SO(HO) - Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach GmbH
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Inhalt<br />
4 Vorwort<br />
5 Das EFQM-Modell in <strong>der</strong> Übersicht<br />
6 EFQM - Führung<br />
Prokura erteilt<br />
7 Bezugspersonenpflege... was verbirgt sich dahinter?<br />
9 EFQM - Politik und Strategie<br />
Auf dem Weg zur Excellence Fünf Jahre EFQM in <strong>der</strong> <strong>Holding</strong><br />
11 Besser werden! Pflegequalität bewusst steuern<br />
12 Neues Leitbild in Arbeit<br />
14 Neues Leitbild <strong>der</strong> BQG<br />
EFQM - Mitarbeiter<br />
15 Hauswirtschaft im Altenheim All das, was rund um die Pflege passiert<br />
17 EFQM Partnerschaft und Ressourcen<br />
Besuch aus Finnland im Altenheim am Pixbusch<br />
18 Die rechte Hand des Bauherren Dipl. Ing. Wolfgang Leus über sieben Jahre...<br />
19 Kart-Rennen gegen Pro Curatio<br />
20 Der Verein Pro Service Gemeinsam einen Beitrag zum Erhalt <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>kultur leisten<br />
21 Hier arbeiten Menschen für Menschen Hospitation im Rahmen <strong>der</strong>...<br />
22 Redufix will Zahl <strong>der</strong> Fixierungen reduzieren Geschäftsführer lud zum ersten...<br />
24 Pflegebegleitung mit Herz und Verstand Unterstützung pflegen<strong>der</strong> Angehörige<br />
25 Erfolgreiche Teilnahme am WoWi-Cup<br />
26 EFQM - Prozesse<br />
Lust auf Sport? <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> plant Gründung einer Betriebssportgruppe<br />
27 Näher an den Kunden Neue Schulungsräume för<strong>der</strong>n praxisnahes Lernen<br />
28 Pflege über den Tag hinaus Flexible Angebote <strong>der</strong> Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong> für...<br />
29 Aus alt mach neu Die Wohnbereichsbezeichnungen im Altenheim Eicken<br />
30 EFQM - Mitarbeiterbezogene Ergebnisse<br />
31 Was ist eigentlich LOB Das System <strong>der</strong> leistungsorientierten Bezahlung<br />
34 Wir sind schon ziemlich weit Interview mit Günter Rumpl, Betriebsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>...<br />
35 Die Wohnküchen sind das Highlight Eindrücke <strong>der</strong> MitarbeiterInnen aus den mo<strong>der</strong>nisierten...<br />
36 Es tut sich was in <strong>der</strong> <strong>Holding</strong> Es? Sie und wir tun was!<br />
40 Kundenbezogene Ergebnisse<br />
Wohnen mit Service - Wohnen <strong>der</strong> Zukunft Eröffnung des Wohnprojektes Losheimer Straße<br />
41 Examenkurs 14<br />
42 Eine richtige Gemeinschaft Gruppenwohnen mit Service an <strong>der</strong> Rheinstraße<br />
43 “Mit 60 hätte ich mich das nicht getraut” Helmi Uebach, Bewohnerin des Altenheims...<br />
44 EFQM - Gesellschaftsbezogene Ergebnisse<br />
Das Buch zum Unternehmen Altenheim <strong>GmbH</strong> Der Qualitätsbericht “Transparenz schafft Vertrauen”<br />
45 Die Arbeit vor Ort ist wichtiger<br />
46 Auch in Zukunft auf die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> setzen Interview mit Frank Boss, Aufsichtsratvorsitzen<strong>der</strong>...<br />
48 Deutschlands beste Arbeitgeber<br />
49 Impressum<br />
50 Boys Day bei <strong>der</strong> Bildungs <strong>GmbH</strong><br />
Heller und freundlicher Die Wohnbereiche in Eicken zeigen sich in neuem Licht<br />
3 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
INHALT
Helmut Wallrafen-Dreisow<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
4<br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
Sehr geehrte Mitarbeiterinnen,<br />
Sehr geehrte Mitarbeiter,<br />
vielleicht fragen Sie sich: „Was turnt <strong>der</strong> den da<br />
rum?“ Sicher nicht ganz zu unrecht. Wenn ich mir<br />
die aktuelle Ausgabe unserer So(Ho)isses ansehe,<br />
stelle ich aber fest: Wir haben wohl alle viel<br />
„rumgeturnt“. Da ist wie<strong>der</strong> einiges Interessante<br />
zusammengekommen, was in allen Firmen erarbeitet<br />
wurde: Neue Leitbil<strong>der</strong>, die Weiterentwicklung<br />
<strong>der</strong> Hauswirtschaft in unseren Altenheimen,<br />
die Zusammenarbeit mit Pro Service, die<br />
Arbeitsgruppe LOB, die ersten Haus- und<br />
Wohngemeinschaften, Preise, Besuch aus<br />
Finnland und vieles mehr. Leistungen und<br />
Erfolge, an denen die meisten Beschäftigten mit<br />
großem Engagement beteiligt waren. Dafür gilt<br />
Ihnen <strong>der</strong> Dank <strong>der</strong> Geschäftsführung. Ich kann<br />
aber immer wie<strong>der</strong> nur betonen, dass wir diese<br />
Unterstützung auch brauchen.<br />
Die Mitbewerber schlafen nicht! Die Freundlichkeit<br />
den Kunden gegenüber wird zu recht mittlerweile<br />
als selbstverständlich vorausgesetzt. Über<br />
Qualität kann man nicht nur reden, Qualitätsstandards<br />
kann man nicht nur einführen, wir müssen<br />
Qualität täglich sicherstellen. Selbst das reicht<br />
mittlerweile nicht mehr aus. Die Kunden wollen<br />
auch immer öfter darüber informiert werden.<br />
Transparenz heißt das Zauberwort. Es kann ja<br />
sein, dass die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> damit zuerst geworben<br />
hat, sie ist aber nicht mehr allein damit. Die<br />
Kunden, die Verbraucherschützer, die Politik<br />
besetzen (endlich) auch das Thema und wir dürfen<br />
uns nicht ausruhen. Es nahen schon die<br />
unangemeldeten (!) Kontrollen. Auch da sage ich:<br />
Endlich! Privat wollen wir bei Dienstleistungen<br />
doch auch immer eine hohe Qualität, dann müssen<br />
wir diese auch selbst erbringen. Als kommunales<br />
Unternehmen sind wir noch näher an den<br />
Bürgerinnen und Bürgern dran als die Mitbewerber<br />
<strong>der</strong> Wohlfahrtspflege und <strong>der</strong> privat-gewerblichen<br />
Anbieter. Qualität, Transparenz, Kontrolle,<br />
alles Themen, die aber kein Privileg <strong>der</strong><br />
Altenheime <strong>GmbH</strong> sind. Alle Firmen unseres<br />
Unternehmens haben damit zu tun und so können<br />
wir auch weiterhin voneinan<strong>der</strong> lernen damit professionell<br />
umzugehen. So langsam neigt sich<br />
auch die Zeit des Bauens dem Ende entgegen.<br />
Gelegenheit, einmal vom Baukontroller seine<br />
Einschätzung zur Zusammenarbeit zu erfragen.<br />
Den Beitrag über Helmi Uebach kann ich Ihnen<br />
auch nur wärmstens empfehlen. Wer sie bei Hart<br />
aber Fair gesehen hat, <strong>der</strong> wird ihr Fan sein. Da<br />
kam glaubhaft rüber, was in unseren Altenheimen<br />
täglich geleistet wird. Dass es bei uns aber auch<br />
noch weiter geht, zeigt das Interview mit Frank<br />
Boss, dem Vorsitzenden unseres Aufsichtsrates.<br />
Damit wir das alles auch in Zukunft schaffen,<br />
auch die, die sich wie ich als „50 +“ bezeichnen<br />
dürfen, bieten wir jetzt eine Betriebssportgruppe<br />
an. Näheres dazu finden Sie auf Seite 26 dieser<br />
Ausgabe. Die übrigens ganz hervorragend von<br />
Raymond Nießen gestaltet und von Frank Müller-<br />
Lutz redaktionell begleitet wurde. Das Ganze, wie<br />
immer, unter <strong>der</strong> Oberaufsicht <strong>der</strong> „Schwester“.<br />
Wer das ist und wie sie zu Ihrem Namen kam,<br />
darauf müssen Sie dann doch bis zur Dezember-<br />
Ausgabe warten. Bis dahin wünsche ich Ihnen<br />
viel Spaß beim Lesen und Weitererzählen.<br />
Ihr<br />
Helmut Wallrafen-Dreisow
Das EFQM-Modell in <strong>der</strong> Übersicht<br />
Liebe Leserinnen und Leser ,<br />
viel weitere Informationen zum Qualitätsmanagementmodell<br />
<strong>der</strong> EFQM finden Sie in dieser<br />
Ausgabe <strong>der</strong> So(Ho)isses! und im Internet<br />
unter www.deutsche-efqm.de (Deutsches<br />
EFQM-Center) o<strong>der</strong> www. dgq.de (Deutsche<br />
Gesellschaft für Qualität e. V.).<br />
Einsicht in alle übrigen Ausgaben von<br />
So(Ho)isses! und des Qualitätsberichtes<br />
<strong>der</strong> Altenheim <strong>GmbH</strong> erhalten Sie auch<br />
auf unserer Internetseite.<br />
www.<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de.<br />
Befähiger<br />
Mitarbeiter<br />
Politik und<br />
Führung Prozesse<br />
Strategie<br />
Partnerschaften<br />
& Ressourcen<br />
Innovation und Lernen<br />
Mitarbeiterbezogene<br />
Ergebnisse<br />
Kundenbezogene<br />
Ergebnisse<br />
Ergebnisse<br />
Gesellschaftsbezogene<br />
Ergebnisse<br />
Schlüssel-<br />
Ergebnisse<br />
Abb.:<br />
Das Modell <strong>der</strong><br />
Europäischen Stiftung<br />
für<br />
Qualitätsmanagement<br />
(engl.: European<br />
Foundation for Quality<br />
Management – kurz :<br />
EFQM)<br />
5 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
Bernhild Birkenbeil<br />
6<br />
Geschäftsleitung<br />
Altenheime <strong>GmbH</strong><br />
Führung<br />
Einige sehr erfreuliche Befragungsergebnisse<br />
zeigen, dass die Führung<br />
in unserem Unternehmen eine gute<br />
Arbeit leistet. 89 Prozent <strong>der</strong> Befragten waren<br />
<strong>der</strong> Meinung, dass „dafür gesorgt wird, dass ich<br />
die angebotenen Weiterbildungsmaßnahmen tatsächlich<br />
nutzen kann“. „Die Führungskräfte<br />
machen ihre Erwartungen klar und deutlich“<br />
meinten 86 Prozent und damit 5 Prozent mehr<br />
als bei <strong>der</strong> Benchmarking-Befragung 2005.<br />
Weiterhin waren deutlich mehr als 80 Prozent<br />
<strong>der</strong> Meinung, dass die Führungskräfte das<br />
Prokura erteilt<br />
Seit Mitte Februar gibt es eine weitere Prokuristin<br />
in <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>. Bernhild Birkenbeil,<br />
Geschäftsleiterin <strong>der</strong> Altenheime <strong>GmbH</strong>, hat<br />
Prokura für die Altenheime <strong>GmbH</strong> erhalten.<br />
Prokura ist eine Handelsrechtliche Vollmacht mit<br />
gesetzlich festgelegtem Inhalt, die persönlich<br />
erteilt werden muss. Nach dem deutschen<br />
Handelsrecht ist eine Prokuristin zu allen Arten<br />
von Geschäften und Rechtshandlungen, die <strong>der</strong><br />
Betrieb eines Handelsgewerbes mit sich bringt,<br />
berechtigt. Dies kann beispielsweise <strong>der</strong><br />
Abschluss von Lieferverträgen o<strong>der</strong> die<br />
Einstellung von Personal sein.<br />
„Das ist natürlich ein Vertrauensbeweis <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung und des Aufsichtsrates und<br />
stärkt meine persönliche Verantwortung“, berichtet<br />
die neue Prokuristin Birkenbeil. Durch die<br />
Erteilung <strong>der</strong> Prokura werden die Kompetenzen<br />
<strong>der</strong> Geschäftsleiterin <strong>der</strong> Altenheime <strong>GmbH</strong><br />
erweitert. Sie ist nun unter an<strong>der</strong>em berechtigt,<br />
den gesamten Geschäftsverkehr <strong>der</strong> Altenheime<br />
<strong>GmbH</strong> zu führen, Wechsel zu zeichnen und<br />
Handlungsvollmachten zu erteilen.<br />
Unternehmen kompetent leiten, man sich mit vernünftigen<br />
Fragen an sie wenden kann und direkte<br />
und offene Antworten erhält. Verbesserungswürdig<br />
ist sicherlich <strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> Anerkennung<br />
für die gute Arbeit und den beson<strong>der</strong>en Einsatz.<br />
Auf diese Frage konnten nur 69 Prozent mit Ja<br />
antworten. Auch wenn dies 3 Prozent mehr sind<br />
als beim Benchmarking-Vergleich 2005, besteht<br />
hier sicherlich <strong>der</strong> Bedarf an Weiterentwicklung,<br />
den wir in enger Abstimmung mit den<br />
Beschäftigten auch kurzfristig angehemöchten.
Bezugspersonenpflege<br />
...was verbirgt sich dahinter?<br />
Die Bezugspersonenpflege wird vom Gesetzgeber<br />
seit Start <strong>der</strong> Pflegversicherung vor zehn<br />
Jahren gefor<strong>der</strong>t. Doch was verbirgt sich dahinter?<br />
Wie unterschiedlich wird sie umgesetzt und<br />
was soll eigentlich damit erreicht werden? Sicher<br />
das, was sich Bewohner, Angehörige und auch<br />
alle MitarbeiterInnen wünschen: mehr Zeit, mehr<br />
persönlichen Kontakt, mehr Beziehung. Doch ist<br />
das leistbar und wie kann das im Alltag aussehen?<br />
Hier eine klare Antwort: Ja, es ist umsetzbar<br />
und leistbar!<br />
Selbstverständlich braucht es dazu eine hohe<br />
Bereitschaft <strong>der</strong> MitarbeiterInnen gewohnte<br />
Abläufe los und sich auf die neue Arbeitsweise<br />
einzulassen.<br />
Ziel <strong>der</strong> Bezugspersonenpflege ist es, zuverlässige<br />
und kontinuierliche Beziehungen zu den<br />
BewohnerInnen aufzubauen und für feste<br />
Ansprechpartner zu sorgen. Diese Ansprechpartner<br />
sind für alle Belange des Bewohners<br />
zuständig und heißen Bezugsperson. Sie sollen<br />
Hauptansprechpartner für den Bewohner selbst,<br />
die Angehörigen, den Arzt und die Wohnbereichsund<br />
Einrichtungsleitungen sein, wenn es um<br />
Wünsche, Bedürfnisse und alltägliche Probleme<br />
geht. Das bringt allen Beteiligten Sicherheit. Die<br />
Kommunikationswege werden verkürzt, es kann<br />
schneller auf beson<strong>der</strong>e Vorkommnisse reagiert<br />
werden und nicht zuletzt wird die Kontrolle zur<br />
Qualitätssicherung<br />
vereinfacht.<br />
Im Mittelpunkt <strong>der</strong><br />
Bezugspflege stehen<br />
die Bewohnerwünsche,<br />
die Individualisierung <strong>der</strong> Pflegeabläufe<br />
und die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kompetenzen <strong>der</strong><br />
Beschäftigten. Die Bewohnerin o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Bewohner sollen sich verstanden, geborgen und<br />
sicher fühlen. Durch den klaren Bezug und die<br />
konkret geregelten Zuständigkeiten wächst das<br />
Vertrauen. Die Bezugsperson handelt eigenver-<br />
antwortlich und hierdurch an Sicherheit und<br />
Motivation.<br />
Ziel ist es, eine zuverlässige und kontinuierliche<br />
Beziehungen zu den BewohnerInnen aufzubauen<br />
und für feste Ansprechpartner zu sorgen.<br />
Um Bezugspersonenpflege leben zu können,<br />
werden in den Wohnbereichen überschaubare<br />
und bewohnerorientierte Bezugsteams aufgebaut,<br />
in denen die Pflegefachkräfte gemeinsam<br />
mit den ihnen zugewiesenen Pflegehelfern die<br />
konstanten Bezugspersonen bilden. Bezugspflege<br />
findet in diesen Kleinteams statt, damit möglichst<br />
immer ein fester Ansprechpartner da ist.<br />
Dies gelingt einem guten Team bis zu 65 Prozent.<br />
Das heißt: Von 100 Tagen wird <strong>der</strong> Bewohner an<br />
65 Tagen von demselben Kleinteam gepflegt und<br />
betreut. Ein Kleinteam deckt dabei immer den<br />
Früh- und Spätdienst ab. Selbstverständlich kennen<br />
auch alle an<strong>der</strong>en Mitarbeiter im Bereich den<br />
Bewohner, wie zum Beispiel auch die hauswirtschaftlichen<br />
Mitarbeiter. So können auch sie<br />
wichtige und kontinuierliche Ansprechpartner im<br />
Alltag sein.<br />
Das Einführen <strong>der</strong> Bezugspersonenpflege muss<br />
im Vorfeld gut geplant und organisiert werden.<br />
Am Beginn steht die systematische und strukturierte<br />
Bildung von Bezugsteams. Dazu werden<br />
Pflegepunkte zugrunde gelegt, die die Pflegestufe<br />
des Bewohners mit dem tatsächlichen<br />
Pflege- und Betreuungsaufwand vergleicht und<br />
bewertet. Das heißt, es gibt Bewohner die in <strong>der</strong><br />
Pflegestufe zwei<br />
sind, aber dennoch<br />
einen erhöhten<br />
Betreuungsbedarf<br />
haben, z. B. durch<br />
Verhaltensauffälligkeiten, die jedoch keine<br />
Pflegestufe drei rechtfertigen. Eben diesem<br />
Mehrbedarf wird in den Kleinteams Rechnung<br />
getragen, sodass gewährleistet ist, dass die<br />
Arbeitsbelastung <strong>der</strong> einzelnen Kleinteams gleich<br />
ist (Gleiche Punktzahl). Diese Pflegepunkte werden<br />
durch die vorhandenen Stellen <strong>der</strong><br />
7<br />
Die Plantafeln in den<br />
Altenheimen <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />
<strong>Holding</strong> helfen bei <strong>der</strong><br />
Organisation und<br />
Strukturierung <strong>der</strong><br />
Bezugspersonenpflege<br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
8<br />
Fachkräfte geteilt. Die Zuordnung orientiert sich<br />
dann am Stellenplan. Die Bezugsteams übernehmen<br />
die Hauptverantwortung und die Begleitung<br />
für eine bestimmte Anzahl von Bewohnern; an<strong>der</strong>erseits<br />
versorgen sie bei Bedarf auch die<br />
Bewohner <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Bezugsteams.<br />
Die Bezugspersonenpflege umfasst die komplette<br />
Alltagsgestaltung. Hierzu gehören die direkte<br />
Pflege, die Mahlzeitengestaltung und alle tagesstrukturierenden<br />
Maßnahmen. Neben den diesen<br />
Tätigkeiten bedarf es jedoch weiterer Zeitkorridore,<br />
um die Dokumentation zu steuern, zu planen<br />
und zu überwachen. Dazu erhält die Pflegefachkraft<br />
feste Zeiten pro Monat, die im Dienstplan<br />
hinterlegt werden. Wohnbereichsleitungen und<br />
Pflegefachkräfte arbeiten zudem in verschiedenen<br />
Werkstätten und Arbeitsgruppen daran,<br />
Hilfsmittel zu entwickeln, wie z. B. die Risikopotentialanalyse<br />
(die Risikopotentialanalyse, kurz<br />
RIP, werden wir in einer <strong>der</strong> nächsten Ausgaben<br />
noch genauer vorstellen), die den Pflegefachkräften<br />
Unterstützung bietet, um den Pflegeprozess<br />
immer besser an den tatsächlichen Bedarf<br />
des Bewohners anzupassen.<br />
Visuell wird die Bezugspersonenpflege mit Hilfe<br />
von Plantafeln dargestellt. Hier werden Karten mit<br />
den Namen <strong>der</strong> Bezugspflegekräfte, <strong>der</strong><br />
Bewohner und aller anfallenden Arbeiten in<br />
Pflege und Betreuung gesteckt, so dass für jeden<br />
Mitarbeiter zu Dienstbeginn <strong>der</strong> Ablauf klar strukturiert<br />
und vorgeplant ist. Die Wohnbereichsleitung<br />
bzw. <strong>der</strong>en Stellvertretung sind verantwortlich<br />
für das tägliche Aktualisieren <strong>der</strong> Stecktafeln.<br />
Kritiker sagen: „Wo bleibt da die Individualität des<br />
Bewohners?“ Dabei können aktuelle Verän<strong>der</strong>rungen<br />
aufgrund <strong>der</strong> Tagesform <strong>der</strong> Bewohner<br />
besser berücksichtigt werden, da die Bezugspflegeperson<br />
den einzelnen Bewohner und dessen<br />
Bedürfnisse genau kennt. Weil wir Menschen<br />
nicht jeden Tag die gleichen Bedarfe und<br />
Wünsche haben, können die Vorgaben an den<br />
Plantafeln nur Richtwerte sein. Sie helfen aber,<br />
planvoll zu arbeiten, sodass durch dieses System<br />
das entsteht, was alle wollen: mehr Zeit für persönlichen<br />
Kontakt, ein besseres Wissen von einan<strong>der</strong>,<br />
mehr Verständnis – eben mehr Beziehung.<br />
So können Bezugspflegepersonen auch kompetente<br />
Ansprechpartner für Bewohner, Angehörige<br />
und Ärzte sein.<br />
Im AH Lürrip haben die Vorbereitungen hierzu<br />
begonnen, und in wenigen Monaten wird das<br />
System eingeführt (implementiert) sein, wobei die<br />
MitarbeiterInnen von Anbeginn an stark eingebunden<br />
sind. Unser Ziel ist es, bis Ende des<br />
Jahres die Umsetzung erfolgreich abgeschlossen<br />
zu haben und damit allen Beteiligten ein kleines<br />
Stück mehr Zufriedenheit in den Bewohner- und<br />
auch Arbeitsalltag zu bringen.<br />
Wenn Sie mehr über die Bezugspersonenpflege<br />
und ihre Einführung wissen möchten, dann sprechen<br />
Sie mich einfach an.<br />
Friedhelm Rink<br />
Einrichtungsleiter AH Lürrip
„Die Führungskräfte haben klare Vorstellungen<br />
von den Zielen <strong>der</strong> Organisation und davon, wie<br />
diese erreicht werden“ – dieser Meinung sind 85<br />
Prozent <strong>der</strong> Befragten und damit sogar 18<br />
Prozent mehr als bei <strong>der</strong> Benchmarking-<br />
Befragung 2005. Diese erfreuliche Zahl ist sicherlich<br />
auf die nun seit Jahren regelmäßig stattfindenden<br />
Leitungsschulungen zurückzuführen, vielleicht<br />
aber auch auf die zunehmende<br />
Identifikation mit unserem Unternehmen, die in<br />
allen Beschäftigtenkreisen von großer Bedeutung<br />
für ein Gelingen <strong>der</strong> Arbeit ist.<br />
Weiterhin sind 85 Prozent <strong>der</strong> Befragten <strong>der</strong><br />
Meinung, dass die Geschäftspraktiken <strong>der</strong><br />
Politik und Strategie<br />
