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Jährlich ereignen sich in Deutschland über 1,5 Mill. registrierte Sportverletzungen. Ohne adäquate Akutbehandlung kommt es häufig zu Komplikationen und Verzögerung in der Heilung. Jeder Sporttreibende sollte deshalb die Erste-Hilfe-Maßnahmen bei akuten Sportverletzungen kennen. Auch bei kleineren Sportverletzungen bestehen Ängste und Unsicherheit beim verletzten Sportler, so daß auch eine entsprechende psychische Betreuung erforderlich ist. Seite 4 Was hilft bei leichten Sport-Verletzungen? Wer sich beim Freizeitsport leichte Verletzungen, wie etwa eine Verstauchung oder eine Muskelprellung zuzieht, kann sich bis zu einem bestimmten Grad selbst helfen. Wichtig ist die schnelle Behandlung nach dem P-E-C-H- Schema. Die Buchstaben stehen für Pause, Eiskühlung, Kompression und Hochlagerung. Der Verletzte soll sofort mit dem Sport aufhören, um Schlimmeres zu vermeiden. Kälte verhindert Bluterguss Danach sollte man etwa 20 Minuten mit Eiswasser kühlen oder Kühlpäckchen verwenden. Das verringert die Blutzirkulation an der verletzten Stelle und kann einen Bluterguss verhindern. Die Kälte lindert auch den Schmerz und verringert Ödeme. Nicht zum Kühlen geeignet ist Eisspray, weil es zu Erfrierungen führen kann. Bei einer Verletzung zerreißen immer winzige Blutgefäße, was zu einem Bluterguss führt. Eine dosierte Kompression kann ihn verhindern helfen: Eine elastische Binde mit leichter Spannung anlegen. Kompressionsverband und Eispackung können kombiniert werden. Hochlagern schützt vor Schwellung Außerdem sollte man Beine oder Arme hochlagern - das vermindert ebenfalls die Schwellung und Blutungsneigung. Bei vielen akuten Verletzungen sind Massagen sowie Wärmeanwendungen zu vermeiden. Bei leichten Prellungen und Verstauchungen helfen auch Arni- kasalbe oder Pferdesalbe. Wenn ein Gelenk bei der Verletzung mitbetroffen ist, kann nur der Arzt feststellen, ob Knochen, Gelenkkapsel oder Bänder verletzt sind. Besser vorbeugen als heilen Um Verletzungen zu vermeiden, sollte man beim Sport langsam beginnen und die Belastung allmählich steigern - am besten unter Anleitung trainieren, möglichst drei- bis viermal in der Woche für etwa 20 bis 40 Minuten. Man sollte zum Beispiel laufen ohne aus der Puste zu kommen. Bei Erkältung ist Sport tabu Und nach dem Sport darf eine „angenehme“ Erschöpfung vorliegen, Sport soll Spaß machen und keine Qualen bereiten, besser länger und locker, als kurz und heftig. Nach dem Sport sollte man sich ausreichend erholen. Bei Erkältung, Fieber, Gliederschmerzen und anderen akuten Krankheiten sollte man auf den Sport verzichten.
Das Ballett des Barock Keiner hat die Zeit des europäischen Barock geprägt wie Ludwig XIV. Prägend für seine Zeit, war er auch prägend für die Künste. Insbesondere auch für das Ballett. Es ist bezeichnend für die Leidenschaft mit der sich der französische Monarch der Tanzkunst widmete, dass sein welthistorischer Name als Sonnenkönig auf einen Theaterauftritt zurückgeht, bei dem der junge Ludwig XIV. mit einem Sonnensymbol auf der Brust, einem Strahlenkranz auf dem Haupt und an Hals, Schultern, Hüften und Handgelenken mit Strahlen geschmückt, die Rolle des Siegers über die Nacht tanzte. Le Roi Soleil. Theater und Ballett erfuhren in der Folge des Hochbarocks einen ungeheueren Aufschwung. Die Fürstentümer Europas – vielfach dem Glanz des französischen Hofes nacheifernd – bauten Theater, förderten Oper und Ballett und schufen damit die Grundlagen für eine Ludwig XIV. als Sonnenkönig breite Theaterkultur. Das Ballett des Barock – ob auf der Bühne oder im Festsaal – geht jedoch nie wirklich über dekorative Zwecke hinaus. Man schmückt die Hoffeste mit Tänzern oder man füllt mit ihnen die Zwischenspiele der Opern. Erst mit Jean Georges Noverre (1727-1810) setzte der Kampf im Geist der bürgerlichen Aufklärung gegen die Erstarrung und Prachtentfaltung des höfi schen Balletts, gegen Reifröcke und Perücken, für Natürlichkeit und Humanismus im Tanz und für das dramatische Handlungsballet ein. Dass dieser Kampf um Natürlichkeit aus unserer heutigen Sicht auch sein Stilblüten trieb, unterstreicht die Tatsache, dass Noverre aufgrund des Diktates der für die Bühne entdeckten Perspektive vorschlug, die hinteren Reihen der Tänzer mit Kindern zu besetzen, damit die perspektivische Verkleinerung der Dekorationen nicht im Widerspruch zu den auftretenden Tänzern stehe. In Versailles wurden pro Woche 2-3 Bälle veranstaltet, wenn sich der König dort aufhielt. Diese Bälle unterlagen einem streng geregelten Ablauf. Eröffnet wurde das Fest mit einem Branle, ein Rundtanz, der nach Geschlechtern getrennt wurde. Die Herren tanzten hinter dem König und die Damen hinter der Königin. Die Reihenfolge zeigte den Rang der Personen auf, so daß immer klar war, wer gesellschaftlich die Nase vorn hatte. Danach folgten die Paartänze (zu dieser Zeitepoche „die Courante“), bei denen immer die gleiche Reihenfolge herrschte. Zuerst tanzten der König und die Königin, dann die Königin mit dem hochrangigsten Edelmann. Dieser tanzte dann mit der höchsten Dame usw... Während dieser Paartänze hatten alle anderen die Möglichkeit zuzusehen und konnten gnadenlose Urteile über die Tänzer fällen (von dieser gesellschaftlichen Regel her stammt der heute noch gängige Brauch auf Hochzeiten den ersten Tanz für das Brautpaar zu reservieren). Seite 5
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