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Rezension über das Buch „Depression – Wege aus derdunklen Nacht der Seele“ von Rüdiger DahlkeDer Doktor der Medizin, Psychotherapeut und esoterischeHeiler Rüdiger Dahlke ist durch das Buch„Krankheit als Weg“, das er zusammen mit demPsychologen und Esoteriker Torwald Detlefsen geschriebenhat, bekannt geworden. Es folgten dannweitere Nachfolgebücher ohne die Mitwirkung vonTorwald Detlefsen. Das waren Bücher wie „Krankheitals Sprache der Seele“, „Aggression alsChance“, „Lebenskrisen als Entwicklungschance“,und so weiter. Ein Nachfolgebuch von „Krankheit alsWeg“ ist nun auch dieses Buch, in dem sich Dahlkeausführlich zu Depressionen äußert. Er habe selbstnie eine Depression gehabt, doch die Beschäftigungmit dieser Erkrankung habe ihn reicher gemacht,schreibt er.Im ersten Kapitel geht es als Einstimmung in dieWelt der Depressionen um die Erkrankung in „Kunstund Mythos“. Es werden auch Gedichte zitiert, diedie Krankheit und das Leiden der Betroffenen eindrucksvollschildern. Intensiv beschäftigt sichDahlke dann mit dem Leben und Werk von HermannHesse, der in seinem Leben immer wieder Depressionenbekam und schließlich damit zu leben lernte.Es werden zwei längere Abschnitte aus HermannHesses Romanen zitiert, in einem davon geht es umeinen Selbstmord.In weiteren Kapiteln beschreibt Dahlke Tatsachender Erkrankung, aber auch seine vielfältigen Gedankengängezum Thema Depression. Es sei eineErkrankung die besonders typisch in unsere Zeitpasse, im Zeitalter von Globalisierung, Konkurrenzkampfoder der materiellen Übersättigung. HäufigeAuslöser der Krankheit seien zum Beispiel Jobverlustoder Verlust des Lebenspartners, zum Beispieldurch Trennung.In dem vorletzten Kapitel des Buches geht es dannum die Bedeutung der Symptome. Denn Krankheitist nach Rüdiger Dahlke kein willkürliches Schicksaloder Zufall, sondern eine Chance zu inneremWachstum. Es soll nämlich durch Krankheit einWachstumsschritt erzwungen werden, der bei demKranken nicht erfolgt ist. So habe zum Beispiel Antriebsschwächeden Sinn einmal Innezuhalten undseine Lebenssituation zu überdenken. Sinnlosigkeitsgefühlewollen zur verstärkten Sinnsuche animieren,bei Schuldgefühlen sollte man sich fragen,was man dem Leben bisher schuldig geblieben ist,und Schlaflosigkeit zeige an, das man mit dem Tagund dem Leben überhaupt nicht fertig wird und abschließenkann.Im letzten Kapitel geht es schließlich um die „Wegeaus der dunklen Nacht der Seele“, nämlich verschiedeneTherapien aus dem schulmedizinischen,aber auch aus dem esoterischen Bereich. Man wirdjedoch einige Sachen in dem Buch nicht verstehen,wenn man nicht einige frühere Bücher von Dahlkeoder Torwald Detlefsen kennt. So tauchen zum BeispielBegriffe wie „Urprinzipienlehre“, „Schattenbereicheder Seele“ oder auch „Individuationsweg“oder „Archetypen“ auf. Einige Begriffe haben Detlefsenund Dahlke von C.G. Jung übernommen,stellen diese Begriffe aber in ihren eigenen weltanschaulichesoterischen Bereich, während C.G. Jungja weltanschaulich neutral war, weil er sich als Naturwissenschaftlersah. So sollte man die Bücher„Krankheit als Weg“, oder „Schicksal als Chance“von Detlefsen oder auch das Buch „Das senkrechteWeltbild“ von Nikolaus Klein kennen, im letzten wirddie Urprinzipienlehre ausführlich erklärt. Es ist natürlicheine Schwäche des Buches, dass man zum Verständnisandere Bücher kennen sollte. AuchDahlkes Gedankengänge über Depression sindnicht immer Allerweltsmeinung. Außerdem kanneinem das Lesen, zum Beispiel die Schilderung derDepression in Kunst und Mythos, runterziehen,wenn man selber zu Depressionen neigt. Aber andererseitsenthält das Buch auch sehr viel Wissenswertesüber die Depression und kann doch schoneinige wichtige Erkenntnisse über die Erkrankunganregen.Das Buch „Depression – Wege aus der dunklenMacht der Seele“ von Rüdiger Dahlke ist im WilhelmGoldmann Verlag erschienen und kostet gebunden19,50 Euro und als Taschenbuch 9,95 Euro.Martin Schröer<strong>Klinke</strong> 28

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