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Heft 21/10 November 2010 - Druckhaus Borna

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Geschichte<br />

Die Panzer-Abwehrabteilung 24 in <strong>Borna</strong> (Teil 1)<br />

Einsatzübung (Festnahme) auf der <strong>Borna</strong>er Kippe, 1936<br />

Appell auf dem Kasernenhof, 1937<br />

In letzter Zeit wird viel über die Abschaffung der Wehrpflicht<br />

in Deutschland gesprochen und diskutiert. Das mag auch alles<br />

richtig sein, jedoch wird dabei immer vergessen, dass für den<br />

jeweiligen Standort das Militär ein wirtschaftliches Standbein<br />

war und auch heute noch ist. Jede Medaille hat zwei Seiten. So<br />

war es auch für <strong>Borna</strong> ein wirtschaftlicher Einbruch als 1919 das<br />

königlich sächsiche Karabinier-Regiment aufgelöst wurde. Die<br />

Kasernen wurden zu Wohnungen und Ansiedlungen von Kleinstfirmen<br />

zweckentfremdet. Handwerker wie Sattler, Schuster und<br />

Schmiede, die vom Regiment abhängig waren, hatten noch mehr<br />

unter der Wirtschaftskrise zu leiden. Von daher ist es nicht verwunderlich,<br />

dass 1935 in der Stadt ein Jubel ausbrach, als durchsickerte,<br />

dass in <strong>Borna</strong> eine Panzer-Abwehrabteilung aufgestellt<br />

wird. Dass diese wieder zur Vorbereitung eines neuen Krieges<br />

aufgestellt wurde, ist leider die andere Seite der Medaille.<br />

Schon Mitte 1934 wurde die Kaserne geräumt und mit der Renovierung<br />

begonnen. Die Pferdeställe des ehemaligen Karabinier-<br />

Regiments wurden zu Garagen umgebaut. Zur gleichen Zeit übte<br />

ein motorisierter Verband in Magdeburg das Planspiel „Neuaufstellung“.<br />

Mit einem Landmarsch der 1. Kompanie, als Stammeinheit der<br />

neuen Panzer-Abwehrabteilung 24, von Magdeburg nach <strong>Borna</strong><br />

hielt am 15. Oktober 1935 das Militär wieder Einzug in die König-<br />

Albert-Kaserne. Die neuaufgestellte Panzer-Abwehrabteilung 24<br />

bestand aus Teilen der Kraftfahrabteilung 4 der Reichswehr aus<br />

Magdeburg bzw. Leipzig, dem Reiter-Regiment 9 aus Fürstenwalde<br />

und dem Reiter-Regiment <strong>10</strong> aus Züllichau (Sulechów, Polen).<br />

Erster Regimentskommandeur wurde Major Hennig von der<br />

Panzer-Abwehrabteilung <strong>10</strong>.<br />

Am 1. <strong>November</strong> 1935, mit Einführung der Wehrpflicht, zogen<br />

die ersten Rekruten in <strong>Borna</strong> ein. Es wurden drei Kompanien aufgestellt.<br />

Für die 3. Kompanie wurde extra eine neue Unterkunft<br />

hinter der ehemaligen „Roten Kaserne“ errichtet, deren Bau 1936<br />

abgeschlossen war. Damit hatte die Abteilung ihre komplette<br />

Kampfstärke erreicht. Am 19. April 1937 erhielt die Panzer-<br />

Abwehrabteilung 24 durch den kommandierenden General des<br />

IV. Armeekorps, General der Infanterie List, eine neue Standarte<br />

verliehen. Um auch zu sportlichen Ruhmestaten zu kommen,<br />

wurde mit dem Befehl 34t/37 am 5. Juni 1937 der Militärsportverein<br />

(MSV) <strong>Borna</strong> gegründet. Der Fußball wurde speziell gefördert,<br />

