WARUM EIN BETT - Studentenwerk Berlin
WARUM EIN BETT - Studentenwerk Berlin
WARUM EIN BETT - Studentenwerk Berlin
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Zeitschrift des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />
32 Gratismagazin<br />
September/Oktober 2007<br />
5. Jahrgang<br />
<strong>WARUM</strong> <strong>EIN</strong> <strong>BETT</strong><br />
IM KORNFELD?
Editorial<br />
Wo ist bloß mein Geld<br />
geblieben?…<br />
…fragen sich nach den Sommerferien nicht nur die Studierenden. Der<br />
Urlaub war ein finanzieller Kraftakt, studienbedingte Exkursionen<br />
und Auslandsaufenthalte rissen ein großes Loch in den Geldbeutel. Zu<br />
Hause angekommen, beherrschen Schlagzeilen über höhere Preise für<br />
Milch, Butter, Schokolade und andere Lebensmittel die Tagespresse,<br />
die Lebenshaltungskosten steigen. Das Praktikum war für „lau“ und<br />
der Nebenjob hat auch nicht die Einnahmen gebracht, die erwartet<br />
worden waren.<br />
„Wie finanziere ich mein Studium?“ Diese Frage stellen sich gerade<br />
jetzt vor Beginn des Wintersemesters zahlreiche Studierende.<br />
Nach den Ergebnissen der jüngsten Sozialerhebung des Deutschen<br />
<strong>Studentenwerk</strong>s ist für 40 Prozent der Studierenden die<br />
Studienfinanzierung unsicher.<br />
Die Nebentätigkeit macht einen großen Teil des studentischen<br />
Zeit- und Finanzbudgets aus. Faktisch studiert ein Viertel aller<br />
Studierenden in Deutschland in Teilzeit. Nach der Sozialerhebung<br />
wenden Studierende im Erststudium im Schnitt 34 Stunden pro<br />
Woche fürs Studium sowie weitere sieben Stunden für den Nebenjob<br />
auf; die 41-Stunden-Woche ist für heutige Studierende also die<br />
Regel. Fast jeder vierte Studierende hat sogar einen wöchentlichen<br />
Zeitaufwand von mehr als 50 Stunden die Woche, Nebenjob<br />
eingeschlossen.<br />
Verschärft wird die Situation dadurch, dass das BAföG seit 2001<br />
nicht mehr an die Preis- und Einkommensentwicklung angepasst<br />
wurde. Konsequenz: Im letzten Jahr ist die Zahl der nach dem BAföG<br />
geförderten Studierenden erstmals seit 2001 gesunken, und zwar um<br />
1,6 Prozent.<br />
Die Pläne der Bundesregierung, das BAföG erst zum Wintersemester<br />
2008/2009 und dann nur um 5 Prozent zu erhöhen, werden von<br />
den <strong>Studentenwerk</strong>en kritisiert. Die Bedarfssätze müssen um<br />
mindestens 10 Prozent, die Freibeträge für das Elterneinkommen<br />
um mindestens 9 Prozent angehoben werden. Dann würde sich die<br />
Einnahmesituation der Studierenden deutlich verbessern.<br />
Im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> erscheint in diesen Tagen ein Flyer unserer<br />
Sozialberatung „Studium – sozial finanzieren“, den ich Ihnen ans<br />
Herz legen will, wenn Sie sich mit dem Thema Studienfinanzierung<br />
genauer beschäftigen wollen und müssen.<br />
Mit diesem werkblatt starten wir mit frischem Layout ins nahende<br />
Wintersemester. Ich hoffe, unser neuer Look gefällt Ihnen.<br />
Eine angenehme Lektüre wünscht Ihnen<br />
Ihre<br />
Petra Mai-Hartung<br />
Geschäftsführerin des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> und CAMPUSdirekt<br />
Deutschland GmbH | Redaktion: Jürgen Morgenstern<br />
(verantwortlicher Redakteur, V.i.S.d.P.) | Autoren dieser<br />
Ausgabe: Constanze Keiderling, Dirk Oberländer, Jürgen<br />
Morgenstern, Anja Schreiber, Ingo Dinger | Lektorat: Ingo<br />
Dinger, Susanne Zweiniger | Gestaltung: genauso.und.<br />
anders° graphical wellness | Satz und Layout: Stephan<br />
Mensa FHTW Wilhelminenhof<br />
Wilhelminenhofstr. 75 A, 12459 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 07.45 – 16.30 Uhr<br />
Fr 07.45 – 15.30 Uhr<br />
Mittagstisch:<br />
Sie haben Fragen zum Service rund ums Studium? Hier<br />
Mo – Fr 11.00 – 15.00 Uhr<br />
bekommen Sie erste Antworten:<br />
Mensa & Cafeteria FHW<br />
Badensche Straße 50/51, 10825 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.30 – 18.00 Uhr<br />
Cafeteria: Mo – Fr 08.30 – 18.30 Uhr<br />
Mensa & Cafeteria FU II,<br />
Otto-von-Simson-Str. 26, 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />
Cafeteria: Mo – Fr 08.00 – 18.30 Uhr<br />
Mensa HfM Charlottenstraße<br />
Charlottenstraße 55, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />
Mittagstisch:<br />
Mo – Fr 11.30 – 15.00 Uhr<br />
Mensa & Cafeteria HU Nord<br />
Reinhardtstraße 30, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />
Cafeteria: Mo – Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />
Mensa FU Zahnklinik<br />
Hilfe in vielen Lebenslagen: Psycholo-<br />
Aßmannshauser Straße 4, 14197 <strong>Berlin</strong><br />
gisch-psychotherapeutische Beratung,<br />
Mo – Fr 08.15 – 15.15 Uhr<br />
Mensa HU „Oase” Adlershof<br />
Sozial- und Schwangerschaftskonfl ikt-<br />
Rudower Chaussee 25, 12489 <strong>Berlin</strong><br />
beratung, Beratung für behinderte und<br />
Cafeteria FU Wirtschaftswissenschaften<br />
Mo – Do 08.00 – 16.30 Uhr<br />
chronisch kranke Studierende<br />
Garystraße 21, 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Wohnheimverwaltung Lankwitz<br />
Fr 08.00 – 16.00 Uhr<br />
Abteilungsleiterin:<br />
Mo – Do 08.30 – 17.00 Uhr<br />
Malteser Straße 74<br />
Campus TU<br />
Frau Lohmann � (030) 31 12 - 490<br />
Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />
12249 <strong>Berlin</strong><br />
Hardenbergstraße 34<br />
Mensa HU Spandauer Straße<br />
beratung@studentenwerk-berlin.de<br />
Leiterin: Frau Kramer<br />
10623 <strong>Berlin</strong><br />
Cafeteria FU Otto-Suhr-Institut<br />
Spandauer Straße 1, 10178 <strong>Berlin</strong><br />
� (030) 80 47 40 - 0<br />
� (030) 31 12 - 0<br />
Ihnestraße 21, 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />
whv-lankwitz@studentenwerk-berlin.de<br />
Mo – Fr 08.00 – 18.00 Uhr<br />
für Studierende der TU und UdK<br />
Mo – Fr 08.30 - 15.30 Uhr<br />
Mensa HU Süd<br />
Hardenbergstraße 34<br />
Wohnheimverwaltung Franz-Mehring-Platz<br />
Campus HU<br />
Unter den Linden 6, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 230 und - 232<br />
Cafeteria FU Pharmazeutisches Institut<br />
Franz-Mehring-Platz 2<br />
Behrenstraße 40/41<br />
Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />
Königin-Luise-Straße 2, 14195 <strong>Berlin</strong><br />
10243 <strong>Berlin</strong><br />
Di, Do 08.30 – 11.30 Uhr<br />
10117 <strong>Berlin</strong><br />
Kaffeebar („Säulenmensa“):<br />
Mo – Fr 08.00 – 14.15 Uhr<br />
Leiterin: Frau Schumann<br />
sozialb.hardenbergst@studentenwerk-berlin.de<br />
� (030) 20 245 - 0<br />
Mo – Fr 11.00 – 18.00 Uhr<br />
� (030) 29 302 - 107<br />
Mo – Mi 08.00 – 16.00 Uhr<br />
whv-franz-mehring-platz@studentenwerk-berlin.de<br />
für Studierende der FU, KHB, HfM, HfSK, FHW, ASFH,<br />
Do 10.00 – 18.00 Uhr Cafeteria FU Koserstraße<br />
Mensa der Katholischen Fachhochschule Karlshorst<br />
EFB, Charité und KFB<br />
Fr 08.00 – 15.00 Uhr Koserstraße 20, 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Köpenicker Allee 39-57, 10318 <strong>Berlin</strong><br />
Thielallee 38, Raum 202<br />
Mo – Do 08.30 – 16.30 Uhr<br />
Wohnheimverwaltung Sewanstraße<br />
Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />
Sewanstraße 219<br />
14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 83 002 - 498<br />
Campus FU<br />
Fr 08.30 – 16.00 Uhr<br />
10319 <strong>Berlin</strong><br />
Mo, Mi 08.30 – 11.30 Uhr<br />
Otto-von-Simson-Straße 26<br />
Mensa Kunsthochschule Weißensee<br />
Leiterin: Frau Binkowski<br />
sozialb.thielallee@studentenwerk-berlin.de<br />
14195 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa & Cafeteria FU Lankwitz<br />
Bühringstraße 20, 13086 <strong>Berlin</strong><br />
� (030) 51 59 85 - 0<br />
� (030) 83 002 500<br />
Malteserstraße 74, 12249 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 09.00 – 17.00 Uhr<br />
whv-sewanstrasse@studentenwerk-berlin.de<br />
Mo – Fr 10.00 – 14.00 Uhr Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.30 Uhr<br />
für Studierende der HU, FHTW und TFH<br />
Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />
Cafeteria: Mo – Fr 08.00 – 15.30 Uhr<br />
Franz-Mehring-Platz 2<br />
Coffeebar: Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />
10243 <strong>Berlin</strong> � (030) 29 302 - 281<br />
Mensa & Cafeteria TFH<br />
info@studentenwerk-berlin.de<br />
Mo, Do 08.30 – 11.30 Uhr<br />
Luxemburger Straße 9, 13353 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.15 Uhr<br />
sozialb.f-mehring-platz@studentenwerk-berlin.de<br />
Mensa FU Herrenhaus Düppel<br />
Cafeteria: Mo – Fr 07.30 – 17.00 Uhr<br />
Oertzenweg 19b, 14163 <strong>Berlin</strong><br />
Für telefonische Auskünfte bitte außerhalb der Sprech-<br />
Mo – Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />
Mensa TFH<br />
stunden anrufen. Terminvereinbarungen sind möglich.<br />
Kurfürstenstraße 141, 10785 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 08.30 – 14.30 Uhr<br />
Mittagstisch:<br />
Mo – Fr 11.00 – 14.00 Uhr<br />
Cafeteria TU Ackerstraße<br />
Ackerstraße 71-76, 13355 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 08.00 – 15.00 Uhr<br />
Fr 08.00 – 14.30 Uhr<br />
Cafeteria TU Franklinstr.<br />
Franklinstraße 28/29, 10587 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 08.00 – 16.30 Uhr<br />
Fr 08.00 – 16.00 Uhr<br />
Herr Gabriel � (030) 31 12 - 109<br />
Leiter Cafeterien:<br />
Herr Gutmaier � (030) 31 12 - 108<br />
Mensa und Cafeteria TU<br />
Hardenbergstraße 34, 10623 <strong>Berlin</strong><br />
mensen@studentenwerk-berlin.de<br />
Kaffeebar: Mo – Fr 10.00 – 20.00 Uhr<br />
Sa 10.00 – 17.00 Uhr Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.30 Uhr<br />
Cafeteria: Mo – Fr 11.00 – 15.30 Uhr<br />
Mensa ASFH Hellersdorf<br />
Coffeebar: Mo – Fr 11.00 – 18.00 Uhr<br />
Alice-Salomon-Platz 5, 12627 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa FU I<br />
Backshop: Mo – Fr 07.30 – 14.30 Uhr<br />
Mo – Do 08.00 – 17.00 Uhr Van‘t-Hoff-Straße 6, 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Fr 08.00 – 15.00 Uhr Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />
Aktionsstand:<br />
Cafeteria TU Ernst-Reuter-Platz<br />
Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr Straße des 17.Juni 152, 10623 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa & Cafeteria FHTW Allee der Kosmonauten<br />
Mo – Do 08.00 – 16.30 Uhr<br />
Allee der Kosmonauten 20, 10315 <strong>Berlin</strong><br />
Fr 08.00 – 15.30 Uhr<br />
Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.15 Uhr Cafeteria FU Rechtswissenschaften<br />
Cafeteria: Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr Van‘t-Hoff-Straße 8, 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 08.30 – 18.30 Uhr<br />
Cafeteria TU „Skyline“ Ernst-Reuter-Platz<br />
Fr 08.30 – 17.00 Uhr<br />
Ernst-Reuter-Platz 7, 10623 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa FHTW Blankenburg<br />
Sa 10.00 – 15.00 Uhr<br />
Mo – Fr 08.30 – 15.30 Uhr<br />
Blankenburger Pfl asterweg 102, 13129 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 07.30 – 14.30 Uhr<br />
Fr 07.30 – 14.00 Uhr<br />
Kaffeebar TU-Hauptgebäude<br />
Straße des 17. Juni 135, 10623 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 08.30 – 15.30 Uhr<br />
Mensa FHTW Marktstraße<br />
Marktstraße 9/12, 10317 <strong>Berlin</strong><br />
Cafeteria der UdK<br />
Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />
Lietzenburger Straße 45, 10789 <strong>Berlin</strong><br />
Mittagstisch:<br />
Mensa HfS Schnellerstraße<br />
Mo – Do 09.00 – 16.00 Uhr<br />
Mo – Fr 11.30 – 14.00 Uhr<br />
Schnellerstraße 104, 12439 <strong>Berlin</strong><br />
Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />
Mo – Fr 09.00 – 15.30 Uhr<br />
Mensa & Cafeteria FHTW Treskowallee<br />
Treskowallee 8, 10318 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.15 Uhr<br />
Mensa HU Agrarwissenschaften<br />
Cafeteria: Mo – Do 07.30 – 17.30 Uhr<br />
Chausseestraße 108, 10115 <strong>Berlin</strong><br />
Fr 07.30 – 15.00 Uhr<br />
Mo – Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />
Änderungen und Irrtümer sind leider nicht auszuschließen.<br />
Violette Seite Mitten<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Hardenbergstraße 34, 10623 <strong>Berlin</strong><br />
� (030) 31 12 - 0<br />
InfoPoints<br />
Mensen & Cafeterien<br />
Ausgezeichnete Qualität, niedrige Preise<br />
und regelmäßige Aktionswochen – das<br />
bieten Ihnen unsere beliebten Mensen.<br />
Verschiedene Essen, selbst aus verschiedenen<br />
Komponenten zusammengestellt,<br />
je nach Wunsch mit oder ohne Fleisch, Biogerichte und<br />
vieles mehr stehen mittags zur Auswahl. Die Preise<br />
liegen für Studierende zwischen 0,30 bis 4,85 Euro.<br />
Für den kleinen Hunger zwischendurch bieten unsere<br />
Cafeterien eine große Auswahl.<br />
Abteilungsleiter Speisebetriebe:<br />
Herr Föll � (030) 31 12 - 107<br />
Leiter Mensen:<br />
Wohnen<br />
Rund 10 500 Wohnplätze in ganz <strong>Berlin</strong>,<br />
die ein breites Spektrum an Wohnmöglichkeiten<br />
bieten:<br />
Von historischen Bauten bis zu modernen<br />
Neubauten, vom klassischen Einzelzimmer bis hin<br />
zu Gruppen- und Familienwohnungen. Die Mieten<br />
sind günstiger als für „normale“ Wohnungen.<br />
Abteilungsleiterin:<br />
Frau Heubach � (030) 31 12 - 238<br />
Bereichsleiterin:<br />
Frau Hoene � (030) 31 12 - 408<br />
wohnen@studentenwerk-berlin.de<br />
Wohnheimverwaltungen<br />
Wohnheimverwaltung Siegmunds Hof<br />
Siegmunds Hof 2<br />
10555 <strong>Berlin</strong><br />
Leiterin: Frau Neukrantz<br />
� (030) 39 99 17 - 0<br />
whv-siegmunds-hof@studentenwerk-berlin.de<br />
Wohnheimverwaltung Hardenbergstraße<br />
Hardenbergstraße 34<br />
10623 <strong>Berlin</strong><br />
Leiterin: Frau Felski-Krüger<br />
� (030) 31 12 - 237<br />
whv-hardenbergstrasse@studentenwerk-berlin.de<br />
Sprechzeiten aller Wohnheimverwaltungen:<br />
Mo 09.00 – 11.00 Uhr<br />
Di 10.00 – 12.00 Uhr<br />
und 15.00 – 18.00 Uhr<br />
Do 09.00 – 11.00 Uhr<br />
und 13.00 – 15.00 Uhr<br />
Amt für<br />
Ausbildungsförderung<br />
Sprechzeiten:<br />
auf dem Campus<br />
Damit niemandem im Studium fi nanziell<br />
die Puste ausgeht, gibt es die staatliche<br />
Ausbildungsförderung, besser bekannt<br />
als BAföG. Die Beratung ist kostenlos, und vielleicht<br />
lohnt sich ja ein Antrag auch für Sie! Wir beraten Sie<br />
gern.<br />
Behrenstraße 40/41<br />
10117 <strong>Berlin</strong> �(030) 20 245 - 0<br />
Leiter des BAföG-Amts: Herr Dr. Brickwell<br />
�(030) 20 245 - 440<br />
info@studentenwerk-berlin.de<br />
Di 10.00 – 13.00 Uhr<br />
Do 15.00 – 18.00 Uhr<br />
Im April und Oktober auch<br />
Fr 10.00 – 13.00 Uhr<br />
Beratung & Betreuung<br />
Sozialberatung<br />
Schwangerschaftskonfl iktberatung<br />
Hardenbergstraße 34<br />
10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 490<br />
Franz-Mehring-Platz 2<br />
10234 <strong>Berlin</strong> � (030) 29 302 - 271<br />
Sprechzeiten nach Vereinbarung<br />
Psychologisch-Psychotherapeutische<br />
Beratungsstelle<br />
Hardenbergstraße 34<br />
10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 490<br />
Franz-Mehring-Platz 2<br />
10234 <strong>Berlin</strong> �(030) 29 302 - 271<br />
Mo – Do 09.00 – 16.30 Uhr<br />
Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />
Beratung für behinderte und chronisch<br />
kranke Studierende<br />
für Studierende der TU, UdK, EFB, TFH, FHW, ASFH<br />
Marlies Blersch<br />
Hardenbergstraße 34<br />
10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 311<br />
m.blersch@studentenwerk-berlin.de<br />
Di 10.00 – 13.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
für Studierende der FU<br />
Beatrix Gomm<br />
Thielallee 38, Raum 11<br />
14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 83 002 - 402<br />
b.gomm@studentenwerk-berlin.de<br />
Fr 10.00 – 13.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
König, genauso.und.anders° graphical wellness | Fotos:<br />
für Studierende der der HU, FHTW, KHB, HfM,<br />
HfS, KFB, FHVR<br />
Klaus-Peter Drechsel<br />
Franz-Mehring-Platz 2<br />
10243 <strong>Berlin</strong> � (030) 29 302 - 283<br />
k-p.drechsel@studentenwerk-berlin.de<br />
Do 10.00 – 13.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
Kindertagesstätten<br />
In unseren Einrichtungen bieten wir Platz für Kinder von<br />
