PWP 1 Skalierung in der Psychophysik
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1 E<strong>in</strong>führung<br />
1.1 Motivation<br />
<strong>PWP</strong> 1<br />
<strong>Skalierung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Psychophysik</strong><br />
<strong>Psychophysik</strong> und <strong>Skalierung</strong><br />
• <strong>Psychophysik</strong><br />
– geprägt durch Fechner 1860<br />
Roland Marcus Rutschmann<br />
WiSe 2007<br />
– Zusammenhang externer physikalischer Stimuli (Reize) und Wahrnehmung<br />
• <strong>Skalierung</strong><br />
– Quantifizierung von S<strong>in</strong>nese<strong>in</strong>drücken<br />
• psychophysische Funktion<br />
– Zusammenhang zwischen Empf<strong>in</strong>dung, Wahrnehmung o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en mentalen<br />
Vorgängen und physikalischen Vorgängen<br />
Beispiel Lautstärke<br />
• Physikalische Intensität (Schalldruck) ↗⇒ lauter<br />
• B<strong>in</strong>aural (vs. monaural) ⇒ lauter<br />
• Quantifizierung?<br />
– nicht l<strong>in</strong>ear<br />
– Chor mit 100 Mitglie<strong>der</strong>n nicht 10× lauter als e<strong>in</strong>er mit 10 Mitglie<strong>der</strong>n<br />
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1.2 Geschichte<br />
Logarithmische Funktion<br />
• Abnehmen<strong>der</strong> Grenznutzen (Bernoulli, 17. Jhd.)<br />
– 1000 Mark tragen mehr zum Glück e<strong>in</strong>es armen als e<strong>in</strong>es reichen Menschen<br />
bei<br />
– Skala mit abnehmen<strong>der</strong> Steigung<br />
– Logarithmus mögliche aber nicht e<strong>in</strong>zige Funktion<br />
• Fechner hat „Erkenntnis“, daß die psychophysische Funktion logarithmisch se<strong>in</strong><br />
muß.<br />
• Weber zeigt, daß die kle<strong>in</strong>ste bemerkbare Differenz (just notable difference) zweier<br />
Reize von <strong>der</strong> absoluten Stärke <strong>der</strong> Reize abhängt.<br />
• Weber postuliert die Gleichheit von JNDs ⇒ logarithmische psychophysische Funktion<br />
Weber-Fechner<br />
• Weber<br />
– m<strong>in</strong>. Differenz zweier unterscheidbarer phys. Stimuli ∆φ ist proportional zur<br />
= const<br />
• Fechner<br />
absoluten Intensität <strong>der</strong> Stimuli φ ⇒ ∆φ<br />
φ<br />
– Bei jedem JND bleibt die wahrgenommene Intensitätssteigerung ∆ψ konstant<br />
⇒ Absolute Wahrnehmungs<strong>in</strong>tensität ist proportional <strong>der</strong> Summe aller JNDs ab<br />
<strong>der</strong> Wahrnehmungsschwelle<br />
– ψ(φ) = � JNDs = � (∆ψ) = c · � ∆φ<br />
φ<br />
• Nur <strong>in</strong>direkt durch Diskrim<strong>in</strong>ationsexperimente meßbar<br />
D. h. wenn man bei e<strong>in</strong>em Gewicht von z. B. 100g e<strong>in</strong>en Unterschied von 5g gerade<br />
noch wahrnehmen kann, dann kann man bei e<strong>in</strong>em Gewicht von 200g grade noch<br />
10g Unterschied wahrnehmen. Fechner postuliert jetzt dass die 5g Unterschied bei 100g<br />
genauso stark “empfunden” werden, wie die 10g bei 200g Grundgewicht.<br />
2
Direktere Messungen<br />
• Partitionierung<br />
– Streckenteilung: 3 Reize A, B, C: „Stellen Sie B so e<strong>in</strong>, daß er genau zwischen<br />
A und C liegt“<br />
• Doppelstimuli<br />
– „Stellen Sie 2. Reiz doppelt so <strong>in</strong>tensiv e<strong>in</strong>, wie Vergleichsreiz“<br />
– direkte Messung <strong>der</strong> Intensitätsempf<strong>in</strong>dung<br />
