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HERZ-KREISLAUF Nachweis von Koronarkalk mit CT Früherkennung der koronaren Herzerkrankung ohne Katheter Die nichtinvasive Bestimmung des Koronarkalks zur Identifizierung asymptomatischer Personen mit hohem koronaren Risiko ist auf dem Vormarsch. Der Nachweis von Koronarkalk und die Bestimmung des Kalkscore kann mit der Elektronenstrahltomographie (electronic beam tomography – EBT) oder der Multislice- CT erfolgen. Die EBT ist weniger verbreitet und teurer als das multifunktionale, in den meisten Krankenhäusern vorhandene Multisclice-CT. Um die Wertigkeit der nichtinvasiven Koronarkalk- Bestimmung beurteilen zu können, muss die prognosti- 14 ziehungsweise 20 mg (Enalapril) erhöht. Dosisreduktionen waren nach zwei Monaten erlaubt. In beiden Studienarmen waren etwa 73 % der Probanden männlich, das Durchschnittsalter betrug mehr als 60 Jahre, und das durchschnittliche Gewicht lag bei 90,6 kg. Insgesamt beendeten 168 Patienten die Studie. Primärer Studienendpunkt war die Reduktion von GFR (Glomuläre Filtrationsrate) nach fünf Jahren. „Der Abfall von GFR wurde als primärer Studienendpunkt ausgewählt, weil dieser Wert einen besseren Gesamtindex für die Nierenfunktion darstellt als die Proteinurie“, erklärt Prof. Anthony Barnett, Clinical Director of Diabetes and Endocrinology at Birmingham Heartlands Hospital, Birmingham, UK. Als sekundäre Endpunkte wur- PRAXIS-DEPESCHE · 1-2/2005 sche Aussagekraft geprüft werden. In den meisten prospektiven Studien wurde eine starke Korrelation zwischen hohem Kalkscore und nachfolgenden koronaren Ereignissen und der Gesamtmortalität gefunden. Auch wurde eine gute Übereinstimmung zwischen Kalkscore und angiographischen Befunden berichtet. Bei einem Kalkscore von 0 bis 10 wird eine KHK als unwahrscheinlich angesehen, während ein Wert über 400 als Selektiver PPARγ-Agonist und ARB in einem Fortsetzung von Seite 12 den die Veränderungen der GFR nach eins, zwei, drei und vier Jahren sowie der jährliche Wechsel der Albumin-Exkretionsrate und kardiovaskuläre Zwischenfälle erhoben. Geringe Mortalität DETAIL zeigte, dass der ARB (Telmisartan) und Enalapril sich in der Fähigkeit, den Blutdruck effektiv zu senken, nicht signifikant unterscheiden. Ebenso konnte kein Unterschied der GFR- Werte, der Albumin-Exkretion und des Serum-Kreatinins festgestellt werden. Die GFR fiel im ersten Jahr am steilsten ab und blieb nach zwei Jahren etwa konstant. Die Tolerabilitätsprofile waren bei beiden Substanzen vergleichbar. Auch in puncto Sicherheit sind beide Substanzen zuverlässig. Ein überraschendes Ergebnis betraf die Mortalitätsrate: Unter den Teilnehmern der DE- Hinweis auf mindestens eine signifikante Koronarstenose gewertet wird. Die Korrelation zwischen klinischen Ereignissen und dem Kalkscore ist stärker als die zwischen klinischen Ereignissen und den konventionellen Risikofaktoren. Beide Verfahren ergänzen sich gut, sodass die neuesten europäischen Richtlinien bereits davon ausgehen, dass eine Kombination beider Verfahren zu einer optimalen Prognoseeinschätzung bei asymptomatischen Patienten führt. [FAZIT]: Mit der nichtinvasiven Bestimmung von Koro- TAIL-Studie gab es eine Mortalität von lediglich fünf Prozent. „Diese Zahl ist extrem niedrig, zumal bei Patienten mit Typ-II-Diabetes und Mikroalbuminurie eine Mortalität von rund 35 Prozent zu erwarten ist“, so Barnett. Telmisartan eignet sich demnach ebenso gut zur Behandlung der Hypertonie bei Diabetikern wie Enalapril und weist zusätzlich ein ausgezeichnetes renoprotektives Potenzial auf. Effektiv kombinierbar „Als Hypertensivum mit dualem Wirkprinzip ergeben sich für Telmisartan neue Chancen etwa auch in der Behandlung von Artherosklerose, aber eben auch für eine Verbesserung des Glukosestoffwechsels“, geben sich Kurtz und Hsueh erwartungsvoll. Hsueh: „Beide Aktionsprinzipien von Telmisartan sind wesentlich Bestellnummer der Originalarbeit [041041] narkalk im CT können asymptomatische Risikopersonen zuverlässiger als mit Hilfe der konventionellen Risikofaktoren erfasst werden. Optimal ist eine Kombination beider Ansätze. (Ko) Thompson GR et al.: Coronary calcification score: the coronaryrisk impact factor. Lancet 363 (2004) 557-559 für kardio-vaskuläre Protektion und Nierenschutz.“ Besonders viel versprechen sich die Experten von der Kombinationstherapie mit Angiotensin-Converting-Enzym- Inhibitors (ACE-Hemmern), die den Glukosestoffwechsel ebenfalls – wenn auch über andere Wege – beeinflussen. Die Kombination von ACE- Hemmern und dem ARB Telmisartan könnte einen besonderen Benefit für kardiovaskuläre Patienten und Diabetiker, die unter Hypertension leiden, ergeben. Mag. Alice Kment Telmisartan: Micardis ® „The metabolic connection in cardiovascular risk:is there new evidence for the treatment of hypertension, insulin resistence and diabetic nephropathy?“ Satellitensymposium von Boehringer Ingelheim, ESC München, 31.8.04
