Akt ell2/12 - Volkssolidarität Bundesverband e.V.
Akt ell2/12 - Volkssolidarität Bundesverband e.V.
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Miteinander • Füreinander<br />
<strong>Akt</strong> ell 2/<strong>12</strong><br />
iM BArniM<br />
DAnk An<br />
<strong>Akt</strong>ive<br />
ehrungen mit Urkunde<br />
Außerdem:<br />
Kreisdelegiertenkonferenz<br />
Gerd Wiesner im Porträt<br />
Aus den Ortsgruppen
Ausgabe 2<br />
Inhalt<br />
Leitartikel<br />
Bericht<br />
Bericht<br />
Bericht<br />
Bericht<br />
Porträt<br />
Bericht<br />
Bericht<br />
Service<br />
Service<br />
Bericht<br />
Bericht<br />
Zeitzeugen<br />
Gesundheit<br />
Bericht<br />
Bericht<br />
Die Altenhofer Erfahrungen ................................................................ 3<br />
Kreisdelegiertenkonferenz ................................................................... 4<br />
Ehrung für aktive Mitstreiter ................................................................ 7<br />
Ortsgruppe Altenhof .............................................................................. 8<br />
Dank für Geldspende ............................................................................15<br />
Gerd Wiesner ............................................................................................16<br />
Zu Besuch im Bundestag ....................................................................19<br />
Station war beliebter Treffpunkt .....................................................20<br />
Bereiche und Kontakte .........................................................................26<br />
Selbsthilfegruppen ................................................................................27<br />
Pflegeheim Biesenthal .........................................................................29<br />
Glockenspiel von Neugrimnitz ........................................................30<br />
Reste der Hufnagelfabrik .....................................................................33<br />
Schlaflos? .....................................................................................................36<br />
Ausstellung Frank Gaethke ................................................................41<br />
Kulturbahnhof Finow ............................................................................47<br />
Impressum:<br />
jahrgang 4 / ausgabe 2<br />
Herausgeber: <strong>Volkssolidarität</strong> Barnim e.V. · Schneiderstraße 19 · 16225 Eberswalde<br />
V.i.S.d.P.: Kerstin Maier<br />
Redaktion: Andrea Hoehne (AH, verantwortliche Redakteurin), Edda Blaetter (EB), Gerhard Falckenberg (GF),<br />
Dr. Ursula Ehlert (UE), Ehrenfried Keil (EK), Alexander Kirsch (AK, Satz & Layout), Enrico Parchert<br />
(EP, CMS-Redakteur Kreisverband Barnim e.V.), Karin Stahl (KS), Joachim Stennert (JS),<br />
Gerd Wiesner (GW)<br />
Kontakt: Andrea Hoehne, Tel. 03334/6398816, andrea.hoehne@volkssolidaritaet.de<br />
Layout &Satz: Alexander Kirsch (AK)<br />
Auflage: 5000 Expl. Vertrieb: kostenlos über die Ortsgruppen der <strong>Volkssolidarität</strong><br />
Titelfoto: Kassiererin Melanie Miltner beglückwünschte zur Frauentagsfeier der Ortsgruppe<br />
Eberswalde-Nordend Traut Wiens zu ihrer langjährigen Mitgliedschaft. Geehrt wurden<br />
außerdem: Irmgard Gräming, Brunhilde Jäger und Herta Opetz. Foto: E. Keil<br />
redaktionsschluss für Ausgabe 3/<strong>12</strong> ist der 20.07.20<strong>12</strong> Die volkssolidarität im Barnim <strong>Akt</strong>uell wird in den<br />
Stephanus-Werkstätten in Bad Freienwalde auf holzfreiem Papier mit mineralölfreien Farben gedruckt.<br />
Die Redaktion bittet um Verständnis, dass aus Platzgründen nicht alle eingesandten Beiträge veröffentlicht<br />
werden können.<br />
DIe aLTenhOFer erFahrungen<br />
Sehr geehrte<br />
Mitglieder und<br />
Freunde der<br />
<strong>Volkssolidarität</strong><br />
Barnim,<br />
traditionsgemäß fanden zu Beginn<br />
des Jahres in unseren OrtsgruppenJahreshauptversammlungen<br />
statt. Dabei wurde Bilanz<br />
über das Erreichte gezogen und<br />
über die neuen Vorhaben beraten<br />
und beschlossen. Ich habe an der<br />
Zusammenkunft der Ortsgruppe<br />
Altenhof teilgenommen und<br />
war tief beeindruckt von dem,<br />
was da geboten wurde. Der Rechenschaftsbericht<br />
enthielt viele<br />
aussagekräftige Zahlen und Fakten<br />
über durchgeführte Veranstaltungen.<br />
Das ist eigentlich eine<br />
trockene Angelegenheit. Nicht so<br />
in Altenhof. Da wurde das Bilanzmaterial<br />
in Verbindung mit Verfahrensweisen<br />
in der Tätigkeit der<br />
Ortsgruppe und den <strong>Akt</strong>ivitäten<br />
der Mitglieder dargestellt. Namen<br />
von vielen der aktiven Mitstreiter<br />
wurden genannt. Und einige von<br />
ihnen erhielten als Dankeschön<br />
ein kleines Präsent.<br />
2 3<br />
Auf diese Weise wurde auch den<br />
Partnern der <strong>Volkssolidarität</strong> gedankt.<br />
Mit vielfältigen Formen,<br />
Volkstümlichkeit und menschlicher<br />
Wärme sucht und findet die<br />
Altenhofer Ortsgruppe nämlich<br />
die Verflechtung mit den anderen<br />
Partnern des gesellschaftlichen<br />
Lebens in der Gemeinde. Die Zusammenarbeit<br />
mit der freiwilligen<br />
Feuerwehr, der Kirchengemeinde,<br />
der Kindertagesstätte und dem<br />
Curata-Seniorenheim belegen das<br />
eindrucksvoll.<br />
Angesichts dieser stolzen Bilanz<br />
war es mir ein Bedürfnis, in<br />
meinem kurzen Diskussionsbeitrag<br />
den Altenhofern für ihr Engagement<br />
zu danken. Und das mit<br />
der Empfehlung, ihre Erfahrungen<br />
auch anderen Ortsgruppen zu<br />
vermitteln. Dieser Erfahrungsaustausch<br />
ist schnell in Gang gekommen.<br />
So zum Beispiel bei der<br />
turnusmäßigen Beratung mit den<br />
Vorsitzenden der Ortsgruppen und<br />
zur Kreisdelegiertenkonferenz.<br />
Und darüber freue ich mich ganz<br />
besonders.<br />
Ihre Ute Werner,<br />
stellvertretende Vorsitzende<br />
der <strong>Volkssolidarität</strong> Barnim e.V.<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht kreisdelegiertenkonferenz<br />
DIe besTen erFahrungen<br />
sTanDen Im mITTeLpunKT<br />
Kreisdelegiertenkonferenz im Kulturbahnhof Finow zog Bilanz<br />
Zu Beginn der Delegiertenkonferenz<br />
gab es ein Wiedersehen mit<br />
der ehemaligen, langjährigen Geschäftsführerin<br />
Renate Höing. Die<br />
von ihr im November vergangenen<br />
Jahres gebildete Veeh-Harfen-<br />
Gruppe gestaltete einen stimmungsvollen<br />
Konferenzauftakt<br />
und erhielt viel Beifall für ihre Darbietungen.<br />
Kreisvorsitzende Gerda<br />
Fischer konnte anschließend im<br />
Bericht des Kreisvorstandes eine<br />
Kreisvorsitzende Gerda Fischer<br />
verlas den Rechenschaftsbericht.<br />
positive Bilanz über die Arbeit unseres<br />
Wohlfahrtsverbandes im zurückliegenden<br />
Jahr ziehen. Sowohl<br />
im ehrenamtlichen als auch im<br />
hauptamtlichen Bereich sind gute<br />
Ergebnisse erreicht worden. Garant<br />
für die erfolgreiche ehrenamtliche<br />
Arbeit seien die Ortsgruppen,<br />
in denen die über 4000 Mitglieder<br />
wirken, unterstrich Frau Fischer.<br />
Mit neuen Konzepten werde hier<br />
nicht nur den eigenen Mitgliedern<br />
Interessantes geboten. Zunehmend<br />
mache die <strong>Volkssolidarität</strong> damit<br />
auch auf sich aufmerksam und<br />
wecke das Interesse an ihrer Arbeit,<br />
was zu einer Mitgliedschaft führen<br />
könne. Wie das in der Praxis aussieht,<br />
darüber berichteten in der<br />
Diskussion die Vorsitzenden der<br />
Ortsgruppen Altenhof, Rüdersdorf<br />
und Bernau-Waldfrieden/Waldsiedlung.<br />
Die besten Erfahrungen<br />
standen dabei im Mittelpunkt der<br />
Diskussionsbeiträge.<br />
Im Bericht gewürdigt wurde auch<br />
das große Engagement der Mitarbeiter<br />
des hauptamtlichen<br />
Bereiches des Kreisverbandes.<br />
Bei der Betreuung von Kindern,<br />
Jugendlichen und Senioren sind<br />
ebenfalls gute Ergebnisse erzielt<br />
worden.<br />
Und wie aus dem Finanzbericht<br />
des Wirtschaftsprüfers hervorgeht,<br />
wurde auch gut gewirtschaftet.<br />
Alle Prüfergebnisse sind positiv<br />
ausgefallen. Das war die Grundlage<br />
dafür, dass die Delegiertenkonferenz<br />
einmütig den Beschluss zur<br />
Entlastung des Kreisvorstandes für<br />
das Jahr 2011 fassen konnte.<br />
In einem Grußschreiben des Landesvorstandes,<br />
zu Konferenzbe-<br />
4 5<br />
ginn vorgetragen von dessen<br />
Mitglied Frank Gaethke, war der<br />
Barnimer <strong>Volkssolidarität</strong> Dank<br />
und Anerkennung für die geleistete<br />
Arbeit ausgesprochen worden.<br />
Zugleich wurde aber auch<br />
auf zurückgehende Mitgliederzahlen<br />
und die hohe Altersstruktur<br />
aufmerksam gemacht. Über<br />
neue Überlegungen für die Mitgliedergewinnung<br />
und –pflege<br />
müsse dieser schwierigen Phase<br />
in der Arbeit begegnet werden.<br />
EK<br />
Blick in den Kulturbahnhof Finow, den Tagungsraum<br />
der Kreisdelegiertenkonferenz. Fotos: GW/EK<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht <strong>Akt</strong>ive Mitstreiter<br />
neue geschäFTsFührerIn<br />
Kerstin Maier wurde vom Kreisvorstand für diese Funktion bestellt<br />
Kerstin Maier ist seit 1. März<br />
neue Geschäftsführerin der<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> Barnim e.V.<br />
Diesen Beschluss fasste der<br />
Kreisvorstand des Sozial- und<br />
Wohlfahrtsverbandes in seiner<br />
jüngsten Sitzung Ende Februar.<br />
Die Diplom-Betriebswirtin kam<br />
im Jahr 2000 zur <strong>Volkssolidarität</strong><br />
und war bis zur Verabschiedung<br />
der langjährigen Geschäftsführerin<br />
Renate Höing im Juli<br />
vergangenen Jahres in den Ruhestand<br />
als Assistentin der Ge-<br />
schäftsführung beschäftigt. Ab<br />
August 2011 übernahm sie gemeinsam<br />
mit Annette Seeger die<br />
kommissarische Geschäftsführung.<br />
Zu den ersten Amtshandlungen<br />
der neuen Geschäftsführerin<br />
gehörte die persönliche<br />
Kontaktaufnahme mit den Vorsitzenden<br />
der <strong>Volkssolidarität</strong>s-<br />
Ortsgruppen im Barnim. So zum<br />
Beispiel auch mit Edeltraut Maeß<br />
aus Eberswalde-Nordend (li.)<br />
und Bärbel Eichentopf aus Altenhof<br />
(re.). EK<br />
ehrung Für DIe<br />
aKTIVen mITsTreITer<br />
Urkunden und Blumensträuße wurden überreicht<br />
In den Jahreshauptversammlungen<br />
der Ortsgruppen sind nicht<br />
nur langjährige Mitglieder mit Ehrenurkunden<br />
geehrt worden, sondern<br />
es gab auch Blumensträuße<br />
für aktive Mitstreiter, Sponsoren<br />
und Freunde der <strong>Volkssolidarität</strong>.<br />
So erhielten beispielsweise in<br />
Altenhof ein ortsansässiges Unternehmen<br />
und das Curata-Senio-<br />
Sybille Koch, Vorsitzende der<br />
Ortsgruppe 28 Eberswalde<br />
6 7<br />
renheim ein kleines Präsent. In der<br />
Ortsgruppe Eberswalde-Nordend<br />
wurden mehrere Mitglieder für<br />
langjährige Mitgliedschaft geehrt<br />
(siehe auch das Titelfoto).<br />
Ehrenurkunden erhielten des weiteren<br />
Sybille Koch für 35-jährige<br />
und Wilhelm Lange für 55-jährige<br />
Mitgliedschaft in der <strong>Volkssolidarität</strong>.<br />
EK<br />
Wilhelm Lange, Vorsitzender der<br />
Ortsgruppe Schwärzetal Eberswalde<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht Ortsgruppe Altenhof<br />
ZusammenarbeIT<br />
ZahLT sIch aus<br />
Ortsgruppe Altenhof pflegt eine gute Partnerschaft<br />
Zu ihrer Jahreshauptversammlung<br />
konnte die Ortsgruppe Altenhof<br />
eine stolze Bilanz über ihre Arbeit<br />
ziehen. Kreisvorstandsmitglied<br />
Ute Werner, die an der Beratung<br />
