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Aus dem Chor- und Vereinsleben - Saarländischer Chorverband

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ser musikalischer <strong>Aus</strong>deutung der<br />

Texte.<br />

Die Sopranistin <strong>und</strong> Dozentin Manuela<br />

Söhn-Lederle bereicherte das Konzert<br />

mit Werken von Benjamin Britten „The<br />

Ash Grove“ (aus: „Folksong Arrangements“)<br />

<strong>und</strong> Joseph Haydn „Nun beut<br />

die Flur das frische Grün“ (Rezitativ<br />

<strong>und</strong> Arie aus <strong>dem</strong> Oratorium „Die<br />

Schöpfung“) <strong>und</strong> überzeugte mit kultivierter,<br />

edler Stimme, mit schlankem,<br />

sicherem Höhenflug, schöner Stimmfülle<br />

<strong>und</strong> tragfähigem Ton. So gewann<br />

die Sopranistin den Preziosen viel<br />

Charme ab, <strong>und</strong> der Genuss des Hörvergnügens<br />

ließ nicht nach.<br />

<strong>Aus</strong> der „Kinderchor-Arbeit“, die unter<br />

der Leitung der Dekanatskantorin<br />

Susanne Zapp-Lamar stand, bewiesen<br />

die <strong>Chor</strong>isten mit Kompositionen von<br />

Lemmermann <strong>und</strong> Orff mit unbekümmert<br />

sprudelnder Erfindungskraft auch<br />

darstellerisch-szenische Fähigkeiten.<br />

Vielschichtigkeit der musikalischen<br />

Parameter bringt stets neuen Spannungsgehalt<br />

<strong>und</strong> animiert somit immer<br />

wieder „Spielfreude“ von Neuem.<br />

Als Gäste musizierten Ruth Recktenwald<br />

(Violoncello), Michael Recktenwald<br />

(Harfe) <strong>und</strong> Anna Reuter (Klavier).<br />

Sie spielten mit unaufdringlicher<br />

Akkuratesse Werke von Marcel Tournier,<br />

Bernhard, Andres <strong>und</strong> Sergey W.<br />

Rachmaninhoff <strong>und</strong> deutlich hörbarer<br />

Musizierlaune. Ihre Interpretationen<br />

erschöpften sich jedoch nicht in oberflächlicher<br />

Kurzweiligkeit, sondern<br />

hinterließen einen auch im Detail, zum<br />

Beispiel im Hinblick auf Artikulation<br />

<strong>und</strong> Spannungsvermögen, sehr ausgefeilten<br />

Eindruck.<br />

„Wer rastet, der rostet“! Das Sprichwort<br />

gilt auch für die <strong>Chor</strong>musik. Neue<br />

„<strong>Chor</strong> an der Saar“ 6/2003<br />

Impulse hingegen inspirieren die Alltagsarbeit,<br />

<strong>und</strong> Fortbildung erschließt<br />

Ideen abseits eingefahrener Gleise.<br />

Deshalb zog es zahlreiche Interessenten<br />

zum Abschlusskonzert nach Ottweiler,<br />

zumal ein geistvoller-vitaler<br />

„Pater familias“ des <strong>Chor</strong>gesanges,<br />

B<strong>und</strong>eschorleiter Prof. Klaus Fischbach,<br />

dieses Seminar <strong>und</strong> Abschlusskonzert<br />

souverän vorbereitet <strong>und</strong><br />

geleitet hat.<br />

Klaus Fischbach widmet sich mit hingebungsvoller<br />

Akribie dieser Aufgabe.<br />

Dabei war es wieder bereichernd, wie<br />

der eremit. Trierer Domkapellmeister<br />

mit rhetorischer Verve <strong>und</strong> großem<br />

Temperament aus <strong>dem</strong> umfassenden<br />

<strong>und</strong> stets humorvoll vermittelten Wissen<br />

neue Einblicke <strong>und</strong> Zusammenhänge<br />

erfahrbar machte. Die Begeisterung<br />

<strong>und</strong> sprühende Musikfreude<br />

waren r<strong>und</strong>um präsent; bemerkenswert,<br />

wie Fischbachs Klavierspiel die<br />

<strong>Chor</strong>kompositionen in ein farbiges<br />

Licht tauchte.<br />

Dem Saar-Sängerb<strong>und</strong> kann man zu<br />

diesem <strong>Chor</strong>leitungsseminar nur gratulieren.<br />

Der Präsident des SSB, Hermann<br />

Wagner, ein sympathischer,<br />

kompetenter <strong>und</strong> feinfühliger Herr, war<br />

