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WARUM EIN BETT - Studentenwerk Berlin

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Zeitschrift des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />

32 Gratismagazin<br />

September/Oktober 2007<br />

5. Jahrgang<br />

<strong>WARUM</strong> <strong>EIN</strong> <strong>BETT</strong><br />

IM KORNFELD?


Editorial<br />

Wo ist bloß mein Geld<br />

geblieben?…<br />

…fragen sich nach den Sommerferien nicht nur die Studierenden. Der<br />

Urlaub war ein finanzieller Kraftakt, studienbedingte Exkursionen<br />

und Auslandsaufenthalte rissen ein großes Loch in den Geldbeutel. Zu<br />

Hause angekommen, beherrschen Schlagzeilen über höhere Preise für<br />

Milch, Butter, Schokolade und andere Lebensmittel die Tagespresse,<br />

die Lebenshaltungskosten steigen. Das Praktikum war für „lau“ und<br />

der Nebenjob hat auch nicht die Einnahmen gebracht, die erwartet<br />

worden waren.<br />

„Wie finanziere ich mein Studium?“ Diese Frage stellen sich gerade<br />

jetzt vor Beginn des Wintersemesters zahlreiche Studierende.<br />

Nach den Ergebnissen der jüngsten Sozialerhebung des Deutschen<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s ist für 40 Prozent der Studierenden die<br />

Studienfinanzierung unsicher.<br />

Die Nebentätigkeit macht einen großen Teil des studentischen<br />

Zeit- und Finanzbudgets aus. Faktisch studiert ein Viertel aller<br />

Studierenden in Deutschland in Teilzeit. Nach der Sozialerhebung<br />

wenden Studierende im Erststudium im Schnitt 34 Stunden pro<br />

Woche fürs Studium sowie weitere sieben Stunden für den Nebenjob<br />

auf; die 41-Stunden-Woche ist für heutige Studierende also die<br />

Regel. Fast jeder vierte Studierende hat sogar einen wöchentlichen<br />

Zeitaufwand von mehr als 50 Stunden die Woche, Nebenjob<br />

eingeschlossen.<br />

Verschärft wird die Situation dadurch, dass das BAföG seit 2001<br />

nicht mehr an die Preis- und Einkommensentwicklung angepasst<br />

wurde. Konsequenz: Im letzten Jahr ist die Zahl der nach dem BAföG<br />

geförderten Studierenden erstmals seit 2001 gesunken, und zwar um<br />

1,6 Prozent.<br />

Die Pläne der Bundesregierung, das BAföG erst zum Wintersemester<br />

2008/2009 und dann nur um 5 Prozent zu erhöhen, werden von<br />

den <strong>Studentenwerk</strong>en kritisiert. Die Bedarfssätze müssen um<br />

mindestens 10 Prozent, die Freibeträge für das Elterneinkommen<br />

um mindestens 9 Prozent angehoben werden. Dann würde sich die<br />

Einnahmesituation der Studierenden deutlich verbessern.<br />

Im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> erscheint in diesen Tagen ein Flyer unserer<br />

Sozialberatung „Studium – sozial finanzieren“, den ich Ihnen ans<br />

Herz legen will, wenn Sie sich mit dem Thema Studienfinanzierung<br />

genauer beschäftigen wollen und müssen.<br />

Mit diesem werkblatt starten wir mit frischem Layout ins nahende<br />

Wintersemester. Ich hoffe, unser neuer Look gefällt Ihnen.<br />

Eine angenehme Lektüre wünscht Ihnen<br />

Ihre<br />

Petra Mai-Hartung<br />

Geschäftsführerin des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> und CAMPUSdirekt<br />

Deutschland GmbH | Redaktion: Jürgen Morgenstern<br />

(verantwortlicher Redakteur, V.i.S.d.P.) | Autoren dieser<br />

Ausgabe: Constanze Keiderling, Dirk Oberländer, Jürgen<br />

Morgenstern, Anja Schreiber, Ingo Dinger | Lektorat: Ingo<br />

Dinger, Susanne Zweiniger | Gestaltung: genauso.und.<br />

anders° graphical wellness | Satz und Layout: Stephan<br />

Mensa FHTW Wilhelminenhof<br />

Wilhelminenhofstr. 75 A, 12459 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 07.45 – 16.30 Uhr<br />

Fr 07.45 – 15.30 Uhr<br />

Mittagstisch:<br />

Sie haben Fragen zum Service rund ums Studium? Hier<br />

Mo – Fr 11.00 – 15.00 Uhr<br />

bekommen Sie erste Antworten:<br />

Mensa & Cafeteria FHW<br />

Badensche Straße 50/51, 10825 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.30 – 18.00 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 08.30 – 18.30 Uhr<br />

Mensa & Cafeteria FU II,<br />

Otto-von-Simson-Str. 26, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 08.00 – 18.30 Uhr<br />

Mensa HfM Charlottenstraße<br />

Charlottenstraße 55, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />

Mittagstisch:<br />

Mo – Fr 11.30 – 15.00 Uhr<br />

Mensa & Cafeteria HU Nord<br />

Reinhardtstraße 30, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Mensa FU Zahnklinik<br />

Hilfe in vielen Lebenslagen: Psycholo-<br />

Aßmannshauser Straße 4, 14197 <strong>Berlin</strong><br />

gisch-psychotherapeutische Beratung,<br />

Mo – Fr 08.15 – 15.15 Uhr<br />

Mensa HU „Oase” Adlershof<br />

Sozial- und Schwangerschaftskonfl ikt-<br />

Rudower Chaussee 25, 12489 <strong>Berlin</strong><br />

beratung, Beratung für behinderte und<br />

Cafeteria FU Wirtschaftswissenschaften<br />

Mo – Do 08.00 – 16.30 Uhr<br />

chronisch kranke Studierende<br />

Garystraße 21, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Wohnheimverwaltung Lankwitz<br />

Fr 08.00 – 16.00 Uhr<br />

Abteilungsleiterin:<br />

Mo – Do 08.30 – 17.00 Uhr<br />

Malteser Straße 74<br />

Campus TU<br />

Frau Lohmann � (030) 31 12 - 490<br />

Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />

12249 <strong>Berlin</strong><br />

Hardenbergstraße 34<br />

Mensa HU Spandauer Straße<br />

beratung@studentenwerk-berlin.de<br />

Leiterin: Frau Kramer<br />

10623 <strong>Berlin</strong><br />

Cafeteria FU Otto-Suhr-Institut<br />

Spandauer Straße 1, 10178 <strong>Berlin</strong><br />

� (030) 80 47 40 - 0<br />

� (030) 31 12 - 0<br />

Ihnestraße 21, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />

whv-lankwitz@studentenwerk-berlin.de<br />

Mo – Fr 08.00 – 18.00 Uhr<br />

für Studierende der TU und UdK<br />

Mo – Fr 08.30 - 15.30 Uhr<br />

Mensa HU Süd<br />

Hardenbergstraße 34<br />

Wohnheimverwaltung Franz-Mehring-Platz<br />

Campus HU<br />

Unter den Linden 6, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 230 und - 232<br />

Cafeteria FU Pharmazeutisches Institut<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

Behrenstraße 40/41<br />

Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />

Königin-Luise-Straße 2, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

10243 <strong>Berlin</strong><br />

Di, Do 08.30 – 11.30 Uhr<br />

10117 <strong>Berlin</strong><br />

Kaffeebar („Säulenmensa“):<br />

Mo – Fr 08.00 – 14.15 Uhr<br />

Leiterin: Frau Schumann<br />

sozialb.hardenbergst@studentenwerk-berlin.de<br />

� (030) 20 245 - 0<br />

Mo – Fr 11.00 – 18.00 Uhr<br />

� (030) 29 302 - 107<br />

Mo – Mi 08.00 – 16.00 Uhr<br />

whv-franz-mehring-platz@studentenwerk-berlin.de<br />

für Studierende der FU, KHB, HfM, HfSK, FHW, ASFH,<br />

Do 10.00 – 18.00 Uhr Cafeteria FU Koserstraße<br />

Mensa der Katholischen Fachhochschule Karlshorst<br />

EFB, Charité und KFB<br />

Fr 08.00 – 15.00 Uhr Koserstraße 20, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Köpenicker Allee 39-57, 10318 <strong>Berlin</strong><br />

Thielallee 38, Raum 202<br />

Mo – Do 08.30 – 16.30 Uhr<br />

Wohnheimverwaltung Sewanstraße<br />

Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />

Sewanstraße 219<br />

14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 83 002 - 498<br />

Campus FU<br />

Fr 08.30 – 16.00 Uhr<br />

10319 <strong>Berlin</strong><br />

Mo, Mi 08.30 – 11.30 Uhr<br />

Otto-von-Simson-Straße 26<br />

Mensa Kunsthochschule Weißensee<br />

Leiterin: Frau Binkowski<br />

sozialb.thielallee@studentenwerk-berlin.de<br />

14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa & Cafeteria FU Lankwitz<br />

Bühringstraße 20, 13086 <strong>Berlin</strong><br />

� (030) 51 59 85 - 0<br />

� (030) 83 002 500<br />

Malteserstraße 74, 12249 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 09.00 – 17.00 Uhr<br />

whv-sewanstrasse@studentenwerk-berlin.de<br />

Mo – Fr 10.00 – 14.00 Uhr Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.30 Uhr<br />

für Studierende der HU, FHTW und TFH<br />

Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 08.00 – 15.30 Uhr<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

Coffeebar: Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />

10243 <strong>Berlin</strong> � (030) 29 302 - 281<br />

Mensa & Cafeteria TFH<br />

info@studentenwerk-berlin.de<br />

Mo, Do 08.30 – 11.30 Uhr<br />

Luxemburger Straße 9, 13353 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.15 Uhr<br />

sozialb.f-mehring-platz@studentenwerk-berlin.de<br />

Mensa FU Herrenhaus Düppel<br />

Cafeteria: Mo – Fr 07.30 – 17.00 Uhr<br />

Oertzenweg 19b, 14163 <strong>Berlin</strong><br />

Für telefonische Auskünfte bitte außerhalb der Sprech-<br />

Mo – Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Mensa TFH<br />

stunden anrufen. Terminvereinbarungen sind möglich.<br />

Kurfürstenstraße 141, 10785 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 08.30 – 14.30 Uhr<br />

Mittagstisch:<br />

Mo – Fr 11.00 – 14.00 Uhr<br />

Cafeteria TU Ackerstraße<br />

Ackerstraße 71-76, 13355 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.00 – 15.00 Uhr<br />

Fr 08.00 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria TU Franklinstr.<br />

Franklinstraße 28/29, 10587 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.00 – 16.30 Uhr<br />

Fr 08.00 – 16.00 Uhr<br />

Herr Gabriel � (030) 31 12 - 109<br />

Leiter Cafeterien:<br />

Herr Gutmaier � (030) 31 12 - 108<br />

Mensa und Cafeteria TU<br />

Hardenbergstraße 34, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

mensen@studentenwerk-berlin.de<br />

Kaffeebar: Mo – Fr 10.00 – 20.00 Uhr<br />

Sa 10.00 – 17.00 Uhr Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 11.00 – 15.30 Uhr<br />

Mensa ASFH Hellersdorf<br />

Coffeebar: Mo – Fr 11.00 – 18.00 Uhr<br />

Alice-Salomon-Platz 5, 12627 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa FU I<br />

Backshop: Mo – Fr 07.30 – 14.30 Uhr<br />

Mo – Do 08.00 – 17.00 Uhr Van‘t-Hoff-Straße 6, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Fr 08.00 – 15.00 Uhr Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />

Aktionsstand:<br />

Cafeteria TU Ernst-Reuter-Platz<br />

Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr Straße des 17.Juni 152, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa & Cafeteria FHTW Allee der Kosmonauten<br />

Mo – Do 08.00 – 16.30 Uhr<br />

Allee der Kosmonauten 20, 10315 <strong>Berlin</strong><br />

Fr 08.00 – 15.30 Uhr<br />

Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.15 Uhr Cafeteria FU Rechtswissenschaften<br />

Cafeteria: Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr Van‘t-Hoff-Straße 8, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.30 – 18.30 Uhr<br />

Cafeteria TU „Skyline“ Ernst-Reuter-Platz<br />

Fr 08.30 – 17.00 Uhr<br />

Ernst-Reuter-Platz 7, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa FHTW Blankenburg<br />

Sa 10.00 – 15.00 Uhr<br />

Mo – Fr 08.30 – 15.30 Uhr<br />

Blankenburger Pfl asterweg 102, 13129 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 07.30 – 14.30 Uhr<br />

Fr 07.30 – 14.00 Uhr<br />

Kaffeebar TU-Hauptgebäude<br />

Straße des 17. Juni 135, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.30 – 15.30 Uhr<br />

Mensa FHTW Marktstraße<br />

Marktstraße 9/12, 10317 <strong>Berlin</strong><br />

Cafeteria der UdK<br />

Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />

Lietzenburger Straße 45, 10789 <strong>Berlin</strong><br />

Mittagstisch:<br />

Mensa HfS Schnellerstraße<br />

Mo – Do 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Mo – Fr 11.30 – 14.00 Uhr<br />

Schnellerstraße 104, 12439 <strong>Berlin</strong><br />

Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Mo – Fr 09.00 – 15.30 Uhr<br />

Mensa & Cafeteria FHTW Treskowallee<br />

Treskowallee 8, 10318 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.15 Uhr<br />

Mensa HU Agrarwissenschaften<br />

Cafeteria: Mo – Do 07.30 – 17.30 Uhr<br />

Chausseestraße 108, 10115 <strong>Berlin</strong><br />

Fr 07.30 – 15.00 Uhr<br />

Mo – Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />

Änderungen und Irrtümer sind leider nicht auszuschließen.<br />

Violette Seite Mitten<br />

<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Hardenbergstraße 34, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

� (030) 31 12 - 0<br />

InfoPoints<br />

Mensen & Cafeterien<br />

Ausgezeichnete Qualität, niedrige Preise<br />

und regelmäßige Aktionswochen – das<br />

bieten Ihnen unsere beliebten Mensen.<br />

Verschiedene Essen, selbst aus verschiedenen<br />

Komponenten zusammengestellt,<br />

je nach Wunsch mit oder ohne Fleisch, Biogerichte und<br />

vieles mehr stehen mittags zur Auswahl. Die Preise<br />

liegen für Studierende zwischen 0,30 bis 4,85 Euro.<br />

Für den kleinen Hunger zwischendurch bieten unsere<br />

Cafeterien eine große Auswahl.<br />

Abteilungsleiter Speisebetriebe:<br />

Herr Föll � (030) 31 12 - 107<br />

Leiter Mensen:<br />

Wohnen<br />

Rund 10 500 Wohnplätze in ganz <strong>Berlin</strong>,<br />

die ein breites Spektrum an Wohnmöglichkeiten<br />

bieten:<br />

Von historischen Bauten bis zu modernen<br />

Neubauten, vom klassischen Einzelzimmer bis hin<br />

zu Gruppen- und Familienwohnungen. Die Mieten<br />

sind günstiger als für „normale“ Wohnungen.<br />

Abteilungsleiterin:<br />

Frau Heubach � (030) 31 12 - 238<br />

Bereichsleiterin:<br />

Frau Hoene � (030) 31 12 - 408<br />

wohnen@studentenwerk-berlin.de<br />

Wohnheimverwaltungen<br />

Wohnheimverwaltung Siegmunds Hof<br />

Siegmunds Hof 2<br />

10555 <strong>Berlin</strong><br />

Leiterin: Frau Neukrantz<br />

� (030) 39 99 17 - 0<br />

whv-siegmunds-hof@studentenwerk-berlin.de<br />

Wohnheimverwaltung Hardenbergstraße<br />

Hardenbergstraße 34<br />

10623 <strong>Berlin</strong><br />

Leiterin: Frau Felski-Krüger<br />

� (030) 31 12 - 237<br />

whv-hardenbergstrasse@studentenwerk-berlin.de<br />

Sprechzeiten aller Wohnheimverwaltungen:<br />

Mo 09.00 – 11.00 Uhr<br />

Di 10.00 – 12.00 Uhr<br />

und 15.00 – 18.00 Uhr<br />

Do 09.00 – 11.00 Uhr<br />

und 13.00 – 15.00 Uhr<br />

Amt für<br />

Ausbildungsförderung<br />

Sprechzeiten:<br />

auf dem Campus<br />

Damit niemandem im Studium fi nanziell<br />

die Puste ausgeht, gibt es die staatliche<br />

Ausbildungsförderung, besser bekannt<br />

als BAföG. Die Beratung ist kostenlos, und vielleicht<br />

lohnt sich ja ein Antrag auch für Sie! Wir beraten Sie<br />

gern.<br />

Behrenstraße 40/41<br />

10117 <strong>Berlin</strong> �(030) 20 245 - 0<br />

Leiter des BAföG-Amts: Herr Dr. Brickwell<br />

�(030) 20 245 - 440<br />

info@studentenwerk-berlin.de<br />

Di 10.00 – 13.00 Uhr<br />

Do 15.00 – 18.00 Uhr<br />

Im April und Oktober auch<br />

Fr 10.00 – 13.00 Uhr<br />

Beratung & Betreuung<br />

Sozialberatung<br />

Schwangerschaftskonfl iktberatung<br />

Hardenbergstraße 34<br />

10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 490<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

10234 <strong>Berlin</strong> � (030) 29 302 - 271<br />

Sprechzeiten nach Vereinbarung<br />

Psychologisch-Psychotherapeutische<br />

Beratungsstelle<br />

Hardenbergstraße 34<br />

10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 490<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

10234 <strong>Berlin</strong> �(030) 29 302 - 271<br />

Mo – Do 09.00 – 16.30 Uhr<br />

Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Beratung für behinderte und chronisch<br />

kranke Studierende<br />

für Studierende der TU, UdK, EFB, TFH, FHW, ASFH<br />

Marlies Blersch<br />

Hardenbergstraße 34<br />

10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 311<br />

m.blersch@studentenwerk-berlin.de<br />

Di 10.00 – 13.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

für Studierende der FU<br />

Beatrix Gomm<br />

Thielallee 38, Raum 11<br />

14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 83 002 - 402<br />

b.gomm@studentenwerk-berlin.de<br />

Fr 10.00 – 13.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

König, genauso.und.anders° graphical wellness | Fotos:<br />

für Studierende der der HU, FHTW, KHB, HfM,<br />

HfS, KFB, FHVR<br />

Klaus-Peter Drechsel<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

10243 <strong>Berlin</strong> � (030) 29 302 - 283<br />

k-p.drechsel@studentenwerk-berlin.de<br />

Do 10.00 – 13.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Kindertagesstätten<br />

