Internal Branding - MBA Programme der HWR Berlin
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IMB Institute of Management <strong>Berlin</strong> Working paper No. 45<br />
Fachhochschule für Wirtschaft <strong>Berlin</strong> - <strong>Berlin</strong> School of Economics<br />
folglich die Erfahrungen <strong>der</strong> Kunden, die maßgeblich durch die persönliche Interaktion mit<br />
dem Mitarbeiter geprägt werden, die Wahrnehmung <strong>der</strong> Marke.<br />
Eine starke Marke – sei es eine Produkt- o<strong>der</strong> Dienstleistungsmarke – generiert Vertrauen<br />
und bietet dem Kunden Sicherheit und Orientierung in einer von Informationsflut geprägten<br />
Konsumwelt (vgl. vertiefend Kreutzer, 2008b, S. 49f.). Grundsätzlich wird eine Marke durch<br />
verschiedene Faktoren aufgebaut – vom Design über die Qualität, den Preis und das Image<br />
– und zu einem großen Teil, wie einleitend verdeutlicht wurde, durch das Verhalten <strong>der</strong><br />
eigenen Mitarbeiter. Letzteres zum Garant des Markenerfolges werden zu lassen, ist<br />
Aufgabe und Ziel aller <strong>Internal</strong> <strong>Branding</strong>-Maßnahmen.<br />
2.2 <strong>Internal</strong> <strong>Branding</strong><br />
2.2.1 Grundlegende Kennzeichnung des <strong>Internal</strong> <strong>Branding</strong><br />
<strong>Internal</strong> <strong>Branding</strong>, teilweise übersetzt als „interne Markierung“ (vgl. Müller-Neuhof/Giehl,<br />
2004, S. 27) ist in den letzten Jahren zum beliebten „Buzzword“ i.S. eines häufig<br />
verwendeten Schlagworts geworden. Gesprochen wird von Markenbotschaftern und <strong>der</strong><br />
Erfor<strong>der</strong>nis, dass Mitarbeiter die Marke „leben“ sollen. Teilweise wird auch von einem<br />
Marketing nach innen gesprochen (vgl. Kreutzer, 2008b, S. 308-312). Synonym für das<br />
gleiche Konzept wird in <strong>der</strong> marketingwissenschaftlichen Literatur <strong>der</strong> Begriff Behavioral<br />
<strong>Branding</strong> verwendet, da letztendlich das Verhalten <strong>der</strong> Mitarbeiter im Sinne <strong>der</strong> Marke<br />
beeinflusst werden soll (vgl. Tomczak et al., 2005; Esch et al., 2005). U.E. beschreibt das<br />
Attribut „<strong>Internal</strong>“ die Fokussierung auf die Mitarbeiter signifikanter und wird daher in <strong>der</strong><br />
gesamten Arbeit als Leitbegriff verwendet.<br />
Obwohl sich zunehmend Fachpublikationen dem Konzept widmen, steckt die Forschung bis<br />
dato noch in ihren Kin<strong>der</strong>schuhen (vgl. Kernstock, 2008, S. 6). Vorreiter <strong>der</strong><br />
wissenschaftlichen Diskussion im englischsprachigen Raum sind die Autoren Ind (2001),<br />
DeChernatony (2001) und Hutchinson (2002), während im deutschsprachigen Raum vor<br />
allem Fachpublikationen von Esch (2005; 2008), Tomczak et al. (2005; 2008), Schmidt<br />
(2007), Kreutzer (2007, 2008a/b) und Müller-Neuhof/Giehl (2004) die Thematik forcieren.<br />
Entsprechend <strong>der</strong> Neuheit des Ansatzes legt je<strong>der</strong> Autor den Begriff für sich selbst aus (vgl.<br />
Abb. 1), ohne dass sich die Definitionen jedoch gänzlich voneinan<strong>der</strong> unterscheiden. Allen<br />
Definitionen gemeinsam ist das Bestreben, Mitarbeiter zu markenkonformen<br />
Verhaltensweisen zu befähigen und sie aktiv zu Markenbotschaftern zu entwickeln. Im<br />
Ergebnis soll eine einheitliche Darstellung <strong>der</strong> Marke über alle Kundenkontaktpunkte hinweg<br />
gesichert und <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Marke nachhaltig gestärkt werden (vgl. Tomczak et al., 2005, S.<br />
28).<br />
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