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Kompliment zu 25 Jahren Komplementarität - Martin Bucer Seminar

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Thomas Schirrmachergut und intensiv erzogen ist, später oftein selbstbewusster Mensch mit Rückgratist und dementgegen wenig Betreuungin der Kindheit <strong>zu</strong> unsicheren undmanipulierbaren Erwachsenen führt,ging verloren.Christliche Schule baut auf einerdurchgängigen Komplementarität auf:Gesetz und Gnade, Ermutigung undBegren<strong>zu</strong>ng, Selbständigkeit und Führunggehören <strong>zu</strong>sammen. Wer nur die‚positive‘ Seite als Programm der Erziehungsieht, wird auch in der Schuleirgendwann brutal vom Bösen überrollt,wer nur die ‚negative‘ Seite sieht,erklärt Erziehung und auch Strafe <strong>zu</strong>mSelbstzweck und verliert das Ziel ausden Augen.Anhand einer Grafik (siehe S. 9)möchte ich diese Komplementaritäterläutern. Die Grafik bezieht sich<strong>zu</strong>nächst einmal auf jede Art der Autorität,bewährt sich also sicher auch fürden Staat, den Arbeitgeber und Vorgesetzten,oder den Pastor und Ältesten.Am schnellsten <strong>zu</strong> verstehen ist sie abersicher, wenn man an die Kindererziehungdenkt, gleich, ob man von sichals Kind aus an seine eigenen Erzieherdenkt, oder ob man als Erzieher selbstKinder betreut. Hier beziehe ich sieaber vor allem auf die Bildung.Übrigens war mir interessant, dassauch der Focus in der bereits erwähntenAusgabe auf der Suche nach Erziehungjenseits von autoritärer und antiautoritärerErziehung davon spricht, dass jetztstatt dessen die ‚autoritative‘ Erziehungangesagt sei, die die Stärken beider Seitenvereint. Ob das in dem Beitrag amEnde nicht eher Begriffskosmetik ist,und ob es nicht an der Zeit ist, die Urheberder antiautoritären Erziehung undihr Denken deutlicher beim Namen <strong>zu</strong>nennen, sei einmal dahingestellt, aberdie Forderung nach einer Autorität, dieweder starr noch weichlich ist, ist unüberhörbar.Ich bin übrigens der Meinung, dassdie biblische Komplementarität eigentlichjedem Menschen, ob Christ odernicht, aus der Erfahrung sofort einleuchtenmüsste. Wir alle wissen doch,wie unangenehm Vorgesetzte sind, dieknallhart sind und uns als Menschennicht einbeziehen oder andererseits solche,die sich nie festlegen wollen. Wirwissen, dass wir uns selbst weder Elterngewünscht haben, die immer Neinsagen, noch solche, die immer Ja sagen.Wir wissen, dass unsere Kinder sowohlechte Autorität von uns erwarten, alsauch ein ganz individuelles Liebenund Fördern. Wir alle lieben weder dieFeldwebel noch die Waschlappen. AlsChrist bin ich eben nur der Meinung,dass dies daran liegt, dass Gott uns sogeschaffen hat3Christliche Schulen haben die hervorragendeMöglichkeit, die Ausgewogenheitund Komplementarität vonFörderung und Forderung, von Freiheitund Grenze, von Selbständigkeit undEin- und Unterordnung, von Trost undErmahnung in die Tat um<strong>zu</strong>setzen. Dasist nicht immer leicht und wie bei jederMBS Texte 73

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