Auf dem Weg zur Excellence<br />
Fünf Jahre EFQM in <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
Seit über fünf Jahren arbeitet die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong> jetzt in ihrem Qualitätsmanagement<br />
mit einem <strong>der</strong> anspruchsvollsten<br />
Systeme, das es gibt, um (Dienst-)Leistungen<br />
und Ergebnisse kontinuierlich und nachhaltig zu<br />
verbessern: dem EFQM-Modell für Excellence.<br />
Alljährlich stellen sich die Anwen<strong>der</strong> in<br />
Deutschland und Europa einem Wettbewerb, um<br />
die besten Unternehmen unter sich auszumachen.<br />
Im Jahr 2006 waren erstmals zwei<br />
Altenhilfeträger unter den besten zehn deutschen<br />
Unternehmen. Auch die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> hat sich<br />
diesem Wettbewerb gestellt und dabei noch viel<br />
Verbesserungspotenzial aufgezeigt bekommen.<br />
Doch das ist kein Grund zur Resignation. Für<br />
mich als externer Begleiter und Beobachter <strong>der</strong><br />
Sozia-<strong>Holding</strong> ist dieses Zwischenergebnis – in<br />
<strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Schulnoten ein „befriedigend“ - sogar<br />
ein unglaublich positives Resultat.<br />
Es ist gerade einmal etwas länger als zehn<br />
Führungskräfte ehrlich und ethisch<br />
vertretbar sind bzw. dass die<br />
Führungskräfte nicht nur klare Vorstellungen von<br />
den Zielen <strong>der</strong> Organisation haben, son<strong>der</strong>n auch<br />
wie diese erreicht werden können. Nachdem<br />
2005 nur 55 Prozent <strong>der</strong> Meinung waren, dass<br />
die Führungskräfte die Mitarbeiter in<br />
Entscheidungen, die ihre Arbeit o<strong>der</strong> das<br />
Arbeitsumfeld betreffen, einbeziehen, sind dies<br />
mit 69 Prozent nun deutlich mehr. Der Wert ist<br />
aber dennoch aus Sicht <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
verbesserungswürdig und wird deshalb ebenfalls<br />
aufgegriffen werden.<br />
Jahre her, da hat sich ein städtisches Amt auf den<br />
Weg gemacht, ein Unternehmen zu werden. Es<br />
kann gar nicht hoch genug geschätzt werden,<br />
was seitdem alles bewegt worden ist. Es ist nicht<br />
einfach „nur“ eine Organisation in eine an<strong>der</strong>e<br />
(Rechts-)Form gebracht worden, nein, es sind<br />
Kulturen verän<strong>der</strong>t worden.<br />
Das Unternehmen hat eine mo<strong>der</strong>ne Struktur<br />
bekommen. Unter dem Dach einer <strong>Holding</strong> werden<br />
vielfältige Dienstleistungen miteinan<strong>der</strong> koordiniert.<br />
Das Management for<strong>der</strong>t und för<strong>der</strong>t<br />
Transparenz in den Leistungen sowie den<br />
Ergebnissen.<br />
Vor fünf Jahren begann dann <strong>der</strong> EFQM-<br />
Prozess. Das war ein Signal nach Innen und<br />
Außen: Wir wollen nicht so bleiben wie wir sind,<br />
uns nicht auf dem Erreichten ausruhen. Seitdem<br />
stellen sich die Einrichtungen regelmäßigen<br />
Kundenbefra-gungen, die Mitarbeiter werden<br />
nach ihrer Meinung, Kritik und Zufriedenheit<br />
9<br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
Roland Weigel<br />
befragt. Das betriebs- und personalwirtschaftliche<br />
Controlling wurde kontinuierlich weiterentwickelt<br />
In allen Bereichen finden ergebnisgestützte<br />
Selbst- aber auch Fremdbewertungen statt. Hier<br />
wird die eigene Arbeit kontinuierlich hinterfragt.<br />
Ständig laufen interne Verbesserungsprojekte<br />
und das das Unternehmen nimmt regelmäßig an<br />
externen Modellvorhaben teil. Die erreichte<br />
Qualität wird in Berichten <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht, Prüfberichte des MDK werden<br />
ins Internet gestellt und Befragungsergebnisse<br />
sind Kunden und Öffentlichkeit je<strong>der</strong>zeit<br />
zugänglich. Wo gibt es das? Nirgendwo in einer<br />
solchen Konsequenz!<br />
Das hat natürlich auch „Schattenseiten“. Die<br />
Belastung <strong>der</strong> Mitarbeiter ist entsprechend hoch,<br />
denn sie tragen die Anstrengung des Unternehmens<br />
mit, zukunftsfähig und qualitativ top zu bleiben.<br />
In den letzten Jahren wurde die Arbeitszeit<br />
flexibilisiert, die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Bereiche<br />
mehrfach „reorganisiert“ und nicht zuletzt gebaut,<br />
gebaut und noch einmal gebaut.<br />
Ich ziehe meinen Hut vor allen MitarbeiterInnen,<br />
die sich dieser „Dynamik“ immer wie<strong>der</strong> aufs<br />
Neue stellen, sicht nicht scheuen, neue Aufgaben<br />
zu übernehmen o<strong>der</strong> die eigene Arbeit in Frage<br />
zu stellen. Und auch Kontinuität und Verbindlichkeit<br />
sind erkennbar. Fachlichkeit<br />
und Professionalität<br />
sind deutlich gestie-<br />
gen. In Zeiten wachsen<strong>der</strong> Konkurrenz sind die<br />
Einrichtungen stets sehr gut ausgelastet. Für die<br />
Kunden sind die Einrichtungen „erste Wahl“ - und<br />
für die Mitarbei-ter ist die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> ein<br />
anspruchsvoller, aber auch verlässlicher<br />
Arbeitgeber. Mit den Um- und Neubauprojekten<br />
hat sich das Unternehmen zukunftsfähig gemacht<br />
und die Investitionen in neue Wohn- bzw.<br />
Betreuungsformen zeigt die hohe Innovationsfähigkeit.<br />
Das Unternehmen <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> hat gewiss in<br />
vielen Bereichen noch Verbesserungspotenzial<br />
und auch einige ganz offenkundige Mängel. Die<br />
Entwicklung <strong>der</strong> letzten fünf Jahre zeigt aber,<br />
dass es mit diesen Verbesserungsbereichen<br />
umzugehen versteht. Die Stärken und Beispiele<br />
guter Praxis überwiegen deutlich. Für mich ist die<br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> eindeutig auf<br />
dem Weg zur Excellence. Ich bin mir sicher, dass<br />
ihr dabei so schnell nicht die Puste ausgehen<br />
wird. Dafür stehen eine visionäre Geschäftsführung<br />
und überzeugende - weil authentische –<br />
Geschäfts- und Abteilungsleitungen.<br />
Roland Weigel<br />
Konkret Consult Ruhr
Besser werden!<br />
Plegequalität bewusst steuern<br />
Im Euregio-Projekt „Messen, bewerten, besser<br />
werden“ (mbb) geht es voran! Das Projekt, das<br />
die Altenheime <strong>GmbH</strong> als Projektträger gemeinsam<br />
mit <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen Zorggroep Noord-<br />
Limburg (Venlo) durchführt, ist einen entscheidenden<br />
Schritt weiter gekommen: In den letzten<br />
Wochen wurden in beiden Unternehmen einheitliche<br />
Messungen <strong>der</strong> Ergebnisqualität durchgeführt.<br />
Nach umfangreichen Vorarbeiten (siehe<br />
So(<strong>HO</strong>)ISSES 10. Ausgabe: Besuch bei Nachbarn:<br />
Wie sieht die Altenpflege in den Nie<strong>der</strong>landen<br />
aus?) konnten ab Anfang des Jahres die notwendigen<br />
Vorbereitungen getroffen werden. Ein<br />
entscheiden<strong>der</strong> Grundsatz stand dabei am<br />
Anfang:<br />
Qualität muss von zwei Seiten aus betrachtet<br />
werden: aus Sicht <strong>der</strong> Kunden (Bewohner und<br />
Angehörige) und aus fachlicher Sicht.<br />
Im Projektteam war man sich daher sofort einig,<br />
dass die Qualitätsmessung aus zwei Teilen bestehen<br />
sollte: einer Kundenbefragung und einer<br />
Messung pflegefachlicher Kennzahlen.<br />
Beides ist für die Altenheime <strong>GmbH</strong> und für die<br />
Zorggroep nichts Neues. Seit Jahren werden<br />
Befragungen von Bewohnern, Angehörigen und<br />
Mitarbeitern durchgeführt und fachliche Kennzahlen<br />
erhoben. Das Vorgehen ist also bekannt.<br />
Neu ist jetzt aber, dass im Rahmen des Projekts<br />
mbb in beiden Län<strong>der</strong>n dieselben Fragen gestellt<br />
und identische Kennzahlen gemessen werden.<br />
Auf diese Weise sollte zum ersten Mal die<br />
Qualität in <strong>der</strong> Altenhilfe in Deutschland und den<br />
Nie<strong>der</strong>landen einheitlich bestimmt und damit vergleichbar<br />
gemacht werden.<br />
Was war zu tun? Es mussten identische<br />
Fragebögen für beide Unternehmen entwickelt<br />
und gemeinsame pflegefachliche Kennzahlen<br />
festgelegt werden. Dazu wurden als erstes die in<br />
den beiden Unternehmen gebräuchlichen<br />
Fragebögen sorgfältig miteinan<strong>der</strong> verglichen.<br />
Viele Fragen waren sehr ähnlich, einige Themen<br />
wichen voneinan<strong>der</strong> ab. Lange wurde darüber<br />
diskutiert, wie ein gemeinsamer Fragebogen aussehen<br />
könnte. Was sollte hinzugefügt, was gestrichen,<br />
was geän<strong>der</strong>t werden? Die Diskussion war<br />
erfolgreich: Am Ende entstanden Fragebögen für<br />
Bewohner und Angehörige in deutscher und nie<strong>der</strong>ländischer<br />
Sprache. Sie bestehen aus rund 50<br />
Fragen/Aussagen zu den unterschiedlichsten<br />
Themen, wie zum Beispiel für Kunden:<br />
- Ich kann mich dort aufhalten, wo ich möchte<br />
- Meine persönlichen Gegenstände werden mit<br />
großer Sorgfalt und Diskretion behandelt<br />
- Mein persönlicher Tagesablauf wird bei <strong>der</strong><br />
Pflege berücksichtigt<br />
- Ich kann die Uhrzeiten des Aufstehens und<br />
Zubettgehens selbst wählen<br />
- Das Essen wird appetitlich serviert<br />
- Ich habe genug Kontakte zu meiner Familie,<br />
Freunden o<strong>der</strong> Bekannten<br />
Dann wurden die gemeinsamen pflegefachlichen<br />
Kennzahlen festgelegt. Das Ergebnis ist eine<br />
Liste in beiden Sprachen aus etwa 15 Indikatoren.<br />
Beispiele für die gewählten Indikatoren<br />
sind:<br />
- Anzahl <strong>der</strong> Bewohner mit einer Gewichtsabnahme<br />
von mehr als 3 kg im letzten Monat<br />
- Anzahl <strong>der</strong> Bewohner mit Schmerzen<br />
- Anzahl <strong>der</strong> Bewohner mit mindestens einer<br />
Kontraktur<br />
Die Messungen fanden zeitgleich in diesem<br />
Frühjahr statt. Alle Einrichtungen <strong>der</strong> Altenheim<br />
<strong>GmbH</strong> und zwei vergleichbare Pflegeheime <strong>der</strong><br />
Zorggroep (D’n Horstgraaf und Blerick) haben<br />
sich beteiligt.<br />
Anhand <strong>der</strong> Ergebnisse können die MitarbeiterInnen<br />
in beiden Unternehmen den Erfolg ihrer<br />
11 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
12<br />
Arbeit besser einschätzen. Dafür ist es von großer<br />
Bedeutung, dass die Ergebnisse nicht nur für<br />
die jeweiligen Einrichtungen dargestellt werden,<br />
son<strong>der</strong>n auch getrennt nach Wohnbereichen.<br />
Je<strong>der</strong> Wohnbereich kann sich so mit<br />
allen an<strong>der</strong>en innerhalb <strong>der</strong> Altenheime<br />
<strong>GmbH</strong> und <strong>der</strong> Zorggroep vergleichen.<br />
Messen allein reicht nicht! Der erste Versuch<br />
Qualität in <strong>der</strong> Altenhilfe in Deutschland und den<br />
Nie<strong>der</strong>landen einheitlich zu bestimmen soll kein<br />
Datenfriedhof werden. Darum sollen auf <strong>der</strong><br />
Grundlage <strong>der</strong> Messergebnisse gezielte Verbesserungsmaßnahmen<br />
geplant und durchgeführt<br />
werden. Ein Konzept dazu wird in nächster Zeit<br />
entwickelt. Die Projektpartner gehen davon aus,<br />
so das Qualitätsniveau für ihre Kunden weiter<br />
steigern zu können. Eine zweite Messung wird im<br />
nächsten Jahr zeigen, welche Verbesserungen<br />
erreicht worden sind. Im Mai 2008 soll das Pro-<br />
Neues Leitbild in Arbeit<br />
Die Anfor<strong>der</strong>ungen und damit auch die Zielsetzungen<br />
in <strong>der</strong> stationären Altenhilfe haben sich in<br />
den letzten Jahren stark verän<strong>der</strong>t. Wir nehmen<br />
die Rückmeldungen von Bewohnern und<br />
Angehörigen in <strong>der</strong> täglichen Arbeit, bei Angehörigenabenden<br />
o<strong>der</strong> Benchmarkingbefragungen<br />
ernst und versuchen unsere Arbeit an den<br />
Wünschen und Bedürfnissen auszurichten. Auch<br />
den Beschäftigten möchten wir Arbeitsplätze bieten,<br />
die persönliche Chancen eröffnen, und die<br />
zuallererst einmal sicher sind. Damit verbunden<br />
sind wirtschaftliche und rechtliche Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />
denen wir ebenfalls gerecht werden müssen.<br />
Entsprechend muss auch die zukünftige Zielsetzung<br />
des Unternehmens angepasst werden.<br />
Christoph Bräutigam<br />
jekt abgeschlossen werden. Dann können auch<br />
an<strong>der</strong>e Einrichtungen in Deutschland und den<br />
Nie<strong>der</strong>landen von den Erfahrungen <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />
<strong>Holding</strong> und <strong>der</strong> Zoorggroep Noord Limburg profitieren.<br />
Christoph Bräutigam<br />
Institut für Arbeit und Technik, Gelsenkirchen,<br />
Pflegewissenschaftlicher Mitarbeiter des Projekts mbb
Daher wird die Altenheime <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
<strong>GmbH</strong> in diesem Jahr auch an einem<br />
neuen Leitbild arbeiten.<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> Konkret Consult Ruhr <strong>GmbH</strong><br />
haben die ersten Überlegungen für eine<br />
Aktualisierung begonnen. „Die Rahmenbedingungen<br />
haben sich geän<strong>der</strong>t und das alte Leitbild<br />
passt nicht mehr, das finden auch viele<br />
Mitarbeiter“, sagt Bernhild Birkenbeil, Geschäftsleiterin<br />
<strong>der</strong> Altenheime <strong>GmbH</strong>. „Im alten Leitbild<br />
haben wir uns sehr auf die Professionalisierung<br />
unserer Dienstleistungen konzentriert und sind zu<br />
wenig auf Kundenwünsche eingegangen“, erläutert<br />
Birkenbeil. „Fachlichkeit wird von den Kunden<br />
vorausgesetzt, aber vor allem wünschen sie sich<br />
Lebensqualität. Vor einem Einzug haben viele<br />
Angst vor dem Leben in einem Altenheim“.<br />
Doch nicht nur die Wünsche <strong>der</strong> Kunden, son<strong>der</strong>n<br />
auch die Kunden selbst haben sich verän<strong>der</strong>t.<br />
„Wir haben heute zweierlei Kunden: Nicht<br />
mehr nur die alten Menschen selbst, son<strong>der</strong>n<br />
auch Angehörige, wobei die Angehörigen oft die<br />
Entschei<strong>der</strong> sind“, sagt Frau Birkenbeil über die<br />
verän<strong>der</strong>te Kundschaft, die ihre Interessen immer<br />
stärker wahrnimmt: „Unsere Kunden haben sehr<br />
klare Erwartungen, wie unsere Dienstleistungen<br />
auszusehen haben.“<br />
Aber nicht nur die verän<strong>der</strong>te Kundschaft, auch<br />
die Mitarbeiter sollen sich in dem neuen Leitbild<br />
wie<strong>der</strong> erkennen. „Das alte Leitbild ist sehr<br />
abstrakt, das neue Leitbild soll prägnanter werden“,<br />
erklärt Birkenbeil und weist auf die<br />
Bedeutung des Leitbildes hin: „Das Leitbild ist <strong>der</strong><br />
Ausgangspunkt <strong>der</strong> Unternehmensstrategie und<br />
Ausdruck <strong>der</strong> Unternehmensphilosophie. Mit dem<br />
neuen Leitbild wollen wir auch das Selbstbewusstsein<br />
för<strong>der</strong>n und ausdrücken, dass unsere<br />
Arbeit ihr Geld wert ist.“ Um diese Botschaft besser<br />
zu transportieren, soll das neue Leitbild in<br />
einer alltäglichen, bildhaften Sprache gehalten<br />
sein. „Wir wollen Bil<strong>der</strong> und Assoziationen beför<strong>der</strong>n“,<br />
meint Birkenbeil. Bislang existiert das neue<br />
Leitbild nur als Entwurf, <strong>der</strong> noch mit <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung und den Einrichtungsleitungen<br />
diskutiert werden muss, bevor es dann den<br />
Mitarbeitern vorgestellt wird. Ein wichtiger<br />
Gedanke ist jedoch bereits klar: „Es muss unser<br />
Ziel sein, so zu arbeiten, dass wir uns als<br />
Mitarbeiter ein Leben in unseren Heimen als positive<br />
Wirklichkeit für uns und unsere Eltern vorstellen<br />
können“, sagt Birkenbeil. „Wenn es für uns als<br />
Mitarbeiter nicht vorstellbar ist, bei Pflegebedarf<br />
ins Heim zu gehen, dann müssen wir überlegen,<br />
warum das so ist. Hier sind wir an <strong>der</strong> Wurzel <strong>der</strong><br />
Dinge, die wir än<strong>der</strong>n müssen.“<br />
Mit Bernhild Birkenbeil<br />
sprach Fabian Müller-Lutz<br />
13 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
14<br />
Neues Leitbild <strong>der</strong> BQG<br />
„Ein Leitbild ist nie statisch son<strong>der</strong>n lebt und entwickelt<br />
sich weiter. Unser altes Leitbild haben wir<br />
vor Jahren mit ganz an<strong>der</strong>en Mitarbeitern entwikkelt<br />
und mittlerweile haben wir eine an<strong>der</strong>e<br />
Ausrichtung. Das war <strong>der</strong> Anlass uns ein neues<br />
Leitbild zu geben.“ So beschreibt Folke Beckmann,<br />
Geschäftsleiter <strong>der</strong> Beschäftigungs- und<br />
Qualifizierungsgesellschaft (BQG), die Gründe für<br />
die Entwicklung eines neuen Unternehmensleitbilds.<br />
Durch das Inkrafttreten des so genannten Hartz<br />
IV-Gesetzes am 1. Januar 2005 haben sich die<br />
Aufgaben <strong>der</strong> BQG entscheidend verän<strong>der</strong>t:<br />
„Vorher haben wir langzeitarbeitslose <strong>Sozial</strong>hilfeempfänger<br />
betreut“, erzählt Beckmann. „Seit<br />
Mitte 2005 ist die ARGE für die Betreuung von<br />
Empfängern des Arbeitslosengelds II zuständig.“<br />
Die neue Hauptaufgabe <strong>der</strong> BQG ist es nun, im<br />
Auftrag <strong>der</strong> ARGE, die als 1-Euro Jobs bekannten<br />
Arbeitsgelegenheiten für <strong>Mönchengladbach</strong> zu<br />
steuern. „Wir führen solche Maßnahmen nicht<br />
mehr selber durch, son<strong>der</strong>n beauftragen an<strong>der</strong>e<br />
Träger, wie zum Beispiel die Bildungs-<strong>GmbH</strong>,<br />
dies zu tun“, erläutert Beckmann die neue<br />
Mitarbeiter<br />
90 Prozent <strong>der</strong> Befragten bestätigen,<br />
dass „mir Weiterbildung und Unterstützung<br />
für meine berufliche<br />
Entwicklung angeboten wird“. Dies<br />
sind 17 Prozent mehr als bei <strong>der</strong> Befragung<br />
2005. Ebenfalls 13 Prozent mehr als noch im<br />
Jahr 2005 haben das Gefühl, dass „neue Mitarbeiter<br />
hier willkommen sind“. 89 Prozent sind <strong>der</strong><br />
Meinung, dass die Mitarbeiter viel Verantwortung<br />
erhalten, und 86 Prozent würdigen die hilfreichen<br />
Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gesundheit.<br />
Schlechtester Wert <strong>der</strong> Befragung insgesamt ist<br />
Ausrichtung <strong>der</strong> BQG. „Es kneift sich auch,<br />
gleichzeitig Koordinator und Träger zu sein“, fügt<br />
er hinzu.<br />
Doch die verän<strong>der</strong>te Ausrichtung ist nicht das<br />
einzige Thema des neuen Leitbilds: „Das Team<br />
BQG entwickelt sich weiter“, so Beckmann, „deshalb<br />
wollen wir auch unsere Führungsinstrumente<br />
weiterentwickeln.“ Auch die Arbeitsweise <strong>der</strong><br />
BQG hat sich verän<strong>der</strong>t. Vor allem <strong>der</strong> Austausch<br />
zwischen den Teams ist intensiver geworden.<br />
Beckmann: „Es klappt zwar noch nicht immer,<br />
aber die einzelnen Bereiche kommunizieren<br />
immer besser untereinan<strong>der</strong>.“ Da passt es, dass<br />
an <strong>der</strong> Entwicklung des neuen Leitbilds alle<br />
Mitarbeiter <strong>der</strong> BQG beteiligt waren: „Wir haben<br />
das Leitbild in mehreren Workshops mit externer<br />
Beratung und dem gesamten BQG Team entwikkelt“,<br />
erzählt Beckmann. „Wir wollen mit dem<br />
neuen Leitbild die Dinge differenzierter darstellen<br />
und haben das Leitbild darum entsprechend weiterentwickelt.“<br />
Mit Folke Beckmann Geschäftsleiter <strong>der</strong> BQG sprach<br />
Fabian Müller-Lutz<br />
mit 60 % die Bewertung <strong>der</strong> Aussage „Ich kann<br />
mir Zeit frei nehmen, wenn ich es für notwendig<br />
halte“. Dies sind 16 Prozent weniger, als es noch<br />
bei <strong>der</strong> Befragung im Jahr 2005 waren. Hier<br />
besteht aus Sicht <strong>der</strong> Geschäftsführung oberste<br />
Priorität gemeinsam mit Ihnen zu analysieren,<br />
wieso Sie zu diesem Ergebnis kommen und welche<br />
Chancen wir im Rahmen von Arbeitszeitflexibilisierung<br />
und Dienstplangestaltung haben,<br />
Ihnen bessere Angebote zu bieten.