In unseren Einrichtungen bieten wir Platz für Kinder von<br />

acht Wochen bis zum Schuleintritt an.<br />

Kita an der Technischen Universität<br />

Marchstraße 8,<br />

10587 <strong>Berlin</strong> �(030) 314 - 24761<br />

Di 13.30 – 15.00 Uhr<br />

Kita an der Fachhochschule für Wirtschaft<br />

Badensche Straße 50/51,<br />

10825 <strong>Berlin</strong> � (030) 85 72 68 - 10<br />

Di 13.00 – 15.00 Uhr<br />

Stephan König, <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>, photocase.de | Titelbild:<br />

photocase.com | Druck: hk druck & design, Isergebirgsweg 373,<br />

95485 Warmensteinach | Kontakt: werkblatt, Hardenbergstr. 34,<br />

10623 <strong>Berlin</strong>, Tel.: (030) 31 12 415, Mail: redaktion@werkblatt.de |<br />

Anzeigen: CAMPUSdirekt Deutschland GmbH, Markgrafenallee<br />

3c, 95448 Bayreuth, Stefanie König, Tel.: (0921) 78 778 59 27<br />

Kita an der Freien Universität<br />

Königin-Luise-Straße 86,<br />

14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 832 035 76<br />

Di 14.30 – 16.30 Uhr<br />

Kita an der Universität der Künste<br />

Siegmunds Hof 17 A,<br />

10555 <strong>Berlin</strong> � (030) 36 40 90 82<br />

Do 13.30 – 15.00 Uhr<br />

Kita an der Technischen Fachhochschule<br />

Triftstraße 67 A,<br />

13353 <strong>Berlin</strong> � (030) 46 06 36 29<br />

Di 13.30 – 15.00 Uhr<br />

Sprechzeiten auch nach telefonischer Vereinbarung.<br />

Jobvermittlung<br />

Heinzelmännchen<br />

Vermittlung von Jobs an<br />

Studierende, Abrechnung von<br />

Arbeitgeberleistungen<br />

Thielallee 38<br />

14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 83 40 99 - 30<br />

heinzelmaennchen@studentenwerk-berlin.de<br />

Anmeldung<br />

Mo – Fr 08.30 – 15.45 Uhr<br />

Do 08.30 – 17.45 Uhr<br />

Vermittlung Heinzelmännnchen<br />

Mo, Di, Mi 08.30 - 15.45 Uhr<br />

Do 08.30 - 17.45 Uhr<br />

Fr 08.30 - 15.45 Uhr<br />

Vermittlung Agentur für Arbeit<br />

Mo – Fr 08.00 – 12.30 Uhr<br />

und 13.30 – 16.00 Uhr<br />

Lohnsteuer-Büro<br />

Mo – Fr 09.00 – 12.00 Uhr<br />

Do auch 15.00 – 17.00 Uhr<br />

Außenstelle Hardenbergstraße 35, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

� (030) 3112 - 117, - 118<br />

Mo, Di, Mi 08.30 – 15.45 Uhr<br />

Do 08.30 – 17.45 Uhr<br />

Fr 08.30 – 15.45 Uhr<br />

Meldungen und Berichte<br />

Das Neueste aus dem <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Seiten 4-5<br />

Titelthema: Einziehen, na klar!<br />

Das Wohnheim-Feeling ist viel mehr als<br />

Kuscheln im Kornfeld. Einfach selber testen. Im<br />

werkblatt gibt es eine Anleitung.<br />

444 Minuten<br />

Mit einem Erfolgsquartett aus dem<br />

<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />

auf einen Blick Die violetten Seiten<br />

Das werkblatt erscheint in <strong>Berlin</strong>. Das werkblatt liegt an den<br />

<strong>Berlin</strong>er Hochschulen aus. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.<br />

studentenwerk-berlin.de.<br />

Seiten 6-9<br />

Seiten 10-11<br />

Adressen und Öffnungszeiten auf einem Blick<br />

Seiten 12-13<br />

Wohnheim sucht den Superstar<br />

Superstars, die keine sein wollen.<br />

Seite 14<br />

Der gute Rat: Das erste<br />

Semester steht vor der Tür Seite 15<br />

Beschämend für die Demokratie<br />

Ergebnisse der 18. Sozialerhebung<br />

Seite 16<br />

Sanierung Mensa Süd<br />

Bis 2010 wird alles neu<br />

Seite 17<br />

Alles über Spiele<br />

Spezial der Serie „Was wir schon immer wissen<br />

wollten...“.<br />

Seiten 18-19<br />

Die Kilians beschreiben, wann<br />

das Lied geil ist..<br />

Sie klingen rockig, leicht rotzig und brauchen<br />

den Vergleich mit unzähligen britischen<br />

„The-Bands“ nicht zu scheuen. The Kilians im<br />

Interview mit dem werkblatt.<br />

Seiten 20/21<br />

Kultur-Tipps + Erstsemesterle<br />

Neues von der Kultur und dem Erstsemesterle<br />

Seite 22<br />

Editorial 3


Meldungen und Berichte<br />

SOLARAGENTEN:<br />

STUDENTENWOHNHEIME<br />

SIND DABEI<br />

Solarthermische Anlagen sparen Energie und<br />

sind gut fürs Klima. Trotzdem sind bislang<br />

nur auf den wenigsten <strong>Berlin</strong>er Dächern solche<br />

Anlagen zu finden. Im Sommer fahndeten<br />

deshalb „Solaragenten“ nach geeigneten<br />

Dachflächen.<br />

„Dächer checken, fertig, los!“ ist ein Projekt<br />

der <strong>Berlin</strong>er Energieagentur und der Gasag<br />

unter der Schirmherrschaft der Senatorin für<br />

Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer.<br />

Die Solaragenten sind Studenten, Azubis,<br />

Schülerinnen und Schüler ab ca. 9. Klasse, die<br />

Sommer- bzw. Semesterferien dazu nutzten,<br />

Gebäude in ihrem Kiez genauer unter die<br />

Lupe zu nehmen. Anhand eines Fragenbogens<br />

suchten sie nach passenden Dächern für die<br />

Installation von solarthermischen Anlagen.<br />

Die von den Solaragenten eingereichten<br />

„Fahndungsakten“ werden von einer Fachjury<br />

geprüft. Den Hausbesitzern, deren Dächer geeignet<br />

erscheinen, werden eine kostenlose<br />

Beratung und ein Zuschuss zur Finanzierung<br />

der Anlage angeboten. Ziel dabei ist es, ihnen<br />

die Entscheidung für eine solarthermische<br />

Anlage zu erleichtern. Für Mieter verbindet<br />

sich mit dem Einsatz solcher Anlagen<br />

mittelfristig eine größere Unabhängigkeit von<br />

Energiepreissteigerungen und langfristig eine<br />

mögliche Senkung der Mietnebenkosten. Das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> unterstützt die Aktion in den<br />

Studentenwohnheimen.<br />

WILLKOMMEN UND<br />

AUF WIEDERSEHEN<br />

Im September fand die Rückrunde des<br />

Austauschs mit den CROUS von Paris<br />

und Versailles statt, neun französische<br />

Studierende besuchten die <strong>Studentenwerk</strong>e<br />

<strong>Berlin</strong> und Dresden.<br />

Ein umfangreiches und intensives<br />

Programm war zu absolvieren, dabei standen<br />

der intensive Erfahrungsaustausch<br />

4 Meldungen und Berichte<br />

und das Kennenlernen der Strukturen im<br />

Vordergrund. Einen Überblick über das deutsche<br />

Hochschulsystem gab es – Bachelor- und<br />

Masterausbildung seien hier als Stichworte genannt.<br />

Aber auch die studentische Mitwirkung<br />

– zum Beispiel im Verwaltungsrat des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

und in den studentischen Selbstverwaltungen<br />

der Studentenwohnheime – waren<br />

Themen.<br />

In der Wohnheimverwaltung Sewanstraße<br />

wurde über das studentische Wohnen in<br />

<strong>Berlin</strong> berichtet, es gab ein Treffen mit der<br />

studentischen Selbstverwaltung. An der benachbarten<br />

FHTW empfing der Vizepräsident<br />

der Hochschule die Studierenden. Ein Treffen<br />

mit den Wohnheimtutorinnen und Tutoren<br />

fand im Studentenwohnheim „Victor Jara“<br />

in Biesdorf statt, der Grill wurde aufgebaut.<br />

Für den körperlichen Ausgleich sorgte ein<br />

Volleyballspiel.<br />

Im nächsten werkblatt werden wir ausführlich<br />

über den Besuch der französischen<br />

Studierenden berichten.<br />

KÖCHINNEN UND KÖCHE<br />

AUF DER SCHULBANK<br />

Die Mensa- und Cafeterialeiterinnen und –leiter<br />

sind ausgewiesene Fachleute auf ihrem<br />

Gebiet. Das ist aber kein Grund, sich nicht weiterzubilden.<br />

Zwei Fachkurse sorgten für noch<br />

mehr Qualifikation.<br />

Erstes Thema waren Fette. Sie spielen im<br />

Küchenalltag eine große Rolle, schließlich<br />

sagt man ihnen nicht umsonst nach,<br />

Geschmacksträger der Speisen zu sein. Zuviel<br />

Fett gilt aber bekanntlich als ungesund. Im<br />

„Fachkurs Fette“ wurden die verschiedenen<br />

Fettarten vorgestellt, es wurde differenziert,<br />

welche Fette gesund und welche weniger gesund<br />

sind. Für die Mensaleute war es wichtig<br />

zu erfahren, welche Fette sich besonders<br />

gut in ihren Küchen zum Braten und Frittieren<br />

eignen.<br />

Aber auch der Umgang mit Fett wurde besprochen:<br />

„Worauf ist zu achten, damit keine<br />

Schadstoffe beim Braten und Frittieren entstehen?“,<br />

„Wie bleibt das Essen gesund?“ usw.<br />

In den Mensen und Cafeterien wird nach<br />

diesem Seminar besonderes Augenmerk<br />

auf den Umgang mit Fetten gelegt. In zwei<br />

Einrichtungen des <strong>Studentenwerk</strong>s werden<br />

umfassende Laboruntersuchungen durchgeführt,<br />

um zu prüfen, ob die theoretischen<br />

Erkenntnisse praktisch auch gut umgesetzt<br />

werden.<br />

Der zweite Fachkurs widmete sich dem Thema<br />

Gewürze und Biogewürze. Viele Gewürze<br />

und deren Eignung und Anwendung in der<br />

Küche wurden vorgestellt. Obwohl in den<br />

Mensaküchen weit mehr Gewürze als Pfeffer<br />

und Paprika verwendet werden, gab es auch<br />

exotische Gewürze, die das Mensa-Essen künftig<br />

weiter verfeinern sollen. Beim Seminar<br />

wurden außerdem der richtige Umgang<br />

mit Gewürzen, deren Haltbarkeitsdauer sowie<br />

die Lagerung und gesetzlich vorgeschriebene<br />

Beschriftung vermittelt. Ein weiteres<br />

Thema war der Einsatz von Gewürzölen<br />

für Salate. Egal, ob konventionelle oder Bio-<br />

Gewürze, in den Mensen und Cafeterien werden<br />

nur Gewürze ohne deklarationspflichtige<br />

Zusatzstoffe verwendet.<br />

DIE KARTOFFEL IM STUDEN-<br />

TENWERK BERLIN:–<br />

ÖKOLOGISCH UND SOZIAL!<br />

Die Bio-Welle hat inzwischen jeden Supermarkt<br />

erreicht. Beim <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> stehen<br />

Bio-Produkte bereits seit vielen Jahren auf<br />

der Speisekarte.<br />

Beim Einkauf der Produkte legt das <strong>Studentenwerk</strong><br />

großen Wert auf gesicherte Qualität.<br />

Es ist deshalb üblich, dass sich der Qualitätszirkel<br />

der Mensen einmal im Jahr einen<br />

Lieferanten genauer anschaut und kontrolliert,<br />

unter welchen Bedingungen die Lebensmittel<br />

für die <strong>Berlin</strong>er Studierenden erzeugt werden.<br />

Im Mai führte die Reise nach Hessen, in das<br />

Diakoniezentrum Hephata. Aus dem<br />

Produktionsbereich von Hephata kommt<br />

ein Großteil der Bio-Kartoffeln, die im<br />

<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> verarbeitet werden.<br />

Jährlich benötigt das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />

rund 273 Tonnen Bio-Kartoffeln.<br />

Hephata ist für die Menschen da, die aufgrund<br />

ihrer Behinderung, ihrer chronischen<br />

bzw. akuten Erkrankung oder ihrer sozialen<br />

Benachteiligung auf Hilfe angewiesen sind.<br />

Hephata tritt mit Produkten, die in eigenen<br />

Werkstätten, in Ausbildungsbetrieben und<br />

Integrationsfirmen hergestellt werden, am<br />

Markt auf. Dazu gehören Gartenmöbel und<br />

Spielzeug genauso wie Druckerzeugnisse und<br />

Bioprodukte. Das Diakoniewerk legt selbst<br />

viel Wert auf Qualität, es ist nach DIN EN ISO<br />

9001:2000 zertifiziert, und die Bio-Produkte<br />

sind durch Bioland und andere Einrichtungen<br />

geprüft worden.<br />

Die Mitglieder des Qualitätszirkels haben sich<br />

den Eierproduktions- und Verpackungsbetrieb,<br />

eine Fleischerei und den Kartoffelschälbetrieb<br />

angeschaut. Von großem Interesse waren auch<br />

die Forellenteiche; es wird geprüft, künftig<br />

auch Fisch von dort zu beziehen.<br />

Die Nachfrage nach Bio-Artikeln ist deutschlandweit<br />

kräftig gestiegen; viele Produzenten<br />

kommen nicht mehr nach, die gewachsene<br />

Nachfrage zu befriedigen. Gute, zuverläs-


sige und leistungsfähige Kooperationspartner<br />

sind für das <strong>Studentenwerk</strong> von großer<br />

Bedeutung. Deshalb gibt es jetzt schon ab und<br />

an Bio-Lammbratwurst aus dem Hessischen<br />

und möglicherweise bald weitere Bio-<br />

Fleischerzeugnisse.<br />

Guten Appetit!<br />

FRISCH FÜRS<br />

WINTERSEMESTER<br />

Pünktlich vor Beginn des Wintersemesters<br />

präsentieren sich gleich vier Mensen bzw.<br />

Cafeterien des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> mit „geliftetem“<br />

Gesicht.<br />

Ende August wurde die neue Kaffeebar in der<br />

FU-Mensa Lankwitz eröffnet. Herzlich willkommen.<br />

Ihren Namen alle Ehre macht jetzt auch<br />

die TU-Cafeteria „Skyline“ im Telefunken-<br />

Hochhaus am Ernst-Reuter-Platz. Im rundum<br />

modernisierten und geschmackvoll eingerichteten<br />

Gastraum kann man nicht nur stilvoll<br />

schlemmen, sondern auch einen tollen<br />

Ausblick auf <strong>Berlin</strong> genießen.<br />

Anfang Oktober schließlich präsentiert<br />

sich die ehemalige Säulenmensa im HU-<br />

Hauptgebäude als trendige Kaffeebar, und in<br />

der Mensa der Alice-Salomon-Fachhochschule<br />

in Hellersdorf wird die umgebaute<br />

Speisenausgabe in Betrieb genommen.<br />

<strong>EIN</strong> NEUES ANGEBOT MACHT<br />

FURORE<br />

Für Studierende, die schnell und bequem ihr<br />

Studium in <strong>Berlin</strong> starten wollen, gab es zum<br />

Wintersemester 2007/08 ein neues Angebot<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> und der FU,<br />

WohnenPlus.<br />

Im Studentenwohnheim Goerzallee wurden<br />

Wohnplätze, deren Einrichtung und<br />

Kurz und knapp:<br />

NEUE TERRASSE AN DER MENSA FU I: Pünktlich<br />

zum Beginn der warmen Jahreszeit wurde<br />

die sanierte Terrasse der Mensa FU I in der<br />

Van’t-Hoff-Straße eröffnet. Jeden Dienstag<br />

und Donnerstag bot das Team der Mensa<br />

bei schönem Wetter ein wechselndes Grill-<br />

Aktionsessen an. Zum Grillspaß gab es natürlich<br />

auch leckere frische Salate. Wer wollte und<br />

die Zeit hatte, konnte es sich bei einem kühlen<br />

Bier so richtig gemütlich machen. Allein<br />

schon die Aussicht von der Terrasse der FU-I-<br />

Mensa auf den Campus der Freien Universität<br />

Ausstattung speziell auf besondere Wünsche<br />

und Bedürfnisse ausgerichtet sind, geschaffen.<br />

Service steht im Mittelpunkt, er beginnt<br />

bei der Unterstützung in Alltagsangelegenheiten<br />

wie der Anmeldung in <strong>Berlin</strong>, der Orientierung<br />

im Wohnheim, der Beschaffung einer<br />

MensaCard bis hin zu notwendigen<br />

Formularen und Anträgen. Ein Beratungsgespräch<br />

bei den Beratungs- und Betreuungsdiensten<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s ist inklusive.<br />

Die Zimmer im Wohnheim Goerzallee sind<br />

wohnlich möbliert, die Betten bezogen. Ein<br />

W-LAN-Anschluss und ein Fernsehgerät sind<br />

sofort nutzbar. Zusätzlich gibt es ein gesondertes<br />

Arbeitszimmer für jeweils fünf<br />

Studierende. Die vollständig ausgestatteten<br />

Küchen verfügen bei WohnenPlus über das erforderliche<br />

Geschirr, Töpfe, Pfannen, Besteck<br />

und eine Mikrowelle. Auf Wunsch kann ein<br />

Laptop ausgeliehen werden.<br />

Kein Wunder also, dass die Nachfrage das<br />

Angebot bei weitem überstieg. Über eine<br />

Fortsetzung und einen Ausbau von<br />

WohnenPlus im kommenden Jahr wird nachgedacht.<br />

BARGELDLOS IN DIE MENSA<br />

Die Bezahlung in den Mensen des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

<strong>Berlin</strong> ist seit Kurzem nur noch mit der<br />

MensaCard möglich.<br />

Die meisten Gäste nutzen schon seit Einfüh-<br />

rung dieses praktische Zahlungsmittel, die<br />

Entscheidung, die Barzahlung in den Mensen<br />

völlig abzuschaffen, wird jedoch leider nicht<br />

von allen Gästen mit getragen.<br />

Eine Rückkehr zur Barzahlung ist aus wirtschaftlichen<br />

Gründen nicht möglich. An einem<br />

Kassenplatz mit bargeldloser Zahlung können<br />

bis zu 20 Kassiervorgänge je Minute abgewickelt<br />

werden, an Bargeldkassen lediglich<br />

ca. 4 bis 5 Vorgänge. Da sich im Interesse<br />

der Gäste und natürlich auch im Interesse<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s keine Schlangen an den<br />

