Pfarrblatt.2005.2.f.rbig.qxd (Page 1) - 22., Pfarre Stadlau
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Pfarrgemeinde ist eine<br />
dienende Gemeinde<br />
Christen erkennt man nicht so sehr an<br />
dem, was sie sagen, sondern was sie tun.<br />
Sehr oft wird von Jesus berichtet, wie er<br />
Menschen heilt, sie aufrichtet, ihnen Mut<br />
macht und damit auch seelische Gesundheit<br />
schenkt. Nichts anderes geschieht in<br />
vielen Pfarrgemeinden und auch bei uns.<br />
Geburtstagfrühstück nach dem Gottesdienst<br />
Frau Asta Weidinger (stehend)<br />
Die Not sehen ...<br />
... heißt eigentlich zuerst den Menschen<br />
sehen. Trotz oder gerade wegen<br />
unseres Wohlstandes wird Not oft nicht<br />
sichtbar, sie wird versteckt und trotzdem<br />
erlitten. Der Fachbereich Caritas hat hier<br />
ein großes Aufgabenfeld.<br />
Hier möchte ich gleich unsere Fachbereichsleiterin,<br />
Asta Weidinger, fragen:<br />
“Was bieten wir in unserer <strong>Pfarre</strong> an?”<br />
“Mit den 12 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen<br />
bieten wir an:<br />
Gemeinde des Dienens (4)<br />
� den Besuchsdienst bei Pfarrangehörigen<br />
in Pflege- und Pensionistenwohnheimen,<br />
wobei oft auch kleine Besorgungen<br />
gemacht werden.<br />
� einen monatlichen Gottesdienst im<br />
Haus Tamariske, der gestaltet wird. Die<br />
Gottesdienstbesucher müssen vielfach<br />
dazu abgeholt werden.<br />
� ab dem 70. Geburtstag überbringen<br />
wir persönlich den Pfarrangehörigen einen<br />
Geburtstagsbrief (ca. 100 pro Monat).<br />
� einmal im Monat gestalten wir eine<br />
feierliche Geburtstagsmesse mit anschließendem<br />
Frühstück.”<br />
“Erschöpft sich damit die Tätigkeit<br />
der Caritas in der <strong>Pfarre</strong>?”<br />
“Nein, denn immer wieder kommen<br />
auch bedürftige Menschen in die Pfarrkanzlei<br />
und bitten um Überbrückungshilfen.<br />
Das Geld dazu stammt von Spenden<br />
Pfarrangehöriger. Außerdem helfen<br />
wir auch mit Kleiderspenden aus, die für<br />
den Flohmarkt gesammelt werden.”<br />
Gottesdienst im Pensionistenheim<br />
“Tamariske”, Zschokkegasse<br />
Und die Zukunft?<br />
“Wie schaut es für die Zukunft aus?<br />
Gibt es Überlegungen für neue Bereiche,<br />
den Menschen zu dienen?”<br />
“Die Entwicklung der Medizin und<br />
der Lebensstandard bringt es mit sich,<br />
dass Menschen immer älter werden, aber<br />
oft vereinsamen. Hier tut sich noch ein<br />
reiches Tätigkeitsfeld auf, wo es darum<br />
geht, gesellige Zusammenkünfte aber<br />
auch Bildung zu ermöglichen.<br />
Ältere Menschen wollen noch etwas<br />
sinnvolles tun. Dazu gibt es bei uns das<br />
schon lange bestehende Seniorenbasteln<br />
und die Seniorenrunde in Maria Hilf.<br />
Seniorenrunde in der Mariahilfkirche<br />
Im Herbst wird dann auch eine Gesprächsrunde<br />
für Menschen errichtet, die<br />
in letzter Zeit einen Trauerfall zu beklagen<br />
hatten. Da fühlen sich viele oft alleingelassen.<br />
Einmal im Monat über seine<br />
Erfahrung sprechen zu können, auch<br />
andere zu erleben, denen es ähnlich geht,<br />
tut gut, und hilft auch die Trauerzeit zu<br />
meistern.”<br />
“Hier tun sich ja viele Betätigungsfelder<br />
auf. Eine <strong>Pfarre</strong> ist wirklich ein Fass ohne<br />
Boden, wenn es darum geht, caritativ<br />
tätig zu sein, den Menschen zu dienen.”<br />
Die Gemeinde braucht dich,...<br />
... wenn es darum geht, möglichst vielen<br />
Menschen die notwendige Hilfe<br />
anzubieten. Darum freut es uns besonders,<br />
wenn sich Leute für solche Dienste<br />
melden, die einfach mithelfen wollen.<br />
Die Freude, hier etwas Gutes zu tun<br />
wiegt oft den Einsatz und die Entbehrung<br />
weit auf.<br />
Die Meinung, der Staat könne aller<br />
Not mit Institutionen beikommen, bleibt<br />
Illusion. Das persönliche Zeugnis, dass<br />
Gottes Liebe sich besonders in der Not<br />
erweist, ist ein wesentlicher christlicher<br />
Auftrag, dem besonders eine Pfarrgemeinde<br />
nachkommen muss.<br />
Vergelt´s Gott allen, die durch Spenden<br />
oder tätige Mithilfe diesen Auftrag<br />
Christi erfüllen. P.Randa<br />
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