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Neue Kommunikationsformen auf dem Vormarsch<br />
Unternehmen müssen den Mix ihrer internen Kommunikationsinstrumente<br />
überdenken. Der konkrete Nutzen liegt oft noch im<br />
Dunkeln.<br />
Der Anrufbeantworter blinkt, die<br />
Mailbox läuft über und gleich beginnt<br />
die Videokonferenz: Neue<br />
Kommunikationstechnologien<br />
sind in den meisten Unternehmen<br />
ungebrochen auf dem Vormarsch.<br />
Zugleich nehmen traditionelle<br />
Kommunikationsformen<br />
wie Telefonkonferenzen oder persönliche<br />
Meetings kaum ab. Die<br />
Folge ist eine Kommunikationsüberflutung,<br />
die den effizienten<br />
Umgang mit Informationen eher<br />
verhindert als fördert. Zu diesen<br />
Ergebnissen <strong>kommt</strong> eine Umfrage<br />
der Boston Consulting Group<br />
(BCG) bei mehr als 120 Unternehmen<br />
aus den USA, Asien und<br />
Europa.<br />
„Irgendetwas muss gestrichen<br />
werden, wenn Unternehmen mit<br />
dem Einsatz neuer Kommunikationstechnologien<br />
wirklich Wert<br />
schaffen wollen. Getrieben von<br />
Softwareherstellern ist oft die<br />
technische Verfügbarkeit das einzige<br />
Auswahlkriterium für den<br />
Einsatz neuer Kommunikationstechnologien.<br />
Dabei sollte immer<br />
der konkrete Nutzen für das jeweilige<br />
Geschäft entscheidend<br />
sein“, so Stephan Dertnig, für die<br />
Studie verantwortlicher BCG-<br />
Partner und Leiter der Praxisgruppe<br />
Organisation.<br />
Die weltweite Umfrage von<br />
BCG bestätigt, dass Unternehmen<br />
verstärkt neue Kommunikationstechnologien<br />
verwenden.<br />
Dieser Trend wird sich im Jahr<br />
2002 fortsetzen:<br />
◆ Videokonferenzen nahmen im<br />
letzten Jahr um 9 Prozent zu<br />
und sollen dieses Jahr um weitere<br />
17 Prozent steigen.<br />
◆ Die E-Mail-Nutzung wuchs im<br />
letzten Jahr um 12 Prozent<br />
und wird 2002 um weitere 11<br />
Prozent zunehmen.<br />
◆ Online Trainings nahmen im<br />
letzten Jahr um 12 Prozent zu<br />
und werden 2002 um 18 Prozent<br />
steigen.<br />
◆ Online Communities wuchsen<br />
um 14 Prozent und werden in<br />
diesem Jahr voraussichtlich um<br />
18 Prozent häufiger genutzt<br />
werden.<br />
Wider Erwarten hat der verstärkte<br />
Einsatz von neuen Kommunikationstechnologien<br />
laut<br />
BCG zu keinem nennenswerten<br />
Rückgang von etablierten Austauschformen<br />
geführt. So wurden<br />
trotz der rückläufigen Reiseaktivitäten<br />
nach dem 11. September<br />
nur wenige persönliche Treffen<br />
durch virtuelle Meetings ersetzt.<br />
„Wenn eine Verlagerung auf virtuelle<br />
Kanäle stattfand, dann war<br />
sie meistens bedingt durch Kürzungen<br />
der Reisebudgets. Aus<br />
unserer Sicht könnte dies aber ein<br />
erster wichtiger Schritt hin zu einer<br />
grundlegenden Verdrängung<br />
etablierter zugunsten neuer Kommunikationsformen<br />
sein“, so die<br />
Wertung Dertnigs.<br />
Mehr als 80 % der befragten<br />
US-Firmen und 90 % der europäischen<br />
und asiatischen Unternehmen<br />
bestätigten, dass die<br />
Budgets für Kommuni-kationstechnologie<br />
in 2001 gesteigert<br />
wurden, mindestens aber auf gleichem<br />
Niveau blieben. In diesem<br />
Jahr beabsichtigen 40 Prozent der<br />
befragten US-Firmen und über<br />
die Hälfte der europäischen und<br />
asiatischen Unternehmen eine<br />
weitere Steigerung.<br />
Mitarbeiterportale als<br />
Informationsdrehscheibe<br />
Um mit den neuen technologischen<br />
Möglichkeiten nicht nur<br />
die Informationsflut zu vergrößern,<br />
sondern auch tatsächlich<br />
Wert zu schaffen, empfiehlt<br />
BCG-Experte Dertnig folgende<br />
Schritte: Zum einen sollten<br />
Unternehmen, wo immer es Sinn<br />
macht, traditionelle Kommunikationsformen<br />
durch neue ersetzen.<br />
Und zum anderen gezielt<br />
prüfen, ob der Einsatz neuer<br />
Technologien Geschäftsprozesse<br />
und die Interaktion zwischen den<br />
Mitarbeiter auch tatsächlich verbessert.<br />
Als besonders Erfolg ver-<br />
KOMMUNIKATION NETZ & TELEKOM<br />
sprechend sieht Dertnig intranetbasierte<br />
Mitarbeiterportale an,<br />
die eine zentrale Drehscheibe für<br />
unternehmensweite Austausch-,<br />
Management- und Controllingprozesse<br />
darstellen.<br />
Konkreter Nutzen ist oft<br />
nicht bezifferbar<br />
Inwieweit sich der Einsatz neuer<br />
Kommunikationstechnologien<br />
für Unternehmen bisher wirklich<br />
lohnt, wissen viele der befragten<br />
Unternehmen nicht - weil ihnen<br />
geeignete Messmechanismen fehlen.<br />
Zwar gehen 90 % der befragten<br />
Unternehmen grundsätzlich<br />
davon aus, dass die Investitionen<br />
in neue Kommunikationstechnologien<br />
zu Kostenersparnis<br />
und Produktivitätszu-<br />
wachs geführt haben, aber nur die<br />
Hälfte kann wirklich messbare<br />
Resultate vorweisen. Dazu Dertnig:<br />
„Die meisten Firmen kennen<br />
sehr gut ihre Telefonkosten<br />
und ihre Reisebudgets. Aber<br />
kaum jemand hat einen Überblick<br />
über die Gesamtkosten der<br />
internen Kommunikation - die<br />
ja vieles umfasst: den Zeitaufwand<br />
der Mitarbeiter, den tatsächlich<br />
geschaffenen Wert oder<br />
auch die ungenutzten Chancen -<br />
als Opportunitätskosten sozusagen.<br />
Dabei handelt es sich um eine<br />
stattliche Summe, und schon<br />
mit geringfügigen Verbesserungen<br />
lassen sich erhebliche Einsparungen<br />
realisieren. Nach den<br />
B2C- und B2B-Initiativen ist es<br />
jetzt an der Zeit, sich mit der<br />
umfassenden Digitalisierung von<br />
Kommunikationsprozessen<br />
innerhalb der Unternehmen zu<br />
beschäftigen.“ http://www.bcg.at<br />
monitor 07-08/2002 67