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SO(HO) - Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach GmbH

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Inhalt<br />

4 Vorwort<br />

5 Das EFQM-Modell in <strong>der</strong> Übersicht<br />

6 EFQM - Führung<br />

Prokura erteilt<br />

7 Bezugspersonenpflege... was verbirgt sich dahinter?<br />

9 EFQM - Politik und Strategie<br />

Auf dem Weg zur Excellence Fünf Jahre EFQM in <strong>der</strong> <strong>Holding</strong><br />

11 Besser werden! Pflegequalität bewusst steuern<br />

12 Neues Leitbild in Arbeit<br />

14 Neues Leitbild <strong>der</strong> BQG<br />

EFQM - Mitarbeiter<br />

15 Hauswirtschaft im Altenheim All das, was rund um die Pflege passiert<br />

17 EFQM Partnerschaft und Ressourcen<br />

Besuch aus Finnland im Altenheim am Pixbusch<br />

18 Die rechte Hand des Bauherren Dipl. Ing. Wolfgang Leus über sieben Jahre...<br />

19 Kart-Rennen gegen Pro Curatio<br />

20 Der Verein Pro Service Gemeinsam einen Beitrag zum Erhalt <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>kultur leisten<br />

21 Hier arbeiten Menschen für Menschen Hospitation im Rahmen <strong>der</strong>...<br />

22 Redufix will Zahl <strong>der</strong> Fixierungen reduzieren Geschäftsführer lud zum ersten...<br />

24 Pflegebegleitung mit Herz und Verstand Unterstützung pflegen<strong>der</strong> Angehörige<br />

25 Erfolgreiche Teilnahme am WoWi-Cup<br />

26 EFQM - Prozesse<br />

Lust auf Sport? <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> plant Gründung einer Betriebssportgruppe<br />

27 Näher an den Kunden Neue Schulungsräume för<strong>der</strong>n praxisnahes Lernen<br />

28 Pflege über den Tag hinaus Flexible Angebote <strong>der</strong> Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong> für...<br />

29 Aus alt mach neu Die Wohnbereichsbezeichnungen im Altenheim Eicken<br />

30 EFQM - Mitarbeiterbezogene Ergebnisse<br />

31 Was ist eigentlich LOB Das System <strong>der</strong> leistungsorientierten Bezahlung<br />

34 Wir sind schon ziemlich weit Interview mit Günter Rumpl, Betriebsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>...<br />

35 Die Wohnküchen sind das Highlight Eindrücke <strong>der</strong> MitarbeiterInnen aus den mo<strong>der</strong>nisierten...<br />

36 Es tut sich was in <strong>der</strong> <strong>Holding</strong> Es? Sie und wir tun was!<br />

40 Kundenbezogene Ergebnisse<br />

Wohnen mit Service - Wohnen <strong>der</strong> Zukunft Eröffnung des Wohnprojektes Losheimer Straße<br />

41 Examenkurs 14<br />

42 Eine richtige Gemeinschaft Gruppenwohnen mit Service an <strong>der</strong> Rheinstraße<br />

43 “Mit 60 hätte ich mich das nicht getraut” Helmi Uebach, Bewohnerin des Altenheims...<br />

44 EFQM - Gesellschaftsbezogene Ergebnisse<br />

Das Buch zum Unternehmen Altenheim <strong>GmbH</strong> Der Qualitätsbericht “Transparenz schafft Vertrauen”<br />

45 Die Arbeit vor Ort ist wichtiger<br />

46 Auch in Zukunft auf die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> setzen Interview mit Frank Boss, Aufsichtsratvorsitzen<strong>der</strong>...<br />

48 Deutschlands beste Arbeitgeber<br />

49 Impressum<br />

50 Boys Day bei <strong>der</strong> Bildungs <strong>GmbH</strong><br />

Heller und freundlicher Die Wohnbereiche in Eicken zeigen sich in neuem Licht<br />

3 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

INHALT


Helmut Wallrafen-Dreisow<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

4<br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />

Sehr geehrte Mitarbeiterinnen,<br />

Sehr geehrte Mitarbeiter,<br />

vielleicht fragen Sie sich: „Was turnt <strong>der</strong> den da<br />

rum?“ Sicher nicht ganz zu unrecht. Wenn ich mir<br />

die aktuelle Ausgabe unserer So(Ho)isses ansehe,<br />

stelle ich aber fest: Wir haben wohl alle viel<br />

„rumgeturnt“. Da ist wie<strong>der</strong> einiges Interessante<br />

zusammengekommen, was in allen Firmen erarbeitet<br />

wurde: Neue Leitbil<strong>der</strong>, die Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Hauswirtschaft in unseren Altenheimen,<br />

die Zusammenarbeit mit Pro Service, die<br />

Arbeitsgruppe LOB, die ersten Haus- und<br />

Wohngemeinschaften, Preise, Besuch aus<br />

Finnland und vieles mehr. Leistungen und<br />

Erfolge, an denen die meisten Beschäftigten mit<br />

großem Engagement beteiligt waren. Dafür gilt<br />

Ihnen <strong>der</strong> Dank <strong>der</strong> Geschäftsführung. Ich kann<br />

aber immer wie<strong>der</strong> nur betonen, dass wir diese<br />

Unterstützung auch brauchen.<br />

Die Mitbewerber schlafen nicht! Die Freundlichkeit<br />

den Kunden gegenüber wird zu recht mittlerweile<br />

als selbstverständlich vorausgesetzt. Über<br />

Qualität kann man nicht nur reden, Qualitätsstandards<br />

kann man nicht nur einführen, wir müssen<br />

Qualität täglich sicherstellen. Selbst das reicht<br />

mittlerweile nicht mehr aus. Die Kunden wollen<br />

auch immer öfter darüber informiert werden.<br />

Transparenz heißt das Zauberwort. Es kann ja<br />

sein, dass die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> damit zuerst geworben<br />

hat, sie ist aber nicht mehr allein damit. Die<br />

Kunden, die Verbraucherschützer, die Politik<br />

besetzen (endlich) auch das Thema und wir dürfen<br />

uns nicht ausruhen. Es nahen schon die<br />

unangemeldeten (!) Kontrollen. Auch da sage ich:<br />

Endlich! Privat wollen wir bei Dienstleistungen<br />

doch auch immer eine hohe Qualität, dann müssen<br />

wir diese auch selbst erbringen. Als kommunales<br />

Unternehmen sind wir noch näher an den<br />

Bürgerinnen und Bürgern dran als die Mitbewerber<br />

<strong>der</strong> Wohlfahrtspflege und <strong>der</strong> privat-gewerblichen<br />

Anbieter. Qualität, Transparenz, Kontrolle,<br />

alles Themen, die aber kein Privileg <strong>der</strong><br />

Altenheime <strong>GmbH</strong> sind. Alle Firmen unseres<br />

Unternehmens haben damit zu tun und so können<br />

wir auch weiterhin voneinan<strong>der</strong> lernen damit professionell<br />

umzugehen. So langsam neigt sich<br />

auch die Zeit des Bauens dem Ende entgegen.<br />

Gelegenheit, einmal vom Baukontroller seine<br />

Einschätzung zur Zusammenarbeit zu erfragen.<br />

Den Beitrag über Helmi Uebach kann ich Ihnen<br />

auch nur wärmstens empfehlen. Wer sie bei Hart<br />

aber Fair gesehen hat, <strong>der</strong> wird ihr Fan sein. Da<br />

kam glaubhaft rüber, was in unseren Altenheimen<br />

täglich geleistet wird. Dass es bei uns aber auch<br />

noch weiter geht, zeigt das Interview mit Frank<br />

Boss, dem Vorsitzenden unseres Aufsichtsrates.<br />

Damit wir das alles auch in Zukunft schaffen,<br />

auch die, die sich wie ich als „50 +“ bezeichnen<br />

dürfen, bieten wir jetzt eine Betriebssportgruppe<br />

an. Näheres dazu finden Sie auf Seite 26 dieser<br />

Ausgabe. Die übrigens ganz hervorragend von<br />

Raymond Nießen gestaltet und von Frank Müller-<br />

Lutz redaktionell begleitet wurde. Das Ganze, wie<br />

immer, unter <strong>der</strong> Oberaufsicht <strong>der</strong> „Schwester“.<br />

Wer das ist und wie sie zu Ihrem Namen kam,<br />

darauf müssen Sie dann doch bis zur Dezember-<br />

Ausgabe warten. Bis dahin wünsche ich Ihnen<br />

viel Spaß beim Lesen und Weitererzählen.<br />

Ihr<br />

Helmut Wallrafen-Dreisow


Das EFQM-Modell in <strong>der</strong> Übersicht<br />

Liebe Leserinnen und Leser ,<br />

viel weitere Informationen zum Qualitätsmanagementmodell<br />

<strong>der</strong> EFQM finden Sie in dieser<br />

Ausgabe <strong>der</strong> So(Ho)isses! und im Internet<br />

unter www.deutsche-efqm.de (Deutsches<br />

EFQM-Center) o<strong>der</strong> www. dgq.de (Deutsche<br />

Gesellschaft für Qualität e. V.).<br />

Einsicht in alle übrigen Ausgaben von<br />

So(Ho)isses! und des Qualitätsberichtes<br />

<strong>der</strong> Altenheim <strong>GmbH</strong> erhalten Sie auch<br />

auf unserer Internetseite.<br />

www.<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de.<br />

Befähiger<br />

Mitarbeiter<br />

Politik und<br />

Führung Prozesse<br />

Strategie<br />

Partnerschaften<br />

& Ressourcen<br />

Innovation und Lernen<br />

Mitarbeiterbezogene<br />

Ergebnisse<br />

Kundenbezogene<br />

Ergebnisse<br />

Ergebnisse<br />

Gesellschaftsbezogene<br />

Ergebnisse<br />

Schlüssel-<br />

Ergebnisse<br />

Abb.:<br />

Das Modell <strong>der</strong><br />

Europäischen Stiftung<br />

für<br />

Qualitätsmanagement<br />

(engl.: European<br />

Foundation for Quality<br />

Management – kurz :<br />

EFQM)<br />

5 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


Bernhild Birkenbeil<br />

6<br />

Geschäftsleitung<br />

Altenheime <strong>GmbH</strong><br />

Führung<br />

Einige sehr erfreuliche Befragungsergebnisse<br />

zeigen, dass die Führung<br />

in unserem Unternehmen eine gute<br />

Arbeit leistet. 89 Prozent <strong>der</strong> Befragten waren<br />

<strong>der</strong> Meinung, dass „dafür gesorgt wird, dass ich<br />

die angebotenen Weiterbildungsmaßnahmen tatsächlich<br />

nutzen kann“. „Die Führungskräfte<br />

machen ihre Erwartungen klar und deutlich“<br />

meinten 86 Prozent und damit 5 Prozent mehr<br />

als bei <strong>der</strong> Benchmarking-Befragung 2005.<br />

Weiterhin waren deutlich mehr als 80 Prozent<br />

<strong>der</strong> Meinung, dass die Führungskräfte das<br />

Prokura erteilt<br />

Seit Mitte Februar gibt es eine weitere Prokuristin<br />

in <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>. Bernhild Birkenbeil,<br />

Geschäftsleiterin <strong>der</strong> Altenheime <strong>GmbH</strong>, hat<br />

Prokura für die Altenheime <strong>GmbH</strong> erhalten.<br />

Prokura ist eine Handelsrechtliche Vollmacht mit<br />

gesetzlich festgelegtem Inhalt, die persönlich<br />

erteilt werden muss. Nach dem deutschen<br />

Handelsrecht ist eine Prokuristin zu allen Arten<br />

von Geschäften und Rechtshandlungen, die <strong>der</strong><br />

Betrieb eines Handelsgewerbes mit sich bringt,<br />

berechtigt. Dies kann beispielsweise <strong>der</strong><br />

Abschluss von Lieferverträgen o<strong>der</strong> die<br />

Einstellung von Personal sein.<br />

„Das ist natürlich ein Vertrauensbeweis <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung und des Aufsichtsrates und<br />

stärkt meine persönliche Verantwortung“, berichtet<br />

die neue Prokuristin Birkenbeil. Durch die<br />

Erteilung <strong>der</strong> Prokura werden die Kompetenzen<br />

<strong>der</strong> Geschäftsleiterin <strong>der</strong> Altenheime <strong>GmbH</strong><br />

erweitert. Sie ist nun unter an<strong>der</strong>em berechtigt,<br />

den gesamten Geschäftsverkehr <strong>der</strong> Altenheime<br />

<strong>GmbH</strong> zu führen, Wechsel zu zeichnen und<br />

Handlungsvollmachten zu erteilen.<br />

Unternehmen kompetent leiten, man sich mit vernünftigen<br />

Fragen an sie wenden kann und direkte<br />

und offene Antworten erhält. Verbesserungswürdig<br />

ist sicherlich <strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> Anerkennung<br />

für die gute Arbeit und den beson<strong>der</strong>en Einsatz.<br />

Auf diese Frage konnten nur 69 Prozent mit Ja<br />

antworten. Auch wenn dies 3 Prozent mehr sind<br />

als beim Benchmarking-Vergleich 2005, besteht<br />

hier sicherlich <strong>der</strong> Bedarf an Weiterentwicklung,<br />

den wir in enger Abstimmung mit den<br />

Beschäftigten auch kurzfristig angehemöchten.


Bezugspersonenpflege<br />

...was verbirgt sich dahinter?<br />

Die Bezugspersonenpflege wird vom Gesetzgeber<br />

seit Start <strong>der</strong> Pflegversicherung vor zehn<br />

Jahren gefor<strong>der</strong>t. Doch was verbirgt sich dahinter?<br />

Wie unterschiedlich wird sie umgesetzt und<br />

was soll eigentlich damit erreicht werden? Sicher<br />

das, was sich Bewohner, Angehörige und auch<br />

alle MitarbeiterInnen wünschen: mehr Zeit, mehr<br />

persönlichen Kontakt, mehr Beziehung. Doch ist<br />

das leistbar und wie kann das im Alltag aussehen?<br />

Hier eine klare Antwort: Ja, es ist umsetzbar<br />

und leistbar!<br />

Selbstverständlich braucht es dazu eine hohe<br />

Bereitschaft <strong>der</strong> MitarbeiterInnen gewohnte<br />

Abläufe los und sich auf die neue Arbeitsweise<br />

einzulassen.<br />

Ziel <strong>der</strong> Bezugspersonenpflege ist es, zuverlässige<br />

und kontinuierliche Beziehungen zu den<br />

BewohnerInnen aufzubauen und für feste<br />

Ansprechpartner zu sorgen. Diese Ansprechpartner<br />

sind für alle Belange des Bewohners<br />

zuständig und heißen Bezugsperson. Sie sollen<br />

Hauptansprechpartner für den Bewohner selbst,<br />

die Angehörigen, den Arzt und die Wohnbereichsund<br />

Einrichtungsleitungen sein, wenn es um<br />

Wünsche, Bedürfnisse und alltägliche Probleme<br />

geht. Das bringt allen Beteiligten Sicherheit. Die<br />

Kommunikationswege werden verkürzt, es kann<br />

schneller auf beson<strong>der</strong>e Vorkommnisse reagiert<br />

werden und nicht zuletzt wird die Kontrolle zur<br />

Qualitätssicherung<br />

vereinfacht.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong><br />

Bezugspflege stehen<br />

die Bewohnerwünsche,<br />

die Individualisierung <strong>der</strong> Pflegeabläufe<br />

und die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kompetenzen <strong>der</strong><br />

Beschäftigten. Die Bewohnerin o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Bewohner sollen sich verstanden, geborgen und<br />

sicher fühlen. Durch den klaren Bezug und die<br />

konkret geregelten Zuständigkeiten wächst das<br />

Vertrauen. Die Bezugsperson handelt eigenver-<br />

antwortlich und hierdurch an Sicherheit und<br />

Motivation.<br />

Ziel ist es, eine zuverlässige und kontinuierliche<br />

Beziehungen zu den BewohnerInnen aufzubauen<br />

und für feste Ansprechpartner zu sorgen.<br />

Um Bezugspersonenpflege leben zu können,<br />

werden in den Wohnbereichen überschaubare<br />

und bewohnerorientierte Bezugsteams aufgebaut,<br />

in denen die Pflegefachkräfte gemeinsam<br />

mit den ihnen zugewiesenen Pflegehelfern die<br />

konstanten Bezugspersonen bilden. Bezugspflege<br />

findet in diesen Kleinteams statt, damit möglichst<br />

immer ein fester Ansprechpartner da ist.<br />

Dies gelingt einem guten Team bis zu 65 Prozent.<br />

Das heißt: Von 100 Tagen wird <strong>der</strong> Bewohner an<br />

65 Tagen von demselben Kleinteam gepflegt und<br />

betreut. Ein Kleinteam deckt dabei immer den<br />

Früh- und Spätdienst ab. Selbstverständlich kennen<br />

auch alle an<strong>der</strong>en Mitarbeiter im Bereich den<br />

Bewohner, wie zum Beispiel auch die hauswirtschaftlichen<br />

Mitarbeiter. So können auch sie<br />

wichtige und kontinuierliche Ansprechpartner im<br />

Alltag sein.<br />

Das Einführen <strong>der</strong> Bezugspersonenpflege muss<br />

im Vorfeld gut geplant und organisiert werden.<br />

Am Beginn steht die systematische und strukturierte<br />

Bildung von Bezugsteams. Dazu werden<br />

Pflegepunkte zugrunde gelegt, die die Pflegestufe<br />

des Bewohners mit dem tatsächlichen<br />

Pflege- und Betreuungsaufwand vergleicht und<br />

bewertet. Das heißt, es gibt Bewohner die in <strong>der</strong><br />

Pflegestufe zwei<br />

sind, aber dennoch<br />

einen erhöhten<br />

Betreuungsbedarf<br />

haben, z. B. durch<br />

Verhaltensauffälligkeiten, die jedoch keine<br />

Pflegestufe drei rechtfertigen. Eben diesem<br />

Mehrbedarf wird in den Kleinteams Rechnung<br />

getragen, sodass gewährleistet ist, dass die<br />

Arbeitsbelastung <strong>der</strong> einzelnen Kleinteams gleich<br />

ist (Gleiche Punktzahl). Diese Pflegepunkte werden<br />

durch die vorhandenen Stellen <strong>der</strong><br />

7<br />

Die Plantafeln in den<br />

Altenheimen <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />

<strong>Holding</strong> helfen bei <strong>der</strong><br />

Organisation und<br />

Strukturierung <strong>der</strong><br />

Bezugspersonenpflege<br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


8<br />

Fachkräfte geteilt. Die Zuordnung orientiert sich<br />

dann am Stellenplan. Die Bezugsteams übernehmen<br />

die Hauptverantwortung und die Begleitung<br />

für eine bestimmte Anzahl von Bewohnern; an<strong>der</strong>erseits<br />

versorgen sie bei Bedarf auch die<br />

Bewohner <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Bezugsteams.<br />

Die Bezugspersonenpflege umfasst die komplette<br />

Alltagsgestaltung. Hierzu gehören die direkte<br />

Pflege, die Mahlzeitengestaltung und alle tagesstrukturierenden<br />

Maßnahmen. Neben den diesen<br />

Tätigkeiten bedarf es jedoch weiterer Zeitkorridore,<br />

um die Dokumentation zu steuern, zu planen<br />

und zu überwachen. Dazu erhält die Pflegefachkraft<br />

feste Zeiten pro Monat, die im Dienstplan<br />

hinterlegt werden. Wohnbereichsleitungen und<br />

Pflegefachkräfte arbeiten zudem in verschiedenen<br />

Werkstätten und Arbeitsgruppen daran,<br />

Hilfsmittel zu entwickeln, wie z. B. die Risikopotentialanalyse<br />

(die Risikopotentialanalyse, kurz<br />

RIP, werden wir in einer <strong>der</strong> nächsten Ausgaben<br />

noch genauer vorstellen), die den Pflegefachkräften<br />

Unterstützung bietet, um den Pflegeprozess<br />

immer besser an den tatsächlichen Bedarf<br />

des Bewohners anzupassen.<br />

Visuell wird die Bezugspersonenpflege mit Hilfe<br />

von Plantafeln dargestellt. Hier werden Karten mit<br />

den Namen <strong>der</strong> Bezugspflegekräfte, <strong>der</strong><br />

Bewohner und aller anfallenden Arbeiten in<br />

Pflege und Betreuung gesteckt, so dass für jeden<br />

Mitarbeiter zu Dienstbeginn <strong>der</strong> Ablauf klar strukturiert<br />

und vorgeplant ist. Die Wohnbereichsleitung<br />

bzw. <strong>der</strong>en Stellvertretung sind verantwortlich<br />

für das tägliche Aktualisieren <strong>der</strong> Stecktafeln.<br />

Kritiker sagen: „Wo bleibt da die Individualität des<br />

Bewohners?“ Dabei können aktuelle Verän<strong>der</strong>rungen<br />

aufgrund <strong>der</strong> Tagesform <strong>der</strong> Bewohner<br />

besser berücksichtigt werden, da die Bezugspflegeperson<br />

den einzelnen Bewohner und dessen<br />

Bedürfnisse genau kennt. Weil wir Menschen<br />

nicht jeden Tag die gleichen Bedarfe und<br />

Wünsche haben, können die Vorgaben an den<br />

Plantafeln nur Richtwerte sein. Sie helfen aber,<br />

planvoll zu arbeiten, sodass durch dieses System<br />

das entsteht, was alle wollen: mehr Zeit für persönlichen<br />

Kontakt, ein besseres Wissen von einan<strong>der</strong>,<br />

mehr Verständnis – eben mehr Beziehung.<br />

So können Bezugspflegepersonen auch kompetente<br />

Ansprechpartner für Bewohner, Angehörige<br />

und Ärzte sein.<br />

Im AH Lürrip haben die Vorbereitungen hierzu<br />

begonnen, und in wenigen Monaten wird das<br />

System eingeführt (implementiert) sein, wobei die<br />

MitarbeiterInnen von Anbeginn an stark eingebunden<br />

sind. Unser Ziel ist es, bis Ende des<br />

Jahres die Umsetzung erfolgreich abgeschlossen<br />

zu haben und damit allen Beteiligten ein kleines<br />

Stück mehr Zufriedenheit in den Bewohner- und<br />

auch Arbeitsalltag zu bringen.<br />

Wenn Sie mehr über die Bezugspersonenpflege<br />

und ihre Einführung wissen möchten, dann sprechen<br />

Sie mich einfach an.<br />

Friedhelm Rink<br />

Einrichtungsleiter AH Lürrip


„Die Führungskräfte haben klare Vorstellungen<br />

von den Zielen <strong>der</strong> Organisation und davon, wie<br />

diese erreicht werden“ – dieser Meinung sind 85<br />

Prozent <strong>der</strong> Befragten und damit sogar 18<br />

Prozent mehr als bei <strong>der</strong> Benchmarking-<br />

Befragung 2005. Diese erfreuliche Zahl ist sicherlich<br />

auf die nun seit Jahren regelmäßig stattfindenden<br />

Leitungsschulungen zurückzuführen, vielleicht<br />

aber auch auf die zunehmende<br />

Identifikation mit unserem Unternehmen, die in<br />

allen Beschäftigtenkreisen von großer Bedeutung<br />

für ein Gelingen <strong>der</strong> Arbeit ist.<br />

Weiterhin sind 85 Prozent <strong>der</strong> Befragten <strong>der</strong><br />

Meinung, dass die Geschäftspraktiken <strong>der</strong><br />

Politik und Strategie<br />

Auf dem Weg zur Excellence<br />

Fünf Jahre EFQM in <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />

Seit über fünf Jahren arbeitet die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />

<strong>Mönchengladbach</strong> jetzt in ihrem Qualitätsmanagement<br />

mit einem <strong>der</strong> anspruchsvollsten<br />

Systeme, das es gibt, um (Dienst-)Leistungen<br />

und Ergebnisse kontinuierlich und nachhaltig zu<br />

verbessern: dem EFQM-Modell für Excellence.<br />

Alljährlich stellen sich die Anwen<strong>der</strong> in<br />

Deutschland und Europa einem Wettbewerb, um<br />

die besten Unternehmen unter sich auszumachen.<br />

Im Jahr 2006 waren erstmals zwei<br />

Altenhilfeträger unter den besten zehn deutschen<br />

Unternehmen. Auch die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> hat sich<br />

diesem Wettbewerb gestellt und dabei noch viel<br />

Verbesserungspotenzial aufgezeigt bekommen.<br />

Doch das ist kein Grund zur Resignation. Für<br />

mich als externer Begleiter und Beobachter <strong>der</strong><br />

Sozia-<strong>Holding</strong> ist dieses Zwischenergebnis – in<br />

<strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Schulnoten ein „befriedigend“ - sogar<br />

ein unglaublich positives Resultat.<br />

Es ist gerade einmal etwas länger als zehn<br />

Führungskräfte ehrlich und ethisch<br />

vertretbar sind bzw. dass die<br />

Führungskräfte nicht nur klare Vorstellungen von<br />

den Zielen <strong>der</strong> Organisation haben, son<strong>der</strong>n auch<br />

wie diese erreicht werden können. Nachdem<br />

2005 nur 55 Prozent <strong>der</strong> Meinung waren, dass<br />

die Führungskräfte die Mitarbeiter in<br />

Entscheidungen, die ihre Arbeit o<strong>der</strong> das<br />

Arbeitsumfeld betreffen, einbeziehen, sind dies<br />

mit 69 Prozent nun deutlich mehr. Der Wert ist<br />

aber dennoch aus Sicht <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

verbesserungswürdig und wird deshalb ebenfalls<br />

aufgegriffen werden.<br />

Jahre her, da hat sich ein städtisches Amt auf den<br />

Weg gemacht, ein Unternehmen zu werden. Es<br />

kann gar nicht hoch genug geschätzt werden,<br />

was seitdem alles bewegt worden ist. Es ist nicht<br />

einfach „nur“ eine Organisation in eine an<strong>der</strong>e<br />

(Rechts-)Form gebracht worden, nein, es sind<br />

Kulturen verän<strong>der</strong>t worden.<br />

Das Unternehmen hat eine mo<strong>der</strong>ne Struktur<br />

bekommen. Unter dem Dach einer <strong>Holding</strong> werden<br />

vielfältige Dienstleistungen miteinan<strong>der</strong> koordiniert.<br />

Das Management for<strong>der</strong>t und för<strong>der</strong>t<br />

Transparenz in den Leistungen sowie den<br />

Ergebnissen.<br />

Vor fünf Jahren begann dann <strong>der</strong> EFQM-<br />

Prozess. Das war ein Signal nach Innen und<br />

Außen: Wir wollen nicht so bleiben wie wir sind,<br />

uns nicht auf dem Erreichten ausruhen. Seitdem<br />

stellen sich die Einrichtungen regelmäßigen<br />

Kundenbefra-gungen, die Mitarbeiter werden<br />

nach ihrer Meinung, Kritik und Zufriedenheit<br />

9<br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


Roland Weigel<br />

befragt. Das betriebs- und personalwirtschaftliche<br />

Controlling wurde kontinuierlich weiterentwickelt<br />

In allen Bereichen finden ergebnisgestützte<br />

Selbst- aber auch Fremdbewertungen statt. Hier<br />

wird die eigene Arbeit kontinuierlich hinterfragt.<br />

Ständig laufen interne Verbesserungsprojekte<br />

und das das Unternehmen nimmt regelmäßig an<br />

externen Modellvorhaben teil. Die erreichte<br />

Qualität wird in Berichten <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht, Prüfberichte des MDK werden<br />

ins Internet gestellt und Befragungsergebnisse<br />

sind Kunden und Öffentlichkeit je<strong>der</strong>zeit<br />

zugänglich. Wo gibt es das? Nirgendwo in einer<br />

solchen Konsequenz!<br />

Das hat natürlich auch „Schattenseiten“. Die<br />

Belastung <strong>der</strong> Mitarbeiter ist entsprechend hoch,<br />

denn sie tragen die Anstrengung des Unternehmens<br />

mit, zukunftsfähig und qualitativ top zu bleiben.<br />

In den letzten Jahren wurde die Arbeitszeit<br />

flexibilisiert, die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Bereiche<br />

mehrfach „reorganisiert“ und nicht zuletzt gebaut,<br />

gebaut und noch einmal gebaut.<br />

Ich ziehe meinen Hut vor allen MitarbeiterInnen,<br />

die sich dieser „Dynamik“ immer wie<strong>der</strong> aufs<br />

Neue stellen, sicht nicht scheuen, neue Aufgaben<br />

zu übernehmen o<strong>der</strong> die eigene Arbeit in Frage<br />

zu stellen. Und auch Kontinuität und Verbindlichkeit<br />

sind erkennbar. Fachlichkeit<br />

und Professionalität<br />

sind deutlich gestie-<br />

gen. In Zeiten wachsen<strong>der</strong> Konkurrenz sind die<br />

Einrichtungen stets sehr gut ausgelastet. Für die<br />

Kunden sind die Einrichtungen „erste Wahl“ - und<br />

für die Mitarbei-ter ist die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> ein<br />

anspruchsvoller, aber auch verlässlicher<br />

Arbeitgeber. Mit den Um- und Neubauprojekten<br />

hat sich das Unternehmen zukunftsfähig gemacht<br />

und die Investitionen in neue Wohn- bzw.<br />

Betreuungsformen zeigt die hohe Innovationsfähigkeit.<br />

Das Unternehmen <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> hat gewiss in<br />

vielen Bereichen noch Verbesserungspotenzial<br />

und auch einige ganz offenkundige Mängel. Die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> letzten fünf Jahre zeigt aber,<br />

dass es mit diesen Verbesserungsbereichen<br />

umzugehen versteht. Die Stärken und Beispiele<br />

guter Praxis überwiegen deutlich. Für mich ist die<br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> eindeutig auf<br />

dem Weg zur Excellence. Ich bin mir sicher, dass<br />

ihr dabei so schnell nicht die Puste ausgehen<br />

wird. Dafür stehen eine visionäre Geschäftsführung<br />

und überzeugende - weil authentische –<br />

Geschäfts- und Abteilungsleitungen.<br />

Roland Weigel<br />

Konkret Consult Ruhr


Besser werden!<br />

Plegequalität bewusst steuern<br />

Im Euregio-Projekt „Messen, bewerten, besser<br />

werden“ (mbb) geht es voran! Das Projekt, das<br />

die Altenheime <strong>GmbH</strong> als Projektträger gemeinsam<br />

mit <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen Zorggroep Noord-<br />

Limburg (Venlo) durchführt, ist einen entscheidenden<br />

Schritt weiter gekommen: In den letzten<br />

Wochen wurden in beiden Unternehmen einheitliche<br />

Messungen <strong>der</strong> Ergebnisqualität durchgeführt.<br />

Nach umfangreichen Vorarbeiten (siehe<br />

So(<strong>HO</strong>)ISSES 10. Ausgabe: Besuch bei Nachbarn:<br />

Wie sieht die Altenpflege in den Nie<strong>der</strong>landen<br />

aus?) konnten ab Anfang des Jahres die notwendigen<br />

Vorbereitungen getroffen werden. Ein<br />

entscheiden<strong>der</strong> Grundsatz stand dabei am<br />

Anfang:<br />

Qualität muss von zwei Seiten aus betrachtet<br />

werden: aus Sicht <strong>der</strong> Kunden (Bewohner und<br />

Angehörige) und aus fachlicher Sicht.<br />

Im Projektteam war man sich daher sofort einig,<br />

dass die Qualitätsmessung aus zwei Teilen bestehen<br />

sollte: einer Kundenbefragung und einer<br />

Messung pflegefachlicher Kennzahlen.<br />

Beides ist für die Altenheime <strong>GmbH</strong> und für die<br />

Zorggroep nichts Neues. Seit Jahren werden<br />

Befragungen von Bewohnern, Angehörigen und<br />

Mitarbeitern durchgeführt und fachliche Kennzahlen<br />

erhoben. Das Vorgehen ist also bekannt.<br />

Neu ist jetzt aber, dass im Rahmen des Projekts<br />

mbb in beiden Län<strong>der</strong>n dieselben Fragen gestellt<br />

und identische Kennzahlen gemessen werden.<br />

Auf diese Weise sollte zum ersten Mal die<br />

Qualität in <strong>der</strong> Altenhilfe in Deutschland und den<br />

Nie<strong>der</strong>landen einheitlich bestimmt und damit vergleichbar<br />

gemacht werden.<br />

Was war zu tun? Es mussten identische<br />

Fragebögen für beide Unternehmen entwickelt<br />

und gemeinsame pflegefachliche Kennzahlen<br />

festgelegt werden. Dazu wurden als erstes die in<br />

den beiden Unternehmen gebräuchlichen<br />

Fragebögen sorgfältig miteinan<strong>der</strong> verglichen.<br />

Viele Fragen waren sehr ähnlich, einige Themen<br />

wichen voneinan<strong>der</strong> ab. Lange wurde darüber<br />

diskutiert, wie ein gemeinsamer Fragebogen aussehen<br />

könnte. Was sollte hinzugefügt, was gestrichen,<br />

was geän<strong>der</strong>t werden? Die Diskussion war<br />

erfolgreich: Am Ende entstanden Fragebögen für<br />

Bewohner und Angehörige in deutscher und nie<strong>der</strong>ländischer<br />

Sprache. Sie bestehen aus rund 50<br />

Fragen/Aussagen zu den unterschiedlichsten<br />

Themen, wie zum Beispiel für Kunden:<br />

- Ich kann mich dort aufhalten, wo ich möchte<br />

- Meine persönlichen Gegenstände werden mit<br />

großer Sorgfalt und Diskretion behandelt<br />

- Mein persönlicher Tagesablauf wird bei <strong>der</strong><br />

Pflege berücksichtigt<br />

- Ich kann die Uhrzeiten des Aufstehens und<br />

Zubettgehens selbst wählen<br />

- Das Essen wird appetitlich serviert<br />

- Ich habe genug Kontakte zu meiner Familie,<br />

Freunden o<strong>der</strong> Bekannten<br />

Dann wurden die gemeinsamen pflegefachlichen<br />

Kennzahlen festgelegt. Das Ergebnis ist eine<br />

Liste in beiden Sprachen aus etwa 15 Indikatoren.<br />

Beispiele für die gewählten Indikatoren<br />

sind:<br />

- Anzahl <strong>der</strong> Bewohner mit einer Gewichtsabnahme<br />

von mehr als 3 kg im letzten Monat<br />

- Anzahl <strong>der</strong> Bewohner mit Schmerzen<br />

- Anzahl <strong>der</strong> Bewohner mit mindestens einer<br />

Kontraktur<br />

Die Messungen fanden zeitgleich in diesem<br />

Frühjahr statt. Alle Einrichtungen <strong>der</strong> Altenheim<br />

<strong>GmbH</strong> und zwei vergleichbare Pflegeheime <strong>der</strong><br />

Zorggroep (D’n Horstgraaf und Blerick) haben<br />

sich beteiligt.<br />

Anhand <strong>der</strong> Ergebnisse können die MitarbeiterInnen<br />

in beiden Unternehmen den Erfolg ihrer<br />

11 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


12<br />

Arbeit besser einschätzen. Dafür ist es von großer<br />

Bedeutung, dass die Ergebnisse nicht nur für<br />

die jeweiligen Einrichtungen dargestellt werden,<br />

son<strong>der</strong>n auch getrennt nach Wohnbereichen.<br />

Je<strong>der</strong> Wohnbereich kann sich so mit<br />

allen an<strong>der</strong>en innerhalb <strong>der</strong> Altenheime<br />

<strong>GmbH</strong> und <strong>der</strong> Zorggroep vergleichen.<br />

Messen allein reicht nicht! Der erste Versuch<br />

Qualität in <strong>der</strong> Altenhilfe in Deutschland und den<br />

Nie<strong>der</strong>landen einheitlich zu bestimmen soll kein<br />

Datenfriedhof werden. Darum sollen auf <strong>der</strong><br />

Grundlage <strong>der</strong> Messergebnisse gezielte Verbesserungsmaßnahmen<br />

geplant und durchgeführt<br />

werden. Ein Konzept dazu wird in nächster Zeit<br />

entwickelt. Die Projektpartner gehen davon aus,<br />

so das Qualitätsniveau für ihre Kunden weiter<br />

steigern zu können. Eine zweite Messung wird im<br />

nächsten Jahr zeigen, welche Verbesserungen<br />

erreicht worden sind. Im Mai 2008 soll das Pro-<br />

Neues Leitbild in Arbeit<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen und damit auch die Zielsetzungen<br />

in <strong>der</strong> stationären Altenhilfe haben sich in<br />

den letzten Jahren stark verän<strong>der</strong>t. Wir nehmen<br />

die Rückmeldungen von Bewohnern und<br />

Angehörigen in <strong>der</strong> täglichen Arbeit, bei Angehörigenabenden<br />

o<strong>der</strong> Benchmarkingbefragungen<br />

ernst und versuchen unsere Arbeit an den<br />

Wünschen und Bedürfnissen auszurichten. Auch<br />

den Beschäftigten möchten wir Arbeitsplätze bieten,<br />

die persönliche Chancen eröffnen, und die<br />

zuallererst einmal sicher sind. Damit verbunden<br />

sind wirtschaftliche und rechtliche Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

denen wir ebenfalls gerecht werden müssen.<br />

Entsprechend muss auch die zukünftige Zielsetzung<br />

des Unternehmens angepasst werden.<br />

Christoph Bräutigam<br />

jekt abgeschlossen werden. Dann können auch<br />

an<strong>der</strong>e Einrichtungen in Deutschland und den<br />

Nie<strong>der</strong>landen von den Erfahrungen <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />

<strong>Holding</strong> und <strong>der</strong> Zoorggroep Noord Limburg profitieren.<br />

Christoph Bräutigam<br />

Institut für Arbeit und Technik, Gelsenkirchen,<br />

Pflegewissenschaftlicher Mitarbeiter des Projekts mbb


Daher wird die Altenheime <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />

<strong>GmbH</strong> in diesem Jahr auch an einem<br />

neuen Leitbild arbeiten.<br />

Gemeinsam mit <strong>der</strong> Konkret Consult Ruhr <strong>GmbH</strong><br />

haben die ersten Überlegungen für eine<br />

Aktualisierung begonnen. „Die Rahmenbedingungen<br />

haben sich geän<strong>der</strong>t und das alte Leitbild<br />

passt nicht mehr, das finden auch viele<br />

Mitarbeiter“, sagt Bernhild Birkenbeil, Geschäftsleiterin<br />

<strong>der</strong> Altenheime <strong>GmbH</strong>. „Im alten Leitbild<br />

haben wir uns sehr auf die Professionalisierung<br />

unserer Dienstleistungen konzentriert und sind zu<br />

wenig auf Kundenwünsche eingegangen“, erläutert<br />

Birkenbeil. „Fachlichkeit wird von den Kunden<br />

vorausgesetzt, aber vor allem wünschen sie sich<br />

Lebensqualität. Vor einem Einzug haben viele<br />

Angst vor dem Leben in einem Altenheim“.<br />

Doch nicht nur die Wünsche <strong>der</strong> Kunden, son<strong>der</strong>n<br />

auch die Kunden selbst haben sich verän<strong>der</strong>t.<br />

„Wir haben heute zweierlei Kunden: Nicht<br />

mehr nur die alten Menschen selbst, son<strong>der</strong>n<br />

auch Angehörige, wobei die Angehörigen oft die<br />

Entschei<strong>der</strong> sind“, sagt Frau Birkenbeil über die<br />

verän<strong>der</strong>te Kundschaft, die ihre Interessen immer<br />

stärker wahrnimmt: „Unsere Kunden haben sehr<br />

klare Erwartungen, wie unsere Dienstleistungen<br />

auszusehen haben.“<br />

Aber nicht nur die verän<strong>der</strong>te Kundschaft, auch<br />

die Mitarbeiter sollen sich in dem neuen Leitbild<br />

wie<strong>der</strong> erkennen. „Das alte Leitbild ist sehr<br />

abstrakt, das neue Leitbild soll prägnanter werden“,<br />

erklärt Birkenbeil und weist auf die<br />

Bedeutung des Leitbildes hin: „Das Leitbild ist <strong>der</strong><br />

Ausgangspunkt <strong>der</strong> Unternehmensstrategie und<br />

Ausdruck <strong>der</strong> Unternehmensphilosophie. Mit dem<br />

neuen Leitbild wollen wir auch das Selbstbewusstsein<br />

för<strong>der</strong>n und ausdrücken, dass unsere<br />

Arbeit ihr Geld wert ist.“ Um diese Botschaft besser<br />

zu transportieren, soll das neue Leitbild in<br />

einer alltäglichen, bildhaften Sprache gehalten<br />

sein. „Wir wollen Bil<strong>der</strong> und Assoziationen beför<strong>der</strong>n“,<br />

meint Birkenbeil. Bislang existiert das neue<br />

Leitbild nur als Entwurf, <strong>der</strong> noch mit <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung und den Einrichtungsleitungen<br />

diskutiert werden muss, bevor es dann den<br />

Mitarbeitern vorgestellt wird. Ein wichtiger<br />

Gedanke ist jedoch bereits klar: „Es muss unser<br />

Ziel sein, so zu arbeiten, dass wir uns als<br />

Mitarbeiter ein Leben in unseren Heimen als positive<br />

Wirklichkeit für uns und unsere Eltern vorstellen<br />

können“, sagt Birkenbeil. „Wenn es für uns als<br />

Mitarbeiter nicht vorstellbar ist, bei Pflegebedarf<br />

ins Heim zu gehen, dann müssen wir überlegen,<br />

warum das so ist. Hier sind wir an <strong>der</strong> Wurzel <strong>der</strong><br />

Dinge, die wir än<strong>der</strong>n müssen.“<br />

Mit Bernhild Birkenbeil<br />

sprach Fabian Müller-Lutz<br />

13 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


14<br />

Neues Leitbild <strong>der</strong> BQG<br />

„Ein Leitbild ist nie statisch son<strong>der</strong>n lebt und entwickelt<br />

sich weiter. Unser altes Leitbild haben wir<br />

vor Jahren mit ganz an<strong>der</strong>en Mitarbeitern entwikkelt<br />

und mittlerweile haben wir eine an<strong>der</strong>e<br />

Ausrichtung. Das war <strong>der</strong> Anlass uns ein neues<br />

Leitbild zu geben.“ So beschreibt Folke Beckmann,<br />

Geschäftsleiter <strong>der</strong> Beschäftigungs- und<br />

Qualifizierungsgesellschaft (BQG), die Gründe für<br />

die Entwicklung eines neuen Unternehmensleitbilds.<br />

Durch das Inkrafttreten des so genannten Hartz<br />

IV-Gesetzes am 1. Januar 2005 haben sich die<br />

Aufgaben <strong>der</strong> BQG entscheidend verän<strong>der</strong>t:<br />

„Vorher haben wir langzeitarbeitslose <strong>Sozial</strong>hilfeempfänger<br />

betreut“, erzählt Beckmann. „Seit<br />

Mitte 2005 ist die ARGE für die Betreuung von<br />

Empfängern des Arbeitslosengelds II zuständig.“<br />

Die neue Hauptaufgabe <strong>der</strong> BQG ist es nun, im<br />

Auftrag <strong>der</strong> ARGE, die als 1-Euro Jobs bekannten<br />

Arbeitsgelegenheiten für <strong>Mönchengladbach</strong> zu<br />

steuern. „Wir führen solche Maßnahmen nicht<br />

mehr selber durch, son<strong>der</strong>n beauftragen an<strong>der</strong>e<br />

Träger, wie zum Beispiel die Bildungs-<strong>GmbH</strong>,<br />

dies zu tun“, erläutert Beckmann die neue<br />

Mitarbeiter<br />

90 Prozent <strong>der</strong> Befragten bestätigen,<br />

dass „mir Weiterbildung und Unterstützung<br />

für meine berufliche<br />

Entwicklung angeboten wird“. Dies<br />

sind 17 Prozent mehr als bei <strong>der</strong> Befragung<br />

2005. Ebenfalls 13 Prozent mehr als noch im<br />

Jahr 2005 haben das Gefühl, dass „neue Mitarbeiter<br />

hier willkommen sind“. 89 Prozent sind <strong>der</strong><br />

Meinung, dass die Mitarbeiter viel Verantwortung<br />

erhalten, und 86 Prozent würdigen die hilfreichen<br />

Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gesundheit.<br />

Schlechtester Wert <strong>der</strong> Befragung insgesamt ist<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> BQG. „Es kneift sich auch,<br />

gleichzeitig Koordinator und Träger zu sein“, fügt<br />

er hinzu.<br />

Doch die verän<strong>der</strong>te Ausrichtung ist nicht das<br />

einzige Thema des neuen Leitbilds: „Das Team<br />

BQG entwickelt sich weiter“, so Beckmann, „deshalb<br />

wollen wir auch unsere Führungsinstrumente<br />

weiterentwickeln.“ Auch die Arbeitsweise <strong>der</strong><br />

BQG hat sich verän<strong>der</strong>t. Vor allem <strong>der</strong> Austausch<br />

zwischen den Teams ist intensiver geworden.<br />

Beckmann: „Es klappt zwar noch nicht immer,<br />

aber die einzelnen Bereiche kommunizieren<br />

immer besser untereinan<strong>der</strong>.“ Da passt es, dass<br />

an <strong>der</strong> Entwicklung des neuen Leitbilds alle<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> BQG beteiligt waren: „Wir haben<br />

das Leitbild in mehreren Workshops mit externer<br />

Beratung und dem gesamten BQG Team entwikkelt“,<br />

erzählt Beckmann. „Wir wollen mit dem<br />

neuen Leitbild die Dinge differenzierter darstellen<br />

und haben das Leitbild darum entsprechend weiterentwickelt.“<br />

Mit Folke Beckmann Geschäftsleiter <strong>der</strong> BQG sprach<br />

Fabian Müller-Lutz<br />

mit 60 % die Bewertung <strong>der</strong> Aussage „Ich kann<br />

mir Zeit frei nehmen, wenn ich es für notwendig<br />

halte“. Dies sind 16 Prozent weniger, als es noch<br />

bei <strong>der</strong> Befragung im Jahr 2005 waren. Hier<br />

besteht aus Sicht <strong>der</strong> Geschäftsführung oberste<br />

Priorität gemeinsam mit Ihnen zu analysieren,<br />

wieso Sie zu diesem Ergebnis kommen und welche<br />

Chancen wir im Rahmen von Arbeitszeitflexibilisierung<br />

und Dienstplangestaltung haben,<br />

Ihnen bessere Angebote zu bieten.