der es letztendlich bis in die höchste Spielklasse, der Gauliga<br />

Sachsen, schaffte. Doch der Verdienst des MSV <strong>Borna</strong> wäre<br />

ein Kapitel für sich...<br />

Im Mai 1938 erhielt die Panzer-Abwehrabteilung 24 einen neuen<br />

Kommandeur. Oberstleutnant Hennig verließ die Abteilung, für<br />

ihn kam Major Ewert. Dieser kam vom Infanterie-Regiment 1 aus<br />

Königsberg (Kaliningrad, Rußland). Thomas Bergner<br />

OBM Simone Luedtke vor Ort:<br />

11.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong><br />

In einem Gespräch mit Vertretern<br />

der Fach- und Bewilligungsbehörden<br />

des Freistaates<br />

Sachsen und des<br />

Freistaates Thüringen wurde<br />

die weitere Verfahrensweise<br />

des länderübergreifenden regionalenEntwicklungskonzeptes<br />

festgelegt.<br />

Oberbürgermeisterin<br />

Simone Luedtke<br />

informiert<br />

Wir brauchen kluge<br />

Ideen für die anstehenden Probleme<br />

Liebe <strong>Borna</strong>erinnen und <strong>Borna</strong>er,<br />

„<strong>Borna</strong> braucht Veränderung“ war meine Devise im Wahlkampf<br />

um das Amt der Oberbürgermeisterin im Jahre 2008.<br />

Viele Veränderungen wurden eingeleitet und Ergebnisse sind<br />

deutlich zu erkennen. Regelmäßig informiere ich Sie dazu, so<br />

über das Konjunkturprogramm II oder die EFRE-Investitionen.<br />

Die laufenden Baumaßnahmen schreiten voran, einen Teil<br />

haben wir abgeschlossen und ein Großteil befindet sich derzeit<br />

in der Realisierung, mit allen Problemen, die bei Sanierungen<br />

und Neubau auftreten können. Ein wahrhaft riesiger<br />

Berg Arbeit, der dort abgetragen wird. Wer schon einmal<br />

gebaut hat, weiß, was das bedeutet. Deshalb danke ich auch<br />

auf diesem Weg den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des<br />

Bauamtes für ihr Engagement.<br />

Aber die Umsetzung von Baumaßnahmen ist in der weiteren<br />

Entwicklung unserer Stadt nur eine Seite. Mindestens die gleiche<br />

außerordentlich hohe Bedeutung hat die weitere Planung,<br />

haben Visionen für eine nachhaltige Stadtentwicklung und<br />

des Stadtumbaus in unserer Stadt. Eine zweite Welle des Leerstandes<br />

rollt auf Sachsen zu und wird uns nicht verschonen.<br />

Die Einwohnerzahlen sinken in allen sächsischen Städten trotz<br />

aller Bemühungen weiter. Davon ausgenommen sind lediglich<br />

Leipzig und Dresden. Derzeit geht man in den nächsten Jahren<br />

von rund 30% weniger Einwohnern aus. Seit 1990 sind in<br />

Sachsen <strong>10</strong>0.000 Wohnungen abgerissen worden. Das Problem<br />

des Leerstandes ist geblieben und die Anzeichen zeigen,<br />

dass dieser weiter zunehmen wird. Eine Konsequenz wird sein,<br />

dass weiterer ungenutzter Wohnraum abgerissen werden<br />

muss. Aber wo? Ganze Blöcke, wie z. B. in Gnandorf, das wird<br />

sehr schwierig. Ein Großteil ist liebevoll saniert. Eine Amtskollegin<br />

sagte vor Kurzem: „Ich habe eine halbe Stadt zuviel.“ Sie<br />

11.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong><br />

Im Rahmen der deutschlandweiten<br />

Kampagne „Stadtradeln<br />

– unsere Stadt fährt Rad“,<br />

erkundeten Oberbürgermeisterin<br />

Simone Luedtke, einige<br />

Stadträte, das Jugendparlament<br />

und auch interessierte<br />

