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[MEET THE EXPERT] - Medical Cluster

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Anforderungen an die Herstellung von Dentalimplantaten<br />

EINLEITUNG: Der Begriff Herstellung wird oft<br />

nur auf die reine Produktion von Dentalimplantaten<br />

bezogen, geht aber tatsächlich sehr<br />

viel weiter. Herstellung im Sinne der MDD 93/42<br />

deckt daneben auch die Auslegung, Verpackung<br />

und Etikettierung von Medizinprodukten ab.<br />

Mit dieser Definition kommt dem Zusammenspiel<br />

zwischen der Entwicklung und der Produktion eine<br />

sehr grosse Bedeutung zu, da es innerhalb des<br />

Entwicklungszyklus eines Dentalimplantats immer<br />

wieder zu einem Austausch zwischen den beiden<br />

Gruppen kommen muss.<br />

Das Umfeld von Dentalimplantaten ist sehr stark<br />

reguliert und führt dazu, dass der Aufwand bei der<br />

Entwicklung und Herstellung von Medizinprodukten<br />

in den letzten Jahren sehr stark<br />

angestiegen ist.<br />

Ein wichtiger Meilenstein war hier z. B. die Einführung<br />

des CE Zeichens für Medizinprodukte<br />

1997. Die Grundidee hinter der Einführung das CE<br />

Zeichens war einen Europäischen Standard für den<br />

Nachweis der Sicherheit und Wirksamkeit von<br />

Medizinprodukten zu definieren.<br />

Der Nachweis der Sicherheit und Wirksamkeit<br />

wird im wesentlichen durch drei grundlegende<br />

Dokumente erbracht: Die Risikoanalyse, die<br />

Klinische Bewertung und die Grundlegenden<br />

Anforderungen aus der MDD 93/42 sind dabei als<br />

übergeordnete Dokumente zu betrachten, an denen<br />

einzelne Nachweisdokumente angehängt sind.<br />

Im Rahmen der Entwicklung werden die<br />

Spezifikationen für Materialien, Design und<br />

Prozesse festgelegt und überprüft. Die Prüfungen<br />

können Festigkeitstest, z. B. nach ISO 14801 oder<br />

auch Biokompatibilitätstests beinhalten sowie<br />

weitere Tests, z. B. in Bezug auf Handling von<br />

Implantaten und Instrumenten. Resultate aus<br />

diesen Tests laufen wieder in die Entwicklung<br />

zurück und führen unter Umständen dazu, dass<br />

einzelne Entwicklungsschritte nochmals durchlaufen<br />

werden müssen.<br />

Bereits in der Anfangsphase besteht ein enger<br />

Kontakt der Entwicklung zur Produktion, da<br />

Verfahren wie die Reinigung von Oberflächen<br />

einen wesentlichen Einfluss auf die Risikoanalyse<br />

haben können. Im Rahmen eines Design Transfers<br />

R. G. Donath, Nobel Biocare, Züich<br />

werden dann die finalen Daten an die Produktion<br />

weitergegeben, der dann mit der erfolgreichen<br />

Überprüfung der Nullserie seinen Abschluss findet.<br />

Das Dentalimplantat kann nun in den Markt<br />

gebracht werden.<br />

DISKUSSION & FOLGERUNG: Die<br />

Herstellung von Dentalimplantaten geht weit über<br />

die eigentliche Produktion heraus. Auf die enge<br />

Zusammenarbeit zwischen der Entwicklung und<br />

der Produktion während der Entwicklung eines<br />

Dentalimplantats ist Wert zu legen.<br />

REFERENCES: [1] Richtlinie 93/42 des Rates [2]<br />

Code of Federal Regulations Title 21 Part. [3] ISO<br />

14801 Dynamische Überprüfung von Dentalimplantaten.<br />

[4] ISO 13485 <strong>Medical</strong> Devices<br />

Quality Management Systems. [5] ISO EN 980<br />

Kennzeichnung von Medizinprodukten. [6] DIN<br />

EN ISO 14971 Riskomanagement.<br />

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