teilnahm, würdigte in ihrem Diskussionsbeitrag<br />
das große Engagement<br />
und den Ideenreichtum der<br />
Ortsgruppenmitglieder. Nachfolgend<br />
veröffentlichen wir Auszüge<br />
aus dem Bericht des Vorstandes,<br />
den dessen Vorsitzende Bärbel<br />
Eichentopf verlas.<br />
Besonderes Augenmerk haben<br />
wir auf die Gestaltung eines interessanten<br />
Gruppenlebens gelegt.<br />
Wir haben 27 Gruppenveranstaltungen<br />
der verschiedensten<br />
Art durchgeführt. Das waren in<br />
jedem Monat zwei, in einigen sogar<br />
drei Zusammenkünfte. Daran<br />
haben statistisch gesehen 604<br />
Mitglieder teilgenommen.<br />
Wenn man die Gesamtteilnehmerzahl<br />
durch 57 teilt – so viele<br />
Mitglieder hat unsere Gruppe -,<br />
hat jeder von uns an zehn Gruppenveranstaltungenteilgenom-<br />
men. Das ist ein gutes Ergebnis.<br />
Besondere Höhepunkte waren<br />
unsere Tagesfahrten. Eine davon<br />
führte zur Baumblüte nach Werder.<br />
Von Baumblüte war allerdings<br />
wenig zu sehen, weil der<br />
Frost es nicht zugelassen hat.<br />
Dafür haben wir aber köstlich<br />
Spargel genossen. Bei der Fahrt<br />
zur Himmelspagode und in den<br />
Schaugarten nach Schwante war<br />
das Kaffeetrinken in Gottes freier<br />
Natur ein besonderer Knüller.<br />
Auch der Ausflug zum Kloster<br />
Lehnin und der Besuch<br />
bei den Kürbissen in Kleistow<br />
waren etwas ganz Besonderes.<br />
Der krönende Abschluss war<br />
die Fahrt zum Weihnachtsmarkt<br />
nach Potsdam. An dieser Stelle<br />
noch einmal ein herzliches Dankeschön<br />
an Ingrid und Bärbel<br />
Große für das Aussuchen und<br />
die Buchung dieser Fahrten.<br />
Für 20<strong>12</strong> haben wir mit dem<br />
Reiseunternehmen Schorfheide-<br />
Touristik von Yvonne Fester bereits<br />
Absprachen getroffen. So<br />
planen wir im Juni eine Fahrt<br />
nach Velten in das Ofenmuseum<br />
und zur Keramikausstellung von<br />
Hedwig Bollhagen. Mehr wird<br />
aber noch nicht verraten.<br />
Einen festen Platz in unserem<br />
Gruppenleben hat das Gedächtnistraining.<br />
15 bis 20 von uns<br />
nehmen in der Regel immer daran<br />
teil und sind bemüht, aktiv<br />
mitzumachen. Dorit Kasch, die<br />
das Training mit uns durchführt,<br />
lässt sich immer etwas einfallen,<br />
um keine Langeweile aufkommen<br />
zu lassen. Dazu gehören<br />
8 9<br />
Ortgruppenvorsitzende Bärbel Eichentopf beim<br />
Verlesen des Rechenschaftsberichtes. Foto: EK<br />
Ratespiele, Wissenstoto, Fingerspiele<br />
und auch das Singen.<br />
Gerne spielen wir ein Spiel aus<br />
unseren Kindertagen, zum Beispiel<br />
„Ich packe einen Koffer“.<br />
Erstaunlich, was da so alles eingepackt<br />
wird. An das Gedächtnistraining<br />
mit dem Waldspaziergang<br />
und dem Bestimmen<br />
der gesammelten Dinge, die für<br />
den Wald typisch sind, denkt<br />
wohl jeder gerne zurück. Das<br />
Gedächtnistraining haben wir<br />
auch in diesem Jahr wieder im<br />
Plan.<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht Ortsgruppe Altenhof<br />
Auch eine andere Sache hat sich<br />
inzwischen zur Tradition entwickelt.<br />
Am 19. August 2009<br />
wurde Ingrid Haase anlässlich<br />
ihres 70. Geburtstages zur ersten<br />
„Alten Schachtel“ in unseren<br />
Reihen gekürt. Seit dieser Zeit<br />
wurde diese Ehrung zu runden<br />
Geburtstagen immer wieder<br />
aufgegriffen. Inzwischen<br />
gibt es 20 „Alte Schachteln“<br />
und vier „Uralte“ in unseren<br />
Reihen. Aber auch die Männer<br />
wollen in dieser Angelegenheit<br />
uns Frauen nicht nachstehen.<br />
Sie nehmen für sich das Recht<br />
in Anspruch, den Titel „Alter<br />
Sack“ zu tragen. Davon gibt es<br />
inzwischen 6, und dazu noch<br />
einen „Uralten Sack“, nämlich<br />
Hans- Joachim Ziesler. Am 25.<br />
Oktober 2011 gab es ein Treffen<br />
der „Alten Schachteln“ und<br />
„Alten Säcke“ und denen, die es<br />
werden wollen. Ein Umzug mit<br />
Krach und Radau, angehübscht<br />
mit Hüten, Ketten und Säcken,<br />
eröffnete das Treffen. Und dann<br />
gab es Bowle und Kesselgulasch.<br />
Dazu wurden Lieder aus<br />
der Jugendzeit gesungen und<br />
Witze erzählt. Auch 20<strong>12</strong> wird<br />
es wieder ein „Schachtel-Säcke-<br />
Treffen“ geben.<br />
Zu unserer Tätigkeit gehört auch<br />
die Arbeit in den Interessengruppen,<br />
die da sind: die Sportgruppe<br />
unter Anleitung von Werner<br />
Schwarzlose, die Kegelgruppe,<br />
die Gruppe der Spieler und<br />
eine kleine Gruppe Bowling. Die<br />
Gruppen treffen sich regelmäßig<br />
und sind aus unserem Leben<br />
nicht mehr weg zu denken. Ein<br />
besonderes Wort möchte ich zu<br />
der Sportgruppe sagen. Herr<br />
Schwarzlose ist im vergangenen<br />
Jahr für längere Zeit ausgefallen.<br />
Es bestand die Gefahr, dass<br />
die Gruppe auseinander geht.<br />
Das wollten wir verhindern,<br />
denn ein Neubeginn ist immer<br />
schwer. Bärbel Leitz und Reinhard<br />
Preuß haben sich deshalb<br />
bereit gefunden, den Sport mit<br />
uns zu machen. Und sie haben<br />
es gut gemacht. Dafür sagen wir<br />
ihnen herzlichen Dank.<br />
Im Zusammenhang mit der<br />
Gruppe Kegeln wird immer wieder<br />
die Frage aufgeworfen, ob<br />
wir eine zweite Gruppe Kegeln<br />
bilden wollen.<br />
Nun einige Ausführungen zum<br />
letzten Höhepunkt des vergangenen<br />
Jahres, unsere Weihnachtsfeier.<br />
70 Teilnehmer waren<br />
anwesend. Das ist schon eine<br />
beträchtliche Zahl. Mit einem<br />
Kulturprogramm haben der Kindergarten<br />
und die Singegruppe<br />
unsere Herzen erfreut. Den<br />
Kindergärtnerinnen und Herrn<br />
Mack mit Sängerinnen und Sängern<br />
gilt an dieser Stelle nochmals<br />
unser herzlicher Dank.<br />
Und unser eigenes Programm<br />
hat gezeigt, was wir selber noch<br />
auf die Beine stellen können.<br />
Und das Wunderbare daran war,<br />
dass alle Mitwirkenden, die ich<br />
angesprochen habe, sofort bereit<br />
waren mitzumachen. Wir haben<br />
dann ein bisschen geprobt. Manche<br />
mussten vor Herzklopfen<br />
allen Mut zusammennehmen.<br />
Anderen ging es lockerer vom<br />
Mund. Das Ergebnis konnte sich<br />
sehen lassen, und darauf können<br />
wir stolz sein. Den Mitwirkenden<br />
Ulla Knaak, Gerda Kratzmann,<br />
Magda Metzler, Bärbel Leitz,<br />
Marlies Schiewer, Dorit Kasch,<br />
Wally Dannewitz, Katja Retzlaff,<br />
Ilona Hannig und den drei Männern<br />
Klemens Dobras, Reinhard<br />
Preuß und Fritz Lübcke und natürlich<br />
auch Klaus und Christel<br />
Zirbel als Weihnachtsmann und<br />
Weihnachtsengel gilt heute noch<br />
mal ein großes Dankeschön.<br />
10 11<br />
Der Vorstand schätzt ein, unsere<br />
Weihnachtsfeier wäre in der<br />
Form nicht möglich gewesen,<br />
wenn wir keine Unterstützung<br />
gehabt hätten. Wir bedanken<br />
uns deshalb bei der Leitung und<br />
den Mitarbeitern des „Curata“-<br />
Heimes für ihr Entgegenkommen.<br />
Besonders beim Koch und<br />
seinem Team für das leckere<br />
Essen. Im Vorstand werden wir<br />
gemeinsam mit Frau Berger, der<br />
„Curata“-Leiterin, beraten, ob<br />
es noch weitere Möglichkeiten<br />
der Zusammenarbeit geben<br />
kann.<br />
An dieser Stelle ist es uns als<br />
Vorstand der Gruppe ein Bedürfnis,<br />
etwas zu sagen über<br />
die Firma Berlitz- Promotion<br />
& Service GmbH, deren Inhaber<br />
Herr Berlitz in Altenhof zu<br />
Hause ist und uns als Sponsor<br />
schon viele Jahre unterstützt.<br />
Ihm ist es zu verdanken, dass<br />
wir zu Weihnachten für die<br />
Senioren Altenhofs immer ein<br />
kleines Geschenk haben. Das<br />
ist zu unserer Weihnachtsfeier<br />
stets ein kleines Leckerli, und<br />
alle freuen sich darüber. Dafür<br />
möchten wir uns heute an dieser<br />
Stelle herzlich bedanken.<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht Ortsgruppe Altenhof<br />
Bereichert wurde unser Gruppenleben<br />
durch unsere aktive<br />
Teilnahme an Veranstaltungen,<br />
die zum Beispiel von der Feuerwehr<br />
und der Kirchengemeinde<br />
durchgeführt wurden.<br />
So das Herbstfeuer und die<br />
Weihnachtsbaumverbrennung.<br />
Beim letzten Tag der offenen<br />
Tür haben wir selbstgebackenen<br />
Kuchen verkauft. Das hat<br />
was für unsere Kasse gebracht<br />
und zugleich Spaß gemacht.<br />
Den Ausblick auf unseren<br />
Heimatort dank der Hebebühne<br />
der Firma Ohlendorf haben<br />
viele von uns genossen.<br />
Das Fest der Kirchengemeinde<br />
„15 Jahre Gemeindezentrum -<br />
10 Jahre Glockenturm in Altenhof“<br />
haben wir als VS-Gruppe<br />
aktiv mitgestaltet. Überhaupt<br />
ist die Zusammenarbeit mit der<br />
Kirchengemeinde für uns von<br />
Vorteil. Wir können die Räumlichkeiten<br />
in der Kirche für<br />
unsere Veranstaltungen nutzen.<br />
Bei der Durchführung von<br />
Veranstaltungen helfen wir uns<br />
gegenseitig. Dafür möchten wir<br />
heute Hannelore Malkus mit<br />
einem kleinen Blümchen ein<br />
herzliches Dankeschön sagen.<br />
Wir freuen uns auch darüber,<br />
dass sich wieder eine Zusammenarbeit<br />
mit dem Kindergarten<br />
entwickelt hat. Die Kindergärtnerinnen,<br />
an der Spitze ihre Leiterin<br />
Frau Peschke, sind sehr daran<br />
interessiert. So haben sie sich<br />
bereit erklärt, mit ihren Kindern<br />
zu runden Geburtstagen unserer<br />
Mitglieder ein Ständchen zu singen.<br />
Der 90. von Frau Göritz war<br />
der Anfang. Zur Weihnachtsfeier<br />
haben wir ihr Programm mit<br />
großer Freude erlebt.<br />
Im Gegenzug haben einige<br />
Omas wie Christel Zirbel, Ingrid<br />
Haase, Bärbel Leitz und Brigitte<br />
Seewald mit den Kindern in<br />
der Küche der Ortsgruppenvorsitzenden<br />
Plätzchen gebacken.<br />
Auch einen Weihnachtskalender<br />
haben wir für den Kindergarten<br />
gestaltet. Erwähnt werden muss<br />
unbedingt auch, dass Klaus und<br />
Christel Zirbel als Weihnachtsmann<br />
und Weihnachtsengel bei<br />
den Kindern tätig geworden<br />
sind. Zurzeit sind viele fleißige<br />
Hände dabei, einige Puppen neu<br />
anzuziehen.<br />
Weitere Vorhaben sind bereits<br />
geplant. So werden z. B. die Opas<br />
mit den Kindern einmal basteln.<br />
Und wenn Fritz und Elsa Lübcke<br />
wieder Hühner in ihrer Obhut<br />
haben, können die Kinder diese<br />
mal besuchen und gucken, wo<br />
die Eier herkommen.<br />
Auch mit der Wohneinrichtung<br />
der Johanniter bahnt sich eine<br />
Zusammenarbeit an. Wir haben<br />
die Räumlichkeit für unseren<br />
Neujahrsumtrunk kostenlos nutzen<br />
können. Auch die Leitung ist<br />
an einer Zusammenarbeit mit<br />
unserer Gruppe interessiert.<br />
<strong>12</strong> 13<br />
Wir machen das Ganze natürlich<br />
nicht uneigennützig. Vielleicht<br />
gelingt es uns mit diesen<br />
<strong>Akt</strong>ivitäten, mit jüngeren<br />
Menschen, wie den Eltern der<br />
Kindergartenkinder über die<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> ins Gespräch<br />
zu kommen und dabei jüngere<br />
Mitglieder zu gewinnen. Denn<br />
die haben wir dringend nötig.<br />
Denn so wie wir hier sitzen,<br />
sind wir nun mal „Alte Schachteln“<br />
und „Alte Säcke“. Junges<br />
Blut täte uns gut. Und noch etwas<br />
soll erwähnt werden. Wir<br />
Brigitte Seewald (li.) und Brigitte Preuß zeigen einige<br />
der zahlreichen Puppen, für die fleißig gestrickt worden ist. Foto: EK<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht Dank für Geldspende<br />
schmoren nicht im eigenen<br />
Saft, sondern beteiligen uns<br />
auch erfolgreich an zentralen<br />
Veranstaltungen der Gemeinde<br />
Schorfheide und des Kreisverbandes<br />
