Der neue Mann im TeamDer neue Mann im Test-Team –Dipl. Psychologe Markus Unger stellt sich vorRechnen, Skalieren, Modellieren – aber auch interpretieren und weiter entwickeln;was nach Mathematik-Leistungskurs in Jahrgangsstufe 12 klingt, istim realen Leben der neue Aufgabenbereich von Diplom Psychologe MarkusUnger.Nach zwei Jahren im Konzernumfeld,während derer er sich mit dem ThemaDiversity – also menschlicher Vielfalt –befasst hat, widmet er sich seit Anfangdiesen Jahres der Normierung und Evaluationder U-Form-Tests für Berufsanfänger.Die Mischung aus methodischem Know-How, fundiertem psychologischem Fachwissenund der Kenntnis betrieblicherAnforderungen und Abläufe machenihn zur perfekten Ergänzung unseresTest-Lektorats. Markus Unger unterstütztdie fortlaufenden Aktualisierungen undVerbesserungen unseres Testangebotsdurch die Analyse umfangreicher Datenstrukturen.In Zusammenarbeit mit unserenKunden und gemeinsam mit den Kollegenund Kolleginnen aus dem Lektorat,entwickelt Herr Unger neue Ideen, dieIhnen die wichtigen, zukunftsweisendenEntscheidungen rund um die Auswahlvon Auszubildenden erleichtern.Lernen Sie Markus Unger, seinenAnsatz und seine Ideen im folgendenInterview kennen. Für Fragen undAnregungen steht Ihnen Herr Ungergerne unter der Telefon-Nummer0212/22207-29 oder per Mail unterunger@u-<strong>form</strong>.de zur Verfügung.Ein kurzes Interview mit Herrn UngerDipl. PsychologeMarkus UngerWir erwischen Herrn Unger in derobersten Etage des U-Form-Verlags aufder Jagd nach wichtigen Daten. Geradehat er der IT mit Charme, einer gewissenNachhaltigkeit und einer gutenPortion Humor nach Art des Hauseswichtige Daten für seine Reliabilitätsberechnungentluchst.Hallo Herr Unger, können Sie unskurz ein wenig über die wichtigstenAspekte Ihrer Arbeit erzählen.Gerne! Die Frage wen man einstellt(und damit in aller Regel zugleich auch:wen nicht) hat neben der zentralenökonomisch-unternehmerischen Dimensionauch eine moralische: Einstellungstestsentscheiden letzten Endesauch über die Zukunftschancen jungerMenschen. Allein deshalb kann es ausmeiner Sicht bei dem Einsatz von Testverfahrenund der damit verbundenenAuswahlentscheidung kaum ein zu vielan Sorgfalt geben.Natürlich sollte man statistische Kennzahlenund Gütekriterien nicht verabsolutieren– da sie nur einen Ausschnittabbilden können und bestenfalls eineErgänzung bestehender und bewährterMethoden liefern können. Die Basis fürdie Testentwicklung bildet die langjährigeErfahrung unserer FachautorInnenund die der Ausbilder in der Praxis.Technisch gesprochen: Ich sehe diemethodisch-statistische Fundierungunserer Testverfahren als notwendige,keinesfalls aber hinreichende Bedingung,um unseren Kunden den bestmöglichenService zu bieten.Fortsetzung siehe nächste Seite10
Markus UngerHerr Unger, ein sehr gutes Abiturund ein erstklassiges Diplom legendie Vermutung nahe, dass Sieeinen hohen Anspruch an sich undIhre Arbeit haben. Ist es das, wasSie zum perfekten Controller derU-Form-Tests macht?Bei meiner Arbeit an der Weiterentwicklungder U-Form-Tests resultiertder zugegebenermaßen mitunter hoheAnspruch nicht nur aus meiner persönlichenArbeitshaltung, sondern beruhtauch auf moralischen Erwägungen.Gerade angesichts dessen, dass dieAnzahl der BewerberInnen die Zahl derfreien Stellen in der Regel nach wievor übersteigt, sodass zwangsläufig –auch gute – BewerberInnen abgelehntwerden müssen, sollte die im Vorfeldermittelte Eignungsprognose möglichstgenau sein.Dass das Interesse unserer Kunden genauhier liegt, versteht sich von selbst.Herr Unger, was sind die Schwierigkeiten,denen Sie sich bei IhrerArbeit stellen müssen?Nun ja, Mathematik ist ja für vielegenau das Fach, welches in derSchule von den wenigsten gemochtwurde und gilt üblicherweise alswenig „sexy“. Zudem ist der Nutzenmathematischer Berechnungen nichtimmer sofort ersichtlich. Insofern kannich eine gewisse Skepsis gegenüberscheinbar inhaltslosen und kontextfreienZahlen gut verstehen.Die Frage „Wer passt zu mir und meinemUnternehmen?