Hauswirtschaft im Altenheim<br />
All das, was rund um die Pflege passiert<br />
Die hauswirtschaftlichen Dienstleistungen beeinflussen<br />
und strukturieren den Alltag <strong>der</strong> Bewohner<br />
entscheidend. Deshalb hat uns diese Teamaufgabe<br />
in den letzten Monaten intensiv beschäftigt.<br />
Dies wird auch weiterhin so bleiben:<br />
Anfang Februar arbeiteten alle hauswirtschaftlichen<br />
MitarbeiterInnen des Altenheims<br />
Windberg gemeinsam mit dem Hauswirtschaftsexperten,<br />
Sascha Kühnau, in einer ganztägigen<br />
Schulung daran, wie sich ein bewohnerorientierter<br />
Servicegedanke bei <strong>der</strong> täglichen Mahlzeitenversorgung<br />
umsetzen lässt. Dabei hatten die<br />
MitarbeiterInnen die Chance, mit Hilfe eines speziell<br />
gefertigten Anzugs die Bewegungs- und<br />
Sinneseinschränkungen, die mit dem hohen Alter<br />
verbunden sein können, hautnah selbst zu erleben.<br />
Auf diese Weise wurde schnell nachvollziehbar,<br />
dass das individuelle Anrichten <strong>der</strong> Speisen<br />
und Getränke und eine klare Kommunikation bei<br />
den Mahlzeiten kein<br />
Luxus, son<strong>der</strong>n eine<br />
Notwendigkeit für<br />
alte Menschen sind.<br />
Aber auch die<br />
hauswirtschaftlichen<br />
Mitarbeiter-<br />
Innen brauchen Unterstützung<br />
und vor<br />
allem Klarheit zu<br />
ihrer Rolle und ihren Aufgabe in den<br />
Wohnbereichen. Ein Anfang wurde mit <strong>der</strong><br />
Einführung einheitlicher Dokumentationsblätter<br />
gemacht, die seit April für alle Häuser gelten.<br />
Das sorgfältige Führen <strong>der</strong> verpflichtenden<br />
Dokumentationen im Sinne des HACCP liegt<br />
dabei im persönlichen Verantwortungsbereich <strong>der</strong><br />
jeweiligen MitarbeiterIn, die dafür Sorge tragen<br />
muss, dass z.B. Kühlketten eingehalten werden,<br />
o<strong>der</strong> dass die Bewohner heißes Essen serviert<br />
bekommen.<br />
“Die hauswirtschaftlichen Dienstleistungen,<br />
wie Raumpflege, Verpflegung und<br />
Wäscheversorgung, wollen professionell<br />
organisiert sein, da sie die Lebensqualität<br />
<strong>der</strong> Bewohner für alle fühlbar und erlebbar<br />
machen. Sie sind eine Teamaufgabe aller Mitarbeiter.”<br />
Sascha Kühnau, Diplom Oecotrophologe und EOQ<br />
Quality Systems Auditor<br />
Eine weitere Unterstützung soll ein Einarbeitungskonzept<br />
für die Hauswirtschaft bieten. So ist<br />
Annette von Storch zur Vorbereitung ihrer<br />
Diplomarbeit im Fachbereich Oecotrophologie<br />
zurzeit in unseren Häusern unterwegs, um<br />
Informationen und Ideen auf den Wohnbereichen<br />
zu sammeln. Ziel ist es, im Herbst auf allen<br />
Wohnbereichen einen klar geglie<strong>der</strong>ten Hauswirtschaftsordner<br />
vorzufinden, in dem alle notwendigen<br />
Informationen übersichtlich und somit<br />
für die MitarbeiterInnen schnell zu finden sind.<br />
Mit Siegfried Fetscher hospitiert ein weiterer<br />
Student des Fachbereichs Oecotrophologie <strong>der</strong><br />
FH Nie<strong>der</strong>rhein zurzeit in den Altenheimen und<br />
<strong>der</strong> Zentralküche. Der gelernte Koch befasst sich<br />
mit <strong>der</strong> Logistik und dem Kostencontrolling rund<br />
um das Kochen in den Altenheimen.<br />
Seit Anfang April ist ein neuer externer<br />
Dienstleister für die<br />
Gebäu<strong>der</strong>einigung<br />
in den Altenheimen<br />
verantwortlich. Für<br />
alle Beteiligten und<br />
insbeson<strong>der</strong>e für<br />
die Reinigungskräfte<br />
eine ungewohnte<br />
und stellenweise vielleicht<br />
auch schwierige<br />
Situation. Die<br />
Umstellung bietet aber auch die einmalige<br />
Gelegenheit, eingefahrene Gewohnheiten zu<br />
überprüfen und im Sinne <strong>der</strong> Bewohner anzupassen.<br />
So werden neue Reinigungszeiten und –frequenzen<br />
getestet, Verfahren optimal auf die<br />
hygienischen Anfor<strong>der</strong>ungen eingestellt und<br />
Kommunikationswege neu und klar geregelt. Im<br />
April nahmen dazu auch alle Wohnbereichsleitungen<br />
an einer Schulung zum Thema Reinigung<br />
teil. Nicht dass die Wohnbereichsleitungen putzen<br />
lernen sollten – im Gegenteil, es wurde schnell<br />
15<br />
Sascha Kühnau,<br />
Diplom Oecotrophologe<br />
Annette von Storch und<br />
Siegfried Fetscher,<br />
Studenten <strong>der</strong> Fachhoch-<br />
schule Nie<strong>der</strong>rhein<br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
16<br />
klar, dass professionelle Gebäu<strong>der</strong>einigung spezielles<br />
Fachwissen erfor<strong>der</strong>t. Zu wissen, worauf<br />
es ankommt, ist damit auch eine Vorausset-zung<br />
für die Steuerung <strong>der</strong> Reinigungsleistung in<br />
einem Altenheim. Wesentliches Qualitätskriterium<br />
ist auch hier die Zufriedenheit <strong>der</strong> Kunden.<br />
Die ersten Planungsschritte auf dem Weg zu<br />
einer digitalen, d.h. computergestützten Küchenbestellung<br />
wurden aufgenommen. Das soll die<br />
Kommunikation zwischen <strong>der</strong> Zentralküche und<br />
den Altenheimen einfacher und klarer machen.<br />
Bis zur konkreten Umsetzung in den Altenheimen<br />
wird es noch einige Zeit dauern. Aber ob über PC<br />
o<strong>der</strong> per Fax – wie gut die Bestellungen auf die<br />
Bedürfnisse <strong>der</strong> Bewohner und Kunden abgestimmt<br />
sind, ist abhängig davon, wie aufmerksam<br />
<strong>der</strong> o<strong>der</strong> die MitarbeiterIn vor Ort auf die tatsächlichen<br />
Wünsche und Bedarfe <strong>der</strong> Bewohner rea-<br />
giert und dies in die Bestellung sowie in die<br />
gesamte Arbeit in den Teams einfließen lässt.<br />
Die hauswirtschaftlichen Abläufe werden<br />
auch im Zentrum des Gesundheitszirkels stehen,<br />
<strong>der</strong> im nächsten Monat für die MitarbeiterInnen im<br />
Altenheim Lürrip startet. Hier sind nicht nur hauswirtschaftliche,<br />
son<strong>der</strong>n auch MitarbeiterInnen<br />
aus <strong>der</strong> Pflege sowie den hausübergreifenden<br />
Diensten angesprochen, denn dafür zu sorgen,<br />
dass Bewohner sich im Alltag wohl fühlen, ist ein<br />
Teamaufgabe aller MitarbeiterInnen.<br />
Wie auch in <strong>der</strong> Pflege, so ist auch in <strong>der</strong><br />
Hauswirtschaft permanentes Lernen und<br />
Weiterentwickeln gefragt. Eine beson<strong>der</strong>e<br />
Chance - auch zur persönlichen Weiterentwicklung<br />
- stellt die berufliche Qualifizierung zur staatlich<br />
geprüften Hauswirtschafterin dar. Seit<br />
September 2005 qualifizieren sich 16 hauswirtschaftliche<br />
MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Altenheime<br />
neben ihrer Arbeit bei <strong>der</strong> VHS <strong>Mönchengladbach</strong>.<br />
Finanziert wird dieser Lehrgang durch den<br />
Arbeitgeber und unterstützt durch die KollegInnen<br />
in den Häusern, indem z. B. die Schulungstage<br />
bei <strong>der</strong> Dienstplanung berücksichtigt werden. Im<br />
April galt es, die schriftliche Prüfung zu absolvieren.<br />
Nun schauen die Teilnehmerinnen <strong>der</strong> praktischen<br />
Prüfung Ende Juni entgegen.<br />
Dazu drücken wir die Daumen und wünschen<br />
allen viel Erfolg!<br />
Gisela Bausch-Weis<br />
Abteilung PuQ
Partnerschaft und Ressourcen<br />
„Ich bekomme die notwendigen Mittel und die<br />
Ausstattung um meine Arbeit zu erledigen.“ Das<br />
finden 86 Prozent <strong>der</strong> Befragten und weitere 82<br />
Prozent sind <strong>der</strong> Meinung, dass Gebäude und die<br />
Besuch aus Finnland im<br />
Altenheim am Pixbusch<br />
Vom 7. bis zum 12. Januar besuchten fünf finnische<br />
Studenten von <strong>der</strong> Hochschule Laurea<br />
Polytechnic in Järvenpää bei Helsinki die<br />
Hochschule Nie<strong>der</strong>rhein. Begleitet wurde die<br />
Gruppe während ihres Aufenthaltes in<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> von Prof. Dr. Engelbert<br />
Kerkhoff, dem Leiter des Forschungsschwerpunktes<br />
„Kompetenz im Alter, zwischen Routine<br />
und Neubeginn“ an <strong>der</strong> Hochschule Nie<strong>der</strong>rhein,<br />
und seiner Mitarbeiterin Sigrid Verleysdonk-<br />
Simons. Auf dem Programm <strong>der</strong> Gäste aus<br />
Nordeuropa stand auch ein Besuch des<br />
Altenheims Am Pixbusch in Odenkirchen. Dort<br />
erhielten die Studierenden von Geschäftsführer<br />
Helmut Wallrafen-Dreisow einen Einblick in die<br />
Altenpflegearbeit <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>. „Die<br />
Studierenden hatten so die Möglichkeit, eines <strong>der</strong><br />
führenden und ausgezeichneten Modelle des<br />
mo<strong>der</strong>nen Lebens und Wohnens im Alter kennen<br />
zu lernen“, so Professor Kerkhoff. Bei einem<br />
anschließenden Rundgang durch das Altenheim<br />
Am Pixbusch konnten die StudentInnen die Arbeit<br />
in stationären Einrichtungen <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
selbst in Augenschein nehmen.<br />
Beson<strong>der</strong>s interessant für die Skandinavier war<br />
das Konzept <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> zur Vernetzung<br />
von ambulanter und stationärer Pflege. Vor allem<br />
die Angebote <strong>der</strong> Ambulanten Dienste stießen auf<br />
großes Interesse. „Es war wichtig, den<br />
Studierenden zu demonstrieren, welche Möglich-<br />
Einrichtungen zu einer guten<br />
Arbeitsumgebung beitragen. Beide<br />
Ergebnisse liegen um 10 Prozent über den<br />
Befragungsergebnissen des Jahres 2005.<br />
keiten es außerhalb <strong>der</strong> stationären Pflege gibt,<br />
die aber zu einer ganzheitlichen Altenpflege dazugehören“,<br />
meint Professor Kerkhoff.<br />
Neben dem Besuch in Odenkirchen informierten<br />
sich die finnischen Gäste unter an<strong>der</strong>em noch<br />
über Erfahrungen mit Biographiearbeit, das<br />
Projekt „NASE“ zur kulturorientierten Schulso-<br />
zialarbeit und die <strong>Mönchengladbach</strong>er <strong>Stadt</strong>geschichte.<br />
Nach Abschluss <strong>der</strong> Woche in <strong>der</strong><br />
Vitusstadt traten die Gäste mit zahlreichen neuen<br />
Impulsen für ihre soziale Arbeit die Heimreise an.<br />
Fabian Müller-Lutz<br />
17<br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
Wolfgang Leus,<br />
Diplom Ingenieur<br />
18<br />
Die rechte Hand des Bauherren<br />
Dipl. Ing. Wolfgang Leus über sieben Jahre gemeinsames<br />
Bauen mit <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
Herr Leus, was genau macht eigentlich ein<br />
Projektsteuerer?<br />
Projektsteuerer sind Berater und Dienstleister, die<br />
bei Bauprojekten Bauherrenaufgaben übernehmen,<br />
die <strong>der</strong> Bauherr aus zeitlichen Gründen<br />
o<strong>der</strong> fehlendem Fachwissen nicht selbst erbringen<br />
kann o<strong>der</strong> will. Wir Projektsteuerer sind also<br />
sozusagen die rechte Hand des Bauherrn.<br />
Wie läuft ein von Ihnen betreutes Projekt ab?<br />
Jedes Projekt durchläuft fünf Projektstufen. Dies<br />
sind die Projektvorbereitung, die Planung, die<br />
Ausführungsvorbereitung, die Ausführung und<br />
<strong>der</strong> Projektabschluss. In allen fünf Projektstufen<br />
laufen jedes Mal vier Prozesse parallel ab. Das<br />
heißt in je<strong>der</strong> Stufe sind a) Organisation,<br />
Information und Koordination, b) Quantitäten und<br />
Qualitäten, c) Kosten und d) die Termine zu steuern.<br />
Die Aufgabe <strong>der</strong> Projektsteuerung ist es,<br />
dafür Sorge zu tragen, dass <strong>der</strong> zwischen allen<br />
Beteiligten etwa. durch Verträge vereinbarte<br />
Projektkurs auch eingehalten wird. Und wenn<br />
jemand vom Kurs abkommt, müssen wir ihn wie<strong>der</strong><br />
auf die vereinbarte Spur zurückbringen.<br />
Welche Projekte haben Sie für die <strong>Sozial</strong>-<br />
<strong>Holding</strong> begleitet?<br />
Ich bin mit meinem Unternehmen, <strong>der</strong> IWL<br />
Ingenieurgesellschaft mbH für Planung und<br />
Projektmanagement aus Aachen, seit Juni 2000<br />
für die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> tätig. Unser erstes gemeinsames<br />
Projekt war das Altenpflegeheim Am<br />
Pixbusch Haus 1, dann kamen Windberg, Am<br />
Pixbusch Haus 2, Lürrip, die neue Zentralküche<br />
und die noch laufenden Projekte Eicken und<br />
Rheindahlen hinzu. Wenn Anfang April 2008 die<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung in Rheindahlen abgeschlossen<br />
ist, sind alle Häuser fertig.<br />
Sind das für Sie kleine o<strong>der</strong> große Projekte?<br />
Die Einzelprojekte haben typische Größenordnungen<br />
für Altenpflegeheime. Da kann man<br />
we<strong>der</strong> von klein o<strong>der</strong> groß sprechen. Betrachtet<br />
man die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> als Gesamtpaket, dann<br />
kann man eindeutig von einem Großprojekt sprechen.<br />
Mit Abschluss dieses Jahres wird die<br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> insgesamt 37,5 Millionen Euro in<br />
ihre Immobilien investiert haben. Die Gesamtfläche<br />
mit neuen und mo<strong>der</strong>nisierten Flächen<br />
beträgt dann 32 700m². Darin kann man bis zu<br />
sieben Fußballfel<strong>der</strong> unterbringen.<br />
Wie sehen Sie die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>?<br />
Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> ist einer <strong>der</strong> größten Auftraggeber<br />
in <strong>der</strong> Region. Viele Handwerker kennen<br />
Sie und bewerben sich gerne um Aufträge. Das<br />
hängt unter an<strong>der</strong>em mit <strong>der</strong> pünktlichen<br />
Zahlungsweise zusammen, die ja bei vielen<br />
Auftragebern heute längst nicht mehr selbstverständlich<br />
Fall ist.<br />
Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> ist ein anspruchsvoller,
manchmal auch anstrengen<strong>der</strong> Auftraggeber.<br />
Man erkennt jedoch hinter all diesen Anstrengungen<br />
eindeutig, dass sie immer die beste Betreuung<br />
für ihre Bewohner und die Schaffung von<br />
möglichst „idealen“ Senioreneinrichtungen<br />
anstrebt.<br />
Und wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>?<br />
Als Projektsteuerer kann ich auf sieben Jahre vertrauensvoller<br />
Zusammenarbeit zurückblicken.<br />
Jedes Projekt hatte seine eigenen Haken und<br />
Ösen, die wir aber gemeinsam und erfolgreich<br />
gemeistert haben. Für einen Projektsteuerer ist<br />
es sehr wichtig, das Vertrauen des Bauherrn zu<br />
haben; und das war während <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>der</strong> Fall.<br />
Auch meine eigenen Sichtweise hat sich durch<br />
die Zusammenarbeit geän<strong>der</strong>t. Früher stand für<br />
mich die reine Projektsteuerung im Fokus. Heute<br />
ist eine gesamtheitliche Projektsteuerung mit den<br />
Bewohnern im Mittelpunkt unser Arbeitsziel.<br />
Hierfür danke ich <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> und wünsche<br />
ihr weiterhin viel Erfolg.<br />
Herr Leus, vielen Dank für das Gespräch.<br />
Kart-Rennen gegen Pro Curatio<br />
Am 19. März 2007 stand für die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
ein sportlicher Vergleich mit dem <strong>der</strong> Service<br />
<strong>GmbH</strong> verbundenen Caterer Pro Curatio an. Statt<br />
auf dem grünen Rasen traf man sich diesmal auf<br />
<strong>der</strong> Kart-Bahn „RS Speedworld“ in Kaarst zu<br />
einem Rennen.<br />
Um <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung gewachsen zu sein,<br />
traf sich das Racing-Team <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
bereits im Vorfeld zu einem Probetraining. Auf 6,5<br />
PS starken Karts wurde ein 30-Runden-Rennen<br />
inklusive Warm up und Qualifying gefahren.<br />
Derart gerüstet ging man zuversichtlich in den<br />
Renntag. Für die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> traten an: Herr<br />
Wallrafen-Dreisow, Herr Cox, Herr Werkmeister,<br />
Herr Rumpl, Herr Beckmann, Herr Wilhelms, Herr<br />
Lambrichs und Frau Alaoui. Nach fünf<br />
Aufwärmrunden wurden die FahrerInnen in<br />
Zweier-Teams aufgeteilt. Begonnen wurde mit<br />
dem Qualifying. Direkt im Anschluss folgte das<br />
Rennen über zweimal 10 Runden auf 7,9 PS starken<br />
Karts. Hier behielten zwei Teams von Pro<br />
Mit Wolfgang Leus sprach<br />
Fabian Müller-Lutz<br />
Curatio die Oberhand und siegten vor <strong>der</strong> drittplazierten<br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>. Nach <strong>der</strong> Siegerehrung<br />
wurde das Rennen bei einem „Italiener“ in freundschaftlicher<br />
Atmosphäre analysiert und ein weiterer<br />
sportlicher Vergleich vereinbart. Wie dieser<br />
dann genau aussehen soll, steht noch offen...<br />
Anja Alaoui und Norbert Schiffer<br />
19 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
Heike Jurgschat-Geer,<br />
Pro Service Niedrrhein<br />
20<br />
Der Verein Pro Sercive<br />
Gemeinsam einen Beitrag zum Erhalt <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>kultur leisten<br />
Seit November 2004 gibt es den Verein Pro<br />
Service Nie<strong>der</strong>rhein. Zu den mittlerweile 34<br />
Mitglie<strong>der</strong>n des Vereins gehört auch die<br />
Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong>. Doch wer und was<br />
steckt eigentlich hinter Pro Service? In dem<br />
Verein sind verschiedene Unternehmen in einem<br />
Netzwerk verbunden: Pflegedienste, Apotheken,<br />
Physiotherapeuten aber auch Klempner, Maler<br />
und Gärtner. Ziel dieses Netzwerkes ist es, zum<br />
Erhalt <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>kultur in <strong>der</strong> Region beizutragen,<br />
und so soziale Härten zu min<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> zu vermeiden.<br />
„Durch das Netzwerk wird die Möglichkeit<br />
geschaffen gemeinsam Dienstleistungen anzubieten,<br />
die sonst nicht möglich sind“, sagt Heike<br />
Jurgschat-Geer, Vorsitzende von Pro Service<br />
Nie<strong>der</strong>rhein. „Es gibt viele kleine und mittelständische<br />
Unternehmen, die sich sozial engagieren.<br />
Aber wenn diese Unternehmen kooperieren sollen,<br />
gibt es häufig Probleme an den Schnittstellen.<br />
Oft wissen die einzelnen Dienstleister nichts<br />
voneinan<strong>der</strong>. Wir wollen das än<strong>der</strong>n, ohne in die<br />
Autonomie <strong>der</strong> Betriebe einzugreifen.“<br />
Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeit des Vereins ist es, über<br />
Projekte Firmen zusammen zu bringen und<br />
die angebotenen<br />
Dienstleistungen zu<br />
koordinieren. Doch<br />
<strong>der</strong> Verein übernimmt<br />
nicht nur die<br />
Koordination und Verwaltung <strong>der</strong> Dienstleistungen,<br />
er ist auch ein justiziabler Ansprechpartner<br />
für Dritte. „Das ist beispielsweise wichtig für<br />
Krankenkassen“, erklärt Jurgschat-Geer, „denn<br />
die Kassen brauchen einen justiziablen<br />
Ansprechpartner, um die Kosten für Leistungen<br />
übernehmen zu können.“<br />
Das erste große Projekt des Vereins ist das LuJa-<br />
Haus. In dem vom Immobiliendienstleister LuJa<br />
<strong>GmbH</strong> gebauten Mehrgenerationenhaus leben<br />
seit Dezember 2006 Menschen jeden Alters unter<br />
einem Dach. „Das LuJa-Haus boomt“, erzählt<br />
„Durch das Netzwerk wird die Möglichkeit geschaffen<br />
gemeinsam Dienstleistungen anzubieten, die<br />
sonst nicht möglich sind“ Heike Jurgschat-Geer<br />
Heike Jurgschat-Geer, „wir haben über 200<br />
Interessenten.“ Am Erfolg des Projekts ist auch<br />
die Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong> beteiligt, <strong>der</strong>en<br />
Angebote von den Bewohnern des Hauses<br />
genutzt werden. Die Hausmanagerin wird von<br />
den Ambulanten Diensten gestellt und erbringt<br />
Alltagshilfen. Die Kooperation beschränkt sich<br />
aber nicht nur auf das LuJa-Haus. Einmal pro<br />
Woche bietet Pro Service eine kostenlose<br />
Beratung im Beratungszentrum <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />
<strong>Holding</strong> in Eicken an. Auch wird darüber nachgedacht,<br />
eine ambulante Palliativversorgung in<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> aufzubauen.<br />
Wie aber sieht die Zusammenarbeit <strong>der</strong> einzelnen<br />
Unternehmen im Netzwerk Pro Service<br />
abseits <strong>der</strong> großen Projekte aus? „Wenn zum<br />
Beispiel die Ambulanten Dienste <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />
<strong>Holding</strong> feststellen, dass bei einem Kunden die<br />
Heizung leckt, können sie den Kunden an den<br />
Klempner verweisen. Umgekehrt kennt <strong>der</strong><br />
Klempner auch seine Kunden und kann, wenn er<br />
sieht, dass vielleicht Pflegebedarf besteht, auf<br />
das Angebot <strong>der</strong> Ambulanten Dienste aufmerksam<br />
machen“, beschreibt Heike Jurgschat-Geer,<br />
wie die Kooperation<br />
zwischen den Unternehmenaussehen<br />
kann. So profitieren<br />
nicht nur die<br />
Kunden von <strong>der</strong> Kooperation, son<strong>der</strong>n auch die<br />
Firmen haben die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen<br />
und ihre Position auszubauen.<br />
Bislang ist <strong>der</strong> Verein Pro Service nur in<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> aktiv, langfristig soll aber <strong>der</strong><br />
gesamte Nie<strong>der</strong>rhein abgedeckt werden. „Das<br />
wird dann aber wirklich ein längeres Projekt“, sagt<br />
Heike Jurgschat-Geer.<br />
Fabian Müller-Lutz
Hier arbeiten Menschen für Menschen<br />
Hospitation im Rahmen <strong>der</strong> Führungskräfteför<strong>der</strong>ung<br />