der <strong>Volkssolidarität</strong>. So<br />
waren wir beispielsweise bei<br />
der „Schorfheider Frühstückstafel“<br />
in Finowfurt mit sieben<br />
Vertretern dabei. Hier haben<br />
wir uns mit unserer Chronik<br />
und mit Gesprächen als Gruppe<br />
vorgestellt und Fragen von Besuchern<br />
beantwortet. Diese Initiative<br />
unseres Bürgermeisters<br />
wird in diesem Jahr in einem<br />
anderen Ortsteil fortgesetzt,<br />
und wir werden uns wieder beteiligen.<br />
An den sportlichen Veranstaltungen<br />
wie dem Seniorensportfest,<br />
dem Landeswandertag in<br />
Wandlitz, dem Großen Lunower<br />
Wandertag und dem Sportlerball<br />
waren immer Mitglieder<br />
VermIeTungen<br />
von uns dabei. Ich denke, ihr<br />
stimmt mir zu, dass wir eine<br />
positive Bilanz ziehen konnten.<br />
Daran haben wir alle unseren<br />
Anteil, jeder auf seine Weise.<br />
Für eure aktive Mitarbeit möchten<br />
wir uns als Vorstand bei<br />
euch allen bedanken und hoffen,<br />
dass ihr auch 20<strong>12</strong> mit von<br />
der Partie seid, wenn es gilt,<br />
gesteckte Ziele zu erreichen.<br />
Ich möchte mich auch bei allen<br />
Vorstandsmitgliedern für die<br />
tatkräftige Unterstützung bedanken.<br />
Ohne eure Hilfe hätte<br />
ich die Aufgaben nicht so erfolgreich<br />
bewältigen können.<br />
Mit der Übernahme der Funktion<br />
der Vorsitzenden habe ich<br />
ein schweres Erbe angetreten,<br />
denn Ingrid Haase hatte hohe<br />
Maßstäbe gesetzt, an die es anzuknüpfen<br />
galt.<br />
Bärbel Eichentopf<br />
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Platzkapazität bis 160 Personen.<br />
- Catering vom Imbiss bis zum festlichen Büfett -<br />
Es gab einen besonderen Grund,<br />
dass Kreisvorstandsmitglied<br />
Winfried Bohn das Basteln im<br />
Kinderhaus unterbrach. Er war<br />
mit dem Scheck über 3500 Euro<br />
gekommen, den die <strong>Volkssolidarität</strong><br />
Barnim e.V. von der Sparkasse<br />
Barnim erhalten hatte. Diesen<br />
reichte er nun an den Heimverbund<br />
weiter. Die Freude über<br />
diese Zuwendung war groß und<br />
Heimverbundsleiterin Veronika<br />
14 15<br />
Überraschung beim Basteln im Kinderhaus am Wald: Kreisvorstandsmitglied<br />
Winfried Bohn überreichte den Scheck an Veronika Arndt. Foto: EK<br />
geLD WIrD guT angeLegT<br />
Dankschreiben des Heimverbundes an die Sparkasse Barnim<br />
Arndt brachte das auch in einem<br />
Dankschreiben zum Ausdruck.<br />
Darin heißt es unter anderem:<br />
„Ich bedanke mich ganz herzlich<br />
dafür und kann berichten, dass<br />
wir von diesem Geld in unserer<br />
Mutter-Kind-Wohngemeinschaft<br />
einen kleinen Spielplatz errichten<br />
wollen. Von einem Teil des<br />
Geldes werden wir Spielgeräte,<br />
Spielzeug, Blumen, Sträucher<br />
und Zaunfelder kaufen.“ EK<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Porträt Gerd Wiesner<br />
baLD „LeInen LOs“<br />
unD ODerabWärTs<br />
Gerd Wiesner segelt, schreibt, fotografiert und ist ehrenamtlich tätig<br />
Zur Person<br />
Manch einer mag sie noch in Erinnerung<br />
haben, die humorigen<br />
Geschichten von Gerd Wiesner, die<br />
auch in unserer Reihe „<strong>Volkssolidarität</strong><br />
aktuell“ erschienen sind.<br />
Wer aber steckt hinter dem Namen<br />
Gerd Wiesner?<br />
„Ick bin 1935 in Berlin geboren“, sagt<br />
er zu Beginn unseres Gesprächs<br />
in einem gepflegten Berliner Dialekt.<br />
Vielleicht ist es ja mittlerweile<br />
auch schon unser Eberswalder<br />
Kanaldeutsch. Beide Mundarten<br />
unterscheiden sich ja kaum voneinander.<br />
1946 hat es seine Familie<br />
nach Eberswalde verschlagen. Eingeschult<br />
wurde er noch in Berlin-<br />
Neukölln. Der Krieg hatte inzwischen<br />
Berlin erreicht. „Die Schule<br />
beendet habe ich in Eberswalde in der<br />
damaligen Grundschule II.“ Das war<br />
im Jahre 1950. Gerd Wiesner ist<br />
verheiratet. Er hat einen Sohn und<br />
einen Enkel. „Das Jahr 2005 war ein<br />
besonderes Familienereignis. Ich bin 35<br />
geboren und 70 geworden, mein Sohn<br />
ist 70 geboren und 35 geworden.“<br />
Gerd Wiesner<br />
Lehre in einem<br />
Eberswalder Traditionshaus<br />
Nach der 8. Klasse – weiter ging’s<br />
damals noch nicht – begann die<br />
Lehrzeit. Drei Jahre dauerte die<br />
Ausbildung in der Firma Siekmann<br />
in der Eisenbahnstraße,<br />
Ecke Zimmerstraße. „Es ist das<br />
Haus, auf dessen Dach damals noch<br />
eine Miniaturausgabe des Berliner<br />
Funkturms stand. Später musste der<br />
Turm entfernt werden. Ich glaube,<br />
Otfried Siekmann, der spätere Inha-<br />
ber, hat das hölzerne Modell noch<br />
lange Zeit in einem Schuppen in<br />
Britz aufbewahrt. Irgendwann soll<br />
ein Neffe Brennholz daraus gemacht<br />
haben“, erinnert sich Gerd Wiesner.<br />
Nach der Ausbildung nannte<br />
er sich stolz Elektroinstallateur.<br />
Während der Lehre hat sich eine<br />
Geschichte zugetragen, über die<br />
er bis heute lachen muss. „Ich war<br />
damals im 2. Lehrjahr. Zusammen<br />
mit dem Stift aus dem 1. Lehrjahr<br />
habe ich im alten Schlachthof gearbeitet.<br />
Zum Feierabend mussten wir<br />
zurück in die Firma. Was tun mit<br />
der 8 Meter langen Leiter? Ich setzte<br />
mich aufs Fahrrad und nahm das<br />
eine Ende der Leiter auf die Schulter.<br />
Der andere, 8 Meter hinter mir, das<br />
andere. So radelten wir los. Bei Siekmann<br />
angekommen, nahm uns ein<br />
Schutzmann in Empfang. Der verdonnerte<br />
uns sofort zu einer sonntäglichen<br />
Verkehrserziehung.“<br />
Es war damals üblich, Verkehrssünder<br />
auf diese Art zu bestrafen.<br />
Gert Wiesner soll an jenem<br />
Sonntag gleich mehrere Fliegen<br />
mit einer Klappe geschlagen und<br />
zuvor erhaltene „Strafmandate“<br />
gleich mit abgearbeitet haben.<br />
16 17<br />
Der Weg zum Berufsschullehrer<br />
Nach der Lehre hat Gerd Wiesner<br />
als Elektroinstallateur gearbeitet.<br />
Zunächst im RAW, wo er auch<br />
noch seinen Schweißerpass gemacht<br />
hat. Dann beim O-Bus und<br />
schließlich als Kraftfahrer bei der<br />
Bau Union Süd in Dresden mit Einsätzen<br />
auf verschiedenen Baustellen,<br />
so auch in Lübben. 1960 dann<br />
Rückkehr nach Eberswalde, Ziel<br />
Kranbau. Hier arbeitete er als Elektriker<br />
in der Reparaturabteilung,<br />
ehe ihm 1963 ein Unfall zunächst<br />
einen Strich durch die Rechnung<br />
machte. „Ich hatte dann aber wohl<br />
doch Glück im Unglück“, schmunzelt<br />
Gerd Wiesner. „Ich bekam einen<br />
Schonplatz, wurde auch in der der<br />
Ausbildung in der Berufsschule eingesetzt.<br />
Es folgte ein Meisterstudium<br />
mit Abschluss als Industriemeister für<br />
Elektro-Energieanlagen und bis 1990<br />
Tätigkeit als Lehrmeister, Ingenieurpädagoge<br />
und Berufsschullehrer an der<br />
Betriebsberufsschule.“<br />
Gerd Wiesner war Lehrmeister für<br />
Automatisierung und Datentechnik.<br />
Mit 50 Jahren hatte er noch<br />
ein postgraduales Studium an der<br />
TU in Dresden absolviert. Nach der<br />
Wende wurde die BBS dem Oberstufenzentrum<br />
II angegliedert.<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht Besuch im Bundestag<br />
Gerd Wiesner hatte Glück und<br />
konnte bleiben. Seit 1998 ist er im<br />
Ruhestand.<br />
Arbeit ist nicht alles<br />
„Hobbys habe ich schon immer gehabt.<br />
Anfangs war es Judo. Später dann die<br />
Fotografie und Segeln.“ Fotografieren<br />
habe ihn schon immer interessiert,<br />
sagt er. Zu Berufsschulzeiten habe<br />
er einen Fotozirkel geleitet. Heute<br />
fotografiere er natürlich digital.<br />
„Das mache ich auch auf Veranstaltungen<br />
für die <strong>Volkssolidarität</strong>. Ehrenamtlich,<br />
na klar. Seit der Eröffnung des<br />
Kulturbahnhofs war ich immer mit der<br />
Kamera dabei.“<br />
Segeln, sein anderes großes Hobby.<br />
Wenn’s Sommer wird, dann heißt<br />
es wieder „Leinen los“ und dann<br />
geht es mit seiner seetüchtigen<br />
Yacht vom Werbellinsee Richtung<br />
Oder und dann über Stettin<br />
bis zur Ostsee. Natürlich ist seine<br />
Frau immer dabei. „Das ist jetzt<br />
die 51. Segelsaison für mich“, seine<br />
Augen leuchten und sein Mund,<br />
über dem ein stattlicher Schnurrbart<br />
thront, formt sich zu einem<br />
breiten Lächeln.Früher sei er auch<br />
Schiedsrichter und Wettfahrleiter<br />
gewesen. Und das selbst bei internationalen<br />
Regatten während der<br />
Ostseewoche vor Warnemünde,<br />
bei Deutschen Meisterschaften,<br />
bei den traditionellen Schweriner<br />
Frühjahrswettfahrten.<br />
Schreiben wurde zur Leidenschaft<br />
Begonnen hatte es mit einem<br />
Lehrgang bei der Akademie 2. Lebenshälfte.<br />
Und somit wurde er<br />
Geschichte(n)schreiber. Und die<br />
Geschichte(n)schreiber sind heute<br />
eine Gruppe von rund einem<br />
Dutzend Frauen und Männern, die<br />
sich dem Schreiben verschrieben<br />
haben. „Wir wollen für die Nachwelt<br />
Dinge bewahren, die sonst ganz in<br />
Vergessenheit geraten würden.“ Gerd<br />
Wiesner interessiert sich besonders<br />
für historische Bauwerke. Über die<br />
Messingwerksiedlung hat er recherchiert.<br />
Über die Bierakademie<br />
ebenso. „Mich faszinieren vor allem<br />
historische Gaststätten, die heute kaum<br />
noch jemand kennt.“ Zu den Schreiberlingen<br />
gehört auch Ehrenfried<br />
Keil, der zusammen mit Andrea<br />
Hoehne verantwortlich für die Herausgabe<br />
unserer „<strong>Volkssolidarität</strong><br />
aktuell“ ist. „Ehrenfried hat mich zu<br />
einer Redaktionssitzung eingeladen.<br />
Seitdem gehöre ich dazu, mit meinen<br />
Texten und vor allem mit ganzem Herzen.<br />
Ehrenamtlich, versteht sich.“<br />
Joachim Stennert<br />
VIeL InTeressanTes<br />
unD WIssensWerTes<br />
Zu Besuch im Deutschen Bundestag in Berlin<br />
Edeltraut Maeß und Christel Papenfuß<br />
von der Ortsgruppe 23 Eberswalde-Nordend<br />
weilten auf Einladung<br />
der Bundestagsabgeordneten Sabine<br />
Stüber (DIE LINKE) im Deutschen<br />
Bundestag. Nachfolgend einige Impressionen<br />
dieser interessanten Kurzreise.<br />
Am 22. März reisten 47 Frauen aus<br />
dem Barnim und der Uckermark<br />
in Berlin an. Um 10.00 Uhr trafen<br />
wir uns im Karl-Liebknecht-Haus<br />
in Berlin-Mitte, der Parteizentrale<br />
DIE LINKE. Die Pressesprecherin<br />
berichtete uns über das Werden<br />
des Karl-Liebknecht-Hauses<br />
von der Zeit der SED bis zum<br />
heutigen Tag. Nach dem Mittagessen<br />
folgte eine zweistündige<br />
Stadtrundfahrt. Im Anschluss an<br />
diese Fahrt waren wir im Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend. Im<br />
Kleist-Haus in der Mauerstraße<br />
berichteten zwei Pressesprecher<br />
über die Arbeit im Ministerium,<br />
wo auch Zeit für Fragen blieb. Danach<br />
fuhren wir ins Hotel in der<br />
Landsberger Allee.<br />
18 19<br />
Am nächsten Tag ging es morgens<br />
um 9.00 Uhr zum Potsdamer Platz<br />
in die 21. Etage des „Bahn-Towers“.<br />
Hier gab es eine interessante Berichterstattung<br />
über die Deutsche<br />
Bahn, die weltweit 290.000 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Nach dem<br />
Mittagessen fanden wir uns zum<br />
Sicherheits-Check im Paul-Löbe-<br />
Haus ein. Dort erzählte die Bundestagsabgeordnete<br />
Sabine Ursula<br />
Stüber über ihren Werdegang<br />
bis zur Bundestagsabgeordneten.<br />
Anschließend wurden wir in den<br />
Plenarsaal gebeten, wo wir Wissenswertes<br />
über Bau und Ausstattung<br />
des Hauses erfuhren. So<br />
hörten wir unter anderem, dass<br />
der an der Fassade aufgebrachte<br />
Bundesadler 58 Quadratmeter<br />
