Auf unseren Spuren - Model Holding AG

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INOFLEX 10. Geburtstag Der Stanzwerkzeughersteller Inoflex AG ist ein wichtiger Bestandteil der Model Gruppe. Er ist vollständig am Standort Weinfelden integriert. So kann er schnell und flexibel auf Kundenwünsche eingehen und hat die Möglichkeit, direkt mit dem Wellkartonverarbeiter Tests und Adaptionen vorzunehmen. Kompetenz, Innovation und Qualität Die Inoflex liefert hoch qualitative Stanzwerkzeuge für Verarbeitungsmaterialien wie Wellkarton, Vollkarton, Papier, Schaumstoff oder Folien. Die Daten und Konstruktionen werden mittels CAD-System verarbeitet und an unterschiedlichste Produktionsanlagen direkt Online ausgegeben. Diese automatische Übertragung und das nach ISO 9001:2000 zertifizierte Prozessmanagement legen den Grundstein für eine effiziente, produktionsgerechte und den Anforderungen an eine moderne Stanzwerkzeug-Fabrikation. 6 Nebst den herkömmlichen Stanzwerkzeugen hat sich die Inoflex auf die Herstellung unterschiedlichster Ausbrech- und Ablagewerkzeuge spezialisiert. In diesem System sind Stahlstifte, Stahlaufbau mit gezahnten und flachen Bandstahllinien und traditionellem Holzaufbau und Distanzhalter integriert. Problematische Abfälle auf Hochleistungs-Stanzautomaten können so schnell ausgebrochen werden. Die Einrichtzeiten werden entscheidend reduziert. Um die Stanzleistung in der Produktion und die Qualität gestanzter Verpackungen zu steigern, werden seit letztem Jahr die Gummierungen mit einer neu installierten 5-Achs gesteuerten Wasserstrahlanlage konisch geschnitten. In enger Zusammenarbeit mit der Model AG ist eine spezielle vollflächige Gummierung entwickelt und patentiert worden. Diese vermindert durch die Aufnahme der Spannungen im Material die Staub- und Rissbildung. Anstelle einer Kunststoffplatte wird vollflächig gummiert. Dies ist nur möglich dank neuartigen, mit anderen Staucheigenschaften entwickelten Gummierungen. Bereits wird diese Methode erfolgreich bei einigen Kundenaufträgen eingesetzt. Die moderne und leistungsfähige Laserschneidanlage schneidet das komplette Stanzwerkzeugpaket und garantiert so eine sehr hohe Passergenauigkeit. Jeder Fertigungsschritt trägt dazu bei, dass ein Stanzwerkzeug aus Sperrholz, Bandstahl und Gummi entsteht, welches höchste Qualitätsansprüche erfüllt. Geschichte Die Inoflex begann als kleine Abteilung innerhalb der Model AG. Damals wurden die Stanzwerkzeuge von Hand gezeichnet, gebohrt und gesägt. Die Bandstahllinien wurden durch geschickte Mitarbeiter in Handarbeit gebogen und ins Sperrholz eingebaut. Mit dem ersten Umzug der Abteilung wurden einige Arbeitsschritte automatisiert und in neue Produktionsanlagen investiert. 1985 mutierte die Stanzwerkzeug-Herstellung zu einer eigenen Abteilung der Model AG. Die erste Laserschneidanlage, das Digitalisierungsbrett, der Fräsplotter sowie das CAD – Programmiersystem hielten Einzug und vereinfachten den Herstellungsprozess merklich. Am 26. Januar 1996 löst sich die Firma von der Model AG und wird als eigenständige AG ins Handelsregister eingetragen.
