Heft 21/10 November 2010 - Druckhaus Borna
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Impressum<br />
Kolumne Porträt<br />
„Oh mein Papa war eine wunderbare Clown...“ Ortschronist Thomas Bergner<br />
An was denken Sie bei dem Begriff Clown? Na klar an Zirkus!<br />
Manege frei für Jongleure, Tiger, Löwen, Elefanten, Pferde, Hochseilakrobaten,<br />
Trapezkünstler, Artisten, Zauberer und natürlich<br />
die Clowns. Das oben genannte Lied von Lys Assia trat seinen<br />
Siegeszug im Jahr 1950 an. In dessen wunderschönen Text spiegelt<br />
sich das Tragisch-Komische eines Clownlebens wider. Der<br />
Clown verbirgt hinter seiner roten Nase, dass es ihm eigentlich<br />
zum Weinen ist, während er die Zuschauer zum Lachen bringt.<br />
Lachen und Weinen liegen oft nah beieinander – die Brücke zum<br />
wahren Leben.<br />
Die ersten Zirkusshows gab es in der Antike, als Gladiatoren und<br />
Tiere zum Vergnügen der Imperatoren und ihrem Gefolge gegeneinander<br />
kämpfen mussten. So ist das Rund der Manege ein<br />
Überbleibsel aus dieser Zeit. Kirkos oder Circus bezeichnen im<br />
griechischen und lateinischen das Ovale oder Ellipsenförmige der<br />
Arena. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Zirkus mehrfach<br />
gewandelt. Aus den einfachen „Schaubuden“ sind beheizbare<br />
Zirkuszelte geworden. Aus<br />
den zur Schau stellenden<br />
<br />
Aktionshaus<br />
Aktionshaus Menschen (und Tieren) entwickelten<br />
sich Topakrobaten<br />
mit Weltklasseniveau. Die<br />
78 wohl Berühmtesten und qualitativ<br />
Hochwertigsten<br />
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<strong>Borna</strong><br />
Leiter Jörg Tischer<br />
Am Wilhelmschacht 33<br />
04552 <strong>Borna</strong><br />
Tel. (0 34 33) 86 99 61 0<br />
Mo.- Fr. 09:00 - 12:30 Uhr<br />
13:00 - 18:00 Uhr<br />
Sa. 08:00 - 12:00 Uhr<br />
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(08 00) 1 <strong>21</strong> 24 44<br />
Herausgeber (Stadtjournal): SÜDRAUM-VERLAG<br />
Abtsdorfer Str. 36 • 04552 <strong>Borna</strong> • Tel.: 03433 207329 • Fax: 207331<br />
E-Mail: redaktion@suedraumverlag.de • Internet: www.druckhaus-borna.de<br />
Produktions- u. Verlagsleitung: Bernd Schneider (V.i.S.d.P.)<br />
(Alle Rechte liegen beim Herausgeber. Für die Beiträge zeichnen die Autoren.)<br />
Für den amtlichen Teil ist die Stadtverwaltung <strong>Borna</strong>, vertreten durch die<br />
Oberbürgermeisterin, verantwortlich.<br />
Herstellung: DRUCKHAUS BORNA<br />
Titelbild: Elefant Benjamin vor dem <strong>Borna</strong>er Rathaus (Foto: Tina Neumann)<br />
Fotos: Stadtverwaltung <strong>Borna</strong>, Katrin Kakoschky, Annerose Tredup, Thomas<br />
Bergner, Tina Neumann, Ortschronik <strong>Borna</strong>, Fotolia, Pixelquelle, Photocase bzw.<br />
die entsprechenden Autoren und Auftraggeber<br />
Auflage: 12.000 Exemplare in die Haushalte und Firmen<br />
Laufende Ausgaben-Nummer: 236<br />
Zusätzliche Exemplare erhalten Sie bei der Stadtverwaltung <strong>Borna</strong> oder beim<br />
SÜDRAUM-VERLAG.<br />
Die Ausgabe 22/<strong>10</strong> des BSJ erscheint am 16.11.20<strong>10</strong>.<br />
ihrer Branche sind: der kanadische „Cirque du Soleil“ und der<br />
chinesische Staatszirkus. „Cirque du Soleil“ verzichtet auf klassische<br />
Zirkuselemente und bietet stattdessen eine Mischung aus<br />
Artistik, Theaterkunst und Livemusik. Früher hätte<br />
man gesagt, der Zirkus ist „hoffähig“ geworden.<br />
Veranstaltungen wie „Stars in der Manege“,<br />
welche jedes Jahr im Circus Krone zu sehen<br />
ist, und das 1974 gegründete Zirkusfestival<br />
der monegassischen Fürstenfamilie beweisen<br />
dies. Das Zirkusfestival in Monaco ist<br />
weltweit das Größte. Auf diesem werden<br />
die „Oscars der Zirkuswelt“ verliehen<br />
– der „Goldene Clown“. Da<br />
sind wir also wieder bei den Menschen<br />
mit den Masken, die Leuten<br />
Emotionen entlocken, viel zu<br />
große Schuhe tragen, sich darstellerisch<br />
und pantomimisch, halt<br />
„clownesk“, ausdrücken können.<br />
Ich hoffe, Sie leiden nicht unter<br />
Coulrophobie, das ist nämlich<br />
die krankhafte Angst vor<br />
Clowns.<br />
Manuela Krause<br />
Aktuell erschienen ist im<br />
SÜDRAUM-VERLAG:<br />
Markkleeberger Stadtjournal<br />
<strong>Heft</strong> 20 / <strong>10</strong> mit:<br />
• Peter Herbert Beyer im Porträt<br />
• unserem beliebten Geschichtsartikel<br />
• Mukoviszidose Selbsthilfe Leipzig e. V.<br />