Hauswirtschaft im Altenheim<br />

All das, was rund um die Pflege passiert<br />

Die hauswirtschaftlichen Dienstleistungen beeinflussen<br />

und strukturieren den Alltag <strong>der</strong> Bewohner<br />

entscheidend. Deshalb hat uns diese Teamaufgabe<br />

in den letzten Monaten intensiv beschäftigt.<br />

Dies wird auch weiterhin so bleiben:<br />

Anfang Februar arbeiteten alle hauswirtschaftlichen<br />

MitarbeiterInnen des Altenheims<br />

Windberg gemeinsam mit dem Hauswirtschaftsexperten,<br />

Sascha Kühnau, in einer ganztägigen<br />

Schulung daran, wie sich ein bewohnerorientierter<br />

Servicegedanke bei <strong>der</strong> täglichen Mahlzeitenversorgung<br />

umsetzen lässt. Dabei hatten die<br />

MitarbeiterInnen die Chance, mit Hilfe eines speziell<br />

gefertigten Anzugs die Bewegungs- und<br />

Sinneseinschränkungen, die mit dem hohen Alter<br />

verbunden sein können, hautnah selbst zu erleben.<br />

Auf diese Weise wurde schnell nachvollziehbar,<br />

dass das individuelle Anrichten <strong>der</strong> Speisen<br />

und Getränke und eine klare Kommunikation bei<br />

den Mahlzeiten kein<br />

Luxus, son<strong>der</strong>n eine<br />

Notwendigkeit für<br />

alte Menschen sind.<br />

Aber auch die<br />

hauswirtschaftlichen<br />

Mitarbeiter-<br />

Innen brauchen Unterstützung<br />

und vor<br />

allem Klarheit zu<br />

ihrer Rolle und ihren Aufgabe in den<br />

Wohnbereichen. Ein Anfang wurde mit <strong>der</strong><br />

Einführung einheitlicher Dokumentationsblätter<br />

gemacht, die seit April für alle Häuser gelten.<br />

Das sorgfältige Führen <strong>der</strong> verpflichtenden<br />

Dokumentationen im Sinne des HACCP liegt<br />

dabei im persönlichen Verantwortungsbereich <strong>der</strong><br />

jeweiligen MitarbeiterIn, die dafür Sorge tragen<br />

muss, dass z.B. Kühlketten eingehalten werden,<br />

o<strong>der</strong> dass die Bewohner heißes Essen serviert<br />

bekommen.<br />

“Die hauswirtschaftlichen Dienstleistungen,<br />

wie Raumpflege, Verpflegung und<br />

Wäscheversorgung, wollen professionell<br />

organisiert sein, da sie die Lebensqualität<br />

<strong>der</strong> Bewohner für alle fühlbar und erlebbar<br />

machen. Sie sind eine Teamaufgabe aller Mitarbeiter.”<br />

Sascha Kühnau, Diplom Oecotrophologe und EOQ<br />

Quality Systems Auditor<br />

Eine weitere Unterstützung soll ein Einarbeitungskonzept<br />

für die Hauswirtschaft bieten. So ist<br />

Annette von Storch zur Vorbereitung ihrer<br />

Diplomarbeit im Fachbereich Oecotrophologie<br />

zurzeit in unseren Häusern unterwegs, um<br />

Informationen und Ideen auf den Wohnbereichen<br />

zu sammeln. Ziel ist es, im Herbst auf allen<br />

Wohnbereichen einen klar geglie<strong>der</strong>ten Hauswirtschaftsordner<br />

vorzufinden, in dem alle notwendigen<br />

Informationen übersichtlich und somit<br />

für die MitarbeiterInnen schnell zu finden sind.<br />

Mit Siegfried Fetscher hospitiert ein weiterer<br />

Student des Fachbereichs Oecotrophologie <strong>der</strong><br />

FH Nie<strong>der</strong>rhein zurzeit in den Altenheimen und<br />

<strong>der</strong> Zentralküche. Der gelernte Koch befasst sich<br />

mit <strong>der</strong> Logistik und dem Kostencontrolling rund<br />

um das Kochen in den Altenheimen.<br />

Seit Anfang April ist ein neuer externer<br />

Dienstleister für die<br />

Gebäu<strong>der</strong>einigung<br />

in den Altenheimen<br />

verantwortlich. Für<br />

alle Beteiligten und<br />

insbeson<strong>der</strong>e für<br />

die Reinigungskräfte<br />

eine ungewohnte<br />

und stellenweise vielleicht<br />

auch schwierige<br />

Situation. Die<br />

Umstellung bietet aber auch die einmalige<br />

Gelegenheit, eingefahrene Gewohnheiten zu<br />

überprüfen und im Sinne <strong>der</strong> Bewohner anzupassen.<br />

So werden neue Reinigungszeiten und –frequenzen<br />

getestet, Verfahren optimal auf die<br />

hygienischen Anfor<strong>der</strong>ungen eingestellt und<br />

Kommunikationswege neu und klar geregelt. Im<br />

April nahmen dazu auch alle Wohnbereichsleitungen<br />

an einer Schulung zum Thema Reinigung<br />

teil. Nicht dass die Wohnbereichsleitungen putzen<br />

lernen sollten – im Gegenteil, es wurde schnell<br />

15<br />

Sascha Kühnau,<br />

Diplom Oecotrophologe<br />

Annette von Storch und<br />

Siegfried Fetscher,<br />

Studenten <strong>der</strong> Fachhoch-<br />

schule Nie<strong>der</strong>rhein<br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


16<br />

klar, dass professionelle Gebäu<strong>der</strong>einigung spezielles<br />

Fachwissen erfor<strong>der</strong>t. Zu wissen, worauf<br />

es ankommt, ist damit auch eine Vorausset-zung<br />

für die Steuerung <strong>der</strong> Reinigungsleistung in<br />

einem Altenheim. Wesentliches Qualitätskriterium<br />

ist auch hier die Zufriedenheit <strong>der</strong> Kunden.<br />

Die ersten Planungsschritte auf dem Weg zu<br />

einer digitalen, d.h. computergestützten Küchenbestellung<br />

wurden aufgenommen. Das soll die<br />

Kommunikation zwischen <strong>der</strong> Zentralküche und<br />

den Altenheimen einfacher und klarer machen.<br />

Bis zur konkreten Umsetzung in den Altenheimen<br />

wird es noch einige Zeit dauern. Aber ob über PC<br />

o<strong>der</strong> per Fax – wie gut die Bestellungen auf die<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> Bewohner und Kunden abgestimmt<br />

sind, ist abhängig davon, wie aufmerksam<br />

<strong>der</strong> o<strong>der</strong> die MitarbeiterIn vor Ort auf die tatsächlichen<br />

Wünsche und Bedarfe <strong>der</strong> Bewohner rea-<br />

giert und dies in die Bestellung sowie in die<br />

gesamte Arbeit in den Teams einfließen lässt.<br />

Die hauswirtschaftlichen Abläufe werden<br />

auch im Zentrum des Gesundheitszirkels stehen,<br />

<strong>der</strong> im nächsten Monat für die MitarbeiterInnen im<br />

Altenheim Lürrip startet. Hier sind nicht nur hauswirtschaftliche,<br />

son<strong>der</strong>n auch MitarbeiterInnen<br />

aus <strong>der</strong> Pflege sowie den hausübergreifenden<br />

Diensten angesprochen, denn dafür zu sorgen,<br />

dass Bewohner sich im Alltag wohl fühlen, ist ein<br />

Teamaufgabe aller MitarbeiterInnen.<br />

Wie auch in <strong>der</strong> Pflege, so ist auch in <strong>der</strong><br />

Hauswirtschaft permanentes Lernen und<br />

Weiterentwickeln gefragt. Eine beson<strong>der</strong>e<br />

Chance - auch zur persönlichen Weiterentwicklung<br />

- stellt die berufliche Qualifizierung zur staatlich<br />

geprüften Hauswirtschafterin dar. Seit<br />

September 2005 qualifizieren sich 16 hauswirtschaftliche<br />

MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Altenheime<br />

neben ihrer Arbeit bei <strong>der</strong> VHS <strong>Mönchengladbach</strong>.<br />

Finanziert wird dieser Lehrgang durch den<br />

Arbeitgeber und unterstützt durch die KollegInnen<br />

in den Häusern, indem z. B. die Schulungstage<br />

bei <strong>der</strong> Dienstplanung berücksichtigt werden. Im<br />

April galt es, die schriftliche Prüfung zu absolvieren.<br />

Nun schauen die Teilnehmerinnen <strong>der</strong> praktischen<br />

Prüfung Ende Juni entgegen.<br />

Dazu drücken wir die Daumen und wünschen<br />

allen viel Erfolg!<br />

Gisela Bausch-Weis<br />

Abteilung PuQ


Partnerschaft und Ressourcen<br />

„Ich bekomme die notwendigen Mittel und die<br />

Ausstattung um meine Arbeit zu erledigen.“ Das<br />

finden 86 Prozent <strong>der</strong> Befragten und weitere 82<br />

Prozent sind <strong>der</strong> Meinung, dass Gebäude und die<br />

Besuch aus Finnland im<br />

Altenheim am Pixbusch<br />

Vom 7. bis zum 12. Januar besuchten fünf finnische<br />

Studenten von <strong>der</strong> Hochschule Laurea<br />

Polytechnic in Järvenpää bei Helsinki die<br />

Hochschule Nie<strong>der</strong>rhein. Begleitet wurde die<br />

Gruppe während ihres Aufenthaltes in<br />

<strong>Mönchengladbach</strong> von Prof. Dr. Engelbert<br />

Kerkhoff, dem Leiter des Forschungsschwerpunktes<br />

„Kompetenz im Alter, zwischen Routine<br />

und Neubeginn“ an <strong>der</strong> Hochschule Nie<strong>der</strong>rhein,<br />

und seiner Mitarbeiterin Sigrid Verleysdonk-<br />

Simons. Auf dem Programm <strong>der</strong> Gäste aus<br />

Nordeuropa stand auch ein Besuch des<br />

Altenheims Am Pixbusch in Odenkirchen. Dort<br />

erhielten die Studierenden von Geschäftsführer<br />

Helmut Wallrafen-Dreisow einen Einblick in die<br />

Altenpflegearbeit <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>. „Die<br />

Studierenden hatten so die Möglichkeit, eines <strong>der</strong><br />

führenden und ausgezeichneten Modelle des<br />

mo<strong>der</strong>nen Lebens und Wohnens im Alter kennen<br />

zu lernen“, so Professor Kerkhoff. Bei einem<br />

anschließenden Rundgang durch das Altenheim<br />

Am Pixbusch konnten die StudentInnen die Arbeit<br />

in stationären Einrichtungen <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />

selbst in Augenschein nehmen.<br />

Beson<strong>der</strong>s interessant für die Skandinavier war<br />

das Konzept <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> zur Vernetzung<br />

von ambulanter und stationärer Pflege. Vor allem<br />

die Angebote <strong>der</strong> Ambulanten Dienste stießen auf<br />

großes Interesse. „Es war wichtig, den<br />

Studierenden zu demonstrieren, welche Möglich-<br />

Einrichtungen zu einer guten<br />

Arbeitsumgebung beitragen. Beide<br />

Ergebnisse liegen um 10 Prozent über den<br />

Befragungsergebnissen des Jahres 2005.<br />

keiten es außerhalb <strong>der</strong> stationären Pflege gibt,<br />

die aber zu einer ganzheitlichen Altenpflege dazugehören“,<br />

meint Professor Kerkhoff.<br />

Neben dem Besuch in Odenkirchen informierten<br />

sich die finnischen Gäste unter an<strong>der</strong>em noch<br />

über Erfahrungen mit Biographiearbeit, das<br />

Projekt „NASE“ zur kulturorientierten Schulso-<br />

zialarbeit und die <strong>Mönchengladbach</strong>er <strong>Stadt</strong>geschichte.<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> Woche in <strong>der</strong><br />

Vitusstadt traten die Gäste mit zahlreichen neuen<br />

Impulsen für ihre soziale Arbeit die Heimreise an.<br />

Fabian Müller-Lutz<br />

17<br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


Wolfgang Leus,<br />

Diplom Ingenieur<br />

18<br />

Die rechte Hand des Bauherren<br />

Dipl. Ing. Wolfgang Leus über sieben Jahre gemeinsames<br />

Bauen mit <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />

Herr Leus, was genau macht eigentlich ein<br />

Projektsteuerer?<br />

Projektsteuerer sind Berater und Dienstleister, die<br />

bei Bauprojekten Bauherrenaufgaben übernehmen,<br />

die <strong>der</strong> Bauherr aus zeitlichen Gründen<br />

o<strong>der</strong> fehlendem Fachwissen nicht selbst erbringen<br />

kann o<strong>der</strong> will. Wir Projektsteuerer sind also<br />

sozusagen die rechte Hand des Bauherrn.<br />

Wie läuft ein von Ihnen betreutes Projekt ab?<br />

Jedes Projekt durchläuft fünf Projektstufen. Dies<br />

sind die Projektvorbereitung, die Planung, die<br />

Ausführungsvorbereitung, die Ausführung und<br />

<strong>der</strong> Projektabschluss. In allen fünf Projektstufen<br />

laufen jedes Mal vier Prozesse parallel ab. Das<br />

heißt in je<strong>der</strong> Stufe sind a) Organisation,<br />

Information und Koordination, b) Quantitäten und<br />

Qualitäten, c) Kosten und d) die Termine zu steuern.<br />

Die Aufgabe <strong>der</strong> Projektsteuerung ist es,<br />

dafür Sorge zu tragen, dass <strong>der</strong> zwischen allen<br />

Beteiligten etwa. durch Verträge vereinbarte<br />

Projektkurs auch eingehalten wird. Und wenn<br />

jemand vom Kurs abkommt, müssen wir ihn wie<strong>der</strong><br />

auf die vereinbarte Spur zurückbringen.<br />

Welche Projekte haben Sie für die <strong>Sozial</strong>-<br />

<strong>Holding</strong> begleitet?<br />

Ich bin mit meinem Unternehmen, <strong>der</strong> IWL<br />

Ingenieurgesellschaft mbH für Planung und<br />

Projektmanagement aus Aachen, seit Juni 2000<br />

für die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> tätig. Unser erstes gemeinsames<br />

Projekt war das Altenpflegeheim Am<br />

Pixbusch Haus 1, dann kamen Windberg, Am<br />

Pixbusch Haus 2, Lürrip, die neue Zentralküche<br />

und die noch laufenden Projekte Eicken und<br />

Rheindahlen hinzu. Wenn Anfang April 2008 die<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung in Rheindahlen abgeschlossen<br />

ist, sind alle Häuser fertig.<br />

Sind das für Sie kleine o<strong>der</strong> große Projekte?<br />

Die Einzelprojekte haben typische Größenordnungen<br />

für Altenpflegeheime. Da kann man<br />

we<strong>der</strong> von klein o<strong>der</strong> groß sprechen. Betrachtet<br />

man die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> als Gesamtpaket, dann<br />

kann man eindeutig von einem Großprojekt sprechen.<br />

Mit Abschluss dieses Jahres wird die<br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> insgesamt 37,5 Millionen Euro in<br />

ihre Immobilien investiert haben. Die Gesamtfläche<br />

mit neuen und mo<strong>der</strong>nisierten Flächen<br />

beträgt dann 32 700m². Darin kann man bis zu<br />

sieben Fußballfel<strong>der</strong> unterbringen.<br />

Wie sehen Sie die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>?<br />

Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> ist einer <strong>der</strong> größten Auftraggeber<br />

in <strong>der</strong> Region. Viele Handwerker kennen<br />

Sie und bewerben sich gerne um Aufträge. Das<br />

hängt unter an<strong>der</strong>em mit <strong>der</strong> pünktlichen<br />

Zahlungsweise zusammen, die ja bei vielen<br />

Auftragebern heute längst nicht mehr selbstverständlich<br />

Fall ist.<br />

Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> ist ein anspruchsvoller,


manchmal auch anstrengen<strong>der</strong> Auftraggeber.<br />

Man erkennt jedoch hinter all diesen Anstrengungen<br />

eindeutig, dass sie immer die beste Betreuung<br />

für ihre Bewohner und die Schaffung von<br />

möglichst „idealen“ Senioreneinrichtungen<br />

anstrebt.<br />

Und wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>?<br />

Als Projektsteuerer kann ich auf sieben Jahre vertrauensvoller<br />

Zusammenarbeit zurückblicken.<br />

Jedes Projekt hatte seine eigenen Haken und<br />

Ösen, die wir aber gemeinsam und erfolgreich<br />

gemeistert haben. Für einen Projektsteuerer ist<br />

es sehr wichtig, das Vertrauen des Bauherrn zu<br />

haben; und das war während <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>der</strong> Fall.<br />

Auch meine eigenen Sichtweise hat sich durch<br />

die Zusammenarbeit geän<strong>der</strong>t. Früher stand für<br />

mich die reine Projektsteuerung im Fokus. Heute<br />

ist eine gesamtheitliche Projektsteuerung mit den<br />

Bewohnern im Mittelpunkt unser Arbeitsziel.<br />

Hierfür danke ich <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> und wünsche<br />

ihr weiterhin viel Erfolg.<br />

Herr Leus, vielen Dank für das Gespräch.<br />

Kart-Rennen gegen Pro Curatio<br />

Am 19. März 2007 stand für die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />

ein sportlicher Vergleich mit dem <strong>der</strong> Service<br />

<strong>GmbH</strong> verbundenen Caterer Pro Curatio an. Statt<br />

auf dem grünen Rasen traf man sich diesmal auf<br />

<strong>der</strong> Kart-Bahn „RS Speedworld“ in Kaarst zu<br />

einem Rennen.<br />

Um <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung gewachsen zu sein,<br />

traf sich das Racing-Team <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />

bereits im Vorfeld zu einem Probetraining. Auf 6,5<br />

PS starken Karts wurde ein 30-Runden-Rennen<br />

inklusive Warm up und Qualifying gefahren.<br />

Derart gerüstet ging man zuversichtlich in den<br />

Renntag. Für die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> traten an: Herr<br />

Wallrafen-Dreisow, Herr Cox, Herr Werkmeister,<br />

Herr Rumpl, Herr Beckmann, Herr Wilhelms, Herr<br />

Lambrichs und Frau Alaoui. Nach fünf<br />

Aufwärmrunden wurden die FahrerInnen in<br />

Zweier-Teams aufgeteilt. Begonnen wurde mit<br />

dem Qualifying. Direkt im Anschluss folgte das<br />

Rennen über zweimal 10 Runden auf 7,9 PS starken<br />

Karts. Hier behielten zwei Teams von Pro<br />

Mit Wolfgang Leus sprach<br />

Fabian Müller-Lutz<br />

Curatio die Oberhand und siegten vor <strong>der</strong> drittplazierten<br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>. Nach <strong>der</strong> Siegerehrung<br />

wurde das Rennen bei einem „Italiener“ in freundschaftlicher<br />

Atmosphäre analysiert und ein weiterer<br />

sportlicher Vergleich vereinbart. Wie dieser<br />

dann genau aussehen soll, steht noch offen...<br />

Anja Alaoui und Norbert Schiffer<br />

19 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


Heike Jurgschat-Geer,<br />

Pro Service Niedrrhein<br />

20<br />

Der Verein Pro Sercive<br />

Gemeinsam einen Beitrag zum Erhalt <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>kultur leisten<br />

Seit November 2004 gibt es den Verein Pro<br />

Service Nie<strong>der</strong>rhein. Zu den mittlerweile 34<br />

Mitglie<strong>der</strong>n des Vereins gehört auch die<br />

Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong>. Doch wer und was<br />

steckt eigentlich hinter Pro Service? In dem<br />

Verein sind verschiedene Unternehmen in einem<br />

Netzwerk verbunden: Pflegedienste, Apotheken,<br />

Physiotherapeuten aber auch Klempner, Maler<br />

und Gärtner. Ziel dieses Netzwerkes ist es, zum<br />

Erhalt <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>kultur in <strong>der</strong> Region beizutragen,<br />

und so soziale Härten zu min<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> zu vermeiden.<br />

„Durch das Netzwerk wird die Möglichkeit<br />

geschaffen gemeinsam Dienstleistungen anzubieten,<br />

die sonst nicht möglich sind“, sagt Heike<br />

Jurgschat-Geer, Vorsitzende von Pro Service<br />

Nie<strong>der</strong>rhein. „Es gibt viele kleine und mittelständische<br />

Unternehmen, die sich sozial engagieren.<br />

Aber wenn diese Unternehmen kooperieren sollen,<br />

gibt es häufig Probleme an den Schnittstellen.<br />

Oft wissen die einzelnen Dienstleister nichts<br />

voneinan<strong>der</strong>. Wir wollen das än<strong>der</strong>n, ohne in die<br />

Autonomie <strong>der</strong> Betriebe einzugreifen.“<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit des Vereins ist es, über<br />

Projekte Firmen zusammen zu bringen und<br />

die angebotenen<br />

Dienstleistungen zu<br />

koordinieren. Doch<br />

<strong>der</strong> Verein übernimmt<br />

nicht nur die<br />

Koordination und Verwaltung <strong>der</strong> Dienstleistungen,<br />

er ist auch ein justiziabler Ansprechpartner<br />

für Dritte. „Das ist beispielsweise wichtig für<br />

Krankenkassen“, erklärt Jurgschat-Geer, „denn<br />

die Kassen brauchen einen justiziablen<br />

Ansprechpartner, um die Kosten für Leistungen<br />

übernehmen zu können.“<br />

Das erste große Projekt des Vereins ist das LuJa-<br />

Haus. In dem vom Immobiliendienstleister LuJa<br />

<strong>GmbH</strong> gebauten Mehrgenerationenhaus leben<br />

seit Dezember 2006 Menschen jeden Alters unter<br />

einem Dach. „Das LuJa-Haus boomt“, erzählt<br />

„Durch das Netzwerk wird die Möglichkeit geschaffen<br />

gemeinsam Dienstleistungen anzubieten, die<br />

sonst nicht möglich sind“ Heike Jurgschat-Geer<br />

Heike Jurgschat-Geer, „wir haben über 200<br />

Interessenten.“ Am Erfolg des Projekts ist auch<br />

die Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong> beteiligt, <strong>der</strong>en<br />

Angebote von den Bewohnern des Hauses<br />

genutzt werden. Die Hausmanagerin wird von<br />

den Ambulanten Diensten gestellt und erbringt<br />

Alltagshilfen. Die Kooperation beschränkt sich<br />

aber nicht nur auf das LuJa-Haus. Einmal pro<br />

Woche bietet Pro Service eine kostenlose<br />

Beratung im Beratungszentrum <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />

<strong>Holding</strong> in Eicken an. Auch wird darüber nachgedacht,<br />

eine ambulante Palliativversorgung in<br />

<strong>Mönchengladbach</strong> aufzubauen.<br />

Wie aber sieht die Zusammenarbeit <strong>der</strong> einzelnen<br />

Unternehmen im Netzwerk Pro Service<br />

abseits <strong>der</strong> großen Projekte aus? „Wenn zum<br />

Beispiel die Ambulanten Dienste <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />

<strong>Holding</strong> feststellen, dass bei einem Kunden die<br />

Heizung leckt, können sie den Kunden an den<br />

Klempner verweisen. Umgekehrt kennt <strong>der</strong><br />

Klempner auch seine Kunden und kann, wenn er<br />

sieht, dass vielleicht Pflegebedarf besteht, auf<br />

das Angebot <strong>der</strong> Ambulanten Dienste aufmerksam<br />

machen“, beschreibt Heike Jurgschat-Geer,<br />

wie die Kooperation<br />

zwischen den Unternehmenaussehen<br />

kann. So profitieren<br />

nicht nur die<br />

Kunden von <strong>der</strong> Kooperation, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Firmen haben die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen<br />

und ihre Position auszubauen.<br />

Bislang ist <strong>der</strong> Verein Pro Service nur in<br />

<strong>Mönchengladbach</strong> aktiv, langfristig soll aber <strong>der</strong><br />

gesamte Nie<strong>der</strong>rhein abgedeckt werden. „Das<br />

wird dann aber wirklich ein längeres Projekt“, sagt<br />

Heike Jurgschat-Geer.<br />

Fabian Müller-Lutz


Hier arbeiten Menschen für Menschen<br />

Hospitation im Rahmen <strong>der</strong> Führungskräfteför<strong>der</strong>ung<br />

Bereits in <strong>der</strong> letzten Ausgabe berichtete<br />

Diplomverwaltungswirtin Sabine Rosen von ihrer<br />

Hospitation bei <strong>der</strong> <strong>Holding</strong> im Rahmen des<br />

För<strong>der</strong>programms für den Führungskräftenachwuchs<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>. Anfang des<br />

Jahres hatte nun Klaus Pesch die Gelegenheit,<br />

einen kurzen aber konzentrierten Blick hinter die<br />

Kulissen <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> zu werfen. Der 43jährige<br />

Familienvater arbeitet seit seiner Ausbildung<br />

zum Diplomverwaltungswirt Mitte <strong>der</strong> 80iger<br />

Jahre in <strong>der</strong> Kämmerei <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, seit Anfang des<br />