groß ist. Zum Abschluss konnten<br />
wir noch die eindrucksvolle Kuppel<br />
besichtigen. Es waren zwei<br />
sehr interessante Tage, wir erfuhren<br />
und sahen viel, was sonst<br />
nur den dort Tätigen vorbehalten<br />
ist. Wir bedanken uns herzlich,<br />
dass wir teilnehmen durften.<br />
Edeltraut Maeß<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht Station Junger techniker und naturforscher<br />
DIe sTaTIOn War eIn<br />
beLIebTer TreFFpunKT<br />
Erinnerungen an eine Stätte pulsierenden Lebens<br />
Führt mich mein Weg vorbei<br />
an dem Gebäude der <strong>Volkssolidarität</strong><br />
in der Mauerstraße 17<br />
in Eberswalde, werden Erinnerungen<br />
wach an die einstige<br />
Station Junger Techniker und Naturforscher<br />
„Gustav Hertz“, deren<br />
Leiter ich von 1952 bis 1989 gewesen<br />
bin.<br />
Mit einem Ministerratsbeschluss<br />
der ehemaligen DDR aus dem<br />
Jahre 1951 war verfügt worden,<br />
in allen Kreisen, kreisfreien und<br />
Bezirksstädten die außerschulische<br />
Einrichtungen Station<br />
Junger Techniker und Stationen<br />
Junger Naturforscher zu schaffen.<br />
Verantwortlich für die personelle<br />
und materielle Ausrüstung<br />
sowie pädagogische Führung<br />
waren die Abteilungen Volksbildung<br />
bei den Kreisräten.<br />
Die Aufgabe war es, interessierte<br />
Schüler außerhalb des obligatorischen<br />
Unterrichtes in Arbeits-<br />
und Interessengemeinschaften<br />
sinnvoll zu beschäftigen. Die<br />
Teilnahme war freiwillig, kostenlos<br />
und fand in der Regel<br />
einmal wöchentlich zwei Stunden<br />
statt. Die vorhandene Raumnot<br />
gestattete für die Einrichtung<br />
der Station Junger Techniker<br />
vorerst nur die Nutzung einiger<br />
Kellerräume im ehemaligen<br />
Pestalozzihaus an der August-<br />
Bebel-Straße ab September 1952.<br />
Die unzureichenden Arbeitsbedingungen<br />
erforderten nach<br />
wenigen Jahren einen Umzug<br />
in die freigewordenen Räume<br />
einer ehemaligen Gaststätte (Dedermann)<br />
an der Grabowstraße.<br />
Heute ist dort ein Frisörsalon.<br />
Personell erfolgte eine Aufstockung<br />
um einen Mitarbeiter und<br />
eine Haushaltskraft. Aus dem<br />
damaligem Pionierhaus wurden<br />
die technischen Arbeitsgemeinschaften<br />
Modellsport übernommen.<br />
Damit stieg die Anzahl der<br />
Arbeitsgemeinschaften schnell.<br />
Mit der erfolgreichen Teilnahme<br />
am Zentralem Treffen der Jungen<br />
Techniker und Naturforscher in<br />
Brandenburg 1958 begann eine<br />
sehr kreative und erfolgreiche<br />
Periode in der Arbeit mit den<br />
Schülern. Interessant ist, dass<br />
zwei der ehemaligen Schüler<br />
aus dieser Zeit Geschäftsführer<br />
der WHG und WBG sind. Aus<br />
ökonomischen Gründen erfolgte<br />
eine Zusammenlegung<br />
der Bereiche Technik und Naturwissenschaften<br />
(letztere war<br />
in Blütenberg untergebracht) auf<br />
Kreisebene. Für die Umsetzung<br />
dieser neuen Aufgabe fehlte es<br />
an Räumen und dem erforder-<br />
20 21<br />
Die Station Junger Techniker und Naturforscher<br />
„Gustav Hertz“ im Jahr 1984. Foto: Horst Schröder<br />
lichen Umfeld. Erst 1964 bot<br />
sich ein Umzug in eine seit 1952<br />
nicht mehr genutzte Gärtnerei<br />
am Richterplatz, die dem totalen<br />
Zerfall aller Anlagen einschließlich<br />
Wohnhaus ausgesetzt war.<br />
Nach Klärung der Eigentumsverhältnisse<br />
und Schaffung<br />
von Wohnraum für zwei Mieter<br />
konnte mit der Sanierung des<br />
Wohnhauses, dem Abriss der alten<br />
Treibhäuser und nicht mehr<br />
funktionsfähiger Heizungsanlagen<br />
begonnen werden.<br />
Mit der personellen Erweiterung<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht Station Junger techniker<br />
durch einen pädagogischen Mitarbeiter<br />
und einen Gärtner für<br />
den naturwissenschaftlichen Bereich<br />
sowie einen Hausmeister,<br />
wurde die erfolgreiche Entwicklung<br />
der Einrichtung fortgesetzt.<br />
Das Wohnhaus erforderte eine<br />
Totalsanierung. Ein Flachbau am<br />
Westgiebel des Hauses wurde<br />
neu errichtet, zwei Treibhäuser<br />
wurden vollständig saniert. In<br />
einem der Häuser wurde mit einer<br />
provisorischen Heizung die<br />
gärtnerische Arbeit im Winterhalbjahr<br />
ermöglicht.<br />
Bei den Aufräumungs- und Sanierungsarbeiten<br />
halfen uns Schüler<br />
der Klassen 6 bis 10 naheliegender<br />
Schulen im Rahmen des UTP<br />
(Unterrichtstag in der Produktion).<br />
Vom damaligen Kreisschulrat<br />
Ludwig Arndt erhielten wir<br />
diesbezüglich große Unterstützung.<br />
Baubetriebe übernahmen<br />
kostenlos die Abfuhr hunderter<br />
Tonnen Schrott und Schutt. Die<br />
entstandenen Freiflächen und<br />
Treibhäuser waren ausreichend,<br />
so dass neben der Nutzung durch<br />
Arbeitsgemeinschaften auch die<br />
Schulgartentätigkeit einiger Schulen<br />
stattfinden konnte.<br />
Neben der Führung von Arbeits-<br />
gemeinschaften durch die Mitarbeiter<br />
war es unsere Aufgabe,<br />
durch eine enge Verbindung<br />
zu den Betrieben und wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen der<br />
Stadt nebenamtliche Leiter für<br />
neue Arbeitsgemeinschaften zu<br />
gewinnen. In der Hoch-Zeit der<br />
Station waren es zwölf AG-Leiter.<br />
Verbunden damit war auch<br />
die Übergabe von Arbeitsaufträgen<br />
aus den Bereichen Forschung<br />
und Neuererwesen. Sie bildeten<br />
die Grundlage der Tätigkeit vieler<br />
Arbeitsgemeinschaften. Ein<br />
weiteres Aufgabengebiet der<br />
Station war die Führung des<br />
Erfahrungsaustausches mit den<br />
Arbeitsgemeinschaften an den<br />
Oberschulen.<br />
Es fanden Leistungsvergleiche,<br />
Wissenswettbewerbe und Wettkämpfe<br />
auf Kreisebene statt. Für<br />
die Verkehrserziehung der Schüler<br />
wurde ein mobiler Verkehrsgarten<br />
geschaffen. Ausgestattet<br />
mit in der AG Kfz-Technik angefertigten<br />
Kinderautos, darunter<br />
ein Elektroauto, ein Schülermoped<br />
und eine elektronische<br />
Wissenstafel zur Abfrage der<br />
Vorfahrtsberechtigung - von<br />
der AG Elektronik angefertigt -<br />
begeisterte es viele Schüler. Der<br />
Einsatz erfolgte zu den unterschiedlichsten<br />
Höhepunkten im<br />
Kreisgebiet und auf dem Stationsgelände.<br />
Mit der Errichtung des Zentralen<br />
Schulgartens an der Schleusenstraße<br />
(1972) wurden auf<br />
den frei gewordenen Flächen<br />
der Einrichtung weitere Möglichkeiten<br />
zur Freizeitbeschäftigung<br />
geschaffen. So unter<br />
anderem eine Kegelbahn, ein<br />
großer Gartengrill und zum 30.<br />
Jahrestag der Einrichtung ein<br />
Wasserbecken für die Schiffsmodellbauer.<br />
Alles in Eigenleistung<br />
der Mitarbeiter und mit<br />
den Schülern der Arbeitsgemeinschaften<br />
und Mithilfe der<br />
Patenbetriebe.<br />
Zur schnelleren Anfertigung<br />
eines Schiffmodells wurde eine<br />
Vakuumtiefziehmaschine in<br />
der AG Maschinenbau angefertigt.<br />
Eine verbesserte Ausführung<br />
einer solchen Maschine<br />
wurde für den Pionierpalast,<br />
dem heutigen FEZ, in der Station<br />
gefertigt und ist noch heute<br />
in Betrieb.<br />
Beindruckende Erlebnisse hat-<br />
22 23<br />
ten die AG-Teilnehmer bei den<br />
Exkursionen in die Schorfheide<br />
zur Hirschbrunst und den Sammelplätzen<br />
der Kraniche vor ihrem<br />
Abflug in den Süden.<br />
Die Nutzung der freizeitlichen<br />
Angebote kostete die Schüler<br />
keinen Pfennig. Anerkennung<br />
der Ergebnisse der Arbeitsgemeinschaften<br />
fanden auf den<br />
jährlichen Kreis-, Bezirksmessen<br />
und der Zentralen Messe der<br />
Meister von Morgen statt. Die<br />
Führung der MMM-Bewegung<br />
an den Schulen oblag ebenfalls<br />
den pädagogischen Mitarbeitern<br />
der Station.<br />
Für die sehr kreative und vielseitige<br />
Arbeit aller Mitarbeiter<br />
erhielt die Einrichtung mehrfach<br />
hohe Auszeichnungen.<br />
Sie gehörte zu den fünf besten<br />
Stationen Junger Techniker und<br />
Naturforscher der DDR. Die Namensverleihung<br />
„Gustav Hertz“<br />
- eines bedeutenden deutschen<br />
Physiker - erfolgte zum 20. Jahrestag<br />
der Einrichtung. Die praxisnahe<br />
Tätigkeit, die Wissensvermittlung<br />
und Aneignung von<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten,<br />
die Nutzung von Lexika und<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Unsere Sponsoren<br />
Nachschlagewerken erleichterte<br />
den Schülern die Berufswahl<br />
und führte teilweise zur Verkürzung<br />
von Ausbildungszeiten in<br />
der Berufsausbildung.<br />
„Ehemalige“ erinnern sich gern<br />
an die Zeit ihrer Tätigkeit in der<br />
Station. Probleme wie heutzutage,<br />
dass Schüler für die Berufsausbildung<br />
über ungenügendes<br />
VIeL unTerWegs<br />
Fahrten und Wanderungen in reizvolle Gegenden<br />
Die Mitglieder der Ortsgruppe<br />
Bernau-Waldfrieden/Waldsiedlung<br />
sind viel unterwegs. Nicht nur<br />
mit dem Bus, sondern auch zu Fuß.<br />
So gab es in diesem Jahr bereits<br />
Wanderungen über die Bernauer<br />
Wallanlagen und durch den Bernauer<br />
Stadtwald.<br />
Die Frauentagsfahrt führte mit<br />
zwei Bussen in die Märkische<br />
Schweiz. Erstes Ziel war Buckow,<br />
wo Sehenswürdigkeiten besichtigt<br />
wurden. Dann ging es weiter nach<br />
Neuhardenberg, wo die 82 Teilnehmer<br />
ebenfalls viel Interessantes<br />
und Wissenswertes erfuhren. Weitere<br />
Ziele im ersten Halbjahr waren<br />
bzw. sind eine Fahrt nach Jüterbog<br />
mit Besichtigung des Klosters Zin-<br />
Wissen verfügen, gab es nicht.<br />
Was ist von dieser, mit Geräten,<br />
Maschinen und Lehrmitteln gut<br />
ausgerüsteten Einrichtung geblieben?<br />
Nach der Abwicklung<br />
degradiert zu einer Beschäftigungsstätte<br />
und dreimaligem<br />
Umzug: Leider nichts.<br />
Horst Schröder,<br />
Studienrat i. R.<br />
na, eine Fahrt nach Berlin mit Besichtigung<br />
des Schlosses Charlottenburg<br />
und eine Treidelfahrt im<br />
Schlaubetal.<br />
Die Mehrtagesfahrt führt in diesem<br />
Jahr an die Nordseeküste und<br />
die Ostfriesische Inselwelt mit<br />
Besuch einer Hallig sowie einer<br />
Schiff– und Bahnfahrt zur Insel<br />
Sylt.<br />
Ausführliche und mit Fotos illustrierte<br />
Berichte über die Fahrten<br />
und Wanderungen können auf der<br />
Internetseite der <strong>Volkssolidarität</strong><br />
nachgelesen werden.<br />
Klaus Brucker<br />
OG Bernau-Waldfrieden/Waldsiedlung<br />
regeLmässIge unTersTüTZung<br />
schaFFT sIcheres FunDamenT<br />
Eine Reihe von regionalen Unternehmen unterstützt die Arbeit der<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> Barnim e.V. mit einer monatlichen Geldspende.<br />
Dies ermöglicht die Etablierung und Fortführung von Leistungen<br />
und Maßnahmen, die ohne die regelmäßigen Zuwendungen nicht<br />
möglich wären. Für diese kontinuierliche Unterstützung sei unseren<br />
Sponsoren an dieser Stelle herzlich gedankt!<br />
SPONSOREN DER VOLKSSOLIDAR ITÄT BARNIM:<br />
Westend-Apotheke Eberswalde Tel. 03334-22 422<br />
Heegermühler Straße 15a, 16225 Eberswalde<br />
Sanitätshaus Koeppe Tel. 03334-35 42 06<br />
Frankfurter Allee 51, 16227 Eberswalde<br />
TZMO Deutschland GmbH Tel. 03337-45 13 29-0<br />
Waldstraße 2, 16359 Biesenthal<br />
Bestattungshaus Sylvia Pöschel Tel. 03334-25 350<br />
Friedrich-Ebert/Ecke Kirchstraße 24, 16225 Eberswalde<br />
Gillert Medizintechnik Tel. 03334-21 24 29<br />
Hausbergstraße 14, 16225 Eberswalde<br />
Malerfachbetrieb Adams Tel. 03334-35 20 37<br />
Heinrich-Rau-Straße 14, 16227 Eberswalde<br />
Physiotherapie Brehmer & Hadamietz Tel. 03338-60 41 60<br />