Bereits in <strong>der</strong> letzten Ausgabe berichtete<br />
Diplomverwaltungswirtin Sabine Rosen von ihrer<br />
Hospitation bei <strong>der</strong> <strong>Holding</strong> im Rahmen des<br />
För<strong>der</strong>programms für den Führungskräftenachwuchs<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>. Anfang des<br />
Jahres hatte nun Klaus Pesch die Gelegenheit,<br />
einen kurzen aber konzentrierten Blick hinter die<br />
Kulissen <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> zu werfen. Der 43jährige<br />
Familienvater arbeitet seit seiner Ausbildung<br />
zum Diplomverwaltungswirt Mitte <strong>der</strong> 80iger<br />
Jahre in <strong>der</strong> Kämmerei <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, seit Anfang des<br />
Jahres in <strong>der</strong> Stabstelle Beteiligungsmanagement.<br />
Insgesamt gibt es über 20 städtische<br />
Beteiligungen in <strong>Mönchengladbach</strong>. Dazu gehören<br />
zum Beispiel die Städtischen Kliniken, die<br />
Wohnungsunternehmen <strong>der</strong> GWSG und die<br />
Kreisbau AG, die Marketinggesellschaft MGMG,<br />
die NVV – und natürlich auch die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.<br />
Und so kennt Klaus Pesch die <strong>Holding</strong> wie kaum<br />
ein an<strong>der</strong>er, denn er war auf Seiten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
intensiv am Gründungsprozess vor gut zehn<br />
Jahren beteiligt. „Dabei darf ja nicht vergessen<br />
werden, dass das Auslagern von Aufgaben auch<br />
mit einem gewissen Kontrollverlust für die <strong>Stadt</strong><br />
verbunden ist. Das braucht Vertrauen“, berichtet<br />
<strong>der</strong> Verwaltungsexperte. Ein Vertrauen, dessen<br />
sich die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> anscheinend als würdig<br />
erwiesen hat, denn „es ist keine Selbstverständlichkeit,<br />
in Zeiten knapper Kassen Investitionszuschüsse<br />
z.B. für die Neubauten in Odenkirchen<br />
und Windberg zu erhalten“, wie Pesch ergänzt.<br />
Bereits Ende <strong>der</strong> 90iger Jahre hatte <strong>der</strong><br />
Mitarbeiter <strong>der</strong> Kämmerei zudem das<br />
„Vergnügen“ für die <strong>Holding</strong> gegen die Feuerwehr<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> beim Fußball anzutreten. „Wir<br />
haben zwar verloren und ich hab` mir einen doppelten<br />
Bän<strong>der</strong>riss zugezogen – aber et hat Spaß<br />
jemacht!“ Hier hört man die Fußballbegeisterung,<br />
die den aktiven Spieler - immerhin in <strong>der</strong> Jugend<br />
ein Teamkollege von dem Ex-Borussen und heutigen<br />
Trainer <strong>der</strong> Alemannia Aachen Michael<br />
Frontzeck - bis heute nicht losgelassen hat.<br />
Umso spannen<strong>der</strong> für ihn, nun auch die Arbeit in<br />
<strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> hautnah mit zu erleben. Nach<br />
einer 14-tägigen Hospitation in <strong>der</strong> GWSG, mit 19<br />
Mitarbeitern eine <strong>der</strong> kleinsten städtischen<br />
Gesellschaften, konnte er nun die Abläufe in <strong>der</strong><br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> kennen lernen, die mit ihren<br />
Tochtergesellschaften und insgesamt fast 900<br />
Beschäftigten eine <strong>der</strong> größten Gesellschaften<br />
ist.<br />
Mit den Hospitationen in verschiedenen<br />
Gesellschaften bietet die <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
ihren Führungskräften ein einmaliges För<strong>der</strong>ungsprogramm,<br />
und Klaus Pesch profitierte<br />
sehr davon, „das theoretische Wissen aus den<br />
Seminaren unmittelbar in <strong>der</strong> Praxis erleben und<br />
überprüfen zu können.“ Im Mittelpunkt stand für<br />
ihn das Beobachten und Lernen von<br />
Führungsverhalten und –strategien. „Ich hatte<br />
Gelegenheit fünf o<strong>der</strong> sechs verschiedene<br />
Besprechungstypen zu erleben - und jede<br />
Situation verlangt eine unterschiedliche Verhaltensweise.<br />
Auch die unterschiedlichen Führungsstile<br />
verschiedener Personen konnte ich so<br />
beobachten“, berichtet Pesch. „Man kann sich<br />
vieles abgucken, aber ein Führungsstil lässt sich<br />
nicht einfach kopieren.“<br />
Für seine Zukunft als Führungskraft hat er das<br />
Ziel, ein Vorgesetzter zu sein, dem die Mitarbeiter<br />
vertrauen können, <strong>der</strong> sich vor seine Mitarbeiter<br />
stellt und <strong>der</strong> auch bei Problemen ansprechbar<br />
ist. Wie auch schon seine Kollegin Sabine Rosen<br />
zeigte sich Klaus Pesch beeindruckt, wie sachbezogen<br />
und vor allem zielorientiert Besprechungen<br />
in <strong>der</strong> <strong>Holding</strong> organisiert sind: „Und bei all dem<br />
spürt man deutlich die Philosophie <strong>der</strong><br />
Führungskräfte in <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>: Wir arbeiten<br />
mit Menschen für Menschen!“<br />
Gisela Bausch-Weis sprach<br />
mit Klaus Pesch<br />
21<br />
Klaus Pesch,<br />
Diplomverwaltungswirt<br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
22<br />
v.l.n.r.:<br />
Professor Thomas Klie,<br />
FH Freiburg<br />
und Beirat <strong>der</strong>Deutschen<br />
Alzheimergesellschaft<br />
Ulrich Rißmann,<br />
Pflegewissenschaftler<br />
ReduFix will Zahl <strong>der</strong><br />
Fixierungen reduzieren<br />
Geschäftsführer lud zum 1.<strong>Mönchengladbach</strong>er Pflegestammtisch<br />
„Jeden Tag sind rund 350.000 Menschen in<br />
Deutschland von bewegungseinschränkenden<br />
Mitteln, im Alltag kurz Fixierung genannt, betroffen“,<br />
berichtet Professor Thomas Klie. Viel zu<br />
viele, wie auch Ulrich Rißmann vom Geriatrischen<br />
Kompetenzzentrum des Robert-Bosch-Krankenhauses<br />
in Stuttgart betont: „Menschen in<br />
Fixierungen stürzen nicht seltener, aber wenn<br />
dann schwerer!“ Im vergangenen Jahr ist es in<br />
Bayern sogar zu einer Strangulation in einer<br />
Fixierung gekommen. Nicht zuletzt deshalb zielt<br />
das Projekt ReduFix auf die Reduzierung <strong>der</strong><br />
Fixierungen.<br />
Die Möglichkeiten und Grenzen, in <strong>der</strong> Pflege<br />
alter Menschen so weit wie möglich auf bewegungseinschränkende<br />
Mittel zu verzichten, wurden<br />
beim 1. <strong>Mönchengladbach</strong>er Pflegestam-<br />
mtisch, <strong>der</strong> sich am 10. April in den Räumen <strong>der</strong><br />
Bildungs-<strong>GmbH</strong> zusammengefunden hatte, kontrovers<br />
diskutiert. Pflegefachkräfte und Trägervertreter<br />
diskutierten mit Juristen, Journalisten<br />
und Interessierten. Ein solch breiter Diskurs ist<br />
das Ziel <strong>der</strong> Pflegestammtische, wie sie sich in<br />
einigen Städten, z.B. in München, bereits seit vielen<br />
Jahren etabliert haben. Für <strong>Mönchengladbach</strong><br />
war es ein erster viel versprechen<strong>der</strong> Versuch.<br />
Der Pflegewissenschaftler Ulrich Rißmann, fasste<br />
die Ergebnisse des ReduFix-Projektes zusammen:<br />
„Zunächst wurde die internationale<br />
Forschung zusammengeführt. Hier zeigten sich<br />
schon erste deutliche Unterschiede.“ So gelten<br />
beispielsweise Bettgitter nur in Deutschland als<br />
eine bewegungseinschränkende Maßnahme,<br />
<strong>der</strong>en Einsatz durch einen Amtsrichter genehmigt<br />
werden muss, berichtete Thomas Klie, Professor<br />
für öffentliches Recht an <strong>der</strong> Evangelischen<br />
Fachhochschule Freiburg und Wissenschaftlicher<br />
Beirat <strong>der</strong> Deutschen Alzheimergesellschaft. Aber<br />
abgesehen von Bettgittern gibt es vielfältige und<br />
teilweise nicht ungefährliche Arten, den Bewegungsdrang<br />
von dementiell verän<strong>der</strong>ten und<br />
potentiell sturzgefährdeten Menschen einzudämmen.<br />
Für Angehörige und Pflegefachkräfte heißt<br />
dies jeden Tag, die Gefahr eines Sturzes gegen<br />
die Zwangshandlung einer Fixierung abzuwägen.<br />
In <strong>der</strong> Diskussion wurde schnell deutlich, dass die<br />
meisten professionellen Pflegekräfte den Betroffenen<br />
gerne im wahrsten Sinne des Wortes mehr<br />
Freiheiten zugestehen würden. Stürze und die<br />
damit verbundenen Folgekosten durch Krankenhausaufenthalte<br />
und Operationen führen häufig<br />
zu Regressfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Krankenkassen an<br />
Pflegeeinrichtungen, weshalb die Pflegekräfte<br />
haftungsrechtliche Konsequenzen fürchten. „Ob<br />
eine Fixierung angebracht ist o<strong>der</strong> nicht, ist aber<br />
eine pflegefachliche Entscheidung. Das machen<br />
sich Pflegefachkräfte zu wenig bewusst“, mahnt<br />
Ulrich Rißmann. Auch Jurist Klie betont, dass die<br />
Gerichte in <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> fachlichen Entscheidung<br />
folgen müssen, wenn diese sach- und fachgerecht<br />
begründet ist. Umso wichtiger, dass die<br />
Pflegefachkräfte Alternativen zur Fixierung kennen<br />
und eine konsequente Sturzprophylaxe im<br />
Alltag umsetzen. Wichtig ist, dass die<br />
Entscheidungsprozesse und Maßnahmen fachlich<br />
einwandfrei und nachvollziehbar dokumentiert<br />
sind. Auf diese Weise können die körperlichen<br />
Fixierungen immerhin um 20% reduziert<br />
werden, so das Ergebnis im Projekt ReduFix.<br />
Angefangen von <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Umge-
ungsbedingungen wie Licht, Bodenflächen,<br />
Vermeidung von Hin<strong>der</strong>nissen und Stolperfallen<br />
über die Wahl des richtigen Schuhwerks bis hin<br />
zum Kraft- und Balancetraining für sturzgefährdete<br />
alte Menschen. Darüber hinaus gibt es heute<br />
eine Reihe von Hilfsmitteln, die mögliche<br />
Sturzfolgen mil<strong>der</strong>n, wie z.B. weiche, tragefreundliche<br />
Hüftprotektoren o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einsatz von<br />
„Fallmatten“.<br />
Bei einer Fortbildung im Anschluss an den<br />
Pflegestammtisch diskutierten Ulrich Rißmann<br />
und Thomas Klie mit den Wohnbereichsleitungen<br />
weiter über die vielfältigen Möglichkeiten und<br />
Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Projektphase „Ich hab’ erst<br />
gedacht, das kennen und machen wir doch alles<br />
schon seit Jahren, seit wir hier den<br />
Expertenstandard zur Sturzprophylaxe umgesetzt<br />
haben, aber es hat noch einmal deutlich<br />
Handlungssicherheit gebracht“, so Heidi<br />
Sattelmeyer Wohnbereichsleiterin im Altenheim<br />
Windberg nach <strong>der</strong> halbtägigen Fortbildung.<br />
Wie geht es mit dem <strong>Mönchengladbach</strong>er<br />
Pflegestammtisch weiter?<br />
Die Resonanz war sehr positiv, sodass es bald<br />
schon den nächsten Pflegestammtisch geben<br />
wird. Im Mittelpunkt wird dann das vielschichtige<br />
Problem „Gewalt und aggressives Verhalten in<br />
<strong>der</strong> Pflege“ sein. Vielschichtig, weil es aggressives<br />
Verhalten in alle Richtungen geben kann: zwischen<br />
Pflegebedürftigen und Pflegenden, zwi-<br />
schen den Pflegebedürftigen untereinan<strong>der</strong> und<br />
zwischen Pflegenden, ob professionell o<strong>der</strong> als<br />
Angehörige. Der erste und wichtigste Schritt, um<br />
Gewalt in <strong>der</strong> Pflege zu verhin<strong>der</strong>n, ist es, vor diesem<br />
Phänomen nicht die Augen zu verschließen,<br />
son<strong>der</strong>n genau hinzusehen. Dazu sind wie<strong>der</strong> alle<br />
Interessierten in <strong>Mönchengladbach</strong> schon jetzt<br />
herzlich eingeladen.<br />
Gisela Bausch-Weis<br />
Abt. Projekte und Qualität<br />
23<br />
Diskurs und Information<br />
beim ersten<br />
Pflegestammtisch in<br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
24<br />
v.o.n.u.:<br />
Heidi Pastuschka,<br />
Alzheimer Gesellschaft<br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
und Marlies Werner,<br />
<strong>Sozial</strong>er Dienst<br />
Altenheim Eicken<br />
Pflegebegleitung mit Herz und Verstand<br />
Unterstützung pflegen<strong>der</strong> Angehörige<br />
Die Pflege eines Familienangehörigen ist eine<br />
große Herausfor<strong>der</strong>ung. Pflegende Angehörige<br />
meistern den schwierigen Pflegealltag oft über<br />
viele Jahre. Sie stellen ihre Interessen und<br />
Bedürfnisse völlig zurück; ihre Kraft und<br />
Aufmerksamkeit widmen sie ausschließlich dem<br />
erkrankten Angehörigen. Den pflegenden<br />
Angehörigen bei dieser großen Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, ist das Ziel<br />
des Projekts Pflegebegleiter. „Wir fragen, wie<br />
geht es den pflegenden Angehörigen, wer kümmert<br />
sich eigentlich um die?“, sagt Heidi<br />
Pastuschka von <strong>der</strong> Alzheimer Gesellschaft<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>. Gemeinsam mit Marlies<br />
Werner ist sie Initiatorin des Projekts Pflegebegleiter<br />
in <strong>der</strong> Vitusstadt.<br />
Entwickelt wurde das von den Pflegekassen<br />
finanzierte Projekt 2004 von <strong>der</strong> Viersener<br />
Privatdozentin Dr. Elisabeth Bubholz-Lutz.<br />
Grundidee des Projektes ist es, dass sich ehrenamtliche<br />
Pflegebegleiter um pflegende Angehörige<br />
kümmern. Nach drei Jahren hat das Projekt<br />
bereits Standorte im gesamten Bundesgebiet.<br />
Dabei übernehmen lokale Träger die Organisation<br />
vor Ort. Sie kümmern sich unter an<strong>der</strong>em um<br />
die Durchführung von Vorbereitungskurseb und<br />
die Begleitung <strong>der</strong> Freiwilligen.<br />
In <strong>Mönchengladbach</strong> haben am 18. Mai die<br />
ersten PflegebegleiterInnen ihre Vorbereitung<br />
abgeschlossen „Es sind hoch motivierte und<br />
interessante Leute“, beschreibt Pastuschka die<br />
angehenden PflegebegleiterInnen. In 60 Unterrichtsstunden<br />
haben sie sich Wissen über die<br />
Grundlagen <strong>der</strong> Pflegeversicherung und über<br />
Krankheitsbil<strong>der</strong> wie Parkinson o<strong>der</strong> Demenz<br />
angeeignet. „Die TeilnehmerInnen sind zwischen<br />
39 und 68 Jahre alt. Es sind Rentnerinnen,<br />
Hausfrauen, aber auch Berufstätige, wie zum<br />
Beispiel ein Altenpfleger, die sich in ihrer Freizeit<br />
engagieren. Es ist faszinierend zu sehen mit wie<br />
viel Energie und Wissensdurst die TeilnehmerInnen<br />
dabei sind“, berichtet Marlies Werner.<br />
Außerdem sind die zehn TeilnehmerInnen auch<br />
im Bereich Kommunikation geschult worden.<br />
„Fingerspitzengefühl ist ganz wichtig“, erklärt<br />
Pastuschka, „denn <strong>der</strong> Pflegebegleiter soll ein<br />
guter Nachbar mit Herz und Verstand sein, <strong>der</strong><br />
zuhören kann, <strong>der</strong>, weil er nicht selbst betroffen<br />
ist, den Kopf frei hat, um Ratschläge zu geben,<br />
Hilfsangebote zu vermitteln o<strong>der</strong> einfach da zu<br />
sein, wenn Unterstützung benötigt wird.“<br />
Die geschulten PflegebegleiterInnen haben den<br />
Überblick, kennen sich in <strong>der</strong> Region aus und<br />
sind mit den Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort
vertraut. Zu diesem Zweck sind während des<br />
Kurses immer wie<strong>der</strong> Referentinnen von außen<br />
dazu geholt worden. Beispielsweise eine selbstständige<br />
Pflegeberaterin und eine Rechtspflegerin<br />
vom Amtsgericht <strong>Mönchengladbach</strong>. „Die<br />
geschulten Pflegebegleiter haben nicht nur<br />
Prospekte und Telefonnummern“, sagt Pastuschka,<br />
„son<strong>der</strong>n sie wissen: Beim Amtsgericht sitzt<br />
zum Beispiel die Frau Hendriks, die für Betreuungsrecht<br />
zuständig ist, und die haben wir schon<br />
kennen gelernt. So ist die Unterstützung unkomplizierter.“<br />
Auch nach <strong>der</strong> Schulung soll die Gruppe <strong>der</strong><br />
PflegebegleiterInnen zusammenbleiben. Es ist<br />
geplant, einmal pro Monat ein Treffen <strong>der</strong> arbei-<br />
Gerne nahm die Fußballmannschaft <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />
<strong>Holding</strong> die Einladung zum „WoWi-Cup“, dem<br />
jährlich stattfindenden Turnier <strong>der</strong> Kreisbau-AG,<br />
an.In <strong>der</strong> Gruppe zwei konnte man mit zwei<br />
Siegen und einem Unentschieden gegen die<br />
„A+S <strong>GmbH</strong>“, das „4te allstars“-Team und<br />
„Justizia“ den zweiten Platz belegen. Im Halbfinale<br />
gab es dann wie<strong>der</strong> eine Neuauflage des<br />
<strong>Mönchengladbach</strong>er „Derbys“ zwischen <strong>der</strong><br />
Kreisbau-AG und dem Team <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.<br />
Wie in den Begegnungen beim Hallenämterturnier<br />
war es auch diesmal ein spannendes Spiel.<br />
Mit 2:0 lag die <strong>Holding</strong> bereits in Führung ehe die<br />
Kreisbau um Ex-Borusse Peter Wynhoff ihre<br />
Erfahrung einbrachte und kurz vor Spielende<br />
Abwehrschwächen ausnutzte und Keeper Helmut<br />
Wallrafen-Dreisow keine Chance ließ. So hieß es<br />
beim Abpfiff 2:2 Unentschieden. Beim anschließenden<br />
9-Meter-Schiessen reichte ein nicht verwandelter<br />
„Elfer“ des <strong>Holding</strong>-Teams und die<br />
tenden PflegebegleiterInnen durchzuführen. So<br />
soll verhin<strong>der</strong>t werden, dass die PflegebegleiterInnen<br />
nicht auch in die Isolation geraten und<br />
ein Austausch und Weiterbildung sichergestellt<br />
werden.<br />
Die Kurse zur PflegebegleiterIn sollen in Zukunft<br />
zweimal pro Jahr stattfinden. Der nächste Kurs ist<br />
für September geplant. Unterstützung erfährt das<br />
Projekt dabei auch von Oberbürgermeister<br />
Norbert Bude, <strong>der</strong> die ständige Schirmherrschaft<br />
für das Projekt übernommen hat.<br />
Weitere Informationen über die Begleitung für<br />
pflegende Angehörige erteilt die Alzheimer<br />
Gesellschaft unter <strong>der</strong> Telefonnummer 02161-<br />
811 96 321<br />
Erfolgreiche Teilnahme am WoWi-Cup<br />
Kreisbau zog in das Finale ein, das sie gegen die<br />
4te-allstars mit 3:2 gewann. Unsere Mannschaft<br />
belegte den Dritten Platz und erhielt einen Pokal,<br />
da man gegen die „Jura-Allstars“ das Penalty-<br />
Schiessen gewann.<br />
Eine kleine Revanche wegen des verlorenen<br />
Halbfinales konnte Mannschaftsführer Norbert<br />
Schiffer erreichen, da er als einziger <strong>der</strong> 8 Team-<br />
Schützen „Keeper“ Peter Wynhoff beim „Promi-<br />
Shoot-Out“ dreimal bezwingen konnte.<br />
Für die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> spielten Helmut Wallrafen-Dreisow,<br />
Mario Cox, Daniel Franken,<br />
Sebastian Mallwitz, Abdulfatah Habibullahi,<br />
Fabian Müller-Lutz, Daniel Grigoleit, Dario<br />
Casertano und Norbert Schiffer. Gefreut haben<br />
sich die Jungs, dass trotz des nicht so guten<br />
Wetters zwei treue <strong>Holding</strong>-Fans mitgefiebert und<br />
angefeuert haben.<br />
Norbert Schiffer<br />
25<br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
26<br />
Prozesse<br />
79 Prozent <strong>der</strong> Befragten finden,<br />
dass „wir eine freundliche Arbeitsatmosphäre<br />
haben“ und sogar 92 Prozent<br />
sind <strong>der</strong> Meinung, dass „die körperliche<br />
Lust auf Sport?<br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> plant Gründung einer Betriebssportgruppe<br />
Je<strong>der</strong> kennt ihn: Den guten Vorsatz endlich mehr<br />
Sport zu treiben. Aber dann fehlt die Zeit, und die<br />
Mitgliedschaft im Fitnessstudio ist teuer. Darum<br />
hat die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> eine neue Idee im Rahmen<br />
<strong>der</strong> betrieblichen Gesundheitsför<strong>der</strong>ung: Es wird<br />
überlegt eine Betriebssportgruppe zu gründen, in<br />
<strong>der</strong> je<strong>der</strong> Mitarbeiter und natürlich auch jede<br />
Mitarbeiterin <strong>der</strong> <strong>Holding</strong> Mitglied werden kann.<br />
Für einen Mitgliedsbeitrag von nur 10,-<br />
Euro im Monat könnten Angebote einge<br />
richtet werden, wie z. B.:<br />
- Nutzung <strong>der</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>er<br />
Fitnessstudios Return Sportpark und Lady<br />
Spa- kostenlose Nutzung (Mindestverzehr)<br />
Return Saunaparks in Brüggen Boerholz<br />
- Indoor Fußball<br />
- Badminton<br />
- Beachvolleyball<br />
- Tennis<br />
- Lauftraining<br />
- und vieles mehr…<br />
Damit ein wirklich umfassendes Sportangebot<br />
geschaffen werden kann, wird aber auch Ihr<br />
Engagement benötigt. Bringen Sie sich ein und<br />
helfen Sie mit, zusätzliche Angebote zu organisieren.<br />
Hier wäre vieles denkbar: von Nordic<br />
Walking und Lauftreffs, wenn Sie nicht ins<br />
Fitnessstudio möchten, über Entspannungskurse<br />
bis hin zu Rückentraining o<strong>der</strong>, o<strong>der</strong>, o<strong>der</strong>…<br />
Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleistet ist“, was<br />
auch durch die extrem niedrige Zahl <strong>der</strong><br />
Arbeitsunfälle bestätigt wird.<br />
Ob aus <strong>der</strong> Überlegung eine Betriebssportgruppe<br />
zu gründen, mehr wird als eine Idee, hängt von<br />
Ihnen ab!<br />
Wenn Sie Lust und Interesse hätten, Mitglied<br />
einer Betriebssportgruppe zu werden, dann melden<br />
Sie sich bitte schriftlich per Fax bei Frau<br />
Bausch-Weis unter <strong>der</strong> Fax-Nummer 02166 / 455-<br />
400.<br />
Helmut Wallrafen-Dreisow<br />
Geschäftsführer
Näher an den Kunden<br />
Neue Schulungsräume för<strong>der</strong>n praxisnahes Lernen<br />
Seit Januar ist das neue Bildungs- und<br />
Qualifizierungszentrum <strong>der</strong> Bildungs-<strong>GmbH</strong> in<br />
Betrieb. In <strong>der</strong> Thüringer Straße in Eicken untergebracht,<br />
umfasst das Bildungs- und Qualifizierungszentrum<br />
einen Hauswirtschaftsraum, zwei<br />