Jahres in <strong>der</strong> Stabstelle Beteiligungsmanagement.<br />

Insgesamt gibt es über 20 städtische<br />

Beteiligungen in <strong>Mönchengladbach</strong>. Dazu gehören<br />

zum Beispiel die Städtischen Kliniken, die<br />

Wohnungsunternehmen <strong>der</strong> GWSG und die<br />

Kreisbau AG, die Marketinggesellschaft MGMG,<br />

die NVV – und natürlich auch die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.<br />

Und so kennt Klaus Pesch die <strong>Holding</strong> wie kaum<br />

ein an<strong>der</strong>er, denn er war auf Seiten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

intensiv am Gründungsprozess vor gut zehn<br />

Jahren beteiligt. „Dabei darf ja nicht vergessen<br />

werden, dass das Auslagern von Aufgaben auch<br />

mit einem gewissen Kontrollverlust für die <strong>Stadt</strong><br />

verbunden ist. Das braucht Vertrauen“, berichtet<br />

<strong>der</strong> Verwaltungsexperte. Ein Vertrauen, dessen<br />

sich die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> anscheinend als würdig<br />

erwiesen hat, denn „es ist keine Selbstverständlichkeit,<br />

in Zeiten knapper Kassen Investitionszuschüsse<br />

z.B. für die Neubauten in Odenkirchen<br />

und Windberg zu erhalten“, wie Pesch ergänzt.<br />

Bereits Ende <strong>der</strong> 90iger Jahre hatte <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Kämmerei zudem das<br />

„Vergnügen“ für die <strong>Holding</strong> gegen die Feuerwehr<br />

<strong>Mönchengladbach</strong> beim Fußball anzutreten. „Wir<br />

haben zwar verloren und ich hab` mir einen doppelten<br />

Bän<strong>der</strong>riss zugezogen – aber et hat Spaß<br />

jemacht!“ Hier hört man die Fußballbegeisterung,<br />

die den aktiven Spieler - immerhin in <strong>der</strong> Jugend<br />

ein Teamkollege von dem Ex-Borussen und heutigen<br />

Trainer <strong>der</strong> Alemannia Aachen Michael<br />

Frontzeck - bis heute nicht losgelassen hat.<br />

Umso spannen<strong>der</strong> für ihn, nun auch die Arbeit in<br />

<strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> hautnah mit zu erleben. Nach<br />

einer 14-tägigen Hospitation in <strong>der</strong> GWSG, mit 19<br />

Mitarbeitern eine <strong>der</strong> kleinsten städtischen<br />

Gesellschaften, konnte er nun die Abläufe in <strong>der</strong><br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> kennen lernen, die mit ihren<br />

Tochtergesellschaften und insgesamt fast 900<br />

Beschäftigten eine <strong>der</strong> größten Gesellschaften<br />

ist.<br />

Mit den Hospitationen in verschiedenen<br />

Gesellschaften bietet die <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />

ihren Führungskräften ein einmaliges För<strong>der</strong>ungsprogramm,<br />

und Klaus Pesch profitierte<br />

sehr davon, „das theoretische Wissen aus den<br />

Seminaren unmittelbar in <strong>der</strong> Praxis erleben und<br />

überprüfen zu können.“ Im Mittelpunkt stand für<br />

ihn das Beobachten und Lernen von<br />

Führungsverhalten und –strategien. „Ich hatte<br />

Gelegenheit fünf o<strong>der</strong> sechs verschiedene<br />

Besprechungstypen zu erleben - und jede<br />

Situation verlangt eine unterschiedliche Verhaltensweise.<br />

Auch die unterschiedlichen Führungsstile<br />

verschiedener Personen konnte ich so<br />

beobachten“, berichtet Pesch. „Man kann sich<br />

vieles abgucken, aber ein Führungsstil lässt sich<br />

nicht einfach kopieren.“<br />

Für seine Zukunft als Führungskraft hat er das<br />

Ziel, ein Vorgesetzter zu sein, dem die Mitarbeiter<br />

vertrauen können, <strong>der</strong> sich vor seine Mitarbeiter<br />

stellt und <strong>der</strong> auch bei Problemen ansprechbar<br />

ist. Wie auch schon seine Kollegin Sabine Rosen<br />

zeigte sich Klaus Pesch beeindruckt, wie sachbezogen<br />

und vor allem zielorientiert Besprechungen<br />

in <strong>der</strong> <strong>Holding</strong> organisiert sind: „Und bei all dem<br />

spürt man deutlich die Philosophie <strong>der</strong><br />

Führungskräfte in <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>: Wir arbeiten<br />

mit Menschen für Menschen!“<br />

Gisela Bausch-Weis sprach<br />

mit Klaus Pesch<br />

21<br />

Klaus Pesch,<br />

Diplomverwaltungswirt<br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


22<br />

v.l.n.r.:<br />

Professor Thomas Klie,<br />

FH Freiburg<br />

und Beirat <strong>der</strong>Deutschen<br />

Alzheimergesellschaft<br />

Ulrich Rißmann,<br />

Pflegewissenschaftler<br />

ReduFix will Zahl <strong>der</strong><br />

Fixierungen reduzieren<br />

Geschäftsführer lud zum 1.<strong>Mönchengladbach</strong>er Pflegestammtisch<br />

„Jeden Tag sind rund 350.000 Menschen in<br />

Deutschland von bewegungseinschränkenden<br />

Mitteln, im Alltag kurz Fixierung genannt, betroffen“,<br />

berichtet Professor Thomas Klie. Viel zu<br />

viele, wie auch Ulrich Rißmann vom Geriatrischen<br />

Kompetenzzentrum des Robert-Bosch-Krankenhauses<br />

in Stuttgart betont: „Menschen in<br />

Fixierungen stürzen nicht seltener, aber wenn<br />

dann schwerer!“ Im vergangenen Jahr ist es in<br />

Bayern sogar zu einer Strangulation in einer<br />

Fixierung gekommen. Nicht zuletzt deshalb zielt<br />

das Projekt ReduFix auf die Reduzierung <strong>der</strong><br />

Fixierungen.<br />

Die Möglichkeiten und Grenzen, in <strong>der</strong> Pflege<br />

alter Menschen so weit wie möglich auf bewegungseinschränkende<br />

Mittel zu verzichten, wurden<br />

beim 1. <strong>Mönchengladbach</strong>er Pflegestam-<br />

mtisch, <strong>der</strong> sich am 10. April in den Räumen <strong>der</strong><br />

Bildungs-<strong>GmbH</strong> zusammengefunden hatte, kontrovers<br />

diskutiert. Pflegefachkräfte und Trägervertreter<br />

diskutierten mit Juristen, Journalisten<br />

und Interessierten. Ein solch breiter Diskurs ist<br />

das Ziel <strong>der</strong> Pflegestammtische, wie sie sich in<br />

einigen Städten, z.B. in München, bereits seit vielen<br />

Jahren etabliert haben. Für <strong>Mönchengladbach</strong><br />

war es ein erster viel versprechen<strong>der</strong> Versuch.<br />

Der Pflegewissenschaftler Ulrich Rißmann, fasste<br />

die Ergebnisse des ReduFix-Projektes zusammen:<br />

„Zunächst wurde die internationale<br />

Forschung zusammengeführt. Hier zeigten sich<br />

schon erste deutliche Unterschiede.“ So gelten<br />

beispielsweise Bettgitter nur in Deutschland als<br />

eine bewegungseinschränkende Maßnahme,<br />

<strong>der</strong>en Einsatz durch einen Amtsrichter genehmigt<br />

werden muss, berichtete Thomas Klie, Professor<br />

für öffentliches Recht an <strong>der</strong> Evangelischen<br />

Fachhochschule Freiburg und Wissenschaftlicher<br />

Beirat <strong>der</strong> Deutschen Alzheimergesellschaft. Aber<br />

abgesehen von Bettgittern gibt es vielfältige und<br />

teilweise nicht ungefährliche Arten, den Bewegungsdrang<br />

von dementiell verän<strong>der</strong>ten und<br />

potentiell sturzgefährdeten Menschen einzudämmen.<br />

Für Angehörige und Pflegefachkräfte heißt<br />

dies jeden Tag, die Gefahr eines Sturzes gegen<br />

die Zwangshandlung einer Fixierung abzuwägen.<br />

In <strong>der</strong> Diskussion wurde schnell deutlich, dass die<br />

meisten professionellen Pflegekräfte den Betroffenen<br />

gerne im wahrsten Sinne des Wortes mehr<br />

Freiheiten zugestehen würden. Stürze und die<br />

damit verbundenen Folgekosten durch Krankenhausaufenthalte<br />

und Operationen führen häufig<br />

zu Regressfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Krankenkassen an<br />

Pflegeeinrichtungen, weshalb die Pflegekräfte<br />

haftungsrechtliche Konsequenzen fürchten. „Ob<br />

eine Fixierung angebracht ist o<strong>der</strong> nicht, ist aber<br />

eine pflegefachliche Entscheidung. Das machen<br />

sich Pflegefachkräfte zu wenig bewusst“, mahnt<br />

Ulrich Rißmann. Auch Jurist Klie betont, dass die<br />

Gerichte in <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> fachlichen Entscheidung<br />

folgen müssen, wenn diese sach- und fachgerecht<br />

begründet ist. Umso wichtiger, dass die<br />

Pflegefachkräfte Alternativen zur Fixierung kennen<br />

und eine konsequente Sturzprophylaxe im<br />

Alltag umsetzen. Wichtig ist, dass die<br />

Entscheidungsprozesse und Maßnahmen fachlich<br />

einwandfrei und nachvollziehbar dokumentiert<br />

sind. Auf diese Weise können die körperlichen<br />

Fixierungen immerhin um 20% reduziert<br />

werden, so das Ergebnis im Projekt ReduFix.<br />

Angefangen von <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Umge-


ungsbedingungen wie Licht, Bodenflächen,<br />

Vermeidung von Hin<strong>der</strong>nissen und Stolperfallen<br />

über die Wahl des richtigen Schuhwerks bis hin<br />

zum Kraft- und Balancetraining für sturzgefährdete<br />

alte Menschen. Darüber hinaus gibt es heute<br />

eine Reihe von Hilfsmitteln, die mögliche<br />

Sturzfolgen mil<strong>der</strong>n, wie z.B. weiche, tragefreundliche<br />

Hüftprotektoren o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einsatz von<br />

„Fallmatten“.<br />

Bei einer Fortbildung im Anschluss an den<br />

Pflegestammtisch diskutierten Ulrich Rißmann<br />

und Thomas Klie mit den Wohnbereichsleitungen<br />

weiter über die vielfältigen Möglichkeiten und<br />

Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Projektphase „Ich hab’ erst<br />

gedacht, das kennen und machen wir doch alles<br />

schon seit Jahren, seit wir hier den<br />

Expertenstandard zur Sturzprophylaxe umgesetzt<br />

haben, aber es hat noch einmal deutlich<br />

Handlungssicherheit gebracht“, so Heidi<br />

Sattelmeyer Wohnbereichsleiterin im Altenheim<br />

Windberg nach <strong>der</strong> halbtägigen Fortbildung.<br />

Wie geht es mit dem <strong>Mönchengladbach</strong>er<br />

Pflegestammtisch weiter?<br />

Die Resonanz war sehr positiv, sodass es bald<br />

schon den nächsten Pflegestammtisch geben<br />

wird. Im Mittelpunkt wird dann das vielschichtige<br />

Problem „Gewalt und aggressives Verhalten in<br />

<strong>der</strong> Pflege“ sein. Vielschichtig, weil es aggressives<br />

Verhalten in alle Richtungen geben kann: zwischen<br />

Pflegebedürftigen und Pflegenden, zwi-<br />

schen den Pflegebedürftigen untereinan<strong>der</strong> und<br />

zwischen Pflegenden, ob professionell o<strong>der</strong> als<br />

Angehörige. Der erste und wichtigste Schritt, um<br />

Gewalt in <strong>der</strong> Pflege zu verhin<strong>der</strong>n, ist es, vor diesem<br />

Phänomen nicht die Augen zu verschließen,<br />

son<strong>der</strong>n genau hinzusehen. Dazu sind wie<strong>der</strong> alle<br />

Interessierten in <strong>Mönchengladbach</strong> schon jetzt<br />

herzlich eingeladen.<br />

Gisela Bausch-Weis<br />

Abt. Projekte und Qualität<br />

23<br />

Diskurs und Information<br />

beim ersten<br />

Pflegestammtisch in<br />

<strong>Mönchengladbach</strong><br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


24<br />

v.o.n.u.:<br />

Heidi Pastuschka,<br />

Alzheimer Gesellschaft<br />

<strong>Mönchengladbach</strong><br />

und Marlies Werner,<br />

<strong>Sozial</strong>er Dienst<br />

Altenheim Eicken<br />

Pflegebegleitung mit Herz und Verstand<br />

Unterstützung pflegen<strong>der</strong> Angehörige<br />

Die Pflege eines Familienangehörigen ist eine<br />

große Herausfor<strong>der</strong>ung. Pflegende Angehörige<br />

meistern den schwierigen Pflegealltag oft über<br />

viele Jahre. Sie stellen ihre Interessen und<br />

Bedürfnisse völlig zurück; ihre Kraft und<br />

Aufmerksamkeit widmen sie ausschließlich dem<br />

erkrankten Angehörigen. Den pflegenden<br />

Angehörigen bei dieser großen Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, ist das Ziel<br />

des Projekts Pflegebegleiter. „Wir fragen, wie<br />

geht es den pflegenden Angehörigen, wer kümmert<br />

sich eigentlich um die?“, sagt Heidi<br />

Pastuschka von <strong>der</strong> Alzheimer Gesellschaft<br />

<strong>Mönchengladbach</strong>. Gemeinsam mit Marlies<br />

Werner ist sie Initiatorin des Projekts Pflegebegleiter<br />

in <strong>der</strong> Vitusstadt.<br />

Entwickelt wurde das von den Pflegekassen<br />

finanzierte Projekt 2004 von <strong>der</strong> Viersener<br />

Privatdozentin Dr. Elisabeth Bubholz-Lutz.<br />

Grundidee des Projektes ist es, dass sich ehrenamtliche<br />

Pflegebegleiter um pflegende Angehörige<br />

kümmern. Nach drei Jahren hat das Projekt<br />

bereits Standorte im gesamten Bundesgebiet.<br />

Dabei übernehmen lokale Träger die Organisation<br />

vor Ort. Sie kümmern sich unter an<strong>der</strong>em um<br />

die Durchführung von Vorbereitungskurseb und<br />

die Begleitung <strong>der</strong> Freiwilligen.<br />

In <strong>Mönchengladbach</strong> haben am 18. Mai die<br />

ersten PflegebegleiterInnen ihre Vorbereitung<br />

abgeschlossen „Es sind hoch motivierte und<br />

interessante Leute“, beschreibt Pastuschka die<br />

angehenden PflegebegleiterInnen. In 60 Unterrichtsstunden<br />

haben sie sich Wissen über die<br />

Grundlagen <strong>der</strong> Pflegeversicherung und über<br />

Krankheitsbil<strong>der</strong> wie Parkinson o<strong>der</strong> Demenz<br />

angeeignet. „Die TeilnehmerInnen sind zwischen<br />

39 und 68 Jahre alt. Es sind Rentnerinnen,<br />

Hausfrauen, aber auch Berufstätige, wie zum<br />

Beispiel ein Altenpfleger, die sich in ihrer Freizeit<br />

engagieren. Es ist faszinierend zu sehen mit wie<br />

viel Energie und Wissensdurst die TeilnehmerInnen<br />

dabei sind“, berichtet Marlies Werner.<br />

Außerdem sind die zehn TeilnehmerInnen auch<br />

im Bereich Kommunikation geschult worden.<br />

„Fingerspitzengefühl ist ganz wichtig“, erklärt<br />

Pastuschka, „denn <strong>der</strong> Pflegebegleiter soll ein<br />

guter Nachbar mit Herz und Verstand sein, <strong>der</strong><br />

zuhören kann, <strong>der</strong>, weil er nicht selbst betroffen<br />

ist, den Kopf frei hat, um Ratschläge zu geben,<br />

Hilfsangebote zu vermitteln o<strong>der</strong> einfach da zu<br />

sein, wenn Unterstützung benötigt wird.“<br />

Die geschulten PflegebegleiterInnen haben den<br />

Überblick, kennen sich in <strong>der</strong> Region aus und<br />

sind mit den Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort


vertraut. Zu diesem Zweck sind während des<br />

Kurses immer wie<strong>der</strong> Referentinnen von außen<br />

dazu geholt worden. Beispielsweise eine selbstständige<br />

Pflegeberaterin und eine Rechtspflegerin<br />

vom Amtsgericht <strong>Mönchengladbach</strong>. „Die<br />

geschulten Pflegebegleiter haben nicht nur<br />

Prospekte und Telefonnummern“, sagt Pastuschka,<br />

„son<strong>der</strong>n sie wissen: Beim Amtsgericht sitzt<br />

zum Beispiel die Frau Hendriks, die für Betreuungsrecht<br />

zuständig ist, und die haben wir schon<br />

kennen gelernt. So ist die Unterstützung unkomplizierter.“<br />

Auch nach <strong>der</strong> Schulung soll die Gruppe <strong>der</strong><br />

PflegebegleiterInnen zusammenbleiben. Es ist<br />

geplant, einmal pro Monat ein Treffen <strong>der</strong> arbei-<br />

Gerne nahm die Fußballmannschaft <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />

<strong>Holding</strong> die Einladung zum „WoWi-Cup“, dem<br />

jährlich stattfindenden Turnier <strong>der</strong> Kreisbau-AG,<br />

an.In <strong>der</strong> Gruppe zwei konnte man mit zwei<br />

Siegen und einem Unentschieden gegen die<br />

„A+S <strong>GmbH</strong>“, das „4te allstars“-Team und<br />

„Justizia“ den zweiten Platz belegen. Im Halbfinale<br />

gab es dann wie<strong>der</strong> eine Neuauflage des<br />

<strong>Mönchengladbach</strong>er „Derbys“ zwischen <strong>der</strong><br />

Kreisbau-AG und dem Team <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.<br />

Wie in den Begegnungen beim Hallenämterturnier<br />

war es auch diesmal ein spannendes Spiel.<br />

Mit 2:0 lag die <strong>Holding</strong> bereits in Führung ehe die<br />

Kreisbau um Ex-Borusse Peter Wynhoff ihre<br />

Erfahrung einbrachte und kurz vor Spielende<br />

Abwehrschwächen ausnutzte und Keeper Helmut<br />

Wallrafen-Dreisow keine Chance ließ. So hieß es<br />

beim Abpfiff 2:2 Unentschieden. Beim anschließenden<br />

9-Meter-Schiessen reichte ein nicht verwandelter<br />

„Elfer“ des <strong>Holding</strong>-Teams und die<br />

tenden PflegebegleiterInnen durchzuführen. So<br />

soll verhin<strong>der</strong>t werden, dass die PflegebegleiterInnen<br />

nicht auch in die Isolation geraten und<br />

ein Austausch und Weiterbildung sichergestellt<br />

werden.<br />

Die Kurse zur PflegebegleiterIn sollen in Zukunft<br />

zweimal pro Jahr stattfinden. Der nächste Kurs ist<br />

für September geplant. Unterstützung erfährt das<br />

Projekt dabei auch von Oberbürgermeister<br />

Norbert Bude, <strong>der</strong> die ständige Schirmherrschaft<br />

für das Projekt übernommen hat.<br />

Weitere Informationen über die Begleitung für<br />

pflegende Angehörige erteilt die Alzheimer<br />

Gesellschaft unter <strong>der</strong> Telefonnummer 02161-<br />

811 96 321<br />

Erfolgreiche Teilnahme am WoWi-Cup<br />

Kreisbau zog in das Finale ein, das sie gegen die<br />

4te-allstars mit 3:2 gewann. Unsere Mannschaft<br />

belegte den Dritten Platz und erhielt einen Pokal,<br />

da man gegen die „Jura-Allstars“ das Penalty-<br />

Schiessen gewann.<br />

Eine kleine Revanche wegen des verlorenen<br />

Halbfinales konnte Mannschaftsführer Norbert<br />

Schiffer erreichen, da er als einziger <strong>der</strong> 8 Team-<br />

Schützen „Keeper“ Peter Wynhoff beim „Promi-<br />

Shoot-Out“ dreimal bezwingen konnte.<br />

Für die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> spielten Helmut Wallrafen-Dreisow,<br />

Mario Cox, Daniel Franken,<br />

Sebastian Mallwitz, Abdulfatah Habibullahi,<br />

Fabian Müller-Lutz, Daniel Grigoleit, Dario<br />

Casertano und Norbert Schiffer. Gefreut haben<br />

sich die Jungs, dass trotz des nicht so guten<br />

Wetters zwei treue <strong>Holding</strong>-Fans mitgefiebert und<br />

angefeuert haben.<br />

Norbert Schiffer<br />

25<br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


26<br />

Prozesse<br />

79 Prozent <strong>der</strong> Befragten finden,<br />

dass „wir eine freundliche Arbeitsatmosphäre<br />

haben“ und sogar 92 Prozent<br />

sind <strong>der</strong> Meinung, dass „die körperliche<br />

Lust auf Sport?<br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> plant Gründung einer Betriebssportgruppe<br />

Je<strong>der</strong> kennt ihn: Den guten Vorsatz endlich mehr<br />

Sport zu treiben. Aber dann fehlt die Zeit, und die<br />

Mitgliedschaft im Fitnessstudio ist teuer. Darum<br />

hat die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> eine neue Idee im Rahmen<br />

<strong>der</strong> betrieblichen Gesundheitsför<strong>der</strong>ung: Es wird<br />

überlegt eine Betriebssportgruppe zu gründen, in<br />

<strong>der</strong> je<strong>der</strong> Mitarbeiter und natürlich auch jede<br />

Mitarbeiterin <strong>der</strong> <strong>Holding</strong> Mitglied werden kann.<br />

Für einen Mitgliedsbeitrag von nur 10,-<br />

Euro im Monat könnten Angebote einge<br />

richtet werden, wie z. B.:<br />

- Nutzung <strong>der</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>er<br />

Fitnessstudios Return Sportpark und Lady<br />

Spa- kostenlose Nutzung (Mindestverzehr)<br />

Return Saunaparks in Brüggen Boerholz<br />

- Indoor Fußball<br />

- Badminton<br />

- Beachvolleyball<br />

- Tennis<br />

- Lauftraining<br />

- und vieles mehr…<br />

Damit ein wirklich umfassendes Sportangebot<br />

geschaffen werden kann, wird aber auch Ihr<br />

Engagement benötigt. Bringen Sie sich ein und<br />

helfen Sie mit, zusätzliche Angebote zu organisieren.<br />

Hier wäre vieles denkbar: von Nordic<br />

Walking und Lauftreffs, wenn Sie nicht ins<br />

Fitnessstudio möchten, über Entspannungskurse<br />

bis hin zu Rückentraining o<strong>der</strong>, o<strong>der</strong>, o<strong>der</strong>…<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleistet ist“, was<br />

auch durch die extrem niedrige Zahl <strong>der</strong><br />

Arbeitsunfälle bestätigt wird.<br />

Ob aus <strong>der</strong> Überlegung eine Betriebssportgruppe<br />

zu gründen, mehr wird als eine Idee, hängt von<br />

Ihnen ab!<br />

Wenn Sie Lust und Interesse hätten, Mitglied<br />

einer Betriebssportgruppe zu werden, dann melden<br />

Sie sich bitte schriftlich per Fax bei Frau<br />

Bausch-Weis unter <strong>der</strong> Fax-Nummer 02166 / 455-<br />

400.<br />

Helmut Wallrafen-Dreisow<br />

Geschäftsführer


Näher an den Kunden<br />

Neue Schulungsräume för<strong>der</strong>n praxisnahes Lernen<br />

Seit Januar ist das neue Bildungs- und<br />

Qualifizierungszentrum <strong>der</strong> Bildungs-<strong>GmbH</strong> in<br />

