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Klinke 36_Layout 1

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Der Dichter und die Psychiatrie(Teil 4: Zwei die sich brauchen:der Hypochonder und der Pathologe- ein Briefwechsel)Erster Brief des HypochondersSehr geehrter Pathologe,ich hab da mal eine Frage:ist die Krankheit eine Droge,und Gesundheit eine Sage?Denn es sitzt, hab ich gelesen,mancher Mensch – trotz Schöpfungskrone,tief in seinem innern Wesengar nicht gern auf seinem Throne.Voller Angst hinabzusteigenquälen ihn Gesundheitsmythen;an den neuronalen Zweigentreibt der Wahnsinn bunte Blüten.Auch die Heiler, andrerseits,haben oft ein kleines Ego;unterhalb des Halbgottkleidsspielen viele noch mit Lego.Geh ich Ihnen hier zu weit,oder stimmt es, was ich sage?Ihre Antwort, die hat Zeit– noch besteht kein Grund zur Klage.Schönen Gruß, Ihr Hypochonder!Die Antwort des PathologenHypochonder, guten Tag!Vielen Dank für Ihre Zeilen!Ihre Analyse maggar ein Stück ihr Leiden heilen.Doch es herrscht auf dieser Welt– so auch in der Medizin,nun einmal das große Geld– dem kann keiner sich entzieh n.Und so dient die Krankheitslehrebald nur noch dem Kapital;dass sich sein Profit vermehrewird Gesundheit oft zur Qual!Viele Kranke, ihrerseits,sind doch gerne unsre Kunden;als Gewinn des Selbstmitleidslegt man „Liebe“ auf die Wunden!Mag der Brief auch Schmerz bereitenwünsch ich Ihnen doch nur Gutes;dass sie auch in schweren Zeitenfröhlich sind und guten Mutes.Gott zum Gruß, Ihr Pathologe!<strong>Klinke</strong> 8

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