Kassen bilden sollen, und die Kosten so niedrig<br />

wie möglich bleiben sollen, ist eine Rückkehr<br />

zur Barzahlung nicht möglich. Auch die<br />

Zulassung von Barzahlung im Ausnahmefall<br />

lohnt einen Besuch. Zwar ist der Grill für<br />

2007 schon fast wieder weggeräumt worden<br />

– der Sommer war zudem schließlich ziemlich<br />

verregnet –, doch für 2008 verspricht das<br />

gesamte Team der FU-I-Mensa ein erneutes<br />

Grillvergnügen. Dann wird hoffentlich auch<br />

das Wetter wieder richtig mitspielen. Schon<br />

mal vormerken…<br />

2007 GLOBAL CHALLENGER: Im Rahmen des<br />

Programms „2007 Global Challenger“ am 23.<br />

August 2007 besuchte eine kleine Gruppe südkoreanischer<br />

Studentinnen die Speisebetriebe<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s und informierte sich<br />

gegen Zahlung einer Aufwandsgebühr für eine<br />

Übergangszeit hat sich nicht bewährt, und<br />

war von den Gästen ebenfalls vehement kritisiert<br />

worden.<br />

Bis vor einigen Jahren war generell keine<br />

Barzahlung in Mensen möglich war, sondern<br />

an besonderen Kassen mussten spezielle<br />

Marken erworben werden, wobei damals<br />

dann regelmäßig Schlangen vor der<br />

Markenkasse entstanden.<br />

Die MensaCard, die in allen Mensen und<br />

Cafeterien des <strong>Studentenwerk</strong>s im gesamten<br />

<strong>Berlin</strong>er Stadtgebiet eingesetzt werden<br />

kann, ist ein einfaches und praktisches<br />

Zahlungsmittel. Bei der Ausgabe werden keine<br />

personenbezogenen Daten erfasst.<br />

PROF. ZÖLLNER IM<br />

STUDENTENWERK<br />

“<br />

Angesichts der Zielrichtung der <strong>Berlin</strong>er<br />

Landespolitik, im Bereich Bildung, Wissenschaft<br />

und Forschung auf Wachstum zu setzen,<br />

seien die Leistungen des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

<strong>Berlin</strong> von „zentraler Bedeutung“.<br />

Der Senator Zöllner informierte, dass der Senat<br />

den Trend zum Studienplatzabbau gestoppt<br />

habe und bis zum Ende der Legislaturperiode<br />

19 500 Studienanfängerplätze anstrebe; die<br />

Zahl der Studierenden solle um 10 Prozent<br />

steigen. Der Senat möchte in <strong>Berlin</strong> eine gute<br />

Ausbildung und gute Rahmenbedingungen<br />

garantieren. „Die Studierenden sollen gern<br />

nach <strong>Berlin</strong> kommen“, so der Senator. Deshalb<br />

sei es in seinem Interesse, die erfolgreiche<br />

Arbeit des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> im Sinne der<br />

Studierenden weiter zu fördern.<br />

Anschließend äußerte sich der Senator über<br />

die Verpflichtung des Landes <strong>Berlin</strong> zur<br />

Finanzierung des <strong>Studentenwerk</strong>s. Dabei bekannte<br />

er sich zu einem neuen Rahmenvertrag<br />

mit dem <strong>Studentenwerk</strong>; der aktuelle läuft<br />

noch bis Ende 2008. Was sich bisher bewährt<br />

habe, solle auch fortgesetzt werden. Es sei<br />

sinnvoll, wieder eine kalkulierbare Basis für<br />

die weitere Arbeit des <strong>Studentenwerk</strong>s zu<br />

schaffen. Zur Höhe des künftigen Zuschusses<br />

wollte sich der Senator nicht festlegen. Alle<br />

entscheidenden Anforderungen sollten in den<br />

kommenden Verhandlungen besprochen werden.<br />

über das Leistungsangebot der <strong>Berlin</strong>er<br />

Einrichtungen.<br />

BEFRAGUNG IN ADLERSHOF: Anfang Juni 2007<br />

wurden Gäste der Mensa „Oase“ in Adlershof<br />

zu ihren Wohnwünschen interviewt. Ein<br />

Drittel der 339 Befragten kann sich vorstellen,<br />

künftig studentischen Wohnraum in Adlershof<br />

zu nutzen. Jeweils rund ein Drittel davon wäre<br />

dann an einem Wohnheimzimmer, einer eigenen<br />

Wohnung oder einer Wohngemeinschaft<br />

interessiert. Nun steht die Bewertung des<br />

Ergebnisses an.<br />

Kurz und knapp 5


Einziehen, na klar!<br />

Tag der offenen Tür in den Studentenwohnheimen in <strong>Berlin</strong><br />

Jedes Jahr stehen gerade Studierende, die aus fremden Städten nach<br />

<strong>Berlin</strong> kommen, vor der großen Frage: Wo wohnen? Die neue Bleibe<br />

soll nicht weit von der Uni oder FH liegen, sich in einem vernünftigen<br />

Zustand befinden (jeder, der schon einmal das „Vergnügen“ hatte, in<br />

einer Baustelle zu leben, weiß, wovon der Autor spricht), und natürlich<br />

bezahlbar sein. Dazu kommt die Panik vor dem Papierkram: Brauche<br />

ich eine Schufa-Auskunft? Habe ich neben den Einschreibgebühren<br />

noch genug Bares für die Kaution? Wie hoch ist die Miete und wie<br />

realistisch ist der Nebenkostenabschlag berechnet?<br />

ANGEBOTE IN ALLEN STADTTEILEN UND<br />

PREISLAGEN<br />

Für viele Studienanfänger ist das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> mit seinen<br />

knapp 40 Wohnheimen in allen Bezirken der Stadt die erste Adresse,<br />

wenn es ums Thema Wohnraum geht. Dabei sind die Zahlen beeindruckend:<br />

10.500 Wohnheimplätze stehen zur Verfügung. Die zukünftige<br />

Bleibe kann nach individuellen Vorlieben gewählt werden: In einer Wohnung<br />

oder doch lieber alleine? Zentral oder lieber etwas abseits vom Trubel<br />

und dafür im Grünen? Möchte ich meine eigenen Möbel mitnehmen<br />

oder bequem einfach nur mit zwei Kartons Klamotten in ein möbliertes<br />

Zimmer einziehen? Auch für die Ansprüche behinderter Studierender<br />

ist gesorgt: In vielen Wohnheimen gibt es entsprechend ausgestattete<br />

Wohnungen, die barrierefrei zugänglich sind. Für alle, die schon Elternfreuden<br />

teilen dürfen, stehen auch kindgerechte Wohnungen zur Verfügung.<br />

Hier kann der Buggy geparkt werden und vielleicht ist ja auch<br />

6 Einziehen, na klar!<br />

eine Kita vom <strong>Studentenwerk</strong> in der Nähe. Da das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />

im Gegensatz zu privaten Vermietern nicht profitorientiert arbeitet, sind<br />

die Mieten im Verhältnis sehr günstig. Kleine Zimmer gibt’s bereits zum<br />

Schnäppchenpreis von rund 100 Euro pro Monat, selbst die „Palastvarianten“<br />

sind mit gut 250 Euro bezahlbar. Auch hält sich der Papierkrieg in<br />

harmlosen Grenzen (s. Interview).<br />

DAS WILDE LEBEN IM WOHNHEIM...<br />

HER<strong>EIN</strong>SPAZIERT!<br />

Damit Studierende und deren Eltern sich bequem über die Wohnmöglichkeiten<br />

informieren können, veranstaltet das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />

regelmäßig den Tag der offenen Tür in den Studentenwohnheimen.<br />

So können sich interessierte Zimmersucherinnen und -sucher ihr zukünftiges<br />

Wohnheim in Ruhe anschauen. Dabei werden auch gleich<br />

alle Fragen zu Miethöhe und benötigten Papieren geklärt sowie auf<br />

persönliche Wünsche eingegangen. Natürlich ist ein solcher Tag nicht<br />

allein mit den Angestellten der Verwaltung bestreitbar. Oftmals helfen<br />

auch die studentischen Selbstverwaltungen, die in den vielen Wohnheimen<br />

ehrenamtliche Aufgaben übernehmen. Ebenso engagieren sich die<br />

Hausmeister der Wohnanlagen. So lernt man auch gleich alle wichtigen<br />

Ansprechpartner kennen. Im September war es wieder einmal so weit,<br />

an einem Freitag standen die Wohnheime von 10-16 Uhr interessierten<br />

Besucherinnen und Besuchern offen. Wir vom werkblatt haben uns das<br />

Wohnheim „Ferdinand Thomas“ an der Storkower Straße in Lichtenberg<br />

ausgesucht und den Tag fotografisch begleitet.


Wer das erste Mal aus Richtung der S-Bahnstation Storkower Straße<br />

auf das Gebäude zuläuft, darf sich über einen skurrilen Anblick freuen.<br />

Zunächst trifft man auf einen Wohnblock mit gänzlich zugenagelten<br />

Türen und Fenstern. Büsche und Gräser haben sich bereits einen Weg<br />

an die Gebäudefront gebahnt. Soll hier etwa ein Studentenwohnheim<br />

sein? Oder heißt das Projekt gar „günstiger Wohnen in selbst sanierten<br />

Gebäuden“? Nein, rund 100 Meter weiter sieht man gepflegte Grünflächen<br />

und ein weiß strahlendes Gebäude mit einladend gläsernem<br />

Vordach. Die leichte Verwirrung wird umgehend behoben. Denn beim<br />

Nachbargebäude handelt es sich um ein altes Studentenwohnheim aus<br />

DDR-Zeiten, das inzwischen allerdings nicht mehr dem <strong>Studentenwerk</strong><br />

gehört und nun auf eine weitere Verwertung wartet.<br />

WOHNEN IN SCHÖNEM AMBIENTE<br />

Wir hingegen schauen das erst um die Jahrtausendwende renovierte<br />

neue Wohnheim an. Das Gebäude beherbergt fast 500 Studierende und<br />

bietet Wohnraum von Einzelapartments bis 3-Raumwohnungen. Eins<br />

soll an dieser Stelle schon verraten werden, das Wohnheim ist sehr beliebt<br />

und nach dem Tag der offenen Tür restlos vermietet.<br />

Der Andrang ist groß. Zahlreiche Interessenten, vor allem zukünftige<br />

Erstsemester aus anderen Städten, sind teils mit Eltern angereist. Alle<br />

sind neugierig, obwohl der eine oder andere etwas skeptisch schaut.<br />

Liegt es an der für „Dörfler“ ungewohnten Größe des Gebäudes? Oder<br />

sind da eher die Bedenken, in der großen Stadt <strong>Berlin</strong> unterzugehen?<br />

Doch alle diese Gedanken werden schnell zerstreut. Denn die Wohnheimführung,<br />

organisiert von der Studentischen Selbstverwaltung, beginnt<br />

sofort im Studentenclub, dem „Schlauch“. Warum die gemütliche<br />

Wohnheimkneipe mit langer Theke so heißt? Die verschiedenen Räume<br />

hängen als großer Durchgang aneinander und erinnern in der Tat an<br />

einen Schlauch.<br />

Noch eh man in der einladenden Kneipe mit Billardtisch und Kicker versumpfen<br />

kann, geht’s quer durch den Häuserblock. Ab in den Keller, hier<br />

wird auch fürs körperliche Wohl gesorgt, allerdings auf kraftraubende<br />

Art. Denn die studentische Selbstverwaltung betreut hier den Fitnesskeller,<br />

mit allem, was zum Stählen der diversen Muskelgruppen so nötig<br />

ist. Der Einlass ist pragmatisch geregelt: Sportbegeisterte mieten gegen<br />

eine kleine Kostenbeteiligung für ein Semester einen Schlüssel und<br />

können jederzeit so lange trainieren, wie sie Lust haben.<br />

VIEL SERVICE FÜRS GELD<br />

Einige Räume weiter brummt es wie aus dem Maschinenraum eines<br />

Schiffes. Ganz verkehrt ist der Vergleich nicht, denn hier stehen wir vor<br />

der Waschküche. Die Sorgen einiger mitgereister Mütter um das ordentliche<br />

Aussehen der angehende Akademikerinnen und Akademiker<br />

sollte sich so zerstreuen lassen. Auch wenn SV-Chef Alexander Kabath<br />

verschmitzt erklärt, die Bedienung der Waschmaschinen sei nicht jedermanns<br />

Sache. Es beginnt mit der Suche nach dem richtigen Fach fürs<br />

Waschpulver und endet mit in den Taschen vergessenen Gegenständen,<br />

die dann irgendwo in der Maschine landen. Deshalb gibt’s auch eine<br />

ausführliche Bedienungsanleitung in drei Sprachen.<br />

Danach geht es erst mal einige Etagen in die Höhe, hier befindet sich<br />

das Büro der studentischen Selbstverwaltung. Die Jungs und Mädels<br />

organisieren viele Aufgaben im Wohnheim in Eigenregie. Von der Wohnheimkneipe,<br />

über Serviceangebote wie den Internetraum oder besagte<br />

Waschküche bis zur Regelung von Streitereien zwischen Bewohnern.<br />

„Eigentlich vertragen sich alle ziemlich gut. Aber bei fast 500 Bewohnern<br />

gibt es immer mal kleinere Probleme“, beschreibt Alexander Kabath den<br />

Alltag. „Wenn z. B. jemand zum Semesterende in Prüfungsphasen unter<br />

der Woche sehr oft feiert, versuchen wir so etwas durch Gespräche zu<br />

klären. Meist regeln wir Studenten Probleme unter uns.“<br />

<strong>EIN</strong>MAL DURCH DIE FREMDE WOHNUNG<br />

GETOBT UND GLEICH <strong>EIN</strong>GELEBT<br />

Langsam legt sich auch die Aufregung unter den Wohninteressenten,<br />

denn viele Bewohner im Haus scheinen sich unter einander gut zu kennen.<br />

Auf den Gängen wird viel gegrüßt. Jetzt steigt natürlich die Neugierde,<br />

auch einmal eine Wohnung von innen zu sehen. Ab in den Lift,<br />

auf in die neunte Etage und schnell mal an der Tür geklopft. Alexanders<br />

Freundin öffnet, sie scheint nicht überrascht, dass ihr Freund mal eben<br />

mit rund 15 Leuten im Schlepptau vor der gemütlich eingerichteten<br />

1-Zimmerwohnung mit Küchenecke und großem Balkon steht. Berührungsängste<br />

scheinen plötzlich ein Fremdwort zu sein. Schwupp<br />

die wupp sitzen die ersten Besucher auf der gemütlichen Couch und<br />

entern den Balkon, vom dem die Aussicht grandios ist. Jetzt outen sich<br />

tatsächlich ein paar Eltern als Ex-Bewohner diverser <strong>Berlin</strong>er Studentenwohnheime,<br />

die nun ein paar Jahrzehnte später über den Zuschnitt<br />

der neuen Wohnungen staunen. Nach einigen Minuten geht es dann<br />

Einziehen, na klar! 7


noch schnell ins Büro der Wohnheimverwaltung, hier ist die Welt von<br />

Frau Uther. Zahlreiche Akten stapeln sich, allerdings sind ja auch fast 500<br />

Wohnungen zu betreuen! Ein Blick auf den schmalen Fragebogen offenbart,<br />

dass die Vermietung wirklich unkompliziert abläuft. Unterwegs<br />

treffen wir noch Herrn Zapf und Herrn Ziebell. Sie sind Hausmeister im<br />

Wohnheim und machen einen ziemlich fröhlichen Eindruck. Sie kennen<br />

ihre Studierenden und freuen sich sichtlich über die gepflegten Rasenflächen<br />

vorm Gebäude und das „Sonnendeck“, die große Terrasse an<br />

der Rückseite des Wohnheims. Beides ist unter Regie der studentischen<br />

Selbstverwaltung in Eigenarbeit entstanden. Das Vorurteil, dass „böse“<br />

Hausmeister und kreative Hausbewohner natürliche Feinde sind, bestätigt<br />

sich hier nicht. Man pflegt ein gutes Miteinander, das nicht aufgesetzt<br />

ist. Nach einigen Führungen ist die Truppe aus Verwaltung und<br />

studentischer Selbstverwaltung etwas erschöpft. Aber das Wetter spielt<br />

ausnahmsweise mal Sommer und so wurden gegen Spätnachmittag der<br />

In <strong>Berlin</strong> gibt es derzeit 39 Wohnheime mit 10.500 Zimmern. Außerdem<br />

betreibt das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> ein eigenes Studentenhotel in der<br />

Hubertusalle für kurzzeitige Aufenthalte sowie das Internationale<br />

Studienzentrum <strong>Berlin</strong> (ISB) am Theodor-Heuss-Platz für Gastwissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler aus den USA, England, Frankreich<br />

und Russland.<br />

Wie darf eine Studentenbude<br />

aussehen?<br />

„Es ist einfacher, kurz zusammenzufassen, wie<br />

eine Studentenwohnung nicht aussehen darf.<br />

Auf keinen Fall sollten darinnen die folgenden<br />

Dinge zu finden sein: Papierlampen, Kiefernmöbel,<br />

orthopädische Sitzbälle, Ausstellungsplakate<br />

an den Wänden, und alles, was mit<br />

Batik, Häkeln oder Töpfern zu tun hat. Von diesen<br />

verbotenen Dingen sind die Sitzbälle am<br />

schlimmsten. Aus Praktikabilitätserwägungen<br />

rate ich prinzipiell von gar nichts ab, denn<br />

wenn was hübsch ist, aber unpraktisch, würde<br />

ich es jederzeit kaufen. Aus Stilgründen drin-<br />

8 Studentenbude<br />

Grill angeworfen und im Schlauch ein paar Bierchen gezapft. Zusammen<br />

mit den letzten Gästen wird der Tag der offenen Tür zünftig beschlossen.<br />

Obwohl nicht offiziell angekündigt, spricht sich der Grillabend schnell<br />

herum und das Sonnendeck füllt sich. Auch Nachwuchs im Kinderwagen<br />

ist zu sehen. Da muss wohl doch einigen beim Kuscheln der sorgsam<br />

aufgehängte Kondomautomat entgangen sein. Wer den nachfüllt, ließ<br />

sich bei unserer Recherche irgendwie nicht klären. Wahrscheinlich, weil<br />

die Anwesenden ahnten, dass wir doch neugierig auf die Verkaufszahlen<br />

gewesen wären ...<br />

Zu tun schein es immer was zu geben, denn die studentischen Wohnheimtutoren<br />

versuchen die Lage geschickt zu nutzen, um einen Etat für<br />

vernünftige Fahrradständer bei der Verwaltung loszueisen. Doch auch an<br />

die neuen Mitbewohner gibt es einen Wunsch: „Es wäre schön, wenn sich<br />

noch mehr Bewohner für ihr Wohnheim engagieren würden“.<br />

[Dirk M. Oberländer]<br />

gend abraten möchte ich von diesen kleinen<br />

Schränken mit Abflussrohraussparung, die<br />

man unters Waschbecken ins Badezimmer stellen<br />

kann. Billy-Regale von Ikea sind aber total<br />

okay. Aber nur in Weiß und ohne Glastüren<br />

oder sonstigen Schnickschnack. Wenn der Gau<br />

passiert und man wird von einem Aufriss für<br />

seine Einrichtung kritisiert, sollte man ruhig<br />

bleiben. Man guckt sich die aufgerissene, eingeschleppte<br />

und kritisierende Person an, bildet<br />

rasch im Kopf das Produkt aus deren<br />

Aussehen mit der Wahrscheinlichkeit für<br />

Einen Überblick über alle freien Plätze findet Ihr unter: www.studentenwerk-berlin.de/wohnen.<br />

Die jeweiligen Kontaktdaten der einzelnen<br />

Wohnheimverwaltungen (mit Öffnungszeiten) sind ebenfalls dort und<br />

auf der Violetten Seite in der Heftmitte zu finden.<br />

Einfach einen freien Platz suchen, Mietvertrag abschließen und<br />

einziehen!<br />

emotional unbeteiligten Sex, und wenn das<br />

Ergebnis größer ist als 12, erwidert man: Hm,<br />

vielleicht hast du Recht.“<br />

Gastautor Philipp Tingler ist Schriftsteller,<br />

Journalist, Wirtschaftswissenschaftler,<br />

Doktor der Philosophie und Fotomodell<br />

mit Hochbegabten-Stipendium. Neben<br />

Stilfragen befasst er sich in seinen Texten mit<br />

Gesellschaftsphänomenen aller Art. Sein neuer<br />

Roman „Fischtal“ erscheint im Oktober bei<br />

Kein & Aber.