Betrieb. In <strong>der</strong> Thüringer Straße in Eicken untergebracht,<br />

umfasst das Bildungs- und Qualifizierungszentrum<br />

einen Hauswirtschaftsraum, zwei<br />

Schulungsräume - einer davon mit voll ausgestatteter<br />

Küche, zwei Gruppenräume und zwei Büros.<br />

In den neuen Räumen finden unter an<strong>der</strong>em<br />

Vorbereitungskurse auf Arbeitsgelegenheiten in<br />

Altenheimen, Behin<strong>der</strong>teneinrichtungen und<br />

Krankenhäusern, Kurse zur Qualifizierung von<br />

Haushalts- und AlltagsassistentInnen (HAA) und<br />

Innerbetriebliche Fortbildungen statt. „Wir haben<br />

jetzt den Vorteil, näher an den Kunden zu sein“,<br />

freut sich Silvia Kleinfel<strong>der</strong>, Mitarbeiterin <strong>der</strong><br />

Bildungs <strong>GmbH</strong>. „Bislang fanden die Schulungen<br />

extern o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Königstraße statt und wir<br />

mussten oft von unserem Büro in <strong>der</strong> Königstraße<br />

zu <strong>der</strong> Einrichtung fahren, wo die Schulung stattfand.<br />

Jetzt ist <strong>der</strong> Kontakt zu den Teilnehmern<br />

besser.“<br />

Neben <strong>der</strong> besseren Betreuung bieten die neuen<br />

Räume die Chance, die nach dem Prinzip <strong>der</strong><br />

Erwachsenenbildung durchgeführten Schulungen<br />

vielfältiger und praxisnäher zu gestalten. Im<br />

Hauswirtschaftsraum kann nicht nur professionelle<br />

Wäschepflege geübt werden, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong><br />

Umgang mit Behin<strong>der</strong>tenvorrichtungen, so dass<br />

die Kursteilnehmer lernen können mit diesen<br />

Hilfsmitteln umzugehen. Auch neue Medien lassen<br />

sich hier besser einsetzen. Vor allem die voll<br />

ausgestattete Küche bietet erhebliche Vorteile.<br />

„Wir können jetzt zur Alltagsgestaltung Kochaktionen<br />

in Zusammenhang mit Fest- und<br />

Feiergestaltung als Projekt durchführen“, berichtet<br />

Milly Otten, Mitarbeiterin <strong>der</strong> Bildungs-<strong>GmbH</strong>.<br />

Beson<strong>der</strong>s die TÜV-zertifizierten Kurse zur qualifizierten<br />

Haushalts- und AlltagsassistentIn sind<br />

ein Erfolg, denn die TeilnehmerInnen an den<br />

HAA-Kursen haben hohe Vermittlungschancen:<br />

„Aus dem laufenden Kurs sind vier TeilnehmerInnen<br />

schon zum 1. April direkt von <strong>der</strong><br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> in ein Arbeitsverhältnis übernommen<br />

worden“, so Silvia Kleinfel<strong>der</strong>. Ein EDV-<br />

Arbeitsplatz mit Internetzugang soll den Kunden<br />

zusätzlich die Jobsuche erleichtern: „Viele unserer<br />

Kunden haben keinen Internetzugang zu<br />

Hause“, sagt Silvia Kleinfel<strong>der</strong>: „Jetzt können sie<br />

auch im Internet nach Stellen recherchieren und<br />

sich bewerben.“ Eine Maßnahme, die bereits<br />

erste Erfolge gebracht hat: „Ein Kursteilnehmer<br />

hat so schon einen neuen Job gefunden“, berichtet<br />

Milly Otten. Die Mitarbeiterinnen im<br />

Schulungszentrum begleiten die KursteilnehmerInnen<br />

auch in <strong>der</strong> Bewerbungsphase sehr<br />

intensiv. „Wir machen nicht nur das Bewerbungstraining,<br />

son<strong>der</strong>n korrigieren auch die Bewerbungen<br />

und geben kleine Tipps“, erklärt Frau Otten.<br />

Eine Betreuung, die sich bezahlt macht: „Unsere<br />

Beratung war nachweislich nützlich für die<br />

BewerberInnen.“<br />

Theo Berger<br />

Geschäftsleiter Bildungs <strong>GmbH</strong><br />

27<br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


28<br />

Pflege über den Tag hinaus<br />

Flexible Angebote <strong>der</strong> Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong> für Kunden und Angehörige<br />

Die Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong> hat ihr Angebot in<br />

<strong>der</strong> Tagespflege erweitert und flexibler gestaltet.<br />

In den neu gestalteten Räumen an <strong>der</strong> Thüringer<br />

Straße in Eicken - im Gebäude des Altenheims<br />

Eicken - können sich die Kunden jetzt auch für<br />

eine stundenweise Betreuung entscheiden. Die<br />

Mindestaufenthaltszeit pro Tag beträgt vier<br />

Stunden, damit die Kunden sich gut zurecht finden<br />

können. Diese vier Stunden können jedoch<br />

beliebig gewählt werden, je nach Wunsch etwa<br />

von 8-12 Uhr, von 16-20 Uhr o<strong>der</strong> 19-23 Uhr. „So<br />

können wir flexibler reagieren, wenn einer unserer<br />

Tagesgäste einmal länger bleiben möchte,<br />

weil die Angehörigen beispielsweise ins Kino<br />

gehen wollen“, sagt Helmut Wallrafen-Dreisow,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.<br />

Ältere Menschen, die bereits Kunden <strong>der</strong><br />

Tagespflege sind, können außerdem die Nachtpflege<br />

in Anspruch nehmen. Möglich geworden ist<br />

dieses in Nordrhein-Westfalen bislang nur selten<br />

praktizierte Angebot durch die räumliche<br />

Zusammenlegung von Tages- und Kurzeitpflege<br />

in Eicken. Mehr als 80m² zusätzlicher Raum<br />

haben diesen neuen Service erst möglich<br />

gemacht. So kann eine professionelle Betreuung<br />

rund um die Uhr - auch an Wochenden und Feiertagen<br />

- gewährleistet werden.<br />

Wer das Angebot nutzen möchte, muss spätestens<br />

einen Tag vorher angemeldet sein.<br />

„Schließlich muss sichergestellt werden, dass ein<br />

Platz frei und das notwendige Pflegepersonal eingeplant<br />

ist“, erklärt Heike Lindt-Lorenzen,<br />

Geschäftsleiterin <strong>der</strong> Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong>.<br />

Die Betreuung orientiert sich an den Bedürfnissen<br />

<strong>der</strong> Kunden. Sie können zum Beispiel in <strong>der</strong> hell<br />

und freundlich gestalteten Wohnküche sitzen und<br />

sich unterhalten, die Zeitung lesen o<strong>der</strong> sich an<br />

Aktivitäten in <strong>der</strong> Küche beteiligen. Bei schönem<br />

Wetter steht außerdem <strong>der</strong> angrenzende Garten<br />

zur Verfügung.<br />

Mit dem Angebot werden auch die pflegenden<br />

Angehörigen unterstützt: „Bisher war für sie <strong>der</strong><br />

Abend das Problem, denn man kann den<br />

Pflegebedürftigen nicht für vier Stunden ins<br />

Altersheim bringen“, erklärt Wallrafen-Dreisow.<br />

„Heute ist beispielsweise auch ein freier Abend<br />

für die pflegenden Familienmitglie<strong>der</strong> möglich,<br />

weil sie ihre Angehörigen gut versorgt wissen.“<br />

In Eicken stehen sechs Plätze für die<br />

Tagespflege und fünfzehn Kurzzeitpflegeplätze<br />

zur Verfügung. Die vierstündige Betreuung kostet<br />

26 Euro, jede weitere Stunde 6,50 Euro; die<br />

Kosten für die Mahlzeiten kommen hinzu. Mehr<br />

Informationen zu den neuen Angeboten gibt es im<br />

Beratungszentrum <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> unter <strong>der</strong><br />

Telefonnummer 02161 / 811 96 811.<br />

Fabian Müller-Lutz


Aus alt mach neu<br />

Die Wohnbereichsbezeichnungen im Altenheim Eicken<br />

Kennen Sie den Alten Markt? O<strong>der</strong> den<br />

Wasserturm? Den meisten Menschen in<br />

<strong>Mönchengladbach</strong> sind diese Wahrzeichen <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> ein Begriff. Aber hätten Sie dahinter die<br />

Wohnbereichsbezeichnungen eines städtischen<br />

Altenheims vermutet? Im Altenheim Eicken sind<br />

die Wohnbereiche nicht nur mo<strong>der</strong>nisiert, son<strong>der</strong>n<br />

auch umbenannt worden. Statt eine anonymen<br />

Kombination aus Zahlen und Buchstaben zu<br />

tragen, heißen die Wohnbereiche nun „Am<br />

Wasserturm“, „Alter Markt“, „Am Aretzplätzke“<br />

und „Eickener Höhe“. „Die alten Bezeichnungen<br />

waren nicht mehr zeitgemäß“, erklärt die<br />

Einrichtungsleiterin des Altenheims, Margret<br />

Strucken-Jordan. „Gemeinsam mit einigen<br />

Meinungsbil<strong>der</strong>n und den wohnbereichsspezifi-<br />

Am Wasserturm<br />

schen Arbeitsgruppen waren wir <strong>der</strong> Ansicht,<br />

dass für die Namensgebung Orte gewählt werden<br />

sollten, die <strong>der</strong> ‚<strong>Mönchengladbach</strong>er an sich‘<br />

kennt.“<br />

Auf den mo<strong>der</strong>nisierten Etagen ergänzen Bil<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Pate stehenden Sehenswürdigkeiten die<br />

neuen Namen und dienen gleichzeitig <strong>der</strong><br />

Orientierung. Im Altenheim haben sich die neuen<br />

Namen bereits durchgesetzt: „Die neuen<br />

Bezeichnungen werden super aufgenommen“,<br />

erzählt Strucken-Jordan: „Nach nicht einmal einer<br />

Woche waren die neuen Bezeichnungen akzeptiert.“<br />

Raymond Nießen<br />

29<br />

Alter Markt<br />

Am Aretzplätzke<br />

Eickener Höhe<br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


30<br />

Mitarbeiterbezogene Ergebnisse<br />

94 Prozent <strong>der</strong> Befragten sind <strong>der</strong><br />

Meinung, dass die Mitarbeiter<br />

unabhängig von Nationalität, ethnischer<br />

Herkunft o<strong>der</strong> Geschlecht fair behandelt werden.<br />

Dass die Mitarbeiter unabhängig von ihrer sexuellen<br />

Orientierung fair behandelt werden, meinen<br />

97 Prozent. Insgesamt bestätigen 96 Prozent,<br />

dass die Arbeit eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung für sie<br />

hat und nicht nur als Job zu verstehen ist.<br />

Weitere sehr gute Ergebnisse sind sicherlich,<br />

dass 97 Prozent <strong>der</strong> Aussage „Ich möchte hier<br />

noch lange arbeiten“ zustimmen 85 Prozent<br />

„zufrieden mit <strong>der</strong> Art und Weise, in <strong>der</strong> wir einen<br />

Beitrag für die Gesellschaft leisten“ sind.<br />

Waren allerdings 2005 noch 81 Prozent <strong>der</strong><br />

Befragten <strong>der</strong> Meinung, dass sie gerne zur Arbeit<br />

kommen, so sind dies in diesem Jahr nur noch 67<br />

Prozent <strong>der</strong> Befragten. Auch hier ist die<br />

Geschäftsführung <strong>der</strong> Meinung, dass eine gründliche<br />

Analyse wichtig ist, um die Situation zu verbessern.<br />

Dass nur 69 Prozent <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

<strong>der</strong> Meinung sind, „dass die Mitarbeiter hier für<br />

die geleistete Arbeit angemessen bezahlt werden“,<br />

ist subjektiv nachvollziehbar.<br />

Die Geschäftsführung kann an dieser Stelle nur<br />

noch einmal darauf hinzuweisen, dass die<br />

Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen des Öffentlichen<br />

Dienstes nach aktuellen Einschätzungen<br />

<strong>der</strong> Hans-Böckler-Stiftung ca. 20 Prozent (!) mehr<br />

verdienen als Beschäftigte an<strong>der</strong>er Einrichtungsträger,<br />

wie die <strong>der</strong> freien Wohlfahrtspflege o<strong>der</strong><br />

bei Privatanbietern. Dass die Lohnkosten mittlerweile<br />

75 Prozent des Pflegesatzes ausmachen<br />

zeigt, dass wir nicht an den Gehältern sparen,<br />

aber die finanziellen Mittel eben begrenzt sind.<br />

Dass die Gesamtsituation <strong>der</strong> Zusammenarbeit in<br />

Teams ebenfalls zu verbessern ist, zeigen die<br />

Befragungsergebnisse, die sich auf diese<br />

Bereiche beziehen. 74 Prozent sind <strong>der</strong> Meinung<br />

„wir ziehen hier alle an einem Strang“. Nur 67<br />

Prozent meinen in einem guten Umfeld für psychisches<br />

und emotionales Wohlbefinden zu arbei-<br />

ten. Und 68 Prozent glauben, hier die<br />

Möglichkeit für Aufmerksamkeit und Anerkennung<br />

zu bekommen. Natürlich könnten wir uns damit<br />

trösten, dass die Ergebnisse <strong>der</strong> Vergleichseinrichtungen<br />

bei <strong>der</strong> Befragung in genau diesen<br />

Bereichen auch nicht besser waren und von<br />

einem Phänomen des <strong>Sozial</strong>- und Gesundheitsbereiches<br />

gesprochen werden kann. Damit will<br />

sich die Geschäftsführung aber nicht zufrieden<br />

geben. Wir haben das hochgesteckte Ziel,<br />

gemeinsam mit Ihnen die Ursachen zu analysieren<br />

um an möglichst vielen Stellen Verbesserungen<br />

bewirken zu können.<br />

Natürlich kann in einem solchen Beitrag für<br />

unsere Unternehmenszeitung nicht die komplette<br />

Befragung vorgestellt werden. Wir beabsichtigen<br />

aber in keiner Weise Ihnen die vollständigen<br />

Ergebnisse vorzuenthalten und ich verweise deshalb<br />

auf die Möglichkeit für alle Beschäftigten, die<br />

kompletten Befragungsergebnisse und auch die<br />

Vergleichswerte zu den an<strong>der</strong>en Teilnehmern <strong>der</strong><br />

Befragung sowie zu unseren Befragungsergebnissen<br />

aus dem Jahr 2005 einzusehen. Die<br />

Einrichtungsleitungen Ihrer Einrichtung haben<br />

von mir das umfassende Material erhalten und ich<br />

hoffe, Sie ein wenig motiviert zu haben, sich mit<br />

dem gesamten Befragungsergebnis auseinan<strong>der</strong><br />

zu setzen.<br />

Die detaillierte Analyse <strong>der</strong> Befragung<br />

„Deutschlands beste Arbeitgeber“ miteinan<strong>der</strong> zu<br />

diskutieren, wäre sicher in <strong>der</strong> Vorbereitung zur<br />

gerade laufenden Benchmarking-Befragung<br />

2007, <strong>der</strong>en Ergebnisse wir schon mit Spannung<br />

erwarten, interessant gewesen. Bei Redaktionsschluss<br />

lagen aber noch keine Ergebnisse vor, so<br />

dass wir diese Analyse in <strong>der</strong> Dezemberausgabe<br />

bringen werden.<br />

Helmut Wallrafen-Dreisow<br />

Geschäftsführer


Was ist eigentlich LOB<br />

Das System <strong>der</strong> leistungsorientierten Bezahlung<br />

Sie wissen, was ein Lob ist? O<strong>der</strong> haben Sie vielleicht<br />

sogar schon einmal eines von ihren<br />

Vorgesetzten bekommen? Bestimmt, o<strong>der</strong>? Aber<br />

Spaß beiseite, was ist „LOB“?<br />

LOB bedeutet für unseren Konzern zweierlei:<br />

Einmal steht das „LOB“ für die neue tarifvertraglich<br />

vereinbarte „Leistungsorientierte Bezahlung“<br />

im öffentlichen Dienst. Außerdem steht es für den<br />

Namen <strong>der</strong> Kommission - o<strong>der</strong> besser gesagt <strong>der</strong><br />

Arbeitsgruppe – <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>, die dieses<br />

Aufgabengebiet er- und bearbeitet. Diese<br />

Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit dem gesamten<br />

Verfahren <strong>der</strong> zukünftigen leistungsorientierten<br />

Bezahlung.<br />

Im Januar 2003 hatten sich die Tarifvertragsparteien<br />

auf eine umfassende Neugestaltung des<br />

Tarifrechts für den öffentlichen Dienst geeinigt.<br />

Das alte, dem Beamtenrecht angeglichene<br />

Tarifrecht sollte durch eine mo<strong>der</strong>ne, leistungsorientierte<br />

und transparente Regelung für alle<br />

Beschäftigten ersetzt werden. Das neue<br />

Tarifrecht soll den Anfor<strong>der</strong>ungen an eine mo<strong>der</strong>ne<br />

Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger<br />

gerecht werden.<br />

Mit <strong>der</strong> schrittweisen Einführung einer tariflichen<br />

Leistungsvergütung sollen die öffentlichen<br />

Dienstleistungen verbessert und die Motivation,<br />

Eigenverantwortung und Führungskompetenz <strong>der</strong><br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestärkt werden.<br />

Dabei ist die leistungsorientierte Bezahlung im<br />

öffentlichen Dienst ein variabler Entgeltbestandteil,<br />

<strong>der</strong> zusätzlich zum Entgelt gezahlt wird.<br />

Dieses System hat sich in <strong>der</strong> Privatwirtschaft<br />

schon seit langer Zeit bewährt. Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />

und ihre Tochterunternehmen betreten mit LOB<br />

hingegen Neuland.<br />

Der Tarifvertrag gibt zu dem Thema nur grundlegende<br />

Regelungen vor. Details müssen firmenintern<br />

zwischen den Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-<br />

vertretern (LOB-Kommision) verhandelt werden.<br />

Festzuhalten ist: Alle Beschäftigen haben auf<br />

Grundlage des neuen Tarifvertrages des<br />

öffentlichen Dienstes (TVöD) einen Anspruch<br />

darauf, nach einem bestimmten, unternehmensintern<br />

noch festzulegenden, System an<br />

einer leistungsbezogenen Vergütung ab dem<br />

Jahr 2007 teilzunehmen. Den Rahmen hierfür<br />

gibt <strong>der</strong> Tarifvertrag in § 18 vor.<br />

Zu diesen Rahmenbedingungen gehören insbeson<strong>der</strong>e<br />

folgende Regelungen:<br />

Das Leistungsentgelt ist eine variable und leistungsorientierte<br />

Bezahlung zusätzlich zum<br />

Tabellenentgelt.<br />

Das Leistungsentgelt startet im Jahre 2007<br />

mit einem Betrag in Höhe von einem Prozent <strong>der</strong><br />

ständigen Monatsentgelte des Vorjahres aller<br />

unter den Geltungsbereich des TvöD fallenden<br />

Beschäftigten des jeweiligen Arbeitgebers. Ziel ist<br />

es, ein Volumen von acht Prozent <strong>der</strong> stän-digen<br />

Monatsentgelte zu erreichen.<br />

Das Leistungsentgelt ist zum 01.01.2007 einzuführen.<br />

Kommt bis dahin keine Vereinbarung<br />

zu-stande, treten Übergangsregelungen in Kraft,<br />

die gleichwertige feste Zahlungen an die einzelnen<br />

MitarbeiterInnen vorsehen.<br />

Es besteht die Verpflichtung zur jährlichen<br />

Auszahlung <strong>der</strong> Leistungsentgelte.<br />

Das Leistungsentgelt kann in drei Formen<br />

ausbezahlt werden: als Leistungszulage, als Leistungsprämie,<br />

als Erfolgsprämie o<strong>der</strong> auch in<br />

Kombination von zwei o<strong>der</strong> drei dieser Formen.<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung wirkt eine Kommission<br />

mit, <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> je zur Hälfte vom Arbeitgeber<br />

und vom Betriebsrat benannt sind.<br />

31<br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


32<br />

Die leistungsorientierte Bezahlung gilt für die<br />

MitarbeiterInnen im öffentlichen Dienst. Also für<br />

unsere Firmen, die dem Tarifvertrag für den<br />

öffentlichen Dienst (TVöD) unterliegen.<br />

Was ist aber mit den MitarbeiterInnen unserer<br />

Service <strong>GmbH</strong>?<br />

Können Sie auch an <strong>der</strong> LOB teilnehmen?<br />

Selbstverständlich ist das nicht. Der Tarifvertrag<br />

Nahrung, Gaststätten und Genussmittel (NGG)<br />

sieht dies jedenfalls nicht vor. Aber Sie als<br />

MitarbeiterInnen arbeiten miteinan<strong>der</strong> in Teams,<br />

Abteilungen o<strong>der</strong> Bereichen, um unseren Kunden<br />

gute Dienstleistungsqualität zu bieten. Das ist nur<br />

möglich, wenn alle<br />

Beschäftigten jeden<br />

Tag Hand in Hand<br />

arbeiten und sich<br />

gemeinsam den<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen stellen. Bevorzugung o<strong>der</strong><br />

Benachteiligung einzelner MitarbeiterInnen o<strong>der</strong><br />

sogar gesamter Firmen sind dabei nicht för<strong>der</strong>lich<br />

und behin<strong>der</strong>n ihre Arbeit. Daher hat die<br />

Geschäftsführung den folgenden Grundsatz festgelegt:<br />

„Allen Beschäftigten des Konzerns soll die<br />

leistungsorientierte Bezahlung unabhängig von<br />

<strong>der</strong> Zugehörigkeit zu einem bestimmten<br />

Tarifvertrag o<strong>der</strong> einer bestimmten Firma zugänglich<br />

sein.“ Somit erhalten alle MitarbeiterInnen im<br />

Unternehmen zukünftig zusätzlich leistungsorientierte<br />

Vergütungsbestandteile. Das heißt, die<br />

Geschäftsführung wird die LOB so weit möglich<br />

analog auch für die MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Service<br />

<strong>GmbH</strong> anwenden und hat eigens hierfür Mittel<br />

bereitgestellt.<br />

Welche Verfahren und Möglichkeiten zur<br />

Feststellung und Bewertung <strong>der</strong> LOB stellt <strong>der</strong><br />

Tarifvertrag zur Verfügung?<br />

Der Sinn liegt darin, dass alle<br />

MitarbeiterInnen ihre Arbeit an den vereinbarten<br />

Zielen orientieren.<br />

Eine Möglichkeit ist z.B. die Zielvereinbarung.<br />

Auch das ist nicht neu für Sie. Zielvereinbarungen<br />

kennen Sie z.B. aus Ihren Mitarbeiterjahresgesprächen.<br />

Auch dort werden üblicherweise<br />

anhand <strong>der</strong> Verbesserungsbereiche Ziele für das<br />

folgende Jahr zwischen Ihnen und ihrem<br />

Vorgesetzten vereinbart. Diese werden dann im<br />

darauf folgenden Jahr mit Ihnen gemeinsam<br />

überprüft und besprochen.<br />

Bei <strong>der</strong> LOB ist es ähnlich. In <strong>der</strong> Regel werden<br />

zu Beginn eines festgelegten Zeitraums z.B. zwischen<br />

Ihnen (bzw. Teams o<strong>der</strong> Gruppen o<strong>der</strong> vielleicht<br />

auch Bereichen) und Ihren Führungskräften<br />

Ziele vereinbart, die nach Ablauf dieses<br />

Zeitraums zu erreichen sind. Diese Ziele müssen<br />

natürlich realistisch,<br />

messbar und mit<br />

den Ihnen zur<br />

Verfügung stehenden<br />

Mitteln innerhalb<br />

<strong>der</strong> normalen Arbeitszeit erreichbar sein.<br />

Während <strong>der</strong> Arbeit an den Zielen sollten Sie von<br />

Ihrem Vorgesetzten begleitet und unterstützt werden.<br />

Bei wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen sollten die<br />

Vereinbarungen überprüft und ggf. angepasst<br />

werden. Der Zielerreichungsgrad möglicher Ziele<br />

dient als Grundlage für die Bemessung <strong>der</strong><br />

Leistungsprämie. Der Sinn liegt darin, dass alle<br />

MitarbeiterInnen ihre Arbeit an den vereinbarten<br />

Zielen orientieren. Die vereinbarten Ziele dienen<br />

somit als wichtiges Steuerungsinstrument <strong>der</strong> einzelnen<br />

Firmen. Ausgehend von den Zielen des<br />

Unternehmens werden für die jeweils untergeordneten<br />

Bereiche Ziele abgeleitet. Damit sind alle<br />

Ziele einheitlich ausgerichtet. Jede noch so kleine<br />

Einheit trägt damit ihren Teil zur Erreichung <strong>der</strong><br />

Gesamtziele bei. Wenn Sie, Ihr Team o<strong>der</strong> Ihre<br />

Gruppe vereinbarte Ziele o<strong>der</strong> einen bestimmten<br />

Zielerreichungsgrad erreichen, wird nach einem<br />

festgelegten Schlüssel das Leistungsentgelt<br />

gezahlt.


