Neues SSC verbessert Service für Studierende - Hochschule Fulda
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FORSCHUNG & LEHRE<br />
angebahnt“ habe. Wäre das nicht<br />
auch ein Grund <strong>für</strong> die Neuhöfer<br />
stolz auf ihre Geschichte zu sein –<br />
gegen alle diffamatorischen<br />
Tiraden ihres Ex-Bürgermeisters ?<br />
Christina Maier jedenfalls unterzog<br />
sich der Mühe, alle (spärlichen)<br />
deutschsprachigen Quellen zu<br />
sichten, korrespondierte mit Yad<br />
Vashem und mit Avraham Ahuvia,<br />
der seinerzeit ein Tagebuch im<br />
Kibbuz-Lehrgut führte und heute<br />
hochbetagt im Kibbuz Netzer<br />
Sereni in Israel lebt. „Die Zeitzeugenbefragung<br />
in Hattenhof gestaltete<br />
sich schwieriger als ich es mir<br />
vorgestellt hatte“, bedauert die<br />
Verfasserin allerdings und konstatiert<br />
das Fortleben alter Feindbilder.<br />
Dennoch hat sie Pfade beschritten<br />
und Wegmarken gesetzt<br />
<strong>für</strong> noch zu schreibende Regionsgeschichte.<br />
Mit der Maxime „Grabe, wo Du<br />
stehst!“, hat der Begründer der oral<br />
history, der Schwede Sven Lindquist,<br />
eine Perspektivenerweiterung<br />
vorgegeben als ein Stück<br />
Richtigstellung von Realitätswahrnehmung.<br />
Lebensorte als Lernorte<br />
zu begreifen und sich mitgestaltend<br />
nicht nur als Produkt, sondern<br />
auch als Produzent von Geschichte<br />
zu verstehen: Das ist allgemein das<br />
sozialpädagogisch relevante<br />
Lernziel von Bildungs-, Kultur- und<br />
Gemeinwesenarbeit, zu dem im<br />
Fachbereich Sozialwesen gearbeitet<br />
wird.<br />
Prof. Dr. Peter Krahulec<br />
Literatur, Dokumente und<br />
Materialien zum UNESCO-<br />
Biosphärenreservat Rhön<br />
zentral an der FH <strong>Fulda</strong> -<br />
HMWK fördert Wissenschaftliche<br />
Sammlung und<br />
Forschungsstelle<br />
Das Hessische Ministerium <strong>für</strong><br />
Wissenschaft und Kunst fördert<br />
die „Wissenschaftliche Sammlung<br />
und Forschungsstelle UNESCO-<br />
Biosphärenreservat Rhön“ ab<br />
sofort aus dem Innovationsbudget<br />
mit 254.900,- • in einem<br />
Zeitraum von drei Jahren. Prof. Dr.<br />
Erich Ott ist es in schwierigen<br />
Zeiten gelungen, die finanzielle<br />
Förderung <strong>für</strong> ein Vorhaben zu<br />
erhalten, das die Fachhochschule<br />
<strong>Fulda</strong> wissenschaftlich auszeichnet<br />
und die Region künftig um<br />
eine bedeutende Einrichtung<br />
bereichern wird.<br />
Die Förderentscheidung beruht<br />
auf einer vom Ministerium in<br />
Auftrag gegebenen externen<br />
fachlichen Begutachtung des<br />
Antrages. In den beiden Gutachten<br />
wird das Projekt außerordentlich<br />
positiv bewertet und entsprechend<br />
in der Förderungswürdigkeit<br />
eingestuft. Für die Fachhochschule<br />
<strong>Fulda</strong> ist diese Sammlung<br />
und die angegliederte Forschungsstelle<br />
ein wichtiger<br />
Beitrag zur weiteren Profilierung<br />
ihrer Forschungsschwerpunkte,<br />
der Regionalorientierung und<br />
Internationalisierung. Die Vorbereitungen<br />
zur Realisierung des<br />
von Professor Ott geleiteten<br />
Projektes sind angelaufen. Dr.<br />
Dieter Wittmann ist als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter bereits in<br />
dem Vorhaben tätig.<br />
Die Räume der Sammlung und<br />
der Forschungsstelle befinden<br />
sich in dem Gebäude Leipziger<br />
Straße 98-102 im 2. OG.<br />
In Kooperation mit der Hochschul-<br />
und Landesbibliothek (HLB)<br />
wird eine Einrichtung geschaffen,<br />
die das Schrifttum und andere<br />
Materialien sammelt und nach<br />
dem nationalen und internationalen<br />
Bibliotheksstandard zentral<br />
und dezentral zugänglich macht.<br />
Nach dem Stand der derzeitigen<br />
Konzeptentwicklung werden<br />
insbesondere folgende Quellen<br />
erfasst und systematisiert:<br />
· Fachliteratur zum MAB-Programm<br />
(Mensch und Biosphäre)<br />
der UNESCO und der internationalen<br />
Nachhaltigkeitsdiskussion<br />
· Wissenschaftliche, populäre,<br />
literarische Veröffentlichungen<br />
und unveröffentlichte Arbeiten<br />
zum Biosphärenreservat Rhön,<br />
der Rhön als Landschaft, Region,<br />
Kultur-, Natur- und Lebensraum,<br />
als Arbeits-, Freizeit- und<br />
Verkehrsregion, auch historisch<br />
zurückgreifend<br />
· Einschlägige Zeitschriften,<br />
Schriftenreihen, Jahrbücher,<br />
Jahresberichte und sonstige<br />
Periodika<br />
· Diplomarbeiten, Dissertationen<br />
und Habilitationsschriften<br />
· Visualisierbare Medien: Filme,<br />
Videofilme, Tonbildschauen, CD,<br />
PC-gestützte Informationssysteme<br />
etc. (einschließlich Geo-<br />
Informationssysteme)<br />
· Informationsmaterialien,<br />
Broschüren, Faltblätter, Programme,<br />
Karten, Schaubilder,<br />
Plakate etc.<br />
· Presseberichte, Kommentare,<br />
Ankündigungen, Anzeigen,<br />
Veranstaltungskalender etc.<br />
· Akten, Dokumente, Projektanträge<br />
und –berichte etc.<br />
Möglichst bald soll nach der<br />
ersten Phase der Erfassung und<br />
Erwerbung in Räumen des<br />
Projektes eine Beratung und ein<br />
PC-gestützter Zugang <strong>für</strong> Interessenten<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Bereits jetzt verfügt die HLB über<br />
einen beachtlichen Bestand<br />
einschlägiger Literatur und<br />
Quellen. In Zusammenarbeit mit<br />
den Verwaltungsstellen des<br />
Biosphärenreservats Rhön sollen<br />
auch die dort dezentral vorhandenen<br />
Schriften und Materialien<br />
umfassend aufgenommen<br />
werden (z.T. als Kopie). Damit<br />
entsteht eine Sammlungsinfrastruktur,<br />
die nationale, ggf. auch<br />
internationale Bedeutung erlangt<br />
und an der auch das Deutsche<br />
Nationalkomitee <strong>für</strong> das<br />
UNESCO-Programm „Der Mensch<br />
und die Biosphäre (MAB)“ großes<br />
Interesse zeigt.<br />
Die Grundlage des Vorhabens ist<br />
das UNESCO-Programm „Der<br />
Mensch und die Biosphäre“ (MAB)<br />
als weltumspannendes Netz von<br />
mehr als 400 Biosphärenreservaten<br />
in über 90 Ländern. 14 davon<br />
existieren zur Zeit in Deutschland.<br />
Als Zielsetzung einer nachhaltigen<br />
Weltentwicklung wird