“, ist sehr individuellund zugleich unternehmensspezifischzu beantworten. Unternehmentun gut daran, bei ihrer Entscheidungfür einen Auszubildenden eine Vielzahlunterschiedlicher Aspekte zu berücksichtigenund abzuwägen.Diese facettenreiche Realität in einegültige Norm zu fassen und in wenigenentscheidungsrelevanten Zahlenwertenauszudrücken, ist eine besondereHerausforderung – zumal derMensch sich als besonders schwierigesObjekt hinsichtlich seiner „Vermessung“erweist.Aus diesem Grund bedarf es besondersausgefeilter Methoden und einesentsprechenden Anwendungs-Know-Hows, um unseren Kunden hier einenechten Mehrwert zu bieten.Wie ist Ihr erster Eindruck von denU-Form-Tests für Berufsanfänger?Ich selber habe keinen Ausbildungsberuferlernt. Noch bin ich sicherlichkein Experte für die betrieblicheBerufsausbildung, sondern lerne hiertäglich dazu. Mein Eindruck ist, dassdie U-Form-Tests die Realität in denAusbildungsberufen sehr gut abbilden.Den Tests ist anzumerken, dassAutoren und Lektoren nah an derPraxis und der Zielgruppe sind. So sinddie Tests praxisnah und zielgruppenadäquat.Aus diesem Grund binich überzeugt davon, dass sich dievon Kundenseite bescheinigte hoheAugenscheinvalidität der U-Form-Tests in den nach wissenschaftlichenStandards ermittelten Kennwerten derMessgenauigkeit (Reliabilität) und derGültigkeit (Validität) widerspiegelt.Aber bald wissen wir es genauer…Inwiefern?Zu genau dieser Frage läuft zurzeiteine neue umfangreiche Evaluationsstudiemit der Universität Stuttgart an,welche ich für den U-Form-Verlag begleite.Das schöne daran ist, dass hiernicht nur Fachmänner und Fachfrauenfür die statistische Auswertung sitzen,sondern auch geballte akademischeFachkompetenz in puncto Berufsausbildung.Was erwarten Sie von dieserStudie?Diese Studie wird uns wertvolleErkenntnisse und Anhaltspunkte fürdie ohnehin regelmäßig stattfindendeAktualisierung unseres Testangebotsliefern. Vielleicht zeigt sich aber darüberhinaus auch Bedarf im Hinblick aufdie Neuentwicklung spezifischer Tests.Wir sind gespannt auf die Ergebnisse!Wo sehen Sie die Zukunft IhrerArbeit?Durch den bereits vielfach angekündigtendemografischen Wandel, dernun allmählich zur konkreten undspürbaren Herausforderung für dieUnternehmen wird, ergeben sichneue, bisher noch wenig berücksichtigteFragestellungen für die Praxis derEignungsdiagnostik.Der Trend wird angesichts des sichabzeichnenden Mangels an „fertigqualifizierten“Bewerbern sicher dahingehen, stärker als bisher Potenziale,also die prinzipielle Ausbildungsfähigkeitjunger Menschen, zu erfassen.Für U-Form und mich bedeutetdas konkret, neue Testverfahren zuentwickeln, die diesen Anforderungengerecht werden.Herr Unger, noch eine kurze Fragezum Schluss. Wie gefällen IhnenIhre neue Arbeit und das neueArbeitsumfeld?Hier beim U-Form-Verlag erlebe ichtagtäglich, wie viel Spaß die Arbeitmachen kann, wenn das Umfeldstimmt. Kein Wunder: Inmitten engagierterund auffällig gut gelaunterKollegen und Kolleginnen bleibt beialler Professionalität – oder vielleichtgerade deswegen? – der Humor nieauf der Strecke. An meiner neuen Aufgabegefällt mir besonders, dass ichbereits nach kurzer Zeit mit unserenKunden in Kontakt treten konnte. Ichfreue mich darauf, dies zukünftig zuintensivieren.Herzlichen Dank Herr Unger undviel Spaß und Erfolg für Ihre Arbeitbei U-Form.11