Im Büroturm Bernau, Börnicker Chaussee 1, 16321 Bernau<br />
Gebäudereinigung Platz GmbH Tel. 03334-25 27-0<br />
Heegermühler Straße. 64, 16225 Eberswalde<br />
Steinmetzbetrieb Thieme Tel. 03334-22 582<br />
Breite Straße 15-16, 16225 Eberswalde<br />
Sana Vetus Gesundheitsforum Tel. 033638-89 47 89<br />
Dr.-Wilhelm-Külz-Straße 13, 15562 Rüdersdorf<br />
24 25<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Service<br />
ServIcebereIche<br />
im Kreisverband Barnim e.V.<br />
Schneiderstraße 19 · 16225 Eberswalde<br />
telefon: 03334 639880 · Fax: 03334 639885<br />
E-Mail: barnim@volkssolidaritaet.de<br />
ambulante pflegedienste | hauswirtschaftspflege | hausnotruf:<br />
Bereich Eberswalde: Frau Dana von Wilucki · 03334 22468<br />
Bereich Oderberg: Frau Nicole Hermoneit · 033369 241<br />
Tagespflege-einrichtungen eberswalde: Frau Elke Schulze · 03334 818029<br />
stationäre pflegeeinrichtung biesenthal: Frau Kornelia Kögler · 03337 4502-0<br />
mahlzeitendienst: Herr Thomas Köpke · 03334 279106<br />
betreutes Wohnen – Wohnungen am richterplatz:<br />
Frau Kerstin Maier · Mauerstr. 17 · 16225 Eberswalde · 03334 6398831<br />
Tagesstätte für chronisch psychisch Kranke:<br />
Frau Kirsten Michalewitz · 03334 288649<br />
gesundheitssport und sporttherapie:<br />
Herr Werner Schwarzlose · 03334 6398816<br />
Frau Kirstin Karge · 03334 6398816<br />
Wassergymnastik: 03334 6398816<br />
ambulante behinderten-betreuung: Herr Rainer Marschall · 03334 2<strong>12</strong>661<br />
Kinderheimverbund: Frau Veronika Arndt · 03334 23161<br />
jugendtreff und -club – StinO: · Frau Renate Gerstmeier · 03334 279360<br />
jugendkoordination:<br />
Bereich Schorfheide: Herr Matthias Barsch · 03334 278286<br />
Bereich Biesenthal: Frau Renate Schwieger · 03337 41770<br />
soziale Fragen:<br />
Frau Roswitha Markert · Mauerstr.17 · 16225 Eberswalde · 03334 22468<br />
Frau Monika Chalati · Angermüder Str.23 · 16248 Oderberg · 033369 241<br />
rentensprechstunde:<br />
Herr Frank Gaethke · Schneiderstr. 19 · 16225 Eberswalde · 03334 63988-0<br />
BGST der <strong>Volkssolidarität</strong> · Sonnenallee 2 · 16321 Bernau · 03338 907883<br />
mobile med. Fußbehandlung:<br />
Frau Sandra Kulicke · Büro Leibnizstr. 33 · 16225 Eberswalde · 0160 6221061<br />
Die aktuellen Kontaktdaten unserer Kindertages- und Begegnungsstätten<br />
erfragen Sie bitte unter der Telefonnummer 03334 639880.<br />
seLbsThILFegruppen<br />
der <strong>Volkssolidarität</strong> Barnim<br />
Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige von Alzheimerkranken und<br />
anderen Demenzen<br />
Treffen der Gruppe 2x monatlich, 14.00 Uhr<br />
Ort: eberswalde, mauerstr. 17<br />
Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige von Alzheimerkranken und<br />
anderen Demenzen<br />
Treffen der Gruppe 1x monatlich<br />
Ort: bernau, sonnenallee 2<br />
Selbsthilfegruppe DDR-geschiedene Frauen<br />
Treffen der Gruppe alle 2 Monate, 14.00 Uhr<br />
Ort: eberswalde, mauerstr. 17<br />
Kontakt für 1-3: Roswitha Markert , Tel. 03334-22468<br />
Selbsthilfegruppe „Zwischen Beruf und Alter“<br />
Ort: eberswalde<br />
Vielfältige Veranstaltungen – gemeinsames<br />
Wandern – Radwandern u.a.m.<br />
Kontakt: Ingrid Welke, Tel. 03334-63988-0<br />
WIr graTuLIeren Zu besOnDeren<br />
ereIgnIssen In Den OrTsgruppen!<br />
Aufgrund der veränderten Erscheinungsweise unseres Journals ist es<br />
aus Platzgründen nicht mehr möglich, zu runden Geburtstagen ab 60<br />
Jahre zu gratulieren. Zu besonderen Höhepunkten in den Ortsgruppen,<br />
die uns von den Vorständen gemeldet werden, übermitteln wir an dieser<br />
Stelle aber auch weiterhin Glückwünsche.<br />
Folgende Eheleute feierten hohe Jubiläen ihrer Zweisamkeit:<br />
Goldene Hochzeit (50 Jahre)<br />
14.04.20<strong>12</strong> Helga und Herbert Seeker (OG 23 Nordend)<br />
21.04.20<strong>12</strong> Lydia und Leo Langkowski (OG 49 Bernau-Blumenhag)<br />
21.04.20<strong>12</strong> Christel und Otto Hilliges (OG 11 Niederfinow-Liepe)<br />
26 27<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht Pflegeheim Biesental<br />
55. Hochzeitstag<br />
25.05.20<strong>12</strong> Inge und Helmut Arlt (OG 49 Bernau-Blumenhag)<br />
Diamantene Hochzeit (60 Jahre)<br />
14.05.20<strong>12</strong> Gerda und Helmut Preuß (OG 2 Westend Eberswalde)<br />
Runde Geburtstage feierten u.a.:<br />
60. Geburtstag: Waltraud Bauer, Gerd Bauer (OG 22 Bernau-Friedenstal)<br />
65. Geburtstag: Gisela Zinke (OG 49 Bernau-Blumenhag)<br />
70. Geburtstag: Karin Fischer (OG 9 Sommerfelde), Barbara Wenner, Renate<br />
Biederstedt, Edith Wuttke (OG 49 Bernau-Blumenhag)<br />
75. Geburtstag: Ursula Grochowski, Hans Nowald<br />
(OG 49 Bernau-Blumenhag)<br />
80. Geburtstag: Vera Schönrock (OG 9 Sommerfelde), Ilse Kühn, Rita Mierau,<br />
Vera Zillmann, Brigitte Standfuß, Brigitte Gennermann<br />
(OG 49 Bernau-Blumenhag)<br />
85. Geburtstag: Helga Ronnger (OG 22 Bernau-Friedenstal),<br />
Irma Resag, Helga Fischer (OG 49 Bernau-Blumenhag)<br />
96. Geburtstag: Kurt Bernstein (OG 9 Sommerfelde)<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Bitte melden Sie uns die Höhepunkte Ihrer Mitglieder rechtzeitig an!<br />
seIT jahrZehnTen Im DIensT am menschen<br />
Mehr als 200 hauptamtlich Beschäftigte hat unser Kreisverband der<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> Barnim. Einige unter ihnen feierten Jubiläen ihrer Tätigkeit<br />
in der <strong>Volkssolidarität</strong>.<br />
10 Jahre Betriebszugehörigkeit:<br />
Katja Malchow (Kita „Melodie“, Bernau)<br />
Martina Lanske (Ambulante Betreuung psychisch Kranker)<br />
Jörg Schwuchow (Hilfshausmeister)<br />
15 Jahre Betriebszugehörigkeit:<br />
Heike Adler, Carmen Fritzsche, Renate Puppe, Kathrin Rüffler, Sigrid Tauscher<br />
(Kita „Regenbogen“, Eberswalde)<br />
20 Jahre Betriebszugehörigkeit:<br />
Werner Schwarzlose (Sporttherapeut)<br />
WIeDer sehr guTe nOTen<br />
Erneut sehr gute Bewertung für das Pflegeheim Biesenthal<br />
Zur Überprüfung ins Pflegeheim<br />
kam auch diesmal der Medizinische<br />
Dienst der Krankenkassen<br />
wieder unangemeldet. Und auch<br />
diesmal wurden von ihm wieder<br />
gute Noten an das Team von<br />
Heim– und Pflegedienstleiterin<br />
Kornelia Kögler vergeben. Fünf<br />
Kontrollpunkte standen auf der<br />
Tagesordnung der Prüfer: Pflege<br />
und medizinische Versorgung,<br />
Umgang mit Demenzkranken,<br />
Soziale Betreuung und Alltags-<br />
28 29<br />
gestaltung, Wohnen und Verpflegung,<br />
Hauswirtschaft und Hygiene<br />
und Betreuung der Bewohner.<br />
Viermal wurde die Note 1,0 vergeben,<br />
eine 1,2 gab es für die Pflege<br />
und medizinische Betreuung.<br />
Lobend erwähnt wurden auch die<br />
Tätigkeit des Bewohnerschaftsrates,<br />
der sieben vor allem im<br />
Hauswirtschaftsbereich tätigen<br />
ehrenamtlichen Kräfte und die<br />
Tätigkeit der Heim– und Pflegedienstleiterin.<br />
EK<br />
Abwechslung im Heimalltag: Regelmäßig treffen sich die sangesfreudigen<br />
Heimbewohnerinnen zur Chorprobe. Foto: EK<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht Glockenspiel von neugrimnitz<br />
Das gLOcKenspIeL<br />
VOn neugrImnITZ<br />
Besuch bei „Orgel-Böhli“ mit vielen Überraschungen<br />
Wir waren nur eine kleine Gruppe<br />
von sieben Teilnehmern, die sich<br />
an einer geführten Radwanderung<br />
in den Geopark beteiligte. Unter<br />
der bewährten Führung des Wanderleiters<br />
Günter Raak fuhren wir<br />
über Britz, Golzow, Senftenhütte<br />
erstmal bis nach Neugrimnitz, wo<br />
wir uns unbedingt das Haus des<br />
Orgel-Böhli ansehen wollten. Wir<br />
befanden uns also im Gelände des<br />
Geoparks, der den Namen Nationaler<br />
Geopark Eiszeitland am<br />
Oderrand trägt.<br />
Nachdem wir unsere Räder gegenüber<br />
vom Haus abgestellt hatten,<br />
sahen wir am Giebel des Hauses<br />
das Glockenspiel und lasen die<br />
Schrifttafeln. Neugierig geworden,<br />
gingen wir durch den weiten<br />
Hofeingang, rechts steht das Wohnhaus<br />
und links die Heimatstube.<br />
So kamen wir auf den Hinterhof<br />
mit einem wunderbar gestalteten<br />
Garten. Kleine Teiche mit seltenen<br />
Pflanzen und Büschen weckten<br />
unser Interesse. Hinter einem Fenster<br />
des Wohnhauses gab uns eine<br />
Frau Zeichen, dass sie gleich zu<br />
uns herauskommt. Sie stellte sich<br />
uns ganz locker als Orgel-Uschi<br />
vor, Ehefrau des Orgel-Böhli, der<br />
mit richtigem Namen Ralf-Dietrich<br />
Böhlke heißt. Sie wollte uns einiges<br />
über dieses Objekt erzählen und<br />
wir folgten ihr neugierig in die eigens<br />
dazu eingerichtete Heimatstube.<br />
Hier erwarteten uns keine<br />
alten verstaubten Gerätschaften<br />
der früheren Zeit, sondern es war<br />
„ein Glanz in dieser Hütte“. Jedes<br />
Teil glänzte und sah aus wie neu.<br />
Ich konnte gar nicht genug staunen<br />
und erkannte einige Dinge wieder,<br />
die schon im Haushalt meiner<br />
Großmutter vorhanden waren,<br />
wie eine Tellerküchenwaage, ein<br />
kleines Butterfass und eine Zinkwärmflasche.<br />
Die gleiche Wärmflasche,<br />
oval mit Drehverschluss,<br />
hatte ich früher als Kind im Bett<br />
und habe mir oft die Zehen an dem<br />
Verschluss gestoßen.<br />
Während die Gruppenmitglieder<br />
schon am Gästetisch Platz genommen<br />
hatten, war ich noch mit den<br />
Ausstellungsstücken beschäftigt<br />
und konnte mich gar nicht satt sehen.<br />
Eben auch weil alles wie neu<br />
aussah und übersichtlich auf den<br />
Regalen stand, an der Wand oder<br />
an der Decke hing. Frau Böhlke<br />
schenkte uns einen selbstgemachten<br />
Johannisbeerlikör ein und erzählte<br />
ihre Geschichte …<br />
In Deutsch-Krone, im heutigen<br />
Polen geboren, verbrachte Ralf-<br />
30 31<br />
Neben dem Glockenspiel am Giebel gibt es auch im Haus<br />
viel Interessantes zu sehen. Foto: Hans-Joachim Pohle<br />
Dietrich Böhlke einen Teil seiner<br />
Kindheit in Dalgow-Döberitz<br />
westlich von Berlin. Seine Großmutter<br />
stammt aus Neugrimnitz,<br />
und die Tante lebte auch hier.<br />
1949 sind die Eltern nach Westdeutschland<br />
gezogen. Seit 1976<br />
ist das Ehepaar regelmäßig in<br />
Neugrimnitz gewesen. Gemeinsam<br />
sind sie 1997 von Dortmund<br />
nach Neugrimnitz gezogen. „Das<br />
ist doch irgendwie meine Heimat.<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Zeitzeugen Hufnagelfabrik<br />
Vor allem aber liebe ich die Landschaft,<br />
sie ist einmalig“, war die<br />
Aussage von Ralf-Dietrich Böhlke.<br />
In Dortmund hat sich Ralf-Dieter<br />
Böhlke vor allem in Sachen Umwelt-<br />
und Naturschutz engagiert.<br />
So war er 1985 Umweltpreisträger<br />
der Stadt Dortmund, 1987 erhielt<br />
er den 1. Preis des WDR Köln zu<br />
„Oasen zum Leben“, 2010 war er<br />
Preisträger des vom Kreisverband<br />
Bündnis90/Die Grünen gestifteten<br />
15. Barnimer Umweltpreises.<br />
Joachimsthal verdankt Ralf-Dietrich<br />
Böhlke das Drehorgeltreffen,<br />
womit die Stadt einen brillanten<br />
Auftakt zur 400-Jahr-Feier<br />
erlebte. So wurde er anlässlich<br />
dieser Feier zum zweiten Ehrenbürger<br />
der Stadt ernannt. Damit<br />
würdigte das Stadtparlament das<br />
außerordentliche und vielfältige<br />
Engagement des Neugrimnitzers<br />
für Joachimsthal, zu dem Neugrimnitz<br />
gehört. An vielem hatte<br />
er Anteil: Kirchenleuchter, den<br />
Adler auf dem Joachimsplatz,<br />
die Rathausuhr, das historische<br />
Stadtwappen und manches andere<br />
hat der Neugrimnitzer eigenhändig<br />
restauriert. Auch die<br />
Sicherung des Kaiserbahnhofs<br />