Eine weitere Möglichkeit, wie die LOB festgelegt<br />

werden kann, ist die individuelle Leistungsbeurteilung.<br />

Sinnvoll erscheint dies nur dort, wo eine<br />

Zielvereinbarung aufgrund <strong>der</strong> Strukturen<br />

bestimmter Aufgaben o<strong>der</strong> Arbeitsgebiete nicht<br />

gegeben ist. Die erzielte Leistung eines<br />

Mitarbeiters wird dann anhand vorgegebener<br />

Kriterien, über einen bestimmten Zeitraum von<br />

den entsprechenden Vorgesetzten bewertet. Je<br />

nach Bewertung erfolgt auch hier eine leistungsorientierte<br />

Zahlung, sofern eine bestimmte<br />

Punktzahl o<strong>der</strong> ein bestimmtes Ergebnis erzielt<br />

wurde.<br />

Im Konzern arbeiten wir nach dem Modell <strong>der</strong><br />

Europäischen Stiftung für Qualitätsmanagement -<br />

kurz EFQM. Alle Firmen des Konzerns und alle<br />

Bereiche wenden dieses umfassende<br />

Qualitätsmanagementsystem an. Und natürlich<br />

wird auch die LOB anhand dieses Qualitätsmanagementsystems<br />

entwickelt und ausgerichtet.<br />

So ist z.B. in <strong>der</strong> Kommission die Balanced<br />

Scorecard (BSC) im Rahmen des EFQM-<br />

Modells als geeignetes Instrument, Zielvereinbarungen<br />

zu entwickeln, Ziele zu definieren und<br />

zu konkretisieren und die Zielerreichung darzustellen,<br />

verabschiedet worden.<br />

Neben den bereits erwähnten Verteilkriterien und<br />

tariflichen Vorgaben erfolgt eine weitere<br />

Verteilung <strong>der</strong> Gel<strong>der</strong> z.B. nach Stellenumfang,<br />

Tarifgruppe o<strong>der</strong> Funktion. Auch eine<br />

Kombination aus Zielvereinbarung und individueller<br />

Leistungsbeurteilung ist denkbar.<br />

Wie kann nun die Zahlung für Ihre überdurchschnittlichen<br />

Leistungen erfolgen?<br />

Tarifvertraglich möglich ist die Zahlung von<br />

Prämien und/o<strong>der</strong> Zulagen, wobei die jährliche<br />

Prämienzahlung in unserem Unternehmen favorisiert<br />

wird.<br />

Fazit<br />

Durch den TVöD wurde ab 01.01.2007 ein tarifliches<br />

Leistungsentgelt vorgegeben. Die<br />

Ausgestaltung liegt jedoch bei den einzelnen<br />

Unternehmen. Dies ist eine neue große<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für uns. Der Information und<br />

Kommunikation kommt in diesem Prozess eine<br />

beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu, damit die leistungsorientierte<br />

Vergütung nicht nur vereinbart, son<strong>der</strong>n<br />

auch erfolgreich gelebt werden kann. Dies ist eine<br />

Aufgabe, die auf alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter im Unternehmen zukommt. Wir sind<br />

daher auf die Mitarbeit aller angewiesen, damit<br />

die leistungsorientierte Vergütung erfolgreich eingeführt<br />

werden kann.<br />

Die LOB Kommission<br />

33<br />

Die LOB Kommission<br />

v.l.n.r.:<br />

Günter Rumpl,<br />

Hildegard Fervers<br />

Hans-Jürgen Schmitz,<br />

Monika Kuhlen-Heck und<br />

Frank Janz<br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


Günter Rumpl<br />

34<br />

Wir sind schon zeimlich weit<br />

Interview mit Günter Rumpl, Betriebsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>, über die<br />

Arbeit <strong>der</strong> LOB Kommission<br />

Herr Rumpl, was sind die Aufgaben <strong>der</strong> LOB<br />

Kommission?<br />

Der neue Tarifvertrag im öffentlichen Dienst gibt<br />

vor, dass die Arbeitgeberseite und die<br />

Arbeitnehmerseite - in diesem Falle unser<br />

Betriebsrat - ein Verfahren entwickeln, um die so<br />

genannte leistungsorientierte Bezahlung (LOB)<br />

im Unternehmen umzusetzen. Dies ist Aufgabe<br />

<strong>der</strong> LOB Kommission<br />

Wie ist die LOB Kommission zusammengesetzt?<br />

Die LOB Kommission ist einmal besetzt durch die<br />

Arbeitgeberseite: Das sind Herr Schmitz und Herr<br />

Janz von <strong>der</strong> Personalleitung sowie Frau<br />

Birkenbeil als Geschäftsleiterin <strong>der</strong> Altenheim<br />

<strong>GmbH</strong>. Vom Betriebsrat sind ebenfalls drei<br />

Personen benannt worden: Frau Kuhlen-Heck<br />

aus dem Altenheim Rheindahlen, Herr Danielzik<br />

aus dem Altenheim Eicken und ich als<br />

Betriebsratsvorsitzen<strong>der</strong>. Auf Wunsch des<br />

Arbeitgebers ist außerdem noch die<br />

Betriebsratsvorsitzende <strong>der</strong> Service-<strong>GmbH</strong>, Frau<br />

Fegers, beteiligt. Zwar hat sie in diesem Fall kein<br />

Stimmrecht, weil im Tarifvertrag (NGG) <strong>der</strong><br />

Service <strong>GmbH</strong>. eine leistungsorientierte<br />

Bezahlung in dieser Form nicht vorgesehen ist,<br />

aber da die Geschäftsführung alle MitarbeiterInnen<br />

auch bei <strong>der</strong> leistungsorientierten Bezahlung<br />

gleich behandeln möchte, sollen auch die<br />

Beschäftigten <strong>der</strong> Service <strong>GmbH</strong> in das System<br />

integriert werden.<br />

Wie soll das System <strong>der</strong> leistungsorientierten<br />

Bezahlung am Ende aussehen?<br />

Ziel <strong>der</strong> LOB ist es, im Jahr 2007 ein Prozent <strong>der</strong><br />

ständigen Monatsentgelte <strong>der</strong> Arbeitnehmer<br />

eines Unternehmens auszuschütten. Die beiden<br />

Parteien in <strong>der</strong> Kommission haben bis September<br />

Zeit, ein ein entsprechendes System einzuführen.<br />

Sollte dies bis dahin nicht gelungen sein, erhalten<br />

alle Beschäftigten (mit Ausnahmen) eine entspre-<br />

chende Prämie. Wir sind als Kommission schon<br />

ziemlich weit und denken, dass wir es schaffen<br />

bis zum September ein leistungsorientiertes<br />

System einzurichten.<br />

Der Tarifvertrag stellt zwei Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

Leistungsbemessung zur Verfügung: die<br />

Leistungsmessung durch Zielvereinbarung o<strong>der</strong><br />

die systematische Leistungsbewertung. Wir favorisieren<br />

ein System <strong>der</strong> Leistungsmessung durch<br />

Zielvereinbarung. Es wäre zwar auch noch möglich,<br />

für jeden einzelnen Mitarbeiter eine systematische<br />

Leistungsbewertung zu erstellen. Von <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung wird allerdings auch das<br />

System <strong>der</strong> Vereinbarung von Zielen favorisiert.<br />

Je nach Zielerreichungsgrad kann dann eine<br />

Leistungs- und/o<strong>der</strong> eine Erfolgsprämie an den<br />

Mitarbeiter ausgezahlt werden.<br />

Wie geht die Arbeit in <strong>der</strong> LOB Kommission<br />

voran?<br />

Wir sind schon sehr weit fortgeschritten. Vor allem<br />

die Personalabteilung hier sehr aktiv und hat gute<br />

Vorarbeit geleistet, Zahlen bereitgestellt und die<br />

rechtlichen Hintergründe vorbereitet. Die<br />

Zusammenarbeit zwischen Geschäftsleitung,<br />

Personalabteilung und Betriebsrat ist sehr positiv,<br />

so dass wir denken, dass wir es bis zum Herbst<br />

schaffen können, das leistungsorientiert System<br />

umzusetzen.<br />

Wird die Kommission weiter aktiv bleiben,<br />

wenn das System eingeführt ist, o<strong>der</strong> wird sie<br />

dann aufgelöst?<br />

Die Kommission wird sich nicht auflösen, denn<br />

die größte Herausfor<strong>der</strong>ung steht uns ja noch<br />

bevor: Die künftigen Leistungsbewertungen möglichst<br />

fair für alle MitarbeiterInnen zu gestalten.<br />

Das heißt natürlich auch, dass diese<br />

Leistungsbewertungen permanent verfeinert und<br />

an sich än<strong>der</strong>nde Rahmenbedingungen und<br />

Aufgaben angepasst werden müssen. Außerdem


hat die Kommission die Funktion einer<br />

Beschwerdekommission. Das heißt, wenn ein<br />

Mitarbeiter an den Betriebsrat o<strong>der</strong> die Personalabteilung<br />

herantritt, weil er sich mit seiner<br />

Leistung nicht richtig beurteilt fühlt, dann hat sie<br />

Kommission auch eine beratende Tätigkeit.<br />

Deshalb bleibt die Kommission weiter bestehen.<br />

Mit dem Betriebsratsvorsitzenden Günter Rumpl<br />

sprach Fabian Müller-Lutz<br />

Die Wohnküchen sind das Highlight<br />

Eindrücke <strong>der</strong> MitarbeiterInnen aus den mo<strong>der</strong>nisierten Wohnbereichen im<br />

Altenheim Eicken<br />

„Ich find’s klasse“, sagt Susanne Rheinfel<strong>der</strong>,<br />

Altenpflegerin im Altenheim Eicken, über den<br />

neu gestalteten Wohnbereich „Am Wasserturm“.<br />

„Das sind schöne Farben. Es ist jetzt richtig<br />

schön hell“, beschreibt sie ihren mo<strong>der</strong>nisierten<br />

Arbeitsplatz. Auch ihre Kollegin Kerstin<br />

Gütschow ist von den neuen Wohnbereichen<br />

angetan: „Das ist super geworden“, sagt sie, „es<br />

ist jetzt ein ganz an<strong>der</strong>es Bild, viel heller und<br />

mo<strong>der</strong>ner.“<br />

Auch im Wohnbereich „Alter Markt“ sind die<br />

MitarbeiterInnen mit dem Ergebnis <strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong>nisierung zufrieden: „Die neuen Wohnbereiche<br />

sind fantastisch“, sagt Angelika Roland,<br />

hauswirtschaftliche Mitarbeiterin im Wohnbereich<br />

„Alter Markt“, „es ist sehr freundlich und für<br />

die Bewohner sehr offen. Das ist ein großer<br />

Pluspunkt.“<br />

Auf beiden Wohnbereichen ist man sich einig,<br />

dass die neuen Wohnküchen ein große<br />

Verbesserung sind. „Früher wurde <strong>der</strong><br />

Speisesaal nur für die Mahlzeiten genutzt“,<br />

erzählt <strong>der</strong> Zivildienstleistende Daniel Wingerts,<br />

„jetzt sind die Bewohner mehr in <strong>der</strong> Wohnküche<br />

als auf den Zimmern.“ Dem stimmt auch<br />

Susanne Rheinfel<strong>der</strong> zu: „Die Wohnküchen sind<br />

das Highlight.“<br />

Fabian Müller-Lutz<br />

35<br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


36<br />

Es tut sich was in <strong>der</strong> <strong>Holding</strong><br />

Es? Sie und wir tun was!<br />

Es begab sich Ende des letzten Jahres: Es war<br />

mal wie<strong>der</strong> spät geworden. Langsam wurde es<br />

ruhig in den Fluren und Büros am „Königshügel“,<br />

da stand Herr Wallrafen-Dreisow im Flur, schaute<br />

links und rechts meinte: „Ich weiß nicht, ich<br />

hab’ das Gefühl es stagniert!“<br />

Fassungslosigkeit machte sich auf den<br />

Gesichtern <strong>der</strong> Umstehenden breit: Stillstand in<br />

<strong>der</strong> <strong>Holding</strong>? Wie kann das sein? Was bringt<br />

gerade den Chef auf einen solch abwegigen<br />

Gedanken? Müssen wir uns Sorgen machen???<br />

Dabei geht es uns selbst doch häufig genau so:<br />

Wir alle erleben täglich das Gefühl, dass die<br />

Arbeit immer mehr wird. Alles wird schneller und<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen steigen spürbar für alle<br />

MitarbeiterInnen auf allen Ebenen. Hat man das<br />

eine erledigt, dann drängt schon die neue<br />

Aufgabe. Das geht so schnell, dass wir gar nicht<br />

mehr die Zeit finden, uns vor Augen zu führen,<br />

was wir gemeinsam schon geschafft haben und<br />

schaffen:<br />

Januar - Februar - März 2006<br />

Im neu gegründeten zentralen Beratungszentrum<br />

<strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> laufen die Telefone<br />

heiß.<br />

Die ZEIT berichtet über das nachahmenswerte<br />

Beispiel <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>, die in das lebenslange<br />

Lernen <strong>der</strong> Beschäftigten - unabhängig von<br />

<strong>der</strong>en Alter - investiert.<br />

Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> bekommt zum dritten Mal<br />

in Folge die Auszeichnung „Arbeit Plus“ für vorbildliche<br />

Beschäftigungspolitik von <strong>der</strong> EKD verliehen.<br />

Schon gesehen? Altenheime und Ambulante<br />

Dienste <strong>GmbH</strong> werben auf den Bussen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>.<br />

Auch die Schüler des Examenskurses des<br />

Fachseminars für Altenpflege fahren durch die<br />

<strong>Stadt</strong>: Unter dem Motto „Im Alter nicht allein“ sind<br />

sie Teil des Veilchendienstagszugs.<br />

In nur 6 Wochen lernen 140 MitarbeiterInnen<br />

<strong>der</strong> Altenheime den Umgang mit <strong>der</strong> Regeneriertechnik<br />

in einer praxisnahen Schulung beim offenen<br />

Mittagstisch in Rheindahlen.<br />

„Vertrauen durch Transparenz“: Die <strong>Sozial</strong>-<br />

<strong>Holding</strong> veröffentlicht den ersten, viel beachteten<br />

Qualitätsbericht zu den Städtischen Altenheimen<br />

Die BQG bekommt neue Strukturen und mit<br />

Herrn Beckmann einen neuen Geschäftleiter. Die<br />

Organisation <strong>der</strong> Qualifikation von Teilnehmerinnen<br />

<strong>der</strong> Arbeitsgelegenheiten und <strong>der</strong>en Begleitung<br />

sowie die Fortentwicklung und Initiierung<br />

weiterer Einglie<strong>der</strong>ungsprojekte sind die neuen<br />

Aufgaben.<br />

Die Betriebsvereinbarung zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Gesundheitskommunikation (Umgang mit<br />

Krankmeldungen / Informationsgespräche nach<br />

Abwesenheit / betriebliches Einglie<strong>der</strong>ungsmanagement)<br />

wird eingeführt und alle Führungskräfte<br />

(Wohnbereichs-, Abteilungs-, Einrichtungs-,<br />

Betriebs- und Geschäftsleitungen) lernen, worauf<br />

es bei „Gesunden Gesprächen“ ankommt.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Bewohner-, Angehörigenund<br />

Mitarbeiterbefragung Ende 2005 werden<br />

intensiv in den Altenheimen diskutiert.<br />

22 SchülerInnen des Kurses 13 bestehen das<br />

Altenpflegeexamen am Fachseminar <strong>der</strong> Bildungs-<strong>GmbH</strong>.<br />

Ende März zieht die gesamte Zentralküche im<br />

wahrsten Sinne des Wortes über Nacht vom AH<br />

Rheindahlen in das neue Gebäude – und sofort<br />

werden die Töpfe wie<strong>der</strong> angeworfen!


Nur einen Tag später werden rund 600 Essen<br />

nach dem Cook & Chill-Verfahren ausgeliefert<br />

und die MitarbeiterInnen in den fünf Altenheimen<br />

drücken zum ersten Mal den START-Knopf an<br />

den insgesamt 46 Regenerierwagen. Damit ist<br />

die Regeneriertechnik eingeführt. (Dass die kommenden<br />

Monate für viele MitarbeiterInnen beson<strong>der</strong>s<br />

anstrengend waren, wissen wir nur zu<br />

genau!)<br />

April - Mai - Juni 2006<br />

Alle Einrichtungen müssen sich auf Neuerungen<br />

bei <strong>der</strong> Küchenbestellung einstellen: ein<br />

neues Artikelverzeichnis, ein neuer Bestellrhythmus<br />

und vor allem die neuen Küchenbezeichnungen<br />

für die Wohnbereiche for<strong>der</strong>n die<br />

Beschäftigten in den Altenheimen und <strong>der</strong><br />

Zentralküche.<br />

Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> bietet den Beschäftigten<br />

die Möglichkeit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung in den<br />

Ferien. Ein tolles Angebot, das lei<strong>der</strong> kaum<br />

genutzt wurde.<br />

Essen und Trinken ist ein zentrales Thema in<br />

den Altenheimen: bei Fortbildungen, Projekten<br />

o<strong>der</strong> bei Diskussionen mit den Heimbeiräten.<br />

Mit dem „Pinguin“ kommt <strong>der</strong> PC und das<br />

Internet nun auch zu den Bewohnern – um etwas<br />

Neues zu lernen ist man halt nie zu alt!<br />

Die ersten Bewohner ziehen aus Eicken in die<br />

gerade fertig gestellten Etagen im Haus 2 in<br />

Odenkirchen ein, denn in Eicken starten die<br />

umfangreichen Umbaumaßnahmen auf den<br />

Wohnbereichen. Eine anstrengende Zeit für<br />

Bewohner und MitarbeiterInnen bricht an, die<br />

noch lange nicht abgeschlossen sein wird.<br />

18 MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund<br />

in <strong>der</strong> Altenpflege erhalten die Chance zu einer<br />

integrierten Fortbildung durch das Deutsche<br />

Institut für Erwachsenenbildung im Auftrag des<br />

MAGS NRW<br />

Die Vorbereitungen <strong>der</strong> Hockey-WM in MG<br />

erreichen auch die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>, wie die<br />

Fahnen vor den Häusern und die Hockeyfigur auf<br />

dem Dach zeigen.<br />

Juli - August - September 2006<br />

Aus den alten Speiseräumen im AH Lürrip<br />

werden helle Wohnküchen und auch <strong>der</strong> Eingangsbereich<br />

zeigt sich in einem neuen Gewand.<br />

„Wohnen mit Service“: ein neues Angebot <strong>der</strong><br />

Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong>. Mit ihren Alltagshilfen<br />

treffen sie den Bedarf vieler alter Menschen in<br />

MG. Neue Häuser unterschiedlicher Kooperationspartner<br />

entstehen mit Angeboten, wie z. B. dem<br />

Gruppenwohnen.<br />

Die TeilnehmerInnen des ersten Kurses <strong>der</strong><br />

Haushalts- und Alltagsassistenten, kurz HAA’s<br />

genannt, laden zur Abschlussfeier und präsentieren,<br />

was sie gelernt haben.<br />

Auch die frisch ausgebildeten Praxisanleiter-<br />

Innen präsentieren zum Abschluss in <strong>der</strong><br />

Bildungs-<strong>GmbH</strong> eindrucksvoll ihr neu erworbenes<br />

Fachwissen, das sie nun an die Auszubildenden<br />

im Alltag weitergeben können.<br />

Im AH Lürrip nimmt Herr Rink seine Arbeit als<br />

neuer Einrichtungsleiter auf.<br />

Das AH Eicken kann stolz auf ein gutes<br />

Ergebnis bei <strong>der</strong> MDK-Prüfung sein.<br />

55 und damit rund die Hälfte aller hauswirtschaftlichen<br />

MitarbeiterInnen in den Altenheimen<br />

37<br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


38<br />

nehmen an dem 80stündigen (!) Vertiefungsseminar<br />

zur Rolle und Aufgabe <strong>der</strong> HauswirtschaftsmitarbeiterIn<br />

im Rahmen des so genannten<br />

WeGebAU-Projektes teil. Bei <strong>der</strong> kurzfristigen<br />

Organisation dieser Schulung haben sich die<br />

MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Altenheime, <strong>der</strong> Abt. PuQ,<br />

<strong>der</strong> Personalabteilung und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

Bildungs-<strong>GmbH</strong> gemeinsam selbst übertroffen!<br />

Das neue „alte“ Haus 2 des AH Am Pixbusch<br />

in Odenkirchen wird feierlich eröffnet und wie<strong>der</strong><br />

ziehen neue Bewohner und Mitarbeiter aus<br />

Eicken ein.<br />

Die ersten „Umsiedler“ kehren aus Odenkirchen<br />

nach Eicken zurück und stellen erfreut fest,<br />

dass sich die ersten Wohnbereiche hier in ganz<br />

neuem Licht präsentieren. Und in Eicken wird<br />

weiter gebaut und gebaut und gebaut….<br />

Die <strong>Stadt</strong>bibliothek Odenkirchen konnte erhalten<br />

werden, denn sie hat eine neue Heimat in <strong>der</strong><br />

ehemaligen Kapelle des Hauses 2 im Altenheim<br />

Am Pixbusch gefunden.<br />

Im deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen INTERREG-<br />

IIIA-Projekt <strong>der</strong> Euregio „Messen-bewerten-besser<br />

werden“ arbeiten die Wohn- und Einrichtungsleitungen<br />

intensiv mit Pflegefachkräften aus<br />

Venlo zusammen, um die Frage zu untersuchen,<br />

wie die Qualität von Pflege in <strong>der</strong> täglichen Arbeit<br />

beurteilt werden kann. Die Ergebnisse konnten<br />

nun in einem ersten Zwischenbericht zusammengefasst<br />

werden.<br />

60 Bewohner und MItarbeiterInnen des nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Projektpartners, <strong>der</strong> Zorggroep<br />

Nord Limburg waren zu Gast bei <strong>der</strong> Hockey-WM<br />

in MG und sahen ein tolles Spiel <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Mannschaft. In den Räumen <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />

<strong>Holding</strong> lebt die Geschichte des deutschen<br />

Hockey-Sports bei einer Ausstellung wie<strong>der</strong> auf.<br />

Frau Lindt-Lorenzen präsentiert als neue<br />

Geschäftsleiterin die Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong><br />

auf <strong>der</strong> NVV Gesundheitsmesse im Pahlkebad<br />

In <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> bietet eine neu eingerichtete<br />

Anlaufstelle allen Beschäftigten Schutz<br />

und Unterstützung vor evtl. Diskriminierung.<br />

Oktober - November - Dezember<br />

Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>, die Ambulante Dienste<br />

<strong>GmbH</strong> und die Alzheimer Gesellschaft stellen ihre<br />

Angebote auf <strong>der</strong> gut besuchten zweitägigen<br />

Futaris-Gesundheitsmesse in Wickrath vor.<br />

Im AH Lürrip arbeiten MitarbeiterInnen in<br />

einem Projekt intensiv und erfolgreich an <strong>der</strong><br />

Verbesserung des Ernährungszustands von alten<br />

Menschen im Altenheim.<br />

In Pixbusch müssen zwei Häuser und Mitarbeiter<br />

aus unterschiedlichen Bereichen zu einer<br />

funktionierenden Organisation zusammengeführt<br />

werden. D.h. für alle Beteiligten neue Wege, neue<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen und viel Flexibilität.<br />

Die MitarbeiterInnen in Rheindahlen stimmen<br />

sich auch inhaltlich auf die bald startende bauliche<br />

Erneuerung ein.<br />

In Windberg setzt man sich verstärkt mit den<br />

hauswirtschaftlichen Abläufen auseinan<strong>der</strong>.<br />

Die Altenheime <strong>GmbH</strong> erhält auch in diesem<br />

Jahr wie<strong>der</strong> das Benchmarkingzertifikat.<br />

PflegehelferInnen bekommen die Möglichkeit,<br />

ohne finanzielle Einbußen eine Altenpflegeausbildung<br />

zu absolvieren.