acht Wochen bis zum Schuleintritt an.<br />
Kita an der Technischen Universität<br />
Marchstraße 8,<br />
10587 <strong>Berlin</strong> �(030) 314 - 24761<br />
Di 13.30 – 15.00 Uhr<br />
Kita an der Fachhochschule für Wirtschaft<br />
Badensche Straße 50/51,<br />
10825 <strong>Berlin</strong> � (030) 85 72 68 - 10<br />
Di 13.00 – 15.00 Uhr<br />
Stephan König, <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>, photocase.de | Titelbild:<br />
photocase.com | Druck: hk druck & design, Isergebirgsweg 373,<br />
95485 Warmensteinach | Kontakt: werkblatt, Hardenbergstr. 34,<br />
10623 <strong>Berlin</strong>, Tel.: (030) 31 12 415, Mail: redaktion@werkblatt.de |<br />
Anzeigen: CAMPUSdirekt Deutschland GmbH, Markgrafenallee<br />
3c, 95448 Bayreuth, Stefanie König, Tel.: (0921) 78 778 59 27<br />
Kita an der Freien Universität<br />
Königin-Luise-Straße 86,<br />
14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 832 035 76<br />
Di 14.30 – 16.30 Uhr<br />
Kita an der Universität der Künste<br />
Siegmunds Hof 17 A,<br />
10555 <strong>Berlin</strong> � (030) 36 40 90 82<br />
Do 13.30 – 15.00 Uhr<br />
Kita an der Technischen Fachhochschule<br />
Triftstraße 67 A,<br />
13353 <strong>Berlin</strong> � (030) 46 06 36 29<br />
Di 13.30 – 15.00 Uhr<br />
Sprechzeiten auch nach telefonischer Vereinbarung.<br />
Jobvermittlung<br />
Heinzelmännchen<br />
Vermittlung von Jobs an<br />
Studierende, Abrechnung von<br />
Arbeitgeberleistungen<br />
Thielallee 38<br />
14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 83 40 99 - 30<br />
heinzelmaennchen@studentenwerk-berlin.de<br />
Anmeldung<br />
Mo – Fr 08.30 – 15.45 Uhr<br />
Do 08.30 – 17.45 Uhr<br />
Vermittlung Heinzelmännnchen<br />
Mo, Di, Mi 08.30 - 15.45 Uhr<br />
Do 08.30 - 17.45 Uhr<br />
Fr 08.30 - 15.45 Uhr<br />
Vermittlung Agentur für Arbeit<br />
Mo – Fr 08.00 – 12.30 Uhr<br />
und 13.30 – 16.00 Uhr<br />
Lohnsteuer-Büro<br />
Mo – Fr 09.00 – 12.00 Uhr<br />
Do auch 15.00 – 17.00 Uhr<br />
Außenstelle Hardenbergstraße 35, 10623 <strong>Berlin</strong><br />
� (030) 3112 - 117, - 118<br />
Mo, Di, Mi 08.30 – 15.45 Uhr<br />
Do 08.30 – 17.45 Uhr<br />
Fr 08.30 – 15.45 Uhr<br />
Meldungen und Berichte<br />
Das Neueste aus dem <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Seiten 4-5<br />
Titelthema: Einziehen, na klar!<br />
Das Wohnheim-Feeling ist viel mehr als<br />
Kuscheln im Kornfeld. Einfach selber testen. Im<br />
werkblatt gibt es eine Anleitung.<br />
444 Minuten<br />
Mit einem Erfolgsquartett aus dem<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />
auf einen Blick Die violetten Seiten<br />
Das werkblatt erscheint in <strong>Berlin</strong>. Das werkblatt liegt an den<br />
<strong>Berlin</strong>er Hochschulen aus. Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.<br />
studentenwerk-berlin.de.<br />
Seiten 6-9<br />
Seiten 10-11<br />
Adressen und Öffnungszeiten auf einem Blick<br />
Seiten 12-13<br />
Wohnheim sucht den Superstar<br />
Superstars, die keine sein wollen.<br />
Seite 14<br />
Der gute Rat: Das erste<br />
Semester steht vor der Tür Seite 15<br />
Beschämend für die Demokratie<br />
Ergebnisse der 18. Sozialerhebung<br />
Seite 16<br />
Sanierung Mensa Süd<br />
Bis 2010 wird alles neu<br />
Seite 17<br />
Alles über Spiele<br />
Spezial der Serie „Was wir schon immer wissen<br />
wollten...“.<br />
Seiten 18-19<br />
Die Kilians beschreiben, wann<br />
das Lied geil ist..<br />
Sie klingen rockig, leicht rotzig und brauchen<br />
den Vergleich mit unzähligen britischen<br />
„The-Bands“ nicht zu scheuen. The Kilians im<br />
Interview mit dem werkblatt.<br />
Seiten 20/21<br />
Kultur-Tipps + Erstsemesterle<br />
Neues von der Kultur und dem Erstsemesterle<br />
Seite 22<br />
Editorial 3
Meldungen und Berichte<br />
SOLARAGENTEN:<br />
STUDENTENWOHNHEIME<br />
SIND DABEI<br />
Solarthermische Anlagen sparen Energie und<br />
sind gut fürs Klima. Trotzdem sind bislang<br />
nur auf den wenigsten <strong>Berlin</strong>er Dächern solche<br />
Anlagen zu finden. Im Sommer fahndeten<br />
deshalb „Solaragenten“ nach geeigneten<br />
Dachflächen.<br />
„Dächer checken, fertig, los!“ ist ein Projekt<br />
der <strong>Berlin</strong>er Energieagentur und der Gasag<br />
unter der Schirmherrschaft der Senatorin für<br />
Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer.<br />
Die Solaragenten sind Studenten, Azubis,<br />
Schülerinnen und Schüler ab ca. 9. Klasse, die<br />
Sommer- bzw. Semesterferien dazu nutzten,<br />
Gebäude in ihrem Kiez genauer unter die<br />
Lupe zu nehmen. Anhand eines Fragenbogens<br />
suchten sie nach passenden Dächern für die<br />
Installation von solarthermischen Anlagen.<br />
Die von den Solaragenten eingereichten<br />
„Fahndungsakten“ werden von einer Fachjury<br />
geprüft. Den Hausbesitzern, deren Dächer geeignet<br />
erscheinen, werden eine kostenlose<br />
Beratung und ein Zuschuss zur Finanzierung<br />
der Anlage angeboten. Ziel dabei ist es, ihnen<br />
die Entscheidung für eine solarthermische<br />
Anlage zu erleichtern. Für Mieter verbindet<br />
sich mit dem Einsatz solcher Anlagen<br />
mittelfristig eine größere Unabhängigkeit von<br />
Energiepreissteigerungen und langfristig eine<br />
mögliche Senkung der Mietnebenkosten. Das<br />
<strong>Studentenwerk</strong> unterstützt die Aktion in den<br />
Studentenwohnheimen.<br />
WILLKOMMEN UND<br />
AUF WIEDERSEHEN<br />
Im September fand die Rückrunde des<br />
Austauschs mit den CROUS von Paris<br />
und Versailles statt, neun französische<br />
Studierende besuchten die <strong>Studentenwerk</strong>e<br />
<strong>Berlin</strong> und Dresden.<br />
Ein umfangreiches und intensives<br />
Programm war zu absolvieren, dabei standen<br />
der intensive Erfahrungsaustausch<br />
4 Meldungen und Berichte<br />
und das Kennenlernen der Strukturen im<br />
Vordergrund. Einen Überblick über das deutsche<br />
Hochschulsystem gab es – Bachelor- und<br />
Masterausbildung seien hier als Stichworte genannt.<br />
Aber auch die studentische Mitwirkung<br />
– zum Beispiel im Verwaltungsrat des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
und in den studentischen Selbstverwaltungen<br />
der Studentenwohnheime – waren<br />
Themen.<br />
In der Wohnheimverwaltung Sewanstraße<br />
wurde über das studentische Wohnen in<br />
<strong>Berlin</strong> berichtet, es gab ein Treffen mit der<br />
studentischen Selbstverwaltung. An der benachbarten<br />
FHTW empfing der Vizepräsident<br />
der Hochschule die Studierenden. Ein Treffen<br />
mit den Wohnheimtutorinnen und Tutoren<br />
fand im Studentenwohnheim „Victor Jara“<br />
in Biesdorf statt, der Grill wurde aufgebaut.<br />
Für den körperlichen Ausgleich sorgte ein<br />
Volleyballspiel.<br />
Im nächsten werkblatt werden wir ausführlich<br />
über den Besuch der französischen<br />
Studierenden berichten.<br />
KÖCHINNEN UND KÖCHE<br />
AUF DER SCHULBANK<br />
Die Mensa- und Cafeterialeiterinnen und –leiter<br />
sind ausgewiesene Fachleute auf ihrem<br />
Gebiet. Das ist aber kein Grund, sich nicht weiterzubilden.<br />
Zwei Fachkurse sorgten für noch<br />
mehr Qualifikation.<br />
Erstes Thema waren Fette. Sie spielen im<br />
Küchenalltag eine große Rolle, schließlich<br />
sagt man ihnen nicht umsonst nach,<br />
Geschmacksträger der Speisen zu sein. Zuviel<br />
Fett gilt aber bekanntlich als ungesund. Im<br />
„Fachkurs Fette“ wurden die verschiedenen<br />
Fettarten vorgestellt, es wurde differenziert,<br />
welche Fette gesund und welche weniger gesund<br />
sind. Für die Mensaleute war es wichtig<br />
zu erfahren, welche Fette sich besonders<br />
gut in ihren Küchen zum Braten und Frittieren<br />
eignen.<br />
Aber auch der Umgang mit Fett wurde besprochen:<br />
„Worauf ist zu achten, damit keine<br />
Schadstoffe beim Braten und Frittieren entstehen?“,<br />
„Wie bleibt das Essen gesund?“ usw.<br />
In den Mensen und Cafeterien wird nach<br />
diesem Seminar besonderes Augenmerk<br />
auf den Umgang mit Fetten gelegt. In zwei<br />
Einrichtungen des <strong>Studentenwerk</strong>s werden<br />
umfassende Laboruntersuchungen durchgeführt,<br />
um zu prüfen, ob die theoretischen<br />
Erkenntnisse praktisch auch gut umgesetzt<br />
werden.<br />
Der zweite Fachkurs widmete sich dem Thema<br />
Gewürze und Biogewürze. Viele Gewürze<br />
und deren Eignung und Anwendung in der<br />
Küche wurden vorgestellt. Obwohl in den<br />
Mensaküchen weit mehr Gewürze als Pfeffer<br />
und Paprika verwendet werden, gab es auch<br />
exotische Gewürze, die das Mensa-Essen künftig<br />
weiter verfeinern sollen. Beim Seminar<br />
wurden außerdem der richtige Umgang<br />
mit Gewürzen, deren Haltbarkeitsdauer sowie<br />
die Lagerung und gesetzlich vorgeschriebene<br />
Beschriftung vermittelt. Ein weiteres<br />
Thema war der Einsatz von Gewürzölen<br />
für Salate. Egal, ob konventionelle oder Bio-<br />
Gewürze, in den Mensen und Cafeterien werden<br />
nur Gewürze ohne deklarationspflichtige<br />
Zusatzstoffe verwendet.<br />
DIE KARTOFFEL IM STUDEN-<br />
TENWERK BERLIN:–<br />
ÖKOLOGISCH UND SOZIAL!<br />
Die Bio-Welle hat inzwischen jeden Supermarkt<br />
erreicht. Beim <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> stehen<br />
Bio-Produkte bereits seit vielen Jahren auf<br />
der Speisekarte.<br />
Beim Einkauf der Produkte legt das <strong>Studentenwerk</strong><br />
großen Wert auf gesicherte Qualität.<br />
Es ist deshalb üblich, dass sich der Qualitätszirkel<br />
der Mensen einmal im Jahr einen<br />
Lieferanten genauer anschaut und kontrolliert,<br />
unter welchen Bedingungen die Lebensmittel<br />
für die <strong>Berlin</strong>er Studierenden erzeugt werden.<br />
Im Mai führte die Reise nach Hessen, in das<br />
Diakoniezentrum Hephata. Aus dem<br />
Produktionsbereich von Hephata kommt<br />
ein Großteil der Bio-Kartoffeln, die im<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> verarbeitet werden.<br />
Jährlich benötigt das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
rund 273 Tonnen Bio-Kartoffeln.<br />
Hephata ist für die Menschen da, die aufgrund<br />
ihrer Behinderung, ihrer chronischen<br />
bzw. akuten Erkrankung oder ihrer sozialen<br />
Benachteiligung auf Hilfe angewiesen sind.<br />
Hephata tritt mit Produkten, die in eigenen<br />
Werkstätten, in Ausbildungsbetrieben und<br />
Integrationsfirmen hergestellt werden, am<br />
Markt auf. Dazu gehören Gartenmöbel und<br />
Spielzeug genauso wie Druckerzeugnisse und<br />
Bioprodukte. Das Diakoniewerk legt selbst<br />
viel Wert auf Qualität, es ist nach DIN EN ISO<br />
9001:2000 zertifiziert, und die Bio-Produkte<br />
sind durch Bioland und andere Einrichtungen<br />
geprüft worden.<br />
Die Mitglieder des Qualitätszirkels haben sich<br />
den Eierproduktions- und Verpackungsbetrieb,<br />
eine Fleischerei und den Kartoffelschälbetrieb<br />
angeschaut. Von großem Interesse waren auch<br />
die Forellenteiche; es wird geprüft, künftig<br />
auch Fisch von dort zu beziehen.<br />
Die Nachfrage nach Bio-Artikeln ist deutschlandweit<br />
kräftig gestiegen; viele Produzenten<br />
kommen nicht mehr nach, die gewachsene<br />
Nachfrage zu befriedigen. Gute, zuverläs-
sige und leistungsfähige Kooperationspartner<br />
sind für das <strong>Studentenwerk</strong> von großer<br />
Bedeutung. Deshalb gibt es jetzt schon ab und<br />
an Bio-Lammbratwurst aus dem Hessischen<br />
und möglicherweise bald weitere Bio-<br />
Fleischerzeugnisse.<br />
Guten Appetit!<br />
FRISCH FÜRS<br />
WINTERSEMESTER<br />
Pünktlich vor Beginn des Wintersemesters<br />
präsentieren sich gleich vier Mensen bzw.<br />
Cafeterien des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> mit „geliftetem“<br />
Gesicht.<br />
Ende August wurde die neue Kaffeebar in der<br />
FU-Mensa Lankwitz eröffnet. Herzlich willkommen.<br />
Ihren Namen alle Ehre macht jetzt auch<br />
die TU-Cafeteria „Skyline“ im Telefunken-<br />
Hochhaus am Ernst-Reuter-Platz. Im rundum<br />
modernisierten und geschmackvoll eingerichteten<br />
Gastraum kann man nicht nur stilvoll<br />
schlemmen, sondern auch einen tollen<br />
Ausblick auf <strong>Berlin</strong> genießen.<br />
Anfang Oktober schließlich präsentiert<br />
sich die ehemalige Säulenmensa im HU-<br />
Hauptgebäude als trendige Kaffeebar, und in<br />
der Mensa der Alice-Salomon-Fachhochschule<br />
in Hellersdorf wird die umgebaute<br />
Speisenausgabe in Betrieb genommen.<br />
<strong>EIN</strong> NEUES ANGEBOT MACHT<br />
FURORE<br />
Für Studierende, die schnell und bequem ihr<br />
Studium in <strong>Berlin</strong> starten wollen, gab es zum<br />
Wintersemester 2007/08 ein neues Angebot<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> und der FU,<br />
WohnenPlus.<br />
Im Studentenwohnheim Goerzallee wurden<br />
Wohnplätze, deren Einrichtung und<br />
Kurz und knapp:<br />
NEUE TERRASSE AN DER MENSA FU I: Pünktlich<br />
zum Beginn der warmen Jahreszeit wurde<br />
die sanierte Terrasse der Mensa FU I in der<br />
Van’t-Hoff-Straße eröffnet. Jeden Dienstag<br />
und Donnerstag bot das Team der Mensa<br />
bei schönem Wetter ein wechselndes Grill-<br />
Aktionsessen an. Zum Grillspaß gab es natürlich<br />
auch leckere frische Salate. Wer wollte und<br />
die Zeit hatte, konnte es sich bei einem kühlen<br />
Bier so richtig gemütlich machen. Allein<br />
schon die Aussicht von der Terrasse der FU-I-<br />
Mensa auf den Campus der Freien Universität<br />
Ausstattung speziell auf besondere Wünsche<br />
und Bedürfnisse ausgerichtet sind, geschaffen.<br />
Service steht im Mittelpunkt, er beginnt<br />
bei der Unterstützung in Alltagsangelegenheiten<br />
wie der Anmeldung in <strong>Berlin</strong>, der Orientierung<br />
im Wohnheim, der Beschaffung einer<br />
MensaCard bis hin zu notwendigen<br />
Formularen und Anträgen. Ein Beratungsgespräch<br />
bei den Beratungs- und Betreuungsdiensten<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s ist inklusive.<br />
Die Zimmer im Wohnheim Goerzallee sind<br />
wohnlich möbliert, die Betten bezogen. Ein<br />
W-LAN-Anschluss und ein Fernsehgerät sind<br />
sofort nutzbar. Zusätzlich gibt es ein gesondertes<br />
Arbeitszimmer für jeweils fünf<br />
Studierende. Die vollständig ausgestatteten<br />
Küchen verfügen bei WohnenPlus über das erforderliche<br />
Geschirr, Töpfe, Pfannen, Besteck<br />
und eine Mikrowelle. Auf Wunsch kann ein<br />
Laptop ausgeliehen werden.<br />
Kein Wunder also, dass die Nachfrage das<br />
Angebot bei weitem überstieg. Über eine<br />
Fortsetzung und einen Ausbau von<br />
WohnenPlus im kommenden Jahr wird nachgedacht.<br />
BARGELDLOS IN DIE MENSA<br />
Die Bezahlung in den Mensen des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
<strong>Berlin</strong> ist seit Kurzem nur noch mit der<br />
MensaCard möglich.<br />
Die meisten Gäste nutzen schon seit Einfüh-<br />
rung dieses praktische Zahlungsmittel, die<br />
Entscheidung, die Barzahlung in den Mensen<br />
völlig abzuschaffen, wird jedoch leider nicht<br />
von allen Gästen mit getragen.<br />
Eine Rückkehr zur Barzahlung ist aus wirtschaftlichen<br />
Gründen nicht möglich. An einem<br />
Kassenplatz mit bargeldloser Zahlung können<br />
bis zu 20 Kassiervorgänge je Minute abgewickelt<br />
werden, an Bargeldkassen lediglich<br />
ca. 4 bis 5 Vorgänge. Da sich im Interesse<br />
der Gäste und natürlich auch im Interesse<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s keine Schlangen an den<br />
Kassen bilden sollen, und die Kosten so niedrig<br />
wie möglich bleiben sollen, ist eine Rückkehr<br />
zur Barzahlung nicht möglich. Auch die<br />
Zulassung von Barzahlung im Ausnahmefall<br />
lohnt einen Besuch. Zwar ist der Grill für<br />
2007 schon fast wieder weggeräumt worden<br />
– der Sommer war zudem schließlich ziemlich<br />
verregnet –, doch für 2008 verspricht das<br />
gesamte Team der FU-I-Mensa ein erneutes<br />
Grillvergnügen. Dann wird hoffentlich auch<br />
das Wetter wieder richtig mitspielen. Schon<br />
mal vormerken…<br />
2007 GLOBAL CHALLENGER: Im Rahmen des<br />
Programms „2007 Global Challenger“ am 23.<br />
August 2007 besuchte eine kleine Gruppe südkoreanischer<br />
Studentinnen die Speisebetriebe<br />
des <strong>Studentenwerk</strong>s und informierte sich<br />
gegen Zahlung einer Aufwandsgebühr für eine<br />
Übergangszeit hat sich nicht bewährt, und<br />