hat er auf den Weg gebracht. Er<br />
entwickelte Ideen, knüpfte Kontakte,<br />
wühlte in Archiven, recherchierte.<br />
Er half, Sponsoren<br />
zu finden, Geld zu beschaffen.<br />
So manches aber hat er auch<br />
selbst wieder hergestellt, dank<br />
seiner goldenen Hände. Und das<br />
spiegelte sich auch hier in der<br />
Heimatstube wider.<br />
Aus dem Angebot, wie Honig,<br />
Likör, Souvenirs und Geschenkkarten<br />
erwarben wir noch einige<br />
Dinge. Der Erlös, erfuhren wir,<br />
fließt nicht in die Taschen der<br />
Böhlkes, sondern geht als Spende<br />
in den Natur- und Denkmalschutz.<br />
Zum Abschluss trugen<br />
wir uns in das Gästebuch ein.<br />
Dann setzten wir unsere Fahrt<br />
in Richtung Althüttendorf fort.<br />
An die verstrichene Zeit hatten<br />
wir gar nicht gedacht. Doch zuvor<br />
ertönten noch zwei Melodien<br />
vom Glockenspiel, und wir<br />
hörten andächtig zu. Das alles<br />
zu sehen und zu erfahren war<br />
eine große Bereicherung für uns,<br />
und wir würden allen raten, die<br />
dazu die Möglichkeit haben,<br />
sich das alles einmal anzusehen.<br />
Susanne Schipanski<br />
nur nOch resTe VOn<br />
Der huFnageLFabrIK<br />
Eine Sehenswürdigkeit rostet vor sich hin<br />
Fast versteckt liegt am Kupferhammerweg<br />
das Gelände der<br />
einstigen Eberswalder Hufnagelfabrik<br />
von Moeller und<br />
Schreiber. Bereits 1870 waren<br />
dort erstmalig in Deutschland<br />
Maschinen zur Nagelherstellung<br />
eingesetzt worden. Nach 17<br />
Jahren standen in dieser Fabrik<br />
400 solcher Maschinen bei einer<br />
Belegschaft von etwa 850 Arbeitern.<br />
Täglich wurden 30000 Kilogramm<br />
Nägel ausgeliefert.<br />
Übrigens gab es auf diesem<br />
Werkgelände im Februar 1883<br />
das erste elektrische Licht im<br />
Finowtal. Eine weitere Besonderheit<br />
ist die Hebeanlage für<br />
Güterwagen.1906 bei Borsig in<br />
Berlin entworfen, erfolgte 1908<br />
die Betriebsübergabe. Es wurde<br />
eine Höhe von 9,60 Meter überwunden.<br />
Waggons bis 25 Tonnen<br />
konnten mit Elektromotor<br />
und Ölhydraulik in 15 Minuten<br />
nach oben befördert werden<br />
oder in 5 Minuten nach unten. In<br />
Spitzenzeiten wurden bis zu <strong>12</strong><br />
32 33<br />
Güterwagen befördert. Bis Anfang<br />
der siebziger Jahre des 20.<br />
Jahrhunderts war die Anlage in<br />
Betrieb.<br />
Leider ist der jetzige Zustand<br />
sehr schlecht. Der Erhalt dieser<br />
Sehenswürdigkeit wäre wünschenswert.<br />
Rainer Pluskat<br />
Reste der Hufnagelfabrik zwischen<br />
Bäumen und Sträuchern.<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht Storchenfest<br />
sTOrchenFesT auF<br />
guTshOF bÖrnIcKe<br />
Verein „KulturGut Börnicke“ gestaltet kulturellen Höhepunkt<br />
Wer etwas über das Liebesleben<br />
der Störche erfahren möchte, der<br />
kann im Juni das Klappern der<br />
jungen Störche auf dem großen<br />
alten Schornstein der ehemaligen<br />
Schnapsbrennerei des Gutshofes<br />
Börnicke beobachten.<br />
Bis vor einigen Jahren konnte man<br />
dazu noch Martha Heldt befragen.<br />
Sie wohnte vis-à-vis und führte<br />
über das Börnicker Storchenpaar<br />
Tagebuch, das ihr verstorbener<br />
Mann einst begonnen hatte. So<br />
erzählte sie es mir mal und zeigte<br />
mir stolz alle Eintragungen. Doch<br />
inzwischen „lebt sie im Himmel“.<br />
Die Eheleute Renate und Wolfgang<br />
Opitz, die von ihrer Wohnung auch<br />
das Storchenleben beobachten können,<br />
führen heute dieses Tagebuch<br />
weiter. 1958 brachte Josef Klemt,<br />
ein Schmiedegeselle, auf Initiative<br />
des ehemaligen Dorflehrers Ul-<br />
Reges Treiben herrscht zum Storchenfest<br />
auf dem Gutshof Börnicke. Foto: Brigitte Albrecht<br />
rich Ewert auf dem ausgedienten<br />
Schornstein in 24 Meter Höhe eine<br />
Nisthilfe mit einem Wagenrad an.<br />
Seitdem flogen mehr als 100 Jungstörche<br />
von hier aus in den Süden.<br />
Alle Dorfbewohner freuen sich<br />
sehr über ihr treues Storchenpaar.<br />
Und auch das Dorfleben wird immer<br />
wieder neu belebt. Da gibt es<br />
beispielsweise die Künstler Gabriele<br />
und Ekkehard Koch. Sie zählen<br />
seit Mitte/Ende der 1990er Jahre<br />
zu den ganz <strong>Akt</strong>iven. Auf ihre Initiativen<br />
geht es auch zurück, dass<br />
immer mehr Kultur in Börnicke<br />
einzieht. Anfangs waren sie mit<br />
dem tristen Dasein des Ortes unzufrieden<br />
und suchten gemeinsam<br />
mit anderen nach Alternativen.<br />
1997 wurde aus diesen <strong>Akt</strong>ivitäten<br />
heraus der Verein „KulturGut Börnicke“<br />
gegründet. Als einen kulturellen<br />
Höhepunkt führten sie ein<br />
Jahr später, also 40 Jahre nach dem<br />
Anbringen der ersten Nisthilfe, das<br />
„Storchenfest“ ein. Gefeiert wird<br />
es immer an einem Wochenende<br />
Mitte April – meistens mit einer<br />
Führung über Schloss- und Gutshofanlage,<br />
zum Friedhof und zum<br />
alten Schulhaus an der Kirche. Bis<br />
jetzt übernimmt immer noch Ulrich<br />
Ewert dieses „Amt“.<br />
34 35<br />
Über die Mittagszeit kehrt leichte<br />
Ruhe im Dorf ein. Während die<br />
Vormittagsstunden überwiegend<br />
den Kindern und Jugendlichen<br />
gewidmet werden, denkt man<br />
nachmittags und abends mehr<br />
an die Leute im „Mittelalter“ – an<br />
die Unterhundertjährigen – mit<br />
Kaffee, Kuchen, Wein, Bier, Spanferkelessen,<br />
Konzert im Speicher<br />
und anderes mehr. Im Laufe der<br />
Jahre wurde der ehemalige Speicher<br />
des Gutshofes zu einer Kulturstätte<br />
besonderer Art. Hier ist<br />
noch Kulturgut drin, wo „KulturGut“<br />
dran steht.<br />
Übrigens: Störche sind nicht ihrer<br />
Partnerin treu, wie oft behauptet<br />
wird, sondern ihrem<br />
Horst. Sollte der Horst schon besetzt<br />
sein, wenn der „Alte“ einfliegt,<br />
kommt es zu einem Kampf.<br />
Der Schwächere räumt dann das<br />
Feld und das Weibchen geht zum<br />
Stärkeren, dem Sieger.<br />
Quelle: Brigitte Albrecht, „Storchenfest<br />
in Börnicke“, aus dem Kalender<br />
20<strong>12</strong> „Kiek mal – neue Bernauer<br />
Geschichten“ vom Verein Bildung-<br />
Begegnung-Zeitgeschehen (BBZ)<br />
Bernau.<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Gesundheit Schlaflos?<br />
SchlaFlOS?<br />
Wieder schlafen im Einklang mit der Natur<br />
Der Schlaf ist wie eine Taube:<br />
„Streckt man ruhig die Hand<br />
aus, setzt sie sich drauf, greift man<br />
nach ihr, fliegt sie fort“, formulierte<br />
der Schweizer Psychiater Dubois<br />
vor Jahren. Offensichtlich will er<br />
uns damit sagen, dass die zwanghafte<br />
Suche nach dem Schlaf aussichtslos<br />
ist. Jede Nacht nehmen<br />
fast sieben Millionen Menschen<br />
in Deutschland verschreibungspflichtige<br />
Schlafmittel ein. Die<br />
Medikamente zur Beruhigung<br />
gar nicht eingerechnet. Und trotz<br />
vieler Nebenwirkungen, die in<br />
Kauf genommen werden, ist der<br />
Einnahmeeffekt keineswegs der<br />
erwünschte. Niemand fühlt sich<br />
morgens ausgeruht, erfrischt und<br />
tatendurstig, sondern nach einem<br />
betäubungsähnlichen Schlaf müde<br />
und schlecht gelaunt. Auch neigen<br />
schlafmittelabhängige Menschen<br />
oft zu Suizidversuchen.<br />
Nach dem Schlaf erholt aufzuwachen<br />
ist Standard vor allem bei<br />
Kindern. Menschen jenseits der<br />
50 leiden oft an Einschlaf-, Durchschlaf-<br />
und/oder kombinierten<br />
Schlafstörungen. Bereits eine<br />
Wachphase von 30 Minuten vor<br />
dem Einschlafen gilt als Schlafstörung.<br />
Behandlungsbedürftig<br />
werden Schlafstörungen aber erst,<br />
wenn wir mindestens dreimal<br />
in der Woche schlecht ein- oder<br />
durchschlafen können, uns tagsüber<br />
müde und erschöpft fühlen<br />
und diese Störung länger als vier<br />
Wochen anhält. Auch wenn sich<br />
jeder wünscht, tief und fest schlafen<br />
zu können, benötigen wir keineswegs<br />
nur den Tiefschlaf. Dem<br />
Wachzustand folgt als erster der<br />
Leichtschlaf. Danach überkommt<br />
uns der Tiefschlaf, der wiederum<br />
nach 15 bis 30 Minuten flacher<br />
wird und uns dann die Träume<br />
beschert. Tief- und Dämmerschlaf<br />
wechseln sich in der Nacht vier-<br />
bis sechsmal ab. Die Gesundheit<br />
verlangt beide Schlafphasen, denn<br />
auch während des Dahindämmerns<br />
erholen wir uns.<br />
Abgesehen von Reizüberflutungen,<br />
Rhythmusänderungen<br />
durch Flugreisen, Stress, übertriebenem<br />
Genussmittelkonsum,<br />
die Jüngere häufig um den Schlaf<br />
bringen, sind für ältere Menschen<br />
vor allem Erkrankungen<br />
der Auslöser schlafloser Nächte.<br />
Ursächlich stehen hier Indikationen<br />
wie Allergien, Schmerzen,<br />
Durchblutungsstörungen, Herz-<br />
Kreislauf-Beschwerden, Migräne,<br />
Ohrgeräusche, Schilddrüsenüberfunktion,Magen-Darm-Erkrankungen,<br />
Juckreiz, Nervenreizungen,<br />
psychische Probleme<br />
oder sogar Angst vor der Schlaflosigkeit<br />
im Vordergrund. Die Fülle<br />
möglicher Auslöser macht deutlich,<br />
dass zuerst eine therapeutische Ursachenabklärung<br />
vonnöten ist.<br />
Schlaflos machen neben den<br />
Krankheiten ebenso Wohngifte,<br />
Elektrosmog und Erdstrahlen.<br />
Schlafen Sie schlecht oder wachen<br />
in der Frühe auf und fühlen sich<br />
müde, stellen Sie am besten ihren<br />
Elektrowecker oder andere elektrische<br />
Geräte mindestens einen<br />
Meter von Ihrem Bett entfernt auf<br />
und verbannen den Fernseher<br />
aus dem Schlafzimmer. Steht der<br />
Fernseher des Nachbarn an Ihrer<br />
Schlafwand, kann er der Übeltäter<br />
sein. Sie können die Strahlenbelastung<br />
messen lassen. Eine<br />
Abschirmung gegen Erdstrahlen<br />
unter Ihrem Bett ist wenig erfolg-<br />
36 37<br />
reich. Deshalb schieben Sie die Liegestatt<br />
– wenn Sie die Möglichkeit<br />
dazu haben - einfach in eine andere<br />
Zimmerecke. Als Alternative zu<br />
chemisch synthetischen Schlafmitteln<br />
verspricht die Naturheilkunde<br />
Besserung beispielsweise durch<br />
Erkenntnisse zur Nahrungsumstellung,<br />
die Einnahme von Heilpflanzen,<br />
Bachblüten und Schüßler-Salzen.<br />
Eine natürliche Förderung des gesunden<br />
Schlafes sollte vorrangig<br />
über die Nahrung versucht werden.<br />
Hier sind primär melatonin-,<br />
seretonin- sowie magnesiumreiche<br />
Nahrungsmittel hilfreich, denn<br />
sie bestimmen den Schlaf- und<br />
Wachrhythmus des Menschen<br />
maßgeblich. Melatonin enthalten<br />
Getreide, Mais, Reis, Ingwer, Bananen,<br />
Kichererbsen, Sauerkirschen.<br />
Köcheln Sie am Abend aus Getreide<br />
und anderen der aufgeführten<br />
Nahrungsmittel eine Suppe, streuen<br />
Sie vielleicht noch Walnussstückchen<br />
darüber und trinken Sie<br />
30 Minuten vor dem Schlafengehen<br />
eine Tasse dieses dünnen Breis<br />
in einem abgedunkelten Raum.<br />
Dill hilft Stress abzubauen und die<br />
Muskeln zu entspannen. Am einfachsten<br />
übergießen Sie unbehan-<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Gesundheit Schlaflos?<br />
delte Dillsamen mit abgekochtem<br />
Wasser. Leiden Sie am Restlesslegs-Syndrom,<br />
an Schmerzen in<br />
den Beinen, die vor allem beim<br />
Liegen auftreten, sollten Sie Soja<br />
versuchen. Als verantwortlich für<br />
die Beinschmerzen wurden Eisen-,<br />
Folsäure-, Vitamin E- und Magnesiummangel<br />
erkannt. Bei Eisenmangel<br />
essen Sie am besten gekochte<br />
grüne Sojabohnen. Folsäure<br />
liefern Frühstücksmüsli, gekochter<br />
Spinat und Spargel. Vitamin E finden<br />
Sie u.a. in Weizenkeimöl, Mandeln,<br />
Sonnenblumenkernen und<br />
Erdnussbutter. Als magnesiumreich<br />
