Neues SSC verbessert Service für Studierende - Hochschule Fulda

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6 FORSCHUNG & LEHRE Normierungseffekte in % 10% 5% 0% -5% -10% -15% -20% -25% Darüber hinaus sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den Daten durchweg um Primärdaten handelt, die von den Projektmitarbeitern vor Ort erhoben werden. Um die einzelnen Anlagen besser kennen zu lernen und den unternehmensindividuellenBesonderheiten – insbesondere technischer Natur – gerecht zu werden, wurde im Rahmen der Datenerhebung zunächst ein umfangreicher Fragebogen gemeinsam mit den Experten vor Ort ausgefüllt. Im Anschluss daran wurden sämtliche monetären und nicht-monetären Prozessdaten des Betrachtungszeitraumes (auch weiter zurückliegende Kalender- bzw. Geschäftsjahre) aufgenommen und einer ersten Bearbeitung unterzogen. Die wichtigsten Kategorien seien exemplarisch genannt: Kostengrößen · Komplettes Anlagevermögen zur Berechnung der kalkulatorischen Kosten 2,7% 2,7% -6,90% -18,70% -6,90% -18,40% 7,80% 2,70% 2,70% -0,90% -1,30% -5,70% -6,9% -18,7% -6,9% -18,4% -0,9% -1,3% -5,7% AA AB AC AD AE AF AG AH AI AJ Kapitalzinsparameter -0,011 -0,025 -0,006 -0,122 -0,02 0,027 0 -0,004 -0,012 -0,016 Kapitalzinsverfahren 0 -0,097 -0,025 -0,063 0 0 0 -0,005 -0,022 -0,046 AfA-Parameter -0,057 -0,066 -0,037 0,001 0,098 0 0 0 0,022 0,005 AfA-Verfahren -0,001 0 0 0 0 0 0,027 0 0 0 Gesamteffekt ---- -0,069 -0,187 -0,069 -0,184 0,078 0,027 0,027 -0,009 -0,013 -0,057 Effekte der expliziten Normierung 7,8% · Personalkosten: Löhne und Gehälter, Sozialabgaben, sonstige Personalkosten · Sachkosten: Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe, Materialkosten, Energiekosten etc. · Dienstleistungen i.w.S.: Mieten/Pachten, Versicherungskosten, Prüf- und Beratungskosten · Dienstleistungskosten durch Auslagerung an Dritte/ „Outsourcing“ (AD- Kosten): Entsorgungskosten, Wartung und Instandhaltung,Betreiberentgelte, Umlagen etc. Nicht-monetäre Prozessgrößen · Abfallmenge differenziert nach Fraktionen; Heizwert der durchgesetzten Abfallfraktionen · Abgegebene Energiemenge nach Endenergiearten (Strom, Fernwärme, Prozessdampf) · Rückstände (Schlacke, RGR- Rückstände, Abwasser, Metalle etc.) · Betriebsmittel (Strom, Brauchwasser, Natronlauge, HCl. Aktivkoks, Kalk etc.) · Emissionen (Frachten und Konzentrationswerte) · Geleistete Mannstunden; technische Zeitverfügbarkeit der Anlage etc. Die Zusammenarbeit mit den Benchmarking-Teilnehmern verlief äußerst konstruktiv. Erfreulich war die Bereitschaft der Probanden, auch sensible Daten zur Verfügung zu stellen so, dass für die umfangreichen Auswertungen auf einen in dieser Form sicher einmaligen Datenpool zurückgegriffen werden konnte. Sowohl die Herleitung des Untersuchungsansatzes als auch ausgewählte empirische Daten werden in Kürze in einer umfassenden Schrift publiziert. Den Daten-
schutzbelangen der teilnehmenden Probanden ist naturgemäß in besonderer Weise Rechnung zu tragen. So werden etwa sämtliche Abbildungen stets in anonymisierter Form und mit wechselnden Codierungen dargestellt. Beispielsweise kann eine Anlage, die in einer Abbildung mit A gekennzeichnet ist, in der nächsten Abbildung jede Praxisprojekt im Studienschwerpunkt „Personal- und Bildungsmanagement“ am Fachbereich Wirtschaft Thema des unter der Leitung von Prof. Dr. Finzer im letzten Wintersemester durchgeführten Projektes war die Modernisierung von Tarifverträgen