war von den Gästen ebenfalls vehement kritisiert<br />
worden.<br />
Bis vor einigen Jahren war generell keine<br />
Barzahlung in Mensen möglich war, sondern<br />
an besonderen Kassen mussten spezielle<br />
Marken erworben werden, wobei damals<br />
dann regelmäßig Schlangen vor der<br />
Markenkasse entstanden.<br />
Die MensaCard, die in allen Mensen und<br />
Cafeterien des <strong>Studentenwerk</strong>s im gesamten<br />
<strong>Berlin</strong>er Stadtgebiet eingesetzt werden<br />
kann, ist ein einfaches und praktisches<br />
Zahlungsmittel. Bei der Ausgabe werden keine<br />
personenbezogenen Daten erfasst.<br />
PROF. ZÖLLNER IM<br />
STUDENTENWERK<br />
“<br />
Angesichts der Zielrichtung der <strong>Berlin</strong>er<br />
Landespolitik, im Bereich Bildung, Wissenschaft<br />
und Forschung auf Wachstum zu setzen,<br />
seien die Leistungen des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
<strong>Berlin</strong> von „zentraler Bedeutung“.<br />
Der Senator Zöllner informierte, dass der Senat<br />
den Trend zum Studienplatzabbau gestoppt<br />
habe und bis zum Ende der Legislaturperiode<br />
19 500 Studienanfängerplätze anstrebe; die<br />
Zahl der Studierenden solle um 10 Prozent<br />
steigen. Der Senat möchte in <strong>Berlin</strong> eine gute<br />
Ausbildung und gute Rahmenbedingungen<br />
garantieren. „Die Studierenden sollen gern<br />
nach <strong>Berlin</strong> kommen“, so der Senator. Deshalb<br />
sei es in seinem Interesse, die erfolgreiche<br />
Arbeit des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> im Sinne der<br />
Studierenden weiter zu fördern.<br />
Anschließend äußerte sich der Senator über<br />
die Verpflichtung des Landes <strong>Berlin</strong> zur<br />
Finanzierung des <strong>Studentenwerk</strong>s. Dabei bekannte<br />
er sich zu einem neuen Rahmenvertrag<br />
mit dem <strong>Studentenwerk</strong>; der aktuelle läuft<br />
noch bis Ende 2008. Was sich bisher bewährt<br />
habe, solle auch fortgesetzt werden. Es sei<br />
sinnvoll, wieder eine kalkulierbare Basis für<br />
die weitere Arbeit des <strong>Studentenwerk</strong>s zu<br />
schaffen. Zur Höhe des künftigen Zuschusses<br />
wollte sich der Senator nicht festlegen. Alle<br />
entscheidenden Anforderungen sollten in den<br />
kommenden Verhandlungen besprochen werden.<br />
über das Leistungsangebot der <strong>Berlin</strong>er<br />
Einrichtungen.<br />
BEFRAGUNG IN ADLERSHOF: Anfang Juni 2007<br />
wurden Gäste der Mensa „Oase“ in Adlershof<br />
zu ihren Wohnwünschen interviewt. Ein<br />
Drittel der 339 Befragten kann sich vorstellen,<br />
künftig studentischen Wohnraum in Adlershof<br />
zu nutzen. Jeweils rund ein Drittel davon wäre<br />
dann an einem Wohnheimzimmer, einer eigenen<br />
Wohnung oder einer Wohngemeinschaft<br />
interessiert. Nun steht die Bewertung des<br />
Ergebnisses an.<br />
Kurz und knapp 5
Einziehen, na klar!<br />
Tag der offenen Tür in den Studentenwohnheimen in <strong>Berlin</strong><br />
Jedes Jahr stehen gerade Studierende, die aus fremden Städten nach<br />
<strong>Berlin</strong> kommen, vor der großen Frage: Wo wohnen? Die neue Bleibe<br />
soll nicht weit von der Uni oder FH liegen, sich in einem vernünftigen<br />
Zustand befinden (jeder, der schon einmal das „Vergnügen“ hatte, in<br />
einer Baustelle zu leben, weiß, wovon der Autor spricht), und natürlich<br />
bezahlbar sein. Dazu kommt die Panik vor dem Papierkram: Brauche<br />
ich eine Schufa-Auskunft? Habe ich neben den Einschreibgebühren<br />
noch genug Bares für die Kaution? Wie hoch ist die Miete und wie<br />
realistisch ist der Nebenkostenabschlag berechnet?<br />
ANGEBOTE IN ALLEN STADTTEILEN UND<br />
PREISLAGEN<br />
Für viele Studienanfänger ist das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> mit seinen<br />
knapp 40 Wohnheimen in allen Bezirken der Stadt die erste Adresse,<br />
wenn es ums Thema Wohnraum geht. Dabei sind die Zahlen beeindruckend:<br />
10.500 Wohnheimplätze stehen zur Verfügung. Die zukünftige<br />
Bleibe kann nach individuellen Vorlieben gewählt werden: In einer Wohnung<br />
oder doch lieber alleine? Zentral oder lieber etwas abseits vom Trubel<br />
und dafür im Grünen? Möchte ich meine eigenen Möbel mitnehmen<br />
oder bequem einfach nur mit zwei Kartons Klamotten in ein möbliertes<br />
Zimmer einziehen? Auch für die Ansprüche behinderter Studierender<br />
ist gesorgt: In vielen Wohnheimen gibt es entsprechend ausgestattete<br />
Wohnungen, die barrierefrei zugänglich sind. Für alle, die schon Elternfreuden<br />
teilen dürfen, stehen auch kindgerechte Wohnungen zur Verfügung.<br />
Hier kann der Buggy geparkt werden und vielleicht ist ja auch<br />
6 Einziehen, na klar!<br />
eine Kita vom <strong>Studentenwerk</strong> in der Nähe. Da das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
im Gegensatz zu privaten Vermietern nicht profitorientiert arbeitet, sind<br />
die Mieten im Verhältnis sehr günstig. Kleine Zimmer gibt’s bereits zum<br />
Schnäppchenpreis von rund 100 Euro pro Monat, selbst die „Palastvarianten“<br />
sind mit gut 250 Euro bezahlbar. Auch hält sich der Papierkrieg in<br />
harmlosen Grenzen (s. Interview).<br />
DAS WILDE LEBEN IM WOHNHEIM...<br />
HER<strong>EIN</strong>SPAZIERT!<br />
Damit Studierende und deren Eltern sich bequem über die Wohnmöglichkeiten<br />
informieren können, veranstaltet das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
regelmäßig den Tag der offenen Tür in den Studentenwohnheimen.<br />
So können sich interessierte Zimmersucherinnen und -sucher ihr zukünftiges<br />
Wohnheim in Ruhe anschauen. Dabei werden auch gleich<br />
alle Fragen zu Miethöhe und benötigten Papieren geklärt sowie auf<br />
persönliche Wünsche eingegangen. Natürlich ist ein solcher Tag nicht<br />
allein mit den Angestellten der Verwaltung bestreitbar. Oftmals helfen<br />
auch die studentischen Selbstverwaltungen, die in den vielen Wohnheimen<br />
ehrenamtliche Aufgaben übernehmen. Ebenso engagieren sich die<br />
Hausmeister der Wohnanlagen. So lernt man auch gleich alle wichtigen<br />
Ansprechpartner kennen. Im September war es wieder einmal so weit,<br />
an einem Freitag standen die Wohnheime von 10-16 Uhr interessierten<br />
Besucherinnen und Besuchern offen. Wir vom werkblatt haben uns das<br />
Wohnheim „Ferdinand Thomas“ an der Storkower Straße in Lichtenberg<br />
ausgesucht und den Tag fotografisch begleitet.
Wer das erste Mal aus Richtung der S-Bahnstation Storkower Straße<br />
auf das Gebäude zuläuft, darf sich über einen skurrilen Anblick freuen.<br />
Zunächst trifft man auf einen Wohnblock mit gänzlich zugenagelten<br />
Türen und Fenstern. Büsche und Gräser haben sich bereits einen Weg<br />
an die Gebäudefront gebahnt. Soll hier etwa ein Studentenwohnheim<br />
sein? Oder heißt das Projekt gar „günstiger Wohnen in selbst sanierten<br />
Gebäuden“? Nein, rund 100 Meter weiter sieht man gepflegte Grünflächen<br />
und ein weiß strahlendes Gebäude mit einladend gläsernem<br />
Vordach. Die leichte Verwirrung wird umgehend behoben. Denn beim<br />
Nachbargebäude handelt es sich um ein altes Studentenwohnheim aus<br />
DDR-Zeiten, das inzwischen allerdings nicht mehr dem <strong>Studentenwerk</strong><br />
gehört und nun auf eine weitere Verwertung wartet.<br />
WOHNEN IN SCHÖNEM AMBIENTE<br />
Wir hingegen schauen das erst um die Jahrtausendwende renovierte<br />
neue Wohnheim an. Das Gebäude beherbergt fast 500 Studierende und<br />
bietet Wohnraum von Einzelapartments bis 3-Raumwohnungen. Eins<br />
soll an dieser Stelle schon verraten werden, das Wohnheim ist sehr beliebt<br />
und nach dem Tag der offenen Tür restlos vermietet.<br />
Der Andrang ist groß. Zahlreiche Interessenten, vor allem zukünftige<br />
Erstsemester aus anderen Städten, sind teils mit Eltern angereist. Alle<br />
sind neugierig, obwohl der eine oder andere etwas skeptisch schaut.<br />
Liegt es an der für „Dörfler“ ungewohnten Größe des Gebäudes? Oder<br />
sind da eher die Bedenken, in der großen Stadt <strong>Berlin</strong> unterzugehen?<br />
Doch alle diese Gedanken werden schnell zerstreut. Denn die Wohnheimführung,<br />
organisiert von der Studentischen Selbstverwaltung, beginnt<br />
sofort im Studentenclub, dem „Schlauch“. Warum die gemütliche<br />
Wohnheimkneipe mit langer Theke so heißt? Die verschiedenen Räume<br />
hängen als großer Durchgang aneinander und erinnern in der Tat an<br />
einen Schlauch.<br />
Noch eh man in der einladenden Kneipe mit Billardtisch und Kicker versumpfen<br />
kann, geht’s quer durch den Häuserblock. Ab in den Keller, hier<br />
wird auch fürs körperliche Wohl gesorgt, allerdings auf kraftraubende<br />
Art. Denn die studentische Selbstverwaltung betreut hier den Fitnesskeller,<br />
mit allem, was zum Stählen der diversen Muskelgruppen so nötig<br />
ist. Der Einlass ist pragmatisch geregelt: Sportbegeisterte mieten gegen<br />
eine kleine Kostenbeteiligung für ein Semester einen Schlüssel und<br />
können jederzeit so lange trainieren, wie sie Lust haben.<br />
VIEL SERVICE FÜRS GELD<br />
Einige Räume weiter brummt es wie aus dem Maschinenraum eines<br />
Schiffes. Ganz verkehrt ist der Vergleich nicht, denn hier stehen wir vor<br />
der Waschküche. Die Sorgen einiger mitgereister Mütter um das ordentliche<br />
Aussehen der angehende Akademikerinnen und Akademiker<br />
sollte sich so zerstreuen lassen. Auch wenn SV-Chef Alexander Kabath<br />
verschmitzt erklärt, die Bedienung der Waschmaschinen sei nicht jedermanns<br />
Sache. Es beginnt mit der Suche nach dem richtigen Fach fürs<br />
Waschpulver und endet mit in den Taschen vergessenen Gegenständen,<br />
die dann irgendwo in der Maschine landen. Deshalb gibt’s auch eine<br />
ausführliche Bedienungsanleitung in drei Sprachen.<br />
Danach geht es erst mal einige Etagen in die Höhe, hier befindet sich<br />
das Büro der studentischen Selbstverwaltung. Die Jungs und Mädels<br />
organisieren viele Aufgaben im Wohnheim in Eigenregie. Von der Wohnheimkneipe,<br />
über Serviceangebote wie den Internetraum oder besagte<br />
Waschküche bis zur Regelung von Streitereien zwischen Bewohnern.<br />
„Eigentlich vertragen sich alle ziemlich gut. Aber bei fast 500 Bewohnern<br />
gibt es immer mal kleinere Probleme“, beschreibt Alexander Kabath den<br />
Alltag. „Wenn z. B. jemand zum Semesterende in Prüfungsphasen unter<br />
der Woche sehr oft feiert, versuchen wir so etwas durch Gespräche zu<br />
klären. Meist regeln wir Studenten Probleme unter uns.“<br />
<strong>EIN</strong>MAL DURCH DIE FREMDE WOHNUNG<br />
GETOBT UND GLEICH <strong>EIN</strong>GELEBT<br />
Langsam legt sich auch die Aufregung unter den Wohninteressenten,<br />
denn viele Bewohner im Haus scheinen sich unter einander gut zu kennen.<br />
Auf den Gängen wird viel gegrüßt. Jetzt steigt natürlich die Neugierde,<br />
auch einmal eine Wohnung von innen zu sehen. Ab in den Lift,<br />
auf in die neunte Etage und schnell mal an der Tür geklopft. Alexanders<br />
Freundin öffnet, sie scheint nicht überrascht, dass ihr Freund mal eben<br />
mit rund 15 Leuten im Schlepptau vor der gemütlich eingerichteten<br />
1-Zimmerwohnung mit Küchenecke und großem Balkon steht. Berührungsängste<br />
scheinen plötzlich ein Fremdwort zu sein. Schwupp<br />
die wupp sitzen die ersten Besucher auf der gemütlichen Couch und<br />
entern den Balkon, vom dem die Aussicht grandios ist. Jetzt outen sich<br />
tatsächlich ein paar Eltern als Ex-Bewohner diverser <strong>Berlin</strong>er Studentenwohnheime,<br />
die nun ein paar Jahrzehnte später über den Zuschnitt<br />
der neuen Wohnungen staunen. Nach einigen Minuten geht es dann<br />
Einziehen, na klar! 7
noch schnell ins Büro der Wohnheimverwaltung, hier ist die Welt von<br />
Frau Uther. Zahlreiche Akten stapeln sich, allerdings sind ja auch fast 500<br />
Wohnungen zu betreuen! Ein Blick auf den schmalen Fragebogen offenbart,<br />
dass die Vermietung wirklich unkompliziert abläuft. Unterwegs<br />
treffen wir noch Herrn Zapf und Herrn Ziebell. Sie sind Hausmeister im<br />
Wohnheim und machen einen ziemlich fröhlichen Eindruck. Sie kennen<br />
ihre Studierenden und freuen sich sichtlich über die gepflegten Rasenflächen<br />
vorm Gebäude und das „Sonnendeck“, die große Terrasse an<br />
der Rückseite des Wohnheims. Beides ist unter Regie der studentischen<br />
Selbstverwaltung in Eigenarbeit entstanden. Das Vorurteil, dass „böse“<br />
Hausmeister und kreative Hausbewohner natürliche Feinde sind, bestätigt<br />
sich hier nicht. Man pflegt ein gutes Miteinander, das nicht aufgesetzt<br />
ist. Nach einigen Führungen ist die Truppe aus Verwaltung und<br />
studentischer Selbstverwaltung etwas erschöpft. Aber das Wetter spielt<br />
ausnahmsweise mal Sommer und so wurden gegen Spätnachmittag der<br />
In <strong>Berlin</strong> gibt es derzeit 39 Wohnheime mit 10.500 Zimmern. Außerdem<br />
betreibt das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> ein eigenes Studentenhotel in der<br />
Hubertusalle für kurzzeitige Aufenthalte sowie das Internationale<br />
Studienzentrum <strong>Berlin</strong> (ISB) am Theodor-Heuss-Platz für Gastwissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler aus den USA, England, Frankreich<br />
und Russland.<br />
Wie darf eine Studentenbude<br />
aussehen?<br />
„Es ist einfacher, kurz zusammenzufassen, wie<br />
eine Studentenwohnung nicht aussehen darf.<br />
Auf keinen Fall sollten darinnen die folgenden<br />
Dinge zu finden sein: Papierlampen, Kiefernmöbel,<br />
orthopädische Sitzbälle, Ausstellungsplakate<br />
an den Wänden, und alles, was mit<br />
Batik, Häkeln oder Töpfern zu tun hat. Von diesen<br />
verbotenen Dingen sind die Sitzbälle am<br />
schlimmsten. Aus Praktikabilitätserwägungen<br />
rate ich prinzipiell von gar nichts ab, denn<br />
wenn was hübsch ist, aber unpraktisch, würde<br />
ich es jederzeit kaufen. Aus Stilgründen drin-<br />
8 Studentenbude<br />
Grill angeworfen und im Schlauch ein paar Bierchen gezapft. Zusammen<br />
mit den letzten Gästen wird der Tag der offenen Tür zünftig beschlossen.<br />
Obwohl nicht offiziell angekündigt, spricht sich der Grillabend schnell<br />
herum und das Sonnendeck füllt sich. Auch Nachwuchs im Kinderwagen<br />
ist zu sehen. Da muss wohl doch einigen beim Kuscheln der sorgsam<br />
aufgehängte Kondomautomat entgangen sein. Wer den nachfüllt, ließ<br />
sich bei unserer Recherche irgendwie nicht klären. Wahrscheinlich, weil<br />
die Anwesenden ahnten, dass wir doch neugierig auf die Verkaufszahlen<br />
gewesen wären ...<br />
Zu tun schein es immer was zu geben, denn die studentischen Wohnheimtutoren<br />
versuchen die Lage geschickt zu nutzen, um einen Etat für<br />
vernünftige Fahrradständer bei der Verwaltung loszueisen. Doch auch an<br />
die neuen Mitbewohner gibt es einen Wunsch: „Es wäre schön, wenn sich<br />
noch mehr Bewohner für ihr Wohnheim engagieren würden“.<br />
[Dirk M. Oberländer]<br />
gend abraten möchte ich von diesen kleinen<br />
Schränken mit Abflussrohraussparung, die<br />
man unters Waschbecken ins Badezimmer stellen<br />
kann. Billy-Regale von Ikea sind aber total<br />
okay. Aber nur in Weiß und ohne Glastüren<br />
oder sonstigen Schnickschnack. Wenn der Gau<br />
passiert und man wird von einem Aufriss für<br />
seine Einrichtung kritisiert, sollte man ruhig<br />
bleiben. Man guckt sich die aufgerissene, eingeschleppte<br />
und kritisierende Person an, bildet<br />
rasch im Kopf das Produkt aus deren<br />
Aussehen mit der Wahrscheinlichkeit für<br />
Einen Überblick über alle freien Plätze findet Ihr unter: www.studentenwerk-berlin.de/wohnen.<br />
Die jeweiligen Kontaktdaten der einzelnen<br />
Wohnheimverwaltungen (mit Öffnungszeiten) sind ebenfalls dort und<br />
auf der Violetten Seite in der Heftmitte zu finden.<br />
Einfach einen freien Platz suchen, Mietvertrag abschließen und<br />
einziehen!<br />
emotional unbeteiligten Sex, und wenn das<br />
Ergebnis größer ist als 12, erwidert man: Hm,<br />
vielleicht hast du Recht.“<br />
Gastautor Philipp Tingler ist Schriftsteller,<br />
Journalist, Wirtschaftswissenschaftler,<br />
Doktor der Philosophie und Fotomodell<br />
mit Hochbegabten-Stipendium. Neben<br />
Stilfragen befasst er sich in seinen Texten mit<br />
Gesellschaftsphänomenen aller Art. Sein neuer<br />
Roman „Fischtal“ erscheint im Oktober bei<br />
Kein & Aber.