Schulungsräume - einer davon mit voll ausgestatteter<br />
Küche, zwei Gruppenräume und zwei Büros.<br />
In den neuen Räumen finden unter an<strong>der</strong>em<br />
Vorbereitungskurse auf Arbeitsgelegenheiten in<br />
Altenheimen, Behin<strong>der</strong>teneinrichtungen und<br />
Krankenhäusern, Kurse zur Qualifizierung von<br />
Haushalts- und AlltagsassistentInnen (HAA) und<br />
Innerbetriebliche Fortbildungen statt. „Wir haben<br />
jetzt den Vorteil, näher an den Kunden zu sein“,<br />
freut sich Silvia Kleinfel<strong>der</strong>, Mitarbeiterin <strong>der</strong><br />
Bildungs <strong>GmbH</strong>. „Bislang fanden die Schulungen<br />
extern o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Königstraße statt und wir<br />
mussten oft von unserem Büro in <strong>der</strong> Königstraße<br />
zu <strong>der</strong> Einrichtung fahren, wo die Schulung stattfand.<br />
Jetzt ist <strong>der</strong> Kontakt zu den Teilnehmern<br />
besser.“<br />
Neben <strong>der</strong> besseren Betreuung bieten die neuen<br />
Räume die Chance, die nach dem Prinzip <strong>der</strong><br />
Erwachsenenbildung durchgeführten Schulungen<br />
vielfältiger und praxisnäher zu gestalten. Im<br />
Hauswirtschaftsraum kann nicht nur professionelle<br />
Wäschepflege geübt werden, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong><br />
Umgang mit Behin<strong>der</strong>tenvorrichtungen, so dass<br />
die Kursteilnehmer lernen können mit diesen<br />
Hilfsmitteln umzugehen. Auch neue Medien lassen<br />
sich hier besser einsetzen. Vor allem die voll<br />
ausgestattete Küche bietet erhebliche Vorteile.<br />
„Wir können jetzt zur Alltagsgestaltung Kochaktionen<br />
in Zusammenhang mit Fest- und<br />
Feiergestaltung als Projekt durchführen“, berichtet<br />
Milly Otten, Mitarbeiterin <strong>der</strong> Bildungs-<strong>GmbH</strong>.<br />
Beson<strong>der</strong>s die TÜV-zertifizierten Kurse zur qualifizierten<br />
Haushalts- und AlltagsassistentIn sind<br />
ein Erfolg, denn die TeilnehmerInnen an den<br />
HAA-Kursen haben hohe Vermittlungschancen:<br />
„Aus dem laufenden Kurs sind vier TeilnehmerInnen<br />
schon zum 1. April direkt von <strong>der</strong><br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> in ein Arbeitsverhältnis übernommen<br />
worden“, so Silvia Kleinfel<strong>der</strong>. Ein EDV-<br />
Arbeitsplatz mit Internetzugang soll den Kunden<br />
zusätzlich die Jobsuche erleichtern: „Viele unserer<br />
Kunden haben keinen Internetzugang zu<br />
Hause“, sagt Silvia Kleinfel<strong>der</strong>: „Jetzt können sie<br />
auch im Internet nach Stellen recherchieren und<br />
sich bewerben.“ Eine Maßnahme, die bereits<br />
erste Erfolge gebracht hat: „Ein Kursteilnehmer<br />
hat so schon einen neuen Job gefunden“, berichtet<br />
Milly Otten. Die Mitarbeiterinnen im<br />
Schulungszentrum begleiten die KursteilnehmerInnen<br />
auch in <strong>der</strong> Bewerbungsphase sehr<br />
intensiv. „Wir machen nicht nur das Bewerbungstraining,<br />
son<strong>der</strong>n korrigieren auch die Bewerbungen<br />
und geben kleine Tipps“, erklärt Frau Otten.<br />
Eine Betreuung, die sich bezahlt macht: „Unsere<br />
Beratung war nachweislich nützlich für die<br />
BewerberInnen.“<br />
Theo Berger<br />
Geschäftsleiter Bildungs <strong>GmbH</strong><br />
27<br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
28<br />
Pflege über den Tag hinaus<br />
Flexible Angebote <strong>der</strong> Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong> für Kunden und Angehörige<br />
Die Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong> hat ihr Angebot in<br />
<strong>der</strong> Tagespflege erweitert und flexibler gestaltet.<br />
In den neu gestalteten Räumen an <strong>der</strong> Thüringer<br />
Straße in Eicken - im Gebäude des Altenheims<br />
Eicken - können sich die Kunden jetzt auch für<br />
eine stundenweise Betreuung entscheiden. Die<br />
Mindestaufenthaltszeit pro Tag beträgt vier<br />
Stunden, damit die Kunden sich gut zurecht finden<br />
können. Diese vier Stunden können jedoch<br />
beliebig gewählt werden, je nach Wunsch etwa<br />
von 8-12 Uhr, von 16-20 Uhr o<strong>der</strong> 19-23 Uhr. „So<br />
können wir flexibler reagieren, wenn einer unserer<br />
Tagesgäste einmal länger bleiben möchte,<br />
weil die Angehörigen beispielsweise ins Kino<br />
gehen wollen“, sagt Helmut Wallrafen-Dreisow,<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.<br />
Ältere Menschen, die bereits Kunden <strong>der</strong><br />
Tagespflege sind, können außerdem die Nachtpflege<br />
in Anspruch nehmen. Möglich geworden ist<br />
dieses in Nordrhein-Westfalen bislang nur selten<br />
praktizierte Angebot durch die räumliche<br />
Zusammenlegung von Tages- und Kurzeitpflege<br />
in Eicken. Mehr als 80m² zusätzlicher Raum<br />
haben diesen neuen Service erst möglich<br />
gemacht. So kann eine professionelle Betreuung<br />
rund um die Uhr - auch an Wochenden und Feiertagen<br />
- gewährleistet werden.<br />
Wer das Angebot nutzen möchte, muss spätestens<br />
einen Tag vorher angemeldet sein.<br />
„Schließlich muss sichergestellt werden, dass ein<br />
Platz frei und das notwendige Pflegepersonal eingeplant<br />
ist“, erklärt Heike Lindt-Lorenzen,<br />
Geschäftsleiterin <strong>der</strong> Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong>.<br />
Die Betreuung orientiert sich an den Bedürfnissen<br />
<strong>der</strong> Kunden. Sie können zum Beispiel in <strong>der</strong> hell<br />
und freundlich gestalteten Wohnküche sitzen und<br />
sich unterhalten, die Zeitung lesen o<strong>der</strong> sich an<br />
Aktivitäten in <strong>der</strong> Küche beteiligen. Bei schönem<br />
Wetter steht außerdem <strong>der</strong> angrenzende Garten<br />
zur Verfügung.<br />
Mit dem Angebot werden auch die pflegenden<br />
Angehörigen unterstützt: „Bisher war für sie <strong>der</strong><br />
Abend das Problem, denn man kann den<br />
Pflegebedürftigen nicht für vier Stunden ins<br />
Altersheim bringen“, erklärt Wallrafen-Dreisow.<br />
„Heute ist beispielsweise auch ein freier Abend<br />
für die pflegenden Familienmitglie<strong>der</strong> möglich,<br />
weil sie ihre Angehörigen gut versorgt wissen.“<br />
In Eicken stehen sechs Plätze für die<br />
Tagespflege und fünfzehn Kurzzeitpflegeplätze<br />
zur Verfügung. Die vierstündige Betreuung kostet<br />
26 Euro, jede weitere Stunde 6,50 Euro; die<br />
Kosten für die Mahlzeiten kommen hinzu. Mehr<br />
Informationen zu den neuen Angeboten gibt es im<br />
Beratungszentrum <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> unter <strong>der</strong><br />
Telefonnummer 02161 / 811 96 811.<br />
Fabian Müller-Lutz
Aus alt mach neu<br />
Die Wohnbereichsbezeichnungen im Altenheim Eicken<br />
Kennen Sie den Alten Markt? O<strong>der</strong> den<br />
Wasserturm? Den meisten Menschen in<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> sind diese Wahrzeichen <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong> ein Begriff. Aber hätten Sie dahinter die<br />
Wohnbereichsbezeichnungen eines städtischen<br />
Altenheims vermutet? Im Altenheim Eicken sind<br />
die Wohnbereiche nicht nur mo<strong>der</strong>nisiert, son<strong>der</strong>n<br />
auch umbenannt worden. Statt eine anonymen<br />
Kombination aus Zahlen und Buchstaben zu<br />
tragen, heißen die Wohnbereiche nun „Am<br />
Wasserturm“, „Alter Markt“, „Am Aretzplätzke“<br />
und „Eickener Höhe“. „Die alten Bezeichnungen<br />
waren nicht mehr zeitgemäß“, erklärt die<br />
Einrichtungsleiterin des Altenheims, Margret<br />
Strucken-Jordan. „Gemeinsam mit einigen<br />
Meinungsbil<strong>der</strong>n und den wohnbereichsspezifi-<br />
Am Wasserturm<br />
schen Arbeitsgruppen waren wir <strong>der</strong> Ansicht,<br />
dass für die Namensgebung Orte gewählt werden<br />
sollten, die <strong>der</strong> ‚<strong>Mönchengladbach</strong>er an sich‘<br />
kennt.“<br />
Auf den mo<strong>der</strong>nisierten Etagen ergänzen Bil<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Pate stehenden Sehenswürdigkeiten die<br />
neuen Namen und dienen gleichzeitig <strong>der</strong><br />
Orientierung. Im Altenheim haben sich die neuen<br />
Namen bereits durchgesetzt: „Die neuen<br />
Bezeichnungen werden super aufgenommen“,<br />
erzählt Strucken-Jordan: „Nach nicht einmal einer<br />
Woche waren die neuen Bezeichnungen akzeptiert.“<br />
Raymond Nießen<br />
29<br />
Alter Markt<br />
Am Aretzplätzke<br />
Eickener Höhe<br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
30<br />
Mitarbeiterbezogene Ergebnisse<br />
94 Prozent <strong>der</strong> Befragten sind <strong>der</strong><br />
Meinung, dass die Mitarbeiter<br />
unabhängig von Nationalität, ethnischer<br />
Herkunft o<strong>der</strong> Geschlecht fair behandelt werden.<br />
Dass die Mitarbeiter unabhängig von ihrer sexuellen<br />
Orientierung fair behandelt werden, meinen<br />
97 Prozent. Insgesamt bestätigen 96 Prozent,<br />
dass die Arbeit eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung für sie<br />
hat und nicht nur als Job zu verstehen ist.<br />
Weitere sehr gute Ergebnisse sind sicherlich,<br />
dass 97 Prozent <strong>der</strong> Aussage „Ich möchte hier<br />
noch lange arbeiten“ zustimmen 85 Prozent<br />
„zufrieden mit <strong>der</strong> Art und Weise, in <strong>der</strong> wir einen<br />
Beitrag für die Gesellschaft leisten“ sind.<br />
Waren allerdings 2005 noch 81 Prozent <strong>der</strong><br />
Befragten <strong>der</strong> Meinung, dass sie gerne zur Arbeit<br />
kommen, so sind dies in diesem Jahr nur noch 67<br />
Prozent <strong>der</strong> Befragten. Auch hier ist die<br />
Geschäftsführung <strong>der</strong> Meinung, dass eine gründliche<br />
Analyse wichtig ist, um die Situation zu verbessern.<br />
Dass nur 69 Prozent <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
<strong>der</strong> Meinung sind, „dass die Mitarbeiter hier für<br />
die geleistete Arbeit angemessen bezahlt werden“,<br />
ist subjektiv nachvollziehbar.<br />
Die Geschäftsführung kann an dieser Stelle nur<br />
noch einmal darauf hinzuweisen, dass die<br />
Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen des Öffentlichen<br />
Dienstes nach aktuellen Einschätzungen<br />
<strong>der</strong> Hans-Böckler-Stiftung ca. 20 Prozent (!) mehr<br />
verdienen als Beschäftigte an<strong>der</strong>er Einrichtungsträger,<br />
wie die <strong>der</strong> freien Wohlfahrtspflege o<strong>der</strong><br />
bei Privatanbietern. Dass die Lohnkosten mittlerweile<br />
75 Prozent des Pflegesatzes ausmachen<br />
zeigt, dass wir nicht an den Gehältern sparen,<br />
aber die finanziellen Mittel eben begrenzt sind.<br />
Dass die Gesamtsituation <strong>der</strong> Zusammenarbeit in<br />
Teams ebenfalls zu verbessern ist, zeigen die<br />
Befragungsergebnisse, die sich auf diese<br />
Bereiche beziehen. 74 Prozent sind <strong>der</strong> Meinung<br />
„wir ziehen hier alle an einem Strang“. Nur 67<br />
Prozent meinen in einem guten Umfeld für psychisches<br />
und emotionales Wohlbefinden zu arbei-<br />
ten. Und 68 Prozent glauben, hier die<br />
Möglichkeit für Aufmerksamkeit und Anerkennung<br />
zu bekommen. Natürlich könnten wir uns damit<br />
trösten, dass die Ergebnisse <strong>der</strong> Vergleichseinrichtungen<br />
bei <strong>der</strong> Befragung in genau diesen<br />
Bereichen auch nicht besser waren und von<br />
einem Phänomen des <strong>Sozial</strong>- und Gesundheitsbereiches<br />
gesprochen werden kann. Damit will<br />
sich die Geschäftsführung aber nicht zufrieden<br />
geben. Wir haben das hochgesteckte Ziel,<br />
gemeinsam mit Ihnen die Ursachen zu analysieren<br />
um an möglichst vielen Stellen Verbesserungen<br />
bewirken zu können.<br />
Natürlich kann in einem solchen Beitrag für<br />
unsere Unternehmenszeitung nicht die komplette<br />
Befragung vorgestellt werden. Wir beabsichtigen<br />
aber in keiner Weise Ihnen die vollständigen<br />
Ergebnisse vorzuenthalten und ich verweise deshalb<br />
auf die Möglichkeit für alle Beschäftigten, die<br />
kompletten Befragungsergebnisse und auch die<br />
Vergleichswerte zu den an<strong>der</strong>en Teilnehmern <strong>der</strong><br />
Befragung sowie zu unseren Befragungsergebnissen<br />
aus dem Jahr 2005 einzusehen. Die<br />
Einrichtungsleitungen Ihrer Einrichtung haben<br />
von mir das umfassende Material erhalten und ich<br />
hoffe, Sie ein wenig motiviert zu haben, sich mit<br />
dem gesamten Befragungsergebnis auseinan<strong>der</strong><br />
zu setzen.<br />
Die detaillierte Analyse <strong>der</strong> Befragung<br />
„Deutschlands beste Arbeitgeber“ miteinan<strong>der</strong> zu<br />
diskutieren, wäre sicher in <strong>der</strong> Vorbereitung zur<br />
gerade laufenden Benchmarking-Befragung<br />
2007, <strong>der</strong>en Ergebnisse wir schon mit Spannung<br />
erwarten, interessant gewesen. Bei Redaktionsschluss<br />
lagen aber noch keine Ergebnisse vor, so<br />
dass wir diese Analyse in <strong>der</strong> Dezemberausgabe<br />
bringen werden.<br />
Helmut Wallrafen-Dreisow<br />
Geschäftsführer
Was ist eigentlich LOB<br />
Das System <strong>der</strong> leistungsorientierten Bezahlung<br />
Sie wissen, was ein Lob ist? O<strong>der</strong> haben Sie vielleicht<br />
sogar schon einmal eines von ihren<br />
Vorgesetzten bekommen? Bestimmt, o<strong>der</strong>? Aber<br />
Spaß beiseite, was ist „LOB“?<br />
LOB bedeutet für unseren Konzern zweierlei:<br />
Einmal steht das „LOB“ für die neue tarifvertraglich<br />
vereinbarte „Leistungsorientierte Bezahlung“<br />
im öffentlichen Dienst. Außerdem steht es für den<br />
Namen <strong>der</strong> Kommission - o<strong>der</strong> besser gesagt <strong>der</strong><br />
Arbeitsgruppe – <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>, die dieses<br />
Aufgabengebiet er- und bearbeitet. Diese<br />
Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit dem gesamten<br />
Verfahren <strong>der</strong> zukünftigen leistungsorientierten<br />
Bezahlung.<br />
Im Januar 2003 hatten sich die Tarifvertragsparteien<br />
auf eine umfassende Neugestaltung des<br />
Tarifrechts für den öffentlichen Dienst geeinigt.<br />
Das alte, dem Beamtenrecht angeglichene<br />
Tarifrecht sollte durch eine mo<strong>der</strong>ne, leistungsorientierte<br />
und transparente Regelung für alle<br />
Beschäftigten ersetzt werden. Das neue<br />
Tarifrecht soll den Anfor<strong>der</strong>ungen an eine mo<strong>der</strong>ne<br />
Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger<br />
gerecht werden.<br />
Mit <strong>der</strong> schrittweisen Einführung einer tariflichen<br />
Leistungsvergütung sollen die öffentlichen<br />
Dienstleistungen verbessert und die Motivation,<br />
Eigenverantwortung und Führungskompetenz <strong>der</strong><br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestärkt werden.<br />
Dabei ist die leistungsorientierte Bezahlung im<br />
öffentlichen Dienst ein variabler Entgeltbestandteil,<br />
<strong>der</strong> zusätzlich zum Entgelt gezahlt wird.<br />
Dieses System hat sich in <strong>der</strong> Privatwirtschaft<br />
schon seit langer Zeit bewährt. Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
und ihre Tochterunternehmen betreten mit LOB<br />
hingegen Neuland.<br />
Der Tarifvertrag gibt zu dem Thema nur grundlegende<br />
Regelungen vor. Details müssen firmenintern<br />
zwischen den Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-<br />
vertretern (LOB-Kommision) verhandelt werden.<br />
Festzuhalten ist: Alle Beschäftigen haben auf<br />
Grundlage des neuen Tarifvertrages des<br />
öffentlichen Dienstes (TVöD) einen Anspruch<br />
darauf, nach einem bestimmten, unternehmensintern<br />
noch festzulegenden, System an<br />
einer leistungsbezogenen Vergütung ab dem<br />
Jahr 2007 teilzunehmen. Den Rahmen hierfür<br />
gibt <strong>der</strong> Tarifvertrag in § 18 vor.<br />
Zu diesen Rahmenbedingungen gehören insbeson<strong>der</strong>e<br />
folgende Regelungen:<br />
Das Leistungsentgelt ist eine variable und leistungsorientierte<br />
Bezahlung zusätzlich zum<br />
Tabellenentgelt.<br />
Das Leistungsentgelt startet im Jahre 2007<br />
mit einem Betrag in Höhe von einem Prozent <strong>der</strong><br />
ständigen Monatsentgelte des Vorjahres aller<br />
unter den Geltungsbereich des TvöD fallenden<br />
Beschäftigten des jeweiligen Arbeitgebers. Ziel ist<br />
es, ein Volumen von acht Prozent <strong>der</strong> stän-digen<br />
Monatsentgelte zu erreichen.<br />
Das Leistungsentgelt ist zum 01.01.2007 einzuführen.<br />
Kommt bis dahin keine Vereinbarung<br />
zu-stande, treten Übergangsregelungen in Kraft,<br />
die gleichwertige feste Zahlungen an die einzelnen<br />
MitarbeiterInnen vorsehen.<br />
Es besteht die Verpflichtung zur jährlichen<br />
Auszahlung <strong>der</strong> Leistungsentgelte.<br />
Das Leistungsentgelt kann in drei Formen<br />
ausbezahlt werden: als Leistungszulage, als Leistungsprämie,<br />
als Erfolgsprämie o<strong>der</strong> auch in<br />
Kombination von zwei o<strong>der</strong> drei dieser Formen.<br />
Bei <strong>der</strong> Entwicklung wirkt eine Kommission<br />
mit, <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> je zur Hälfte vom Arbeitgeber<br />
und vom Betriebsrat benannt sind.<br />
31<br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
32<br />
Die leistungsorientierte Bezahlung gilt für die<br />
MitarbeiterInnen im öffentlichen Dienst. Also für<br />
unsere Firmen, die dem Tarifvertrag für den<br />
öffentlichen Dienst (TVöD) unterliegen.<br />
Was ist aber mit den MitarbeiterInnen unserer<br />
Service <strong>GmbH</strong>?<br />
Können Sie auch an <strong>der</strong> LOB teilnehmen?<br />
Selbstverständlich ist das nicht. Der Tarifvertrag<br />
Nahrung, Gaststätten und Genussmittel (NGG)<br />
sieht dies jedenfalls nicht vor. Aber Sie als<br />
MitarbeiterInnen arbeiten miteinan<strong>der</strong> in Teams,<br />
Abteilungen o<strong>der</strong> Bereichen, um unseren Kunden<br />
gute Dienstleistungsqualität zu bieten. Das ist nur<br />
möglich, wenn alle<br />
Beschäftigten jeden<br />
Tag Hand in Hand<br />
arbeiten und sich<br />
gemeinsam den<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen stellen. Bevorzugung o<strong>der</strong><br />
Benachteiligung einzelner MitarbeiterInnen o<strong>der</strong><br />
sogar gesamter Firmen sind dabei nicht för<strong>der</strong>lich<br />
und behin<strong>der</strong>n ihre Arbeit. Daher hat die<br />
Geschäftsführung den folgenden Grundsatz festgelegt:<br />
„Allen Beschäftigten des Konzerns soll die<br />
leistungsorientierte Bezahlung unabhängig von<br />
<strong>der</strong> Zugehörigkeit zu einem bestimmten<br />
Tarifvertrag o<strong>der</strong> einer bestimmten Firma zugänglich<br />
sein.“ Somit erhalten alle MitarbeiterInnen im<br />
Unternehmen zukünftig zusätzlich leistungsorientierte<br />
Vergütungsbestandteile. Das heißt, die<br />
Geschäftsführung wird die LOB so weit möglich<br />
analog auch für die MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Service<br />
<strong>GmbH</strong> anwenden und hat eigens hierfür Mittel<br />
bereitgestellt.<br />
Welche Verfahren und Möglichkeiten zur<br />
Feststellung und Bewertung <strong>der</strong> LOB stellt <strong>der</strong><br />
Tarifvertrag zur Verfügung?<br />
Der Sinn liegt darin, dass alle<br />
MitarbeiterInnen ihre Arbeit an den vereinbarten<br />
Zielen orientieren.<br />
Eine Möglichkeit ist z.B. die Zielvereinbarung.<br />
Auch das ist nicht neu für Sie. Zielvereinbarungen<br />
kennen Sie z.B. aus Ihren Mitarbeiterjahresgesprächen.<br />
Auch dort werden üblicherweise<br />
anhand <strong>der</strong> Verbesserungsbereiche Ziele für das<br />
folgende Jahr zwischen Ihnen und ihrem<br />
Vorgesetzten vereinbart. Diese werden dann im<br />
darauf folgenden Jahr mit Ihnen gemeinsam<br />
überprüft und besprochen.<br />
Bei <strong>der</strong> LOB ist es ähnlich. In <strong>der</strong> Regel werden<br />
zu Beginn eines festgelegten Zeitraums z.B. zwischen<br />
Ihnen (bzw. Teams o<strong>der</strong> Gruppen o<strong>der</strong> vielleicht<br />
auch Bereichen) und Ihren Führungskräften<br />
Ziele vereinbart, die nach Ablauf dieses<br />
Zeitraums zu erreichen sind. Diese Ziele müssen<br />
natürlich realistisch,<br />
messbar und mit<br />
den Ihnen zur<br />
Verfügung stehenden<br />
Mitteln innerhalb<br />
<strong>der</strong> normalen Arbeitszeit erreichbar sein.<br />
Während <strong>der</strong> Arbeit an den Zielen sollten Sie von<br />
Ihrem Vorgesetzten begleitet und unterstützt werden.<br />
Bei wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen sollten die<br />
Vereinbarungen überprüft und ggf. angepasst<br />
werden. Der Zielerreichungsgrad möglicher Ziele<br />
dient als Grundlage für die Bemessung <strong>der</strong><br />
Leistungsprämie. Der Sinn liegt darin, dass alle<br />
MitarbeiterInnen ihre Arbeit an den vereinbarten<br />
Zielen orientieren. Die vereinbarten Ziele dienen<br />
somit als wichtiges Steuerungsinstrument <strong>der</strong> einzelnen<br />
Firmen. Ausgehend von den Zielen des<br />
Unternehmens werden für die jeweils untergeordneten<br />
Bereiche Ziele abgeleitet. Damit sind alle<br />
Ziele einheitlich ausgerichtet. Jede noch so kleine<br />
Einheit trägt damit ihren Teil zur Erreichung <strong>der</strong><br />
Gesamtziele bei. Wenn Sie, Ihr Team o<strong>der</strong> Ihre<br />
Gruppe vereinbarte Ziele o<strong>der</strong> einen bestimmten<br />
Zielerreichungsgrad erreichen, wird nach einem<br />
festgelegten Schlüssel das Leistungsentgelt<br />
gezahlt.
