Aus dem Chor- und Vereinsleben - Saarländischer Chorverband
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<strong>Aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Chor</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vereinsleben</strong><br />
Von der Oper<br />
bis zum Musical<br />
Das <strong>Chor</strong>konzert des Männerchores<br />
Sulzbach war ein voller Erfolg. Wie<br />
jedes Jahr veranstaltete der kleine<br />
Männerchor sein traditionelles Herbstkonzert,<br />
zu <strong>dem</strong> er weitere befre<strong>und</strong>ete<br />
Chöre einlud. Zum Gelingen trugen<br />
neben <strong>dem</strong> Männerchor auch der Frauenchor<br />
Riegelsberg, der Kinderchor<br />
„Concert Kids“ Püttlingen <strong>und</strong> besonders<br />
der Konzertchor Püttlingen bei. Da<br />
alle Chöre vom gemeinsamen <strong>Chor</strong>leiter<br />
Steffen Hällmayr betreut werden,<br />
war das Programm inhaltlich gut aufeinander<br />
abgestimmt.<br />
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden<br />
Günther Paul eröffnete der<br />
Männerchor das Konzert mit vier<br />
Opernchören: Der Gefangenenchor aus<br />
Verdi’s Oper „Nabucco“ <strong>und</strong> das Trinklied<br />
aus „La Traviata“ gefielen ebenso<br />
wie der „Abendchor“ von Kreutzer <strong>und</strong><br />
besonders der „Jägerchor aus Weber’s<br />
„Freischütz“.<br />
Die „Concert-Kids“ waren - obwohl mit<br />
14 Kindern wegen der Herbstferien nur<br />
in halber <strong>Chor</strong>stärke - die heimlichen<br />
Stars des Abends. Mutig <strong>und</strong> schwungvoll<br />
sangen sie sich durch Schlager wie<br />
„Über sieben Brücken musst du gehen“,<br />
„I like the flowers“ <strong>und</strong> „Für Dich“,<br />
sowie im zweiten Teil durch ein kleines<br />
Medley aus Dschungelbuch-Melodien.<br />
Dafür heimsten sie auch besonders viel<br />
Applaus ein, besonders nach<strong>dem</strong> der<br />
<strong>Chor</strong>leiter erklärte, dass dieser <strong>Chor</strong><br />
erst seit 10 Monaten besteht.<br />
Bestens vorbereitet waren die Damen<br />
des Frauenchores Riegelsberg, die sich<br />
für ihre zwei Auftritte Lieder aus den<br />
Musicals „Phantom der Oper“ <strong>und</strong><br />
„Starlight Express“ ausgesucht hatten.<br />
Die Sängerinnen zeigten sofort ihre<br />
Begeisterung für diese Musik <strong>und</strong><br />
zogen das Publikum in ihren Bann.<br />
Schon beim Bühnenauftritt des Konzertchores<br />
Püttlingen sah man: Dieser<br />
<strong>Chor</strong> stellt etwas besonderes dar.<br />
Obwohl er auch erst vor kurzem<br />
gegründet wurde, betraten nun 45<br />
zumeist jungen Sängerinnen <strong>und</strong> Sänger<br />
die Bühne <strong>und</strong> sangen <strong>und</strong> schwangen,<br />
was das Zeug hält. Melodien von<br />
ABBA <strong>und</strong> Udo Jürgens wechselten<br />
sich mit Filmmusik aus „Titanic“,<br />
Bocelli’s „Vivo per lei“ <strong>und</strong> <strong>dem</strong> Sister-<br />
Act-Highliht „I will follow him“ ab,<br />
wobei einige <strong>Chor</strong>mitglieder auch als<br />
Solisten hervortraten: Susanne Otto<br />
<strong>und</strong> Annette Scherer glänzten im<br />
ABBA-Titel „Super Trouper“, <strong>und</strong> anschließend<br />
traten Helmut Weber <strong>und</strong><br />
Anja Schultz-Biehl sozusagen als Gastsänger<br />
mit <strong>dem</strong> Männerchor in einem<br />
Potpourri durch die Operette „Im<br />
weißen Rössl“ auf - ein Zeichen für die<br />
gute Zusammenarbeit in den Hällmayr-Chören.<br />
Dem Männerchor war wieder ein<br />
glanzvoller Abend gelungen, der den<br />
Mitwirkenden <strong>und</strong> den Zuhörern noch<br />
lange in Erinnerung bleiben wird.<br />
„Thank you<br />
for the music“<br />
26<br />
Günther Paul<br />
Der erste Konzertabend des Konzertchores<br />
Püttlingen wurde zum Mega-<br />
Erfolg!<br />
500 Zuschauer sitzen in einem Konzertsaal,<br />
die Bühne ist leer. Davor<br />
haben die Musiker der eigens für diesen<br />
Abend gegründeten Projektband ihre<br />
Plätze eingenommen. Eine Querflöte<br />
beginnt leise die Melodie "The lion<br />
sleeps tonight" aus <strong>dem</strong> Musical<br />
„König der Löwen“ zu spielen, eine<br />
zweite Flöte kommt dazu, nach <strong>und</strong><br />
nach steigen Geigen, Klavier, E-Bass<br />
<strong>und</strong> Schlagzeug mit ein. Plötzlich hört<br />