Einziehen leicht gemacht!<br />
Für viele, die mit frischem Abi in der Tasche<br />
nach <strong>Berlin</strong> kommen, ist die Wohnungssuche<br />
der erste Schritt in die Unabhängigkeit. Das<br />
mulmige Gefühl, erstmals einen eigenen<br />
richtigen Vertrag abschließen zu müssen,<br />
reist bei vielen Bewerberinnen und Bewerbern<br />
mit.<br />
Doch kein Grund zur Panik, denn der Mietvertrag<br />
im Studentenwohnheim ist schneller<br />
geschlossen, als ein Bankkonto eröffnet<br />
wird. Alles geht ziemlich flott, erklärt Gundel<br />
Binkowski, Leiterin der Wohnheimverwaltung<br />
Sewanstraße. Dabei kann sie auf einen<br />
reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, hat<br />
sie doch schon einigen Studierendengenerationen<br />
geholfen, einen Wohnheimplatz in<br />
<strong>Berlin</strong> zu bekommen.<br />
Dem werkblatt verrät sie, was die neuen<br />
Mieter erwartet...<br />
Welche Voraussetzungen sind für einen<br />
Wohnheimplatz erforderlich?<br />
Wichtigste Voraussetzung für einen Wohnheimplatz<br />
beim <strong>Studentenwerk</strong> ist die Zulassung<br />
bzw. Immatrikulation an einer <strong>Berlin</strong>er<br />
Universität oder Hochschule. Die Zulassungs-<br />
oder Immatrikulationsbescheinigung muss<br />
vorlegt werden und einen Blick in den Pass<br />
oder den Personalausweis werfen wir auch<br />
noch. Eine Bankverbindung ist wichtig,<br />
denn die Miete soll ja vom Konto abgebucht<br />
werden. Wenn noch kein Konto vorhanden<br />
ist, kann die erste Miete aber auch bar<br />
bezahlt werden. Sowohl im Internet als auch<br />
in unseren Broschüren gibt es einen Bewerbungsbogen,<br />
den sollte der künftige Mieter<br />
bzw. die künftige Mieterin bereits ausgefüllt<br />
mitbringen.<br />
Ganz entscheidend ist, dass wir nur eine<br />
Monatsmiete Kaution nehmen, nicht wie<br />
andere Anbieter drei. Selbst diese kleine<br />
Summe kann noch in drei Raten bezahlt<br />
werden, wenn das Geld gerade knapp ist. Das<br />
alles dauert vielleicht gut 20 Minuten und<br />
dann hat man einen Schlüssel in der Hand<br />
und ist Mieter bei uns.<br />
Wir hoch sind die Mieten?<br />
In den Wohnheimen, die zur Wohnheimverwaltung<br />
Sewanstraße gehören, liegen die<br />
Mieten zwischen brutto 160 bis 230 Euro. Ein<br />
Einzelzimmer in einer Wohngemeinschaft hat<br />
rund 14 bis 19 qm und ist möbliert. Die obere<br />
Grenze markieren die rund 20 qm großen<br />
Einzelapartments, die unmöbliert sind. Sie<br />
sind mit Bad und einer Pantryküche ausgestattet<br />
und kosten 171 Euro, dazu kommt noch<br />
der Strom. Möblierte Apartments kosten<br />
einschließlich Strom rund 220 Euro.<br />
Auf dem Wohnungsmarkt gibt es sehr lange<br />
Kündigungsfristen, wie sieht das im Studentenwohnheim<br />
aus?<br />
Die Kündigungsfristen im Studentenwohnheim<br />
sind der hohen Mobilität der Studierenden<br />
angepasst. Deshalb kann eine Wohnung<br />
mit einer Frist von nur sechs Wochen zu<br />
einem Monatsende gekündigt werden.<br />
Wie lange kann ich im Studentenwohnheim<br />
wohnen?<br />
Die Wohnzeit im Studentenwohnheim ist<br />
begrenzt. Gegenwärtig kann jeder Studierende<br />
bis zum 14. Fachsemester im Studentenwohnheim<br />
wohnen, eine ausreichende<br />
Zeit, um das Studium erfolgreich zu absolvieren.<br />
Wenn diese Zeit aus persönlichen<br />
Gründen wie Krankheit oder durch zwischenzeitlich<br />
eingeschobene Urlaubssemester nicht<br />
ausreicht, versuchen wir natürlich zu helfen.<br />
Haben sich die Wohnheime über die Jahrzehnte<br />
verändert?<br />
Natürlich haben sich die Studentenwohnheime<br />
wie die gesamte Gesellschaft verändert.<br />
Die Studierenden sind mobiler geworden,<br />
Auslandssemester und Studienortwechsel<br />
sind keine Ausnahmen mehr. Das merken<br />
wir natürlich auch im Studentenwohnheim.<br />
Besonders beim Start an die Universität<br />
nutzen die Erstsemester die Wohnheime,<br />
einige ziehen wieder aus, weil sie etwas<br />
anderes gefunden haben oder sich die Lebensumstände<br />
verändert haben. Viele bleiben<br />
aber auch bis zum Ende des Studiums im<br />
Wohnheim, lernen den Mann oder die Frau<br />
fürs Leben kennen und gründen im Studentenwohnheim<br />
ihre Familie.<br />
Die Erfahrungen sind so vielfältig wie die<br />
Möglichkeiten und Bedingungen, die wir<br />
beim <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> anbieten. Meine<br />
Kolleginnen aus den anderen Wohnheimverwaltungen<br />
haben ähnliche, aber auch<br />
teils völlig unterschiedliche Erfahrungen<br />
machen. Insgesamt schlägt sich natürlich<br />
der erhöhte Leistungs- und Zeitdruck, denen<br />
die Studierenden durch den Bologna-Prozess<br />
unterliegen, und die Internationalisierung<br />
des Studiums auf das alltägliche Leben im<br />
Studentenwohnheim nieder.<br />
Sie verwalten seit über 30 Jahren Studentenwohnheime.<br />
Gibt es da noch Kontakte zu<br />
Ehemaligen?<br />
Natürlich. Ab und an bekomme ich auch<br />
einmal eine Postkarte oder man stellt mir den<br />
Nachwuchs vor. Besonders freue ich mich,<br />
wenn ehemalige Mieterinnen und Mieter,<br />
inzwischen selbst Eltern geworden, anrufen<br />
und nach einem Wohnheimplatz für den<br />
Nachwuchs fragen. Dann ziehen Kinder 25<br />
Jahre nach den Eltern in das gleiche Wohnheim<br />
ein. Kann es ein besseres Kompliment<br />
geben?<br />
[Gespräch: Dirk M. Oberländer]<br />
Einziehen leicht gemacht! 9
444 Minuten*<br />
Heute als Quartett: Mit den Bürokaufleuten Nancy Gramzow und Stefan Kohs<br />
sowie den Köchen Maurice Bernhardt und Malte Biedenweg<br />
Vier zu vier - viel zu viel?<br />
Neulich in der Redaktion: „Ja, wir sollten alle<br />
berücksichtigen“, stimmt mir mein Chef zu.<br />
„Hey, ich konnte ihn überzeugen“, denke ich,<br />
während mein Kopf weiter arbeitet: „Mist!<br />
Wie bekomme ich das jetzt hin? VIER Porträts<br />
in <strong>EIN</strong>EM Artikel! Das heißt auch, dass ich<br />
für VIER Personen recherchieren und VIER<br />
Interviews führen muss.“ Sofort habe ich<br />
George Clooney alias „Ulysses Everett McGill“<br />
in „O Brother, Where Art Thou?” vor Augen<br />
beziehungsweise im Ohr: „Verdammt! Wir stecken<br />
in der Klemme!“, lautete sein trockener<br />
Kommentar, wenn es in turbulenten Szenen<br />
10 444 Minuten<br />
brenzlig wurde. „McGill blieb gelassen, also<br />
bleibe ich es auch“, ermutige ich mich. „Die<br />
Deadline ist schließlich erst in einer Woche;<br />
alles kein Thema…“<br />
Vier gewinnt<br />
In Zeiten von Bachelor, Master & Co. relativiert<br />
sich die Legende um das berühmtberüchtigte<br />
Studentenleben. „Power statt<br />
Party, schuften statt schummeln“, heißt die<br />
Devise der Hochschulgänger. Sie sind nicht<br />
allein. Auch Auszubildende arbeiten fleißig,<br />
wobei ich bewusst auf Binsenweisheiten zum<br />
Thema Lehrjahre verzichte. Wichtiger als ein<br />
schnöder Spruch ist es, den Auszubildenden<br />
die verdiente Anerkennung zu geben; besonders<br />
dann, wenn sie ES geschafft haben. ES<br />
bedeutet in dem Fall: die Ausbildung im<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> und in der Berufsschule.<br />
„Absolventen des Jahres 2007“ sind Nancy<br />
Gramzow (Bürokauffrau), Stefan Kohs<br />
(Bürokaufmann), Maurice Bernhardt (Koch)<br />
und Malte Biedenweg (ebenfalls Koch). In<br />
der Rubrik „444 Minuten“ begleite ich sonst<br />
eine/n „Auserwählte/n“, um sowohl deren/<br />
dessen Job als auch die Person dahinter vorzustellen.<br />
Bei meinen vier Kandidaten hingegen<br />
mache ich eine Ausnahme. Ich zappe<br />
durch die Programme und aktiviere bei
Bedarf die Konferenzschaltung – im übertragenen<br />
Sinn, versteht sich. So kann ich die<br />
Ausbildung insgesamt skizzieren, die vorgegebene<br />
Zeichenzahl halbweg s einhalten und<br />
mir dadurch etwaigen Ärger mit unserem<br />
Layouter ersparen. Doch zurück zu den ehemaligen<br />
Auszubildenden: Meine phantastischen<br />
Vier haben durchaus Gemeinsamkeiten. Sie<br />
sind alle um die 20 Jahre jung, wach im Kopf<br />
und beweglich im Geist. Ihre Ausbildung dauerte<br />
jeweils drei Jahre, wie im <strong>Studentenwerk</strong><br />
üblich, haben sie einen Halbjahresvertrag<br />
in der Tasche. Darüber freuen sie sich und<br />
sind der Meinung: „Das ist heutzutage keine<br />
Selbstverständlichkeit. Die sechsmonatige<br />
Berufserfahrung direkt im Anschluss an die<br />
Ausbildung verbessert den Lebenslauf und<br />
wird bei künftigen Bewerbungen helfen.“<br />
Zwei Kaufleute, zwei Köche: Um beim Fernseh-<br />
Vokabular zu bleiben, habe ich also zwei<br />
Sender zum Hin- und Herschalten.<br />
Viertelton<br />
Auf die Frage, wie er auf das <strong>Studentenwerk</strong><br />
als Ausbildungsbetrieb gekommen sei, verweist<br />
Maurice Bernhardt auf sein dreiwöchiges<br />
Schulpraktikum. „Das war in der<br />
neunten Klasse“, berichtet er. „Und das war<br />
Ihre ‚Eintrittskarte’“, ergänze ich. „Ja, es<br />
hat mir den Einstieg ein wenig erleichtert.“<br />
Koch wollte er aber gewissermaßen auch<br />
aus Tradition werden. Er stamme aus einer<br />
Großfamilie, und von 62 Verwandten hätten<br />
sich 17 für diesen Beruf entschieden.<br />
Seine Augen leuchten. Ich bitte ihn, seinen<br />
Tagesablauf während der Ausbildung<br />
zu schildern. „Offiziell ging es um 6.40 Uhr<br />
los. Ich bin oft schon gegen 6.20 Uhr eingetroffen,<br />
um mich entspannt auf den Tag einstellen<br />
zu können. Zunächst standen meist<br />
die Vorbereitungen an: Wasser in die Kessel<br />
einlassen, Gemüse waschen und schneiden,<br />
Saucen kochen, Salate zubereiten und,<br />
und, und. Um etwa 11.15 Uhr zeigten sich die<br />
ersten Gäste. Ich habe mich dann um die<br />
Essensausgabe am Aktionsstand gekümmert.<br />
Zwischen 14.30 und 15.00 Uhr konnte ich mich<br />
allmählich auf den Feierabend freuen.“ –<br />
Ich switche um zu den Bürokaufleuten.<br />
Nancy Gramzow hat durch ihre Mutter, eine<br />
Mitarbeiterin des <strong>Studentenwerk</strong>s, von<br />
der Ausbildung erfahren. „Schön, dass die<br />
Personaler auch Bewerber aus dem eigenen<br />
Umfeld auswählen“, stelle ich fest. Sie<br />
lächelt. Als besonders reizvoll habe sie die<br />
Vielseitigkeit des <strong>Studentenwerk</strong>s mit seinen<br />
unterschiedlichen Abteilungen und<br />
Bereichen empfunden: „Das war und ist<br />
auch der Grund, warum ich mich für das<br />
<strong>Studentenwerk</strong> entschieden habe, obwohl<br />
mir andere Angebote vorlagen. Ich denke,<br />
dass meine beruflichen Perspektiven wegen<br />
der genannten Vielfalt einfach besser sind“,<br />
sagt sie überzeugt. „Was haben Sie als angehende<br />
Bürokauffrau gemacht?“, erkundige<br />
ich mich. „Laut Ausbildungsplan konnten<br />
wir für jeweils drei Monate die verschiedenen<br />
Tätigkeitsfelder kennen lernen: Von<br />
der Poststelle und der Sozialberatung über<br />
den Einkauf und das Rechnungswesen bis hin<br />
zum Wohnwesen und zum Personalservice.<br />
Der Zeitraum ließ sich nach Bedarf verkürzen<br />
oder verlängern.“ „Und wo hat es Ihnen<br />
am besten gefallen?“, möchte ich wissen. „Im<br />
Wohnwesen“, teilt sie mit und ergänzt: „Das<br />
ist für mich die interessanteste Abteilung:<br />
Kundenverkehr, Verwaltungsarbeiten und<br />
Wohnungsbesichtigungen; ein guter Mix aus<br />
Abwechslung und Routine.“<br />
Stefan Kohs sieht das genauso. Indes hatte er<br />
zunächst gar nicht vor, sich beim <strong>Studentenwerk</strong><br />
zu bewerben. Der Einstellungstest und<br />
das anschließende Gespräch seien später allerdings<br />
so positiv verlaufen, dass er sich umentschieden<br />
und auf Erfahrungen in der freien<br />
Wirtschaft verzichtet habe. „Die Sympathie<br />
war für mich ausschlaggebend“, erklärt er mir,<br />
„und die angenehme Atmosphäre.“ Ich frage<br />
beide nach einem typischen Arbeitstag. „Das<br />
ist nicht ganz einfach“, so Nancy Gramzow.<br />
„Als Auszubildende besaßen wir kein eigenes<br />
Aufgabengebiet und haben dementsprechend<br />
spontan die Arbeiten übernommen,<br />
die gerade zu erledigen waren.“ Stefan<br />
Kohs bestätigt dies. „Anfangs ging es darum,<br />
sich mit dem <strong>Studentenwerk</strong> und seinen<br />
Strukturen vertraut zu machen. Erst später<br />
konnten wir uns mehr einbringen, neben<br />
dem Wohnwesen beispielsweise auch im<br />
Personalservice und im Rechnungswesen.<br />
Unsere Anwesenheits- beziehungsweise<br />
Arbeitszeiten richteten sich meist nach denen<br />
unserer jeweiligen Ausbilder. Das hatte auch<br />
haftungsrechtliche Gründe.“ Kohs erläutert<br />
weiter: „Im Wohnwesen haben wir unter<br />
anderem Immatrikulationsbescheinigungen<br />
geprüft und abgelegt, Mietakten angelegt,<br />
später auch Telefonate geführt und Sprechstunden<br />
mit begleitet. Im Personalservice<br />
gehörte es zu unseren Aufgaben, den<br />
Telefondienst zu übernehmen und uns um<br />
eingehende Bewerbungen sowie sonstige<br />
Sekretariatsaufgaben zu kümmern. Unsere<br />
Gemeinschaft haben wir dadurch gepflegt,<br />
dass wir, wenn möglich, um 12.00 Uhr zusammen<br />
zur Mittagspause gegangen sind.“ –<br />
Wieder betätige ich die Fernbedienung, um<br />
zurück zum Koch-Kanal zu gelangen: Malte<br />
Biedenweg entschied sich aus pragmatischen<br />
Gründen für das <strong>Studentenwerk</strong>. „Koch wollte<br />
ich so oder so werden. Das <strong>Studentenwerk</strong><br />
als Anstalt des öffentlichen Rechts war aber<br />
besonders interessant für mich, da es zum<br />
Beispiel gegenüber der privaten Hotellerie<br />
mehr Sicherheit und günstigere Arbeitszeiten<br />
bietet.“ Auf einen Arbeitstag angesprochen,<br />
schildert er: „Mein Tag begann meist zwischen<br />
6.45 Uhr und 7.00 Uhr. Die älteren<br />
Ausbildungsjahrgänge haben mit den jüngeren<br />
einen Ablaufplan erstellt. Anschließend<br />
wurde mit der Arbeit begonnen: Auspacken<br />
der Ware, Teig für den Crêpes-Stand anrühren,<br />
Salate, Saucen und Beilagen vorbereiten<br />
und so weiter. Ab 12.00 Uhr war der Andrang<br />
besonders stark. Ich kümmerte mich, ähnlich<br />
wie Maurice Bernhardt, um den Aktionsstand<br />
als eigentliche Hauptaufgabe. Nach der<br />
Schließung um 14.30 Uhr wurde noch aufgeräumt<br />
und geputzt. Außerdem waren<br />
Vorbereitungen für den nächsten Tag zu treffen.<br />
Zwischen 15.00 Uhr und 15.15 Uhr konnte<br />
ich meistens Feierabend machen.“<br />
Viertelnote<br />
Nachdem die vier Ex-Auszubildenden zu<br />
Wort gekommen sind und ihre Töne von sich<br />
geben konnten, bleibt die Frage, wie sie ihre<br />
Ausbildung bewerten. Was hat ihnen gut<br />
gefallen? Was hätte anders oder auch besser<br />
laufen können? – Eine Konferenzschaltung.<br />
Maurice Bernhardt: „Es war nicht immer einfach.<br />
Ich hatte zu Beginn meiner Ausbildung<br />
einen leicht aufbrausenden oder auch – positiv<br />
formuliert – temperamentvollen Chef. Da<br />
musste ich mich ziemlich durchkämpfen. Mit<br />
dem Wechsel des Ausbilders konnte ich mich<br />
später mehr und mehr entfalten. Ein Highlight<br />
war für mich der Tag der offenen Tür, wo wir<br />
uns bei Gewürz- und Kräuterrätseln einbringen<br />
durften, die Dekoration mit übernommen<br />
haben und die Möglichkeit bekamen, andere<br />
Abteilungen und auch die kaufmännischen<br />
Auszubildenden kennenzulernen. Um über<br />
den eigenen Tellerrand hinausschauen zu können,<br />
habe ich außerdem ein Praktikum beim<br />
Journalistenclub gemacht. Auch das hat mir<br />
gut gefallen. Ich bin insgesamt zufrieden mit<br />
meiner Ausbildung.“<br />