Gibt es absolute Wahrnehmungs<strong>in</strong>tensität?<br />
• Viele Zweifel, ob man überhaupt von absoluter Wahrnehmung sprechen kann<br />
• z. B. James: scharlachrot ist nicht rosa mit noch mehr rosa (addierte JNDs)<br />
• Heute geht man <strong>in</strong> den meisten Theorien von e<strong>in</strong>er absoluten Wahrnehmung aus.<br />
• Fechner und an<strong>der</strong>e bleiben bei Diskrim<strong>in</strong>ation als Meßmethode, weil sie bezweifeln,<br />
daß man absolute Intensitätswahrnehmung messen kann.<br />
Direkte vs. <strong>in</strong>direkte Messung<br />
• Wahrnehmungsaussagen immer <strong>in</strong> Theorie e<strong>in</strong>gebettet<br />
• Nie wirklich direkt meßbar<br />
• Unterscheidung zwischen direkter und <strong>in</strong>direkter Wahrnehmungsmessung je nachdem,<br />
ob VPs direkt nach Unterschieden o<strong>der</strong> Größen von Wahrnehmungse<strong>in</strong>drücken<br />
gefragt werden o<strong>der</strong> nur nach ord<strong>in</strong>aler Information zur Unterscheidung zweier Stimuli.<br />
• Skalenniveau unklar<br />
Skalenniveau<br />
• Meist Versuch auf Intervall- o<strong>der</strong> Verhältnisskalenniveau<br />
• Fälschlicherweise oft durch e<strong>in</strong>fache Übertragung des Skalenniveaus des physikalischen<br />
Testreizes (z. B. Helligkeit)<br />
• Nur möglich nur durch E<strong>in</strong>bettung <strong>in</strong> Theorie (wenn überhaupt)<br />
• metrische vs. nicht-metrische Messungen<br />
3
Metrische vs. nicht-metrische Messungen<br />
• metrische Messung = direkt z. B. durch Befragung <strong>der</strong> VP „wieviel stärker ist Reiz<br />
B im Vergleich zu A?“<br />
– metrische Messungen oft <strong>in</strong>konsistent durch nicht beobachtbare nichtl<strong>in</strong>eare<br />
Transformationen; z. B. Abstand A–B = 10, B–C = 12.6 aber A–C = 45<br />
E<strong>in</strong>heiten.<br />
– Versuch <strong>der</strong> Reskalierung durch mathematische Transformation; z. B. √ 10 =<br />
3.16, √ 12.6 = 3.55, √ 45 = 6.71<br />
– O<strong>der</strong> „Wegwerfen <strong>der</strong> <strong>Skalierung</strong> durch VP“ und Nutzung <strong>der</strong> nicht-metrischen<br />
Daten.<br />
• nicht-metrische Messung = nur durch Vergleiche (ord<strong>in</strong>al)<br />
– Aufbau e<strong>in</strong>er Skala durch nicht-metrische ord<strong>in</strong>alen Information<br />
– nach Shepard (1966) reicht Rang<strong>in</strong>formation unter bestimmten Randbed<strong>in</strong>gungen<br />
zum Aufbau e<strong>in</strong>er Intervallskala<br />
2 <strong>Skalierung</strong> durch Diskrim<strong>in</strong>ation<br />
2.1 Weber-Fechnersches Gesetz<br />
Fechnersche Diskrim<strong>in</strong>ationsskala<br />
• JND: Abstand zwischen 2 Reizen, die mit bestimmter Häufigkeit (z. B. 75%) unterschieden<br />
werden können<br />
• Alle JNDs def<strong>in</strong>ieren Paare von phys. Stimuli, die gleich gut diskrim<strong>in</strong>iert werden<br />
können<br />
⇒ psychologische Skala Ψ durch Annahme, daß 2 gleich unterscheidbare Reize den<br />
gleichen psychologischen Abstand haben<br />
⇒ ∆Ψ konstant und E<strong>in</strong>heit des psychologischen Abstands<br />
Komb<strong>in</strong>ation mit Webers Gesetz<br />
• physikalische Größe des JND ∆φ ∼ φ<br />
⇒ ∆φ<br />
φ<br />
= c ; konstant<br />
• Komb<strong>in</strong><strong>in</strong>iert man beide, erhält man das Weber-Fechnersche Gesetz<br />