Die Spuren des Papiers Ob die alten Aegypter und Chinesen wohl geahnt haben, wie sehr die Erfindung des Papiers die heutige Welt beeinflusst? Papyrus, Papiermaulbeer und Bambus bildeten zur damaligen Zeit die Grundlage für Papier. Heute wird dieses sowohl aus Pflanzenfasern als auch aus Holz und Altpapier hergestellt. Erst 1400 wurden Papiermühlen in Spanien, Italien und Deutschland aufgestellt. Endlich war das Herstellen von Papieren einfacher. Wer kam auf die Idee, Wellkarton zu entwickeln? Massgeblich dazu beigetragen haben Nordamerika und England. Beobachtete man Mitte des 19 Jh. die Grossstädter, so fielen die weitschwingenden Röcke der Damen und die hohen Zylinderhüte der Herren auf. Beide hatten direkt und indirekt Einfluss auf die Wellkarton-Geschichte. Gehen wir nach Nordamerika. Der Apothekerhelfer Albert L. Jones bekam die Aufgabe, winzige hauchdünne Glasfläschchen zu versenden. Schnell wusste er, dass diese nicht mit dem sonst üblichen Stroh als Dämmstoff verpackt werden konnten. Auch nützte es nichts, die Fläschchen einfach unzählige Male in Papier einzuwickeln. Der Apothekerhelfer, der – so sagt man – eine Schwäche für Frauen hatte, wurde durch die Plisseeröcke der Frauen inspiriert. Weshalb sollte man mit Papier nicht ähnlich wie mit Stoff durch Falzen mehr Volumen erreichen? Kurzerhand liess er Papier durch die Stoffplissiermaschine laufen. Leider war das Resultat unbefriedigend, denn das Papier war zu steif. Ein Zufall kam ihm zu Hilfe. Durch den eben zu Ende gegangenen amerikanischen Bürgerkrieg lagen viele bronzene Kanonenrohre herum. Jones baute daraus schwere Walzen und frässte hierin die notwendige Riffelung. Endlich ein Volltreffer: nicht nur der Versuch gelang, es gelang ihm auch, das gewellte Papier zischen zwei glatte Bahnen zu kleben. Albert L. Jones ahnte wohl nicht, welche Revolution er in Sachen Verpackung angestossen hat, auch wenn er seinen «Wellkarton» für den «Gebrauch von Wellpapier zum Einhüllen zerbrechlicher Flaschen» 1871 patentieren liess. Oliver Long, ebenfalls ein Amerikaner, liess kurz darauf das Konzept, das Wellpapier mittels eines aufkaschierten Papiers zu verstärken, patentieren. Fast gleichzeitig zerbrachen sich die Engländer die Köpfe, wie sie ihre Zylinderhüte füttern können. Kurzerhand wurde ein Papier gefalzt und in die Hüte als Schweissband eingeklebt. Auch sie sinnierten, wie dieses Papier gewellt werden konnte. Als erste erhielten die Engländer 1856 das Patent für eine «Wellkarton-Handmaschine». Die Meilensteine für Wellkarton waren gelegt. Tüftler und Industrielle waren von diesem Werkstoff fasziniert. So wundert es auch nicht, dass an den Maschinen weiter automatisiert wurde. Bereits 1881 wurde die erste mechanische Wellpapieranlage in Betrieb genommen. Kurze Zeit später entstanden die ersten maschinell hergestellten Wellkartonschachteln. Diese gewannen immer mehr an Bedeutung. Ob für empfindliche Lebensmittel oder robuste Verbrauchsgüter, der leichtgewichtige Wellkarton erweist sich seit seiner Erfindung als äusserst anpassungsfähiges und preiswertes Packmaterial. Die offizielle Anerkennung fehlt aber. Erst 1903 anerkennen die Staatsgewalten es als gültige Transportverpackung. GESCHICHTE Nach wie vor wird diese Verpackung sehr stiefmütterlich behandelt. Erst 1957 kommt Farbe auf die Verpackungen, dann nämlich ersetzt der Flexodruck den einfachen Bleisatz und ölbasierenden Druck. Transportverpackungen aus Wellkarton können nun wie ihre Faltschachtel-Konkurrenten auch als Verkaufsverpackung eingesetzt werden. Die Wellkartonverpackungen werden nicht nur mit Farben verschönert, auch sonst wird an ihnen herum gebastelt. Sie werden mit vorgedrucktem Papier kaschiert, mit neuesten Technologien, wie z.B. RFID-Tags versehen, u.v.m. Der Wellkarton bleibt aber nicht nur für Verpackungen interessant. Designer entdecken, dass sich aus Wellkarton mit einem ausgeklügelten System leichte, haltbare und witzige Möbel herstellen lassen. Spielhäuser für Kinder oder nicht alltägliche Schreibtische mit Schubladen für das Chefbüro, gemütliche Sessel oder strenge Stühle, sie alle können aus Wellkarton hergestellt werden. Schnell sind bei Grossveranstaltungen Tausende von flachen Wellkarton-Tafeln zu sechseckigen Hockern zusammengesteckt und nach Gebrauch ebenso schnell wieder verschwunden. 7
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