Nancy Gramzow und Stefan Kohs: „Die<br />
Betreuung in unserer Ausbildung, besonders<br />
auch durch unsere Ausbildungskoordinatorin,<br />
war prima. Es war schön, dass wir überall<br />
positiv aufgenommen wurden und stets<br />
Fragen stellen konnten. Manchmal hätten<br />
wir gern noch selbständiger gearbeitet und<br />
uns einen intensiveren Kontakt zu den Koch-<br />
Auszubildenden gewünscht. Doch insgesamt<br />
hat uns die Ausbildung gut gefallen. Ein<br />
Highlight war für uns, die Prüfungen bestanden<br />
zu haben. Toll waren auch die Erlebnisse<br />
am Tag der offenen Tür im vergangenen Jahr.<br />
Wir durften uns als Promoter betätigen und<br />
über die Ausbildung im <strong>Studentenwerk</strong> informieren,<br />
unser Wissen und unsere Erfahrungen<br />
weiter geben. Die Anerkennung, die wir in<br />
sehr vielen Bereichen bekommen haben und<br />
noch bekommen, tut uns gut.“<br />
Malte Biedenweg: „Ich hatte tolle Kollegen,<br />
das war mir wichtig. Ich wurde zu Beginn<br />
zwar ins kalte Wasser geschubst, hatte<br />
dadurch aber auch die Chance, selbstständig<br />
zu arbeiten und mich zu entfalten. Und<br />
dabei konnte ich mir der Unterstützung anderer<br />
Köche sicher sein. Gut gefallen hat mir<br />
außerdem, dass mit einem Plan gearbeitet<br />
wurde und damit Struktur in den Alltag kam.<br />
Highlights waren die Weihnachtsfeiern, bei<br />
denen ich mich mit um das Catering kümmern<br />
durfte. Die betrieblichen Fachkurse<br />
waren eine prima Ergänzung zur Berufsschule,<br />
und auch die überbetriebliche Ausbildung<br />
im Ausbildungszentrum (ABZ) war lehr- und<br />
abwechslungsreich.“<br />
Vier Zeichen<br />
ENDE gut, alles gut!<br />
[Ingo Dinger]<br />
*444 Minuten sind die tägliche Sollarbeitszeit<br />
im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />
444 Minuten 11
Änderungen und Irrtümer sind leider nicht auszuschließen.<br />
Violette Seite<br />
<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Hardenbergstraße 34, 10623 <strong>Berlin</strong><br />
� (030) 31 12 - 0<br />
InfoPoints<br />
Sie haben Fragen zum Service rund ums Studium? Hier<br />
bekommen Sie erste Antworten:<br />
Campus TU<br />
Hardenbergstraße 34<br />
10623 <strong>Berlin</strong><br />
Campus HU<br />
Behrenstraße 40/41<br />
10117 <strong>Berlin</strong><br />
� (030) 31 12 - 0<br />
Mo – Fr 08.00 – 18.00 Uhr<br />
� (030) 20 245 - 0<br />
Mo – Mi 08.00 – 16.00 Uhr<br />
Do 10.00 – 18.00 Uhr<br />
Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />
Campus FU<br />
Otto-von-Simson-Straße 26<br />
14195 <strong>Berlin</strong><br />
� (030) 83 002 500<br />
Mo – Fr 10.00 – 14.00 Uhr<br />
info@studentenwerk-berlin.de<br />
Mensen & Cafeterien<br />
Ausgezeichnete Qualität, niedrige Preise<br />
und regelmäßige Aktionswochen – das<br />
bieten Ihnen unsere beliebten Mensen.<br />
Verschiedene Essen, selbst aus verschiedenen<br />
Komponenten zusammengestellt,<br />
je nach Wunsch mit oder ohne Fleisch, Biogerichte und<br />
vieles mehr stehen mittags zur Auswahl. Die Preise<br />
liegen für Studierende zwischen 0,30 bis 4,85 Euro.<br />
Für den kleinen Hunger zwischendurch bieten unsere<br />
Cafeterien eine große Auswahl.<br />
Abteilungsleiter Speisebetriebe:<br />
Herr Föll � (030) 31 12 - 107<br />
Leiter Mensen:<br />
Herr Gabriel � (030) 31 12 - 109<br />
Leiter Cafeterien:<br />
Herr Gutmaier � (030) 31 12 - 108<br />
mensen@studentenwerk-berlin.de<br />
Mensa ASFH Hellersdorf<br />
Alice-Salomon-Platz 5, 12627 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 08.00 – 17.00 Uhr<br />
Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />
Mensa & Cafeteria FHTW Allee der Kosmonauten<br />
Allee der Kosmonauten 20, 10315 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.15 Uhr<br />
Cafeteria: Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />
Mensa FHTW Blankenburg<br />
Blankenburger Pfl asterweg 102, 13129 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 07.30 – 14.30 Uhr<br />
Fr 07.30 – 14.00 Uhr<br />
Mensa FHTW Marktstraße<br />
Marktstraße 9/12, 10317 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />
Mittagstisch:<br />
Mo – Fr 11.30 – 14.00 Uhr<br />
Mensa & Cafeteria FHTW Treskowallee<br />
Treskowallee 8, 10318 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.15 Uhr<br />
Cafeteria: Mo – Do 07.30 – 17.30 Uhr<br />
Fr 07.30 – 15.00 Uhr<br />
Mensa FHTW Wilhelminenhof<br />
Wilhelminenhofstr. 75 A, 12459 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 07.45 – 16.30 Uhr<br />
Fr 07.45 – 15.30 Uhr<br />
Mittagstisch:<br />
Mo – Fr 11.00 – 15.00 Uhr<br />
Mensa & Cafeteria FHW<br />
Badensche Straße 50/51, 10825 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.30 – 18.00 Uhr<br />
Cafeteria: Mo – Fr 08.30 – 18.30 Uhr<br />
Mensa FU Zahnklinik<br />
Aßmannshauser Straße 4, 14197 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 08.15 – 15.15 Uhr<br />
Cafeteria FU Wirtschaftswissenschaften<br />
Garystraße 21, 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 08.30 – 17.00 Uhr<br />
Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />
Cafeteria FU Otto-Suhr-Institut<br />
Ihnestraße 21, 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 08.30 - 15.30 Uhr<br />
Cafeteria FU Pharmazeutisches Institut<br />
Königin-Luise-Straße 2, 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 08.00 – 14.15 Uhr<br />
Cafeteria FU Koserstraße<br />
Koserstraße 20, 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 08.30 – 16.30 Uhr<br />
Fr 08.30 – 16.00 Uhr<br />
Mensa & Cafeteria FU Lankwitz<br />
Malteserstraße 74, 12249 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.30 Uhr<br />
Cafeteria: Mo – Fr 08.00 – 15.30 Uhr<br />
Coffeebar: Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />
Mensa FU Herrenhaus Düppel<br />
Oertzenweg 19b, 14163 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />
Mensa & Cafeteria FU II,<br />
Otto-von-Simson-Str. 26, 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />
Cafeteria: Mo – Fr 08.00 – 18.30 Uhr<br />
Kaffeebar: Mo – Fr 10.00 – 20.00 Uhr<br />
Sa 10.00 – 17.00 Uhr<br />
Mensa FU I<br />
Van‘t-Hoff-Straße 6, 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />
Aktionsstand:<br />
Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />
Cafeteria FU Rechtswissenschaften<br />
Van‘t-Hoff-Straße 8, 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 08.30 – 18.30 Uhr<br />
Fr 08.30 – 17.00 Uhr<br />
Sa 10.00 – 15.00 Uhr<br />
Mensa HfM Charlottenstraße<br />
Charlottenstraße 55, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />
Mittagstisch:<br />
Mo – Fr 11.30 – 15.00 Uhr<br />
Mensa HfS Schnellerstraße<br />
Schnellerstraße 104, 12439 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 09.00 – 15.30 Uhr<br />
Mensa HU Agrarwissenschaften<br />
Chausseestraße 108, 10115 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />
Mensa & Cafeteria HU Nord<br />
Reinhardtstraße 30, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />
Cafeteria: Mo – Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />
Mensa HU „Oase” Adlershof<br />
Rudower Chaussee 25, 12489 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 08.00 – 16.30 Uhr<br />
Fr 08.00 – 16.00 Uhr<br />
Mensa HU Spandauer Straße<br />
Spandauer Straße 1, 10178 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 08.30 – 15.00 Uhr<br />
Mensa HU Süd<br />
Unter den Linden 6, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.15 – 14.30 Uhr<br />
Kaffeebar („Säulenmensa“):<br />
Mo – Fr 11.00 – 18.00 Uhr<br />
Mensa der Katholischen Fachhochschule Karlshorst<br />
Köpenicker Allee 39-57, 10318 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 08.00 – 15.00 Uhr<br />
Mensa Kunsthochschule Weißensee<br />
Bühringstraße 20, 13086 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 09.00 – 17.00 Uhr<br />
Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />
Mensa & Cafeteria TFH<br />
Luxemburger Straße 9, 13353 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.15 Uhr<br />
Cafeteria: Mo – Fr 07.30 – 17.00 Uhr<br />
Mensa TFH<br />
Kurfürstenstraße 141, 10785 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 08.30 – 14.30 Uhr<br />
Mittagstisch:<br />
Mo – Fr 11.00 – 14.00 Uhr<br />
Cafeteria TU Ackerstraße<br />
Ackerstraße 71-76, 13355 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 08.00 – 15.00 Uhr<br />
Fr 08.00 – 14.30 Uhr<br />
Cafeteria TU Franklinstr.<br />
Franklinstraße 28/29, 10587 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 08.00 – 16.30 Uhr<br />
Fr 08.00 – 16.00 Uhr<br />
Mensa und Cafeteria TU<br />
Hardenbergstraße 34, 10623 <strong>Berlin</strong><br />
Mensa: Mo – Fr 11.00 – 14.30 Uhr<br />
Cafeteria: Mo – Fr 11.00 – 15.30 Uhr<br />
Coffeebar: Mo – Fr 11.00 – 18.00 Uhr<br />
Backshop: Mo – Fr 07.30 – 14.30 Uhr<br />
Cafeteria TU Ernst-Reuter-Platz<br />
Straße des 17.Juni 152, 10623 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 08.00 – 16.30 Uhr<br />
Fr 08.00 – 15.30 Uhr<br />
Cafeteria TU „Skyline“ Ernst-Reuter-Platz<br />
Ernst-Reuter-Platz 7, 10623 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 08.30 – 15.30 Uhr<br />
Kaffeebar TU-Hauptgebäude<br />
Straße des 17. Juni 135, 10623 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Fr 08.30 – 15.30 Uhr<br />
Cafeteria der UdK<br />
Lietzenburger Straße 45, 10789 <strong>Berlin</strong><br />
Mo – Do 09.00 – 16.00 Uhr<br />
Fr 09.00 – 15.00 Uhr
Wohnheimverwaltungen<br />
Wohnheimverwaltung Lankwitz<br />
Malteser Straße 74<br />
12249 <strong>Berlin</strong><br />
Leiterin: Frau Kramer<br />
� (030) 80 47 40 - 0<br />
whv-lankwitz@studentenwerk-berlin.de<br />
Wohnheimverwaltung Franz-Mehring-Platz<br />
Franz-Mehring-Platz 2<br />
10243 <strong>Berlin</strong><br />
Leiterin: Frau Schumann<br />
� (030) 29 302 - 107<br />
whv-franz-mehring-platz@studentenwerk-berlin.de<br />
Wohnheimverwaltung Sewanstraße<br />
Sewanstraße 219<br />
10319 <strong>Berlin</strong><br />
Leiterin: Frau Binkowski<br />
� (030) 51 59 85 - 0<br />
whv-sewanstrasse@studentenwerk-berlin.de<br />
Wohnheimverwaltung Siegmunds Hof<br />
Siegmunds Hof 2<br />
10555 <strong>Berlin</strong><br />
Leiterin: Frau Neukrantz<br />
� (030) 39 99 17 - 0<br />
whv-siegmunds-hof@studentenwerk-berlin.de<br />
Mitten auf dem Campus<br />
Wohnen<br />
Rund 10 500 Wohnplätze in ganz <strong>Berlin</strong>,<br />
die ein breites Spektrum an Wohnmöglichkeiten<br />
bieten:<br />
Von historischen Bauten bis zu modernen<br />
Neubauten, vom klassischen Einzelzimmer bis hin<br />
zu Gruppen- und Familienwohnungen. Die Mieten<br />
sind günstiger als für „normale“ Wohnungen.<br />
Abteilungsleiterin:<br />
Frau Heubach � (030) 31 12 - 238<br />
Bereichsleiterin:<br />
Frau Hoene � (030) 31 12 - 408<br />
wohnen@studentenwerk-berlin.de<br />
Wohnheimverwaltung Hardenbergstraße<br />
Hardenbergstraße 34<br />
10623 <strong>Berlin</strong><br />
Leiterin: Frau Felski-Krüger<br />
� (030) 31 12 - 237<br />
whv-hardenbergstrasse@studentenwerk-berlin.de<br />
Sprechzeiten aller Wohnheimverwaltungen:<br />
Mo 09.00 – 11.00 Uhr<br />
Di 10.00 – 12.00 Uhr<br />
und 15.00 – 18.00 Uhr<br />
Do 09.00 – 11.00 Uhr<br />
und 13.00 – 15.00 Uhr<br />
Amt für<br />
Ausbildungsförderung<br />
Damit niemandem im Studium fi nanziell<br />
die Puste ausgeht, gibt es die staatliche<br />
Ausbildungsförderung, besser bekannt<br />
als BAföG. Die Beratung ist kostenlos, und vielleicht<br />
lohnt sich ja ein Antrag auch für Sie! Wir beraten Sie<br />
gern.<br />
Behrenstraße 40/41<br />
10117 <strong>Berlin</strong> �(030) 20 245 - 0<br />
Leiter des BAföG-Amts: Herr Dr. Brickwell<br />
�(030) 20 245 - 440<br />
info@studentenwerk-berlin.de<br />
Sprechzeiten:<br />
Di 10.00 – 13.00 Uhr<br />
Do 15.00 – 18.00 Uhr<br />
Im April und Oktober auch<br />
Fr 10.00 – 13.00 Uhr<br />
Beratung & Betreuung<br />
Hilfe in vielen Lebenslagen: Psychologisch-psychotherapeutische<br />
Beratung,<br />
Sozial- und Schwangerschaftskonfl iktberatung,<br />
Beratung für behinderte und<br />
chronisch kranke Studierende<br />
Abteilungsleiterin:<br />
Frau Lohmann � (030) 31 12 - 490<br />
beratung@studentenwerk-berlin.de<br />
Sozialberatung<br />
für Studierende der TU und UdK<br />
Hardenbergstraße 34<br />
10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 230 und - 232<br />
Di, Do 08.30 – 11.30 Uhr<br />
sozialb.hardenbergst@studentenwerk-berlin.de<br />
für Studierende der FU, KHB, HfM, HfSK, FHW, ASFH,<br />
EFB, Charité und KFB<br />
Thielallee 38, Raum 202<br />
14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 83 002 - 498<br />
Mo, Mi 08.30 – 11.30 Uhr<br />
sozialb.thielallee@studentenwerk-berlin.de<br />
für Studierende der HU, FHTW und TFH<br />
Franz-Mehring-Platz 2<br />
10243 <strong>Berlin</strong> � (030) 29 302 - 281<br />
Mo, Do 08.30 – 11.30 Uhr<br />
sozialb.f-mehring-platz@studentenwerk-berlin.de<br />
Für telefonische Auskünfte bitte außerhalb der Sprechstunden<br />
anrufen. Terminvereinbarungen sind möglich.<br />
Schwangerschaftskonfl iktberatung<br />
Hardenbergstraße 34<br />
10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 490<br />
Franz-Mehring-Platz 2<br />
10234 <strong>Berlin</strong> � (030) 29 302 - 271<br />
Sprechzeiten nach Vereinbarung<br />
Psychologisch-Psychotherapeutische<br />
Beratungsstelle<br />
Hardenbergstraße 34<br />
10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 490<br />
Franz-Mehring-Platz 2<br />
10234 <strong>Berlin</strong> �(030) 29 302 - 271<br />
Mo – Do 09.00 – 16.30 Uhr<br />
Fr 09.00 – 15.00 Uhr<br />
Beratung für behinderte und chronisch<br />
kranke Studierende<br />
für Studierende der TU, UdK, EFB, TFH, FHW, ASFH<br />
Marlies Blersch<br />
Hardenbergstraße 34<br />
10623 <strong>Berlin</strong> � (030) 31 12 - 311<br />
m.blersch@studentenwerk-berlin.de<br />
Di 10.00 – 13.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
für Studierende der FU<br />
Beatrix Gomm<br />
Thielallee 38, Raum 11<br />
14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 83 002 - 402<br />
b.gomm@studentenwerk-berlin.de<br />
Fr 10.00 – 13.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
auf einen Blick<br />
für Studierende der der HU, FHTW, KHB, HfM,<br />
HfS, KFB, FHVR<br />
Klaus-Peter Drechsel<br />
Franz-Mehring-Platz 2<br />
10243 <strong>Berlin</strong> � (030) 29 302 - 283<br />
k-p.drechsel@studentenwerk-berlin.de<br />
Do 10.00 – 13.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
Kindertagesstätten<br />
In unseren Einrichtungen bieten wir Platz für Kinder von<br />
acht Wochen bis zum Schuleintritt an.<br />
Kita an der Technischen Universität<br />
Marchstraße 8,<br />
10587 <strong>Berlin</strong> �(030) 314 - 24761<br />
Di 13.30 – 15.00 Uhr<br />
Kita an der Fachhochschule für Wirtschaft<br />
Badensche Straße 50/51,<br />
10825 <strong>Berlin</strong> � (030) 85 72 68 - 10<br />
Di 13.00 – 15.00 Uhr<br />
Kita an der Freien Universität<br />
Königin-Luise-Straße 86,<br />
14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 832 035 76<br />
Di 14.30 – 16.30 Uhr<br />
Kita an der Universität der Künste<br />
Siegmunds Hof 17 A,<br />
10555 <strong>Berlin</strong> � (030) 36 40 90 82<br />
Do 13.30 – 15.00 Uhr<br />
Kita an der Technischen Fachhochschule<br />
Triftstraße 67 A,<br />
13353 <strong>Berlin</strong> � (030) 46 06 36 29<br />
Di 13.30 – 15.00 Uhr<br />
Sprechzeiten auch nach telefonischer Vereinbarung.<br />
Jobvermittlung<br />
Heinzelmännchen<br />
Vermittlung von Jobs an<br />
Studierende, Abrechnung von<br />
Arbeitgeberleistungen<br />
