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<strong>SPITEX</strong> <strong>BERN</strong>:<br />
Führend in der Führung<br />
ISO-ZERTIFIZIERUNG n Die <strong>SPITEX</strong> <strong>BERN</strong> ist den Mitbewerbern einmal mehr eine Nasenlänge voraus:<br />
Am 13. April durfte sie als erste grosse Spitexorganisation der Schweiz das ISO-Zertifikat entgegennehmen.<br />
Dieses Zertifikat bestätigt ein gutes Qualitätsmanagement und dient der Sicherung von gelebten<br />
Prozessen innerhalb des Unternehmens. Dies kommt auch direkt den Klientinnen und Klienten zugute:<br />
Die ISO-Norm bürgt für Verlässlichkeit und Beständigkeit. Alexandra Frey Münger, Leiterin Qualitätsmanagement<br />
und Support, und Marcel Rüfenacht, Direktor der <strong>SPITEX</strong> <strong>BERN</strong>, geben Auskunft zum Ablauf<br />
der Zertifizierung, zu Zukunftsplänen sowie zu Chancen und Risiken dieser ISO-Norm.<br />
VON PATRIcK BAcHMANN (INTERVIEW) UND ROLAND BLATTNER (BILD)<br />
Die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems<br />
ist eine strategische Entscheidung für eine Organisation.<br />
Warum hat sich die <strong>SPITEX</strong> <strong>BERN</strong> dazu entschlossen?<br />
Rüfenacht: Vor rund drei Jahren haben wir uns für ein<br />
Managementsystem mit dem prozessorientierten Ansatz entschieden.<br />
Und dessen Qualität wollten wir von einer externen Stelle<br />
mit der ISO-Zertifizierung untermauern. Ziel ist, die Qualität<br />
der Dienstleistungen weiter zu steigern, wovon letztendlich die<br />
Klienten profitieren. Zusätzlich ist es eine besondere Herausforderung<br />
für uns, weil wir damit die erste grosse ISO-zertifizierte<br />
Spitexorganisation der Schweiz sind.<br />
Erforderte diese Zertifizierung grosse Veränderungen<br />
innerhalb des Unternehmens?<br />
Frey Münger: Nein. Bereits vor drei Jahren haben wir uns für<br />
die Einführung eines Prozessmanagementsystems entschieden, welches<br />
unter der Berücksichtigung der Anforderungen der ISO 9001<br />
aufgebaut wurde. Ein Projektteam hat dazu ein Prozessmodell mit<br />
den dazugehörenden Haupt- und Teilprozessen definiert. In einem<br />
nächsten Schritt erfolgten dann die Prozessbeschreibungen.<br />
Im Anschluss haben wir nun das so entstandene Qualitätsmanagementsystem<br />
durch eine externe akkreditierte Stelle zertifizieren<br />
lassen. Mit dem Erhalt des Zertifikats wird der <strong>SPITEX</strong><br />
<strong>BERN</strong> bestätigt, dass wir bestimmte Qualitätskriterien berücksichtigen.<br />
Sie sprachen die Prozessbeschreibungen an – wie funktionieren<br />
diese?<br />
Frey Münger: Um die einzelnen Prozesse beschreiben zu können,<br />
bildeten wir jeweils ein Prozessteam mit Mitarbeitenden der<br />
betroffenen Bereiche. Diese hatten dann die Aufgabe, in einem<br />
Prozessablauf die einzelnen konkreten Arbeitsschritte zu einem<br />
Thema – innerhalb einer Abteilung oder auch abteilungsübergreifend<br />
– zu definieren. Zum Beispiel bei der Erstaufnahme<br />
einer Klientin: Was braucht es dazu? Wie betreut man sie? Welche<br />
Fragen müssen beantwortet sein?<br />
Dabei ist wichtig, dass die so entstandenen Dokumente den<br />
Arbeitsalltag der Mitarbeitenden widerspiegeln und von der Praxis<br />
verstanden und inhaltlich umgesetzt werden. Daher gab es<br />
natürlich auch gewisse Anpassungen der bisherigen Abläufe.