man das Summen von r<strong>und</strong> 50 Sängerinnen<br />
<strong>und</strong> Sängern, die die Melodie<br />
der Band aufgreifen <strong>und</strong> sich dabei<br />
locker durch den gesamten Saal auf<br />
den Weg zur Bühne begeben. Viele<br />
Zuschauer werden diese ungewöhnliche<br />
Konzerteröffnung später mit <strong>dem</strong><br />
Wort „Gänsehaut-Feeling“ beschreiben.<br />
So hat sich am Samstag, 25.10.2003,<br />
der Konzertchor Püttlingen in der Aula<br />
des Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasiums<br />
in Völklingen erstmals mit einem<br />
eigenen Konzertabend der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt. Nach nur knapp zwei<br />
Jahren Vorbereitungszeit präsentierte<br />
der <strong>Chor</strong> erfolgreich sein vielfältiges<br />
Programm „Von Abba bis Webber“<br />
unter der Leitung von Steffen Hällmayr.<br />
Auf eine abwechslungsreiche Gestaltung<br />
des Programms wurde größten<br />
Wert gelegt. So erlebten die Zuschauer<br />
einen gelungenen <strong>und</strong> kurzweiligen<br />
Wechsel zwischen reinen <strong>Chor</strong>stücken,<br />
solistischen Beiträgen einzelner <strong>Chor</strong>mitglieder<br />
<strong>und</strong> spritzigen Arrangements<br />
für Solisten <strong>und</strong> <strong>Chor</strong>.<br />
Nach<strong>dem</strong> Filmmelodien wie „My heart<br />
will go on" <strong>und</strong> " Exodus" für ergreifende<br />
Stimmung sorgten , entpuppte<br />
sich " I will follow him" aus <strong>dem</strong> Film<br />
Sister Act, bei <strong>dem</strong> vier singende <strong>und</strong><br />
swingende Nonnen gemeinsam mit<br />
<strong>dem</strong> <strong>Chor</strong> <strong>dem</strong> begeisterten Publikum<br />
kräftig einheizten, als einer der Knüller<br />
des Abends.<br />
Im darauf folgenden Soloteil überzeugte<br />
unter anderem Martina Jungmann<br />
(Sopran) mit "Memory" aus <strong>dem</strong><br />
Musical Cats <strong>und</strong> zusammen mit Helmut<br />
Weber (Tenor) in <strong>dem</strong> Musical-<br />
Klassiker "Phantom der Oper". Einer<br />
weiterer Renner war das Lied "America"<br />
aus der Westside-Story. Die Solistinnen<br />
Gabi Weber, Ursula Waller <strong>und</strong><br />
Christine Becker übernahmen die Rollen<br />
der streitenden Puertoricanerinnen<br />
<strong>und</strong> der <strong>Chor</strong> sorgte mit rhythmischem<br />
Stampfen <strong>und</strong> Klatschen für die passende<br />
Stimmung.<br />
Nach der Pause dann ein weiteres<br />
Highlight des Konzertes: Im Saal wird<br />
das Licht gelöscht, Nebel zieht auf.<br />
Willkommen beim "Tanz der Vampire".<br />
Ein Scheinwerfer beleuchtet die ganz<br />
in weiß gekleidete Sarah, die - bereit<br />
zum Duett "Totale Finsternis" - auf<br />
den Vampir Krolok wartet, der furchterregend<br />
aus <strong>dem</strong> Nebel erscheint.<br />
Anja Schultz-Biehl (Sopran) <strong>und</strong> Helmut<br />
Weber (Tenor) haben die sichtlich<br />
faszinierten Zuschauer mit ihrer<br />
gesanglichen Darbietung <strong>und</strong> ihren<br />
originellen Kostümen vollends in<br />
ihren Bann gezogen.<br />
Im Anschluss daran sorgen drei ABBA-<br />
Lieder für Stimmungswechsel: Das<br />
Publikum ließ sich von "Thank you for<br />
the music" (Solo-Part: Julia Weber)<br />
ebenso mitreißen wie von den Songs<br />
"Chiquitita" <strong>und</strong> "Super Trouper",<br />
beide von den Solistinnen Susanne<br />
Otto <strong>und</strong> Annette Scherer im glitzernden<br />
Abba-Outfit präsentiert.<br />
Der letzte Teil des Abends stand dann<br />
ganz im Zeichen des Schlagers: Nicht<br />
nur stürmischen Applaus sondern auch<br />
rote Rosen erntete Gabi Weber, die mit<br />
ihrer vollen dunklen Altstimme eindrucksvoll<br />
Hildegard Knefs "Für mich<br />
soll's rote Rosen regnen" interpretierte.<br />
Nach Andrea Bocelli's Liebeserklärung<br />
an die Musik "Vivo per lei", sorgte der<br />
<strong>Chor</strong> dann mit drei Udo-Jürgens-Liedern<br />
für die richtige Abschluss-Stimmung<br />
<strong>und</strong> animierte das Publikum<br />
zum mitklatschen <strong>und</strong> -singen.<br />
Für den <strong>Chor</strong>leiter, die <strong>Chor</strong>mitglieder<br />
<strong>und</strong> die Musiker gab es keine schönere<br />
Belohnung als den langanhaltenden<br />
„<strong>Chor</strong> an der Saar“ 6/2003