Thielallee 38<br />
14195 <strong>Berlin</strong> � (030) 83 40 99 - 30<br />
heinzelmaennchen@studentenwerk-berlin.de<br />
Anmeldung<br />
Mo – Fr 08.30 – 15.45 Uhr<br />
Do 08.30 – 17.45 Uhr<br />
Vermittlung Heinzelmännnchen<br />
Mo, Di, Mi 08.30 - 15.45 Uhr<br />
Do 08.30 - 17.45 Uhr<br />
Fr 08.30 - 15.45 Uhr<br />
Vermittlung Agentur für Arbeit<br />
Mo – Fr 08.00 – 12.30 Uhr<br />
und 13.30 – 16.00 Uhr<br />
Lohnsteuer-Büro<br />
Mo – Fr 09.00 – 12.00 Uhr<br />
Do auch 15.00 – 17.00 Uhr<br />
Außenstelle Hardenbergstraße 35, 10623 <strong>Berlin</strong><br />
� (030) 3112 - 117, - 118<br />
Mo, Di, Mi 08.30 – 15.45 Uhr<br />
Do 08.30 – 17.45 Uhr<br />
Fr 08.30 – 15.45 Uhr
Ein Wohnheim sucht<br />
den Superstar<br />
Mit Beginn des Wintersemesters startet das Wohnheimtutorenprogramm des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
<strong>Berlin</strong> bereits ins vierte Jahr. Mit drei von den nunmehr 16 TutorInnen in den zwölf<br />
Wohnheimen sprach Constanze Keiderling über ihre Arbeit:<br />
Warum habt ihr euch als Wohnheimtutoren<br />
beworben?<br />
Xikun: „Nachdem ich nach Deutschland gekommen<br />
bin, musste ich viele Sachen selber<br />
erledigen, da habe ich auch Hilfe von anderen<br />
bekommen. Da ich selber diese schwierige<br />
Anfangszeit durchgemacht und auch viele<br />
Sachen erlebt habe, möchte ich gerne meine<br />
Erfahrungen weitergeben.“<br />
Dragan: „Ich hatte dieselben Schwierigkeiten,<br />
als ich in <strong>Berlin</strong> allein ankam und ich<br />
weiß, welche Informationen die neuen Studenten<br />
brauchen und wie ich sie gut informieren<br />
kann.“<br />
Welche Aufgaben hast du als Wohnheimtutor?<br />
David: „Ich helfe ausländischen Studierenden<br />
beim Einleben in <strong>Berlin</strong> und im Wohnheim<br />
und möchte das Zusammenleben im Wohnheim<br />
mitgestalten.“<br />
Xikun: „Hauptaufgabe ist, während der<br />
Sprechstunden unseren Wohnheimbewohnern<br />
Beratung zu geben, falls sie Fragen oder<br />
Probleme zum Leben im Wohnheim, Visa-<br />
Angelegenheiten, Krankenversicherungen,<br />
Konto-Eröffnungen usw. haben.“<br />
Habt ihr denn viele Anfragen in den Sprechstunden?<br />
Xikun: „Zu Anfang des Semesters gibt es<br />
natürlich eher Anfragen als zum Ende. Aber<br />
viele Anfragen kommen auch per E-Mail<br />
oder telefonisch. Oft werde ich auch im Flur,<br />
an der Bushaltestelle oder in der Bahn angesprochen.<br />
Da ich schon lange Wohnheimtutorin<br />
bin, kennen mich die meisten Bewohner<br />
schon ganz gut.“<br />
Was sind die häufigsten Fragen von Studierenden?<br />
David: „Viele haben Fragen zur studentischen<br />
Jobvermittlung, Probleme mit Behörden, aber<br />
auch Kontaktprobleme mit Deutschen im<br />
Allgemeinen.“<br />
Dragan: „Viele fragen mich auch zum Internet-im-Wohnheim<br />
und zu Gästezimmern,<br />
die im Wohnheim angeboten werden.“<br />
Xikun: „Häufig werde ich nach Freizeitveranstaltungen<br />
im Wohnheim oder in <strong>Berlin</strong><br />
gefragt. Man muss auch erwähnen, dass wir<br />
viele Anfragen von Stipendiaten oder neuen<br />
Studierenden auf Englisch erhalten. Da sind<br />
wir manchmal auch Vermittler zwischen der<br />
Verwaltung und den Studierenden. Die häufigsten<br />
Antworten kann man jetzt auch in<br />
unseren neuen Wohnheimbroschüren nachlesen,<br />
die es seit einigen Wochen gibt.“<br />
David, du hattest Kontaktschwierigkeiten zu<br />
deutschen Studierenden angesprochen. Wie<br />
schätzt ihr das Zusammenleben der verschiedenen<br />
Kulturen im Wohnheim ein?<br />
David: „Das Zusammenleben ist gut. Es gibt<br />
aber auch manchmal Streitigkeiten, die<br />
kulturell bedingt sind. Auch da müssen wir<br />
Wohnheimtutoren vermitteln. Von daher ist<br />
es gut, dass wir auch in diesem Bereich regelmäßig<br />
fortgebildet werden.“<br />
Dragan: „Ich empfinde das Leben im Wohnheim<br />
als sehr interessante und nützliche<br />
Erfahrung. Man kann in Deutschland leben<br />
und gleichzeitig viel über die anderen Länder<br />
und Kulturen erfahren. Natürlich gibt es<br />
manchmal Missverständnisse, aber die Deutschen<br />
haben immer Geduld und Verständnis<br />
gegenüber den Ausländern.“<br />
Xikun: „Ich schätze das Zusammenleben im<br />
Wohnheim ziemlich gut ein, weil wir in der<br />
Woche während der Vorlesungszeit zweimal<br />
Partys im Bierkeller haben, dort gehen meistens<br />
Austauschstudenten aus verschiedenen<br />
Ländern hin und kommen so in Kontakt.“<br />
Was könnte man noch verbessern?<br />
David: „Wichtig ist es, Gemeinschaftsräume<br />
im Wohnheim zu schaffen, in denen sich die<br />
Studenten treffen können.“<br />
Xikun: „Dafür ist es auch wichtig, gut mit der<br />
Studentischen Selbstverwaltung zusammen<br />
zu arbeiten, auch um mehr unterhaltsame<br />
Aktivitäten zu veranstalten, nicht nur Partys,<br />
sondern z. B. auch Länderabende, damit man<br />
sich richtig kennen lernen kann.“<br />
Dragan: „Man soll viele Projekte für die<br />
neuen Studierenden organisieren. Wenn sie<br />
hier ankommen, fühlen sie sich allein und<br />
wir, die Tutoren, müssen ihnen helfen, damit<br />
diese Studierenden sich schneller und leichter<br />
an das Leben in Deutschland gewöhnen.“<br />
Gab es schon mal eine lustige Begebenheit<br />
während deiner Tätigkeit?<br />
Xikun: „Der Ausflug auf den Weihnachtsmarkt<br />
war lustig, weil ein paar Studenten so<br />
was nicht kannten.“<br />
David: „Ja, ein Student hat mich zum Abendbrot<br />
eingeladen, um sich zu bedanken.“<br />
Welche Projekte planst du für das Wintersemester?<br />
Dragan: „Ich plane ein Tischtennis- und ein<br />
Kickerturnier zu organisieren und am Anfang<br />
des Semesters auch ein Einführungsfrühstück<br />
für die neuen Studenten.“<br />
Xikun: „Im Oktober organisiere ich eine<br />
Exkursion zum Deutschen Technikmuseum.<br />
Damit alle die Informationen auch verstehen<br />
können, organisiere ich dafür Audio-Guides<br />
in verschiedenen Sprachen. Zum Glück haben<br />
wir Tutoren jetzt auch ein kleines Budget, mit<br />
dem wir solche Veranstaltungen finanzieren<br />
können.“<br />
David: „Auch ich plane ein Begrüßungsfrühstück<br />
zum Semesterbeginn, weil das eine<br />
gute Gelegenheit ist, sich den neuen Bewohnern<br />
vorzustellen. Neben einem Kicker- und<br />
Billardturnier möchte ich „Coppistraße sucht<br />
den Superstar“ organisieren.“<br />
Was kann man sich darunter vorstellen?<br />
David: „Jeder, der etwas besonderes kann,<br />
kann sich einer Jury präsentieren, die dann<br />
den Gewinner kürt. Und Preise gibt es natürlich<br />
auch.“
Der gute Rat<br />
Die Serie des werkblatts: Das erste Semester steht vor der Tür...<br />
…und eine Menge Fragen tauchen auf: Was<br />
muss ich an der Uni beachten? Was darf<br />
ich in den ersten Semesterwochen nicht<br />
versäumen? Antworten darauf gibt es bei<br />
den Studienberatungen.<br />
Erstsemestler sollten sich nach der Einschreibung<br />
zunächst gründlich informieren. „Dazu<br />
gehört, frühzeitig Infomaterialien wie etwa<br />
das Vorlesungsverzeichnis zu studieren. Auch<br />
die Studien- und Prüfungsordnung sollten<br />
sich Erstsemestler so früh wie möglich<br />
besorgen, etwa bei den Studienfachberatungen<br />
oder im Internet“, erklärt Dr. Benita<br />
Bischoff, Leiterin der Allgemeinen Studienberatung<br />
an der Humboldt-Universität. Auch<br />
Ulrike Haeßner le Plat, Leiterin der Zentralen<br />
Studienberatung an der Technischen Fachhochschule,<br />
betont: „Wir schicken unseren<br />
Erstsemestlern die Broschüre ,Start frei!‘ zu.<br />
Um die darin genannten wichtigen Informationen,<br />
wie zum Beispiel die Studien- und<br />
Prüfungsordnung, müssen sie sich dann<br />
selbst kümmern.“<br />
Für Erstsemestler sind Einführungsveranstaltungen<br />
ganz wichtige Termine: „Neben den<br />
allgemeinen Einführungsveranstaltungen<br />
für alle Fächer gibt es noch studiengangspezifische<br />
Veranstaltungen. Bei uns an der<br />
Technischen Universität können diese ein<br />
paar Stunden, aber auch eine ganze Woche<br />
dauern“, berichtet Wolfgang Müller-Büssow,<br />
Leiter der Studienberatung und Psychologischen<br />
Beratung an der TU. „An diesen Einführungsveranstaltungen<br />
sollten<br />
Erstsemestler unbedingt teilnehmen.<br />
Wenn sie vorher bereits die Studien- und<br />
Prüfungsordnung gelesen haben, können sie<br />
Checkliste:<br />
Was gehört am Anfang des ersten Semesters auf<br />
die To-Do-Liste? Hier gibt´s Antworten:<br />
BAföG beantragen: Einen Antrag auf BAföG können Sie erst stellen,<br />
wenn Sie immatrikuliert sind. Es ist aber sinnvoll, wenn Sie sich<br />
schon vorher beim BAföG-Amt die Formulare besorgen (oder unter<br />
www.studentenwerk-berlin.de downloaden) und die geforderten<br />
Einkommensnachweise zusammenstellen.<br />
Info-Materialien besorgen: Dazu gehören das Vorlesungsverzeichnis,<br />
die Studien- und Prüfungsordnung, der Stundenplan bzw. die<br />
Stundenplanempfehlung und weitere Info-Broschüren.<br />
Einführungsveranstaltung besuchen: Neben den allgemeinen Einführungsveranstaltungen<br />
für Erstsemestler aller Studiengänge bieten<br />
auch einzelne Fachbereiche und Fakultäten Einführungsveranstaltungen<br />
an. Diese Termine sollten Sie auf jeden Fall wahrnehmen! Lesen<br />
Sie vorher z. B. die Studien- und Prüfungsordnung, damit Sie auch<br />
auch gezielt Fragen stellen.“<br />
Benita Bischoff rät Erstsemestlern, sich frühzeitig<br />
zu orientieren, wann die Einführungsveranstaltungen<br />
beginnen, um diese Termine<br />
auf keinen Fall zu versäumen. „Die zentrale<br />
Orientierungsveranstaltung an der<br />
Humboldt- Universität findet zum Beispiel<br />
am 8. Oktober statt. Wer erst Mitte Oktober<br />
auf dem Campus erscheint, ist zu spät dran.“<br />
Ulrike Haeßner le Plat: „An der TFH starten<br />
wir mit den Einführungsveranstaltungen<br />
bereits am 1. Oktober. Aber schon im<br />
September finden bei uns Mathematik-<br />
Brückenkurse statt.“<br />
In den Bachelorstudiengängen hat sich für<br />
Studierende etwas Entscheidendes verändert:<br />
Sie müssen nicht mehr ihren eigenen<br />
Stundenplan zusammen bauen, wie es oft in<br />
den bisherigen Diplom- oder Magisterstudiengängen<br />
der Fall war. Vielmehr gibt es<br />
nun Stundenplanempfehlungen, an denen<br />
sich Studienanfänger orientieren sollten:<br />
„An unserer Uni finden sich diese Empfehlungen<br />
im Vorlesungsverzeichnis beziehungsweise<br />
in der Studienordnung. Wer sich an sie<br />
hält, schafft sein Studium in der Regelstudienzeit“,<br />
berichtet Benita Bischoff von<br />
der Humboldt-Uni. „Wer allerdings die<br />
vorgesehene Lehrveranstaltung und die<br />
damit verbundene Modulabschlussprüfung<br />
nicht schafft, kann ein Problem bekommen,<br />
da viele Veranstaltungen nur einmal im Jahr<br />
angeboten werden. Nimmt ein Studierender<br />
daran nicht teil, kann er zeitlich ins Schleudern<br />
kommen und leicht die Regelstudienzeit<br />
überschreiten. Im Zweifelsfall sollte man sich<br />
daher rechtzeitig an die Studienfachberatung<br />
wenden.“<br />
von Anja Schreiber<br />
Ulrike Haeßner le Plat ergänzt: „Für diejenigen,<br />
die über das BAföG gefördert werden,<br />
ist es besonders wichtig, sich an den Stundenplan<br />
und damit an die Regelstudienzeit zu<br />
halten.“ Auch für Studierende ohne Abitur<br />
sei die Stundenplanempfehlung die wichtige<br />
Norm, da sie in den ersten zwei Semestern<br />
die vorgesehenen Prüfungen mit Erfolg<br />
abschließen müssen.<br />
Auch wenn es wichtig ist, sich an der<br />
Stundenplanempfehlung zu orientieren,<br />
rät Wolfgang Müller-Büssow, dennoch realistisch<br />
zu bleiben: „Wenn Sie das Gefühl<br />
haben, nicht alles zu schaffen, sollten Sie<br />
nicht zu viel machen. Bedenken Sie, dass<br />
bereits alle Prüfungen, die Sie im ersten<br />
Semester ablegen, in Ihre Endnote einfließen.<br />
Bevor Sie aber das eine oder andere Seminar<br />
nicht besuchen, sollten Sie sich Rat bei der<br />
Studienfachberatung einholen, um keine<br />
bösen Überraschungen zu erleben.“<br />
Gleich am Anfang des Semesters sollten<br />
Studierende auch die verschiedenen Institutionen<br />
der Uni kennen lernen: „Machen Sie<br />
sich mit Universitätsbibliothek und dem<br />
Rechenzentrum vertraut. Besuchen Sie<br />
dort Führungen“, betont Wolfgang Müller-<br />
Büssow.<br />
Damit der Studieneinstieg auch klappt,<br />
müssen natürlich auch die Finanzen stimmen<br />
und das heißt für viele: BAföG beantragen.<br />
Deshalb empfiehlt der Leiter der TU-Studierendenberatung:<br />
„Stellen Sie Ihren BAföG-<br />
Antrag so früh wie möglich, also direkt nach<br />
der Immatrikulation. Vorher ist es aber<br />
sinnvoll, sich schon die Antragsformulare und<br />
Einkommensnachweise zu besorgen.“<br />
gezielt Fragen stellen können. Auch die Universitäts-, Fachbereichs-<br />
und Institutsbibliotheken bieten Einführungen an. Auch diese sollten<br />
Sie nutzen.<br />
Beratungen wahrnehmen: Trotz der Lektüre von Prüfungsordnungen<br />
und Infomaterial können Fragen offen bleiben. Für deren<br />
Beantwortung sind die Studienberatungen zuständig. Spezielle<br />
Fragen zum Studium eines bestimmten Faches können Sie bei den<br />
Studienfachberatungen stellen.<br />
Sich räumlich orientieren: Bei großen Universitäten und Hochschulen<br />
liegen die einzelnen Institute oder Fakultäten mitunter weit auseinander.<br />
Auch die Frage, wo ein bestimmter Hörsaal oder die Mensa liegen,<br />
ist manchmal nicht leicht zu beantworten. Deshalb der Tipp: Besorgen<br />
Sie sich einen Lageplan und orientieren Sie sich räumlich.<br />
Soziale Kontakte knüpfen: Wenn Sie neu in eine Stadt kommen,<br />
brauchen Sie neue soziale Kontakte. Dazu bietet sich z. B. der<br />
Hochschulsport, der Uni-Chor oder die Studentengemeinde an.<br />
PBS - Prüfungsangst 13<br />
444 Minuten 9
Ergebnisse der 18. Sozialerhebung des Deutschen<br />
<strong>Studentenwerk</strong>s veröffentlicht: Mehr Studierende<br />
nur über soziale Öffnung der Hochschulen<br />
Ungleiche Bildungschancen: 83 von 100 Akademikerkindern studieren, aber nur 23 von 100<br />
Kindern aus Nicht-Akademikerfamilien. DSW-Präsident Rolf Dobischat nennt soziale Selektivität<br />
des deutschen Hochschulsystems „beschämend für eine Demokratie“<br />
“<br />
Im deutschen Bildungssystem entscheidet die<br />
soziale Herkunft ganz maßgeblich über den<br />
Bildungsweg. Von 100 Akademikerkindern<br />
schaffen 83 den Hochschulzugang, dagegen<br />
nur 23 von 100 Kindern aus Familien ohne akademische<br />
Tradition. Kinder aus Beamtenfamilien,<br />
in denen mindestens ein Elternteil studiert<br />
hat, haben eine fünfeinhalb Mal so hohe<br />
Studierchance wie Kinder aus Arbeiterfamilien.<br />
Dies sind zentrale Ergebnisse der neuen,<br />
inzwischen 18. Sozialerhebung des Deutschen<br />
<strong>Studentenwerk</strong>s (DSW) zur wirtschaftlichen<br />
und sozialen Lage der Studierenden. Rund<br />
17.000 Studierende haben im Sommersemester<br />
2006 an der Befragung teilgenommen.<br />
Dazu der Präsident des Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s,<br />
Rolf Dobischat: „Die Befunde sind<br />
beschämend für eine Demokratie. Wir müssen<br />
endlich die soziale Selektivität des deutschen<br />
Bildungs- und Hochschulsystems überwinden.“<br />
Die Sozialerhebung zeigt laut Dobischat deutlich:<br />
Die Rekrutierungspotenziale für mehr<br />
Akademikerinnen und Akademiker aus den<br />
hochschulnahen Bildungsmilieus sind ausgeschöpft.<br />