sind Mandeln, gekochter Spinat,<br />
Haferflocken sowie gebackene<br />
Kartoffeln zu empfehlen.<br />
In der Regel wird bei Schlafstörungen<br />
zuerst in die Kräuterkiste<br />
gegriffen und Baldrian, Melisse,<br />
Hopfen, Johanniskraut, Lavendel<br />
oder Hafer herausgeholt. Aber<br />
Achtung:<br />
Baldrian zeigt bei zu geringer<br />
Aufnahme gar keine Wirkung<br />
und bei zu hoher Dosierung den<br />
entgegen gesetzten Effekt. Auch<br />
tritt die Schlafförderung erst nach<br />
einigen Tagen ein. Eine längere<br />
Einnahmedauer birgt außerdem<br />
die Gefahr späterer Entzugs-<br />
erscheinungen. Melisse ist bei<br />
Schilddrüsenerkrankungen zu<br />
meiden. In hohen Dosen kann<br />
sie die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.<br />
Vor Hopfen werden Schwangere,<br />
stillende Mütter und Kinder unter<br />
<strong>12</strong> Jahren gewarnt.<br />
Johanniskraut erhöht die Lichtsensibilität<br />
der Haut, weiter sind<br />
Wechselwirkungen mit Medikamenten<br />
möglich.<br />
Lavendel öffnet auch die Sinne<br />
und macht einen klaren Kopf, so<br />
dass nicht jeder nach einem Lavendeltee<br />
gut schläft.<br />
Hafer kann unbedenklich genossen<br />
werden.<br />
Die Teezubereitung erfolgt mit 150<br />
ml kochendem Wasser und ein bis<br />
drei Teelöffeln der Droge. Der Tee<br />
sollte generell 10 bis 15 Minuten<br />
ziehen. Für eine Tasse Baldriantee<br />
sind drei bis fünf Gramm<br />
Wurzeln erforderlich. Trinken<br />
Sie davon drei Tassen täglich,<br />
die Sie immer frisch zubereiten.<br />
Einfacher ist es, Sie kaufen in der<br />
Apotheke Heilkräutertinkturen.<br />
Sie sparen Arbeit, Strom und Zeit,<br />
wenn Sie sich ein Schlafkissen<br />
stopfen. Füllen Sie einen Leinensack<br />
zu gleichen Teilen beispielsweise<br />
mit Kamille, Hopfenblüten,<br />
Baldrianstückchen, Thymiankraut,<br />
Melisse, Hafer und legen<br />
Sie ihn sich neben das Kopfkissen.<br />
Auch homöopathische Arzneimitteln<br />
können helfen:<br />
-bei Erregung, nervöser Überreizung,<br />
Gedankenfluß: Coffea D 6 ;<br />
-bei Schrecken oder schlechten<br />
Nachrichten, nervöser Erregung:<br />
Gelsemium D6;<br />
-bei Kummer, Eifersucht, enttäuschter<br />
Liebe: Lachesis D <strong>12</strong>;<br />
-nach der Aufnahme von Stimulanzien<br />
wie Kaffee, Alkohol und<br />
dadurch entstandene Gedankenüberflutung:<br />
Nux vomica D 6;<br />
-nach einem Schock, bei Kummer,<br />
Enttäuschung: Opium D 30;<br />
-bei Angst, Unruhe, Furcht vor<br />
dem Alleinsein: Arsenicum album<br />
D 30.<br />
Von allen Homöopathika in der<br />
Potenz D 6 nehmen Sie morgens<br />
und mittags je zwei Tabletten<br />
oder 10 Globuli und abends zweimal<br />
im Abstand von einer halben<br />
Stunde die gleiche Dosis. Die<br />
Mittel in der <strong>12</strong>. oder 30. Potenz<br />
sind morgens und abends einzunehmen<br />
(je zwei Tabletten oder 10<br />
Globuli). Die homöopathischen<br />
Medikamente müssen langsam<br />
38 39<br />
im Mund zergehen und im Abstand<br />
von ca. 30 Minuten zu den<br />
Mahlzeiten eingenommen werden.<br />
Schlafen Sie besser, reduzieren<br />
Sie die Dosis. Bei wesentlicher<br />
Besserung setzten Sie das Medikament<br />
ab. Eine Wirkung müsste<br />
spätestens innerhalb von drei Tagen<br />
spürbar sein.<br />
Von den Schüßler-Salzen ist für<br />
einen guten Schlaf die „Heiße Sieben“<br />
(Magnesium phosphoricum<br />
D 6) besonders zu empfehlen. 10<br />
Tabletten in einer Tasse mit kochendem<br />
Wasser übergießen und<br />
schluckweise so warm wie möglich<br />
eine halbe Stunde vor dem<br />
Schlafengehen trinken.<br />
Bachblüten greifen bei psychisch<br />
bedingter Schlaflosigkeit. Man<br />
nehme:<br />
-wenn die gleichen Gedanken immer<br />
wieder auftauchen: White<br />
Chestnut;<br />
-bei Ängsten, die man kennt: Mimulus;<br />
-bei unbestimmbarer Angst:<br />
Aspen;<br />
-bei Unruhe und Ungeduld: Impatiens;<br />
-bei Schock und Panik: Notfalltropfen<br />
Rescue Remedy.<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht Ausstellung Frank Gaethke<br />
Pfarrer Kneipp behandelte Schlaflosigkeit<br />
mit kalten Kniegüssen<br />
oder Wassertreten im kalten Wasser.<br />
Dabei sollten die Füße aber<br />
warm sein. Gegen kalte Füße helfen<br />
Wechselfußbäder (warm –<br />
kalt).<br />
Viele bevorzugen zur Entspannung<br />
das autogene Training, die<br />
Muskelentspannung nach Jacobson,<br />
um gut zu schlafen. Es ist nach<br />
meiner Schätzung die einfachste<br />
und angenehmste Methode. Sie<br />
legen eine CD ein, sich ins Bett<br />
und entspannen wie vorgegeben.<br />
Haben Sie vorher noch eine Tasse<br />
„Heiße Sieben“ zu sich genommen,<br />
kommt der Schlaf bestimmt<br />
und schnell. Eine gute Alternative<br />
für die CD Muskelentspannung<br />
nach Jacobsen sind die CD‘s von<br />
Thorsten Weiss „Heile Deine Augen“<br />
oder „Heile Deine Ohren“. Sie<br />
entspannen wunderbar und versprechen<br />
nebenbei noch positive<br />
Auswirkungen auf ihre Seh- und<br />
Hörfähigkeit.<br />
Mit einem weinenden Auge sei<br />
noch angemerkt, dass uns das Urbedürfnis<br />
Schlaf viele Jahre unseres<br />
wachen Lebens kostet. Wird<br />
eine Lebensdauer von 75 Jahren<br />
angenommen, so verschläft der<br />
Mensch 22,5 Jahre seiner Zeit auf<br />
Erden.<br />
Dennoch wünsche ich uns allen –<br />
des Lachens und der Gesundheit<br />
wegen - einen erholsamen und<br />
traumhaften Schlaf.<br />
Dr. oec. Ursula Ehlert<br />
VOrhaben Der Og marIenWerDer<br />
Fahrten, Feste, Vorträge und sportliche Betätigung prägen den<br />
Arbeitsplan der Ortsgruppe Marienwerder. Fahrten sollen u. a.<br />
nach Müllrose, zum Kürbishof Klaistow und mit dem Kindergarten<br />
nach Germendorf führen. In einem Vortrag geht es um altersgerechtes<br />
Verhalten im Straßenverkehr. Vorgesehen ist auch<br />
die Teilnahme am 6. Landeswandertag der <strong>Volkssolidarität</strong> im<br />
Lausitzer Seenland. Während der Sommerpause soll im Juli eine<br />
Radtour nach Zerpenschleuse führen. Red.<br />
Frank Gaethke, 1944 geboren,<br />
dem Feuersturm in Dresden 1945<br />
entronnen, beginnt fünfzig Jahre<br />
später zu malen – ausdrucksstark<br />
in Hell und Dunkel, vorwiegend<br />
in kräftigen Acrylfarben. Weiß<br />
und Rot auf knalligem Gelb bewirken<br />
Aufmerksamkeit, helles Blau<br />
durchzogen von weißen Wölkchen<br />
vermittelt Heiterkeit. Ein roter Feuerball<br />
erzeugt unterschiedliches<br />
Fühlen – wärmende Sicherheit<br />
oder/und Angst. Es ist das Spiel der<br />
Farben, das zunächst den Betrachter<br />
fasziniert, das Spiel der Farben<br />
in den verschiedenen Motiven –<br />
seien es Blumen, Landschaften,<br />
Gebäude oder in Anlehnung an die<br />
Moderne, abstrakte Malerei.<br />
40 41<br />
Frank Gaethke in der Ausstellung. Foto: Brigitte Albrecht<br />
bILDer VOn FranK gaeThKe<br />
Ausstellung im Begegnungszentrum in Bernau-Süd<br />
Malerei ist Kommunikation, Spiegel<br />
gefühlter Umwelt. Ist hier nicht<br />
das Bild mit den strengen Fronten<br />
von Hafengebäuden in der Wasserspiegelung<br />
Zugang zum Gedanken<br />
der romantischen Auflösung<br />
von Starrheit im Fluss der<br />
Bewegung? – So empfinde ich als<br />
Betrachter die sich unterschiedlich<br />
schließenden Seerosen auf dem geheimnisvollen<br />
Dunkel des Sees als<br />
Sehnsucht nach Licht. Die Malerei<br />
von Frank Gaethke, dem sachkundigen<br />
Berater über trockene Gesetzestexte<br />
zur Rentenversicherung,<br />
überrascht mit Bildern als Spiegel<br />
von Empfindungen, Lebensgefühl<br />
der Gegenwart und Hoffnung auf<br />
Zukunft. Dr. Ruth Sommerfeld<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht Ortsgruppe Seefeld<br />
OrTsgruppe DanKT<br />
aLLen spenDern<br />
Unterstützung für das Kinderhaus „Sonnenblume“ in Schönow<br />
Gisela Kapitzke (re.) bei der Scheckübergabe an Schwester Monika. Foto: privat<br />
Mitglieder der <strong>Volkssolidarität</strong><br />
Seefeld spenden seit 2003 an das<br />
Kinderhaus „Sonnenblume“ in<br />
Schönow für bedürftige und benachteiligte<br />
Kinder und Mütter.<br />
Die Idee war in einem unserer<br />
Handarbeitskurse der <strong>Volkssolidarität</strong><br />
Seefeld ins Leben gerufen<br />
worden. Wir wollten Bedürftigen<br />
in der eigenen Region helfen und<br />
hatten dabei an Kinder gedacht.<br />
Das Kinderhaus in Schönow er-<br />
schien uns als geeignet. So nahm<br />
ich telefonisch zu der Ordensschwester<br />
Monika Kontakt auf, die<br />
vielen von uns über das Fernsehen<br />
mit der Pankower Suppenküche<br />
bekannt war.<br />
Die Frauen der Handarbeitsgruppe<br />
fingen an, fleißig Pullover, Jacken<br />
und andere Kinderbekleidung zu<br />
stricken. Durch den Verkauf eines<br />
selbst gemalten Kalenders von<br />
Frau Sigrid Walther und durch Versteigerung<br />
bzw. Verkauf von Bildern<br />
des Malzirkels und anderen<br />
Handarbeiten zum Dorffest und<br />
auf Märkten und natürlich durch<br />
Spenden von Kursteilnehmern kamen<br />
wir allmählich auf die stolze<br />
Summe von 100 Euro, die ich sehr<br />
gern an Schwester Monika überreichte.<br />
Für unseren Besuch hatte sich<br />
Schwester Monika Zeit genommen<br />
und Sigrid Walther, Gisela Kubis,<br />
Margot Hecht und Gisela Kapitzke<br />
wurden sehr nett zu einer kleinen<br />
Kaffeerunde begrüßt. Sie informierte<br />
uns über das Anliegen der<br />
Einrichtung und so erfuhren wir,<br />
dass Mädchen und Frauen dort<br />
liebevoll mit ihren Säuglingen und<br />
Kindern betreut werden, wenn<br />
sie in Not sind. Dort kann ein<br />
Kind anonym zur Welt gebracht<br />
werden, welches später adoptiert<br />
wird, wenn die Mutter es nicht<br />
behalten kann. Vielen Säuglingen<br />
ist so der Tod erspart geblieben.<br />
Weil den Frauen in diesem Haus<br />
Zeit gelassen wird, entscheiden<br />
sich viele doch für ihr Kind und<br />
fangen an, es zu lieben. Zitat einer<br />
Mutti: „Kinder, die man liebt, werden<br />
Erwachsene, die lieben.“<br />
42 43<br />
Wir waren sehr berührt von den Informationen<br />
und den besonderen<br />
Schicksalen. Beeindruckt waren<br />
wir am meisten von Schwester Monika<br />
selbst, eine kluge, energische<br />
und freundliche Frau, die ihre ganze<br />
Kraft für andere, besonders für<br />
junges Leben einsetzt. Schwester<br />
Monika hat dieses Haus gegründet<br />
und ermutigt somit Frauen das<br />
Leben ihrer geborenen Kinder zu<br />
schützen, denn jedes Kind hat ein<br />
Recht zu leben.<br />
Das hat uns ermutigt, auch in den<br />
folgenden Jahren das Kinderhaus<br />
„Sonnenblume“ mit Geldspenden<br />
zu unterstützen. Auch wenn der<br />
Handarbeitszirkel seit einigen Jahren<br />
nicht mehr existiert, habe ich<br />
dieses Projekt nicht aus den Augen<br />
verloren. In diesen Jahren konnte<br />
mit Spendengeldern ein weiteres<br />
Haus „Debora“ eröffnet werden.<br />
Die Projekte der Häuser haben sich<br />
verändert und so werden Mütter<br />
und Familien auch zu Hause mit<br />
ihren Kindern betreut, es wird<br />
Kontakt zu Frauen im Gefängnis<br />
gehalten, welche ihr Kind aus einer<br />
Notsituation getötet haben. Frauen<br />
werden zu Behörden, Ämtern und<br />
Ärzten begleitet und bekommen<br />
Hilfe im Haushalt und dazu wird<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Kolumne Der verlorene Schlüssel<br />
weiteres Personal benötigt. Diese<br />
Häuser sind auch Anlaufstelle für<br />
Frauen, die allein und isoliert sind.<br />
Sie brauchen einen Ort, an dem sie<br />
angenommen werden, so wie sie<br />
sind. Sie werden mit menschlicher<br />