Eine weitere Möglichkeit, wie die LOB festgelegt<br />
werden kann, ist die individuelle Leistungsbeurteilung.<br />
Sinnvoll erscheint dies nur dort, wo eine<br />
Zielvereinbarung aufgrund <strong>der</strong> Strukturen<br />
bestimmter Aufgaben o<strong>der</strong> Arbeitsgebiete nicht<br />
gegeben ist. Die erzielte Leistung eines<br />
Mitarbeiters wird dann anhand vorgegebener<br />
Kriterien, über einen bestimmten Zeitraum von<br />
den entsprechenden Vorgesetzten bewertet. Je<br />
nach Bewertung erfolgt auch hier eine leistungsorientierte<br />
Zahlung, sofern eine bestimmte<br />
Punktzahl o<strong>der</strong> ein bestimmtes Ergebnis erzielt<br />
wurde.<br />
Im Konzern arbeiten wir nach dem Modell <strong>der</strong><br />
Europäischen Stiftung für Qualitätsmanagement -<br />
kurz EFQM. Alle Firmen des Konzerns und alle<br />
Bereiche wenden dieses umfassende<br />
Qualitätsmanagementsystem an. Und natürlich<br />
wird auch die LOB anhand dieses Qualitätsmanagementsystems<br />
entwickelt und ausgerichtet.<br />
So ist z.B. in <strong>der</strong> Kommission die Balanced<br />
Scorecard (BSC) im Rahmen des EFQM-<br />
Modells als geeignetes Instrument, Zielvereinbarungen<br />
zu entwickeln, Ziele zu definieren und<br />
zu konkretisieren und die Zielerreichung darzustellen,<br />
verabschiedet worden.<br />
Neben den bereits erwähnten Verteilkriterien und<br />
tariflichen Vorgaben erfolgt eine weitere<br />
Verteilung <strong>der</strong> Gel<strong>der</strong> z.B. nach Stellenumfang,<br />
Tarifgruppe o<strong>der</strong> Funktion. Auch eine<br />
Kombination aus Zielvereinbarung und individueller<br />
Leistungsbeurteilung ist denkbar.<br />
Wie kann nun die Zahlung für Ihre überdurchschnittlichen<br />
Leistungen erfolgen?<br />
Tarifvertraglich möglich ist die Zahlung von<br />
Prämien und/o<strong>der</strong> Zulagen, wobei die jährliche<br />
Prämienzahlung in unserem Unternehmen favorisiert<br />
wird.<br />
Fazit<br />
Durch den TVöD wurde ab 01.01.2007 ein tarifliches<br />
Leistungsentgelt vorgegeben. Die<br />
Ausgestaltung liegt jedoch bei den einzelnen<br />
Unternehmen. Dies ist eine neue große<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung für uns. Der Information und<br />
Kommunikation kommt in diesem Prozess eine<br />
beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu, damit die leistungsorientierte<br />
Vergütung nicht nur vereinbart, son<strong>der</strong>n<br />
auch erfolgreich gelebt werden kann. Dies ist eine<br />
Aufgabe, die auf alle Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter im Unternehmen zukommt. Wir sind<br />
daher auf die Mitarbeit aller angewiesen, damit<br />
die leistungsorientierte Vergütung erfolgreich eingeführt<br />
werden kann.<br />
Die LOB Kommission<br />
33<br />
Die LOB Kommission<br />
v.l.n.r.:<br />
Günter Rumpl,<br />
Hildegard Fervers<br />
Hans-Jürgen Schmitz,<br />
Monika Kuhlen-Heck und<br />
Frank Janz<br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
Günter Rumpl<br />
34<br />
Wir sind schon zeimlich weit<br />
Interview mit Günter Rumpl, Betriebsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>, über die<br />
Arbeit <strong>der</strong> LOB Kommission<br />
Herr Rumpl, was sind die Aufgaben <strong>der</strong> LOB<br />
Kommission?<br />
Der neue Tarifvertrag im öffentlichen Dienst gibt<br />
vor, dass die Arbeitgeberseite und die<br />
Arbeitnehmerseite - in diesem Falle unser<br />
Betriebsrat - ein Verfahren entwickeln, um die so<br />
genannte leistungsorientierte Bezahlung (LOB)<br />
im Unternehmen umzusetzen. Dies ist Aufgabe<br />
<strong>der</strong> LOB Kommission<br />
Wie ist die LOB Kommission zusammengesetzt?<br />
Die LOB Kommission ist einmal besetzt durch die<br />
Arbeitgeberseite: Das sind Herr Schmitz und Herr<br />
Janz von <strong>der</strong> Personalleitung sowie Frau<br />
Birkenbeil als Geschäftsleiterin <strong>der</strong> Altenheim<br />
<strong>GmbH</strong>. Vom Betriebsrat sind ebenfalls drei<br />
Personen benannt worden: Frau Kuhlen-Heck<br />
aus dem Altenheim Rheindahlen, Herr Danielzik<br />
aus dem Altenheim Eicken und ich als<br />
Betriebsratsvorsitzen<strong>der</strong>. Auf Wunsch des<br />
Arbeitgebers ist außerdem noch die<br />
Betriebsratsvorsitzende <strong>der</strong> Service-<strong>GmbH</strong>, Frau<br />
Fegers, beteiligt. Zwar hat sie in diesem Fall kein<br />
Stimmrecht, weil im Tarifvertrag (NGG) <strong>der</strong><br />
Service <strong>GmbH</strong>. eine leistungsorientierte<br />
Bezahlung in dieser Form nicht vorgesehen ist,<br />
aber da die Geschäftsführung alle MitarbeiterInnen<br />
auch bei <strong>der</strong> leistungsorientierten Bezahlung<br />
gleich behandeln möchte, sollen auch die<br />
Beschäftigten <strong>der</strong> Service <strong>GmbH</strong> in das System<br />
integriert werden.<br />
Wie soll das System <strong>der</strong> leistungsorientierten<br />
Bezahlung am Ende aussehen?<br />
Ziel <strong>der</strong> LOB ist es, im Jahr 2007 ein Prozent <strong>der</strong><br />
ständigen Monatsentgelte <strong>der</strong> Arbeitnehmer<br />
eines Unternehmens auszuschütten. Die beiden<br />
Parteien in <strong>der</strong> Kommission haben bis September<br />
Zeit, ein ein entsprechendes System einzuführen.<br />
Sollte dies bis dahin nicht gelungen sein, erhalten<br />
alle Beschäftigten (mit Ausnahmen) eine entspre-<br />
chende Prämie. Wir sind als Kommission schon<br />
ziemlich weit und denken, dass wir es schaffen<br />
bis zum September ein leistungsorientiertes<br />
System einzurichten.<br />
Der Tarifvertrag stellt zwei Möglichkeiten <strong>der</strong><br />
Leistungsbemessung zur Verfügung: die<br />
Leistungsmessung durch Zielvereinbarung o<strong>der</strong><br />
die systematische Leistungsbewertung. Wir favorisieren<br />
ein System <strong>der</strong> Leistungsmessung durch<br />
Zielvereinbarung. Es wäre zwar auch noch möglich,<br />
für jeden einzelnen Mitarbeiter eine systematische<br />
Leistungsbewertung zu erstellen. Von <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung wird allerdings auch das<br />
System <strong>der</strong> Vereinbarung von Zielen favorisiert.<br />
Je nach Zielerreichungsgrad kann dann eine<br />
Leistungs- und/o<strong>der</strong> eine Erfolgsprämie an den<br />
Mitarbeiter ausgezahlt werden.<br />
Wie geht die Arbeit in <strong>der</strong> LOB Kommission<br />
voran?<br />
Wir sind schon sehr weit fortgeschritten. Vor allem<br />
die Personalabteilung hier sehr aktiv und hat gute<br />
Vorarbeit geleistet, Zahlen bereitgestellt und die<br />
rechtlichen Hintergründe vorbereitet. Die<br />
Zusammenarbeit zwischen Geschäftsleitung,<br />
Personalabteilung und Betriebsrat ist sehr positiv,<br />
so dass wir denken, dass wir es bis zum Herbst<br />
schaffen können, das leistungsorientiert System<br />
umzusetzen.<br />
Wird die Kommission weiter aktiv bleiben,<br />
wenn das System eingeführt ist, o<strong>der</strong> wird sie<br />
dann aufgelöst?<br />
Die Kommission wird sich nicht auflösen, denn<br />
die größte Herausfor<strong>der</strong>ung steht uns ja noch<br />
bevor: Die künftigen Leistungsbewertungen möglichst<br />
fair für alle MitarbeiterInnen zu gestalten.<br />
Das heißt natürlich auch, dass diese<br />
Leistungsbewertungen permanent verfeinert und<br />
an sich än<strong>der</strong>nde Rahmenbedingungen und<br />
Aufgaben angepasst werden müssen. Außerdem
hat die Kommission die Funktion einer<br />
Beschwerdekommission. Das heißt, wenn ein<br />
Mitarbeiter an den Betriebsrat o<strong>der</strong> die Personalabteilung<br />
herantritt, weil er sich mit seiner<br />
Leistung nicht richtig beurteilt fühlt, dann hat sie<br />
Kommission auch eine beratende Tätigkeit.<br />
Deshalb bleibt die Kommission weiter bestehen.<br />
Mit dem Betriebsratsvorsitzenden Günter Rumpl<br />
sprach Fabian Müller-Lutz<br />
Die Wohnküchen sind das Highlight<br />
Eindrücke <strong>der</strong> MitarbeiterInnen aus den mo<strong>der</strong>nisierten Wohnbereichen im<br />
Altenheim Eicken<br />
„Ich find’s klasse“, sagt Susanne Rheinfel<strong>der</strong>,<br />
Altenpflegerin im Altenheim Eicken, über den<br />
neu gestalteten Wohnbereich „Am Wasserturm“.<br />
„Das sind schöne Farben. Es ist jetzt richtig<br />
schön hell“, beschreibt sie ihren mo<strong>der</strong>nisierten<br />
Arbeitsplatz. Auch ihre Kollegin Kerstin<br />
Gütschow ist von den neuen Wohnbereichen<br />
angetan: „Das ist super geworden“, sagt sie, „es<br />
ist jetzt ein ganz an<strong>der</strong>es Bild, viel heller und<br />
mo<strong>der</strong>ner.“<br />
Auch im Wohnbereich „Alter Markt“ sind die<br />
MitarbeiterInnen mit dem Ergebnis <strong>der</strong><br />
Mo<strong>der</strong>nisierung zufrieden: „Die neuen Wohnbereiche<br />
sind fantastisch“, sagt Angelika Roland,<br />
hauswirtschaftliche Mitarbeiterin im Wohnbereich<br />
„Alter Markt“, „es ist sehr freundlich und für<br />
die Bewohner sehr offen. Das ist ein großer<br />
Pluspunkt.“<br />
Auf beiden Wohnbereichen ist man sich einig,<br />
dass die neuen Wohnküchen ein große<br />
Verbesserung sind. „Früher wurde <strong>der</strong><br />
Speisesaal nur für die Mahlzeiten genutzt“,<br />
erzählt <strong>der</strong> Zivildienstleistende Daniel Wingerts,<br />
„jetzt sind die Bewohner mehr in <strong>der</strong> Wohnküche<br />
als auf den Zimmern.“ Dem stimmt auch<br />
Susanne Rheinfel<strong>der</strong> zu: „Die Wohnküchen sind<br />
das Highlight.“<br />
Fabian Müller-Lutz<br />
35<br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
36<br />
Es tut sich was in <strong>der</strong> <strong>Holding</strong><br />
Es? Sie und wir tun was!<br />
Es begab sich Ende des letzten Jahres: Es war<br />
mal wie<strong>der</strong> spät geworden. Langsam wurde es<br />
ruhig in den Fluren und Büros am „Königshügel“,<br />
da stand Herr Wallrafen-Dreisow im Flur, schaute<br />
links und rechts meinte: „Ich weiß nicht, ich<br />
hab’ das Gefühl es stagniert!“<br />
Fassungslosigkeit machte sich auf den<br />
Gesichtern <strong>der</strong> Umstehenden breit: Stillstand in<br />
<strong>der</strong> <strong>Holding</strong>? Wie kann das sein? Was bringt<br />
gerade den Chef auf einen solch abwegigen<br />
Gedanken? Müssen wir uns Sorgen machen???<br />
Dabei geht es uns selbst doch häufig genau so:<br />
Wir alle erleben täglich das Gefühl, dass die<br />
Arbeit immer mehr wird. Alles wird schneller und<br />
die Anfor<strong>der</strong>ungen steigen spürbar für alle<br />
MitarbeiterInnen auf allen Ebenen. Hat man das<br />
eine erledigt, dann drängt schon die neue<br />
Aufgabe. Das geht so schnell, dass wir gar nicht<br />
mehr die Zeit finden, uns vor Augen zu führen,<br />
was wir gemeinsam schon geschafft haben und<br />
schaffen:<br />
Januar - Februar - März 2006<br />
Im neu gegründeten zentralen Beratungszentrum<br />
<strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> laufen die Telefone<br />
heiß.<br />
Die ZEIT berichtet über das nachahmenswerte<br />
Beispiel <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>, die in das lebenslange<br />
Lernen <strong>der</strong> Beschäftigten - unabhängig von<br />
<strong>der</strong>en Alter - investiert.<br />
Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> bekommt zum dritten Mal<br />
in Folge die Auszeichnung „Arbeit Plus“ für vorbildliche<br />
Beschäftigungspolitik von <strong>der</strong> EKD verliehen.<br />
Schon gesehen? Altenheime und Ambulante<br />
Dienste <strong>GmbH</strong> werben auf den Bussen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>.<br />
Auch die Schüler des Examenskurses des<br />
Fachseminars für Altenpflege fahren durch die<br />
<strong>Stadt</strong>: Unter dem Motto „Im Alter nicht allein“ sind<br />
sie Teil des Veilchendienstagszugs.<br />
In nur 6 Wochen lernen 140 MitarbeiterInnen<br />
<strong>der</strong> Altenheime den Umgang mit <strong>der</strong> Regeneriertechnik<br />
in einer praxisnahen Schulung beim offenen<br />
Mittagstisch in Rheindahlen.<br />
„Vertrauen durch Transparenz“: Die <strong>Sozial</strong>-<br />
<strong>Holding</strong> veröffentlicht den ersten, viel beachteten<br />
Qualitätsbericht zu den Städtischen Altenheimen<br />
Die BQG bekommt neue Strukturen und mit<br />
Herrn Beckmann einen neuen Geschäftleiter. Die<br />
Organisation <strong>der</strong> Qualifikation von Teilnehmerinnen<br />
<strong>der</strong> Arbeitsgelegenheiten und <strong>der</strong>en Begleitung<br />
sowie die Fortentwicklung und Initiierung<br />
weiterer Einglie<strong>der</strong>ungsprojekte sind die neuen<br />
Aufgaben.<br />
Die Betriebsvereinbarung zur Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Gesundheitskommunikation (Umgang mit<br />
Krankmeldungen / Informationsgespräche nach<br />
Abwesenheit / betriebliches Einglie<strong>der</strong>ungsmanagement)<br />
wird eingeführt und alle Führungskräfte<br />
(Wohnbereichs-, Abteilungs-, Einrichtungs-,<br />
Betriebs- und Geschäftsleitungen) lernen, worauf<br />
es bei „Gesunden Gesprächen“ ankommt.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Bewohner-, Angehörigenund<br />
Mitarbeiterbefragung Ende 2005 werden<br />
intensiv in den Altenheimen diskutiert.<br />
22 SchülerInnen des Kurses 13 bestehen das<br />
Altenpflegeexamen am Fachseminar <strong>der</strong> Bildungs-<strong>GmbH</strong>.<br />
Ende März zieht die gesamte Zentralküche im<br />
wahrsten Sinne des Wortes über Nacht vom AH<br />
Rheindahlen in das neue Gebäude – und sofort<br />
werden die Töpfe wie<strong>der</strong> angeworfen!
Nur einen Tag später werden rund 600 Essen<br />
nach dem Cook & Chill-Verfahren ausgeliefert<br />
und die MitarbeiterInnen in den fünf Altenheimen<br />
drücken zum ersten Mal den START-Knopf an<br />
den insgesamt 46 Regenerierwagen. Damit ist<br />
die Regeneriertechnik eingeführt. (Dass die kommenden<br />
Monate für viele MitarbeiterInnen beson<strong>der</strong>s<br />
anstrengend waren, wissen wir nur zu<br />
genau!)<br />
April - Mai - Juni 2006<br />
Alle Einrichtungen müssen sich auf Neuerungen<br />
bei <strong>der</strong> Küchenbestellung einstellen: ein<br />
neues Artikelverzeichnis, ein neuer Bestellrhythmus<br />
und vor allem die neuen Küchenbezeichnungen<br />
für die Wohnbereiche for<strong>der</strong>n die<br />
Beschäftigten in den Altenheimen und <strong>der</strong><br />
Zentralküche.<br />
Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> bietet den Beschäftigten<br />
die Möglichkeit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung in den<br />
Ferien. Ein tolles Angebot, das lei<strong>der</strong> kaum<br />
genutzt wurde.<br />
Essen und Trinken ist ein zentrales Thema in<br />
den Altenheimen: bei Fortbildungen, Projekten<br />
o<strong>der</strong> bei Diskussionen mit den Heimbeiräten.<br />
Mit dem „Pinguin“ kommt <strong>der</strong> PC und das<br />
Internet nun auch zu den Bewohnern – um etwas<br />
Neues zu lernen ist man halt nie zu alt!<br />
Die ersten Bewohner ziehen aus Eicken in die<br />
gerade fertig gestellten Etagen im Haus 2 in<br />
Odenkirchen ein, denn in Eicken starten die<br />
umfangreichen Umbaumaßnahmen auf den<br />
Wohnbereichen. Eine anstrengende Zeit für<br />
Bewohner und MitarbeiterInnen bricht an, die<br />
noch lange nicht abgeschlossen sein wird.<br />
18 MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund<br />
in <strong>der</strong> Altenpflege erhalten die Chance zu einer<br />
integrierten Fortbildung durch das Deutsche<br />
Institut für Erwachsenenbildung im Auftrag des<br />
MAGS NRW<br />
Die Vorbereitungen <strong>der</strong> Hockey-WM in MG<br />
erreichen auch die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>, wie die<br />
Fahnen vor den Häusern und die Hockeyfigur auf<br />
dem Dach zeigen.<br />
Juli - August - September 2006<br />
Aus den alten Speiseräumen im AH Lürrip<br />
werden helle Wohnküchen und auch <strong>der</strong> Eingangsbereich<br />
zeigt sich in einem neuen Gewand.<br />
„Wohnen mit Service“: ein neues Angebot <strong>der</strong><br />
Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong>. Mit ihren Alltagshilfen<br />
treffen sie den Bedarf vieler alter Menschen in<br />
MG. Neue Häuser unterschiedlicher Kooperationspartner<br />
entstehen mit Angeboten, wie z. B. dem<br />
Gruppenwohnen.<br />
Die TeilnehmerInnen des ersten Kurses <strong>der</strong><br />
Haushalts- und Alltagsassistenten, kurz HAA’s<br />
genannt, laden zur Abschlussfeier und präsentieren,<br />
was sie gelernt haben.<br />
Auch die frisch ausgebildeten Praxisanleiter-<br />
Innen präsentieren zum Abschluss in <strong>der</strong><br />
Bildungs-<strong>GmbH</strong> eindrucksvoll ihr neu erworbenes<br />
Fachwissen, das sie nun an die Auszubildenden<br />
im Alltag weitergeben können.<br />
Im AH Lürrip nimmt Herr Rink seine Arbeit als<br />
neuer Einrichtungsleiter auf.<br />
Das AH Eicken kann stolz auf ein gutes<br />
Ergebnis bei <strong>der</strong> MDK-Prüfung sein.<br />
55 und damit rund die Hälfte aller hauswirtschaftlichen<br />
MitarbeiterInnen in den Altenheimen<br />
37<br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
38<br />
nehmen an dem 80stündigen (!) Vertiefungsseminar<br />
zur Rolle und Aufgabe <strong>der</strong> HauswirtschaftsmitarbeiterIn<br />
im Rahmen des so genannten<br />
WeGebAU-Projektes teil. Bei <strong>der</strong> kurzfristigen<br />
Organisation dieser Schulung haben sich die<br />
MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Altenheime, <strong>der</strong> Abt. PuQ,<br />
<strong>der</strong> Personalabteilung und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />
Bildungs-<strong>GmbH</strong> gemeinsam selbst übertroffen!<br />
Das neue „alte“ Haus 2 des AH Am Pixbusch<br />
in Odenkirchen wird feierlich eröffnet und wie<strong>der</strong><br />
ziehen neue Bewohner und Mitarbeiter aus<br />
Eicken ein.<br />
Die ersten „Umsiedler“ kehren aus Odenkirchen<br />
nach Eicken zurück und stellen erfreut fest,<br />
dass sich die ersten Wohnbereiche hier in ganz<br />
neuem Licht präsentieren. Und in Eicken wird<br />
weiter gebaut und gebaut und gebaut….<br />
Die <strong>Stadt</strong>bibliothek Odenkirchen konnte erhalten<br />
werden, denn sie hat eine neue Heimat in <strong>der</strong><br />
ehemaligen Kapelle des Hauses 2 im Altenheim<br />
Am Pixbusch gefunden.<br />
Im deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen INTERREG-<br />
IIIA-Projekt <strong>der</strong> Euregio „Messen-bewerten-besser<br />
werden“ arbeiten die Wohn- und Einrichtungsleitungen<br />
intensiv mit Pflegefachkräften aus<br />
Venlo zusammen, um die Frage zu untersuchen,<br />
wie die Qualität von Pflege in <strong>der</strong> täglichen Arbeit<br />
beurteilt werden kann. Die Ergebnisse konnten<br />
nun in einem ersten Zwischenbericht zusammengefasst<br />
werden.<br />
60 Bewohner und MItarbeiterInnen des nie<strong>der</strong>ländischen<br />
Projektpartners, <strong>der</strong> Zorggroep<br />
Nord Limburg waren zu Gast bei <strong>der</strong> Hockey-WM<br />
in MG und sahen ein tolles Spiel <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländischen<br />
Mannschaft. In den Räumen <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />
<strong>Holding</strong> lebt die Geschichte des deutschen<br />
Hockey-Sports bei einer Ausstellung wie<strong>der</strong> auf.<br />
Frau Lindt-Lorenzen präsentiert als neue<br />
Geschäftsleiterin die Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong><br />
auf <strong>der</strong> NVV Gesundheitsmesse im Pahlkebad<br />
In <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> bietet eine neu eingerichtete<br />
Anlaufstelle allen Beschäftigten Schutz<br />
und Unterstützung vor evtl. Diskriminierung.<br />
Oktober - November - Dezember<br />
Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>, die Ambulante Dienste<br />
<strong>GmbH</strong> und die Alzheimer Gesellschaft stellen ihre<br />
Angebote auf <strong>der</strong> gut besuchten zweitägigen<br />
Futaris-Gesundheitsmesse in Wickrath vor.<br />
Im AH Lürrip arbeiten MitarbeiterInnen in<br />
einem Projekt intensiv und erfolgreich an <strong>der</strong><br />
Verbesserung des Ernährungszustands von alten<br />
Menschen im Altenheim.<br />
In Pixbusch müssen zwei Häuser und Mitarbeiter<br />
aus unterschiedlichen Bereichen zu einer<br />
funktionierenden Organisation zusammengeführt<br />
werden. D.h. für alle Beteiligten neue Wege, neue<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen und viel Flexibilität.<br />
Die MitarbeiterInnen in Rheindahlen stimmen<br />
sich auch inhaltlich auf die bald startende bauliche<br />
Erneuerung ein.<br />
In Windberg setzt man sich verstärkt mit den<br />
hauswirtschaftlichen Abläufen auseinan<strong>der</strong>.<br />
Die Altenheime <strong>GmbH</strong> erhält auch in diesem<br />
Jahr wie<strong>der</strong> das Benchmarkingzertifikat.<br />
PflegehelferInnen bekommen die Möglichkeit,<br />
ohne finanzielle Einbußen eine Altenpflegeausbildung<br />
zu absolvieren.