Die zusätzlichen Hochqualifizierten,<br />
die Deutschland dringend benötigt, müssen<br />
aus hochschulfernen und einkommensschwächeren<br />
Schichten mobilisiert werden. „Dazu<br />
müssen sich die Hochschulen sozial öffnen,<br />
und dazu brauchen wir ein starkes BAföG!“,<br />
fordert Dobischat.<br />
Der DSW-Präsident skizzierte die finanzielle<br />
Lage der Studierenden: „Im Durchschnitt<br />
haben die Studierenden 770 Euro im Monat<br />
zur Verfügung, aber es gibt weiterhin eine<br />
deutliche Spannweite. Jeder fünfte Studierende<br />
liegt mit seinem Monatsbudget unter<br />
dem BAföG-Höchstsatz von 585 Euro, jeder<br />
Dritte unter dem Betrag von 640 Euro, den die<br />
Familiengerichte als Orientierungswert für<br />
den Elternunterhalt festgelegt haben.“<br />
18 Alles 12 über Der Spiele gute - Rat SPEZIAL - Prüfungsvorbereitung<br />
Nur rund 60 Prozent der Studierenden gingen<br />
im Sommersemester 2006 davon aus, ihre<br />
Studienfinanzierung sei gesichert. 2003 waren<br />
es noch fünf Prozent mehr. „Im Umkehrschluss<br />
heißt das, dass rund 40 Prozent ihre Studienfinanzierung<br />
als unsicher ansehen. Das sind<br />
keine guten Grundlagen für ein erfolgreiches<br />
Studium“, warnte Dobischat.<br />
Er forderte die Bundesregierung daher auf,<br />
nach sechs Jahren Stillstand endlich das BAföG<br />
zu erhöhen. Die Freibeträge müssten um 8,7<br />
Prozent, die Bedarfssätze um 10,3 Prozent<br />
angehoben werden. Derzeit bezieht rund ein<br />
Viertel der zwei Millionen Studierenden<br />
BAföG; laut Sozialerhebung könnten 79 Prozent<br />
der Geförderten ohne BAföG nicht studieren.<br />
Er sagte wörtlich an die Adresse der<br />
Politik: „Verschieben Sie die BAföG-Erhöhung<br />
nicht in die nächsten Jahre, handeln Sie jetzt!<br />
Schaffen Sie Klarheit und Sicherheit für die<br />
jungen Menschen und deren Eltern.“ Mehr<br />
Studierende aus hochschulfernen, einkommensschwächeren<br />
Schichten, mehr Absolventen<br />
– all dies gelingt seiner Überzeugung<br />
nach am besten mit einer „gesicherten und<br />
ausreichenden staatlichen Studienfinanzierung<br />
wie dem BAföG.<br />
Dobischat führte weiter aus: „Der gleichberechtigte<br />
Zugang zum Studium, unabhängig<br />
von der Bildungstradition und vom Einkommen<br />
der Eltern, muss auf dem Weg in die<br />
Wissensgesellschaft ein vorrangiges Ziel sein.<br />
Zur Wissensgesellschaft geht es nur durch<br />
weit geöffnete Hörsaaltüren!“<br />
Auch an die soziale und wirtschaftliche<br />
Infrastruktur des Studiums, wie sie die 58<br />
<strong>Studentenwerk</strong>e bereitstellen, würden die<br />
Studierenden neue Anforderungen stellen,<br />
erläuterte Dobischat. Dies betreffe<br />
insbesondere die <strong>Studentenwerk</strong>sgastro<br />
nomie, das Wohnraumangebot und die<br />
Beratung. Zu finanziellen Themen haben die<br />
Studierenden laut Sozialerhebung den größten<br />
Informations- und Beratungsbedarf.<br />
Dobischat: „Die <strong>Studentenwerk</strong>e haben ihr<br />
Beratungsangebot konsequent ausgebaut<br />
und bieten den Studierenden heute an vielen<br />
Orten eine umfassende Studienfinanzierungs-<br />
Beratung.“ Für ihn ist klar: „Nach den Investitionen<br />
in zusätzliche Studienplätze über den<br />
Hochschulpakt müssen daher parallel auch<br />
Investitionen in die soziale und wirtschaftliche<br />
Infrastruktur des Studierens folgen.“ Er<br />
forderte die Länder auf, die <strong>Studentenwerk</strong>e<br />
stärker zu unterstützen.<br />
Seit mehr als 55 Jahren zeichnen die Sozialerhebungen<br />
des Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
ein genaues Bild der wirtschaftlichen und<br />
sozialen Lage der Studierenden in Deutschland.<br />
HIS, Hochschul-Informations-System,<br />
führt die Untersuchung im Auftrag des<br />
Deutschen <strong>Studentenwerk</strong>s alle drei Jahre<br />
durch. Rund 17.000 Studierende nahmen im<br />
Sommersemester 2006 an der jüngsten Befragung<br />
teil. Gefördert wird die Untersuchung<br />
vom Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung. Die 18. Sozialerhebung bietet Informationen<br />
unter anderem zur Bildungsbeteiligung,<br />
zum sozialen Profil der Studierenden,<br />
zur Studienfinanzierung, zur<br />
Erwerbstätigkeit, zum BAföG, dem studentischen<br />
Zeitbudget, den Wohnformen sowie<br />
zum Beratungs- und Informationsbedarf.<br />
Ebenfalls gefragt wurde nach den gesundheitlichen<br />
Beeinträchtigungen von Studierenden;<br />
zur Situation von Studierenden mit<br />
Migrationshintergrund gibt es erstmals differenzierte<br />
Daten.<br />
Der vollständige Bericht ist unter: www.sozialerhebung.de<br />
zu finden. Für <strong>Berlin</strong> wird<br />
es wieder eine Sonderauswertung geben,<br />
die voraussichtlich im Spätherbst 2007 der<br />
Öffentlichkeit vorstellt werden kann.<br />
[DSW]
Mensa Süd der Humboldt-<br />
Universität wird saniert<br />
Wettbewerb entschieden - Eröffnung für 2010 geplant<br />
vorher nachher<br />
Das Team der Mensa Süd im Hauptgebäude<br />
der Humboldt-Universität kann seit Jahren<br />
ein Lied davon singen: Die Einrichtung der<br />
Küche ist verschlissen, das Angebot für die<br />
überwiegend studentischen Gäste auch<br />
wegen der maroden Produktionsräume<br />
begrenzt. 2.500 Gäste werden hier täglich<br />
– im wahrsten Sinne des Wortes – abgefertigt.<br />
Moderne Angebotsformen wie Free-flow-<br />
Selbstbedienung oder gar Angebotsstände – in<br />
anderen Mensen seit Jahren üblich – fehlen<br />
noch im altehrwürdigen Hauptgebäude der<br />
Humboldt-Universität. Die Konsequenz: Hier<br />
muss etwas passieren!<br />
Nun deutet sich ein Licht am Ende des Tunnels<br />
an. Ein Wettbewerb für die Sanierung der<br />
Mensa Süd wurde nach eintägiger Sitzung des<br />
Preisgerichts am 22. Mai 2007 entschieden. Die<br />
Geschäftsführerin des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>,<br />
Petra Mai-Hartung, gehörte zum Gremium.<br />
Die Humboldt-Universität wird für die<br />
Baumaßnahme, die in zwei Bauabschnitten<br />
durchgeführt werden soll, ca. 10,5 Mio. Euro<br />
zur Verfügung stellen. Die Sanierung wird<br />
bei laufendem Betrieb erfolgen, eine große<br />
Herausforderung für das Mensa-Team, aber<br />
auch für die Gäste. Das Erdgeschoss ebenso<br />
wie das Untergeschoss sollen umgestaltet<br />
werden. 2010, rechtzeitig zum 200-jährigen<br />
Jubiläum der Universität, soll die Mensa<br />
erneuert sein.<br />
Die funktionalen Missstände in der in die<br />
Jahre gekommenen Einrichtung und die veraltete<br />
Küchentechnik sind augenscheinlich.<br />
Zahlreiche Einrichtungsgegenstände stammen<br />
noch aus DDR-Zeiten und sind verschlissen.<br />
Die tägliche Arbeitsbelastung ist hoch,<br />
das persönliche Engagement der in der Mensa<br />
Beschäftigten auch. Der Erfolg belohnt sie:<br />
83 Prozent der Gäste waren 2005 bei der letzten<br />
Gästebefragung in der Mensa zufrieden.<br />
Besonders haben die Qualität der Speisen<br />
und Getränke, die preiswerten Angebote, die<br />
Funktionalität und die Nähe der Mensa zu<br />
Lehre und Forschung gepunktet.<br />
Die heutigen und zukünftigen Anforderungen<br />
an moderne Gemeinschaftsverpflegung auf<br />
dem Campus sind mit den Maßstäben der<br />
großen Mensen an der TU, der FU und der TFH<br />
zu messen. Ein reichhaltiges und vielseitiges,<br />
gesundes und abwechslungsreiches Angebot<br />
bestimmt den Speiseplan. Die Gäste stellen<br />
sich ihr Menü selbst zusammen. Speisen werden<br />
vor den Augen der Gäste zubereitet und<br />
leckere „Nebensächlichkeiten“ wie Kuchen,<br />
Desserts oder Salate verschönern den Uni-<br />
Alltag.<br />
Um die Mensa Süd diesen Anforderungen und<br />
Erwartungen der Gäste anzupassen, führte die<br />
Humboldt-Universität Anfang des Jahres einen<br />
begrenzt offenen Realisierungswettbewerb<br />
durch. In einem offenen Vorauswahlverfahren<br />
waren aus 128 Bewerbungen zwölf Büros für<br />
die Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt<br />
worden. Drei Büros wurden zusätzlich eingeladen.<br />
Beteiligt haben sich letztlich 13 Büros.<br />
Unter Vorsitz der Architektin Prof.<br />
Hannelore Deubzer wurde der 1. Preis an das<br />
Architekturbüro Prof. D. G. Baumewerd aus<br />
Münster vergeben. Der 2. Preis ging an die<br />
Architekten Axthelm aus Potsdam, den 3.<br />
Platz erhielt das Büro Stefan Braunfels, <strong>Berlin</strong>,<br />
und der 4. Preis wurde an das Büro Staab-<br />
Architekten, ebenfalls <strong>Berlin</strong>, vergeben. Der<br />
von der Jury zur weiteren Ausarbeitung und<br />
Realisierung empfohlene 1. Preis zeichnet sich<br />
vor allem durch die Respektierung der vorhandenen<br />
denkmalgeschützten Gebäudesubstanz<br />
und der historischen Grundrissstruktur aus.<br />
Die Gestaltung ist an die des <strong>Berlin</strong>er Cafés<br />
angelehnt.<br />
Bereits im vergangenen Jahr wurde die<br />
Mensa „Oase“ auf dem Campus Adlershof<br />
erweitert. Zurzeit laufen die Bauarbeiten<br />
für die Verlagerung der Mensa Nord aus der<br />
Reinhardtstraße an den neuen Standort in<br />
der Hannoverschen Straße, das werkblatt<br />
berichtete. Ein Großteil der über 40.000<br />
Studierenden und Mitarbeiter der Humboldt-<br />
Universität versorgt sich mittags in einer der<br />
Mensen und Cafeterien des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />
an der Hochschule.<br />
[Hagen Box]<br />
Sanierung Mensa Süd 17
Was wir schon immer über<br />
wissen wollten...<br />
Habt Ihr schon mal Hochhäuser in „Manhattan“ gebaut, Euch im „Elfenland“ verirrt oder seid<br />
Ihr mit der „Mississippi Queen“ geschippert? Nein, nein, es geht nicht um Architektur, Märchen<br />
oder Urlaub. Obwohl dies im gewissen Sinne schon für so manches Brett- wie auch Kartenspiel als<br />
Thema durchaus präsent ist und war. Die neue Generation von Spielen hat mit Dame, Mühle oder<br />
„Mensch Ärgere Dich nicht“ wenig gemeinsam. Vielmehr ist nun innerhalb von zwei Jahrzehnten<br />
in Deutschland der größte Markt der Welt für diese Art von Spielen entstanden.<br />
DIE QUAL DER WAHL<br />
Jahr für Jahr werden rund 200 Neuheiten<br />
an den Markt gebracht. Autoren und<br />
Verlage kämpfen um Marktanteile und<br />
hoffen auf Beistand aus der Spielerzunft.<br />
Um den Spielern eine Orientierung vor den<br />
großen bunten Regalen zu ermöglichen,<br />
hat sich vor 29 Jahren in einem Biergarten<br />
in Erlangen eine kleine Gruppe von<br />
Experten zusammengefunden, die nach<br />
umfangreichen Selbsttests nun als Jury das<br />
„Spiel des Jahres“ kürt, und das schon seit<br />
1979. Nach eigenem Anspruch ist es das Ziel<br />
des Vereins, das „Kulturgut Spiel“ (hört, hört!)<br />
zu fördern und einem breitem Publikum zu<br />
vermitteln.<br />
DIE SPIELE 2007<br />
Auch in diesem Jahr pilgerte die Branche nach<br />
<strong>Berlin</strong>, um der Verleihung des „Kinderspiels<br />
des Jahres“ und des „Spiels des Jahres“<br />
beizuwohnen. Das werkblatt war erstmals<br />
dabei, um über die aktuelle Entwicklung<br />
zu berichten. Schnell wurde deutlich, dass<br />
18 Alles über Spiele - SPEZIAL<br />
es einen starken Trend zu Kinderspielen<br />
gibt. Nicht zuletzt seit der Diskussion um<br />
Pisa (nicht ein Spiel oder die Stadt, sondern<br />
die Studie ist gemeint) waren 2007 mehr<br />
Kinder- als Familien- und Erwachsenspiele zu<br />
bewerten. Die Entwicklung toller Angebote<br />
für Kinder und Eltern setzt sich fort.<br />
...FÜR KINDER...<br />
Das Kinderspiel des Jahres 2007 ist<br />
„Beppo der Bock“ von den Autoren Peter<br />
Schackert und Klaus Zoch. Das Spiel ist<br />
ein Gemeinschaftsprodukt der Verlage<br />
Oberschwäbische Magnetspiele und Huch<br />
and friends. Bei dem frechen, dynamischen<br />
Geschicklichkeitsspiel sorgen 2-4 Kinder ab<br />
5 Jahren dafür, dass die Holzfigur Beppo<br />
geradezu über das Spielfeld springt. Ruht<br />
er sich am Anfang noch auf einer Wiese und<br />
nahe eines Magneten aus, bringt ihm bald<br />
eine Metallkugel Sprünge bei. Die Kugel<br />
rollen die Kinder (auch „große Kinder“) über<br />
eine Holzrinne auf den Holzbock. Angezogen<br />
von einem starken Magneten, befördert<br />
das Metall Bock Beppo von seiner Wiese in<br />
unterschiedliche Landschaften, die festlegen,<br />
wie weit die Kinder ihre Spielfiguren ziehen<br />
dürfen. Das Spiel besitzt fast Billardqualität.<br />
Das Ganze dauert etwa eine Viertelstunde<br />
und kostet ca. 29 Euro.<br />
An dieser Stelle sollte nicht unerwähnt<br />
bleiben, dass in den Kindertagesstätten des<br />
<strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> auch „ausgezeichnet“<br />
gespielt wird. Von der aktuellen<br />
Nominierungs- und Empfehlungsliste<br />
werden wieder einige Spiele den Weg in die<br />
<strong>Studentenwerk</strong>seinrichtungen finden.<br />
...FÜR ALLE ANDEREN AB<br />
8 JAHREN...<br />
„Zooloretto“ ist Spiel des Jahres 2007. Die<br />
Jury zeichnete den Autor Michael Schacht<br />
und den Verlag Abacusspiele aus. Beim<br />
Brettspiel „Zooloretto“ sind die Spieler<br />
Zoodirektoren, die die Gehege ihres Tierparks<br />
mit verschiedenen Tierarten füllen. Je besser<br />
dies gelingt, desto mehr Besucher kommen in<br />
den Zoo. Pfiffig ist dabei das Dilemma, sich
zur richtigen Zeit für einen der ausliegenden<br />
Transportwagen zu entscheiden, auf<br />
dem bis zu drei Plättchen mit Tieren,<br />
Verkaufsständen oder Münzen liegen. Greift<br />
man zu früh zu, fehlen vielleicht Tiere für die<br />
eigene Auslage, wartet man zu lange, sind<br />
möglicherweise Tiere an Bord, die man nur<br />
im Stall unterbringen kann (Minuspunkte bei<br />
Spielende), da freie Gehege fehlen. Hat man<br />
sich für einen Transportwagen entschieden,<br />
ist die Runde für den Spieler beendet.<br />
Alle anderen versuchen weiter, ihren Zoo<br />
attraktiver zu machen. Das durchdachte<br />
und etwas glücksabhängige Sammel- und<br />
Legespiel bietet ohne lange Wartezeiten<br />
einen netten Spielspaß. Das Spiel ist für 2-<br />
5 Spieler ab acht Jahren, dauert rund eine<br />
Stunde und kostet ca. 25 Euro.<br />
Ebenfalls nominiert waren u. a. die<br />
Spiele „Die Baumeister von Arkadia“,<br />
der strategische Aufbau einer Stadt<br />
(Ravensburger), und „Der Dieb von Bagdad“,<br />
ein bestechendes Kartenbrettspiel (Queen<br />
Games).<br />
Bei den „Baumeistern“ treten zwei bis vier<br />
wohlhabende Familien (Spieler) an, um<br />
die Stadt Arkadia aufzubauen. Dabei gilt<br />
es, Bauaufträge auszuführen, die durch<br />
Plättchenablage und Auflegen eines Siegels<br />
abgeschlossen werden. So entstehen im<br />
Laufe des Spiels verschiedene Gebäude<br />
auf dem Spielplan. Darüber hinaus sind<br />
Arbeiter anzusiedeln. Sobald ein Gebäude<br />
von Arbeitern umzingelt ist, erhält jeder<br />
Anrainer Siegel der Familie, die das Haus<br />
zu bauen begonnen hat. Wer ein Gebäude<br />
fertig gestellt hat, darf am Kastell in der<br />
Spielplanmitte bauen. Auf deren Oberseiten<br />
sind nun farblich unterschiedliche Siegel<br />
sichtbar. Je nach Anzahl kann ich mich als<br />
Spieler entscheiden, ob ich eine Wertung<br />
auslösen möchte und meine Siegel zu dem<br />
offen liegenden Kurs (die Anzahl der Siegel<br />
auf den offen liegenden Kastellsteine<br />
dienen als Multiplikator für die erworbenen<br />
Siegel) in Gold eintauschen will. Im Laufe<br />
des Spiels kann ich mich viermal zu einer<br />
solchen Wertungsaktion entschließen. Das<br />
Spiel endet, sobald das Kastell fertig gebaut<br />