ψ = k · log φ<br />
φ0 ; φ0 = physikalische Reizstärke bei Wahrnehmungsschwelle<br />
• ∆φ<br />
φ<br />
ist nur über beschränkten Bereich konstant.<br />
• <strong>Skalierung</strong> durch Addition von JNDs trotzdem möglich, aber ke<strong>in</strong> logarithmisches<br />
Gesetz über gesamten Bereich<br />
4
Bsp. Dol-Skala des Schmerzes<br />
JND als psychologische E<strong>in</strong>heit<br />
• Fechners Annahme: Jedes JND → gleiche Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wahrnehmungsstärke<br />
⇒ Steigung <strong>der</strong> psychophysischen Funktion <strong>in</strong>vers proportional zu ∆φ.<br />
• Wi<strong>der</strong>spruch durch an<strong>der</strong>e Meßmethoden<br />
Erweiterungen<br />
– z. B. Hellman (1987) bei Lautstärkeexperiment<br />
– auch bei an<strong>der</strong>en Modalitäten Wi<strong>der</strong>sprüche gefunden<br />
• Ekmans Gesetz<br />
• Theghtsoonian (1971): b = 0.003 konstant über verschieden Modalitäten<br />
• We<strong>der</strong> Weber-Fechner noch Erweiterungen allgeme<strong>in</strong>gültig, aber gute Annährung<br />
<strong>in</strong> bestimmten Bereichen.<br />
• Erweiterung mit großer Ähnlichkeit zur Signalentdeckungstheorie durch Thurstone.<br />
Methoden zur Messung von absoluten und Unterschiedsschwellen.<br />
Grenzmethode: Präsentation des Stimulus mit aufsteigen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> absteigen<strong>der</strong> Stärke.<br />
VP soll sagen, wenn sie den Reiz wahrnimmt, bzw. gerade nicht mehr wahrnimmt.<br />
Probleme: Bias, Perseveration<br />
Herstellungsmethode: VP kann Stärke des Reizes selbst langsam verän<strong>der</strong>n bis zu dem<br />
Punkt, an dem sie den Reiz wahr nimmt.<br />
Konstanzmethode: Randomisierte Präsentation von Stimuli verschiedener Stärke. Psychophysische<br />
Funktion aus Anteil <strong>der</strong> Stimuli, die die VP entdecken konnte. Beste<br />
aber aufwändigste Methode.<br />
5
3 <strong>Skalierung</strong> durch Partitionierung<br />
<strong>Skalierung</strong> durch Partitionierung<br />
• ke<strong>in</strong>e ord<strong>in</strong>ale Entscheidung zwischen 2 Reizen<br />
• Messung subjektiver Größe durch Teilung (Partitionierung) e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen<br />
psychologischen Größe<br />
• Versuch <strong>der</strong> Konstruktion e<strong>in</strong>er Intervallskala<br />
• 2 Methoden<br />
– equidistante Partitionierung (equisection scal<strong>in</strong>g)<br />
– kategorische <strong>Skalierung</strong><br />
3.1 Equidistante <strong>Skalierung</strong><br />
Equidistante Partitionierung<br />
• E<strong>in</strong>teilung des Abstands zweier Reize <strong>in</strong> n gleiche Intervalle<br />
• „bisection<strong>in</strong>g“ als e<strong>in</strong>fachste Form<br />
• direkt <strong>in</strong> psychophysische Funktion überführbar<br />
– y-Achse: n-Intervalle bzw. n+1 verschiedene Reize mit willkürlichen E<strong>in</strong>heiten<br />
– x-Achse: physikalische Meßwerte<br />
Simultane vs. progressive Messung<br />
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Beispiel nach Stevens und Volkmann<br />
• 3 Skalen über 3 Frequenzbereiche<br />
• Zusammensetzen durch graphische Methoden<br />
Gültigkeit <strong>der</strong> <strong>Skalierung</strong><br />
• Skalenbildung immer möglich<br />