Bürger das Landesgartenschaugelände<br />

mit dem Rad.<br />

12.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong><br />

Frau Oberbürgermeisterin<br />

Simone Luedtke besuchte die<br />

Bildungseinrichtung der FAW<br />

in der <strong>Borna</strong>er Fabrikstraße 6,<br />

um sich ein Bild über diese<br />

Einrichtung zu machen.<br />

meinte damit, dass rund 50% des Mietwohnungsbestandes<br />

mittelfristig ausreichen wird. Die Experten sind sich einig,<br />

dass eine Konzentration auf die Innenstädte notwendig ist<br />

und erfolgen wird.<br />

Altbauten müssen zügig saniert, attraktiv gemacht und energetisch<br />

ertüchtigt werden. Genau in diese Richtung ging ein<br />

studentischer Wettbewerb, der am 17. Oktober 20<strong>10</strong> mit der<br />

Vorstellung der Projekte und einer Preisverleihung seinen<br />

Abschluss fand. Dieser studentische Wettbewerb umfasste ein<br />

Nutzungskonzept für das „Zwiebelhaus“ und die städtebauliche<br />

Entwicklung der Bahnhofstraße. Die jungen und frischen<br />

Ideen öffneten den Blick auf Örtlichkeiten und Dinge, die uns<br />

gar nicht mehr ins Bewusstsein dringen. Die vorgestellten<br />

Ergebnisse sind visionär, aber mit starkem Realitätsbezug.<br />

Nun kommt es darauf an, mit der Umsetzung der Kernelemente<br />

zu beginnen, d. h. eine Finanzierbarkeit und Förderfähigkeit<br />

zu prüfen und zu schauen, von welcher Idee zeitnah<br />

ein positiver Impuls für die ganze Straße ausgeht. Ich bin<br />

davon überzeugt, dass die Umgestaltung des „Wettinplatzes“<br />

solch ein starker Impuls sein kann. Die BWS wird prüfen, wann<br />

eine Sanierung und Modernisierung des „Zwiebelhauses“<br />

machbar und möglich ist. Im Zuge dessen sollten wir über eine<br />

Optimierung des Kreuzungsbereiches Angerstraße, Bahnhofstraße<br />

und Altenburger Straße nachdenken. Auch die Neugestaltung<br />

der Parkanlagen in der Bahnhofstraße wurde in<br />

den Fokus gerückt. Frische Ideen für ein modernes und lebendiges<br />

<strong>Borna</strong> wurden mit wunderbaren Optionen untersetzt.<br />

Herzlichst<br />

Ihre Simone Luedtke<br />

14.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong><br />

Im Rahmen eines studentischen<br />

Wettbewerbes haben<br />

Studenten der HTWK Leipzig<br />

verschiedene Nutzungsideen<br />

für das „Zwiebelhaus“, Ecke<br />

Bahnhofstraße/Angerstraße<br />

erarbeitet und vorgestellt.<br />

19.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong><br />

Im Zuge des Bewerbungsverfahrens<br />

zur Landesgar-<br />

tenschau 2015 besuchte eine<br />

Kommission aus Dresden die<br />

Stadt <strong>Borna</strong>.<br />

<strong>21</strong>.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong><br />

Der Zirkus „Jambo-Afrika“<br />

übergab 50 Freikarten für<br />

Bedürftige. Oberbürgermeisterin<br />

Luedtke reichte diese<br />

Eintrittskarten an die Kinder<br />

des Kinderheimes „Pestalozzi“<br />

und die Einrichtung<br />

der Lebenshilfe in <strong>Borna</strong><br />

weiter. Auch die KELL GmbH<br />

unterstütze den Zirkus in<br />

<strong>Borna</strong>.<br />

Amtsblatt der Großen Kreisstadt <strong>Borna</strong> <strong>21</strong>/<strong>10</strong>

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