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Wir bringen Glas in Form! - Metall

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<strong>Metall</strong> & Technik<br />

Neue Produktionskonzepte <strong>in</strong>tegrieren Prozesswissen und lernen daraus<br />

Fabrik der Zukunft<br />

Wissen ist Macht – Nicht-Wissen macht <strong>in</strong>effizient – auch und gerade was die Fertigung der Zukunft und ihre<br />

Erfolgsaussichten auf den globalen Märkten angeht. Davon s<strong>in</strong>d jedenfalls die Forscher des Stuttgarter Fraunhofer- Weikersheim<br />

Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) überzeugt. So wird denn auch IPA-Chef Prof. Dr.-Ing.<br />

Frick,<br />

Engelbert Westkämper nicht müde, darauf h<strong>in</strong>zuweisen, dass „zukunftsorientierte Produktionssysteme die Nutzung<br />

von Wissen auf allen Hierarchieebenen erfordern“.<br />

Walter<br />

Von Walter Frick Abbildung:<br />

Die Fabrik der Zukunft, betont Professor Westkämper,<br />

„erfordert lernfähige, ganzheitliche Produktionssysteme<br />

auf der Basis von Lerneffekten <strong>in</strong> allen Stufen der<br />

Prozessketten von der Konzeption und Konfiguration bis h<strong>in</strong><br />

zu den After Sales Servicebereichen.“ Es gehe darum, durch<br />

Integration von Wissensbauste<strong>in</strong>en <strong>in</strong> die Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g-Systeme<br />

höhere Produktionsleistungen zu erzielen. Die besondere<br />

Innovation liege dabei <strong>in</strong> der Lernfähigkeit von Simulationssystemen.<br />

Bisher war die IT-Landschaft <strong>in</strong> produzierenden Unternehmen<br />

durch die organisatorische und funktionale Trennung<br />

von Planung und operativem Betrieb geprägt. Nach E<strong>in</strong>schätzung<br />

des IPA-Forschers s<strong>in</strong>d die <strong>in</strong>dustrielle Produktion und<br />

ihre Planung künftig ohne moderne Werkzeuge der Digitalen<br />

Fabrik nicht mehr denkbar.<br />

Jedoch habe sich die durchgängige und <strong>in</strong>tegrierte Fabrik-<br />

und Prozessplanung <strong>in</strong> kaum e<strong>in</strong>em Unternehmen bisher<br />

praktisch durchgesetzt.<br />

Das IPA-Forschungsthema „Grid Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g for Manufactur<strong>in</strong>g“<br />

(GEM), so Westkämper,<br />

„ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novativer Ansatz im<br />

Bereich des vernetzten, digitalen<br />

und wissensbasierten Herstellungsprozesses,<br />

der sich auf die<br />

durchgängige und <strong>in</strong>tegrierte Entwicklung<br />

des Produkts sowie auf<br />

die Fabrik- und Prozessplanung<br />

konzentriert.“<br />

Basierend auf diesem Ansatz<br />

• automatische<br />

Absperrsysteme<br />

• Fahnenmasten<br />

• Transparentanlagen<br />

www.sonnleithner.at 07255 73110<br />

28 6/7 | 2011<br />

wurde am IPA e<strong>in</strong>e Integrationsplattform<br />

entwickelt, die e<strong>in</strong>e<br />

durchgängige und mehrskalige<br />

Fabrik- und Prozessplanung<br />

ermöglicht: Das im Februar 2011<br />

eröffnete Demonstrationszentrum<br />

„Gemlab“ (Grid Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g for<br />

Manufactur<strong>in</strong>g Laboratory).<br />

Nachhaltig Fabriken planen und betreiben<br />

Nur mit e<strong>in</strong>em ganzheitlichen Ansatz, der alle Lebenszyklusphasen<br />

e<strong>in</strong>er Fabrik berücksichtigt, s<strong>in</strong>d die Anforderungen<br />

an die Produktion der Zukunft zu bewältigen.<br />

Ergebnisrelevante Entscheidungen während des Planungsprozesses<br />

können nur anhand korrekter und aktueller<br />

Informationen getroffen werden. Professor Westkämper:<br />

„Insbesondere <strong>in</strong> den Phasen strategischer Planung und<br />

Fabrikbetrieb basieren diese Entscheidungen bisher <strong>in</strong><br />

der Regel auf unscharfen Informationen.“ Gerade bei der<br />

Lösung komplexer Planungsaufgaben sei die enge, <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />

Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen h<strong>in</strong>weg<br />

also unerlässlich. Fabrikausrüster wünschen sich e<strong>in</strong>e<br />

Konfigurierbarkeit der Anlagen aus Baukästen und standardisierten<br />

Modulen, um ihren Kunden schneller zuverlässige<br />

Lösungen anbieten zu können. Ferner sollen die<br />

Konzepte durch adaptive Systeme schneller an wechselnde<br />

Fertigungsaufgaben angepasst werden können.<br />

Der Aufschwung <strong>in</strong> den ersten Jahren dieses Jahrtausends,<br />

erläutert IPA-Chef Westkämper, „erhielt deutliche Impulse<br />

durch die Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

und die Mechatronik. Aus der jüngsten Krise entstanden<br />

strukturelle Veränderungen und neuartige Produktionskonzepte,<br />

die bee<strong>in</strong>flusst werden durch die aktuellen<br />

Megatrends.“ Dazu gehören unter anderem Urbanisierung,<br />

Globalisierung (weltweite Vernetzung von Märkten und<br />

Produktionen), Individualisierung der Produkte, Technologie<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

„Wissen zu Wertschöpfung machen“<br />

Wissen zu Wertschöpfung zu machen, so Westkämper weiter,<br />

sei e<strong>in</strong>e der großen Herausforderungen der Produktionstechnik:<br />

„Ich b<strong>in</strong> überzeugt davon, dass wir Wissen <strong>in</strong><br />

<strong>Form</strong> von Modellen, kognitiven IT-Systemen, wissensbasierten<br />

Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g-Systemen und wissensbasierten Steuerungen<br />

<strong>in</strong> vielen organisatorischen und technischen Prozessen<br />

für e<strong>in</strong>e zuverlässige und schnelle Veränderung

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