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Metall & Wirtschaft
Erfindungsranking 2010 Österreichische Erfindungen nach Sachgebieten
Ranking
Unternehmensinnovationen –
Österreichs Top 10
Österreich ist traditionell ein Land der Innovationen, vor allem auf dem technischen Sektor. Weil diese Tradition bis dato
ungebrochen ist, bringt Metall ab sofort einmal jährlich eine Wertung der zehn innovativsten Unternehmen des Landes.
Heuer hebt sich die Produktionskraft eines Betriebs besonders ab: Bereits zum fünften Mal liegt AVL List mit 51 erteilten
Erfindungen ganz klar an der Spitze.
Der österreichische Innovationsmotor läuft wieder.
Innovationen sind die Voraussetzungen für künftigen
wirtschaftlichen Erfolg“, freut sich Friedrich Röhler,
Präsident des Österreichischen Patentamtes über die aktuelle
Entwicklung. Die Zahl der Erfindungsanmeldungen
im Jahr 2010 gilt als Indikator für die Stabilität der österreichischen
Wirtschaftslage. Der positive Trend liegt auch
in der Innovationsschutznovelle von 2010 begründet. Eine
Gebührenbefreiung für Erfindungen in den ersten fünf Jahren
soll vor allem junge, kreative Unternehmen im Wirtschaftsstandort
Österreich fördern und deren Eintrittsbarrieren
gering halten.
Erfindungsranking 2010
Im Bundesländervergleich haben mal wieder die Oberösterreicher
die Nase vorn: Sie belegen mit 814 Erfindungsanmeldungen
wie in den Vorjahren den ersten Platz. Wien folgt
mit 534 Eintragungen auf Platz zwei, gefolgt von der Steiermark
mit 496 Registrierungen.
Die meisten Erfindungen stammen aufgrund der österreichischen
Wirtschaftsstruktur aus den Branchen Arbeitsverfahren
und Transportieren (25,5 %), Täglicher Lebensbedarf
(18,6 %) sowie Maschinenbau, inklusive Beleuchtung und
Heizung (15,7 %).
Auch in diesem Jahr hebt sich die Innovationskraft eines
Unternehmens besonders ab. Bereits zum fünften Mal liegt
AVL List mit 51 erteilten Erfindungen ganz klar an der
Spitze. Das weltweit größte Unternehmen für die Entwicklung
von Antriebssystemen mit Verbrennungsmotoren,
Mess- und Prüftechnik patentierte 2010 beispielsweise eine
Brennkraftmaschine mit druckluftunterstützter Abgasrückführung.
Seit 1952 liegt das zentrale Versuchsgelände in
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Graz, wo auch die Konzernleitung und das Herzstück der
Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten beheimatet sind.
Die Siemens AG Österreich erreicht mit 32 Patenten Platz
zwei. Erstmals ist die Zumtobel Gruppe im Erfindungsranking
und belegt auf Anhieb den dritten Topplatz. „Der
Schutz des geistigen Eigentums bekommt in der Lichtindustrie
einen steigenden Stellenwert, da sich die LED-Technologie
rasant entwickelt und neue Wettbewerber auf die Weltmärk
te bringt“, erklärt DI Klaus Vamberszky. So ist es nicht
verwunderlich, dass im laufenden Geschäftsjahr bereits
58 von 85 eingereichten Patenten einen Bezug zu der LED-
Technologie aufweisen. Die Zumtobel Gruppe mit Konzernsitz
in Vorarlberg zählt zu den wenigen Global Playern der
Lichtindustrie.
Auf dem vierten Platz des Rankings liegt Engel Austria
(Spritzgießtechnik) mit 21 Erfindungen, patentiert wurde
unter anderem die Schließeinheit für eine Spritzgießmaschine.
Fronius International (Schweißtechnik, Solarelektronik)
steht mit 17 Erfindungen an fünfter Stelle, gefolgt von der
Julius Blum GmbH (Scharnier- und Aufzugsysteme, Möbelbeschläge)
mit 16 Registrierungen. Ebenfalls unter den
Top zehn der innovativsten Unternehmen: D. Swarovski
(Schmucksteine) mit 14 Erfindungen. F. Plasser (Bahnbaumaschinen)
reichte elf Patente ein, darunter auch eine Schotterwaschanlage
für Planumsanierungsmaschinen und Gleisbaumaschinen.
Ebenso verzeichnete die MIBA AG (Motorenteile) elf Registrierungen.
Das Austrian Institute of Technology (Entwicklung
technologischer Lösungen für Industrie), die Innove
Patent GmbH (Patentverwertung) und die K-Uni GmbH (Vollwärmeschutz)
verbuchen je zehn Eintragungen.
Grafiken: Österreichisches Patentamt