infos - Missionswerk Mitternachtsruf
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G U A T E M A L A<br />
PRÄSIDENTSCHAFTSWAHLEN<br />
Am 12. September dieses Jahres sind wieder Präsidentschafts-, Parlaments- und Bürgermeisterwahlen.<br />
Für das kleine Land Guatemala mit seinen rund 13 Millionen Einwohnern<br />
haben sich 27 verschiedene Parteien aufgestellt. In den letzten Monaten machten<br />
sich die einzelnen Parteien untereinander schlecht. Dabei kam es zu Handgreifl ichkeiten,<br />
als zwei verschiedene Gruppen ihre Propaganda in derselben<br />
Ortschaft verteilten und Reden hielten. Teilweise wurden sogar<br />
Autos verbrannt. Gemäss Statistiken der Vorjahre nimmt die<br />
Kriminalität in den Monaten vor den Wahlen jeweils sehr zu.<br />
Leider hat sich das bis jetzt bestätigt!<br />
<strong>infos</strong><br />
Als Krönung der ganzen Misswirtschaft und des Streites um die<br />
Macht, lässt sich die Frau des jetzigen Präsidenten Álvaro Colom,<br />
Sandra Torres de Colom, von ihm scheiden, um selbst<br />
als Präsidentschaftskandidatin an den Wahlen teilzunehmen.<br />
Im Gesetz steht nämlich, dass es einem Familienangehörigen<br />
eines ehemaligen Präsidenten oder Vizepräsidenten des Landes<br />
nicht erlaubt ist, sich für dieses Amt aufstellen zu lassen. Mit einer<br />
Scheidung könnte das Paar dies folglich umgehen. Ein Satz<br />
aus ihrer Wahlrede lautet: «Ich scheide mich von meinem Mann<br />
Weil die Landeskonstitution Sandra Torres de Colom die<br />
und verheirate mich mit dem Volk!» Sie hat ihren Weg zum Kandidatur als Präsidentschaftsnachfolgerin ihres Mannes<br />
mächtigsten Amt des Landes in den fast vier Jahren als First Álvaro verbietet, reichte sie die Scheidung ein<br />
Lady Guatemalas kontinuierlich vorbereitet. Monatlich verteilte<br />
sie Säcke voller Lebensmittel unter die Bevölkerung! Eine Taktik,<br />
die, wie es scheint, bereits Früchte trägt. Laut Umfrage liegt sie bisher auf Platz zwei!<br />
Selbstjustiz<br />
In Guatemala hat eine aufgebrachte Menschenmenge drei mutmassliche Kriminelle gelyncht.<br />
Die Bewohner des Ortes La Democracia, rund 330 Kilometer westlich der Hauptstadt<br />
Guatemala City, hätten die Männer verdächtigt, mehrere Busse überfallen und die<br />
Insassen ausgeraubt zu haben, teilten die Behörden mit. Nach Angaben der guatemaltekischen<br />
Menschenrechtskommission wurden in diesem Jahr in Guatemala bereits 13<br />
Menschen gelyncht, 2010 seien es 22 gewesen. Mit mehr als 50 Morden je 100.000<br />
Einwohner gehört dieses Land zu den besonders gewalttätigen Ländern Amerikas. Nur<br />
selten werden Morde und andere Gewalttaten aufgeklärt oder gar bestraft. Deshalb greifen<br />
vor allem Dorfbewohner immer wieder zur Selbstjustiz.<br />
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