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BERUFSREPORT BERUFE MIT HOLZ Cooles Material Marcus ist Zimmerer, Stefan Holzmechaniker. Und Tobias wird Tischler. Wir stellen Berufe vor, in denen mit dem Rohstoff Holz gearbeitet wird. MARCUS ... ist Zimmerer „Mit Holz arbeiten!“, wollte Marcus, weil er damit schon als kleiner Junge besonders gerne gebastelt hat. „Bei anderen Werkstoffen macht man sich schmutzig. Holz ist cool. Nach getaner Arbeit bläst man die Späne einfach weg“, lacht er. Heute ist der 19-jährige Marcus Fichtl Zimmerer- Geselle bei Zimmerei und Holzhausbau Hauser in Hopferau im Allgäu. Der Meisterbetrieb ist auf das Entwerfen und Bauen von Holzhäusern und Altbau-Modernisierung spezialisiert. „Mein Chef entwirft Holzhäuser genau nach den individuellen Wünschen der Kunden. Nach seinen Plänen fertigen wir Zimmerer dann die einzelnen Teile des Hauses in unserer Werkhalle, Stück für Stück! Draußen auf der Baustelle fügen wir dann alles zusammen. Das ist wie ein riesengroßes Puzzle!“ Immer nur Häuser aufzubauen, wäre ihm zu langweilig. „Natürlich gibt es auch für uns Routinearbeiten wie zum Beispiel Fenster einzubauen oder Innenverkleidungen auszumessen. Doch ich fahre auch zu Kunden, 12 BERUFSREPORT um sie zu beraten, wenn sie etwa einen Schaden am Haus haben, der repariert werden muss. Für diese Gespräche brauche ich Erfahrung, um den Reparaturaufwand einschät- Mach dir ein Bild vom Arbeitsalltag in diesem Beruf: Im MACH’S RICHTIG Berufswahlportal unter www.machs-richtig.de, Menüpunkt „Tagesabläufe“ in der rechten Service-Spalte.
zen zu können, und ich muss mich auf andere Leute einstellen können. Ein Zimmerer braucht auch Köpfchen.“ Marcus schmunzelt „Dieser Beruf hält übrigens fit. Da muss ich keinen Sport mehr machen. Die Praktikanten, die zu uns kommen, sind schnell geschlaucht, wie ich es anfangs auch noch als Azubi immer war.“ TOBIAS … wird Tischler „Handwerk hat Tradition in unserer Familie“, erzählt der 17-jährige Tobias. „Schon als Kind hat es mich begeistert, wenn mein Vater oder der Opa mit Werkzeug und Ideen so etwas Schönes wie unseren Wintergarten geschaffen haben.“ Weil er auch selbst geschickte Hände hat, macht Tobias nun eine Ausbildung zum Tischler. Zunächst besuchte er das Berufsgundbildungsjahr (BGJ) Holztechnik an der Berufsschule Ostallgäu. Über ein Praktikum empfahl sich Tobias schließlich für einen Ausbildungsplatz in der Tischlerei Fussenegger Mach dir ein Bild vom Arbeitsalltag in diesem Beruf: Im MACH’S RICHTIG Berufswahlportal unter www.machs-richtig.de, Menüpunkt „Tagesabläufe“ in der rechten Service-Spalte. GmbH in Schwangau. Sein BGJ wurde auf die dreijährige Ausbildung angerechnet, sodass Tobias jetzt im zweiten Ausbildungsjahr ist. Die Chefs seines Ausbildungsbetriebs sind Spezialisten für den Innenausbau. Das macht die Arbeit auch für Azubi Tobias abwechslungsreich. „Wir haben jetzt den Großauftrag, ein Allgäuer Hotel neu auszustatten“, berichtet er. Die Möbel für die Gasträume, zum Beispiel Stühle, fertigt Tobias mit einem Gesellen in der Werkstatt. „Am Anfang bekommt er natürlich noch Hilfe“, sagt Tischlermeister Martin Fussenegger. Tobias: „Wenn mir ein Detail auf der Großansicht des Plans ein Rätsel aufgibt, muss ich das klären, bevor ich die falschen Teile aus unserem Holzlager hole.“ Auch das Sägen und Hobeln an den Maschinen übt Tobias. „Dabei muss ich aufpassen, dass die vorgegebenen Maße eingehalten werden. Sonst ACHTUNG: BGJ! In einigen Regionen findet für manche Berufe, zum Beispiel für Holzberufe, das erste Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) in der Berufsschule statt. Frage bei deiner Berufsberatung nach, ob du in deinem Wunschberuf und in deiner Region ein BGJ absolvieren kannst. Stolz zeigt Marcus ein Holzhaus, das er vor wenigen Monaten gemeinsam mit seinen Kollegen aufgebaut hat. BERUFSREPORT 13 Tobias arbeitet sorgfältig. Nur wenn die vorgegebenen Maße eingehalten werden, kann das Werkstück korrekt zusammengesetzt werden. muss das Werkstück weggeworfen werden.“ Geschickt muss er da sein, wenn er die Maschinen bedient oder feine Arbeiten mit Holz ausführt. „Wir müssen mit Präzision, aber auch sehr zügig arbeiten, denn es gibt natürlich auch Termine und die müssen eingehalten werden.“
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