Internal Branding - MBA Programme der HWR Berlin
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IMB Institute of Management <strong>Berlin</strong> Working paper No. 45<br />
Fachhochschule für Wirtschaft <strong>Berlin</strong> - <strong>Berlin</strong> School of Economics<br />
Erfolgsbeteiligungen, ein Dienstwagen o<strong>der</strong> eine betriebliche Altersvorsorge. Immaterielle<br />
Anreize umfassen vor allem persönliche Gestaltungsangebote des Arbeitsplatzes,<br />
persönliche Entwicklungsmöglichkeiten, die Sicherheit des Arbeitsplatzes sowie<br />
Statussymbole und Auszeichnungen. Auch flexible Arbeitszeiten, Kin<strong>der</strong>betreuung,<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung und Freizeitangebote stellen heutzutage bedeutende Anreize dar, die<br />
intern die Zufriedenheit <strong>der</strong> Mitarbeiter för<strong>der</strong>n können.<br />
Neben den positiven Anreizen spielen aber auch negative Anreize eine wichtige Rolle, bspw.<br />
durch das Streichen von Vergünstigungen o<strong>der</strong> einen Entfall von Fortbildungsmaßnahmen.<br />
Es ist zwar fraglich, ob diese bei unmotivierten Mitarbeitern zu einem Verhaltensanreiz<br />
führen, jedoch machen sie das ernsthafte Interesse des Unternehmens deutlich. Zudem wird<br />
durch die Schwerpunktlegung <strong>der</strong> Anreize für jeden Mitarbeiter unmissverständlich<br />
ersichtlich, welche Verhaltensweisen markenkonform und im Unternehmen erwünscht sind.<br />
Unternehmerischen Anreizsystemen kommt damit eine wichtige Aktivierungs-, Steuerungs-,<br />
Informations- und Verän<strong>der</strong>ungsfunktion im <strong>Internal</strong> <strong>Branding</strong>-Prozess zu (vgl. Becker, 2001,<br />
S. 18).<br />
5.4.2 Interne Kommunikation<br />
5.4.2.1 Relevanz und Aufgaben<br />
„Vergessen Sie Ihre externen Konkurrenten, wenn Ihr schlimmster Feind die Art und Weise<br />
ist, wie Sie im Unternehmen miteinan<strong>der</strong> kommunizieren.“ (Welch, 2005, S. 36)<br />
Die interne Kommunikation umfasst im (ökonomischen Sinn) alle Aktivitäten <strong>der</strong><br />
Kommunikation innerhalb eines Unternehmens, d. h. den Teil <strong>der</strong><br />
Unternehmenskommunikation, <strong>der</strong> sich an die eigenen Mitarbeiter richtet (vgl. Kreutzer,<br />
2008b, S. 309-316). Ziele <strong>der</strong> internen Kommunikation sind nach Angaben deutscher<br />
Unternehmen in erster Linie (vgl. Inhouse, 2005, S. 9):<br />
� die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Identifikation mit dem Unternehmen,<br />
� die Vermittlung von Unternehmenszielen und -strategien,<br />
� die Motivation <strong>der</strong> Mitarbeiter,<br />
� die Schaffung innerbetrieblicher Offenheit und Transparenz sowie<br />
� das Begleiten von Change-Management-Prozessen.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e in Zeiten von Arbeitsplatzunsicherheit, Massenentlassungen und Konkurrenz<br />
aus Billiglohnlän<strong>der</strong>n ist die interne Kommunikation heute wichtiger denn je geworden. Sie<br />
ermöglicht das Entstehen von Identifikation und för<strong>der</strong>t die Bindung <strong>der</strong> Mitarbeiter durch<br />
Transparenz, Orientierung und Integration. Bezogen auf den <strong>Internal</strong> <strong>Branding</strong>-Prozess wirkt<br />
die Mitarbeiterkommunikation positiv auf die präsentierten Komponenten Wissen und<br />
Commitment sowie in einem gewissen Rahmen auch auf die Fähigkeiten <strong>der</strong> Mitarbeiter (vgl.<br />
Mauth, 2004).<br />
Dennoch nutzen viele Unternehmen noch nicht das volle Potenzial <strong>der</strong> internen<br />
Kommunikation. Studien belegen, dass die interne Kommunikation zwar an Bedeutung<br />
gewinnt, aber die Qualität stagniert. Nur in knapp 50 % <strong>der</strong> Unternehmen wird <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong><br />
Übereinstimmung zwischen <strong>der</strong> internen und <strong>der</strong> externen Kommunikation als signifikant<br />
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