Januar - Februar - März 2007<br />
Der von den Wohnbereichsleitungen selbst<br />
erarbeitete Leitfaden zum gelingenden<br />
Pflegeprozess – wegen <strong>der</strong> im Zentrum stehenden<br />
„Risikopoten-zialanalyse“ kurz RIP ® genannt<br />
– wird in allen Häusern implementiert<br />
Unter dem Motto „De Zuch kütt“ finden zu<br />
Karneval wie<strong>der</strong> Umzüge statt.<br />
Langsam wird es Routine, trotzdem sind alle<br />
Beteiligten immer wie<strong>der</strong> froh, wenn alle<br />
Bewohner heil und gesund angekommen sind.<br />
Nun wohnen Menschen aus Eicken und<br />
Rheindahlen in Odenkirchen.<br />
Wie<strong>der</strong> ist ein Teil <strong>der</strong> Umbaumaßnahmen in<br />
Eicken geschafft und die neuen Wohnbereiche<br />
sind kaum wie<strong>der</strong> zu erkennen. Das und auch die<br />
neuen Bezeichnungen <strong>der</strong> Wohnbereiche geben<br />
allen neuen Schwung und <strong>der</strong> ist nötig, denn in<br />
Eicken wird weiter gebaut und gebaut und<br />
gebaut…<br />
Und auch im AH Rheindahlen hat nun <strong>der</strong><br />
Umbau <strong>der</strong> ersten beiden Etagen begonnen und<br />
so wird auch hier gebaut und gebaut und<br />
gebaut…<br />
Die MDK-Prüfung des AH Lürrips verläuft mit<br />
positiven Ergebnis.<br />
Durch die Zusammenlegung <strong>der</strong> Tages- und<br />
Kurzzeitpflege entsteht ein neues, attraktives<br />
Angebot in <strong>der</strong> Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong>.<br />
Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> erreicht den 6. Platz beim<br />
Wettbewerb „Deutschlands bester Arbeitgeber im<br />
Gesundheitswesen“ und kann zu Recht stolz auf<br />
dieses Ergebnis sein.<br />
In <strong>der</strong> Thüringer Straße ist ein mo<strong>der</strong>nes<br />
Bildungs- und Qualifizierungszentrum <strong>der</strong><br />
Bildungs-<strong>GmbH</strong> entstanden, das optimale<br />
Bedingungen zum praxisnahen Lernen bietet.<br />
Hier finden Qualifizierungen für Arbeitssuchende<br />
statt, wie z.B. Vorqualifikationen o<strong>der</strong> die laufenden<br />
Kurse für die so genannten „U 25iger“. Auch<br />
Haushalts- und Alltagsassistenten werden hier<br />
ausgebildet.<br />
Die LOB-Kommission arbeitet intensiv an <strong>der</strong><br />
Umsetzung <strong>der</strong> leistungsorientierten Bezahlung<br />
im Sinne des TvöD in <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
20 Auszubildende des Kurs 14 bestehen das<br />
Altenpflegeexamen. Für diesen Ausbildungsjahrgang<br />
galt erstmals die Prüfungsordnung des<br />
Bundesaltenpflegegesetzes von 2003.<br />
Seit Anfang April ist ein neuer externer<br />
Dienstleister verantwortlich für die Gebäu<strong>der</strong>einigung<br />
in den Altenheimen und Räumen <strong>der</strong><br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.<br />
Auf Einladung des Geschäftsführers treffen<br />
sich Experten, Pflegefachkräfte und Interessierte<br />
zum 1. <strong>Mönchengladbach</strong>er Pflegestammtisch.<br />
Eine gute Idee, die weitergeführt wird.<br />
Und in den Altenheimen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> wird weiter<br />
gebaut und gebaut und gebaut…<br />
Lassen Sie all dies auf sich wirken und überlegen<br />
Sie auch noch einmal gemeinsam mit Ihren<br />
KollegInnen in den Teams, was Sie in Ihren jeweiligen<br />
Wohnbereichen, Abteilungen und<br />
Einrichtungen allein in den letzten an<strong>der</strong>thalb<br />
Jahren konkret erreicht und umgesetzt haben. Da<br />
fällt Ihnen bestimmt noch eine Menge ein, was<br />
hier gar nicht erwähnt wurde, denn wie z.B. <strong>der</strong><br />
enorme Aufwand, <strong>der</strong> für die MitarbeiterInnen in<br />
<strong>der</strong> Personalabteilung mit <strong>der</strong> Umstellung mehrer<br />
Hun<strong>der</strong>t Verträge von BAT auf TvöD verbunden<br />
39 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
40<br />
v.l.n.r.:<br />
Berno Hamacher,<br />
Architekt <strong>der</strong><br />
Kreisbau AG<br />
Helmut Wallrafen-Dreisow,<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> und<br />
Hans-Jürgen Meisen,<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
Kreisbau AG<br />
war, so gibt es in jedem einzelnen Bereich viele<br />
Aufgaben und Herausfor<strong>der</strong>ungen, von denen<br />
an<strong>der</strong>e KollegInnen in <strong>der</strong> <strong>Holding</strong> nichts o<strong>der</strong> nur<br />
am Rande etwas mitbekommen. Dennoch ist die<br />
Arbeit von je<strong>der</strong> und jedem Einzelnen wichtig!<br />
Das Lob und die Anerkennung dafür kommen in<br />
<strong>der</strong> Hektik des Alltags lei<strong>der</strong> oft zu kurz, des-<br />
Es ist offenkundig: Neue Wohnformen für alte<br />
Menschen werden nicht nur ständig weiterentwikkelt,<br />
son<strong>der</strong>n auch stark nachgefragt. Zur<br />
Eröffnung eines beson<strong>der</strong>s gelungenen Projektes<br />
an <strong>der</strong> Losheimer Straße war <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> am Gründonnerstag eingeladen.<br />
Die örtliche Presse titelte „Sieben Seniorinnen<br />
unter einem Dach“ und <strong>der</strong> Empfang durch<br />
die Damen war herzlich. Es gab selbst gebackenen<br />
Kuchen und zum Abschluss ein Glas Bowle.<br />
Man merkte sofort: Hier ist bereits eine<br />
Gemeinschaft entstanden, denn die sieben<br />
Damen hatten schon in <strong>der</strong> Bauphase Zeit, sich<br />
kennen zu lernen und sich in das Projekt einzubringen.<br />
Diese Mühe hat sich gelohnt. Die<br />
Bewohnerinnen blicken heute ganz optimistisch<br />
in die Zukunft. Obwohl Ihnen die Entscheidung<br />
nicht leicht gefallen ist: „Ich habe Nächte lang<br />
nicht geschlafen und immer wie<strong>der</strong> gegrübelt, ob<br />
ich den Schritt wirklich wagen soll“, schil<strong>der</strong>t eine<br />
halb an dieser Stelle in aller Deutlichkeit: Was Sie<br />
leisten kann sich sehen lassen und man kann<br />
es auch sehen!<br />
Vielen Dank dafür!<br />
Kundenbezogene Ergebnisse<br />
Jürgen Schmitz, Personalleiter<br />
Wohnen mit Service-Wohnen <strong>der</strong> Zukunft<br />
Eröffnung des Wohnprojektes Losheimer Straße<br />
Damen ihre Situation, „aber jetzt fühle ich mich<br />
hier sehr wohl.“ Jede Mieterin hat eine kleine<br />
Wohnung mit eingerichteter Küche, behin<strong>der</strong>tengerechtem<br />
Bad und großzügigem Wohnschlafraum.<br />
Gemeinsam kann ein Wohnraum im<br />
Erdgeschoss genutzt werden, in dem ebenfalls<br />
eine Küchenzeile vorhanden ist. Hier wird auch<br />
schon mal gemeinsam gekocht und gegessen.<br />
Die Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong> steht in dem<br />
Wohnprojekt an <strong>der</strong> Losheimer Straße für den<br />
Service beim Wohnen. Hier erhalten die Damen<br />
Beratung und bei Bedarf praktische Unterstützung<br />
durch Alltagsassistentinnen. So können<br />
Mieterinnen und Mieter das bekommen, was sie
sich wünschen: ein selbständiges Leben in den<br />
eigenen vier Wänden, Kontakte zu netten<br />
Nachbarn und Hilfe, wenn sie benötigt wird.<br />
Als Dienstleister, <strong>der</strong> für den Service steht, ist die<br />
Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong> inzwischen mit unterschiedlichen<br />
Partnern an <strong>der</strong> Gestaltung<br />
zukunftsfähiger Wohnprojekte im <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
beteiligt. In kurzer Zeit sind so fünf Wohngrup-<br />
Examenkurs 14<br />
Am 30. März haben 20 Schüler <strong>der</strong> Bildungs-<br />
<strong>GmbH</strong> ihre Ausbildung zur staatlich geprüften<br />
AltenpflegerIn nach den neuen Regelungen des<br />
Bundesaltenpflegesetzes abgeschlossen.<br />
Theo Berger, Geschäftsleiter <strong>der</strong> Bildung-<strong>GmbH</strong>,<br />
äußert sich sehr zufrieden über den erstmals<br />
nach dem Lernfeldkonzept gestalteten Unterricht.<br />
„Es wird themenzentriert gearbeitet. Die klassischen<br />
Unterrichtsfächer gibt’s nicht mehr. Dies<br />
führt zu einem ganzheitlichen Verstehen <strong>der</strong> relevanten<br />
beruflichen Anfor<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> praktischen<br />
Altenpflegearbeit“, erläutert Berger das<br />
neue Konzept. Neu ist auch, dass die<br />
Auszubildenden den praktischen Teil <strong>der</strong><br />
Ausbildung im Wesentlichen bei einem Träger<br />
absolvieren, also in einem Altenheim o<strong>der</strong> bei<br />
einem ambulanten Pflegedienst. Das hat den<br />
Vorteil, dass <strong>der</strong> kontinuierliche Lernzuwachs<br />
sehr viel besser als früher zu beobachten ist. Es<br />
ist nur konsequent, dass die praktische<br />
Abschlussprüfung nicht mehr im Pflegedemonstartionsraum<br />
simuliert, son<strong>der</strong>n vor Ort bei<br />
einem ausgewählten Bewohner / Klienten im<br />
praktischen Alltag abgenommen wird. Die<br />
Prüferinnen des Kurses 14, Margit Schiffgens-<br />
penprojekte realisiert worden - und in Kooperation<br />
mit zwei städtischen Wohnungsbaugesellschaften<br />
entwickeln wir zur Zeit Lösungen unter dem<br />
Motto „Wohnen mit Service im Bestand“.<br />
Heike Lindt-Lorenzen<br />
Geschäftsleiterin Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong><br />
Mestrom und Angelika Baumann, halten dies für<br />
einen beson<strong>der</strong>en Fortschritt. Hier können die<br />
Auszubildenden klar unter Beweis stellen, wie gut<br />
sie in <strong>der</strong> Lage sind, die ihnen anvertrauten alten<br />
Menschen zu pflegen, und wie sie die Beziehung<br />
zu ihnen zu gestalten verstehen.<br />
Das Team <strong>der</strong> Bildungs-<strong>GmbH</strong> möchte sich auf<br />
diesem Wege beson<strong>der</strong>s bei allen beteiligten<br />
Praxisanleitungen und den Einrichtungsleitungen<br />
für die geleistete praktische Ausbildungsarbeit<br />
herzlich bedanken, die das insgesamt gute<br />
Ergebnis mit ermöglicht hat.<br />
Darum geht es auch neuerdings in <strong>der</strong> mündlichen<br />
Abschlussprüfung. Hier muss eine halbe<br />
Stunde lang ein einziges Praxisbeispiel nach<br />
allen Regeln <strong>der</strong> Pflege- und Betreuungskunst<br />
analysiert werden. Für die Auszubildenden ist<br />
diese Anfor<strong>der</strong>ung zusammen mit dem verlangten<br />
Aufsatz im schriftlichen Teil eine neue und beson<strong>der</strong>e<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung. Der Kurs 14 hat diese<br />
angenommen und gut bewältigt.<br />
Beson<strong>der</strong>s erfreulich ist, dass bereits sämtliche<br />
Absolventen einen Arbeitsplatz gefunden haben.<br />
Sechs <strong>der</strong> frisch gebackenen AltenpflegerInnen<br />
41 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
Glückwunsch an<br />
alle Auszubildenden<br />
zur erfolgreich bestande-<br />
nen Abschlussprüfung<br />
42<br />
arbeiten ab sofort in <strong>der</strong> Altenheime <strong>GmbH</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.<br />
Das Fazit <strong>der</strong> neuen Altenpflegerinnen und<br />
Altenpfleger selbst fällt positiv aus: „Die<br />
Ausbildung hat mir gut gefallen“, sagt beispielsweise<br />
<strong>der</strong> 27-jährige Stefan Klauth, und ergänzt:<br />
Eine richtige Gemeinschaft<br />
Gruppenwohnen mit Service an <strong>der</strong> Rheinstraße<br />
Cäcilie Peters ist mit ihrem neuen Zuhause zufrieden:<br />
„Hier geh’ ich nicht mehr raus“, sagt die<br />
Bewohnerin <strong>der</strong> Wohnanlage an <strong>der</strong> Rheinstraße<br />
46-50. Seit Ende April 2006 bietet die Ambulante<br />
Dienste <strong>GmbH</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> gemeinsam mit<br />
einem Kooperationspartner dort 24 Gruppenwohnungen<br />
mit Service. Cäcilie Peters war eine<br />
<strong>der</strong> ersten Kundinnen, die das Angebot an <strong>der</strong><br />
Rheinstraße genutzt haben. Nach einem<br />
Krankenhausaufenthalt kam sie in ihrer alten<br />
Wohnung nicht mehr zurecht. „Meine alte<br />
Wohnung lag in <strong>der</strong> 2. Etage und ich kam nicht<br />
mehr die Treppe runter“, erzählt sie. Ihre Tochter<br />
und ihr Schwiegersohn waren auf das Angebot<br />
aufmerksam geworden und haben auch den<br />
Umzug organisiert. Der ist ihre wahrlich nicht<br />
leicht gefallen. „Ich habe geweint“, erinnert sie<br />
sich, „aber als ich hier ankam, hatten die Kin<strong>der</strong><br />
die Wohnung schon eingeräumt, und jetztich bin<br />
sehr zufrieden hier.“<br />
Ebenfalls eine Bewohnerin <strong>der</strong> ersten Stunde ist<br />
Gertrud Schmitter. Die 84Jährige hat in <strong>der</strong><br />
Zeitung über das Angebot gelesen und musste<br />
nicht lange überlegen: „Ich bin direkt am ersten<br />
„Eigentlich schade, dass es nun vorbei ist.“ Jetzt<br />
ist für ihn und seine KollegInnen kompetentes<br />
Arbeiten in <strong>der</strong> Altenpflege und ständiges lernen<br />
angesagt. Wir wünschen dabei allen viel Erfolg.<br />
Das Team <strong>der</strong> Bildungs-<strong>GmbH</strong><br />
Tag eingezogen“, erzählt sie. Auch sie fühlt sich in<br />
ihrem neuen Zuhause sehr wohl: „Ich bin zufrieden“,<br />
sagt sie, „mir gefällt die Atmosphäre hier.“<br />
Ein Jahr nach Eröffnung <strong>der</strong> Wohnanlage ist aus<br />
den Mietern eine richtige Gemeinschaft geworden.<br />
„Wir haben schon zusammen gekocht“,<br />
erzählt Maria Maibaum, „wir hatten eine Runde<br />
mit Reibekuchen - und eine mit Sauerbraten ist<br />
geplant. Zu Geburtstagen sammeln wir, und auch<br />
wenn einer im Krankenhaus liegt.“ Doch es gibt<br />
nicht nur gemeinsame Aktivitäten. Auch die<br />
gegenseitige Hilfe <strong>der</strong> Bewohner ist selbstverständlich.<br />
So hat zum Beispiel Peter Zingsem<br />
einigen seiner Mitbewohner spontan geholfen, als<br />
ihre Türen plötzlich klemmten. Mit 50 Jahren ist er<br />
das jüngste Mitglied <strong>der</strong> Gemeinschaft. Seit 15<br />
Jahren leidet er an Multiple Sklerose. Wegen seiner<br />
Krankheit konnte er nicht mehr in seiner alten<br />
Wohnung bleiben und suchte eine geeignete<br />
Alternative. Mit seiner neuen Wohnung ist<br />
Zingsem aber nicht immer nur glücklich. „Ich<br />
gehöre halt zu einer an<strong>der</strong>en Generation“, sagt er,<br />
„da hat man an<strong>der</strong>e Interessen. Vor allem wenn<br />
mal raus möchte, ist für mich die Anbindung nicht
immer günstig.“ Trotzdem ist er von <strong>der</strong> Idee <strong>der</strong><br />
Wohnanlage angetan: „Das Konzept als solches<br />
ist gut durchdacht“, meint er.<br />
Auch Heike Lindt-Lorenzen, Geschäftsleiterin<br />
<strong>der</strong> Ambulanten Dienste <strong>GmbH</strong>, sieht die<br />
Entwicklung insgesamt sehr positiv. „Wenn verschiedene<br />
Menschen zusammenleben, dann gibt<br />
es natürlich Konflikte, wie in je<strong>der</strong> Gemeinschaft“,<br />
meint sie. „Alle Mieter bringen eigenen Ideen,<br />
Wünsche und auch die Erfahrungen ihres Lebens<br />
in die Gemeinschaft mit ein. Die Mieter kümmern<br />
sich gegenseitig, leisten untereinan<strong>der</strong> nachbarschaftliche<br />
Hilfe, man verlässt sich aufeinan<strong>der</strong>.“<br />
Neben dem Engagement <strong>der</strong> Bewohner ist die<br />
Unterstützung durch die Alltagshelferinnen <strong>der</strong><br />
Ambulanten Dienste wichtig für die Gemeinschaft:<br />
„Die tägliche Präsenz unserer Alltagshel-<br />
„Das war ein ganz, ganz ereignisreicher Tag im<br />
Alter“, sagt Helmi Uebach über ihren ersten<br />
Fernsehauftritt. Ende vergangenen Jahres war<br />
die 91-jährige Bewohnerin des Altenheims<br />
Rheindahlen Gast in <strong>der</strong> erfolgreichen WDR-<br />
Sendung „Hart aber Fair“ zum Thema „Angst vor<br />
alten Eltern - wenn die Pflege zur Last wird“.<br />
Einfühlend und humorvoll schil<strong>der</strong>te sie in <strong>der</strong><br />
Sendung, wie ihr <strong>der</strong> krankheitsbedingte Verlust<br />
<strong>der</strong> Eigenständigkeit und die Aufgabe <strong>der</strong> eigenen<br />
Wohnung großes Leid bereitet hatte. Gleichzeitig<br />
ließ sie durch ihre offene und schlagfertige Art keinen<br />
Zweifel daran aufkommen, dass sie ihre<br />
Entscheidung ins Heim zu gehen nicht bereut und<br />
ihren wachen und selbstständigen Geist behalten<br />
hat. „Ich hätte gerne noch viel mehr von unserem<br />
Heim erzählt. Aber die Buchautorin hat ja soviel<br />
ferinnen bietet zusätzliche Unterstützung bei <strong>der</strong><br />
Gestaltung des gemeinschaftlichen Lebens“,<br />
erklärt Lindt-Lorenzen. „Die Mitarbeiterinnen<br />
haben stets ein offenes Ohr für die kleinen und<br />
großen Nöte <strong>der</strong> Mieter und helfen bei<br />
Problemen. Sie organisieren gemeinsame Veranstaltungen<br />
o<strong>der</strong> bieten Mithilfe bei <strong>der</strong> Vorbereitung<br />
persönlicher Feste. Ist <strong>der</strong> Mülleimer für den<br />
Mieter zu schwer, wird er ebenfalls gerne transportiert.<br />
Ein täglich stattfindendes Treffen im<br />
Gemeinschaftsraum bei einer Tasse Kaffee wird<br />
zum gegenseitigen Austausch genutzt und bietet<br />
die Möglichkeit, auch weitere Unterstützung für<br />
das tägliche Leben o<strong>der</strong> auch pflegerische Hilfe<br />
abzurufen.“<br />
Fabian Müller-Lutz<br />
“Mit 60 hätte ich mich das nicht getraut”<br />
Helmi Uebach, Bewohnerin des Altenheims Rheindahlen, bei “Hart aber Fair”<br />
geredet, da bin ich lei<strong>der</strong> nicht mehr zu Wort<br />
gekommen“, meint Helmi Uebach, die ansonsten<br />
nur Positives über diesen beson<strong>der</strong>en Tag zu<br />
berichten weiß: „Herr Kipp von <strong>der</strong> <strong>Holding</strong> ist mit<br />
mir nach Köln gefahren und hat sich sehr nett um<br />
mich gekümmert. Auch beim WDR waren alle einmalig<br />
nett und lieb und Herr Plasberg hat eine<br />
unglaubliche Ruhe ausgestrahlt. Während <strong>der</strong><br />
Sendung war ich überhaupt nicht aufgeregt. Ich<br />
weiß nicht, woher ich diese Ruhe genommen<br />
habe. Ich war schließlich zum ersten Mal im<br />
Fernsehen mit 90 Jahren. Es ist komisch, aber<br />
mit 60 hätte ich mich das nicht getraut.“<br />
Sehr beeindruckt ist die ehemalige<br />
Büroangestellte von <strong>der</strong> Resonanz auf ihren<br />
Auftritt. „Ich habe Briefe und Anrufe aus<br />
Reutlingen, Bad Brückenau und Olpe bekom-<br />
Helmi Uebach<br />
43 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
44<br />
men“, erzählt sie. „Herr Plasberg hat mir gesagt,<br />
sogar in München hätte eine Zeitung über mich<br />
berichtet. Und auf <strong>der</strong> Straße haben die Leute<br />
gesagt:Guck mal, das ist doch die aus dem<br />
Fernsehen. Das ist mir dann doch etwas zuviel<br />
geworden.“<br />
Auch im Altenheim Rheindahlen waren die<br />
Reaktionen durchweg positiv. „Alle haben mir gratuliert.<br />
Frau Wilke-Engels hat mich gedrückt, als<br />
ich wie<strong>der</strong>gekommen bin und von Herrn<br />
Wallrafen-Dreisow habe ich einen wirklich wun<strong>der</strong>schönen<br />
Blumenstrauß bekommen. Das hat<br />
mich sehr gefreut“, sagt Frau Uebach und fügt<br />
hinzu. „Ich habe sicher auch Reklame für unser<br />
Heim gemacht, aber ich finde nicht, dass ich<br />
etwas Beson<strong>der</strong>es gemacht habe. Ich habe einfach<br />
nur die Wahrheit gesagt.“<br />
Das Buch zum Unternehmen<br />
Altenheim <strong>GmbH</strong><br />
Der Qualitätsbericht “Transparenz schafft Vertrauen”<br />
Unter dem Titel „Transparenz schafft Vertrauen“<br />
hat die Altenheime <strong>GmbH</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong> jetzt im Vincentz Verlag ihren<br />
Qualitätsbericht veröffentlicht. Er umfasst die<br />
wichtigsten Ergebnisse sowie eine umfassende<br />
Beschreibung <strong>der</strong> Strukturen und Prozesse in den<br />
Altenheimen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>. Der<br />
Qualitätsbericht ist eine scharfe Waffe gegen die<br />
fortwährende Kritik an <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong><br />
Mit Helmi Uebach sprach<br />
Fabian Müller-Lutz<br />
Gesellschaftbezogene Ergebnisse<br />
Altenpflegeeinrichtungen. Weil Qualität nicht in<br />
die Einrichtungen „hineingeprüft“ werden kann,<br />
zeigt dieses Buch, wie man sie selbst kontinuierlich<br />
entwickelt und darstellt. Durch das konkrete<br />
Beispiel des Qualitätsberichtes <strong>der</strong> Altenheime<br />
<strong>GmbH</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> wird diese greifbar.<br />
Helmut Wallrafen-Dreisow und Roland Weigel<br />
von Konkret Consult Ruhr haben das Fachbuch<br />
mit Erfahrungsberichten und Interviews aus ande-
en Einrichtungen ergänzt, die sich auch für den<br />
transparenten Umgang mit <strong>der</strong> eigenen Arbeit<br />
entschieden haben. Mit dem Buch und <strong>der</strong><br />
Veröffentlichung ihres Qualitätsberichtes erfüllt<br />