beeindruckt von der Qualität des<br />

Abschlusskonzertes <strong>und</strong> hofft, dass die<br />

Impulse weiter wirken mögen <strong>und</strong> das<br />

Musikleben im Saarland <strong>und</strong> darüber<br />

hinaus nachhaltig bereichern.<br />

Dozentinnen <strong>und</strong> Dozenten bedankten<br />

sich sehr herzlich für w<strong>und</strong>erschöne<br />

Blumensträuße. Erst jetzt, nach<strong>dem</strong><br />

Ohren <strong>und</strong> Augen zu ihrem Recht<br />

gekommen waren, konnte auch das<br />

„kulinarische Menü“ folgen, das einen<br />

Vergleich mit <strong>dem</strong> vorhergehenden<br />

keineswegs zu scheuen brauchte.<br />

7<br />

Elf neue <strong>Chor</strong>leiter<br />

stellten sich vor<br />

Jennifer Klein<br />

SZ - Regionalausgabe Neunkirchen<br />

„Ein Jäger aus Kurpfalz........“: so einfach<br />

es ist, das bekannte Volkslied mitzuträllern<br />

- einen <strong>Chor</strong> zu dirigieren,<br />

der es mehrstimmig singt, das ist etwas<br />

ganz anderes. Für Laura Hoellinger aus<br />

Saarbrücken, die gerade die C 3- Prüfung<br />

<strong>und</strong> damit die höchste Stufe der<br />

<strong>Chor</strong>leiter-<strong>Aus</strong>bildung beim Saar-<br />

Sängerb<strong>und</strong> abgeschlossen hat, kein<br />

Problem.<br />

Mit 17 Jahren ist sie eine der jüngsten<br />

<strong>Chor</strong>leiterinnen im Saarland: „Jetzt<br />

nach der <strong>Aus</strong>bildung werde ich einen<br />

Kinderchor leiten“, erzählt sie. Laura ist<br />

eine von insgesamt 11 Aspiranten, die<br />

beim SSB die Prüfung zum <strong>Chor</strong>leiter<br />

erfolgreich abgelegt haben.<br />

„Jährlich bietet der Saar-Sängerb<strong>und</strong><br />

das Seminar zur <strong>Chor</strong>leiter-<strong>Aus</strong>bildung<br />

an“, so berichtete der anwesende<br />

Präsident des SSB, Hermann Wagner.<br />

Der professionell ausgebildete <strong>Chor</strong>leiter-Nachwuchs<br />

wird auch den Chören<br />

im Saarland zu Gute kommen: „Viele<br />

<strong>Chor</strong>leiter haben nicht nur einen, sondern<br />

zum Teil fünf oder sechs Chöre“,<br />

erklärt Hermann Wagner.<br />

Beim Abschlusskonzert in der Landesaka<strong>dem</strong>ie<br />

für musisch-kulturelle Bildung<br />

in Ottweiler <strong>dem</strong>onstrierten die<br />

<strong>Chor</strong>leiter ihre frisch erworbenen<br />

Kenntnisse: „Dirigieren, Stimmbildung,<br />

Harmonielehre <strong>und</strong> praktische<br />

Arbeit mit <strong>dem</strong> <strong>Chor</strong>“, beschreiben<br />

Thomas Glaßer, Laura Hoellinger <strong>und</strong><br />

Julia Lang die Kursinhalte von vier<br />

Wochenendseminaren <strong>und</strong> einer<br />

Woche Intensivkurs. Die <strong>Aus</strong>bildung<br />

dauert insgesamt drei Jahre, vom <strong>Chor</strong>leiter-Assistent<br />

(C 1), über Vizechorleiter<br />

(C 2) bis hin zum „fertigen“ <strong>Chor</strong>leiter<br />

(C 3). „Zur Prüfung hat jeder ein<br />

Stück einstudiert <strong>und</strong> dirigiert, außer<strong>dem</strong><br />

mussten wir eine Gesangsprobe<br />

ablegen – <strong>Chor</strong>leiter müssen selbst<br />

auch singen können“, erzählt Thomas<br />

Glaßer mit einem Augenzwinkern.<br />

Dass die Atmosphäre im Seminar eine<br />

sehr angenehme war, zeigten auch die<br />

herzlichen Dankesworte von Bärbel<br />

Dahmen an die Lehrer Manuela Söhn-<br />

Lederle (Gesang), Susanne Zapp-<br />

Lamar (Kinderchorleitung), Hans Kohn<br />

(Musiktheorie) <strong>und</strong> schließlich B<strong>und</strong>eschorleiter<br />

Professor Klaus Fischbach<br />

(<strong>Chor</strong>leitung).

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