ist. Bester Baumeister ist, wer den meisten<br />
Reichtum (Gold) scheffeln konnte. Neben<br />
der tollen grafischen Umsetzung bleibt vor<br />
allem der Spannungsbogen bis zum Schluss<br />
erhalten. (Autor Rüdiger Dorn, Dauer ca. 60<br />
min., ab 10 Jahren, Preis ca. 30 Euro)<br />
Das eigentliche Spiel des Jahres ist für mich<br />
„Notre Dame“ (von der Empfehlungsliste,<br />
Stefan Feld, alea/Ravensburger, ab 12 Jahren,<br />
Dauer ca. 75 min, Preis ca. 25 Euro). Im Paris<br />
des 15. Jahrhunderts schlüpfen 2-5 Spieler<br />
in die Rolle wohlhabender Bürger, die es in<br />
ihrem Viertel rund um die weltberühmte<br />
Kathedrale „Notre Dame“ zu Geltung und<br />
Ansehen bringen wollen. Erschwert wird das<br />
Vorhaben durch den Zwang zur Weitergabe<br />
eigener Karten an den linken Nachbarn, die<br />
man doch eigentlich behalten wollte, und<br />
vor allem durch die heranrückende Pest, die<br />
bereits erworbene Prestigepunkte schnell<br />
zunichte machen kann. Gewonnen hat<br />
derjenige „Maître“, der aus seinen Karten<br />
das Beste gemacht hat und die meisten<br />
Prestigepunkte ergattern konnte.<br />
Alle weiteren Informationen zu dem<br />
Spielejahrgang findet Ihr unter den<br />
angegebenen Internetseiten.<br />
AUSBLICK<br />
Durchaus kritisch zu beobachten ist seit<br />
einigen Jahren der Trend zur Auszeichnung<br />
von Spielen, die weniger anspruchvoll sind,<br />
um den Spieler mit dem Regelstudium<br />
nicht zu überfordern. Die Konsequenz sind<br />
einfache Spielideen für einen einfachen<br />
Anspruch, die jedoch meist eine gewisse<br />
Spieltiefe und taktisches Kalkül vermissen<br />
lassen. Gut, dass es Verlage gibt, die nach<br />
wie vor auch auf anspruchvolle Spiele setzen<br />
und zumindest Anerkennung dafür in Form<br />
von Nominierungen auf der Auswahl- oder<br />
Empfehlungsliste oder der Auszeichnung des<br />
„Deutschen Spiele Preises“ bekommen.<br />
LINKS UND TIPPS<br />
Die nachfolgenden Webseiten sollen<br />
bei der Auswahl von Spielen helfen und<br />
Informationen rund um das Spiel liefern.<br />
www.spiel-des-jahres.com (hier gibt es u. a.<br />
auch eine Liste aller bisher ausgezeichneten<br />
Spiele, die Auswahl- und Empfehlungslisten<br />
sowie weitere Einblicke in die Arbeit der Jury)<br />
www.merz-verlag.com (Informationen zum<br />
„Deutschen Spiele Preis“)<br />
www.spielbox.de (das Spielemagazin<br />
schlechthin, auch in Papierform erhältlich; u.<br />
a. geben Spieler hier ihre Kritiken zu Spielen<br />
ab und es sind diverse Verlagsadressen u. a.<br />
zu finden)<br />
Einige Verlage versuchen mit Online-<br />
Versionen, CDs und DVDs den Einstieg<br />
wie auch das Kennenlernen der Spiele zu<br />
ermöglichen. Hinweise dazu findet Ihr auf<br />
den jeweiligen Verlagsseiten.<br />
Um über persönliche Erklärung und dem<br />
„Anfassen“ Zugang zu einem Spiel zu<br />
finden, lohnt immer noch der Gang in<br />
das Spielefachgeschäft (z. B. „Spielbrett“,<br />
Körtestraße 27 in Kreuzberg). Zwar legt man<br />
hier preislich etwas drauf, dafür kann man<br />
Spiele auspacken, sich erklären lassen und<br />
ausprobieren. Zum Teil gibt es genutzte<br />
Spiele mit guten Nachlässen.<br />
GEWINNSPIEL<br />
Um nun auch Euch nach dem „Anfüttern“ in<br />
die Lage zu versetzen, selbst an dem Thema<br />
zu schnuppern, verlost das werkblatt zwei<br />
Spiele der Nominierungsliste 2007: Die<br />
Baumeister von Arkadia“ und „Der Dieb von<br />
Bagdad“.<br />
Gewinnfrage: Wie heißt das Spiel, dass im<br />
Jahr 1996 zum „Spiel des Jahres“ gekürt<br />
wurde? (Übrigens eines meiner Favoriten).<br />
Unter den richtigen Einsendungen werden<br />
die Gewinner gezogen. Einsendeschluss ist<br />
der 30. Oktober 2007. Den Gewinnern wird<br />
das Spiel zugeschickt. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. Mitarbeiter des werkblatts<br />
und deren Angehörige dürfen nicht<br />
teilnehmen.<br />
Wir danken an dieser Stelle den Verlagen für<br />
die Unterstützung.<br />
[Rolf Götze]<br />
Alles über Spiele - SPEZIAL 19
The Kilians im Interview<br />
Sie klingen rockig, leicht rotzig und brauchen den Vergleich mit unzähligen britischen<br />
„The-Bands“ nicht zu scheuen, die Rede ist von „The Killians“.<br />
Die fünf Jungs aus Dinslaken im Ruhrpott starteten vor knapp drei Jahren als Schülerband.<br />
Ihr „Namensgeber“ ist eine Figur aus Carl Zuckmayers „Hauptmann von Köpenick“,<br />
man merkt, es lohnt sich, das Abi zu machen! Im werkblatt-Interview erklären drei der<br />
fünf Kilians (Simon den Hartog/Sänger, Dominic Lorberg und Arne Schult/Gitarren,<br />
Gordian Scholz/Bass sowie Michael „Mika“ Schürmann/Schlagzeug) ihren kometenhaften<br />
Aufstieg von der Garagenband auf die Festivalbühnen des Sommers.
Wie habt ihr euch kennen gelernt?<br />
Mika: „Simon, ich und Dominik kannten<br />
uns schon von anderen Projekten, bevor wir<br />
zusammen Musik gemacht haben. Mitte<br />
2004 haben wir uns zusammengesetzt und<br />
gemeinsam gespielt. Die Kilians in unserer<br />
Besetzung mit Arne an der Gitarre und mit<br />
Gordian am Bass gibt es aber erst seit August<br />
2005. Gordian hat damals angefragt, weil er<br />
gerne mit uns in einer Band spielen wollte.<br />
Simon und ich waren alte Schulkameraden,<br />
wir kennen uns schon seit acht Jahren.“<br />
Zu dem Zeitpunkt war doch eigentlich „auf<br />
Deutsch texten“ in, warum singst du Englisch?<br />
Simon: „Das kam zu dem Zeitpunkt bei uns gar<br />
nicht so an, dass es wieder so viele deutschsprachige<br />
Bands gibt. Wir haben es aber auch<br />
nie thematisiert. Ich habe nicht nachgedacht,<br />
wie soll der erste Text sein? Mir persönlich<br />
hat englischsprachige Musik einfach mehr<br />
gegeben als deutschsprachige, wo ich nach<br />
mehrmaligem Hören vielleicht erkenne, wie<br />
stumpfsinnig der Text eigentlich ist. Beim<br />
Englischen ist das nebensächlicher. Solange die<br />
Musik gut ist und der Text nicht ganz doof ist,<br />
ist das Lied geil. Ich fühle mich im Englischen<br />
freier, und ich muss gestehen, ich könnte keine<br />
guten deutschen Texte schreiben.“<br />
Mika: „Wenn man in Deutschland deutschsprachige<br />
Musik macht, sind die Texte ein<br />
Angriffspunkt. Es kommen dann immer so Fragen,<br />
ob das ehrlich gemeint sei und das stellt<br />
sich im Englischen nicht. Außerdem hören die<br />
Leute bei deutscher Musik zuerst auf die Texte<br />
und erst danach die Musik, und das tun sie bei<br />
englischsprachigen Songs nicht.“<br />
Simon: „Es geht auch viel darum, dass die<br />
Akustik im Englischen eine andere ist. Du<br />
bist freier, kannst auch mal einfach ein<br />
geschrieenes ‚Yeah, Yeah, Yeah’ bringen.“<br />
Wer in der Band bestimmt, wie sich ein Song<br />
anhört?<br />
Simon: „Ich versuche als Sänger schon, meine<br />
Ideen durchzusetzen. Vieles entsteht bei mir<br />
Zuhause an der Gitarre, und dann sage ich im<br />
Proberaum: ‚Mach mal das Schlagzeug drauf.’<br />
Das Arrangement muss für mich Sinn machen,<br />
so dass ich darauf gut singen kann. Aber natürlich<br />
macht letztlich jeder seinen Teil selber.<br />
Die Ideen sind ja nur ein kleiner Denkanstoss.“<br />
Mika: „Meist entwickeln sich die Dinge dann<br />
auch von selbst, das hat eine große Eigendynamik.<br />
Dann merkt man: Hier kommt ein<br />
Basslauf drauf und da ein Gitarrenteil, und so<br />
entstehen die Songs Stück für Stück.“<br />
Ihr ward mit Tomte auf Tour und habt mit<br />
Swen Meyer als Produzent aufgenommen,<br />
wie kam es zu der Zusammenarbeit mit so<br />
bekannten Musikern, schließlich ist es ja ein<br />
Debüt-Album?<br />
Simon: „Thees Uhlmann (Sänger von Tomte,<br />
die Red.) ist unser Manager geworden,<br />
nachdem wir mit Tomte auf Tour waren, und<br />
er hat dann den Kontakt zu Swen hergestellt.<br />
Ursprünglich hatte ein Freund von uns Tomte<br />
interviewt und ihn bei der Gelegenheit ein<br />
Demo zugesteckt und gesagt: ‚Hey, das sind<br />
Jungs aus meiner Stadt und die sind gut.’<br />
Thees hat sich das dann nach einigen Gläsern<br />
Wein im Kopf angehört, sicher mit dem<br />
Gedanken, dass es eh scheiße sein wird. Dann<br />
hat er sich bei uns gemeldet, ob wir mit Tomte<br />
auf Tour wollen. Während der Zeit haben wir<br />
uns angefreundet, und am Ende hat er gesagt:<br />
‚Bringt bei meinem Label eine Platte raus.’<br />
Letztlich haben die Kapazitäten bei Grand<br />
Hotel van Cleef aufgrund der Arbeiten an den<br />
neuen Alben von Tomte und Kettcar nicht<br />
ausgereicht, und so sind wir zu Vertigo/Universal<br />
Music gegangen. Wir sehen da auch<br />
nicht so die Diskussion Indie oder Major Label.<br />
Auch die kleinen müssen sehen, dass sie<br />
Platten verkaufen.“<br />
Ihr habt diesen Sommer viel auf Festivals<br />
gespielt. Ist es schwer, dort als neue Band zu<br />
bestehen?<br />
Mika: „Man sieht halt die unterschiedlichsten<br />
Leute, vom Punk über den Metall-Fan bis zum<br />
Hip-Hopper. Es ist interessant, von all diesen<br />
Menschen den Gesichtsausdruck zu sehen,<br />
wenn man weiß, die hören eigentlich einen<br />
völlig anderen Musikstil und trotzdem gefällt<br />
ihnen, was du machst. Das ist ein schönes<br />
Gefühl.“<br />
Simon: „Für das Publikum ist der Wechsel<br />
auch wichtig. Grade nach einer Metallband<br />
will man ja auch wieder etwas Melodischeres.<br />
Im Übrigen sind wir ja eine ziemlich junge<br />
Band, und die Leute mögen es auch, wenn wir<br />
frech sind. Ich interagiere gerne mit den Fans.<br />
Vielleicht ist das auch ganz interessant für das<br />
Publikum zu sehen: ‚Hey, da kommen ein paar<br />
Assis aus dem Ruhrpott, und die spielen hier<br />
und sind ganz lustig.’ Wir wollen es ja auch<br />
nicht jedem recht machen.“<br />
Spielt das Alter beim Benehmen auf der<br />
Bühne eine Rolle?<br />
Mika: „Ach, nein, das ist untergeordnet. Es ist<br />
interessant zu sehen, dass sich Thees mit über<br />
30 auch noch so aufführt wie wir. Natürlich<br />
gehört das zum Beruf, denn das Publikum<br />
ist jung, einige altern mit, aber es kommen<br />
auch immer wieder neue Leute hinzu. Wir<br />
fühlen uns immer gut aufgehoben und auch<br />
akzeptiert, wenn wir mit älteren Künstlern<br />
sprechen. Für das Publikum mag es vielleicht<br />
einen Unterschied machen, ob wir auf der<br />
Bühne was erzählen oder ein 33-Jähriger.“<br />
Hilft die Popularität bei den Frauen? Schaut<br />
man sich da auf Festivals auch mal wen raus?<br />
Mika: „Generell finde ich viele Menschen sehr<br />
hübsch. Es ist aber auch nicht so, dass man<br />
sich jemand von der Bühne aus ausguckt. Ich<br />
stehe nicht da und denke: ‚Du bist süß, aber<br />
deine dicke Freundin da nicht.’ Ich finde es<br />
viel wichtiger sich nach dem Konzert mit den<br />
Leuten auf einer ganz normalen Ebene zu<br />
unterhalten. Nicht nach dem Motto: ‚Ich bin<br />
Musiker und du kannst mal einen Termin mit<br />
mir machen, backstage.’ Natürlich knutscht<br />
jeder auch mal gerne rum, aber nicht unter<br />
dem Aspekt, dass wir uns unserer Sache da<br />
immer super sicher sind. Wir sind ja auch<br />
nur junge Männer, die so ihre Erfahrungen<br />
gemacht haben. Aber nicht so, dass wir<br />
sagen könnten: ‚Ich kriege jede, ich kenne<br />
das Anmachschema.’ Ich bin zum Beispiel<br />
ziemlich schüchtern. Wenn du dann gleich<br />
sagst: ‚Hey ich spiel in ’ner Band’, wirkt das<br />
schnell lächerlich.“<br />
Was war euer skurrilstes Tourerlebnis?<br />
Gordian: „Neulich bin ich in einem fremden<br />
Hotelzimmer aufgewacht, neben so zwei<br />
netten polnischen Herren. Ich wusste nicht,<br />
wie ich dahin gekommen bin. Da bin ich wohl<br />
schlafgewandelt.“<br />
Simon: „Gordian war zum geplanten<br />
Abfahrtszeitpunkt nicht erschienen, seine<br />
Schuhe standen aber vor dem richtigen Zimmer.<br />
Die Kleidung war teilweise auch da, aber<br />
er und die Bettdecke fehlten. Wir suchten ihn<br />
im ganzen Hotel, und dann sind wir ohne ihn<br />
abgefahren. Zwei Stunden später kam dann<br />
ein Anruf von ihm.“<br />
Gordian: „Es gibt nichts Schlimmeres als<br />
aufzuwachen und keine Ahnung zu haben,<br />
wo und wie man da eigentlich gelandet ist.“<br />
Aktuelles Album: Kill the Killians (Vertigo /<br />
Universal Music)<br />
[Interview: Dirk M. Oberländer]<br />
The Kilians im Interview 21
Das neue Semester startet, und nach der<br />
Ferientournee und werkblatt-Pause ist es<br />
bestimmt wieder schön, in der Stadt mit den<br />
zwei TV-Türmen zu sein. Als kleines Warm-up<br />
im Oktober haben wir für euch ein paar klitzekleine,<br />
charmante Kulturtipps herausgefischt.<br />
Zum Wieder-heimisch-werden, sozusagen...<br />
Vergesst alles, was ihr je über das Spieler-paradies<br />
Las Vegas gehört habt. Wer beim Zocken<br />
mal richtig die Schweißperlen von den Wänden<br />
rinnen sehen möchte und auf wirklich<br />
lautstark engagierte Spieler/innen abfährt,<br />
sollte einen Blick ins SO 36 werfen.<br />
Hier findet jeden 2. Dienstag im Monat das<br />
Kiez-Bingo Bing Bar statt. Geschäfte aus<br />
Kreuzberg spenden unzählige wirklich außergewöhnliche<br />
Gewinne, und so schwitzen Yup-<br />
14 Alles über Protest(ler/innen)<br />
pies neben Punks in der Hoffnung auf die<br />
richtigen Nummern. Alle Einnahmen des<br />
Abends gehen an wechselnde soziale Projekte<br />
im Kiez, die sich auch gleich im SO 36 präsentieren.<br />
Fürs musikalische Rahmenprogramm<br />
zeichnet die „Wild Flamingo Bingo Band“<br />
verantwortlich. Ein großer Spaß auch mit<br />
kleinem Geldbeutel. Der Eintritt kostet 3 Euro<br />
inkl. Garderobe. Los geht der Spass am 9.10.&<br />
23.10. ab 19 Uhr.<br />
SO 36<br />
Oranienstr. 190, 10999 <strong>Berlin</strong>.<br />
Im Moment scheint ja alles verdammt hip zu<br />
sein, was so musikalisch aus nordischen Ländern<br />
zu uns kommt. Längst etabliert ist die<br />
schwedische Band Clawfinger. Die vier Musiker<br />
lernten sich 1990 als Kollegen in einem<br />
Krankenhaus in Stockholm kennen und<br />
begannen zusammen zu rocken. Auf sonder-<br />
baren Wegen gelangte ein Demo-Tape von<br />
ihnen ins Radioprogramm, dass just vom Mitarbeiter<br />
einer großen Plattenfirma gehört<br />
wurde. Als dieser vergeblich versuchte, das<br />
Album der Band zu erwerben, nahm er die<br />
Herren kurz entschlossen selbst unter Vertrag.<br />
Eine weise Entscheidung, denn mittlerweile<br />
erschien mit „Life will kill you“ bereits<br />
das achte Studioalbum der Band. Life kann<br />
man den melodischen Crossover-Klängen am<br />
17.10. ab 21 Uhr im Columbia Club lauschen.<br />
Tickets kosten rund 25 Euro.<br />
Columbia Club<br />
Columbia Damm 9-11, 10965 <strong>Berlin</strong>.<br />
Klassikfans dürfte wohl ab und an das Herz<br />
bluten, wenn sie sehen, wie die vier finnischen<br />
Herren von Apocalyptica mit ihren<br />
Celli umgehen. Dabei kann sich die Gruppe<br />
auf die Fahne schreiben, mit instrumentalen<br />
Coverversionen von Bands wie Metallica,<br />
Slyer oder Face No More ein neues Genre<br />
geschaffen zu haben. Inzwischen hat man<br />
sich von den Vorbildern weitgehend emanzipiert<br />
und spielt überwiegend Eigenkompositionen.<br />
Mit großem Erfolg, wie Gastauftritte<br />
von prominenten Musikervorbildern wie<br />
Till Lindemann (Ramstein) oder Cristina Scabbia<br />
(Lacuna Coil) auf dem aktuellen Album<br />
„Worlds Collide“ beweisen. Gute Unterhaltung<br />
wünschen wir beim Konzert am 29.10.<br />
um 20 Uhr in der Columbiahalle. Die Karten<br />
kosten rund 30 Euro.<br />
Columbiahalle<br />
Columbiadamm 9-11, 10965 <strong>Berlin</strong><br />
[Dirk M. Oberländer]