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JAHRESBERICHTE 2007AMT FÜR KULTUR (FACHSTELLE FÜR KULTURFÖRDERUNG,KANTONSBIBLIOTHEK, DENKMALPFLEGE) UND STAATSARCHIVWährend mehrerer Jahre haben Denkmalpflege,Kantonsbibliothek und Staatsarchivgemeinsam einen Jahresbericht erstellt,der im A5 Quer-Format gedruckt wurde.Nach der Schaffung des Amts für <strong>Kultur</strong> imSommer 2006, das sich in die Fachstellefür <strong>Kultur</strong>förderung, die Denkmalpflegeund die Kantonsbibliothek gliedert, wurdeüber einen neuen Jahresbericht nachgedacht,der diesen strukturellen VeränderungenRechnung trägt. Mit der Integrationin das neue <strong>Kultur</strong>blatt ist die ideale Formgefunden. Jeweils in der Frühjahrsnummerwerden die drei Einrichtungen konzentriertüber ihre Aktivitäten des vergangenenJahres berichten. Darüber hinaus habendie mit der <strong>Kultur</strong>pflege und Vermittlungbeauftragten kantonalen Einrichtungen in«<strong>Obacht</strong> <strong>Kultur</strong>» in der Rubrik «Gedächtnis»kontinuierlich die Möglichkeit, einzelneAspekte ihrer Arbeit vertieft vorzustellenund zu beleuchten. Somit wird hierauch dem Staatsarchiv Platz eingeräumt,das organisatorisch der Kantonskanzleiangegliedert, im <strong>Kultur</strong>förderungsgesetzjedoch als Einrichtung des Kantons aufgeführtist.FACHSTELLE FÜRKULTURFÖRDERUNGDas vergangene Jahr stand im Zeichender Erarbeitung des <strong>Kultur</strong>konzeptes. ImFebruar 2007 hat der Regierungsrat vonAppenzell Ausserrhoden eine 29-köpfige,breit abgestützte temporäre <strong>Kultur</strong>kommissioneingesetzt. Diese hat in einemintensiven fünfmonatigen Prozess einenEntwurf für ein <strong>Kultur</strong>konzept verfasst,dem der Regierungsrat mit wenigen Änderungenzugestimmt hat. Am 18. Septemberhat er das <strong>Kultur</strong>konzept 2008 erlassen.Es legt die Grundlagen der künftigen <strong>Kultur</strong>förderungfest, schafft Transparenz,was gefördert wird, und formuliert siebenZiele für die nächsten vier Jahre. In Zukunftwird ein <strong>Kultur</strong>rat bei der Vorbereitungder Förderentscheide beratend mitwirken.Und neu wird der Kanton einenkantonalen <strong>Kultur</strong>preis verleihen. Am 28.«Das vergangene Jahr stand im Zeichender Erarbeitung des <strong>Kultur</strong>konzeptes.»November wurde in der Kantonsschule inTrogen bei einem festlichen Anlass das<strong>Kultur</strong>konzept der Öffentlichkeit vorgestelltund Noldi Alder als erster kantonaler<strong>Kultur</strong>preisträger bekannt gegeben.Im Zuge der Arbeit am <strong>Kultur</strong>konzept undim Zusammenhang mit den Leistungsvereinbarungenwurden im Frühjahr alleMuseen im Kanton sowie die vier AusserrhoderRegionalbibliotheken (Herisau,Teufen, Speicher-Trogen und Heiden) unddie Appenzeller Bibliobahn einer Evaluationunterzogen. Beide Evaluationen wurdenvon ausgewiesenen Fachpersonen geleistet;Josef Brülisauer, ehemaliger Geschäftsführerdes Verbandes der Museen der Schweiz,hat jene der Museen verfasst und Heidieisenhut, Leiterin Kantonsbibliothek, zusammenmit Lilo Moser, Präsidentin derSchweizerischen Arbeitsgemeinschaft derallgemeinen öffentlichen Bibliotheken, jeneder Bibliotheken. Die Ergebnisse wurden inBerichten zusammengefasst und flossenins <strong>Kultur</strong>konzept 2008 ein.Konkretisiert haben sich die Vorbereitungsarbeitenfür «Festarchiv», das OstschweizerProjekt im Rahmen des Programms«Echos – Volkskultur für morgen»von Pro Helvetia, das im Mai 2008 mit derFestjagd gestartet ist. Erstmals tragenhier die <strong>Kultur</strong>verantwortlichen der beidenAppenzell, von Kanton und Stadt St. Gallengemeinsam ein Projekt – ein wichtigerSchritt hinsichtlich Koordination und Kooperationin der <strong>Kultur</strong>förderung über dieKantonsgrenzen hinweg. Weiter gediehensind die Überlegungen für das Kantonsjubiläum2013, bei dem die <strong>Kultur</strong> einetragende Rolle spielen soll. Ein Projektantragkonnte Ende Jahr den beiden Regierungenvorgelegt werden.Zwei musikalische Ereignisse, in die derKanton involviert war, haben weit über dieKantonsgrenzen hinweg Aufmerksamkeitgewonnen. Im Mai wurde in Gonten das15 | JAHRESBERICHT 2007 | AMT FÜR KULTUR