Einziehen leicht gemacht!<br />

Für viele, die mit frischem Abi in der Tasche<br />

nach <strong>Berlin</strong> kommen, ist die Wohnungssuche<br />

der erste Schritt in die Unabhängigkeit. Das<br />

mulmige Gefühl, erstmals einen eigenen<br />

richtigen Vertrag abschließen zu müssen,<br />

reist bei vielen Bewerberinnen und Bewerbern<br />

mit.<br />

Doch kein Grund zur Panik, denn der Mietvertrag<br />

im Studentenwohnheim ist schneller<br />

geschlossen, als ein Bankkonto eröffnet<br />

wird. Alles geht ziemlich flott, erklärt Gundel<br />

Binkowski, Leiterin der Wohnheimverwaltung<br />

Sewanstraße. Dabei kann sie auf einen<br />

reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, hat<br />

sie doch schon einigen Studierendengenerationen<br />

geholfen, einen Wohnheimplatz in<br />

<strong>Berlin</strong> zu bekommen.<br />

Dem werkblatt verrät sie, was die neuen<br />

Mieter erwartet...<br />

Welche Voraussetzungen sind für einen<br />

Wohnheimplatz erforderlich?<br />

Wichtigste Voraussetzung für einen Wohnheimplatz<br />

beim <strong>Studentenwerk</strong> ist die Zulassung<br />

bzw. Immatrikulation an einer <strong>Berlin</strong>er<br />

Universität oder Hochschule. Die Zulassungs-<br />

oder Immatrikulationsbescheinigung muss<br />

vorlegt werden und einen Blick in den Pass<br />

oder den Personalausweis werfen wir auch<br />

noch. Eine Bankverbindung ist wichtig,<br />

denn die Miete soll ja vom Konto abgebucht<br />

werden. Wenn noch kein Konto vorhanden<br />

ist, kann die erste Miete aber auch bar<br />

bezahlt werden. Sowohl im Internet als auch<br />

in unseren Broschüren gibt es einen Bewerbungsbogen,<br />

den sollte der künftige Mieter<br />

bzw. die künftige Mieterin bereits ausgefüllt<br />

mitbringen.<br />

Ganz entscheidend ist, dass wir nur eine<br />

Monatsmiete Kaution nehmen, nicht wie<br />

andere Anbieter drei. Selbst diese kleine<br />

Summe kann noch in drei Raten bezahlt<br />

werden, wenn das Geld gerade knapp ist. Das<br />

alles dauert vielleicht gut 20 Minuten und<br />

dann hat man einen Schlüssel in der Hand<br />

und ist Mieter bei uns.<br />

Wir hoch sind die Mieten?<br />

In den Wohnheimen, die zur Wohnheimverwaltung<br />

Sewanstraße gehören, liegen die<br />

Mieten zwischen brutto 160 bis 230 Euro. Ein<br />

Einzelzimmer in einer Wohngemeinschaft hat<br />

rund 14 bis 19 qm und ist möbliert. Die obere<br />

Grenze markieren die rund 20 qm großen<br />

Einzelapartments, die unmöbliert sind. Sie<br />

sind mit Bad und einer Pantryküche ausgestattet<br />

und kosten 171 Euro, dazu kommt noch<br />

der Strom. Möblierte Apartments kosten<br />

einschließlich Strom rund 220 Euro.<br />

Auf dem Wohnungsmarkt gibt es sehr lange<br />

Kündigungsfristen, wie sieht das im Studentenwohnheim<br />

aus?<br />

Die Kündigungsfristen im Studentenwohnheim<br />

sind der hohen Mobilität der Studierenden<br />

angepasst. Deshalb kann eine Wohnung<br />

mit einer Frist von nur sechs Wochen zu<br />

einem Monatsende gekündigt werden.<br />

Wie lange kann ich im Studentenwohnheim<br />

wohnen?<br />

Die Wohnzeit im Studentenwohnheim ist<br />

begrenzt. Gegenwärtig kann jeder Studierende<br />

bis zum 14. Fachsemester im Studentenwohnheim<br />

wohnen, eine ausreichende<br />

Zeit, um das Studium erfolgreich zu absolvieren.<br />

Wenn diese Zeit aus persönlichen<br />

Gründen wie Krankheit oder durch zwischenzeitlich<br />

eingeschobene Urlaubssemester nicht<br />

ausreicht, versuchen wir natürlich zu helfen.<br />

Haben sich die Wohnheime über die Jahrzehnte<br />

verändert?<br />

Natürlich haben sich die Studentenwohnheime<br />

wie die gesamte Gesellschaft verändert.<br />

Die Studierenden sind mobiler geworden,<br />

Auslandssemester und Studienortwechsel<br />

sind keine Ausnahmen mehr. Das merken<br />

wir natürlich auch im Studentenwohnheim.<br />

Besonders beim Start an die Universität<br />

nutzen die Erstsemester die Wohnheime,<br />

einige ziehen wieder aus, weil sie etwas<br />

anderes gefunden haben oder sich die Lebensumstände<br />

verändert haben. Viele bleiben<br />

aber auch bis zum Ende des Studiums im<br />

Wohnheim, lernen den Mann oder die Frau<br />

fürs Leben kennen und gründen im Studentenwohnheim<br />

ihre Familie.<br />

Die Erfahrungen sind so vielfältig wie die<br />

Möglichkeiten und Bedingungen, die wir<br />

beim <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> anbieten. Meine<br />

Kolleginnen aus den anderen Wohnheimverwaltungen<br />

haben ähnliche, aber auch<br />

teils völlig unterschiedliche Erfahrungen<br />

machen. Insgesamt schlägt sich natürlich<br />

der erhöhte Leistungs- und Zeitdruck, denen<br />

die Studierenden durch den Bologna-Prozess<br />

unterliegen, und die Internationalisierung<br />

des Studiums auf das alltägliche Leben im<br />

Studentenwohnheim nieder.<br />

Sie verwalten seit über 30 Jahren Studentenwohnheime.<br />

Gibt es da noch Kontakte zu<br />

Ehemaligen?<br />

Natürlich. Ab und an bekomme ich auch<br />

einmal eine Postkarte oder man stellt mir den<br />

Nachwuchs vor. Besonders freue ich mich,<br />

wenn ehemalige Mieterinnen und Mieter,<br />

inzwischen selbst Eltern geworden, anrufen<br />

und nach einem Wohnheimplatz für den<br />

Nachwuchs fragen. Dann ziehen Kinder 25<br />

Jahre nach den Eltern in das gleiche Wohnheim<br />

ein. Kann es ein besseres Kompliment<br />

geben?<br />

[Gespräch: Dirk M. Oberländer]<br />

Einziehen leicht gemacht! 9


444 Minuten*<br />

Heute als Quartett: Mit den Bürokaufleuten Nancy Gramzow und Stefan Kohs<br />

sowie den Köchen Maurice Bernhardt und Malte Biedenweg<br />

Vier zu vier - viel zu viel?<br />

Neulich in der Redaktion: „Ja, wir sollten alle<br />

berücksichtigen“, stimmt mir mein Chef zu.<br />

„Hey, ich konnte ihn überzeugen“, denke ich,<br />

während mein Kopf weiter arbeitet: „Mist!<br />

Wie bekomme ich das jetzt hin? VIER Porträts<br />

in <strong>EIN</strong>EM Artikel! Das heißt auch, dass ich<br />

für VIER Personen recherchieren und VIER<br />

Interviews führen muss.“ Sofort habe ich<br />

George Clooney alias „Ulysses Everett McGill“<br />

in „O Brother, Where Art Thou?” vor Augen<br />

beziehungsweise im Ohr: „Verdammt! Wir stecken<br />

in der Klemme!“, lautete sein trockener<br />

Kommentar, wenn es in turbulenten Szenen<br />

10 444 Minuten<br />

brenzlig wurde. „McGill blieb gelassen, also<br />

bleibe ich es auch“, ermutige ich mich. „Die<br />

Deadline ist schließlich erst in einer Woche;<br />

alles kein Thema…“<br />

Vier gewinnt<br />

In Zeiten von Bachelor, Master & Co. relativiert<br />

sich die Legende um das berühmtberüchtigte<br />

Studentenleben. „Power statt<br />

Party, schuften statt schummeln“, heißt die<br />

Devise der Hochschulgänger. Sie sind nicht<br />

allein. Auch Auszubildende arbeiten fleißig,<br />

wobei ich bewusst auf Binsenweisheiten zum<br />

Thema Lehrjahre verzichte. Wichtiger als ein<br />

schnöder Spruch ist es, den Auszubildenden<br />

die verdiente Anerkennung zu geben; besonders<br />

dann, wenn sie ES geschafft haben. ES<br />

bedeutet in dem Fall: die Ausbildung im<br />

<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> und in der Berufsschule.<br />

