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SO(HO) - Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach GmbH

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Bezugspersonenpflege<br />

...was verbirgt sich dahinter?<br />

Die Bezugspersonenpflege wird vom Gesetzgeber<br />

seit Start <strong>der</strong> Pflegversicherung vor zehn<br />

Jahren gefor<strong>der</strong>t. Doch was verbirgt sich dahinter?<br />

Wie unterschiedlich wird sie umgesetzt und<br />

was soll eigentlich damit erreicht werden? Sicher<br />

das, was sich Bewohner, Angehörige und auch<br />

alle MitarbeiterInnen wünschen: mehr Zeit, mehr<br />

persönlichen Kontakt, mehr Beziehung. Doch ist<br />

das leistbar und wie kann das im Alltag aussehen?<br />

Hier eine klare Antwort: Ja, es ist umsetzbar<br />

und leistbar!<br />

Selbstverständlich braucht es dazu eine hohe<br />

Bereitschaft <strong>der</strong> MitarbeiterInnen gewohnte<br />

Abläufe los und sich auf die neue Arbeitsweise<br />

einzulassen.<br />

Ziel <strong>der</strong> Bezugspersonenpflege ist es, zuverlässige<br />

und kontinuierliche Beziehungen zu den<br />

BewohnerInnen aufzubauen und für feste<br />

Ansprechpartner zu sorgen. Diese Ansprechpartner<br />

sind für alle Belange des Bewohners<br />

zuständig und heißen Bezugsperson. Sie sollen<br />

Hauptansprechpartner für den Bewohner selbst,<br />

die Angehörigen, den Arzt und die Wohnbereichsund<br />

Einrichtungsleitungen sein, wenn es um<br />

Wünsche, Bedürfnisse und alltägliche Probleme<br />

geht. Das bringt allen Beteiligten Sicherheit. Die<br />

Kommunikationswege werden verkürzt, es kann<br />

schneller auf beson<strong>der</strong>e Vorkommnisse reagiert<br />

werden und nicht zuletzt wird die Kontrolle zur<br />

Qualitätssicherung<br />

vereinfacht.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong><br />

Bezugspflege stehen<br />

die Bewohnerwünsche,<br />

die Individualisierung <strong>der</strong> Pflegeabläufe<br />

und die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kompetenzen <strong>der</strong><br />

Beschäftigten. Die Bewohnerin o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Bewohner sollen sich verstanden, geborgen und<br />

sicher fühlen. Durch den klaren Bezug und die<br />

konkret geregelten Zuständigkeiten wächst das<br />

Vertrauen. Die Bezugsperson handelt eigenver-<br />

antwortlich und hierdurch an Sicherheit und<br />

Motivation.<br />

Ziel ist es, eine zuverlässige und kontinuierliche<br />

Beziehungen zu den BewohnerInnen aufzubauen<br />

und für feste Ansprechpartner zu sorgen.<br />

Um Bezugspersonenpflege leben zu können,<br />

werden in den Wohnbereichen überschaubare<br />

und bewohnerorientierte Bezugsteams aufgebaut,<br />

in denen die Pflegefachkräfte gemeinsam<br />

mit den ihnen zugewiesenen Pflegehelfern die<br />

konstanten Bezugspersonen bilden. Bezugspflege<br />

findet in diesen Kleinteams statt, damit möglichst<br />

immer ein fester Ansprechpartner da ist.<br />

Dies gelingt einem guten Team bis zu 65 Prozent.<br />

Das heißt: Von 100 Tagen wird <strong>der</strong> Bewohner an<br />

65 Tagen von demselben Kleinteam gepflegt und<br />

betreut. Ein Kleinteam deckt dabei immer den<br />

Früh- und Spätdienst ab. Selbstverständlich kennen<br />

auch alle an<strong>der</strong>en Mitarbeiter im Bereich den<br />

Bewohner, wie zum Beispiel auch die hauswirtschaftlichen<br />

Mitarbeiter. So können auch sie<br />

wichtige und kontinuierliche Ansprechpartner im<br />

Alltag sein.<br />

Das Einführen <strong>der</strong> Bezugspersonenpflege muss<br />

im Vorfeld gut geplant und organisiert werden.<br />

Am Beginn steht die systematische und strukturierte<br />

Bildung von Bezugsteams. Dazu werden<br />

Pflegepunkte zugrunde gelegt, die die Pflegestufe<br />

des Bewohners mit dem tatsächlichen<br />

Pflege- und Betreuungsaufwand vergleicht und<br />

bewertet. Das heißt, es gibt Bewohner die in <strong>der</strong><br />

Pflegestufe zwei<br />

sind, aber dennoch<br />

einen erhöhten<br />

Betreuungsbedarf<br />

haben, z. B. durch<br />

Verhaltensauffälligkeiten, die jedoch keine<br />

Pflegestufe drei rechtfertigen. Eben diesem<br />

Mehrbedarf wird in den Kleinteams Rechnung<br />

getragen, sodass gewährleistet ist, dass die<br />

Arbeitsbelastung <strong>der</strong> einzelnen Kleinteams gleich<br />

ist (Gleiche Punktzahl). Diese Pflegepunkte werden<br />

durch die vorhandenen Stellen <strong>der</strong><br />

7<br />

Die Plantafeln in den<br />

Altenheimen <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />

<strong>Holding</strong> helfen bei <strong>der</strong><br />

Organisation und<br />

Strukturierung <strong>der</strong><br />

Bezugspersonenpflege<br />

<strong>SO</strong>(<strong>HO</strong>)<br />

ISSES

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