Januar - Februar - März 2007<br />

Der von den Wohnbereichsleitungen selbst<br />

erarbeitete Leitfaden zum gelingenden<br />

Pflegeprozess – wegen <strong>der</strong> im Zentrum stehenden<br />

„Risikopoten-zialanalyse“ kurz RIP ® genannt<br />

– wird in allen Häusern implementiert<br />

Unter dem Motto „De Zuch kütt“ finden zu<br />

Karneval wie<strong>der</strong> Umzüge statt.<br />

Langsam wird es Routine, trotzdem sind alle<br />

Beteiligten immer wie<strong>der</strong> froh, wenn alle<br />

Bewohner heil und gesund angekommen sind.<br />

Nun wohnen Menschen aus Eicken und<br />

Rheindahlen in Odenkirchen.<br />

Wie<strong>der</strong> ist ein Teil <strong>der</strong> Umbaumaßnahmen in<br />

Eicken geschafft und die neuen Wohnbereiche<br />

sind kaum wie<strong>der</strong> zu erkennen. Das und auch die<br />

neuen Bezeichnungen <strong>der</strong> Wohnbereiche geben<br />

allen neuen Schwung und <strong>der</strong> ist nötig, denn in<br />

Eicken wird weiter gebaut und gebaut und<br />

gebaut…<br />

Und auch im AH Rheindahlen hat nun <strong>der</strong><br />

Umbau <strong>der</strong> ersten beiden Etagen begonnen und<br />

so wird auch hier gebaut und gebaut und<br />

gebaut…<br />

Die MDK-Prüfung des AH Lürrips verläuft mit<br />

positiven Ergebnis.<br />

Durch die Zusammenlegung <strong>der</strong> Tages- und<br />

Kurzzeitpflege entsteht ein neues, attraktives<br />

Angebot in <strong>der</strong> Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong>.<br />

Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> erreicht den 6. Platz beim<br />

Wettbewerb „Deutschlands bester Arbeitgeber im<br />

Gesundheitswesen“ und kann zu Recht stolz auf<br />

dieses Ergebnis sein.<br />

In <strong>der</strong> Thüringer Straße ist ein mo<strong>der</strong>nes<br />

Bildungs- und Qualifizierungszentrum <strong>der</strong><br />

Bildungs-<strong>GmbH</strong> entstanden, das optimale<br />

Bedingungen zum praxisnahen Lernen bietet.<br />

Hier finden Qualifizierungen für Arbeitssuchende<br />

statt, wie z.B. Vorqualifikationen o<strong>der</strong> die laufenden<br />

Kurse für die so genannten „U 25iger“. Auch<br />

Haushalts- und Alltagsassistenten werden hier<br />

ausgebildet.<br />

Die LOB-Kommission arbeitet intensiv an <strong>der</strong><br />

Umsetzung <strong>der</strong> leistungsorientierten Bezahlung<br />

im Sinne des TvöD in <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />

20 Auszubildende des Kurs 14 bestehen das<br />

Altenpflegeexamen. Für diesen Ausbildungsjahrgang<br />

galt erstmals die Prüfungsordnung des<br />

Bundesaltenpflegegesetzes von 2003.<br />

Seit Anfang April ist ein neuer externer<br />

Dienstleister verantwortlich für die Gebäu<strong>der</strong>einigung<br />

in den Altenheimen und Räumen <strong>der</strong><br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.<br />

Auf Einladung des Geschäftsführers treffen<br />

sich Experten, Pflegefachkräfte und Interessierte<br />

zum 1. <strong>Mönchengladbach</strong>er Pflegestammtisch.<br />

Eine gute Idee, die weitergeführt wird.<br />

Und in den Altenheimen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> wird weiter<br />

gebaut und gebaut und gebaut…<br />

Lassen Sie all dies auf sich wirken und überlegen<br />

Sie auch noch einmal gemeinsam mit Ihren<br />

KollegInnen in den Teams, was Sie in Ihren jeweiligen<br />

Wohnbereichen, Abteilungen und<br />

Einrichtungen allein in den letzten an<strong>der</strong>thalb<br />

Jahren konkret erreicht und umgesetzt haben. Da<br />

fällt Ihnen bestimmt noch eine Menge ein, was<br />

hier gar nicht erwähnt wurde, denn wie z.B. <strong>der</strong><br />

enorme Aufwand, <strong>der</strong> für die MitarbeiterInnen in<br />

<strong>der</strong> Personalabteilung mit <strong>der</strong> Umstellung mehrer<br />

Hun<strong>der</strong>t Verträge von BAT auf TvöD verbunden<br />

39 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


40<br />

v.l.n.r.:<br />

Berno Hamacher,<br />

Architekt <strong>der</strong><br />

Kreisbau AG<br />

Helmut Wallrafen-Dreisow,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> und<br />

Hans-Jürgen Meisen,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Kreisbau AG<br />

war, so gibt es in jedem einzelnen Bereich viele<br />

Aufgaben und Herausfor<strong>der</strong>ungen, von denen<br />

an<strong>der</strong>e KollegInnen in <strong>der</strong> <strong>Holding</strong> nichts o<strong>der</strong> nur<br />

am Rande etwas mitbekommen. Dennoch ist die<br />

Arbeit von je<strong>der</strong> und jedem Einzelnen wichtig!<br />

Das Lob und die Anerkennung dafür kommen in<br />

<strong>der</strong> Hektik des Alltags lei<strong>der</strong> oft zu kurz, des-<br />

Es ist offenkundig: Neue Wohnformen für alte<br />

Menschen werden nicht nur ständig weiterentwikkelt,<br />

son<strong>der</strong>n auch stark nachgefragt. Zur<br />

Eröffnung eines beson<strong>der</strong>s gelungenen Projektes<br />

an <strong>der</strong> Losheimer Straße war <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> am Gründonnerstag eingeladen.<br />

Die örtliche Presse titelte „Sieben Seniorinnen<br />

unter einem Dach“ und <strong>der</strong> Empfang durch<br />

die Damen war herzlich. Es gab selbst gebackenen<br />

Kuchen und zum Abschluss ein Glas Bowle.<br />

Man merkte sofort: Hier ist bereits eine<br />

Gemeinschaft entstanden, denn die sieben<br />

Damen hatten schon in <strong>der</strong> Bauphase Zeit, sich<br />

kennen zu lernen und sich in das Projekt einzubringen.<br />

Diese Mühe hat sich gelohnt. Die<br />

Bewohnerinnen blicken heute ganz optimistisch<br />

in die Zukunft. Obwohl Ihnen die Entscheidung<br />

nicht leicht gefallen ist: „Ich habe Nächte lang<br />

nicht geschlafen und immer wie<strong>der</strong> gegrübelt, ob<br />

ich den Schritt wirklich wagen soll“, schil<strong>der</strong>t eine<br />

halb an dieser Stelle in aller Deutlichkeit: Was Sie<br />

leisten kann sich sehen lassen und man kann<br />

es auch sehen!<br />

Vielen Dank dafür!<br />

Kundenbezogene Ergebnisse<br />

Jürgen Schmitz, Personalleiter<br />

Wohnen mit Service-Wohnen <strong>der</strong> Zukunft<br />

Eröffnung des Wohnprojektes Losheimer Straße<br />

Damen ihre Situation, „aber jetzt fühle ich mich<br />

hier sehr wohl.“ Jede Mieterin hat eine kleine<br />

Wohnung mit eingerichteter Küche, behin<strong>der</strong>tengerechtem<br />

Bad und großzügigem Wohnschlafraum.<br />

Gemeinsam kann ein Wohnraum im<br />

Erdgeschoss genutzt werden, in dem ebenfalls<br />

eine Küchenzeile vorhanden ist. Hier wird auch<br />

schon mal gemeinsam gekocht und gegessen.<br />

Die Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong> steht in dem<br />

Wohnprojekt an <strong>der</strong> Losheimer Straße für den<br />

Service beim Wohnen. Hier erhalten die Damen<br />

Beratung und bei Bedarf praktische Unterstützung<br />

durch Alltagsassistentinnen. So können<br />

Mieterinnen und Mieter das bekommen, was sie


sich wünschen: ein selbständiges Leben in den<br />

eigenen vier Wänden, Kontakte zu netten<br />

Nachbarn und Hilfe, wenn sie benötigt wird.<br />

Als Dienstleister, <strong>der</strong> für den Service steht, ist die<br />

Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong> inzwischen mit unterschiedlichen<br />

Partnern an <strong>der</strong> Gestaltung<br />

zukunftsfähiger Wohnprojekte im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

beteiligt. In kurzer Zeit sind so fünf Wohngrup-<br />

Examenkurs 14<br />

Am 30. März haben 20 Schüler <strong>der</strong> Bildungs-<br />

<strong>GmbH</strong> ihre Ausbildung zur staatlich geprüften<br />

AltenpflegerIn nach den neuen Regelungen des<br />

Bundesaltenpflegesetzes abgeschlossen.<br />

Theo Berger, Geschäftsleiter <strong>der</strong> Bildung-<strong>GmbH</strong>,<br />

äußert sich sehr zufrieden über den erstmals<br />

nach dem Lernfeldkonzept gestalteten Unterricht.<br />

„Es wird themenzentriert gearbeitet. Die klassischen<br />

Unterrichtsfächer gibt’s nicht mehr. Dies<br />

führt zu einem ganzheitlichen Verstehen <strong>der</strong> relevanten<br />

beruflichen Anfor<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> praktischen<br />

Altenpflegearbeit“, erläutert Berger das<br />

neue Konzept. Neu ist auch, dass die<br />

Auszubildenden den praktischen Teil <strong>der</strong><br />

Ausbildung im Wesentlichen bei einem Träger<br />

absolvieren, also in einem Altenheim o<strong>der</strong> bei<br />

einem ambulanten Pflegedienst. Das hat den<br />

Vorteil, dass <strong>der</strong> kontinuierliche Lernzuwachs<br />

sehr viel besser als früher zu beobachten ist. Es<br />

ist nur konsequent, dass die praktische<br />

Abschlussprüfung nicht mehr im Pflegedemonstartionsraum<br />

simuliert, son<strong>der</strong>n vor Ort bei<br />

einem ausgewählten Bewohner / Klienten im<br />

praktischen Alltag abgenommen wird. Die<br />

Prüferinnen des Kurses 14, Margit Schiffgens-<br />

penprojekte realisiert worden - und in Kooperation<br />

mit zwei städtischen Wohnungsbaugesellschaften<br />

entwickeln wir zur Zeit Lösungen unter dem<br />

Motto „Wohnen mit Service im Bestand“.<br />

Heike Lindt-Lorenzen<br />

Geschäftsleiterin Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong><br />

Mestrom und Angelika Baumann, halten dies für<br />

einen beson<strong>der</strong>en Fortschritt. Hier können die<br />

Auszubildenden klar unter Beweis stellen, wie gut<br />

sie in <strong>der</strong> Lage sind, die ihnen anvertrauten alten<br />

Menschen zu pflegen, und wie sie die Beziehung<br />

zu ihnen zu gestalten verstehen.<br />

Das Team <strong>der</strong> Bildungs-<strong>GmbH</strong> möchte sich auf<br />

diesem Wege beson<strong>der</strong>s bei allen beteiligten<br />

Praxisanleitungen und den Einrichtungsleitungen<br />

für die geleistete praktische Ausbildungsarbeit<br />

herzlich bedanken, die das insgesamt gute<br />

Ergebnis mit ermöglicht hat.<br />

Darum geht es auch neuerdings in <strong>der</strong> mündlichen<br />

Abschlussprüfung. Hier muss eine halbe<br />

Stunde lang ein einziges Praxisbeispiel nach<br />

allen Regeln <strong>der</strong> Pflege- und Betreuungskunst<br />

analysiert werden. Für die Auszubildenden ist<br />

diese Anfor<strong>der</strong>ung zusammen mit dem verlangten<br />

Aufsatz im schriftlichen Teil eine neue und beson<strong>der</strong>e<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung. Der Kurs 14 hat diese<br />

angenommen und gut bewältigt.<br />

Beson<strong>der</strong>s erfreulich ist, dass bereits sämtliche<br />

Absolventen einen Arbeitsplatz gefunden haben.<br />

Sechs <strong>der</strong> frisch gebackenen AltenpflegerInnen<br />

41 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


Glückwunsch an<br />

alle Auszubildenden<br />

zur erfolgreich bestande-<br />

nen Abschlussprüfung<br />

42<br />

arbeiten ab sofort in <strong>der</strong> Altenheime <strong>GmbH</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.<br />

Das Fazit <strong>der</strong> neuen Altenpflegerinnen und<br />

Altenpfleger selbst fällt positiv aus: „Die<br />

Ausbildung hat mir gut gefallen“, sagt beispielsweise<br />

<strong>der</strong> 27-jährige Stefan Klauth, und ergänzt:<br />

Eine richtige Gemeinschaft<br />

Gruppenwohnen mit Service an <strong>der</strong> Rheinstraße<br />

Cäcilie Peters ist mit ihrem neuen Zuhause zufrieden:<br />

„Hier geh’ ich nicht mehr raus“, sagt die<br />

Bewohnerin <strong>der</strong> Wohnanlage an <strong>der</strong> Rheinstraße<br />

46-50. Seit Ende April 2006 bietet die Ambulante<br />

Dienste <strong>GmbH</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> gemeinsam mit<br />

einem Kooperationspartner dort 24 Gruppenwohnungen<br />

mit Service. Cäcilie Peters war eine<br />

<strong>der</strong> ersten Kundinnen, die das Angebot an <strong>der</strong><br />

Rheinstraße genutzt haben. Nach einem<br />

Krankenhausaufenthalt kam sie in ihrer alten<br />

Wohnung nicht mehr zurecht. „Meine alte<br />

Wohnung lag in <strong>der</strong> 2. Etage und ich kam nicht<br />

mehr die Treppe runter“, erzählt sie. Ihre Tochter<br />

und ihr Schwiegersohn waren auf das Angebot<br />

aufmerksam geworden und haben auch den<br />

Umzug organisiert. Der ist ihre wahrlich nicht<br />

leicht gefallen. „Ich habe geweint“, erinnert sie<br />

sich, „aber als ich hier ankam, hatten die Kin<strong>der</strong><br />

die Wohnung schon eingeräumt, und jetztich bin<br />

sehr zufrieden hier.“<br />

Ebenfalls eine Bewohnerin <strong>der</strong> ersten Stunde ist<br />

Gertrud Schmitter. Die 84Jährige hat in <strong>der</strong><br />

Zeitung über das Angebot gelesen und musste<br />

nicht lange überlegen: „Ich bin direkt am ersten<br />

„Eigentlich schade, dass es nun vorbei ist.“ Jetzt<br />

ist für ihn und seine KollegInnen kompetentes<br />

Arbeiten in <strong>der</strong> Altenpflege und ständiges lernen<br />

angesagt. Wir wünschen dabei allen viel Erfolg.<br />

Das Team <strong>der</strong> Bildungs-<strong>GmbH</strong><br />

Tag eingezogen“, erzählt sie. Auch sie fühlt sich in<br />

ihrem neuen Zuhause sehr wohl: „Ich bin zufrieden“,<br />

sagt sie, „mir gefällt die Atmosphäre hier.“<br />

Ein Jahr nach Eröffnung <strong>der</strong> Wohnanlage ist aus<br />

den Mietern eine richtige Gemeinschaft geworden.<br />

„Wir haben schon zusammen gekocht“,<br />

erzählt Maria Maibaum, „wir hatten eine Runde<br />

mit Reibekuchen - und eine mit Sauerbraten ist<br />

geplant. Zu Geburtstagen sammeln wir, und auch<br />

wenn einer im Krankenhaus liegt.“ Doch es gibt<br />

nicht nur gemeinsame Aktivitäten. Auch die<br />

gegenseitige Hilfe <strong>der</strong> Bewohner ist selbstverständlich.<br />

So hat zum Beispiel Peter Zingsem<br />

einigen seiner Mitbewohner spontan geholfen, als<br />

ihre Türen plötzlich klemmten. Mit 50 Jahren ist er<br />

das jüngste Mitglied <strong>der</strong> Gemeinschaft. Seit 15<br />

Jahren leidet er an Multiple Sklerose. Wegen seiner<br />

Krankheit konnte er nicht mehr in seiner alten<br />

Wohnung bleiben und suchte eine geeignete<br />

Alternative. Mit seiner neuen Wohnung ist<br />

Zingsem aber nicht immer nur glücklich. „Ich<br />

gehöre halt zu einer an<strong>der</strong>en Generation“, sagt er,<br />

„da hat man an<strong>der</strong>e Interessen. Vor allem wenn<br />

mal raus möchte, ist für mich die Anbindung nicht


immer günstig.“ Trotzdem ist er von <strong>der</strong> Idee <strong>der</strong><br />

Wohnanlage angetan: „Das Konzept als solches<br />

ist gut durchdacht“, meint er.<br />

Auch Heike Lindt-Lorenzen, Geschäftsleiterin<br />

<strong>der</strong> Ambulanten Dienste <strong>GmbH</strong>, sieht die<br />

Entwicklung insgesamt sehr positiv. „Wenn verschiedene<br />

Menschen zusammenleben, dann gibt<br />

es natürlich Konflikte, wie in je<strong>der</strong> Gemeinschaft“,<br />

meint sie. „Alle Mieter bringen eigenen Ideen,<br />

Wünsche und auch die Erfahrungen ihres Lebens<br />

in die Gemeinschaft mit ein. Die Mieter kümmern<br />

sich gegenseitig, leisten untereinan<strong>der</strong> nachbarschaftliche<br />

Hilfe, man verlässt sich aufeinan<strong>der</strong>.“<br />

Neben dem Engagement <strong>der</strong> Bewohner ist die<br />

Unterstützung durch die Alltagshelferinnen <strong>der</strong><br />

Ambulanten Dienste wichtig für die Gemeinschaft:<br />

„Die tägliche Präsenz unserer Alltagshel-<br />

„Das war ein ganz, ganz ereignisreicher Tag im<br />

Alter“, sagt Helmi Uebach über ihren ersten<br />

Fernsehauftritt. Ende vergangenen Jahres war<br />

die 91-jährige Bewohnerin des Altenheims<br />

Rheindahlen Gast in <strong>der</strong> erfolgreichen WDR-<br />

Sendung „Hart aber Fair“ zum Thema „Angst vor<br />

alten Eltern - wenn die Pflege zur Last wird“.<br />

Einfühlend und humorvoll schil<strong>der</strong>te sie in <strong>der</strong><br />

Sendung, wie ihr <strong>der</strong> krankheitsbedingte Verlust<br />

<strong>der</strong> Eigenständigkeit und die Aufgabe <strong>der</strong> eigenen<br />

Wohnung großes Leid bereitet hatte. Gleichzeitig<br />

ließ sie durch ihre offene und schlagfertige Art keinen<br />

Zweifel daran aufkommen, dass sie ihre<br />

Entscheidung ins Heim zu gehen nicht bereut und<br />

ihren wachen und selbstständigen Geist behalten<br />

hat. „Ich hätte gerne noch viel mehr von unserem<br />

Heim erzählt. Aber die Buchautorin hat ja soviel<br />

ferinnen bietet zusätzliche Unterstützung bei <strong>der</strong><br />

Gestaltung des gemeinschaftlichen Lebens“,<br />

erklärt Lindt-Lorenzen. „Die Mitarbeiterinnen<br />

haben stets ein offenes Ohr für die kleinen und<br />

großen Nöte <strong>der</strong> Mieter und helfen bei<br />

Problemen. Sie organisieren gemeinsame Veranstaltungen<br />

o<strong>der</strong> bieten Mithilfe bei <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

persönlicher Feste. Ist <strong>der</strong> Mülleimer für den<br />

Mieter zu schwer, wird er ebenfalls gerne transportiert.<br />

Ein täglich stattfindendes Treffen im<br />

Gemeinschaftsraum bei einer Tasse Kaffee wird<br />

zum gegenseitigen Austausch genutzt und bietet<br />

die Möglichkeit, auch weitere Unterstützung für<br />

das tägliche Leben o<strong>der</strong> auch pflegerische Hilfe<br />

abzurufen.“<br />

Fabian Müller-Lutz<br />

“Mit 60 hätte ich mich das nicht getraut”<br />

Helmi Uebach, Bewohnerin des Altenheims Rheindahlen, bei “Hart aber Fair”<br />

geredet, da bin ich lei<strong>der</strong> nicht mehr zu Wort<br />

gekommen“, meint Helmi Uebach, die ansonsten<br />

nur Positives über diesen beson<strong>der</strong>en Tag zu<br />

berichten weiß: „Herr Kipp von <strong>der</strong> <strong>Holding</strong> ist mit<br />

mir nach Köln gefahren und hat sich sehr nett um<br />

mich gekümmert. Auch beim WDR waren alle einmalig<br />

nett und lieb und Herr Plasberg hat eine<br />

unglaubliche Ruhe ausgestrahlt. Während <strong>der</strong><br />

Sendung war ich überhaupt nicht aufgeregt. Ich<br />

weiß nicht, woher ich diese Ruhe genommen<br />

habe. Ich war schließlich zum ersten Mal im<br />

Fernsehen mit 90 Jahren. Es ist komisch, aber<br />

mit 60 hätte ich mich das nicht getraut.“<br />

Sehr beeindruckt ist die ehemalige<br />

Büroangestellte von <strong>der</strong> Resonanz auf ihren<br />

Auftritt. „Ich habe Briefe und Anrufe aus<br />

Reutlingen, Bad Brückenau und Olpe bekom-<br />

Helmi Uebach<br />

43 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


44<br />

men“, erzählt sie. „Herr Plasberg hat mir gesagt,<br />

sogar in München hätte eine Zeitung über mich<br />

berichtet. Und auf <strong>der</strong> Straße haben die Leute<br />

gesagt:Guck mal, das ist doch die aus dem<br />

Fernsehen. Das ist mir dann doch etwas zuviel<br />

geworden.“<br />

Auch im Altenheim Rheindahlen waren die<br />

Reaktionen durchweg positiv. „Alle haben mir gratuliert.<br />

Frau Wilke-Engels hat mich gedrückt, als<br />

ich wie<strong>der</strong>gekommen bin und von Herrn<br />

Wallrafen-Dreisow habe ich einen wirklich wun<strong>der</strong>schönen<br />

Blumenstrauß bekommen. Das hat<br />

mich sehr gefreut“, sagt Frau Uebach und fügt<br />

hinzu. „Ich habe sicher auch Reklame für unser<br />

Heim gemacht, aber ich finde nicht, dass ich<br />

etwas Beson<strong>der</strong>es gemacht habe. Ich habe einfach<br />

nur die Wahrheit gesagt.“<br />

Das Buch zum Unternehmen<br />

Altenheim <strong>GmbH</strong><br />

Der Qualitätsbericht “Transparenz schafft Vertrauen”<br />

Unter dem Titel „Transparenz schafft Vertrauen“<br />

hat die Altenheime <strong>GmbH</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Mönchengladbach</strong> jetzt im Vincentz Verlag ihren<br />

