infos - Missionswerk Mitternachtsruf
infos - Missionswerk Mitternachtsruf
infos - Missionswerk Mitternachtsruf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Feldkonferenz und «Erste Hilfe»<br />
Zu Beginn des Schuljahres veranstalteten unsere Mitarbeiter wieder eine Mitarbeiterrüste. Solche<br />
«Feldkonferenzen» betrachten wir immer als wichtigen geistlichen Impulsgeber. Dieses Mal<br />
legten verschiedene unserer Brüder während fünf Tagen jeweils in der ersten Morgenstunde<br />
den Kolosserbrief aus. Die Nachmittage waren dem Thema «Erste-Hilfe-Massnahmen» in der<br />
Arbeit, im Haus und am Unfallort gewidmet. Das Thema wurde von einer christlichen Ärztin aus<br />
Riberalta behandelt. Wir sind dankbar, dass immer wieder neue Kontakte entstehen.<br />
Die unterrichtende Ärztin erklärt den Anwesenden<br />
die lebenswichtigen Funktionen<br />
Die bolivianischen Mitarbeiter an der Feldkonferenz<br />
Arbeitsunfall<br />
Seit März arbeiten einige Brüder auf den Dächern des Internats, um undichte Stellen zu reparieren<br />
und Wellbleche auszutauschen. Bei einer dieser Reparaturarbeiten brach der Sohn von<br />
Antonio Szabo durch ein Dach, schlug dabei auf einem Schrank auf und stürzte weiter auf den<br />
Boden. Unsere Mitarbeiter folgten den erlernten Anweisungen für solche Fälle und dann wurde<br />
Silvano mit einer Ambulanz (mit Liege, ohne technische Hilfsmittel) ins Spital eingeliefert. Es<br />
wurde, dem Herrn sei Dank, keine grössere Verletzung festgestellt und sein Zustand bessert<br />
sich. Er ist bereits daheim, hat aber noch Schmerzen im Rücken und beim Atmen.<br />
Verheerende Erdrutsche und Überschwemmungen in Bolivien<br />
Bolivien wurde in der diesjährigen Regenzeit durch besonders starke Überschwemmungen<br />
erschüttert. In La Paz halfen Gemeinden, die Opfer der Erdrutsche zu versorgen. Fast<br />
sieben Stadtteile mit ungefähr 1500 Häusern sind von den Berghängen, die die Stadt<br />
umgeben, abgerutscht oder verschoben worden. Man spricht von über 50 Toten und<br />
13 000 Menschen in neun Provinzen des Landes, die ihre Häuser und Lebensgrundlage<br />
verloren haben. Die Leute sind teils notdürftig in Zelten, bei Verwandten oder in Schulen<br />
untergebracht. Die Regierung will den Obdachlosen neue Häuser anbieten oder ihnen die<br />
Migration in andere Landesteile ermöglichen. Doch das kostet Zeit und Geld.<br />
Erdrutsche in La Paz<br />
Der Beni Fluss hat einige Regionen, darunter manche Stadt, unter Wasser gesetzt. So etwas soll<br />
in den letzten 40 Jahren noch nie vorgekommen sein. In der Umgebung von Riberalta verloren<br />
viele Landwirte ihre Ernten. Allein an einem Wochenende regnete es 92 Liter/m².<br />
Soziale Unzufriedenheit<br />
Die Regierung hob vor einer Weile die Subventionierung von Benzin auf, was eine Welle von<br />
zum Teil gewalttätigen Aufständen der Bevölkerung auslöste. Daraufhin zog Präsident Evo<br />
Morales die Erhöhungen wieder zurück, was aber weitere Preissteigerungen nicht verhindern<br />
konnte. In Riberalta gibt es augenblicklich kaum Gemüse zu kaufen. Ein Dekret des Präsidenten<br />
befi ehlt, wie schon in den letzten Jahren, die Löhne um 10 Prozent (Teuerungsausgleich) und<br />
den Mindestlohn, der die Sozialabgaben bestimmt, um 20 Prozent anzuheben. Dies belastet<br />
natürlich auch die personalintensive Missionsarbeit.<br />
8<br />
B O L I V I E N<br />
<strong>infos</strong>