„Absolventen des Jahres 2007“ sind Nancy<br />

Gramzow (Bürokauffrau), Stefan Kohs<br />

(Bürokaufmann), Maurice Bernhardt (Koch)<br />

und Malte Biedenweg (ebenfalls Koch). In<br />

der Rubrik „444 Minuten“ begleite ich sonst<br />

eine/n „Auserwählte/n“, um sowohl deren/<br />

dessen Job als auch die Person dahinter vorzustellen.<br />

Bei meinen vier Kandidaten hingegen<br />

mache ich eine Ausnahme. Ich zappe<br />

durch die Programme und aktiviere bei


Bedarf die Konferenzschaltung – im übertragenen<br />

Sinn, versteht sich. So kann ich die<br />

Ausbildung insgesamt skizzieren, die vorgegebene<br />

Zeichenzahl halbweg s einhalten und<br />

mir dadurch etwaigen Ärger mit unserem<br />

Layouter ersparen. Doch zurück zu den ehemaligen<br />

Auszubildenden: Meine phantastischen<br />

Vier haben durchaus Gemeinsamkeiten. Sie<br />

sind alle um die 20 Jahre jung, wach im Kopf<br />

und beweglich im Geist. Ihre Ausbildung dauerte<br />

jeweils drei Jahre, wie im <strong>Studentenwerk</strong><br />

üblich, haben sie einen Halbjahresvertrag<br />

in der Tasche. Darüber freuen sie sich und<br />

sind der Meinung: „Das ist heutzutage keine<br />

Selbstverständlichkeit. Die sechsmonatige<br />

Berufserfahrung direkt im Anschluss an die<br />

Ausbildung verbessert den Lebenslauf und<br />

wird bei künftigen Bewerbungen helfen.“<br />

Zwei Kaufleute, zwei Köche: Um beim Fernseh-<br />

Vokabular zu bleiben, habe ich also zwei<br />

Sender zum Hin- und Herschalten.<br />

Viertelton<br />

Auf die Frage, wie er auf das <strong>Studentenwerk</strong><br />

als Ausbildungsbetrieb gekommen sei, verweist<br />

Maurice Bernhardt auf sein dreiwöchiges<br />

Schulpraktikum. „Das war in der<br />

neunten Klasse“, berichtet er. „Und das war<br />

Ihre ‚Eintrittskarte’“, ergänze ich. „Ja, es<br />

hat mir den Einstieg ein wenig erleichtert.“<br />

Koch wollte er aber gewissermaßen auch<br />

aus Tradition werden. Er stamme aus einer<br />

Großfamilie, und von 62 Verwandten hätten<br />

sich 17 für diesen Beruf entschieden.<br />

Seine Augen leuchten. Ich bitte ihn, seinen<br />

Tagesablauf während der Ausbildung<br />

zu schildern. „Offiziell ging es um 6.40 Uhr<br />

los. Ich bin oft schon gegen 6.20 Uhr eingetroffen,<br />

um mich entspannt auf den Tag einstellen<br />

zu können. Zunächst standen meist<br />

die Vorbereitungen an: Wasser in die Kessel<br />

einlassen, Gemüse waschen und schneiden,<br />

Saucen kochen, Salate zubereiten und,<br />

und, und. Um etwa 11.15 Uhr zeigten sich die<br />

ersten Gäste. Ich habe mich dann um die<br />

Essensausgabe am Aktionsstand gekümmert.<br />

Zwischen 14.30 und 15.00 Uhr konnte ich mich<br />

allmählich auf den Feierabend freuen.“ –<br />

Ich switche um zu den Bürokaufleuten.<br />

Nancy Gramzow hat durch ihre Mutter, eine<br />

Mitarbeiterin des <strong>Studentenwerk</strong>s, von<br />

der Ausbildung erfahren. „Schön, dass die<br />

Personaler auch Bewerber aus dem eigenen<br />

Umfeld auswählen“, stelle ich fest. Sie<br />

lächelt. Als besonders reizvoll habe sie die<br />

Vielseitigkeit des <strong>Studentenwerk</strong>s mit seinen<br />

unterschiedlichen Abteilungen und<br />

Bereichen empfunden: „Das war und ist<br />

auch der Grund, warum ich mich für das<br />

<strong>Studentenwerk</strong> entschieden habe, obwohl<br />

mir andere Angebote vorlagen. Ich denke,<br />

dass meine beruflichen Perspektiven wegen<br />

der genannten Vielfalt einfach besser sind“,<br />

sagt sie überzeugt. „Was haben Sie als angehende<br />

Bürokauffrau gemacht?“, erkundige<br />

ich mich. „Laut Ausbildungsplan konnten<br />

wir für jeweils drei Monate die verschiedenen<br />

Tätigkeitsfelder kennen lernen: Von<br />

der Poststelle und der Sozialberatung über<br />

den Einkauf und das Rechnungswesen bis hin<br />

zum Wohnwesen und zum Personalservice.<br />

Der Zeitraum ließ sich nach Bedarf verkürzen<br />

oder verlängern.“ „Und wo hat es Ihnen<br />

am besten gefallen?“, möchte ich wissen. „Im<br />

Wohnwesen“, teilt sie mit und ergänzt: „Das<br />

ist für mich die interessanteste Abteilung:<br />

Kundenverkehr, Verwaltungsarbeiten und<br />

Wohnungsbesichtigungen; ein guter Mix aus<br />

Abwechslung und Routine.“<br />

Stefan Kohs sieht das genauso. Indes hatte er<br />

zunächst gar nicht vor, sich beim <strong>Studentenwerk</strong><br />

zu bewerben. Der Einstellungstest und<br />

das anschließende Gespräch seien später allerdings<br />

so positiv verlaufen, dass er sich umentschieden<br />

und auf Erfahrungen in der freien<br />

Wirtschaft verzichtet habe. „Die Sympathie<br />

war für mich ausschlaggebend“, erklärt er mir,<br />

„und die angenehme Atmosphäre.“ Ich frage<br />

beide nach einem typischen Arbeitstag. „Das<br />

ist nicht ganz einfach“, so Nancy Gramzow.<br />

„Als Auszubildende besaßen wir kein eigenes<br />

Aufgabengebiet und haben dementsprechend<br />

spontan die Arbeiten übernommen,<br />

die gerade zu erledigen waren.“ Stefan<br />

Kohs bestätigt dies. „Anfangs ging es darum,<br />

sich mit dem <strong>Studentenwerk</strong> und seinen<br />

Strukturen vertraut zu machen. Erst später<br />

konnten wir uns mehr einbringen, neben<br />

dem Wohnwesen beispielsweise auch im<br />

Personalservice und im Rechnungswesen.<br />

Unsere Anwesenheits- beziehungsweise<br />

Arbeitszeiten richteten sich meist nach denen<br />

unserer jeweiligen Ausbilder. Das hatte auch<br />

haftungsrechtliche Gründe.“ Kohs erläutert<br />

weiter: „Im Wohnwesen haben wir unter<br />

anderem Immatrikulationsbescheinigungen<br />

geprüft und abgelegt, Mietakten angelegt,<br />

später auch Telefonate geführt und Sprechstunden<br />

mit begleitet. Im Personalservice<br />

gehörte es zu unseren Aufgaben, den<br />

Telefondienst zu übernehmen und uns um<br />

eingehende Bewerbungen sowie sonstige<br />

Sekretariatsaufgaben zu kümmern. Unsere<br />

Gemeinschaft haben wir dadurch gepflegt,<br />

dass wir, wenn möglich, um 12.00 Uhr zusammen<br />

zur Mittagspause gegangen sind.“ –<br />

Wieder betätige ich die Fernbedienung, um<br />

zurück zum Koch-Kanal zu gelangen: Malte<br />

Biedenweg entschied sich aus pragmatischen<br />

Gründen für das <strong>Studentenwerk</strong>. „Koch wollte<br />

ich so oder so werden. Das <strong>Studentenwerk</strong><br />

als Anstalt des öffentlichen Rechts war aber<br />

besonders interessant für mich, da es zum<br />

Beispiel gegenüber der privaten Hotellerie<br />

mehr Sicherheit und günstigere Arbeitszeiten<br />

bietet.“ Auf einen Arbeitstag angesprochen,<br />

schildert er: „Mein Tag begann meist zwischen<br />

6.45 Uhr und 7.00 Uhr. Die älteren<br />

Ausbildungsjahrgänge haben mit den jüngeren<br />

einen Ablaufplan erstellt. Anschließend<br />

wurde mit der Arbeit begonnen: Auspacken<br />

der Ware, Teig für den Crêpes-Stand anrühren,<br />

Salate, Saucen und Beilagen vorbereiten<br />

und so weiter. Ab 12.00 Uhr war der Andrang<br />

besonders stark. Ich kümmerte mich, ähnlich<br />

wie Maurice Bernhardt, um den Aktionsstand<br />

als eigentliche Hauptaufgabe. Nach der<br />

Schließung um 14.30 Uhr wurde noch aufgeräumt<br />

und geputzt. Außerdem waren<br />

Vorbereitungen für den nächsten Tag zu treffen.<br />

Zwischen 15.00 Uhr und 15.15 Uhr konnte<br />

ich meistens Feierabend machen.“<br />

Viertelnote<br />

Nachdem die vier Ex-Auszubildenden zu<br />

Wort gekommen sind und ihre Töne von sich<br />

geben konnten, bleibt die Frage, wie sie ihre<br />

Ausbildung bewerten. Was hat ihnen gut<br />

gefallen? Was hätte anders oder auch besser<br />

laufen können? – Eine Konferenzschaltung.<br />

Maurice Bernhardt: „Es war nicht immer einfach.<br />

Ich hatte zu Beginn meiner Ausbildung<br />

einen leicht aufbrausenden oder auch – positiv<br />

formuliert – temperamentvollen Chef. Da<br />

musste ich mich ziemlich durchkämpfen. Mit<br />

dem Wechsel des Ausbilders konnte ich mich<br />

später mehr und mehr entfalten. Ein Highlight<br />

war für mich der Tag der offenen Tür, wo wir<br />

uns bei Gewürz- und Kräuterrätseln einbringen<br />

durften, die Dekoration mit übernommen<br />

haben und die Möglichkeit bekamen, andere<br />

Abteilungen und auch die kaufmännischen<br />

Auszubildenden kennenzulernen. Um über<br />

den eigenen Tellerrand hinausschauen zu können,<br />

habe ich außerdem ein Praktikum beim<br />

Journalistenclub gemacht. Auch das hat mir<br />

gut gefallen. Ich bin insgesamt zufrieden mit<br />

meiner Ausbildung.“<br />

Nancy Gramzow und Stefan Kohs: „Die<br />

Betreuung in unserer Ausbildung, besonders<br />

auch durch unsere Ausbildungskoordinatorin,<br />

war prima. Es war schön, dass wir überall<br />

positiv aufgenommen wurden und stets<br />

Fragen stellen konnten. Manchmal hätten<br />

wir gern noch selbständiger gearbeitet und<br />

uns einen intensiveren Kontakt zu den Koch-<br />

Auszubildenden gewünscht. Doch insgesamt<br />

hat uns die Ausbildung gut gefallen. Ein<br />

Highlight war für uns, die Prüfungen bestanden<br />

zu haben. Toll waren auch die Erlebnisse<br />

am Tag der offenen Tür im vergangenen Jahr.<br />

Wir durften uns als Promoter betätigen und<br />

über die Ausbildung im <strong>Studentenwerk</strong> informieren,<br />

unser Wissen und unsere Erfahrungen<br />

weiter geben. Die Anerkennung, die wir in<br />

sehr vielen Bereichen bekommen haben und<br />

noch bekommen, tut uns gut.“<br />

Malte Biedenweg: „Ich hatte tolle Kollegen,<br />

das war mir wichtig. Ich wurde zu Beginn<br />

zwar ins kalte Wasser geschubst, hatte<br />

dadurch aber auch die Chance, selbstständig<br />

zu arbeiten und mich zu entfalten. Und<br />

dabei konnte ich mir der Unterstützung anderer<br />

Köche sicher sein. Gut gefallen hat mir<br />

außerdem, dass mit einem Plan gearbeitet<br />

wurde und damit Struktur in den Alltag kam.<br />

Highlights waren die Weihnachtsfeiern, bei<br />

denen ich mich mit um das Catering kümmern<br />

durfte. Die betrieblichen Fachkurse<br />

waren eine prima Ergänzung zur Berufsschule,<br />

und auch die überbetriebliche Ausbildung<br />

im Ausbildungszentrum (ABZ) war lehr- und<br />

abwechslungsreich.“<br />

Vier Zeichen<br />

ENDE gut, alles gut!<br />

[Ingo Dinger]<br />

*444 Minuten sind die tägliche Sollarbeitszeit<br />

im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />

444 Minuten 11


Änderungen und Irrtümer sind leider nicht auszuschließen.<br />

Violette Seite<br />

<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Hardenbergstraße 34, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

� (030) 31 12 - 0<br />

InfoPoints<br />

Sie haben Fragen zum Service rund ums Studium? Hier<br />

bekommen Sie erste Antworten:<br />

Campus TU<br />

Hardenbergstraße 34<br />

10623 <strong>Berlin</strong><br />

Campus HU<br />

Behrenstraße 40/41<br />

10117 <strong>Berlin</strong><br />

� (030) 31 12 - 0<br />

Mo – Fr 08.00 – 18.00 Uhr<br />

� (030) 20 245 - 0<br />

Mo – Mi 08.00 – 16.00 Uhr<br />

Do 10.00 – 18.00 Uhr<br />

Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />

Campus FU<br />

Otto-von-Simson-Straße 26<br />

14195 <strong>Berlin</strong><br />

� (030) 83 002 500<br />

Mo – Fr 10.00 – 14.00 Uhr<br />

info@studentenwerk-berlin.de<br />

Mensen & Cafeterien<br />

Ausgezeichnete Qualität, niedrige Preise<br />

und regelmäßige Aktionswochen – das<br />

bieten Ihnen unsere beliebten Mensen.<br />

Verschiedene Essen, selbst aus verschiedenen<br />

Komponenten zusammengestellt,<br />

je nach Wunsch mit oder ohne Fleisch, Biogerichte und<br />

vieles mehr stehen mittags zur Auswahl. Die Preise<br />

liegen für Studierende zwischen 0,30 bis 4,85 Euro.<br />

Für den kleinen Hunger zwischendurch bieten unsere<br />

Cafeterien eine große Auswahl.<br />

Abteilungsleiter Speisebetriebe:<br />

Herr Föll � (030) 31 12 - 107<br />

Leiter Mensen:<br />

Herr Gabriel � (030) 31 12 - 109<br />

Leiter Cafeterien:<br />

Herr Gutmaier � (030) 31 12 - 108<br />

mensen@studentenwerk-berlin.de<br />

Mensa ASFH Hellersdorf<br />

Alice-Salomon-Platz 5, 12627 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.00 – 17.00 Uhr<br />

Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />

Mensa & Cafeteria FHTW Allee der Kosmonauten<br />

Allee der Kosmonauten 20, 10315 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.15 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />

Mensa FHTW Blankenburg<br />

Blankenburger Pfl asterweg 102, 13129 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 07.30 – 14.30 Uhr<br />

Fr 07.30 – 14.00 Uhr<br />

Mensa FHTW Marktstraße<br />

Marktstraße 9/12, 10317 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />

Mittagstisch:<br />

Mo – Fr 11.30 – 14.00 Uhr<br />

Mensa & Cafeteria FHTW Treskowallee<br />

Treskowallee 8, 10318 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.15 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Do 07.30 – 17.30 Uhr<br />

Fr 07.30 – 15.00 Uhr<br />

Mensa FHTW Wilhelminenhof<br />

Wilhelminenhofstr. 75 A, 12459 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 07.45 – 16.30 Uhr<br />

Fr 07.45 – 15.30 Uhr<br />

Mittagstisch:<br />

Mo – Fr 11.00 – 15.00 Uhr<br />

Mensa & Cafeteria FHW<br />

Badensche Straße 50/51, 10825 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.30 – 18.00 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 08.30 – 18.30 Uhr<br />

Mensa FU Zahnklinik<br />

Aßmannshauser Straße 4, 14197 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.15 – 15.15 Uhr<br />

Cafeteria FU Wirtschaftswissenschaften<br />

Garystraße 21, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.30 – 17.00 Uhr<br />

Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />

Cafeteria FU Otto-Suhr-Institut<br />

Ihnestraße 21, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.30 - 15.30 Uhr<br />

Cafeteria FU Pharmazeutisches Institut<br />

Königin-Luise-Straße 2, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.00 – 14.15 Uhr<br />

Cafeteria FU Koserstraße<br />

Koserstraße 20, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.30 – 16.30 Uhr<br />

Fr 08.30 – 16.00 Uhr<br />

Mensa & Cafeteria FU Lankwitz<br />

Malteserstraße 74, 12249 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 08.00 – 15.30 Uhr<br />

Coffeebar: Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />

Mensa FU Herrenhaus Düppel<br />

Oertzenweg 19b, 14163 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Mensa & Cafeteria FU II,<br />

Otto-von-Simson-Str. 26, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 08.00 – 18.30 Uhr<br />

Kaffeebar: Mo – Fr 10.00 – 20.00 Uhr<br />

Sa 10.00 – 17.00 Uhr<br />

Mensa FU I<br />

Van‘t-Hoff-Straße 6, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />

Aktionsstand:<br />

Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria FU Rechtswissenschaften<br />

Van‘t-Hoff-Straße 8, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.30 – 18.30 Uhr<br />

Fr 08.30 – 17.00 Uhr<br />

Sa 10.00 – 15.00 Uhr<br />

Mensa HfM Charlottenstraße<br />

Charlottenstraße 55, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />

Mittagstisch:<br />

Mo – Fr 11.30 – 15.00 Uhr<br />

Mensa HfS Schnellerstraße<br />

Schnellerstraße 104, 12439 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 09.00 – 15.30 Uhr<br />

Mensa HU Agrarwissenschaften<br />

Chausseestraße 108, 10115 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />

Mensa & Cafeteria HU Nord<br />

Reinhardtstraße 30, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Mensa HU „Oase” Adlershof<br />

Rudower Chaussee 25, 12489 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.00 – 16.30 Uhr<br />

Fr 08.00 – 16.00 Uhr<br />

Mensa HU Spandauer Straße<br />

Spandauer Straße 1, 10178 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />

Mensa HU Süd<br />

Unter den Linden 6, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />

Kaffeebar („Säulenmensa“):<br />

Mo – Fr 11.00 – 18.00 Uhr<br />

Mensa der Katholischen Fachhochschule Karlshorst<br />

Köpenicker Allee 39-57, 10318 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />

Mensa Kunsthochschule Weißensee<br />

Bühringstraße 20, 13086 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 09.00 – 17.00 Uhr<br />

Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Mensa & Cafeteria TFH<br />

Luxemburger Straße 9, 13353 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.15 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 07.30 – 17.00 Uhr<br />

Mensa TFH<br />

Kurfürstenstraße 141, 10785 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 08.30 – 14.30 Uhr<br />

Mittagstisch:<br />

Mo – Fr 11.00 – 14.00 Uhr<br />

Cafeteria TU Ackerstraße<br />

Ackerstraße 71-76, 13355 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.00 – 15.00 Uhr<br />

Fr 08.00 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria TU Franklinstr.<br />

Franklinstraße 28/29, 10587 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.00 – 16.30 Uhr<br />

Fr 08.00 – 16.00 Uhr<br />

Mensa und Cafeteria TU<br />

Hardenbergstraße 34, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria: Mo – Fr 11.00 – 15.30 Uhr<br />

Coffeebar: Mo – Fr 11.00 – 18.00 Uhr<br />

Backshop: Mo – Fr 07.30 – 14.30 Uhr<br />

Cafeteria TU Ernst-Reuter-Platz<br />

Straße des 17.Juni 152, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 08.00 – 16.30 Uhr<br />

Fr 08.00 – 15.30 Uhr<br />

Cafeteria TU „Skyline“ Ernst-Reuter-Platz<br />

Ernst-Reuter-Platz 7, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.30 – 15.30 Uhr<br />

Kaffeebar TU-Hauptgebäude<br />

Straße des 17. Juni 135, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Fr 08.30 – 15.30 Uhr<br />

Cafeteria der UdK<br />

Lietzenburger Straße 45, 10789 <strong>Berlin</strong><br />

Mo – Do 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Fr 09.00 – 15.00 Uhr


Wohnheimverwaltungen<br />

Wohnheimverwaltung Lankwitz<br />

Malteser Straße 74<br />

12249 <strong>Berlin</strong><br />

Leiterin: Frau Kramer<br />

� (030) 80 47 40 - 0<br />

whv-lankwitz@studentenwerk-berlin.de<br />

Wohnheimverwaltung Franz-Mehring-Platz<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

10243 <strong>Berlin</strong><br />

Leiterin: Frau Schumann<br />

� (030) 29 302 - 107<br />

whv-franz-mehring-platz@studentenwerk-berlin.de<br />

Wohnheimverwaltung Sewanstraße<br />

Sewanstraße 219<br />

10319 <strong>Berlin</strong><br />

Leiterin: Frau Binkowski<br />

� (030) 51 59 85 - 0<br />

whv-sewanstrasse@studentenwerk-berlin.de<br />

Wohnheimverwaltung Siegmunds Hof<br />

Siegmunds Hof 2<br />

10555 <strong>Berlin</strong><br />

Leiterin: Frau Neukrantz<br />

� (030) 39 99 17 - 0<br />

whv-siegmunds-hof@studentenwerk-berlin.de<br />

Mitten auf dem Campus<br />

Wohnen<br />

Rund 10 500 Wohnplätze in ganz <strong>Berlin</strong>,<br />

die ein breites Spektrum an Wohnmöglichkeiten<br />

bieten:<br />

Von historischen Bauten bis zu modernen<br />

Neubauten, vom klassischen Einzelzimmer bis hin<br />

zu Gruppen- und Familienwohnungen. Die Mieten<br />

sind günstiger als für „normale“ Wohnungen.<br />

Abteilungsleiterin:<br />

Frau Heubach � (030) 31 12 - 238<br />

Bereichsleiterin:<br />

Frau Hoene � (030) 31 12 - 408<br />

wohnen@studentenwerk-berlin.de<br />

Wohnheimverwaltung Hardenbergstraße<br />

Hardenbergstraße 34<br />

10623 <strong>Berlin</strong><br />

Leiterin: Frau Felski-Krüger<br />

� (030) 31 12 - 237<br />

whv-hardenbergstrasse@studentenwerk-berlin.de<br />

Sprechzeiten aller Wohnheimverwaltungen:<br />

Mo 09.00 – 11.00 Uhr<br />

Di 10.00 – 12.00 Uhr<br />

und 15.00 – 18.00 Uhr<br />

Do 09.00 – 11.00 Uhr<br />

und 13.00 – 15.00 Uhr<br />

Amt für<br />

Ausbildungsförderung<br />

Damit niemandem im Studium fi nanziell<br />

die Puste ausgeht, gibt es die staatliche<br />

Ausbildungsförderung, besser bekannt<br />

als BAföG. Die Beratung ist kostenlos, und vielleicht<br />

lohnt sich ja ein Antrag auch für Sie! Wir beraten Sie<br />

gern.<br />

Behrenstraße 40/41<br />

10117 <strong>Berlin</strong> �(030) 20 245 - 0<br />

Leiter des BAföG-Amts: Herr Dr. Brickwell<br />

�(030) 20 245 - 440<br />

info@studentenwerk-berlin.de<br />

Sprechzeiten:<br />

Di 10.00 – 13.00 Uhr<br />

Do 15.00 – 18.00 Uhr<br />

Im April und Oktober auch<br />

Fr 10.00 – 13.00 Uhr<br />

Beratung & Betreuung<br />

Hilfe in vielen Lebenslagen: Psychologisch-psychotherapeutische<br />

Beratung,<br />

Sozial- und Schwangerschaftskonfl iktberatung,<br />

Beratung für behinderte und<br />

chronisch kranke Studierende<br />

Abteilungsleiterin:<br />

Frau Lohmann � (030) 31 12 - 490<br />

beratung@studentenwerk-berlin.de<br />

Sozialberatung<br />

für Studierende der TU und UdK<br />

Hardenbergstraße 34<br />

10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 230 und - 232<br />

Di, Do 08.30 – 11.30 Uhr<br />

sozialb.hardenbergst@studentenwerk-berlin.de<br />

für Studierende der FU, KHB, HfM, HfSK, FHW, ASFH,<br />

EFB, Charité und KFB<br />

Thielallee 38, Raum 202<br />

14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 83 002 - 498<br />

Mo, Mi 08.30 – 11.30 Uhr<br />

sozialb.thielallee@studentenwerk-berlin.de<br />

für Studierende der HU, FHTW und TFH<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

10243 <strong>Berlin</strong> � (030) 29 302 - 281<br />

Mo, Do 08.30 – 11.30 Uhr<br />

sozialb.f-mehring-platz@studentenwerk-berlin.de<br />

Für telefonische Auskünfte bitte außerhalb der Sprechstunden<br />

anrufen. Terminvereinbarungen sind möglich.<br />

Schwangerschaftskonfl iktberatung<br />

Hardenbergstraße 34<br />

10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 490<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

10234 <strong>Berlin</strong> � (030) 29 302 - 271<br />

Sprechzeiten nach Vereinbarung<br />

Psychologisch-Psychotherapeutische<br />

Beratungsstelle<br />

Hardenbergstraße 34<br />

10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 490<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

10234 <strong>Berlin</strong> �(030) 29 302 - 271<br />

Mo – Do 09.00 – 16.30 Uhr<br />

Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Beratung für behinderte und chronisch<br />

kranke Studierende<br />

für Studierende der TU, UdK, EFB, TFH, FHW, ASFH<br />

Marlies Blersch<br />

Hardenbergstraße 34<br />

10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 311<br />

m.blersch@studentenwerk-berlin.de<br />

Di 10.00 – 13.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

für Studierende der FU<br />

Beatrix Gomm<br />

Thielallee 38, Raum 11<br />

14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 83 002 - 402<br />

b.gomm@studentenwerk-berlin.de<br />

Fr 10.00 – 13.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

auf einen Blick<br />

für Studierende der der HU, FHTW, KHB, HfM,<br />

HfS, KFB, FHVR<br />

Klaus-Peter Drechsel<br />

Franz-Mehring-Platz 2<br />

10243 <strong>Berlin</strong> � (030) 29 302 - 283<br />

k-p.drechsel@studentenwerk-berlin.de<br />

Do 10.00 – 13.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Kindertagesstätten<br />

In unseren Einrichtungen bieten wir Platz für Kinder von<br />

acht Wochen bis zum Schuleintritt an.<br />

Kita an der Technischen Universität<br />

Marchstraße 8,<br />

10587 <strong>Berlin</strong> �(030) 314 - 24761<br />

Di 13.30 – 15.00 Uhr<br />

Kita an der Fachhochschule für Wirtschaft<br />

Badensche Straße 50/51,<br />

10825 <strong>Berlin</strong> � (030) 85 72 68 - 10<br />

Di 13.00 – 15.00 Uhr<br />

Kita an der Freien Universität<br />

Königin-Luise-Straße 86,<br />

14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 832 035 76<br />

Di 14.30 – 16.30 Uhr<br />

Kita an der Universität der Künste<br />

Siegmunds Hof 17 A,<br />

10555 <strong>Berlin</strong> � (030) 36 40 90 82<br />

Do 13.30 – 15.00 Uhr<br />

Kita an der Technischen Fachhochschule<br />

Triftstraße 67 A,<br />

13353 <strong>Berlin</strong> � (030) 46 06 36 29<br />

Di 13.30 – 15.00 Uhr<br />

Sprechzeiten auch nach telefonischer Vereinbarung.<br />

Jobvermittlung<br />

Heinzelmännchen<br />

Vermittlung von Jobs an<br />

Studierende, Abrechnung von<br />

Arbeitgeberleistungen<br />

Thielallee 38<br />

14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 83 40 99 - 30<br />

heinzelmaennchen@studentenwerk-berlin.de<br />

Anmeldung<br />

Mo – Fr 08.30 – 15.45 Uhr<br />

Do 08.30 – 17.45 Uhr<br />

Vermittlung Heinzelmännnchen<br />

Mo, Di, Mi 08.30 - 15.45 Uhr<br />

Do 08.30 - 17.45 Uhr<br />

Fr 08.30 - 15.45 Uhr<br />

Vermittlung Agentur für Arbeit<br />

Mo – Fr 08.00 – 12.30 Uhr<br />

und 13.30 – 16.00 Uhr<br />

Lohnsteuer-Büro<br />

Mo – Fr 09.00 – 12.00 Uhr<br />

Do auch 15.00 – 17.00 Uhr<br />

Außenstelle Hardenbergstraße 35, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