• ke<strong>in</strong>e Möglichkeit zu Testen, ob die <strong>in</strong>terne Skala „wirklich“ so ist<br />
• Validierung durch an<strong>der</strong>e Messungen<br />
• z. B. sollte <strong>der</strong> Punkt B e<strong>in</strong>er Streckenteilung von AC auch bei e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>teilung <strong>in</strong><br />
4 Intervalle <strong>der</strong> Mittelpunkt bleiben.<br />
• im Beispiel von Stevens s<strong>in</strong>d die überlappenden Bereiche <strong>der</strong> Funktion konsistent.<br />
Nur dadurch ist das Zusammenfassen möglich.<br />
3.2 Kategoriale <strong>Skalierung</strong><br />
Kategorische <strong>Skalierung</strong><br />
• Ziel ist Intervallskala (wie bei equidistanter <strong>Skalierung</strong>)<br />
• Zuordnung e<strong>in</strong>es Wertes (Kategorie) zu gegebenem Stimulus (bei equidistanter<br />
<strong>Skalierung</strong> wird Stimulus angepaßt)<br />
• z. B. 5-Punkt Skala:<br />
– größter Stimulus 5, kle<strong>in</strong>ster 1<br />
– VP soll Stimuli dazwischen Werte zuordnen<br />
– Werte sollen Abstände zwischen Wahrnehmungsgrößen (l<strong>in</strong>ear) wi<strong>der</strong>spiegeln<br />
• Meßwie<strong>der</strong>holung (bei <strong>der</strong>selben o<strong>der</strong> mehreren VPs)<br />
• Psychophysische Funktion: Mittelwerte <strong>der</strong> Kategoriewertungen vs. physikalische<br />
Stimuli<br />
7
Antwortbias<br />
• Wertung e<strong>in</strong>es Stimulus sollte unabhängig vom Vorhandense<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er Stimuli se<strong>in</strong><br />
• VPs tendieren dazu alle Kategorien gleich oft zu belegen, auch wenn Stimulusgrößen<br />
nicht gleichverteilt s<strong>in</strong>d<br />
– viele Stimuli mit ger<strong>in</strong>ger Intesität → Verstärkung des Effekts <strong>der</strong> abnehmenden<br />
Steigung (obere Kurve)<br />
– viele Stimuli mit hoher Intesität → Abflachung <strong>der</strong> psychophysichen Funktion<br />
bis zur L<strong>in</strong>erität (untere Kurve) o<strong>der</strong> darüber h<strong>in</strong>aus<br />
Abschwächung des Bias<br />
• VPs tendieren dazu alle Kategorien zu nutzen unabhängig von <strong>der</strong> wirklichen Bandbreite<br />
<strong>der</strong> Stimulus<strong>in</strong>tensitäten<br />
• VPs tendieren dazu die Kategorien gleichmäßig zu belegen unabhängig von <strong>der</strong><br />
wirklichen Verteilung <strong>der</strong> Stimulus<strong>in</strong>tensitäten<br />
• Gegensteuern durch<br />
– iterative Prozeduren (mehrfache E<strong>in</strong>teilung <strong>der</strong> Intensitäten <strong>in</strong> Unterskalen<br />
und Messung <strong>der</strong> Skalenteile)<br />
– verbale Kategorisierung<br />
4 Magnitude Scal<strong>in</strong>g<br />
Magnitude Scal<strong>in</strong>g<br />
• direkte <strong>Skalierung</strong> mit Ziel Verhältnisskala<br />
• Merkel (1888): ∆φ bei Verdoppelung <strong>der</strong> wahrgenommenen Intensität<br />
• Fullerton und Cattel (1892): VPs sollen Intensität e<strong>in</strong>es Stimulus so e<strong>in</strong>stellen, daß<br />
er e<strong>in</strong> vorgegebenes Vielfaches o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Bruchteil des Ausgangsstimulus ergibt.<br />
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• Durchbruch bei Lautheitswahrnehmung <strong>in</strong> den 30ern<br />
