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in Tarp - Treenespiegel

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die beste Therapie für<br />

die Gesundheit unserer<br />

K<strong>in</strong>der ist”. Deshalb hat<br />

der Metallfachmann e<strong>in</strong>e<br />

Torwand aus verz<strong>in</strong>ktem<br />

Stahl gebaut und das Gerät<br />

auf dem Sportplatz<br />

der Schule aufgebaut.<br />

Die Torwand wurde von<br />

den Schülern begeistert<br />

angenommen.<br />

Mit e<strong>in</strong>em Namensschild<br />

„Grundschule<br />

Oeversee”, auf e<strong>in</strong>er<br />

Metallplatte gestanzt,<br />

hat Thomsen den E<strong>in</strong>gangsbereich<br />

der fast<br />

nagelneuen Schule, geschmückt.<br />

„Es könnte<br />

durchaus als „Kunst am<br />

Bau gewertet werden”,<br />

freut sich Bürgermeister<br />

Hans-He<strong>in</strong>rich Jensen-<br />

Hansen. „Ohne diese<br />

Spenden hätten wir diese Projekte nicht realisieren können”. Die Schule Oeversee wurde <strong>in</strong> den letzten<br />

zwei Jahren von Grund auf saniert und umgebaut und gilt heute als e<strong>in</strong>e der modernsten Grundschulen des<br />

Kreises.<br />

Geme<strong>in</strong>de Sieverstedt<br />

Gedenkste<strong>in</strong>legung für Jan Lewkowiec<br />

Unter großer Beteiligung Sieverstedter Bürger: Gedenkstunde<br />

am Ort der H<strong>in</strong>richtung vor 70 Jahren<br />

Viele Sieverstedter waren am Volkstrauertag der<br />

E<strong>in</strong>ladung der politischen und kirchlichen Geme<strong>in</strong>de<br />

Sieverstedt gefolgt und hatten sich zwischen der<br />

alten Schule und dem Schwimmbad e<strong>in</strong>gefunden.<br />

Genau hier war vor 70 Jahren am 12. März 1941<br />

der polnische Zwangsarbeiter Jan Lewkowiec h<strong>in</strong>gerichtet<br />

worden.<br />

Jan Lewkowiec war als Soldat bei Kampfhandlungen<br />

<strong>in</strong> Warschau im September 1939 <strong>in</strong> Kriegsgefangenschaft<br />

geraten. Wegen des kriegsbed<strong>in</strong>gten<br />

Mangels an Arbeitskräften wurden viele Gefangene<br />

nach Deutschland verbracht und <strong>in</strong> der Landwirtschaft<br />

e<strong>in</strong>gesetzt, so auch Jan Lewkowiec auf dem<br />

größten Bauernhof <strong>in</strong> Sieverstedt. Hier erwiderte er<br />

die Liebe e<strong>in</strong>er ebenfalls auf dem Hof angestellten<br />

jungen deutschen Frau. Der Hofbesitzer, gleichzeitig<br />

Ortsbauernführer, erfuhr hiervon und wies die<br />

Die neue Torwand wird begeistert von den K<strong>in</strong>dern angenommen. Rechts auf<br />

dem Foto Bernd Thomsen, Hans-He<strong>in</strong>rich Jensen-Hansen und Heidrun Grottke,<br />

stellvertr. Schulleiter<strong>in</strong> mit ihrer Klasse<br />

Pastor Jan Teichmann (l.) und Bürgermeister F<strong>in</strong>n Petersen setzen den Gedenkste<strong>in</strong><br />

beiden auf se<strong>in</strong>em Hof lautstark zurecht. E<strong>in</strong> Wachsoldat<br />

wurde Zeuge dieses Vorfalls und meldete ihn<br />

umgehend se<strong>in</strong>em Vorgesetzten. Dieser leitete das<br />

Lager, das <strong>in</strong> der alten Schule <strong>in</strong> Sieverstedt für die<br />

polnischen Kriegsgefangenen e<strong>in</strong>gerichtet worden<br />

war. So nahm das Unheil se<strong>in</strong>en unaufhaltsamen<br />

Lauf, obwohl der für die beiden Arbeitskräfte verantwortliche<br />

Bauer mit der Zurechtweisung den Fall<br />

auf sich beruhen lassen wollte und für abgeschlossen<br />

hielt.<br />

Schnell gelangte die Meldung dieses Vorfalls zum<br />

Reichssicherheitshauptamt <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, wo nach Aktenlage<br />

entschieden wurde: H<strong>in</strong>richtung durch Hängen.<br />

Die verfügten Polenerlasse vom 8. März 1940<br />

legten fest, dass e<strong>in</strong>e Liebesbeziehung zwischen<br />

e<strong>in</strong>em polnischen Zwangsarbeiter und e<strong>in</strong>er deutschen<br />