� (030) 3112 - 117, - 118<br />

Mo, Di, Mi 08.30 – 15.45 Uhr<br />

Do 08.30 – 17.45 Uhr<br />

Fr 08.30 – 15.45 Uhr


Ein Wohnheim sucht<br />

den Superstar<br />

Mit Beginn des Wintersemesters startet das Wohnheimtutorenprogramm des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

<strong>Berlin</strong> bereits ins vierte Jahr. Mit drei von den nunmehr 16 TutorInnen in den zwölf<br />

Wohnheimen sprach Constanze Keiderling über ihre Arbeit:<br />

Warum habt ihr euch als Wohnheimtutoren<br />

beworben?<br />

Xikun: „Nachdem ich nach Deutschland gekommen<br />

bin, musste ich viele Sachen selber<br />

erledigen, da habe ich auch Hilfe von anderen<br />

bekommen. Da ich selber diese schwierige<br />

Anfangszeit durchgemacht und auch viele<br />

Sachen erlebt habe, möchte ich gerne meine<br />

Erfahrungen weitergeben.“<br />

Dragan: „Ich hatte dieselben Schwierigkeiten,<br />

als ich in <strong>Berlin</strong> allein ankam und ich<br />

weiß, welche Informationen die neuen Studenten<br />

brauchen und wie ich sie gut informieren<br />

kann.“<br />

Welche Aufgaben hast du als Wohnheimtutor?<br />

David: „Ich helfe ausländischen Studierenden<br />

beim Einleben in <strong>Berlin</strong> und im Wohnheim<br />

und möchte das Zusammenleben im Wohnheim<br />

mitgestalten.“<br />

Xikun: „Hauptaufgabe ist, während der<br />

Sprechstunden unseren Wohnheimbewohnern<br />

Beratung zu geben, falls sie Fragen oder<br />

Probleme zum Leben im Wohnheim, Visa-<br />

Angelegenheiten, Krankenversicherungen,<br />

Konto-Eröffnungen usw. haben.“<br />

Habt ihr denn viele Anfragen in den Sprechstunden?<br />

Xikun: „Zu Anfang des Semesters gibt es<br />

natürlich eher Anfragen als zum Ende. Aber<br />

viele Anfragen kommen auch per E-Mail<br />

oder telefonisch. Oft werde ich auch im Flur,<br />

an der Bushaltestelle oder in der Bahn angesprochen.<br />

Da ich schon lange Wohnheimtutorin<br />

bin, kennen mich die meisten Bewohner<br />

schon ganz gut.“<br />

Was sind die häufigsten Fragen von Studierenden?<br />

David: „Viele haben Fragen zur studentischen<br />

Jobvermittlung, Probleme mit Behörden, aber<br />

auch Kontaktprobleme mit Deutschen im<br />

Allgemeinen.“<br />

Dragan: „Viele fragen mich auch zum Internet-im-Wohnheim<br />

und zu Gästezimmern,<br />

die im Wohnheim angeboten werden.“<br />

Xikun: „Häufig werde ich nach Freizeitveranstaltungen<br />

im Wohnheim oder in <strong>Berlin</strong><br />

gefragt. Man muss auch erwähnen, dass wir<br />

viele Anfragen von Stipendiaten oder neuen<br />

Studierenden auf Englisch erhalten. Da sind<br />

wir manchmal auch Vermittler zwischen der<br />

Verwaltung und den Studierenden. Die häufigsten<br />

Antworten kann man jetzt auch in<br />

unseren neuen Wohnheimbroschüren nachlesen,<br />

die es seit einigen Wochen gibt.“<br />

David, du hattest Kontaktschwierigkeiten zu<br />

deutschen Studierenden angesprochen. Wie<br />

schätzt ihr das Zusammenleben der verschiedenen<br />

Kulturen im Wohnheim ein?<br />

David: „Das Zusammenleben ist gut. Es gibt<br />

aber auch manchmal Streitigkeiten, die<br />

kulturell bedingt sind. Auch da müssen wir<br />

Wohnheimtutoren vermitteln. Von daher ist<br />

es gut, dass wir auch in diesem Bereich regelmäßig<br />

fortgebildet werden.“<br />

Dragan: „Ich empfinde das Leben im Wohnheim<br />

als sehr interessante und nützliche<br />

Erfahrung. Man kann in Deutschland leben<br />

und gleichzeitig viel über die anderen Länder<br />

und Kulturen erfahren. Natürlich gibt es<br />

manchmal Missverständnisse, aber die Deutschen<br />

haben immer Geduld und Verständnis<br />

gegenüber den Ausländern.“<br />

Xikun: „Ich schätze das Zusammenleben im<br />

Wohnheim ziemlich gut ein, weil wir in der<br />

Woche während der Vorlesungszeit zweimal<br />

Partys im Bierkeller haben, dort gehen meistens<br />

Austauschstudenten aus verschiedenen<br />

Ländern hin und kommen so in Kontakt.“<br />

Was könnte man noch verbessern?<br />

David: „Wichtig ist es, Gemeinschaftsräume<br />

im Wohnheim zu schaffen, in denen sich die<br />

Studenten treffen können.“<br />

Xikun: „Dafür ist es auch wichtig, gut mit der<br />

Studentischen Selbstverwaltung zusammen<br />

zu arbeiten, auch um mehr unterhaltsame<br />

Aktivitäten zu veranstalten, nicht nur Partys,<br />

sondern z. B. auch Länderabende, damit man<br />

sich richtig kennen lernen kann.“<br />

Dragan: „Man soll viele Projekte für die<br />

neuen Studierenden organisieren. Wenn sie<br />

hier ankommen, fühlen sie sich allein und<br />

wir, die Tutoren, müssen ihnen helfen, damit<br />

diese Studierenden sich schneller und leichter<br />

an das Leben in Deutschland gewöhnen.“<br />

Gab es schon mal eine lustige Begebenheit<br />

während deiner Tätigkeit?<br />

Xikun: „Der Ausflug auf den Weihnachtsmarkt<br />

war lustig, weil ein paar Studenten so<br />

was nicht kannten.“<br />

David: „Ja, ein Student hat mich zum Abendbrot<br />

eingeladen, um sich zu bedanken.“<br />

Welche Projekte planst du für das Wintersemester?<br />

Dragan: „Ich plane ein Tischtennis- und ein<br />

Kickerturnier zu organisieren und am Anfang<br />

des Semesters auch ein Einführungsfrühstück<br />

für die neuen Studenten.“<br />

Xikun: „Im Oktober organisiere ich eine<br />

Exkursion zum Deutschen Technikmuseum.<br />

Damit alle die Informationen auch verstehen<br />

können, organisiere ich dafür Audio-Guides<br />

in verschiedenen Sprachen. Zum Glück haben<br />

wir Tutoren jetzt auch ein kleines Budget, mit<br />

dem wir solche Veranstaltungen finanzieren<br />

können.“<br />

David: „Auch ich plane ein Begrüßungsfrühstück<br />

zum Semesterbeginn, weil das eine<br />

gute Gelegenheit ist, sich den neuen Bewohnern<br />

vorzustellen. Neben einem Kicker- und<br />

Billardturnier möchte ich „Coppistraße sucht<br />

den Superstar“ organisieren.“<br />

Was kann man sich darunter vorstellen?<br />

David: „Jeder, der etwas besonderes kann,<br />

kann sich einer Jury präsentieren, die dann<br />

den Gewinner kürt. Und Preise gibt es natürlich<br />

auch.“


Der gute Rat<br />

Die Serie des werkblatts: Das erste Semester steht vor der Tür...<br />

…und eine Menge Fragen tauchen auf: Was<br />

muss ich an der Uni beachten? Was darf<br />

ich in den ersten Semesterwochen nicht<br />

versäumen? Antworten darauf gibt es bei<br />

den Studienberatungen.<br />

Erstsemestler sollten sich nach der Einschreibung<br />

zunächst gründlich informieren. „Dazu<br />

gehört, frühzeitig Infomaterialien wie etwa<br />

das Vorlesungsverzeichnis zu studieren. Auch<br />

die Studien- und Prüfungsordnung sollten<br />

sich Erstsemestler so früh wie möglich<br />

besorgen, etwa bei den Studienfachberatungen<br />

oder im Internet“, erklärt Dr. Benita<br />

Bischoff, Leiterin der Allgemeinen Studienberatung<br />

an der Humboldt-Universität. Auch<br />

Ulrike Haeßner le Plat, Leiterin der Zentralen<br />

Studienberatung an der Technischen Fachhochschule,<br />

betont: „Wir schicken unseren<br />

Erstsemestlern die Broschüre ,Start frei!‘ zu.<br />

Um die darin genannten wichtigen Informationen,<br />

wie zum Beispiel die Studien- und<br />

Prüfungsordnung, müssen sie sich dann<br />

selbst kümmern.“<br />

Für Erstsemestler sind Einführungsveranstaltungen<br />

ganz wichtige Termine: „Neben den<br />

allgemeinen Einführungsveranstaltungen<br />

für alle Fächer gibt es noch studiengangspezifische<br />

Veranstaltungen. Bei uns an der<br />

Technischen Universität können diese ein<br />

paar Stunden, aber auch eine ganze Woche<br />

dauern“, berichtet Wolfgang Müller-Büssow,<br />

Leiter der Studienberatung und Psychologischen<br />

Beratung an der TU. „An diesen Einführungsveranstaltungen<br />

sollten<br />

Erstsemestler unbedingt teilnehmen.<br />

Wenn sie vorher bereits die Studien- und<br />

Prüfungsordnung gelesen haben, können sie<br />

Checkliste:<br />

Was gehört am Anfang des ersten Semesters auf<br />

die To-Do-Liste? Hier gibt´s Antworten:<br />

BAföG beantragen: Einen Antrag auf BAföG können Sie erst stellen,<br />

wenn Sie immatrikuliert sind. Es ist aber sinnvoll, wenn Sie sich<br />

schon vorher beim BAföG-Amt die Formulare besorgen (oder unter<br />

www.studentenwerk-berlin.de downloaden) und die geforderten<br />

Einkommensnachweise zusammenstellen.<br />

Info-Materialien besorgen: Dazu gehören das Vorlesungsverzeichnis,<br />

die Studien- und Prüfungsordnung, der Stundenplan bzw. die<br />

Stundenplanempfehlung und weitere Info-Broschüren.<br />

Einführungsveranstaltung besuchen: Neben den allgemeinen Einführungsveranstaltungen<br />

für Erstsemestler aller Studiengänge bieten<br />

auch einzelne Fachbereiche und Fakultäten Einführungsveranstaltungen<br />

an. Diese Termine sollten Sie auf jeden Fall wahrnehmen! Lesen<br />

Sie vorher z. B. die Studien- und Prüfungsordnung, damit Sie auch<br />

auch gezielt Fragen stellen.“<br />

Benita Bischoff rät Erstsemestlern, sich frühzeitig<br />

zu orientieren, wann die Einführungsveranstaltungen<br />

beginnen, um diese Termine<br />

auf keinen Fall zu versäumen. „Die zentrale<br />

Orientierungsveranstaltung an der<br />

Humboldt- Universität findet zum Beispiel<br />

am 8. Oktober statt. Wer erst Mitte Oktober<br />

auf dem Campus erscheint, ist zu spät dran.“<br />

Ulrike Haeßner le Plat: „An der TFH starten<br />

wir mit den Einführungsveranstaltungen<br />

bereits am 1. Oktober. Aber schon im<br />

September finden bei uns Mathematik-<br />

Brückenkurse statt.“<br />

In den Bachelorstudiengängen hat sich für<br />

Studierende etwas Entscheidendes verändert:<br />

Sie müssen nicht mehr ihren eigenen<br />

Stundenplan zusammen bauen, wie es oft in<br />

den bisherigen Diplom- oder Magisterstudiengängen<br />

der Fall war. Vielmehr gibt es<br />

nun Stundenplanempfehlungen, an denen<br />

sich Studienanfänger orientieren sollten:<br />

„An unserer Uni finden sich diese Empfehlungen<br />

im Vorlesungsverzeichnis beziehungsweise<br />

in der Studienordnung. Wer sich an sie<br />

hält, schafft sein Studium in der Regelstudienzeit“,<br />

berichtet Benita Bischoff von<br />

der Humboldt-Uni. „Wer allerdings die<br />

vorgesehene Lehrveranstaltung und die<br />

damit verbundene Modulabschlussprüfung<br />

nicht schafft, kann ein Problem bekommen,<br />

da viele Veranstaltungen nur einmal im Jahr<br />

angeboten werden. Nimmt ein Studierender<br />

daran nicht teil, kann er zeitlich ins Schleudern<br />

kommen und leicht die Regelstudienzeit<br />

überschreiten. Im Zweifelsfall sollte man sich<br />

daher rechtzeitig an die Studienfachberatung<br />

wenden.“<br />

von Anja Schreiber<br />

Ulrike Haeßner le Plat ergänzt: „Für diejenigen,<br />

die über das BAföG gefördert werden,<br />

ist es besonders wichtig, sich an den Stundenplan<br />

und damit an die Regelstudienzeit zu<br />

halten.“ Auch für Studierende ohne Abitur<br />

sei die Stundenplanempfehlung die wichtige<br />

Norm, da sie in den ersten zwei Semestern<br />

die vorgesehenen Prüfungen mit Erfolg<br />

abschließen müssen.<br />

Auch wenn es wichtig ist, sich an der<br />

Stundenplanempfehlung zu orientieren,<br />

rät Wolfgang Müller-Büssow, dennoch realistisch<br />

zu bleiben: „Wenn Sie das Gefühl<br />

haben, nicht alles zu schaffen, sollten Sie<br />

nicht zu viel machen. Bedenken Sie, dass<br />

bereits alle Prüfungen, die Sie im ersten<br />

Semester ablegen, in Ihre Endnote einfließen.<br />

Bevor Sie aber das eine oder andere Seminar<br />

nicht besuchen, sollten Sie sich Rat bei der<br />

Studienfachberatung einholen, um keine<br />

bösen Überraschungen zu erleben.“<br />

Gleich am Anfang des Semesters sollten<br />

Studierende auch die verschiedenen Institutionen<br />

der Uni kennen lernen: „Machen Sie<br />

sich mit Universitätsbibliothek und dem<br />

Rechenzentrum vertraut. Besuchen Sie<br />

dort Führungen“, betont Wolfgang Müller-<br />

Büssow.<br />

Damit der Studieneinstieg auch klappt,<br />

müssen natürlich auch die Finanzen stimmen<br />

und das heißt für viele: BAföG beantragen.<br />

Deshalb empfiehlt der Leiter der TU-Studierendenberatung:<br />

„Stellen Sie Ihren BAföG-<br />

Antrag so früh wie möglich, also direkt nach<br />

der Immatrikulation. Vorher ist es aber<br />

sinnvoll, sich schon die Antragsformulare und<br />

Einkommensnachweise zu besorgen.“<br />

gezielt Fragen stellen können. Auch die Universitäts-, Fachbereichs-<br />

und Institutsbibliotheken bieten Einführungen an. Auch diese sollten<br />

Sie nutzen.<br />

Beratungen wahrnehmen: Trotz der Lektüre von Prüfungsordnungen<br />

und Infomaterial können Fragen offen bleiben. Für deren<br />

Beantwortung sind die Studienberatungen zuständig. Spezielle<br />

Fragen zum Studium eines bestimmten Faches können Sie bei den<br />

Studienfachberatungen stellen.<br />

Sich räumlich orientieren: Bei großen Universitäten und Hochschulen<br />

liegen die einzelnen Institute oder Fakultäten mitunter weit auseinander.<br />

Auch die Frage, wo ein bestimmter Hörsaal oder die Mensa liegen,<br />

ist manchmal nicht leicht zu beantworten. Deshalb der Tipp: Besorgen<br />

Sie sich einen Lageplan und orientieren Sie sich räumlich.<br />

Soziale Kontakte knüpfen: Wenn Sie neu in eine Stadt kommen,<br />

brauchen Sie neue soziale Kontakte. Dazu bietet sich z. B. der<br />

Hochschulsport, der Uni-Chor oder die Studentengemeinde an.<br />

PBS - Prüfungsangst 13<br />

444 Minuten 9


Ergebnisse der 18. Sozialerhebung des Deutschen<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s veröffentlicht: Mehr Studierende<br />

nur über soziale Öffnung der Hochschulen<br />

Ungleiche Bildungschancen: 83 von 100 Akademikerkindern studieren, aber nur 23 von 100<br />

Kindern aus Nicht-Akademikerfamilien. DSW-Präsident Rolf Dobischat nennt soziale Selektivität<br />

des deutschen Hochschulsystems „beschämend für eine Demokratie“<br />

“<br />

Im deutschen Bildungssystem entscheidet die<br />

soziale Herkunft ganz maßgeblich über den<br />

Bildungsweg. Von 100 Akademikerkindern<br />

schaffen 83 den Hochschulzugang, dagegen<br />

nur 23 von 100 Kindern aus Familien ohne akademische<br />

Tradition. Kinder aus Beamtenfamilien,<br />

in denen mindestens ein Elternteil studiert<br />

hat, haben eine fünfeinhalb Mal so hohe<br />

Studierchance wie Kinder aus Arbeiterfamilien.<br />

Dies sind zentrale Ergebnisse der neuen,<br />

inzwischen 18. Sozialerhebung des Deutschen<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s (DSW) zur wirtschaftlichen<br />

und sozialen Lage der Studierenden. Rund<br />

17.000 Studierende haben im Sommersemester<br />

2006 an der Befragung teilgenommen.<br />

Dazu der Präsident des Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s,<br />