– Versagen <strong>der</strong> logarithmischen (fechnerschen) dB-Skala bei Lautheit<br />
– Magnitude Estimation nach S. S. Stevens<br />
– Ross (1930) Vergleichsstimulus mit vorgegebener Intensität „1“ → Zuordnung<br />
von Intensitäten zu an<strong>der</strong>en präsentierten Stimuli<br />
⇒ Potenzfunktion (power function) statt Logarithmus<br />
Fletcher und Munson, 1933<br />
• 2 Annahmen<br />
1. b<strong>in</strong>aurale Wahrnehmung doppelt so laut wie monaurale<br />
2. l<strong>in</strong>eare Addition, wenn Frequenzbän<strong>der</strong> weit getrennt s<strong>in</strong>d<br />
⇒ Log-Log-Graph l<strong>in</strong>ear bei 40–100 dB mit Steigung 0.3<br />
4.1 Magnitude Estimation<br />
Magnitude Estimation (direkte <strong>Skalierung</strong>)<br />
• VPs quantifizieren wahrgenommene Stimulus<strong>in</strong>tensität<br />
• E<strong>in</strong>geführt 1930 durch Ross<br />
• Aus- und weitergeführt durch Stevens (1953,1955,1975)<br />
• Zahlreiche Untersuchungen zeigen Zusammenhang zwischen Antwort „R“ und Stimulus<strong>in</strong>tensität<br />
φ <strong>der</strong> Form R = k · φ β<br />
• Stevens schlägt für psychophysische Funktion vor: Ψ = k · φ β (für β < 0 sehr<br />
ähnlich Fechner)<br />
• Annahme Ψ ∝ R (Ψ absolut wahrgenommene <strong>in</strong>terne Repräsentation <strong>der</strong> Stimulus<strong>in</strong>tensität.<br />
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Zwei Methoden <strong>der</strong> direkten <strong>Skalierung</strong><br />
1. Standardreiz mit vom VL vorgegebenem Rat<strong>in</strong>g<br />
2. VPs quantifizieren Intensitäten ohne Standardreiz<br />
• Zuordnung zum 1. Stimulus willkürlich durch VP<br />
• ke<strong>in</strong>e Beschränkung <strong>der</strong> möglichen positiven Zahlen<br />
• Bias falls Standard des VL nicht „natürlichem Empf<strong>in</strong>den“ <strong>der</strong> VP entspricht<br />
• Zusammenfassung <strong>der</strong> Werte meist über Median o<strong>der</strong> geometrisches Mittel<br />
Messung mehrerer Parameter<br />
• Messung von 6–8 Intensitäten je 8–10 mal <strong>in</strong> randomisierter Reihenfolge meist<br />
ausreichend<br />
⇒ Möglichkeit Verän<strong>der</strong>ung mehrerer Parameter<br />
• Bsp. Wärmeempf<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Abhängigkeit von bestrahlter Fläche<br />
4.2 Magnitude Production<br />
Magnitude Production<br />
• Vorgehen umgekehrt zu mag. estimation<br />
• VP erhält Standardreiz und soll Intensität so verstellen, daß sie e<strong>in</strong>em vorgegebenen<br />
Verhältnis entspricht<br />
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• Als Korrektur zu Biasfehlern bei Intensitätsschätzung<br />
– VP tendieren dazu, Extreme zu vermeiden<br />
→ Schätzung für ger<strong>in</strong>ge Intensitäten zu hoch<br />
– e<strong>in</strong>gestellte Intensität bei ger<strong>in</strong>gen vorgegebenen Werten zu hoch<br />
⇒ 2 Geradensteigungen. Annahme, dass die „wirkliche“ Wahrnehmung zwischen<br />
den Bias’ liegt.<br />
4.3 Literatur<br />
Literatur<br />
• Alle Beispiele und Zitate aus folgendem Übersichtsartikel<br />
Marks, L. E. und G. A. Geschei<strong>der</strong> (2002) Psychophysical scal<strong>in</strong>g. In: Pashler,<br />
H. (Hrsg.), Stevens’ Handbook of Experimental Psychology, Band 4, Kapitel 3, Seiten<br />
91–138. Wiley, New York, dritte Auflage.<br />
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