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0 n I N S E R AT E Pflege und Betreuung ist eine Basis zum Erfolg. rubmedia graf-lehmann �� Druckerei Verlag Neue Medien �� Murtenstrasse 40, 3001 Bern Fon 031 380 14 80, Fax 031 380 14 89 info@rubmedia.ch, www.rubmedia.ch � � � � � � � � ��
Von zu Hause aus mobil VON STEFAN FRITZ* Anna Huber sitzt in ihrem Lehnstuhl und schaut durchs Wohnzimmerfenster hinaus, wo die Frühlingssonne die Bäume und den Garten zum Erblühen bringt. Sie freut sich darauf, wieder im Garten zum Rechten schauen zu können, sobald sie sich von ihrer Lungenentzündung erholt haben wird. Vor ein paar Minuten hat sich ihre Spitex-Betreuerin von ihr verabschiedet. Bevor sie ging, hat sie noch rasch in der Apotheke im Quartier angerufen und die Medikamente nachbestellt, auf welche Anna Huber angewiesen ist. Nun wartet Anna Huber darauf, dass der Bote ihr das Bestellte vorbeibringt und lässt ihre Gedanken schweifen. Bis vor ein paar Wochen war sie ja noch mobil. Sie konnte ihre Besorgungen alleine erledigen und ihren Haushalt selbstständig führen. Der gelegentliche Gang zur Apotheke ist für sie eine willkommene Abwechslung. Bereits seit vielen Jahren geht sie zur selben Hausapotheke, welche ganz in ihrer Nähe liegt und wo sie als Stammkundin sehr geschätzt wird. Die Pharma-Assistentinnen nehmen sich Zeit und auch der Apotheker erkundigt sich bei der Kontrolle der bereitgestellten Medikamente nach dem Befinden. Oft trifft sie auch Nachbarn oder Bekannte in der Apotheke und manchmal gibt es nach dem Einkauf eine spontane Kaffeerunde. Ihre Tochter hatte einmal gesagt, man könne jetzt Medikamente auch im Internet bestellen. Aber mit dieser modernen Technik kann sich Anna Huber nicht anfreunden. Und sie hat auch gelesen, dass man da nicht immer sicher sein kann, dass man erhält, was man bestellt hat. Auch Werbung von einer Versandhandelsapotheke hat sie kürzlich zugestellt erhalten. Aber diese Leute – irgendwo in der Schweiz – kennt sie ja nicht. Und ihre Apotheke im Quartier war bisher immer sehr zuverlässig. Während ihre Gedanken umherschweifen, läutet es an der Haustüre. Anna Huber stemmt sich aus dem Sessel und freut sich, dass ihr dies schon müheloser gelingt als noch vor wenigen Tagen. Vor der Türe steht der junge Bote aus der Apotheke. «Grüezi Frau Huber, ich bringe Ihnen die bestellten Medikamente. Geht es Ihnen schon besser? Übrigens ist von Ihrem Blutdruckmittel das Dauerrezept abgelaufen. Wir werden uns mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen, damit das Rezept erneuert wird.» Und so stehen sie noch eine Weile bei der Haustüre und sie vernimmt, was sonst noch so alles im Quartier los ist. Der Bote <strong>Heimspiel</strong> 2 l 07 KO N S U M n 2 1 HAUSLIEFERDIENST n Viele Apotheken bieten einen Hauslieferdienst für Medikamente an. Dass dies sehr praktisch sein kann, zeigt folgende fiktive Geschichte, welche sich so oder ähnlich im realen Alltag täglich abspielt. Zudem zeigen wir die Vorteile und Schattenseiten des Medikamentenversands per Post auf. * Stefan Fritz ist Inhaber der Rathaus-Apotheke. Diese und andere Toppharm-Apotheken bieten Hauslieferdienste für Medikamente an. hat auch nicht vergessen, ihr noch einen Liter Milch aus dem Lebensmittelgeschäft gleich neben der Apotheke mitzubringen, wie er es ihr beim letzten Besuch angeboten hatte. «Das ist eine grosse Erleichterung für mich», bedankt sich Anna Huber bei ihm. Und trotzdem freut sie sich darauf, wieder gesund zu sein und wieder aus dem Haus zu kommen. I Medikamentenversand Nutzen und Nebenwirkungen Der Versandhandel mit Medikamenten floriert. So verzeichnet der Direktversand zweistellige Zuwachsraten, während der Medikamentenmarkt insgesamt deutlich weniger zulegt. Inzwischen fordern grosse Krankenkassen von ihren Versicherten, dass sie die Medikamente in der Versandapotheke beziehen. Sie erhoffen sich durch die tieferen Medikamentenpreise Einsparungen. Es wäre ein weiterer Schritt gegen die steigenden Gesundheitskosten. Die Patientenorganisation hingegen wehrt sich gegen den Druck der Kassen, sie sieht damit die Wahlfreiheit gefährdet. Auch bei den Apothekern stösst der Trend auf wenig Verständnis. Sie zweifeln zum Teil an der Sicherheit des Versandes und weisen auf wichtige Dienste hin, die nur im Fachgeschäft erhältlich sind: So kann die Patientin oder der Patient beim Apotheker Beratung sowie eine Zweitmeinung einholen. Ausserdem erfüllen die Apotheken den Notfalldienst – in dringenden Fällen werden die Medikamente rund um die Uhr herausgegeben. Wer nicht auf eine bequeme Zustellung verzichten möchte, dem bieten einige Apotheken Hauslieferdienste an. Ganz anders als bei der Versandapotheke liegt der Fall bei Medikamentenbestellungen im Ausland, beispielsweise via Internet: Davor warnt das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic ausdrücklich. Diese Arzneimittel seien oft verfallen, über- oder unterdosiert, nicht wirksam oder gar gefälscht. Die für eine umfassende Patienteninformation notwendige Beschriftung fehle oft oder liege nicht in einer Landessprache vor. Wer Präparate aus dem Ausland bezieht, mache sich zwar nicht grundsätzlich strafbar, gehe jedoch ein Gesundheitsrisiko ein.
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