Rolf Dobischat: „Die Befunde sind<br />

beschämend für eine Demokratie. Wir müssen<br />

endlich die soziale Selektivität des deutschen<br />

Bildungs- und Hochschulsystems überwinden.“<br />

Die Sozialerhebung zeigt laut Dobischat deutlich:<br />

Die Rekrutierungspotenziale für mehr<br />

Akademikerinnen und Akademiker aus den<br />

hochschulnahen Bildungsmilieus sind ausgeschöpft.<br />

Die zusätzlichen Hochqualifizierten,<br />

die Deutschland dringend benötigt, müssen<br />

aus hochschulfernen und einkommensschwächeren<br />

Schichten mobilisiert werden. „Dazu<br />

müssen sich die Hochschulen sozial öffnen,<br />

und dazu brauchen wir ein starkes BAföG!“,<br />

fordert Dobischat.<br />

Der DSW-Präsident skizzierte die finanzielle<br />

Lage der Studierenden: „Im Durchschnitt<br />

haben die Studierenden 770 Euro im Monat<br />

zur Verfügung, aber es gibt weiterhin eine<br />

deutliche Spannweite. Jeder fünfte Studierende<br />

liegt mit seinem Monatsbudget unter<br />

dem BAföG-Höchstsatz von 585 Euro, jeder<br />

Dritte unter dem Betrag von 640 Euro, den die<br />

Familiengerichte als Orientierungswert für<br />

den Elternunterhalt festgelegt haben.“<br />

18 Alles 12 über Der Spiele gute - Rat SPEZIAL - Prüfungsvorbereitung<br />

Nur rund 60 Prozent der Studierenden gingen<br />

im Sommersemester 2006 davon aus, ihre<br />

Studienfinanzierung sei gesichert. 2003 waren<br />

es noch fünf Prozent mehr. „Im Umkehrschluss<br />

heißt das, dass rund 40 Prozent ihre Studienfinanzierung<br />

als unsicher ansehen. Das sind<br />

keine guten Grundlagen für ein erfolgreiches<br />

Studium“, warnte Dobischat.<br />

Er forderte die Bundesregierung daher auf,<br />

nach sechs Jahren Stillstand endlich das BAföG<br />

zu erhöhen. Die Freibeträge müssten um 8,7<br />

Prozent, die Bedarfssätze um 10,3 Prozent<br />

angehoben werden. Derzeit bezieht rund ein<br />

Viertel der zwei Millionen Studierenden<br />

BAföG; laut Sozialerhebung könnten 79 Prozent<br />

der Geförderten ohne BAföG nicht studieren.<br />

Er sagte wörtlich an die Adresse der<br />

Politik: „Verschieben Sie die BAföG-Erhöhung<br />

nicht in die nächsten Jahre, handeln Sie jetzt!<br />

Schaffen Sie Klarheit und Sicherheit für die<br />

jungen Menschen und deren Eltern.“ Mehr<br />

Studierende aus hochschulfernen, einkommensschwächeren<br />

Schichten, mehr Absolventen<br />

– all dies gelingt seiner Überzeugung<br />

nach am besten mit einer „gesicherten und<br />

ausreichenden staatlichen Studienfinanzierung<br />

wie dem BAföG.<br />

Dobischat führte weiter aus: „Der gleichberechtigte<br />

Zugang zum Studium, unabhängig<br />

von der Bildungstradition und vom Einkommen<br />

der Eltern, muss auf dem Weg in die<br />

Wissensgesellschaft ein vorrangiges Ziel sein.<br />

Zur Wissensgesellschaft geht es nur durch<br />

weit geöffnete Hörsaaltüren!“<br />

Auch an die soziale und wirtschaftliche<br />

Infrastruktur des Studiums, wie sie die 58<br />

<strong>Studentenwerk</strong>e bereitstellen, würden die<br />

Studierenden neue Anforderungen stellen,<br />

erläuterte Dobischat. Dies betreffe<br />

insbesondere die <strong>Studentenwerk</strong>sgastro<br />

nomie, das Wohnraumangebot und die<br />

Beratung. Zu finanziellen Themen haben die<br />

Studierenden laut Sozialerhebung den größten<br />

Informations- und Beratungsbedarf.<br />

Dobischat: „Die <strong>Studentenwerk</strong>e haben ihr<br />

Beratungsangebot konsequent ausgebaut<br />

und bieten den Studierenden heute an vielen<br />

Orten eine umfassende Studienfinanzierungs-<br />

Beratung.“ Für ihn ist klar: „Nach den Investitionen<br />

in zusätzliche Studienplätze über den<br />

Hochschulpakt müssen daher parallel auch<br />

Investitionen in die soziale und wirtschaftliche<br />

Infrastruktur des Studierens folgen.“ Er<br />

forderte die Länder auf, die <strong>Studentenwerk</strong>e<br />

stärker zu unterstützen.<br />

Seit mehr als 55 Jahren zeichnen die Sozialerhebungen<br />

des Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

ein genaues Bild der wirtschaftlichen und<br />

sozialen Lage der Studierenden in Deutschland.<br />

HIS, Hochschul-Informations-System,<br />

führt die Untersuchung im Auftrag des<br />

Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s alle drei Jahre<br />

durch. Rund 17.000 Studierende nahmen im<br />

Sommersemester 2006 an der jüngsten Befragung<br />

teil. Gefördert wird die Untersuchung<br />

vom Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung. Die 18. Sozialerhebung bietet Informationen<br />

unter anderem zur Bildungsbeteiligung,<br />

zum sozialen Profil der Studierenden,<br />

zur Studienfinanzierung, zur<br />

Erwerbstätigkeit, zum BAföG, dem studentischen<br />

Zeitbudget, den Wohnformen sowie<br />

zum Beratungs- und Informationsbedarf.<br />

Ebenfalls gefragt wurde nach den gesundheitlichen<br />

Beeinträchtigungen von Studierenden;<br />

zur Situation von Studierenden mit<br />

Migrationshintergrund gibt es erstmals differenzierte<br />

Daten.<br />

Der vollständige Bericht ist unter: www.sozialerhebung.de<br />

zu finden. Für <strong>Berlin</strong> wird<br />

es wieder eine Sonderauswertung geben,<br />

die voraussichtlich im Spätherbst 2007 der<br />

Öffentlichkeit vorstellt werden kann.<br />

[DSW]


Mensa Süd der Humboldt-<br />

Universität wird saniert<br />

Wettbewerb entschieden - Eröffnung für 2010 geplant<br />

vorher nachher<br />

Das Team der Mensa Süd im Hauptgebäude<br />

der Humboldt-Universität kann seit Jahren<br />

ein Lied davon singen: Die Einrichtung der<br />

Küche ist verschlissen, das Angebot für die<br />

überwiegend studentischen Gäste auch<br />

wegen der maroden Produktionsräume<br />

begrenzt. 2.500 Gäste werden hier täglich<br />

– im wahrsten Sinne des Wortes – abgefertigt.<br />

Moderne Angebotsformen wie Free-flow-<br />

Selbstbedienung oder gar Angebotsstände – in<br />

anderen Mensen seit Jahren üblich – fehlen<br />

noch im altehrwürdigen Hauptgebäude der<br />

Humboldt-Universität. Die Konsequenz: Hier<br />

muss etwas passieren!<br />

Nun deutet sich ein Licht am Ende des Tunnels<br />

an. Ein Wettbewerb für die Sanierung der<br />

Mensa Süd wurde nach eintägiger Sitzung des<br />

Preisgerichts am 22. Mai 2007 entschieden. Die<br />

Geschäftsführerin des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>,<br />

Petra Mai-Hartung, gehörte zum Gremium.<br />

Die Humboldt-Universität wird für die<br />

Baumaßnahme, die in zwei Bauabschnitten<br />

durchgeführt werden soll, ca. 10,5 Mio. Euro<br />

zur Verfügung stellen. Die Sanierung wird<br />

bei laufendem Betrieb erfolgen, eine große<br />

Herausforderung für das Mensa-Team, aber<br />

auch für die Gäste. Das Erdgeschoss ebenso<br />

wie das Untergeschoss sollen umgestaltet<br />

werden. 2010, rechtzeitig zum 200-jährigen<br />

Jubiläum der Universität, soll die Mensa<br />

erneuert sein.<br />

Die funktionalen Missstände in der in die<br />

Jahre gekommenen Einrichtung und die veraltete<br />

Küchentechnik sind augenscheinlich.<br />

Zahlreiche Einrichtungsgegenstände stammen<br />

noch aus DDR-Zeiten und sind verschlissen.<br />

Die tägliche Arbeitsbelastung ist hoch,<br />

das persönliche Engagement der in der Mensa<br />

Beschäftigten auch. Der Erfolg belohnt sie:<br />

83 Prozent der Gäste waren 2005 bei der letzten<br />

Gästebefragung in der Mensa zufrieden.<br />

Besonders haben die Qualität der Speisen<br />

und Getränke, die preiswerten Angebote, die<br />

Funktionalität und die Nähe der Mensa zu<br />

Lehre und Forschung gepunktet.<br />

Die heutigen und zukünftigen Anforderungen<br />

an moderne Gemeinschaftsverpflegung auf<br />

dem Campus sind mit den Maßstäben der<br />

großen Mensen an der TU, der FU und der TFH<br />

zu messen. Ein reichhaltiges und vielseitiges,<br />

gesundes und abwechslungsreiches Angebot<br />

bestimmt den Speiseplan. Die Gäste stellen<br />

sich ihr Menü selbst zusammen. Speisen werden<br />

vor den Augen der Gäste zubereitet und<br />

leckere „Nebensächlichkeiten“ wie Kuchen,<br />

Desserts oder Salate verschönern den Uni-<br />

Alltag.<br />

Um die Mensa Süd diesen Anforderungen und<br />

Erwartungen der Gäste anzupassen, führte die<br />

Humboldt-Universität Anfang des Jahres einen<br />

begrenzt offenen Realisierungswettbewerb<br />

durch. In einem offenen Vorauswahlverfahren<br />

waren aus 128 Bewerbungen zwölf Büros für<br />

die Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt<br />

worden. Drei Büros wurden zusätzlich eingeladen.<br />

Beteiligt haben sich letztlich 13 Büros.<br />

Unter Vorsitz der Architektin Prof.<br />

Hannelore Deubzer wurde der 1. Preis an das<br />

Architekturbüro Prof. D. G. Baumewerd aus<br />

Münster vergeben. Der 2. Preis ging an die<br />

Architekten Axthelm aus Potsdam, den 3.<br />

Platz erhielt das Büro Stefan Braunfels, <strong>Berlin</strong>,<br />

und der 4. Preis wurde an das Büro Staab-<br />

Architekten, ebenfalls <strong>Berlin</strong>, vergeben. Der<br />

von der Jury zur weiteren Ausarbeitung und<br />

Realisierung empfohlene 1. Preis zeichnet sich<br />

vor allem durch die Respektierung der vorhandenen<br />

denkmalgeschützten Gebäudesubstanz<br />

und der historischen Grundrissstruktur aus.<br />

Die Gestaltung ist an die des <strong>Berlin</strong>er Cafés<br />

angelehnt.<br />

Bereits im vergangenen Jahr wurde die<br />

Mensa „Oase“ auf dem Campus Adlershof<br />

erweitert. Zurzeit laufen die Bauarbeiten<br />

für die Verlagerung der Mensa Nord aus der<br />

Reinhardtstraße an den neuen Standort in<br />

der Hannoverschen Straße, das werkblatt<br />

berichtete. Ein Großteil der über 40.000<br />

Studierenden und Mitarbeiter der Humboldt-<br />

Universität versorgt sich mittags in einer der<br />

Mensen und Cafeterien des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

an der Hochschule.<br />

[Hagen Box]<br />

Sanierung Mensa Süd 17


Was wir schon immer über<br />

wissen wollten...<br />

Habt Ihr schon mal Hochhäuser in „Manhattan“ gebaut, Euch im „Elfenland“ verirrt oder seid<br />

Ihr mit der „Mississippi Queen“ geschippert? Nein, nein, es geht nicht um Architektur, Märchen<br />

oder Urlaub. Obwohl dies im gewissen Sinne schon für so manches Brett- wie auch Kartenspiel als<br />

Thema durchaus präsent ist und war. Die neue Generation von Spielen hat mit Dame, Mühle oder<br />

„Mensch Ärgere Dich nicht“ wenig gemeinsam. Vielmehr ist nun innerhalb von zwei Jahrzehnten<br />

in Deutschland der größte Markt der Welt für diese Art von Spielen entstanden.<br />

DIE QUAL DER WAHL<br />

Jahr für Jahr werden rund 200 Neuheiten<br />

an den Markt gebracht. Autoren und<br />

Verlage kämpfen um Marktanteile und<br />

hoffen auf Beistand aus der Spielerzunft.<br />

Um den Spielern eine Orientierung vor den<br />

großen bunten Regalen zu ermöglichen,<br />

hat sich vor 29 Jahren in einem Biergarten<br />

in Erlangen eine kleine Gruppe von<br />

Experten zusammengefunden, die nach<br />

umfangreichen Selbsttests nun als Jury das<br />

„Spiel des Jahres“ kürt, und das schon seit<br />

1979. Nach eigenem Anspruch ist es das Ziel<br />

des Vereins, das „Kulturgut Spiel“ (hört, hört!)<br />

zu fördern und einem breitem Publikum zu<br />

vermitteln.<br />

DIE SPIELE 2007<br />

Auch in diesem Jahr pilgerte die Branche nach<br />

<strong>Berlin</strong>, um der Verleihung des „Kinderspiels<br />

des Jahres“ und des „Spiels des Jahres“<br />

beizuwohnen. Das werkblatt war erstmals<br />

dabei, um über die aktuelle Entwicklung<br />

zu berichten. Schnell wurde deutlich, dass<br />

18 Alles über Spiele - SPEZIAL<br />

es einen starken Trend zu Kinderspielen<br />

gibt. Nicht zuletzt seit der Diskussion um<br />

Pisa (nicht ein Spiel oder die Stadt, sondern<br />

die Studie ist gemeint) waren 2007 mehr<br />

Kinder- als Familien- und Erwachsenspiele zu<br />

bewerten. Die Entwicklung toller Angebote<br />

für Kinder und Eltern setzt sich fort.<br />

...FÜR KINDER...<br />

Das Kinderspiel des Jahres 2007 ist<br />

„Beppo der Bock“ von den Autoren Peter<br />

Schackert und Klaus Zoch. Das Spiel ist<br />

ein Gemeinschaftsprodukt der Verlage<br />

Oberschwäbische Magnetspiele und Huch<br />

and friends. Bei dem frechen, dynamischen<br />

Geschicklichkeitsspiel sorgen 2-4 Kinder ab<br />

5 Jahren dafür, dass die Holzfigur Beppo<br />

geradezu über das Spielfeld springt. Ruht<br />

er sich am Anfang noch auf einer Wiese und<br />

nahe eines Magneten aus, bringt ihm bald<br />

eine Metallkugel Sprünge bei. Die Kugel<br />

rollen die Kinder (auch „große Kinder“) über<br />

eine Holzrinne auf den Holzbock. Angezogen<br />

von einem starken Magneten, befördert<br />

das Metall Bock Beppo von seiner Wiese in<br />

unterschiedliche Landschaften, die festlegen,<br />

wie weit die Kinder ihre Spielfiguren ziehen<br />

dürfen. Das Spiel besitzt fast Billardqualität.<br />

Das Ganze dauert etwa eine Viertelstunde<br />

und kostet ca. 29 Euro.<br />

An dieser Stelle sollte nicht unerwähnt<br />

bleiben, dass in den Kindertagesstätten des<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> auch „ausgezeichnet“<br />