Qualitätsbericht veröffentlicht. Er umfasst die<br />

wichtigsten Ergebnisse sowie eine umfassende<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Strukturen und Prozesse in den<br />

Altenheimen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>. Der<br />

Qualitätsbericht ist eine scharfe Waffe gegen die<br />

fortwährende Kritik an <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong><br />

Mit Helmi Uebach sprach<br />

Fabian Müller-Lutz<br />

Gesellschaftbezogene Ergebnisse<br />

Altenpflegeeinrichtungen. Weil Qualität nicht in<br />

die Einrichtungen „hineingeprüft“ werden kann,<br />

zeigt dieses Buch, wie man sie selbst kontinuierlich<br />

entwickelt und darstellt. Durch das konkrete<br />

Beispiel des Qualitätsberichtes <strong>der</strong> Altenheime<br />

<strong>GmbH</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> wird diese greifbar.<br />

Helmut Wallrafen-Dreisow und Roland Weigel<br />

von Konkret Consult Ruhr haben das Fachbuch<br />

mit Erfahrungsberichten und Interviews aus ande-


en Einrichtungen ergänzt, die sich auch für den<br />

transparenten Umgang mit <strong>der</strong> eigenen Arbeit<br />

entschieden haben. Mit dem Buch und <strong>der</strong><br />

Veröffentlichung ihres Qualitätsberichtes erfüllt<br />

die Altenheime <strong>GmbH</strong> langjährige For<strong>der</strong>ungen<br />

von Verbraucherschützern und Interessenvertretung<br />

<strong>der</strong> Heimbewohner bzw. <strong>der</strong>en Angehörigen.<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> „Betroffenen“ ist die<br />

Veröffentlichung des Qualitätsberichts ein<br />

Meilenstein für mehr Kundenorientierung. Die<br />

Einrichtungen sollen vergleichbar und bewertbar<br />

gemacht werden, damit sich die Kunden bewusst<br />

und gezielt entscheiden können.<br />

Der Qualitätsbericht schafft diese Transparenz<br />

nach Innen und Außen. Er hilft dabei, Mitarbeiter<br />

mitzunehmen, Kunden zu gewinnen und sie lang-<br />

Die Arbeit vor Ort ist wichtiger<br />

Wir sprachen mit Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />

<strong>Holding</strong>, Helmut Wallrafen-Dreisow, über seinen<br />

Fernsehauftritt beim 48. Forum Pariser<br />

Platz zum Thema „Pflegenotstand – Leben im<br />

Heim o<strong>der</strong> daheim?“<br />

Herr Wallrafen-Dreisow, seit Januar waren Sie<br />

mehrfach im Fernsehen zum Thema<br />

„Pflegenotstand – Leben im Heim o<strong>der</strong><br />

daheim?“ zu sehen.<br />

Zwar mehrfach, aber es war immer dieselbe<br />

Sendung.<br />

Wie ist das zu verstehen?<br />

Der Sen<strong>der</strong> Phoenix hat am 24 Januar die<br />

benannte Sendung aufgezeichnet und seitdem<br />

schon mehrmals ausgestrahlt. Die Erstaustrahlung<br />

war wohl so erfolgreich, dass die Programmleitung<br />

dies als sinnvoll ansah.<br />

fristig zu binden. Mit dem Qualitätsbericht geht die<br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> in die Offensive. Die (zukünftigen)<br />

Bewohner sollen wissen, was sie erwarten und<br />

worauf sie sich verlassen können. Das Buch<br />

macht auch keinen Hehl daraus, dass es noch<br />

viel zu verbessern gibt. Auch das gehört zur<br />

Transparenz dazu! Für die Altenheime <strong>GmbH</strong> ist<br />

das kein Makel, son<strong>der</strong>n Ansporn für die eigene<br />

Arbeit. Übrigens: Das Honorar für das Buch fließt<br />

direkt in konkrete Innovationsprojekte und<br />

Verbesserungsvorhaben <strong>der</strong> Altenheime <strong>GmbH</strong>.<br />

Fabian Müller-Lutz<br />

Wie kommt man ins Fernsehen?<br />

Da gibt es sicherlich verschiedene Möglichkeiten.<br />

Wenn man wie ich nicht so gut singen kann, muss<br />

man mit Fachinhalten überzeugen. Ich war schon<br />

in den verschiedensten Fernsehsendungen und<br />

auf den verschiedensten Kanälen. An einer eineinhalbstündigen<br />

Livesendung habe ich aber erst<br />

einmal mitgewirkt.<br />

Wie fanden Sie die Sendung?<br />

Die Sendung wurde ja in Berlin vor Publikum aufgenommen<br />

und live im Deutschlandradio ausgestrahlt.<br />

Phoenix hatte für das auf die Aufzeichnung<br />

folgende Wochenende zweimal eine<br />

Ausstrahlung geplant und nun wohl auch schon<br />

wie<strong>der</strong>holt. Das Fachpublikum war sehr interessiert<br />

und es hat Spaß gemacht mit den<br />

Ministerinnen Dreyer (SPD/Rheinland-Pfalz) und<br />

Stewens (CSU/Bayern) zu diskutieren. Mit Claus<br />

45<br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


46<br />

Fussek war natürlich auch ein Pflegeexperte und<br />

Pflegekritiker dabei, mit dem ich mich aber schon<br />

lange sehr gut verstehe. Interessant fand ich den<br />

Parlarmentskorrespondenten des Handelsblattes,<br />

Karl Doemens. Er verdeutlichte, dass wir neben<br />

den Inhalten nicht die Finanzierung vergessen<br />

dürfen.<br />

Spielen die Finanzen denn die zentrale Rolle?<br />

Nein, nicht die zentrale, aber eine wichtige. So<br />

steht es schon im Leitbild <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.<br />

„<strong>Sozial</strong> handeln - wirtschaftlich arbeiten.“<br />

Bekommt man Resonanz auf ein solches<br />

Auch in Zukunft auf die<br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> setzen<br />

Interview mit Frank Boss, Aufsichtsratvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />

Herr Boss, neben Ihren kommunalpolitischen<br />

Aktivitäten als Ratsherr, Bezirksvorsteher,<br />

Sportausschussvorsitzen<strong>der</strong> und Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Aufsichtsrates <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />

sind Sie hauptberuflich als Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> CDU Fraktion beim Landschaftsverband<br />

Rheinland (LVR) tätig. Als Kenner <strong>der</strong><br />

Landespolitik interessiert unsere LeserInnen<br />

deshalb Ihre Einschätzung zur Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Landespolitik im Bereich Altenarbeit.<br />

Nachdem <strong>der</strong> Arbeitsbereich Altenarbeit weitestgehend<br />

kommunalisiert wurde, gibt es eindeutig<br />

weniger Berührungspunkt <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> mit<br />

dem LVR. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> lässt sich<br />

aber auch weiterhin durch den LVR bei ihrer<br />

Aufgabe als Kostenträger beraten.<br />

Was bedeutet dies konkret?<br />

Mitwirken in einer Fernsehsendung?<br />

Aber sicher. Erfreulicherweise bei dieser<br />

Sendung ausschließlich positive. Aber trotzdem<br />

beabsichtige ich jetzt nicht den Beruf zu wechseln.<br />

So angenehm es auch ist - wie hier im<br />

Fernsehen - über die hervorragende Arbeit <strong>der</strong><br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> zu berichten, viel wichtiger ist die<br />

Arbeit vor Ort in <strong>Mönchengladbach</strong>.<br />

Vielen Dank für das Interview.<br />

Mit Helmut Wallrafen-Dreisow sprach<br />

Fabian Müller-Lutz<br />

Die zahlreichen Baumaßnahmen, die die <strong>Sozial</strong>-<br />

<strong>Holding</strong> in den vergangenen Jahren getätigt hat,<br />

werden auch weiterhin inhaltlich vom LVR mit<br />

geprüft. Darüber hinaus sitzt <strong>der</strong> LVR bei den<br />

Pflegesatzverhandlungen weiterhin zur<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Kommune mit am Tisch.<br />

Bedeutet dies, dass <strong>der</strong> LVR auch noch<br />

Subventionen gibt?<br />

Nein. Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Subjektför<strong>der</strong>ung vor<br />

drei Jahren wurde auch die Subventionierung des<br />

Altenheimbaus eingestellt. Die Kommunen müssen<br />

im Bedarfsfall selbst die Kosten des „investiven<br />

Anteils“ aufbringen. Wie bereits erwähnt,<br />

berät sie <strong>der</strong> LVR allerdings dabei.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>alismusdiskussion<br />

wurde das Heimgesetz in die Verantwortung<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> gelegt. Än<strong>der</strong>t sich dadurch etwas


für die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>?<br />

Das ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau<br />

zu sagen. Vor kurzem hat Landessozialminister<br />

Laumann ein 10 Punkte Papier zum Landesheimgesetz<br />

vorgelegt. Unter an<strong>der</strong>em werden<br />

dort mehr Transparenz, unangemeldete<br />

Kontrollen und Entbürokratisierung in Aussicht<br />

gestellt.<br />

Das hört sich so an, als ob die Aktivitäten <strong>der</strong><br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> auch auf Landesebene<br />

Beachtung finden.<br />

Ja selbstverständlich. Mein Parteikollege und<br />

Landtagsabgeordneter Norbert Post informiert<br />

sich regelmäßig bei mir und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

über die Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>. Da<br />

bleibt es natürlich nicht verborgen, welche<br />

Neuerungen die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> erprobt o<strong>der</strong><br />

bereits erfolgreich eingeführt hat.<br />

Was erscheint Ihnen dabei am wichtigsten<br />

gewesen zu sein?<br />

Es fällt mir schwer einen einzelnen Punkt herauszunehmen.<br />

Deshalb möchte ich einige aufzählen.<br />

Über die Baumaßnahmen haben wir ja schon<br />

kurz gesprochen. In Rheindahlen wurde vor kurzem<br />

mit <strong>der</strong> letzten Mo<strong>der</strong>nisierungsmaßnahme<br />

unseres Konzerns begonnen. Wenn dies zu<br />

Beginn des nächsten Jahres beendet sein wird,<br />

dann haben wir nicht nur 35 Millionen Euro investiert,<br />

wir haben auch drei Ersatz-Neubauten und<br />

zwei kernsanierte Häuser. Alle dem Konzept <strong>der</strong><br />

„Wohngruppenhäuser“ verpflichtet. Eine Leistung,<br />

für die ich allen Beteiligten nur danken kann.<br />

BewohnerInnen wie MitarbeiterIinnen haben da,<br />

gerade bei den Mo<strong>der</strong>nisierungen, einiges in Kauf<br />

nehmen müssen. Nun sind die Häuser aber größtenteils<br />

fertig und es gibt keinen kommunalen<br />

Träger in ganz NRW, <strong>der</strong> vergleichbares geschafft<br />

hat. In vielen Kommunen laufen gerade erst einmal<br />

planerische Überlegen. Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> ist<br />

in <strong>Mönchengladbach</strong> nicht nur mo<strong>der</strong>n aufge-<br />

stellt, sie hat die neuesten Einrichtungen überhaupt.<br />

Ist dies auch ein Verdienst des Aufsichtsrates?<br />

Wir verstehen uns als Kontroll- und Beratungsorgan<br />

und haben durch den direkten Kontakt mit<br />

den vier ArbeitnehmerIinnenvertretern einen<br />

guten Einblick in den Alltag des Unternehmens.<br />

Ich möchte aber noch kurz die an<strong>der</strong>en<br />

Neuerungen erwähnen. Dass die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>,<br />

als erste Alteneinrichtung in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

überhaupt, einen Quailtätsbericht veröffentlicht<br />

hat, ist schon herausragend. Es zeigt, dass alle<br />

Beschäftigten Wert auf Transparenz legen und<br />

nichts zu verbergen haben. In einer Zeit, in <strong>der</strong><br />

die Medien lieber über Pflegeskandale als über<br />

gute Praxisbeispiele berichten, ein wichtiges<br />

Signal. Dass dies nun von <strong>der</strong> Bundes- und<br />

Landespolitik aufgegriffen wird, finde ich ausdrücklich<br />

gut. Dies gilt auch für die Veröffentlichung<br />

<strong>der</strong> Prüfberichte des Medizinischen<br />

Dienstes. Als kommunale Einrichtung Vorreiter<br />

und Vorbild zu sein, halte ich für wichtig. Dies<br />

schafft das Vertrauen auch in Zukunft auf die<br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> zu setzen.<br />

Was bedeutet dies für Sie?<br />

Vor dem Hintergrund, dass in NRW immer mehr<br />

ältere Menschen leben, müssen wir uns natürlich<br />

auch in <strong>Mönchengladbach</strong> fragen: Was bedeutet<br />

das für uns? Wir haben das Vertrauen, dass die<br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> auch in Zukunft mit ihren engagierten<br />

MitarbeiternIinnen Lösungen für die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen bietet. Nur kurz darf ich hier<br />

an die in diesem Heft ja auch beschriebenen<br />

Wohnprojekte erinnern. Wir glauben, dass auch<br />

in diesem neuen Tätigkeitsfeld die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />

eine wichtige Rolle spielen wird.<br />

Herzlichen dank für das Interview.<br />

Mit Frank Boss sprach Fabian Müller-Lutz<br />

47 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES


48<br />

Deutschlands beste Arbeitgeber<br />

Ende Januar 2007 nahm die Geschäftsführung<br />

gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Frank Boss an <strong>der</strong> Siegerehrung von „Deutschlands<br />

beste Arbeitgeber im Gesundheitswesen<br />

2007“ in Berlin teil. Über 3.800 Krankenhäuser<br />

und Pflegeeinrichtungen wurden von <strong>der</strong> Firma<br />

Great Place to work – Institut Deutschland angeschrieben<br />

und aufgefor<strong>der</strong>t, an dem Wettbewerb<br />

teilzunehmen.<br />

Letztlich waren nur etwas mehr als 50<br />

Einrichtungen an dem Wettbewerb beteiligt, was<br />

zeigt, dass die Transparenz von Einrichtungen<br />

und <strong>der</strong> Mut sich den Befragungen <strong>der</strong> eigenen<br />

Beschäftigten und einer Experten-<br />

Jury zu stellen noch wenig verbreitet<br />

ist. Umso höher gilt die<br />

Wertschätzung den über 50<br />

Einrichtungen, die letztlich am<br />

Wettbewerb teilnahmen.<br />

Vor dem Hintergrund unserer<br />

mittlerweile jahrelangen<br />

EFQM-Arbeit sind<br />

Bewohner, Angehörige<br />

und Mitarbeiter befragungserfahren<br />

und<br />

die hohe Teilnahmequote<br />

von 67<br />

Prozent unserer<br />

Beschäftigten<br />

an <strong>der</strong> Befragung<br />

ist als<br />

sehr gutes Zeichen zu bewerten. Da sich die<br />

Fragen allerdings deutlich von denen unseres<br />

EFQM-Benchmarkings unterscheiden, war die<br />

Geschäftsführung nicht sicher, ob alle Fragen<br />

auch in <strong>der</strong> notwendigen Klarheit nachvollziehbar<br />

und damit richtig zu beantworten waren, denn für<br />

ein Unternehmen aus dem <strong>Sozial</strong>bereich sind<br />

zum Beispiel Fragen nach <strong>der</strong> Gewinnbeteilung,<br />

<strong>der</strong> freien Wählbarkeit <strong>der</strong> Arbeitszeit und <strong>der</strong><br />

Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben nach<br />

wie vor nicht so einfach zu realisieren. Die meisten<br />

Fragen sind vergleichbar mit unseren bisherigen<br />

Befragungsaktionen. Deshalb bieten sie<br />

eine sehr gute Ergänzung zu unseren<br />

Rückmeldungen bei den Benchmarkingbefragungen,<br />

auf die ich im Folgenden auch eingehen<br />

möchte:<br />

Zunächst möchte ich allerdings noch darauf hinweisen,<br />

dass die Altenheime <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />

beim Gesamtwettbewerb einen beachtlichen<br />

6. Platz belegt haben. Viel entscheiden<strong>der</strong><br />

ist allerdings für uns die Chance, mit den<br />

Befragungsergebnissen interne Verbesserungsbereiche<br />

zu erkennen und konsequent anzugehen.<br />

Nach den bekannten EFQM-Kriterien werde ich<br />

Ihnen die Befragungsergebnisse teilweise, so<br />

weit vergleichbare Fragen vorlagen, auch im<br />

Vergleich mit den Befragungsergebnissen <strong>der</strong><br />

Benchmarking-Befragung 2005 vorstellen.<br />

Dazu haben wir in dieser Ausgabe <strong>der</strong><br />

So(Ho)Isses! die einzelnen Beiträge den<br />

Abgefragten EFQM-Kriterien zugeordnet. Jedes<br />

Kapitel wird eingeleitet mit <strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong><br />

Befragungsergebnisse. Dies macht deutlich, dass<br />

wir die Rückmeldungen <strong>der</strong> Kunden und<br />

Mitarbeiter ernst nehmen und zum Maßstab<br />

unserer Arbeit machen.<br />

Helmut Wallrafen-Dreisow<br />

Geschäftsführer


Impressum<br />

Herausgeber :<br />

<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)ISSES<br />

<strong>Mönchengladbach</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Königstraße 151<br />

41236 <strong>Mönchengladbach</strong><br />

Geschäftsführer :<br />

Helmut Wallrafen-Dreisow<br />

Tel. : 02166/455-0<br />

Fax : 02166/455-199<br />

www.<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />

info@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />

Amtsgericht <strong>Mönchengladbach</strong><br />

HRB 5191<br />

Aufsichtratsvorsitzen<strong>der</strong> :<br />

Frank Boss<br />

V.i.S.d.P. :<br />

Helmut Wallrafen-Dreisow<br />

Redaktion :<br />

Tel: 02166/455-160<br />

Fabian Müller-Lutz<br />

Grafische Gestaltung :<br />

Raymond Nießen<br />

Fotos :<br />

Raymond Nießen<br />

Fabian Müller-Lutz<br />

Druck :<br />

Heinz Ackermann<br />

Offsetdruckerei<br />

Inh. Ulrich Thomackenstein<br />

Hehnerholt 3<br />

<strong>Mönchengladbach</strong><br />

Auflage : 1400 Stück<br />

Erscheinungsweise : halbjährlich<br />

Ausgabe Mai, Nr. 11<br />

Redaktionsschluss :<br />

Freitag, 04.Mai 2007<br />

Altenheime<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Königstraße 151<br />

41236 <strong>Mönchengladbach</strong><br />

Telefon 02166/455-166<br />

Telefax 02166/455-400<br />

Altenheime-<strong>GmbH</strong>@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />

Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />

Thüringer Straße 30<br />

41063 <strong>Mönchengladbach</strong><br />

Telefon 02161/81196-90<br />

Telefax 02161/81196-59<br />

Ambulante-Dienste@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />

Bildungs-<strong>GmbH</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />

Königstraße 151<br />

41236 <strong>Mönchengladbach</strong><br />

Telefon 02166/455-200<br />

Telefax 02166/455-299<br />

Bildungs-<strong>GmbH</strong>@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />

Beschäftigungs- und Qualifizierungs <strong>GmbH</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />

Königstraße 151<br />

41236 <strong>Mönchengladbach</strong><br />

Telefon 02166/455-307<br />

Telefax 02166/455-311<br />

BQG.Info@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />

Service <strong>GmbH</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />

Königstraße 151<br />

41236 <strong>Mönchengladbach</strong><br />

Telefon 02166/455-157<br />

Telefax 02166/455-400<br />

Service-<strong>GmbH</strong>@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />

Beratungszentrum<br />

<strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />

Thüringerstraße 30<br />

41063 <strong>Mönchengladbach</strong>-Eicken<br />

Telefon 02161/811 96 811<br />

Telefax 02161/811 96 94<br />

Beratungszentrum@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de


Sie fühlen sich wohl<br />

in den neuen<br />

Wohnbereichen<br />

50<br />

v.l.n.r.:<br />

Anna Gramotka,<br />

Elisabeth Broich und<br />

Hans Jakob Curanz<br />

Boys Day bei <strong>der</strong> Bildungs <strong>GmbH</strong><br />

Seit einigen Jahren sind sie gang und gäbe, die<br />

Girls Days, an denen Frauen und Mädchen typische<br />

„Männerberufe“ vorgestellt werden. Um<br />

umgekehrt auch mehr Männer für so gennannte<br />

„Frauenberufe“ zu begeistern, findet seit 2006 in<br />

<strong>Mönchengladbach</strong> auch ein Boys Day statt.<br />

Auch die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> war an diesem<br />

Berufsorientierungstag Tag für Jungs beteiligt. Am<br />

26. April stellte <strong>der</strong> Geschäftsleiter <strong>der</strong> Bildungs<br />

<strong>GmbH</strong>, Theo Berger, gemeinsam mit den<br />

Auszubildenden Torsten Peschkes, Dominique<br />

Schultz und Michael Wolinski 20 Schülern aus<br />

<strong>Mönchengladbach</strong> und Umgebung den Beruf des<br />

Altenpflegers vor. Eine Stunde lang stand das<br />

Quartett den Teilnehmern des diesjährigen Boys<br />

Days dabei Rede und Antwort. Die zwischen 13<br />

und 17 Jahren alten Schüler hatten Fragen zum<br />

Ablauf <strong>der</strong> Ausbildung und den Verdienstmöglich-<br />

Heller und freundlicher<br />

Die Wohnbereiche in Eicken zeigen sich in neuem Licht<br />

Maria Rembges ist zufrieden mit ihrem mo<strong>der</strong>nisierten<br />

Zuhause: „Das ist gemütlich hier“, meint<br />

die Bewohnerin des Wohnbereichs „Alter Markt“<br />

im Altenheim Eicken. Mit diesem Eindruck ist Frau<br />

Rembges in <strong>der</strong> Wohnküche des „Alten Markts“<br />

nicht allein. „Mir gefällt es gut“, sagt Else Sommer<br />

und Anna Gramotka meint sogar: „Besser können<br />

keiten. Außerdem wollten sie wissen, wie die<br />

Trennung von Privatem und Beruflichem in <strong>der</strong><br />

Altenpflege funktioniert, und berichteten über<br />

Fälle von gerontopsychiatrisch verän<strong>der</strong>ten<br />

Menschen in Ihrem Bekanntenkreis.<br />

Dem 15-jährigen Sven hat die Veranstaltung <strong>der</strong><br />

Bildungs <strong>GmbH</strong> zum „Boys Day“ gut gefallen: „Es<br />

waren sehr viele aber äußerst interessante<br />

Informationen, und wir haben auf jede Frage eine<br />

gute Antwort bekommen.“<br />

Die Vorstellung des Altenpflegeberufs ist auch<br />

beim 13 Jahre alten Nikolas gut angekommen:<br />

„Es war sehr spannend, weil ich bisher keine<br />

Möglichkeit hatte, einen Beruf wie Altenpfleger<br />

kennenzulernen“, erzählt er. Später einmal selbst<br />

Altenpfleger zu werden, kann er sich durchaus<br />

vorstellen: „Ich mag das <strong>Sozial</strong>e, dass man viel<br />

mit Menschen zu tun hat.“<br />

Fabian Müller-Lutz<br />

die neuen Wohnbereiche gar nicht sein.“<br />

Wenn etwas stört, dann ist es <strong>der</strong> Lärm <strong>der</strong> noch<br />

andauernden Bauarbeiten an den an<strong>der</strong>en<br />

Wohnbereichen. „Der Krach stört etwas“, sagt<br />

Hans Jakob Curanz, Bewohner des Wohnbereiches<br />

„Am Wasserturm“. Aber ansonsten ist auch<br />

er zufrieden mit den mo<strong>der</strong>nisierten Wohnbereichen.<br />

„Ich bin jetzt seit vier Jahren hier“, erzählt<br />

er, „und es gefällt mir viel besser. Es ist hier jetzt<br />

viel heller und freundlicher geworden.“<br />

Margret Strucken-Jordan<br />

Einrichtungsleiterin Altenheim Eicken

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