16 ALLERGIE Keuchhusten-Impfung im Säuglingsalter Kein Zusammenhang mit Asthma oder Atopie Zusammenhänge zwischen Impfungen im Säuglingsalter und einer späteren Atopie bzw. späterem Asthma sind umstritten.Nachdem in zwei Studien eine entsprechende positive Korrelation für eine Pertussis-Impfung zumindest in einem kurzfristigen Nachbeobachtungszeitraum nachgewiesen wurde, kommt eine neue Studie zu einem anderen Ergebnis. In die englische Geburtskohortenstudie waren knapp 14 000 Neugeborene einbezogen. Von der Gesamtkohorte der Kinder hatten 13 109 (94,9 %) eine komplette Diphtherie-Tetanus-Pertussis-Impfung, 106 nur eine Diphthe- Bestellnummer der Originalarbeit [042474] PRAXIS-DEPESCHE · 1-2/2005 rie-Pertussis-Impfung und 340 keine derartige Impfung erhalten. Die kumulative Inzidenz einer ärztlichen Asthmadiagnose im Alter von 91 Monaten lag bei 20,3 % (n = 1597), die Prävalenz von Asthma anhand der Elternan- gaben im Alter von 69 bis 81 Monaten bei 12,4 % (n = 1024) und von Giemen und Pfeifen bei 9,8 % (n = 798); eine positive Hautreaktion gegen mindestens eines von drei gängigen Allergenen registrierte man bei 20,5 % der Kinder (n = 1324). Nach Adjustierung hinsichtlich verschiedener Einflussfaktoren wie z. B. Erziehungs-, Rauch- und Finanzstatus der Mutter, Anzahl der Geschwister oder Wohnverhältnisse zeigten Was schützt Kinder vor Neurodermitis? Schutz- und Risikofaktoren im frühen Umfeld Über 24 000 dänische Mütter wurden telefonisch nach folgenden Daten befragt: atopische Dermatitis des oder der Kinder, Anzahl der Geschwister,Infektionserkrankungen in den ersten sechs Lebensmonaten, Kinderkrippenbesuch, Haustiere und Kasuistik — Allergie nach Fischgenuss Die Tätowierung war schuld! Ein 40-jähriger Japaner stellte sich mit generalisierter Hautrötung und Juckreiz nach Genuss von Schwertfisch vor. Auffällig waren verkrustete Hautläsionen auf rot tätowierten Arealen an Brust, Schulter und Armen. Die Tätowierungen waren vor 16 Jahren angefertigt worden. Nach einer Auffri- Die Hygiene-Hypothese besagt, dass eine übertriebene Reinlichkeit und Schutz vor Schmutz für Kinder das Allergierisiko erhöht. Wie sieht es mit durchgemachten Infektionen aus? schung vor drei Monaten hatte der Patient bereits vorübergehend Juckreiz verspürt. In den RAST-Untersuchungen konnten keine Antikörper gegen die getesteten Fischsorten gefunden werden. Der IgE-Spiegel im Serum war dagegen hoch, und der Hauttest zeigte eine Reaktion auf Quecksilberchlo- Aufwachsen in einer Landwirtschaft. 54 % der Kinder hatten einen klinisch auffälligen Infekt in den ersten sechs Lebensmonaten; 11 % hatten bis zum Alter von 18 Monaten eine atopische Dermatitis entwickelt. Das Risiko hierfür stieg mit jedem rid. Somit war von einer Kontaktdermatitis auszugehen, welche initial von der Tätowierung ausgelöst und durch den Genuss Quecksilberkontaminierten Fischs aggraviert wurde. [FAZIT]: Bei Hautreaktionen auf Nahrungsmittel sollte auch an Kontaktdermatitiden Bestellnummer der Originalarbeit [041489] sich keine signifikanten Zusammenhänge dieser Parameter mit Asthma. (bk) Maitra A et al.: Pertussis vaccination in infancy and asthma or allergy in later childhood: birth cohort study. BMJ 328, (2004) 925-926 durchgemachten Infekt und sank bei Kindern mit Geschwistern, Haustieren und Kinderkrippenbesuchen. [FAZIT]: Frühkindliche Infektionen schützen nicht vor allergischen Erkrankungen. (CB) Benn CS et al.: Cohort study of sibling effect, infectious disease, and risk of atopic dermatitis during first 18 months of life. BMJ 328 (2004) 1223-1226 Bestellnummer der Originalarbeit [043010] durch Schwermetalle gedacht werden. (bu) Tsuruta D et al.: A red tattoo and a swordfish supper. Lancet 364 (2004) 730
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