Frau bei Todesstrafe verboten sei. Die junge<br />

Frau erhielt beim Landgericht Flensburg e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>jährige<br />

Gefängnisstrafe.<br />

21<br />

VERAnSTAlTunGEn<br />

Sa., 03.12. PSG Jägerkrug: Weihnachtliches Vere<strong>in</strong>sturnier,<br />

Reithalle Jägerkrug, 08:30<br />

FC <strong>Tarp</strong>-Oeversee: Hallenfußballturnier, Eekboomhalle,<br />

09:00<br />

Mi., 07.12. Kirchengeme<strong>in</strong>de Oeversee: Geme<strong>in</strong>denachmittag,<br />

Geme<strong>in</strong>dehaus, 15:00<br />

Schützenvere<strong>in</strong> Barderup: Übungschießen, Barderup-<br />

Krug, ab 19:00 Jugendliche, ab 20:00 Erwachsene<br />

Sa., 10.12. Sozialverband Oeversee: Weihnachtsfeier,<br />

Gasthaus Frörup, 14:00<br />

Mo., 12.12. Arbeitsgruppe Dorfchronik Oeversee: Arbeitstreffen,<br />

Archiv 14.00 Uhr<br />

Senioren-Weihnachtsfeier, Barderup-Krug, 14:30<br />

Freiwillige Feuerwehr Munkwolstrup: Feuerwehrdienst,<br />

Gerätehaus, 19:30<br />

Di., 13.12. Ulla Johannsen, Ulla Thomsen: Kartenspielen<br />

am Nachmittag, Bilschau Krug, 14:30<br />

Senioren-Weihnachtsfeier, Gasthaus Frörup, 14:30<br />

Sa., 17.12. Naturschutzvere<strong>in</strong> „Obere Treenelandschaft<br />

e.V.: Weihnachtsfest im Schafstall, 14:00<br />

Do., 22.12. Fahrbücherei:<br />

Bilschau, Bilschauweg 09:20 – 09:30<br />

Bilschau, Am Krug 8, 17:25 – 17:45<br />

Sa., 24.12. TSV Oeversee: „Wir warten aufs Christk<strong>in</strong>d“<br />

für K<strong>in</strong>der ab 6 Jahre, Clubheim Eekboomhalle, 10:00<br />

Sa., 31.12. TSV Oeversee / Triple Event: Oeverseer<br />

Silvesterlauf, Eekboomhalle, 08:00<br />

Jan Lewkowiec hatte <strong>in</strong> Schleswig unterschreiben<br />

müssen, dass er freiwillig aus dem Status „Kriegsgefangener“<br />

ausscheide und <strong>in</strong> den Status e<strong>in</strong>es<br />

Zwangsarbeiters wechsele. Somit unterstand er<br />

nicht mehr der Wehrmacht mit der Militärstrafordnung<br />

nach der Genfer Konvention von 1929,<br />

die auch das Deutsche Reich unterschrieben hatte,<br />

sondern unterlag nun der Willkür der politischen<br />

Verordnungen der Geheimen Staatspolizei aus dem<br />

Reichssicherheitshauptamt Berl<strong>in</strong>.<br />

Nach mehrmonatigem Gefängnisaufenthalt mit<br />

Schlägen und Folter <strong>in</strong> Kiel wurde Jan Lewkowiec<br />

am 12. März 1941 wieder nach Sieverstedt gebracht.<br />

Als H<strong>in</strong>richtungsort hatte man sich e<strong>in</strong>en Platz ganz<br />

<strong>in</strong> der Nähe der alten Schule ausgewählt. Zur Abschreckung<br />

wurden viele Zwangsarbeiter aus der näheren<br />

und weiteren Umgebung herangefahren. Vor<br />

ihren Augen wurde das Urteil vollzogen: Jan Lewkowiec<br />

wurde an e<strong>in</strong>em Baum erhängt. Zwangsläufig<br />

die Anordnung, dass die Schüler an diesem Tag<br />

<strong>in</strong> der neuen Schule am westlichen Ortsausgang bis<br />

14 Uhr <strong>in</strong> der Schule bleiben mussten, bis der Mord<br />

von der Gestapo vollzogen worden und von der Exekution<br />

nichts mehr zu sehen war.<br />

An diesen Mord er<strong>in</strong>nerten Bürgermeister F<strong>in</strong>n Pe-<br />

Nach der Niederlegung der Rosen gedenken Bürgermeister F<strong>in</strong>n Petersen, Konsul<br />

Andrzej Kuzma und Bischofsbevollmächtigter Gothart Magaard (v. l.) des<br />

h<strong>in</strong>gerichteten Zwangsarbeiters Jan Lewkowiec.

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