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Didaktischer Dreiklang - Zentrum für schulpraktische ...

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Themen der Stunden einer Unterrichtsreihe eine sinnvolle und lohnende Progressiondarstellt.Das heißt: Im Begriff 'Thema' wird die vollzogene Verbindung der Ziel- mit der Inhaltsentscheidungsebenezum Ausdruck gebracht. Man spricht in diesem Zusammenhang vonder didaktischen Ausrichtung auf einen bestimmten Gegenstand, die bei der Festlegungeines Themas getroffen werden müssen. Aus diesem Grunde kann die Festlegungdes THEMAS nicht Ausgangspunkt für den Prozess sein, in dem GEGENSTAND und SCHWER-PUNKTLERNZIEL bestimmt werden.BEISPIELE:(1) Bangalore als populäres Beispiel einer IT-Boomtown – Gewinner der Globalisierung?(2) Zwei unbekannte Gebisse – Zwei Anlässe zum systematischen Auswerten von Beobachtungen.Ein Thema besteht formal also aus zwei Komponenten und zwar aus- einem Unterrichtsgegenstand (mit dem sich die Schüler in der Stunde schwerpunktmäßigbeschäftigen - nicht zu verwechseln mit dem Medium, durch das derGegenstand vermittelt bzw. transportiert wird!) und- einer didaktischen Absicht (die im Schwerpunktlernziel so präzise wie möglichbzw. sinnvoll formuliert wird, aber in der Regel nicht mit der Formulierung desSPLZ identisch ist).Es ist empfehlenswert, für jede Stunde nur e i n Schwerpunktlernziel (SPLZ) zu formulieren.Je mehr Ziele die Lehrperson sich setzt, desto schwieriger ist es, sie auch wirklichim Unterricht zu verfolgen und ihr Erreichen bzw. Nichterreichen zu kontrollieren.BEISPIELE:(1) Die Lernenden sollen argumentativ darlegen können, inwiefern es sich bei Bangaloreum einen Gewinner der Globalisierung handelt.(2) Die Schüler sollen ihr Verständnis der Abhängigkeit der Ernährung von Gebissbau undZahntypen anwenden können.(3) Die Schüler sollen verstehen, dass die Erzählperspektive in Gabriele Wohmanns Kurzgeschichte„Flitterwochen, dritter Tag" die Sympathie des Lesers steuert.Es handelt sich um Schwerpunktlernziele, weil angegeben wird, was die Schüler am Endeder Stunde, in der sie mit entsprechendem Material gearbeitet, einen Text (vielleichtmehrfach) gelesen, verschiedene Fragen beantwortet, Aufgaben gelöst, Gespräche geführthaben, gelernt haben sollen.Anders als bei den Lernzielformulierungen(1) Die Lernenden sollen argumentativ darlegen können,…(2) Die Schüler sollen … erklären können.ist beim letzten Beispiel (3) mit dem Verbum "verstehen" ein nicht direkt beobachtbaresLernresultat bezeichnet. Solche Formulierungen sind möglich, da nicht alle Lernresultateunmittelbar im Schülerverhalten beobachtet werden können. Wenn das Lernziel aber demLehrer helfen soll, schon nach der Unterrichtseinheit den Erfolg bzw. Misserfolg der Stundezu beurteilen, so muss es so formuliert sein, dass er auf plausible Weise erkennenkann, ob seine Schüler auch wirklich das Gewünschte gelernt haben – er muss es „operationalisieren“.Wichtig hierbei ist zu erkennen, dass nicht jedes SchwerpunktlernzielSeite 2 von 4

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