im Vereinsporträt und viele andere<br />
interessante Themen<br />
Markkleeberger<br />
Markkleeberger<br />
Stadtjournal Stadtjournal<br />
<strong>Heft</strong> <strong>Heft</strong> 20/<strong>10</strong> 20/<strong>10</strong><br />
Oktober Oktober 20<strong>10</strong> 20<strong>10</strong><br />
Erscheinungsdatum: Erscheinungsdatum: 27.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong> 27.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong><br />
Markranstädt informativ 12 / <strong>10</strong>:<br />
• Stadt erhielt Auszeichnung „Kommune<br />
des Jahres 20<strong>10</strong>“<br />
• Med4fit – neues Fitness-Studio eröffnet<br />
• Bericht von der 2. Markranstädter<br />
Unternehmermesse MUM<br />
• Freizeittipps und vieles mehr ...<br />
Sicher ist der Name Thomas Bergner Ihnen<br />
allen ein Begriff. Genaugenommen lesen<br />
Sie seine Publikationen in der Rubrik Geschichte<br />
in fast jedem <strong>Borna</strong>er Stadtjournal.<br />
Geschichte ist Hobby, Beruf und Berufung<br />
für den 43-jährigen Ortschronisten. Diesen<br />
ehrenamtlichen Status übt er seit fünf<br />
Jahren aus. Das ernsthafte Interesse an<br />
Geschichte wurde an seinen 14. Geburtstag<br />
geweckt. Hans Frannek, einstmals Museumsleiter<br />
und im Jahre 1981 Leiter des<br />
Jugendklubs des Museums, warb in der<br />
Dinterschule um Mitwirkung. Da Thomas<br />
Bergner als unkomplizierter Mensch bekannt<br />
ist, dachte er sich: „Na, da mach ich<br />
mal mit.“ Seitdem hat ihn das Thema nie<br />
wieder losgelassen. Lächelnd erinnert er<br />
sich an die Zeit im Jugendklub: „Wir trafen<br />
uns einmal im Monat und luden uns Referenten<br />
zu Themen der <strong>Borna</strong>er Geschichte<br />
ein. Leider gab es damals kein Forschungsprojekt,<br />
so wie es jetzt die Schüler durchführen<br />
können.“<br />
1991 war er zusammen mit Gert Schreiber<br />
und Siegfried Naß Gründungsmitglied<br />
des Fördervereines des Museums der Stadt<br />
<strong>Borna</strong>. Daraus entwickelte sich der Geschichtsverein.<br />
Auf Gert Schreiber stieß<br />
Thomas Bergner schon in den 80er Jahren.<br />
Er war in diesen Jahren der <strong>Borna</strong>er<br />
Ortschronist. Nun ist seit dem Jahre 2005<br />
Herr Bergner in die Fußstapfen von Herrn<br />
Schreiber getreten und das mit Leib und<br />
Seele. Sein Hobby hat er seit 2008 auch<br />
noch zum Beruf gemacht. Seitdem ist er<br />
Mitarbeiter im Museum. Es gibt vorteilhafte<br />
Überschneidungen von Hobby und<br />
Beruf. Nach der Wende erlernte Thomas<br />
Bergner noch einmal einen Beruf, den des<br />
Mediendesigners. Dies tat er im DRUCK-<br />
HAUS BORNA. Bis heute, siehe Geschichtsartikel<br />
im <strong>Heft</strong>, besteht zum DRUCKHAUS<br />
BORNA eine enge Verbindung. Bleibt die<br />
Frage, was macht denn so ein Ortschronist<br />
eigentlich? Das tägliche Fotografieren der<br />
Stadt- und Ortsteile, um jede Veränderung<br />
festzuhalten, das chronologische Tagebuch<br />
Führen, Forschen und Recherchieren zur<br />
<strong>Borna</strong>er Geschichte und ihren Ortsteilen.<br />
Dabei ist die Arbeit mit Chronisten und<br />
Vereinen der Region unablässig, wie z. B.<br />
mit dem Heimatverein <strong>Borna</strong>er Land oder<br />
der Geschichtswerkstatt Flößberg.<br />
An dieser Stelle auch ein besonderes Dankeschön<br />
an Stefan Henzel, der als Ortschronist<br />
von Zedtlitz tätig ist, sowie Siegfried<br />
Naß, Veronika Früchtel, Gert Schreiber,<br />
welche auch Recherche- und Sammlungsarbeiten<br />
in <strong>Borna</strong> betreiben.<br />
Des Ortschronisten Steckenpferd ist die<br />
Forschung berühmter <strong>Borna</strong>er Persönlichkeiten.<br />
Clemens Thieme, Sophie Reuschel,<br />
Gustav Friedrich Dinter, Wilhelm und Ludwig<br />
Külz, um nur einige zu nennen.<br />
Archivarbeit ist äußerst umfangreich: Sichtung,<br />
Sammlung, Archivierung und Katalogisierung<br />
gehören zu den Aufgaben in der<br />
Ortschronik, in der Herr Bergner dienstags<br />
nachmittags zu finden ist. Kontakte hält er<br />
zu Forschungszwecken zu Archiven in der<br />
Region, aber auch in ganz Deutschland und<br />
sogar in Namibia. Natürlich sind auch die<br />
Führungen durch die Stadt, die Herr Bergner<br />
gern mal im Torwächtergewand hält,<br />
erwähnenswert.<br />
Thomas Bergner lässt mit seinem Engagement<br />
den <strong>Borna</strong>er, seine Stadt nicht nur<br />
auf den zweiten Blick lieben. mk<br />
Bild oben: Thomas Bergner<br />
Bild unten: im Torwächtergewand