Zuwendung und professioneller<br />
Hilfe begleitet.<br />
Wir konnten mal mehr, mal weniger<br />
Geld sammeln. Jeder Euro<br />
wird sinnvoll ohne Verwaltungskosten<br />
eingesetzt. Das gibt mir<br />
Mut, dieses Projekt fortzuführen.<br />
Über die Arbeit und die Veränderungen<br />
werde ich regelmäßig<br />
schriftlich oder telefonisch durch<br />
Schwester Monika informiert. Ich<br />
mObILe meDIZInIsche FussbehanDLung<br />
Ihre Füße sind uns wichtig. Die medizinische Fußpflege führt unsere staatlich anerkannte<br />
Podologin Sandra Kulicke, bei Ihnen zu Hause durch.<br />
medizinische Fußpflege heißt:<br />
- Nägel schneiden und fräsen<br />
- Hornhaut und Hühneraugen fachgerecht entfernen<br />
- Behandlung eingewachsener Nägel<br />
- Nagelpilzbehandlung<br />
- auf Wunsch Fingernägel schneiden<br />
ansprechpartner:<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> Barnim e.V., Schneiderstraße 19,<br />
16225 Eberswalde<br />
Podologin Sandra Kulicke<br />
Telefon: 0160 / 62 21 061<br />
E-Mail: sandra.kulicke@volkssolidaritaet.de<br />
erfahre dann Einzelschicksale, die<br />
Anlass zum Nachdenken geben<br />
und deswegen wird dringend jeder<br />
Euro benötigt.<br />
Zur Weihnachtsfeier 2011 der<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> Seefeld gelang es<br />
uns erneut, 110 Euro zu sammeln,<br />
die wir dem Kinderhaus überweisen<br />
konnten. Dafür möchten wir<br />
allen Spendern nochmals unseren<br />
herzlichsten Dank sagen und hoffen,<br />
dass uns auch weiterhin die<br />
Unterstützung der Mitglieder zuteil<br />
wird. Es sind kleine Beträge,<br />
viele kleine Beträge können aber<br />
ganz Großes bewirken.<br />
Gisela Kapitzke<br />
DIe suche nach<br />
Dem schLüsseL<br />
Entdeckung nach dem Spaziergang und ein Traum<br />
Es klingelte. Unsere Nachbarin<br />
von der dritten Etage hatte einen<br />
Spaziergang am Treidelweg gemacht,<br />
hatte ihren Schlüssel vergessen<br />
und kam nun nicht ins<br />
Haus und auch nicht in ihre Wohnung.<br />
Bei uns hatte sie geklingelt,<br />
weil sie meine Frau auf der Terrasse<br />
gesehen hat. Was nun?<br />
„Das ist nicht so schlimm! Wenn ich<br />
mal bei Ihnen telefonieren darf? Ich<br />
rufe meine Tochter in Ostende an und<br />
lass mir den Zweitschlüssel bringen,<br />
wenn sie zu Hause ist.“ „Und wenn<br />
nicht?“ „Ruf ich meine andere Tochter<br />
oder den Schwiegersohn an, die<br />
haben den dritten Schlüssel.“ – Also<br />
anrufen. Die Tochter meldete sich<br />
nicht, ihr Schwiegersohn war<br />
auch noch nicht zu Hause. „Wenn<br />
Sie mir Busgeld leihen würden, fahre<br />
ich hin. Inzwischen kommen sie sicher<br />
von der Arbeit nach Hause.“<br />
Heute war die nette Nachbarin da<br />
und brachte das geliehene Geld<br />
zurück. Und erzählte uns von der<br />
aufregenden Suche nach dem verlorenen<br />
Schlüssel.<br />
44 45<br />
Zuerst kam ihr Schwiegersohn<br />
nach Hause. „Weißt Du denn, wo<br />
Silke den Schlüssel hat? Sie ist nämlich<br />
dienstlich in Gransee.“ Also<br />
ruft er mit Handy Silke an. Ja,<br />
den Schlüssel hat sie, dort in ihrer<br />
Tasche - in Gransee. Nun lief<br />
die Nachbarin, schon ein bisschen<br />
unruhig, denn sie hatte<br />
sich für nachmittags zum Kaffee<br />
Besuch eingeladen, zwei Straßen<br />
weiter zu ihrer anderen Tochter.<br />
Der Schwiegersohn kam gerade<br />
von der Arbeit nach Hause.<br />
„Kein Problem, hier ist der Schlüssel,<br />
aber ist das auch der richtige?“<br />
Nun kam auch ihre Tochter von<br />
der Arbeit und brachte ihre Mutter<br />
mit dem richtigen Ersatzschlüssel<br />
zu ihrer Wohnung.<br />
- Tisch decken, Kaffee brühen,<br />
Gebäck hinstellen. Der Besuch<br />
kann kommen.<br />
Aber am Schlüsselbrett war ihr<br />
Schlüssel nicht. „Na, der wird sich<br />
schon wieder anfinden.“<br />
Nachdem ihre Bekannte gegangen<br />
war, suchte sie systematisch<br />
alles ab, aber trotz allen Suchens<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht kulturbahnhof Finow<br />
in Jacken-, Mantel- und Einkaufstaschen,<br />
der Schlüssel blieb verschwunden.<br />
Die Unruhe, wo der<br />
Schlüssel sein könnte, wo sie<br />
noch suchen könnte, wich der<br />
Überlegung und Überzeugung,<br />
dass sie mittags die Wohnung<br />
doch mit dem Schlüssel verlassen<br />
hatte, sie ihn also unterwegs verloren<br />
haben musste. Aber wo? -<br />
Es wurde eine sehr unruhige<br />
Nacht. Die Sorge um den verlorenen<br />
Schlüssel verfolgte sie auch<br />
im Traum.<br />
Und im Traum brach sie im Finowkanal<br />
ins Eis ein, die Feuerwehr<br />
holte sie raus und darüber<br />
wachte sie auf.<br />
Morgens ging sie früh ohne<br />
Frühstück - nur schnell `ne Tasse<br />
Kaffee - aus dem Haus und<br />
zum Treidelweg, lief den Treidelweg<br />
Richtung Kupferhammer<br />
wie gestern. Es war kalt<br />
und das Gras am Wegrand leicht<br />
bereift. Aufmerksam den Weg<br />
absuchend überlegte sie: „Wo<br />
habe ich mich links gehalten, wo bin<br />
ich rechts gegangen, weil mir zwei<br />
Radfahrer entgegen kamen? Wo bin<br />
ich stehen geblieben und habe über<br />
den Zaun in die Gärten geschaut?“<br />
So kam sie nur langsam voran<br />
und die Hoffnung, den Schlüs-<br />
sel noch zu finden, wollte schon<br />
schwinden. Da fiel ihr der Traum<br />
ein und ihr Gedanke danach, wo<br />
sie den Schlüssel verloren haben<br />
könnte. Sie war gestern kurz ans<br />
Wasser getreten, weil etwas ihre<br />
Aufmerksamkeit erregte. Dabei<br />
kam sie auf dem feuchten Schilf<br />
ins Rutschen, nahm Gleichgewicht<br />
suchend die Hände aus<br />
den Manteltaschen und hielt<br />
sich an einem Schilfbündel fest.<br />
Anschließend kehrte sie um und<br />
ging nach Hause.<br />
Nun stand sie an der gleichen<br />
Stelle, schaute suchend vor sich<br />
in das bereifte Riedgras und<br />
Schilf. Und dort schimmerte<br />
zwischen den Halmen ganz<br />
klein bisschen etwas Blaues. Sie<br />
bückte sich:<br />
Es war ihr Schlüssel mit dem<br />
kleinen blauen Plasteschild, den<br />
sie wohl gestern im Schreck mit<br />
aus der Tasche gerissen hatte.<br />
Ihr fiel ein Stein vom Herzen.<br />
Eine große Sorge war ihr genommen.<br />
Nun konnte sie zu<br />
Hause in Ruhe Kaffee trinken<br />
und frühstücken.<br />
Gerhard Falckenberg<br />
Tag Der OFFenen Tür<br />
Im KuLTurbahnhOF<br />
Informationen und buntes Programm für die Besucher<br />
Im Januar 2011 hat die <strong>Volkssolidarität</strong><br />
Barnim e.V. die Trägerschaft<br />
über den Kulturbahnhof Finow<br />
übernommen. Mit einem Tag der<br />
offenen Tür sollte nun aufgezeigt<br />
werden, was in dieser Zeit erreicht<br />
worden ist. „Wir wollen heute das<br />
Haus der Öffentlichkeit vorstellen<br />
und mit den Besuchern darüber reden,<br />
wie wir diese traditionsreiche<br />
Einrichtung noch besser mit Le-<br />
46 47<br />
ben erfüllen können“, betonte die<br />
Kreisvorsitzende Gerda Fischer.<br />
Im Mittelpunkt des ganztägigen<br />
bunten Treibens standen daher<br />
Informationen über die nächsten<br />
Vorhaben. Interessenten konnten<br />
sich einen Überblick über die<br />
Angebote verschaffen und sogar<br />
schon Karten für die nächsten Veranstaltungen<br />
kaufen. Davon wurde<br />
rege Gebrauch gemacht.<br />
An einem der Informationsstände war zu erfahren, was in<br />
nächster Zeit im Kulturbahnhof geboten wird.<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
Bericht kulturbahnhof Finow<br />
Auch für Unterhaltung war bestens<br />
gesorgt. So boten zum<br />
Beispiel eine Gruppe aus der<br />
Kita „Regenbogen“, der Chor der<br />
<strong>Volkssolidarität</strong>, der Sänger Rudio<br />
und die Theatergruppe „Akzent“<br />
ein buntes Programm. Die<br />
Besucher fanden Gefallen daran<br />
und einige von ihnen brachten<br />
das auf eine ganz besondere Art<br />
und Weise zum Ausdruck. Fünf<br />
entschlossen sich, Mitglied der<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> zu werden, und<br />
einer wird künftig im ehrenamtlichen<br />
Beirat des Kulturbahnhofes<br />
mitarbeiten. EK<br />
Für die stimmungsvolle Umrahmung sorgte auch der<br />
Chor der <strong>Volkssolidarität</strong> mit seinen Darbietungen.<br />
Der selbstgebackene Knüppelkuchen<br />
schmeckte besonders gut.<br />
48 49<br />
Einen Hauptgewinn - eine Eintrittskarte für ein Gospelkonzert -<br />
erdrehte sich Editha Grimberg am Glücksrad.<br />
Auf dem Hof des Kulturbahnhofes konnten die kleinen<br />
Besucher zu Pfeil und Bogen greifen. Fotos: Gerd Wiesner<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
veranstaltungen im kulturbahnhof<br />
TheaTer aKZenT<br />
Laiendarsteller zeigten Proben ihres Könnens<br />
Schon seit 1997 besteht die Theatergruppe<br />
des ehemaligen<br />
Deutschsprachkurses für junge<br />
Spätaussiedler/innen des CJD<br />
Berlin unter Leitung von Elke<br />
Hoffmann und Kerstin Walter.<br />
In den Anfängen entstanden die<br />
Aufführungen parallel zum Kurs<br />
in den Arbeitsgruppen „Theater-<br />
Poesie-Fotografie“. Das Ensemble<br />
bestand aus den jeweiligen Kursteilnehmer/innen,<br />
die jährlich<br />
wechselten. Die Arbeit an den<br />
Stücken sowie der Erfolg der Auf-<br />
Julia Spisp und Julia Meyer im Stück<br />
„Ein unglücklicher Zufall“. Foto: Gerd Wiesner<br />
führungen bestärkten die jungen<br />
<strong>Akt</strong>eure darin, auch nach Kursende<br />
weiter Theater spielen zu wollen.<br />
Das Ensemble wuchs mit jedem<br />
Jahr und ab 2002 gab es einen<br />
festen Stamm an Schauspielern/<br />
innen. (theater-akzent.com)<br />
Im Februar präsentierten die Laiendarsteller<br />
in drei Vorstellungen<br />
im Kulturbahnhof zwei Einakter.<br />
Und auch zum Tag der offenen<br />
Tür zeigten sie mit „Ein unglücklicher<br />
Zufall“ Proben ihres Könnens.<br />
GW<br />
VeransTaLTungen<br />
19. juni 20<strong>12</strong> - erlebnistag Tier<br />
9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tiershow mit Zoodirektor Bernd Hensch, Hundesportverein DOGS<br />
Barnim 09 e.V., Imkerei, Angelverein, Tauben, Kaninchen, Ausstellungen<br />
& Wissenswertes - Eintritt: 1,50 €<br />
15. september 20<strong>12</strong> - Tanz im bahnhof (ü30)<br />
20.00 Uhr<br />
Eintritt: 7,50 €<br />
19. september 20<strong>12</strong> - „bonjour, eberswalde!“<br />
15.00 Uhr<br />
Französischer Nachmittag mit anschließendem Tanz<br />
Eintritt: 10 € (inklusive 2,50 € für Kaffeegedeck)<br />
10. Oktober und 14. november 20<strong>12</strong> - Tanzcafé<br />
15.00 Uhr<br />
Eintritt: 7,50 € (inklusive 2,50 € für Kaffeegedeck)<br />
17. Oktober 20<strong>12</strong> - Im Wald und auf der heide<br />
15.00 Uhr - Eintritt: 7,50 €<br />
27. Oktober 20<strong>12</strong> - Tanz mit der Live-band mr. scrooge<br />
20.00 Uhr<br />
17. november 20<strong>12</strong> - sportlerball<br />
19.00 Uhr<br />
5. Dezember 20<strong>12</strong> - nikolaustanz mit programm<br />
15.00 Uhr<br />
- Änderungen vorbehalten -<br />
Infos + Karten: Kulturbahnhof, Tel. 03334-2779628<br />
50 51<br />
<strong>Volkssolidarität</strong> im Barnim 2|<strong>12</strong>
IlDer Der heIMat<br />
Zollbrücke im Oderbruch besteht nur aus wenigen Häusern, die sich am Oderdeich<br />
entlang aufreihen. Zu einem neuen Anziehungspunkt ist die Dammmeisterei, ein<br />
altes Fachwerkhaus in neuer Funktion, geworden. Eine Kleinbühne und eine Galerie<br />
machen sie zu einer kulturellen Begegnungsstätte. Ein Restaurant mit Terrasse lädt<br />
zum Verweilen ein. Hoch in der Gunst der Touristen stehen auch das Theater am<br />
Rand und der Ziegenhof. Foto: EK<br />
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