die Altenheime <strong>GmbH</strong> langjährige For<strong>der</strong>ungen<br />
von Verbraucherschützern und Interessenvertretung<br />
<strong>der</strong> Heimbewohner bzw. <strong>der</strong>en Angehörigen.<br />
Aus Sicht <strong>der</strong> „Betroffenen“ ist die<br />
Veröffentlichung des Qualitätsberichts ein<br />
Meilenstein für mehr Kundenorientierung. Die<br />
Einrichtungen sollen vergleichbar und bewertbar<br />
gemacht werden, damit sich die Kunden bewusst<br />
und gezielt entscheiden können.<br />
Der Qualitätsbericht schafft diese Transparenz<br />
nach Innen und Außen. Er hilft dabei, Mitarbeiter<br />
mitzunehmen, Kunden zu gewinnen und sie lang-<br />
Die Arbeit vor Ort ist wichtiger<br />
Wir sprachen mit Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />
<strong>Holding</strong>, Helmut Wallrafen-Dreisow, über seinen<br />
Fernsehauftritt beim 48. Forum Pariser<br />
Platz zum Thema „Pflegenotstand – Leben im<br />
Heim o<strong>der</strong> daheim?“<br />
Herr Wallrafen-Dreisow, seit Januar waren Sie<br />
mehrfach im Fernsehen zum Thema<br />
„Pflegenotstand – Leben im Heim o<strong>der</strong><br />
daheim?“ zu sehen.<br />
Zwar mehrfach, aber es war immer dieselbe<br />
Sendung.<br />
Wie ist das zu verstehen?<br />
Der Sen<strong>der</strong> Phoenix hat am 24 Januar die<br />
benannte Sendung aufgezeichnet und seitdem<br />
schon mehrmals ausgestrahlt. Die Erstaustrahlung<br />
war wohl so erfolgreich, dass die Programmleitung<br />
dies als sinnvoll ansah.<br />
fristig zu binden. Mit dem Qualitätsbericht geht die<br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> in die Offensive. Die (zukünftigen)<br />
Bewohner sollen wissen, was sie erwarten und<br />
worauf sie sich verlassen können. Das Buch<br />
macht auch keinen Hehl daraus, dass es noch<br />
viel zu verbessern gibt. Auch das gehört zur<br />
Transparenz dazu! Für die Altenheime <strong>GmbH</strong> ist<br />
das kein Makel, son<strong>der</strong>n Ansporn für die eigene<br />
Arbeit. Übrigens: Das Honorar für das Buch fließt<br />
direkt in konkrete Innovationsprojekte und<br />
Verbesserungsvorhaben <strong>der</strong> Altenheime <strong>GmbH</strong>.<br />
Fabian Müller-Lutz<br />
Wie kommt man ins Fernsehen?<br />
Da gibt es sicherlich verschiedene Möglichkeiten.<br />
Wenn man wie ich nicht so gut singen kann, muss<br />
man mit Fachinhalten überzeugen. Ich war schon<br />
in den verschiedensten Fernsehsendungen und<br />
auf den verschiedensten Kanälen. An einer eineinhalbstündigen<br />
Livesendung habe ich aber erst<br />
einmal mitgewirkt.<br />
Wie fanden Sie die Sendung?<br />
Die Sendung wurde ja in Berlin vor Publikum aufgenommen<br />
und live im Deutschlandradio ausgestrahlt.<br />
Phoenix hatte für das auf die Aufzeichnung<br />
folgende Wochenende zweimal eine<br />
Ausstrahlung geplant und nun wohl auch schon<br />
wie<strong>der</strong>holt. Das Fachpublikum war sehr interessiert<br />
und es hat Spaß gemacht mit den<br />
Ministerinnen Dreyer (SPD/Rheinland-Pfalz) und<br />
Stewens (CSU/Bayern) zu diskutieren. Mit Claus<br />
45<br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
46<br />
Fussek war natürlich auch ein Pflegeexperte und<br />
Pflegekritiker dabei, mit dem ich mich aber schon<br />
lange sehr gut verstehe. Interessant fand ich den<br />
Parlarmentskorrespondenten des Handelsblattes,<br />
Karl Doemens. Er verdeutlichte, dass wir neben<br />
den Inhalten nicht die Finanzierung vergessen<br />
dürfen.<br />
Spielen die Finanzen denn die zentrale Rolle?<br />
Nein, nicht die zentrale, aber eine wichtige. So<br />
steht es schon im Leitbild <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.<br />
„<strong>Sozial</strong> handeln - wirtschaftlich arbeiten.“<br />
Bekommt man Resonanz auf ein solches<br />
Auch in Zukunft auf die<br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> setzen<br />
Interview mit Frank Boss, Aufsichtsratvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
Herr Boss, neben Ihren kommunalpolitischen<br />
Aktivitäten als Ratsherr, Bezirksvorsteher,<br />
Sportausschussvorsitzen<strong>der</strong> und Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Aufsichtsrates <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
sind Sie hauptberuflich als Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> CDU Fraktion beim Landschaftsverband<br />
Rheinland (LVR) tätig. Als Kenner <strong>der</strong><br />
Landespolitik interessiert unsere LeserInnen<br />
deshalb Ihre Einschätzung zur Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Landespolitik im Bereich Altenarbeit.<br />
Nachdem <strong>der</strong> Arbeitsbereich Altenarbeit weitestgehend<br />
kommunalisiert wurde, gibt es eindeutig<br />
weniger Berührungspunkt <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> mit<br />
dem LVR. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> lässt sich<br />
aber auch weiterhin durch den LVR bei ihrer<br />
Aufgabe als Kostenträger beraten.<br />
Was bedeutet dies konkret?<br />
Mitwirken in einer Fernsehsendung?<br />
Aber sicher. Erfreulicherweise bei dieser<br />
Sendung ausschließlich positive. Aber trotzdem<br />
beabsichtige ich jetzt nicht den Beruf zu wechseln.<br />
So angenehm es auch ist - wie hier im<br />
Fernsehen - über die hervorragende Arbeit <strong>der</strong><br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> zu berichten, viel wichtiger ist die<br />
Arbeit vor Ort in <strong>Mönchengladbach</strong>.<br />
Vielen Dank für das Interview.<br />
Mit Helmut Wallrafen-Dreisow sprach<br />
Fabian Müller-Lutz<br />
Die zahlreichen Baumaßnahmen, die die <strong>Sozial</strong>-<br />
<strong>Holding</strong> in den vergangenen Jahren getätigt hat,<br />
werden auch weiterhin inhaltlich vom LVR mit<br />
geprüft. Darüber hinaus sitzt <strong>der</strong> LVR bei den<br />
Pflegesatzverhandlungen weiterhin zur<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Kommune mit am Tisch.<br />
Bedeutet dies, dass <strong>der</strong> LVR auch noch<br />
Subventionen gibt?<br />
Nein. Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Subjektför<strong>der</strong>ung vor<br />
drei Jahren wurde auch die Subventionierung des<br />
Altenheimbaus eingestellt. Die Kommunen müssen<br />
im Bedarfsfall selbst die Kosten des „investiven<br />
Anteils“ aufbringen. Wie bereits erwähnt,<br />
berät sie <strong>der</strong> LVR allerdings dabei.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>alismusdiskussion<br />
wurde das Heimgesetz in die Verantwortung<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> gelegt. Än<strong>der</strong>t sich dadurch etwas
für die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>?<br />
Das ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau<br />
zu sagen. Vor kurzem hat Landessozialminister<br />
Laumann ein 10 Punkte Papier zum Landesheimgesetz<br />
vorgelegt. Unter an<strong>der</strong>em werden<br />
dort mehr Transparenz, unangemeldete<br />
Kontrollen und Entbürokratisierung in Aussicht<br />
gestellt.<br />
Das hört sich so an, als ob die Aktivitäten <strong>der</strong><br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> auch auf Landesebene<br />
Beachtung finden.<br />
Ja selbstverständlich. Mein Parteikollege und<br />
Landtagsabgeordneter Norbert Post informiert<br />
sich regelmäßig bei mir und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
über die Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>. Da<br />
bleibt es natürlich nicht verborgen, welche<br />
Neuerungen die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> erprobt o<strong>der</strong><br />
bereits erfolgreich eingeführt hat.<br />
Was erscheint Ihnen dabei am wichtigsten<br />
gewesen zu sein?<br />
Es fällt mir schwer einen einzelnen Punkt herauszunehmen.<br />
Deshalb möchte ich einige aufzählen.<br />
Über die Baumaßnahmen haben wir ja schon<br />
kurz gesprochen. In Rheindahlen wurde vor kurzem<br />
mit <strong>der</strong> letzten Mo<strong>der</strong>nisierungsmaßnahme<br />
unseres Konzerns begonnen. Wenn dies zu<br />
Beginn des nächsten Jahres beendet sein wird,<br />
dann haben wir nicht nur 35 Millionen Euro investiert,<br />
wir haben auch drei Ersatz-Neubauten und<br />
zwei kernsanierte Häuser. Alle dem Konzept <strong>der</strong><br />
„Wohngruppenhäuser“ verpflichtet. Eine Leistung,<br />
für die ich allen Beteiligten nur danken kann.<br />
BewohnerInnen wie MitarbeiterIinnen haben da,<br />
gerade bei den Mo<strong>der</strong>nisierungen, einiges in Kauf<br />
nehmen müssen. Nun sind die Häuser aber größtenteils<br />
fertig und es gibt keinen kommunalen<br />
Träger in ganz NRW, <strong>der</strong> vergleichbares geschafft<br />
hat. In vielen Kommunen laufen gerade erst einmal<br />
planerische Überlegen. Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> ist<br />
in <strong>Mönchengladbach</strong> nicht nur mo<strong>der</strong>n aufge-<br />
stellt, sie hat die neuesten Einrichtungen überhaupt.<br />
Ist dies auch ein Verdienst des Aufsichtsrates?<br />
Wir verstehen uns als Kontroll- und Beratungsorgan<br />
und haben durch den direkten Kontakt mit<br />
den vier ArbeitnehmerIinnenvertretern einen<br />
guten Einblick in den Alltag des Unternehmens.<br />
Ich möchte aber noch kurz die an<strong>der</strong>en<br />
Neuerungen erwähnen. Dass die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>,<br />
als erste Alteneinrichtung in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
überhaupt, einen Quailtätsbericht veröffentlicht<br />
hat, ist schon herausragend. Es zeigt, dass alle<br />
Beschäftigten Wert auf Transparenz legen und<br />
nichts zu verbergen haben. In einer Zeit, in <strong>der</strong><br />
die Medien lieber über Pflegeskandale als über<br />
gute Praxisbeispiele berichten, ein wichtiges<br />
Signal. Dass dies nun von <strong>der</strong> Bundes- und<br />
Landespolitik aufgegriffen wird, finde ich ausdrücklich<br />
gut. Dies gilt auch für die Veröffentlichung<br />
<strong>der</strong> Prüfberichte des Medizinischen<br />
Dienstes. Als kommunale Einrichtung Vorreiter<br />
und Vorbild zu sein, halte ich für wichtig. Dies<br />
schafft das Vertrauen auch in Zukunft auf die<br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> zu setzen.<br />
Was bedeutet dies für Sie?<br />
Vor dem Hintergrund, dass in NRW immer mehr<br />
ältere Menschen leben, müssen wir uns natürlich<br />
auch in <strong>Mönchengladbach</strong> fragen: Was bedeutet<br />
das für uns? Wir haben das Vertrauen, dass die<br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> auch in Zukunft mit ihren engagierten<br />
MitarbeiternIinnen Lösungen für die<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen bietet. Nur kurz darf ich hier<br />
an die in diesem Heft ja auch beschriebenen<br />
Wohnprojekte erinnern. Wir glauben, dass auch<br />
in diesem neuen Tätigkeitsfeld die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
eine wichtige Rolle spielen wird.<br />
Herzlichen dank für das Interview.<br />
Mit Frank Boss sprach Fabian Müller-Lutz<br />
47 <strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />
ISSES
48<br />
Deutschlands beste Arbeitgeber<br />
Ende Januar 2007 nahm die Geschäftsführung<br />
gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Frank Boss an <strong>der</strong> Siegerehrung von „Deutschlands<br />
beste Arbeitgeber im Gesundheitswesen<br />
2007“ in Berlin teil. Über 3.800 Krankenhäuser<br />
und Pflegeeinrichtungen wurden von <strong>der</strong> Firma<br />
Great Place to work – Institut Deutschland angeschrieben<br />
und aufgefor<strong>der</strong>t, an dem Wettbewerb<br />
teilzunehmen.<br />
Letztlich waren nur etwas mehr als 50<br />
Einrichtungen an dem Wettbewerb beteiligt, was<br />
zeigt, dass die Transparenz von Einrichtungen<br />
und <strong>der</strong> Mut sich den Befragungen <strong>der</strong> eigenen<br />
Beschäftigten und einer Experten-<br />
Jury zu stellen noch wenig verbreitet<br />
ist. Umso höher gilt die<br />
Wertschätzung den über 50<br />
Einrichtungen, die letztlich am<br />
Wettbewerb teilnahmen.<br />
Vor dem Hintergrund unserer<br />
mittlerweile jahrelangen<br />
EFQM-Arbeit sind<br />
Bewohner, Angehörige<br />
und Mitarbeiter befragungserfahren<br />
und<br />
die hohe Teilnahmequote<br />
von 67<br />
Prozent unserer<br />
Beschäftigten<br />
an <strong>der</strong> Befragung<br />
ist als<br />
sehr gutes Zeichen zu bewerten. Da sich die<br />
Fragen allerdings deutlich von denen unseres<br />
EFQM-Benchmarkings unterscheiden, war die<br />
Geschäftsführung nicht sicher, ob alle Fragen<br />
auch in <strong>der</strong> notwendigen Klarheit nachvollziehbar<br />
und damit richtig zu beantworten waren, denn für<br />
ein Unternehmen aus dem <strong>Sozial</strong>bereich sind<br />
zum Beispiel Fragen nach <strong>der</strong> Gewinnbeteilung,<br />
<strong>der</strong> freien Wählbarkeit <strong>der</strong> Arbeitszeit und <strong>der</strong><br />
Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben nach<br />
wie vor nicht so einfach zu realisieren. Die meisten<br />
Fragen sind vergleichbar mit unseren bisherigen<br />
Befragungsaktionen. Deshalb bieten sie<br />
eine sehr gute Ergänzung zu unseren<br />
Rückmeldungen bei den Benchmarkingbefragungen,<br />
auf die ich im Folgenden auch eingehen<br />
möchte:<br />
Zunächst möchte ich allerdings noch darauf hinweisen,<br />
dass die Altenheime <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
beim Gesamtwettbewerb einen beachtlichen<br />
6. Platz belegt haben. Viel entscheiden<strong>der</strong><br />
ist allerdings für uns die Chance, mit den<br />
Befragungsergebnissen interne Verbesserungsbereiche<br />
zu erkennen und konsequent anzugehen.<br />
Nach den bekannten EFQM-Kriterien werde ich<br />
Ihnen die Befragungsergebnisse teilweise, so<br />
weit vergleichbare Fragen vorlagen, auch im<br />
Vergleich mit den Befragungsergebnissen <strong>der</strong><br />
Benchmarking-Befragung 2005 vorstellen.<br />
Dazu haben wir in dieser Ausgabe <strong>der</strong><br />
So(Ho)Isses! die einzelnen Beiträge den<br />
Abgefragten EFQM-Kriterien zugeordnet. Jedes<br />
Kapitel wird eingeleitet mit <strong>der</strong> Vorstellung <strong>der</strong><br />
Befragungsergebnisse. Dies macht deutlich, dass<br />
wir die Rückmeldungen <strong>der</strong> Kunden und<br />
Mitarbeiter ernst nehmen und zum Maßstab<br />
unserer Arbeit machen.<br />
Helmut Wallrafen-Dreisow<br />
Geschäftsführer
Impressum<br />
Herausgeber :<br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)ISSES<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Königstraße 151<br />
41236 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Geschäftsführer :<br />
Helmut Wallrafen-Dreisow<br />
Tel. : 02166/455-0<br />
Fax : 02166/455-199<br />
www.<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />
info@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />
Amtsgericht <strong>Mönchengladbach</strong><br />
HRB 5191<br />
Aufsichtratsvorsitzen<strong>der</strong> :<br />
Frank Boss<br />
V.i.S.d.P. :<br />
Helmut Wallrafen-Dreisow<br />
Redaktion :<br />
Tel: 02166/455-160<br />
Fabian Müller-Lutz<br />
Grafische Gestaltung :<br />
Raymond Nießen<br />
Fotos :<br />
Raymond Nießen<br />
Fabian Müller-Lutz<br />
Druck :<br />
Heinz Ackermann<br />
Offsetdruckerei<br />
Inh. Ulrich Thomackenstein<br />
Hehnerholt 3<br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
Auflage : 1400 Stück<br />
Erscheinungsweise : halbjährlich<br />
Ausgabe Mai, Nr. 11<br />
Redaktionsschluss :<br />
Freitag, 04.Mai 2007<br />
Altenheime<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Königstraße 151<br />
41236 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Telefon 02166/455-166<br />
Telefax 02166/455-400<br />
Altenheime-<strong>GmbH</strong>@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />
Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Thüringer Straße 30<br />
41063 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Telefon 02161/81196-90<br />
Telefax 02161/81196-59<br />
Ambulante-Dienste@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />
Bildungs-<strong>GmbH</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Königstraße 151<br />
41236 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Telefon 02166/455-200<br />
Telefax 02166/455-299<br />
Bildungs-<strong>GmbH</strong>@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungs <strong>GmbH</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Königstraße 151<br />
41236 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Telefon 02166/455-307<br />
Telefax 02166/455-311<br />
BQG.Info@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />
Service <strong>GmbH</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Königstraße 151<br />
41236 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Telefon 02166/455-157<br />
Telefax 02166/455-400<br />
Service-<strong>GmbH</strong>@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />
Beratungszentrum<br />
<strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
Thüringerstraße 30<br />
41063 <strong>Mönchengladbach</strong>-Eicken<br />
Telefon 02161/811 96 811<br />
Telefax 02161/811 96 94<br />
Beratungszentrum@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de
Sie fühlen sich wohl<br />
in den neuen<br />
Wohnbereichen<br />
50<br />
v.l.n.r.:<br />
Anna Gramotka,<br />
Elisabeth Broich und<br />
Hans Jakob Curanz<br />
Boys Day bei <strong>der</strong> Bildungs <strong>GmbH</strong><br />
Seit einigen Jahren sind sie gang und gäbe, die<br />
Girls Days, an denen Frauen und Mädchen typische<br />
„Männerberufe“ vorgestellt werden. Um<br />
umgekehrt auch mehr Männer für so gennannte<br />
„Frauenberufe“ zu begeistern, findet seit 2006 in<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> auch ein Boys Day statt.<br />
Auch die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> war an diesem<br />
Berufsorientierungstag Tag für Jungs beteiligt. Am<br />
26. April stellte <strong>der</strong> Geschäftsleiter <strong>der</strong> Bildungs<br />
<strong>GmbH</strong>, Theo Berger, gemeinsam mit den<br />
Auszubildenden Torsten Peschkes, Dominique<br />
Schultz und Michael Wolinski 20 Schülern aus<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> und Umgebung den Beruf des<br />
Altenpflegers vor. Eine Stunde lang stand das<br />
Quartett den Teilnehmern des diesjährigen Boys<br />
Days dabei Rede und Antwort. Die zwischen 13<br />
und 17 Jahren alten Schüler hatten Fragen zum<br />
Ablauf <strong>der</strong> Ausbildung und den Verdienstmöglich-<br />
Heller und freundlicher<br />
Die Wohnbereiche in Eicken zeigen sich in neuem Licht<br />
Maria Rembges ist zufrieden mit ihrem mo<strong>der</strong>nisierten<br />
Zuhause: „Das ist gemütlich hier“, meint<br />
die Bewohnerin des Wohnbereichs „Alter Markt“<br />
im Altenheim Eicken. Mit diesem Eindruck ist Frau<br />
Rembges in <strong>der</strong> Wohnküche des „Alten Markts“<br />
nicht allein. „Mir gefällt es gut“, sagt Else Sommer<br />
und Anna Gramotka meint sogar: „Besser können<br />
keiten. Außerdem wollten sie wissen, wie die<br />
Trennung von Privatem und Beruflichem in <strong>der</strong><br />
Altenpflege funktioniert, und berichteten über<br />
Fälle von gerontopsychiatrisch verän<strong>der</strong>ten<br />
Menschen in Ihrem Bekanntenkreis.<br />
Dem 15-jährigen Sven hat die Veranstaltung <strong>der</strong><br />
Bildungs <strong>GmbH</strong> zum „Boys Day“ gut gefallen: „Es<br />
waren sehr viele aber äußerst interessante<br />
Informationen, und wir haben auf jede Frage eine<br />
gute Antwort bekommen.“<br />
Die Vorstellung des Altenpflegeberufs ist auch<br />
beim 13 Jahre alten Nikolas gut angekommen:<br />
„Es war sehr spannend, weil ich bisher keine<br />
Möglichkeit hatte, einen Beruf wie Altenpfleger<br />
kennenzulernen“, erzählt er. Später einmal selbst<br />
Altenpfleger zu werden, kann er sich durchaus<br />
vorstellen: „Ich mag das <strong>Sozial</strong>e, dass man viel<br />
mit Menschen zu tun hat.“<br />
Fabian Müller-Lutz<br />
die neuen Wohnbereiche gar nicht sein.“<br />
Wenn etwas stört, dann ist es <strong>der</strong> Lärm <strong>der</strong> noch<br />
andauernden Bauarbeiten an den an<strong>der</strong>en<br />
Wohnbereichen. „Der Krach stört etwas“, sagt<br />
Hans Jakob Curanz, Bewohner des Wohnbereiches<br />
„Am Wasserturm“. Aber ansonsten ist auch<br />
er zufrieden mit den mo<strong>der</strong>nisierten Wohnbereichen.<br />
„Ich bin jetzt seit vier Jahren hier“, erzählt<br />
er, „und es gefällt mir viel besser. Es ist hier jetzt<br />
viel heller und freundlicher geworden.“<br />
Margret Strucken-Jordan<br />
Einrichtungsleiterin Altenheim Eicken