gespielt wird. Von der aktuellen<br />

Nominierungs- und Empfehlungsliste<br />

werden wieder einige Spiele den Weg in die<br />

<strong>Studentenwerk</strong>seinrichtungen finden.<br />

...FÜR ALLE ANDEREN AB<br />

8 JAHREN...<br />

„Zooloretto“ ist Spiel des Jahres 2007. Die<br />

Jury zeichnete den Autor Michael Schacht<br />

und den Verlag Abacusspiele aus. Beim<br />

Brettspiel „Zooloretto“ sind die Spieler<br />

Zoodirektoren, die die Gehege ihres Tierparks<br />

mit verschiedenen Tierarten füllen. Je besser<br />

dies gelingt, desto mehr Besucher kommen in<br />

den Zoo. Pfiffig ist dabei das Dilemma, sich


zur richtigen Zeit für einen der ausliegenden<br />

Transportwagen zu entscheiden, auf<br />

dem bis zu drei Plättchen mit Tieren,<br />

Verkaufsständen oder Münzen liegen. Greift<br />

man zu früh zu, fehlen vielleicht Tiere für die<br />

eigene Auslage, wartet man zu lange, sind<br />

möglicherweise Tiere an Bord, die man nur<br />

im Stall unterbringen kann (Minuspunkte bei<br />

Spielende), da freie Gehege fehlen. Hat man<br />

sich für einen Transportwagen entschieden,<br />

ist die Runde für den Spieler beendet.<br />

Alle anderen versuchen weiter, ihren Zoo<br />

attraktiver zu machen. Das durchdachte<br />

und etwas glücksabhängige Sammel- und<br />

Legespiel bietet ohne lange Wartezeiten<br />

einen netten Spielspaß. Das Spiel ist für 2-<br />

5 Spieler ab acht Jahren, dauert rund eine<br />

Stunde und kostet ca. 25 Euro.<br />

Ebenfalls nominiert waren u. a. die<br />

Spiele „Die Baumeister von Arkadia“,<br />

der strategische Aufbau einer Stadt<br />

(Ravensburger), und „Der Dieb von Bagdad“,<br />

ein bestechendes Kartenbrettspiel (Queen<br />

Games).<br />

Bei den „Baumeistern“ treten zwei bis vier<br />

wohlhabende Familien (Spieler) an, um<br />

die Stadt Arkadia aufzubauen. Dabei gilt<br />

es, Bauaufträge auszuführen, die durch<br />

Plättchenablage und Auflegen eines Siegels<br />

abgeschlossen werden. So entstehen im<br />

Laufe des Spiels verschiedene Gebäude<br />

auf dem Spielplan. Darüber hinaus sind<br />

Arbeiter anzusiedeln. Sobald ein Gebäude<br />

von Arbeitern umzingelt ist, erhält jeder<br />

Anrainer Siegel der Familie, die das Haus<br />

zu bauen begonnen hat. Wer ein Gebäude<br />

fertig gestellt hat, darf am Kastell in der<br />

Spielplanmitte bauen. Auf deren Oberseiten<br />

sind nun farblich unterschiedliche Siegel<br />

sichtbar. Je nach Anzahl kann ich mich als<br />

Spieler entscheiden, ob ich eine Wertung<br />

auslösen möchte und meine Siegel zu dem<br />

offen liegenden Kurs (die Anzahl der Siegel<br />

auf den offen liegenden Kastellsteine<br />

dienen als Multiplikator für die erworbenen<br />

Siegel) in Gold eintauschen will. Im Laufe<br />

des Spiels kann ich mich viermal zu einer<br />

solchen Wertungsaktion entschließen. Das<br />

Spiel endet, sobald das Kastell fertig gebaut<br />

ist. Bester Baumeister ist, wer den meisten<br />

Reichtum (Gold) scheffeln konnte. Neben<br />

der tollen grafischen Umsetzung bleibt vor<br />

allem der Spannungsbogen bis zum Schluss<br />

erhalten. (Autor Rüdiger Dorn, Dauer ca. 60<br />

min., ab 10 Jahren, Preis ca. 30 Euro)<br />

Das eigentliche Spiel des Jahres ist für mich<br />

„Notre Dame“ (von der Empfehlungsliste,<br />

Stefan Feld, alea/Ravensburger, ab 12 Jahren,<br />

Dauer ca. 75 min, Preis ca. 25 Euro). Im Paris<br />

des 15. Jahrhunderts schlüpfen 2-5 Spieler<br />

in die Rolle wohlhabender Bürger, die es in<br />

ihrem Viertel rund um die weltberühmte<br />

Kathedrale „Notre Dame“ zu Geltung und<br />

Ansehen bringen wollen. Erschwert wird das<br />

Vorhaben durch den Zwang zur Weitergabe<br />

eigener Karten an den linken Nachbarn, die<br />

man doch eigentlich behalten wollte, und<br />

vor allem durch die heranrückende Pest, die<br />

bereits erworbene Prestigepunkte schnell<br />

zunichte machen kann. Gewonnen hat<br />

derjenige „Maître“, der aus seinen Karten<br />

das Beste gemacht hat und die meisten<br />

Prestigepunkte ergattern konnte.<br />

Alle weiteren Informationen zu dem<br />

Spielejahrgang findet Ihr unter den<br />

angegebenen Internetseiten.<br />

AUSBLICK<br />

Durchaus kritisch zu beobachten ist seit<br />

einigen Jahren der Trend zur Auszeichnung<br />

von Spielen, die weniger anspruchvoll sind,<br />

um den Spieler mit dem Regelstudium<br />

nicht zu überfordern. Die Konsequenz sind<br />

einfache Spielideen für einen einfachen<br />

Anspruch, die jedoch meist eine gewisse<br />

Spieltiefe und taktisches Kalkül vermissen<br />

lassen. Gut, dass es Verlage gibt, die nach<br />

wie vor auch auf anspruchvolle Spiele setzen<br />

und zumindest Anerkennung dafür in Form<br />

von Nominierungen auf der Auswahl- oder<br />

Empfehlungsliste oder der Auszeichnung des<br />

„Deutschen Spiele Preises“ bekommen.<br />

LINKS UND TIPPS<br />

Die nachfolgenden Webseiten sollen<br />

bei der Auswahl von Spielen helfen und<br />

Informationen rund um das Spiel liefern.<br />

www.spiel-des-jahres.com (hier gibt es u. a.<br />

auch eine Liste aller bisher ausgezeichneten<br />

Spiele, die Auswahl- und Empfehlungslisten<br />

sowie weitere Einblicke in die Arbeit der Jury)<br />

www.merz-verlag.com (Informationen zum<br />

„Deutschen Spiele Preis“)<br />

www.spielbox.de (das Spielemagazin<br />

schlechthin, auch in Papierform erhältlich; u.<br />

a. geben Spieler hier ihre Kritiken zu Spielen<br />

ab und es sind diverse Verlagsadressen u. a.<br />

zu finden)<br />

Einige Verlage versuchen mit Online-<br />

Versionen, CDs und DVDs den Einstieg<br />

wie auch das Kennenlernen der Spiele zu<br />

ermöglichen. Hinweise dazu findet Ihr auf<br />

den jeweiligen Verlagsseiten.<br />

Um über persönliche Erklärung und dem<br />

„Anfassen“ Zugang zu einem Spiel zu<br />

finden, lohnt immer noch der Gang in<br />

das Spielefachgeschäft (z. B. „Spielbrett“,<br />

Körtestraße 27 in Kreuzberg). Zwar legt man<br />

hier preislich etwas drauf, dafür kann man<br />

Spiele auspacken, sich erklären lassen und<br />

ausprobieren. Zum Teil gibt es genutzte<br />

Spiele mit guten Nachlässen.<br />

GEWINNSPIEL<br />

Um nun auch Euch nach dem „Anfüttern“ in<br />

die Lage zu versetzen, selbst an dem Thema<br />

zu schnuppern, verlost das werkblatt zwei<br />

Spiele der Nominierungsliste 2007: Die<br />

Baumeister von Arkadia“ und „Der Dieb von<br />

Bagdad“.<br />

Gewinnfrage: Wie heißt das Spiel, dass im<br />

Jahr 1996 zum „Spiel des Jahres“ gekürt<br />

wurde? (Übrigens eines meiner Favoriten).<br />

Unter den richtigen Einsendungen werden<br />

die Gewinner gezogen. Einsendeschluss ist<br />

der 30. Oktober 2007. Den Gewinnern wird<br />

das Spiel zugeschickt. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. Mitarbeiter des werkblatts<br />

und deren Angehörige dürfen nicht<br />

teilnehmen.<br />

Wir danken an dieser Stelle den Verlagen für<br />

die Unterstützung.<br />

[Rolf Götze]<br />

Alles über Spiele - SPEZIAL 19


The Kilians im Interview<br />

Sie klingen rockig, leicht rotzig und brauchen den Vergleich mit unzähligen britischen<br />

„The-Bands“ nicht zu scheuen, die Rede ist von „The Killians“.<br />

Die fünf Jungs aus Dinslaken im Ruhrpott starteten vor knapp drei Jahren als Schülerband.<br />

Ihr „Namensgeber“ ist eine Figur aus Carl Zuckmayers „Hauptmann von Köpenick“,<br />

man merkt, es lohnt sich, das Abi zu machen! Im werkblatt-Interview erklären drei der<br />

fünf Kilians (Simon den Hartog/Sänger, Dominic Lorberg und Arne Schult/Gitarren,<br />

Gordian Scholz/Bass sowie Michael „Mika“ Schürmann/Schlagzeug) ihren kometenhaften<br />

Aufstieg von der Garagenband auf die Festivalbühnen des Sommers.


Wie habt ihr euch kennen gelernt?<br />

Mika: „Simon, ich und Dominik kannten<br />

uns schon von anderen Projekten, bevor wir<br />

zusammen Musik gemacht haben. Mitte<br />

2004 haben wir uns zusammengesetzt und<br />

gemeinsam gespielt. Die Kilians in unserer<br />

Besetzung mit Arne an der Gitarre und mit<br />

Gordian am Bass gibt es aber erst seit August<br />

2005. Gordian hat damals angefragt, weil er<br />

gerne mit uns in einer Band spielen wollte.<br />

Simon und ich waren alte Schulkameraden,<br />

wir kennen uns schon seit acht Jahren.“<br />

Zu dem Zeitpunkt war doch eigentlich „auf<br />

Deutsch texten“ in, warum singst du Englisch?<br />

Simon: „Das kam zu dem Zeitpunkt bei uns gar<br />

nicht so an, dass es wieder so viele deutschsprachige<br />

Bands gibt. Wir haben es aber auch<br />

nie thematisiert. Ich habe nicht nachgedacht,<br />

wie soll der erste Text sein? Mir persönlich<br />

hat englischsprachige Musik einfach mehr<br />

gegeben als deutschsprachige, wo ich nach<br />

mehrmaligem Hören vielleicht erkenne, wie<br />

stumpfsinnig der Text eigentlich ist. Beim<br />

Englischen ist das nebensächlicher. Solange die<br />

Musik gut ist und der Text nicht ganz doof ist,<br />

ist das Lied geil. Ich fühle mich im Englischen<br />

freier, und ich muss gestehen, ich könnte keine<br />

guten deutschen Texte schreiben.“<br />

Mika: „Wenn man in Deutschland deutschsprachige<br />

Musik macht, sind die Texte ein<br />

Angriffspunkt. Es kommen dann immer so Fragen,<br />

ob das ehrlich gemeint sei und das stellt<br />

sich im Englischen nicht. Außerdem hören die<br />

Leute bei deutscher Musik zuerst auf die Texte<br />

und erst danach die Musik, und das tun sie bei<br />

englischsprachigen Songs nicht.“<br />

Simon: „Es geht auch viel darum, dass die<br />

Akustik im Englischen eine andere ist. Du<br />

bist freier, kannst auch mal einfach ein<br />

geschrieenes ‚Yeah, Yeah, Yeah’ bringen.“<br />

Wer in der Band bestimmt, wie sich ein Song<br />

anhört?<br />

Simon: „Ich versuche als Sänger schon, meine<br />

Ideen durchzusetzen. Vieles entsteht bei mir<br />

Zuhause an der Gitarre, und dann sage ich im<br />

Proberaum: ‚Mach mal das Schlagzeug drauf.’<br />

Das Arrangement muss für mich Sinn machen,<br />

so dass ich darauf gut singen kann. Aber natürlich<br />

macht letztlich jeder seinen Teil selber.<br />

Die Ideen sind ja nur ein kleiner Denkanstoss.“<br />

Mika: „Meist entwickeln sich die Dinge dann<br />

auch von selbst, das hat eine große Eigendynamik.<br />

Dann merkt man: Hier kommt ein<br />

Basslauf drauf und da ein Gitarrenteil, und so<br />

entstehen die Songs Stück für Stück.“<br />

Ihr ward mit Tomte auf Tour und habt mit<br />

Swen Meyer als Produzent aufgenommen,<br />

wie kam es zu der Zusammenarbeit mit so<br />

bekannten Musikern, schließlich ist es ja ein<br />

Debüt-Album?<br />

Simon: „Thees Uhlmann (Sänger von Tomte,<br />

die Red.) ist unser Manager geworden,<br />

nachdem wir mit Tomte auf Tour waren, und<br />

er hat dann den Kontakt zu Swen hergestellt.<br />

Ursprünglich hatte ein Freund von uns Tomte<br />

interviewt und ihn bei der Gelegenheit ein<br />

Demo zugesteckt und gesagt: ‚Hey, das sind<br />

Jungs aus meiner Stadt und die sind gut.’<br />

Thees hat sich das dann nach einigen Gläsern<br />

Wein im Kopf angehört, sicher mit dem<br />

Gedanken, dass es eh scheiße sein wird. Dann<br />

hat er sich bei uns gemeldet, ob wir mit Tomte<br />

auf Tour wollen. Während der Zeit haben wir<br />

uns angefreundet, und am Ende hat er gesagt:<br />

‚Bringt bei meinem Label eine Platte raus.’<br />

Letztlich haben die Kapazitäten bei Grand<br />

Hotel van Cleef aufgrund der Arbeiten an den<br />

neuen Alben von Tomte und Kettcar nicht<br />

ausgereicht, und so sind wir zu Vertigo/Universal<br />

Music gegangen. Wir sehen da auch<br />

nicht so die Diskussion Indie oder Major Label.<br />

Auch die kleinen müssen sehen, dass sie<br />

Platten verkaufen.“<br />

Ihr habt diesen Sommer viel auf Festivals<br />

gespielt. Ist es schwer, dort als neue Band zu<br />

bestehen?<br />

Mika: „Man sieht halt die unterschiedlichsten<br />

Leute, vom Punk über den Metall-Fan bis zum<br />

Hip-Hopper. Es ist interessant, von all diesen<br />

Menschen den Gesichtsausdruck zu sehen,<br />

wenn man weiß, die hören eigentlich einen<br />

völlig anderen Musikstil und trotzdem gefällt<br />

ihnen, was du machst. Das ist ein schönes<br />

Gefühl.“<br />

Simon: „Für das Publikum ist der Wechsel<br />

auch wichtig. Grade nach einer Metallband<br />

will man ja auch wieder etwas Melodischeres.<br />

Im Übrigen sind wir ja eine ziemlich junge<br />

Band, und die Leute mögen es auch, wenn wir<br />

frech sind. Ich interagiere gerne mit den Fans.<br />

Vielleicht ist das auch ganz interessant für das<br />

Publikum zu sehen: ‚Hey, da kommen ein paar<br />

Assis aus dem Ruhrpott, und die spielen hier<br />

und sind ganz lustig.’ Wir wollen es ja auch<br />

nicht jedem recht machen.“<br />

Spielt das Alter beim Benehmen auf der<br />

Bühne eine Rolle?<br />

Mika: „Ach, nein, das ist untergeordnet. Es ist<br />

interessant zu sehen, dass sich Thees mit über<br />

30 auch noch so aufführt wie wir. Natürlich<br />

gehört das zum Beruf, denn das Publikum<br />

ist jung, einige altern mit, aber es kommen<br />

auch immer wieder neue Leute hinzu. Wir<br />

fühlen uns immer gut aufgehoben und auch<br />

akzeptiert, wenn wir mit älteren Künstlern<br />

sprechen. Für das Publikum mag es vielleicht<br />

einen Unterschied machen, ob wir auf der<br />

Bühne was erzählen oder ein 33-Jähriger.“<br />

Hilft die Popularität bei den Frauen? Schaut<br />

man sich da auf Festivals auch mal wen raus?<br />

Mika: „Generell finde ich viele Menschen sehr<br />

hübsch. Es ist aber auch nicht so, dass man<br />

sich jemand von der Bühne aus ausguckt. Ich<br />

stehe nicht da und denke: ‚Du bist süß, aber<br />

deine dicke Freundin da nicht.’ Ich finde es<br />

viel wichtiger sich nach dem Konzert mit den<br />

Leuten auf einer ganz normalen Ebene zu<br />

unterhalten. Nicht nach dem Motto: ‚Ich bin<br />

Musiker und du kannst mal einen Termin mit<br />

mir machen, backstage.’ Natürlich knutscht<br />

jeder auch mal gerne rum, aber nicht unter<br />

dem Aspekt, dass wir uns unserer Sache da<br />

immer super sicher sind. Wir sind ja auch<br />

nur junge Männer, die so ihre Erfahrungen<br />

gemacht haben. Aber nicht so, dass wir<br />

sagen könnten: ‚Ich kriege jede, ich kenne<br />

das Anmachschema.’ Ich bin zum Beispiel<br />

ziemlich schüchtern. Wenn du dann gleich<br />

sagst: ‚Hey ich spiel in ’ner Band’, wirkt das<br />

schnell lächerlich.“<br />

Was war euer skurrilstes Tourerlebnis?<br />

Gordian: „Neulich bin ich in einem fremden<br />

Hotelzimmer aufgewacht, neben so zwei<br />

netten polnischen Herren. Ich wusste nicht,<br />

wie ich dahin gekommen bin. Da bin ich wohl<br />

schlafgewandelt.“<br />

Simon: „Gordian war zum geplanten<br />

Abfahrtszeitpunkt nicht erschienen, seine<br />

Schuhe standen aber vor dem richtigen Zimmer.<br />

Die Kleidung war teilweise auch da, aber<br />

er und die Bettdecke fehlten. Wir suchten ihn<br />

im ganzen Hotel, und dann sind wir ohne ihn<br />

abgefahren. Zwei Stunden später kam dann<br />

ein Anruf von ihm.“<br />

Gordian: „Es gibt nichts Schlimmeres als<br />

aufzuwachen und keine Ahnung zu haben,<br />

wo und wie man da eigentlich gelandet ist.“<br />

Aktuelles Album: Kill the Killians (Vertigo /<br />

Universal Music)<br />

[Interview: Dirk M. Oberländer]<br />

The Kilians im Interview 21


Das neue Semester startet, und nach der<br />

Ferientournee und werkblatt-Pause ist es<br />

bestimmt wieder schön, in der Stadt mit den<br />

zwei TV-Türmen zu sein. Als kleines Warm-up<br />

im Oktober haben wir für euch ein paar klitzekleine,<br />

charmante Kulturtipps herausgefischt.<br />

Zum Wieder-heimisch-werden, sozusagen...<br />

Vergesst alles, was ihr je über das Spieler-paradies<br />

Las Vegas gehört habt. Wer beim Zocken<br />

mal richtig die Schweißperlen von den Wänden<br />

rinnen sehen möchte und auf wirklich<br />

lautstark engagierte Spieler/innen abfährt,<br />

sollte einen Blick ins SO 36 werfen.<br />

Hier findet jeden 2. Dienstag im Monat das<br />

Kiez-Bingo Bing Bar statt. Geschäfte aus<br />

Kreuzberg spenden unzählige wirklich außergewöhnliche<br />

Gewinne, und so schwitzen Yup-<br />

14 Alles über Protest(ler/innen)<br />

pies neben Punks in der Hoffnung auf die<br />

richtigen Nummern. Alle Einnahmen des<br />

Abends gehen an wechselnde soziale Projekte<br />

im Kiez, die sich auch gleich im SO 36 präsentieren.<br />

Fürs musikalische Rahmenprogramm<br />

zeichnet die „Wild Flamingo Bingo Band“<br />

verantwortlich. Ein großer Spaß auch mit<br />

kleinem Geldbeutel. Der Eintritt kostet 3 Euro<br />

inkl. Garderobe. Los geht der Spass am 9.10.&<br />

23.10. ab 19 Uhr.<br />

SO 36<br />

Oranienstr. 190, 10999 <strong>Berlin</strong>.<br />

Im Moment scheint ja alles verdammt hip zu<br />

sein, was so musikalisch aus nordischen Ländern<br />

zu uns kommt. Längst etabliert ist die<br />

schwedische Band Clawfinger. Die vier Musiker<br />

lernten sich 1990 als Kollegen in einem<br />

Krankenhaus in Stockholm kennen und<br />

begannen zusammen zu rocken. Auf sonder-<br />

baren Wegen gelangte ein Demo-Tape von<br />

ihnen ins Radioprogramm, dass just vom Mitarbeiter<br />

einer großen Plattenfirma gehört<br />

wurde. Als dieser vergeblich versuchte, das<br />

Album der Band zu erwerben, nahm er die<br />

Herren kurz entschlossen selbst unter Vertrag.<br />

Eine weise Entscheidung, denn mittlerweile<br />

erschien mit „Life will kill you“ bereits<br />

das achte Studioalbum der Band. Life kann<br />

man den melodischen Crossover-Klängen am<br />

17.10. ab 21 Uhr im Columbia Club lauschen.<br />

Tickets kosten rund 25 Euro.<br />

Columbia Club<br />

Columbia Damm 9-11, 10965 <strong>Berlin</strong>.<br />

Klassikfans dürfte wohl ab und an das Herz<br />

bluten, wenn sie sehen, wie die vier finnischen<br />

Herren von Apocalyptica mit ihren<br />

Celli umgehen. Dabei kann sich die Gruppe<br />

auf die Fahne schreiben, mit instrumentalen<br />

Coverversionen von Bands wie Metallica,<br />

Slyer oder Face No More ein neues Genre<br />

geschaffen zu haben. Inzwischen hat man<br />

sich von den Vorbildern weitgehend emanzipiert<br />

und spielt überwiegend Eigenkompositionen.<br />

Mit großem Erfolg, wie Gastauftritte<br />

von prominenten Musikervorbildern wie<br />

Till Lindemann (Ramstein) oder Cristina Scabbia<br />

(Lacuna Coil) auf dem aktuellen Album<br />

„Worlds Collide“ beweisen. Gute Unterhaltung<br />

wünschen wir beim Konzert am 29.10.<br />

um 20 Uhr in der Columbiahalle. Die Karten<br />

kosten rund 30 Euro.<br />

Columbiahalle<br />

Columbiadamm 9-11, 10965 <strong>Berlin</strong><br />

[Dirk M. Oberländer]

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