am Beispiel des Bundesentgelttarifvertrages der chemischen Industrie. Es entstand in Zusammenarbeit mit Roche Diagnostics GmbH in Mannheim, einem Tochterunternehmen der Roche AG in Basel (CH). In der Chemiebranche herrscht seit Jahrzehnten ein – im Vergleich zu anderen Branchen – besonders konsensorientiertes Klima zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. So bestehen in den Tarifverträgen der chemischen Industrie bereits jetzt weitreichende Öffnungsklauseln in bezug auf Arbeitszeit, abgesenkte Einstiegstarife, erfolgsabhängige Jahresleistung und vieles mehr. Öffnungsklauseln ermöglichen betriebsspezifische Lösungsansätze innerhalb eines geltenden Flächentarifvertrages. Trotz der vergleichsweise modernen Tarifverträge in der Chemiebranche sind sich Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände einig, dass die Manteltarifverträge der chemischen Industrie reformbedürftig sind. Für die nächsten Tarifrunden sind Gespräche zwischen den Tarifvertragsparteien geplant, die eine weitere Modernisierung und Flexibilisierung des bestehenden Tarifvertrages zum beliebige Bezeichnung (z.B. G oder abermals A) aufweisen. Die Permutationen folgen keinem Muster und sind rein zufällig. Darüber hinaus wurden für die Veröffentlichung einige Abbildungen durch „Dummies“ verfremdet. Das Projekt „Benchmarking thermischer Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland“ stieß bundesweit auf Ziel haben. Wenn sich die Tarifvertragsparteien auch über die Strategiethemen „Vereinfachung und Transparenz des Tarifvertrages, leistungsorientierte Entgeltbestandteile und Erfolgsbeteiligung“ einig sind, so ist die konkrete Umsetzung durch die unterschiedlichen Interessenlagen sehr konfliktär. Drei studentische Arbeitskreise wurden gebildet, die sich mit den Themen Vereinfachung der Entgeltgruppen, leistungsbezogene Entgeltbestandteile und Erfolgsbeteiligungssysteme auseinander setzten. Das Projekt wurde mit einer Eröffnungsveranstaltung an der FH begonnen, in der Mitarbeiter aus der Abteilung Personalpolitik der Firma Roche Diagnostics GmbH ihre tarifpolitischen Problemfelder und Vorschläge einer Weiterentwicklung vortrugen. Da ein mitgereister Abteilungsleiter auch Mitglied der Tarifkommission des Arbeitgeberverbandes ist, erhielten die Studierenden Informationen aus erster Hand. Auch von Seiten der zuständigen Gewerkschaft IG BCE erhielten die Studierenden äußerst kompetente Informationen und Anregungen: Der Abteilungsleiter für Tarifpolitik der IG BCE, Herr Förster, besuchte auf Einladung der Projektgruppe die FH Fulda im Januar. Weitere Kontakte mit Betriebsräten, unter anderem ein Besuch beim Betriebsratsvorsitzenden der Gummiwerke Fulda, der aus dem Bereich des Kautschuk- Tarifvertrages einige interessante Anregungen vortrug, vervollständigten die Meinungsbildung der Projektgruppe. Zum Abschluss FORSCHUNG & LEHRE ein überaus positives Echo und wird fortgesetzt. Darüber hinaus liegen uns auch Anfragen aus dem Ausland vor, so dass davon auszugehen ist, dass das Sample, welches bisher 20 deutsche Müllverbrennungsanlagen umfasst, in den kommenden Jahren weiter vergrößert werden kann. wurde die studentische Projektgruppe von der Roche Diagnostics GmbH Ende Februar nach Mannheim eingeladen, um im Rahmen einer Präsentation ihrer Vorschläge für eine Weiterentwicklung der Tarifverträge in der Chemiebranche u.a. im Beisein des Arbeitsdirektors zu diskutieren. Eine Betriebsbesichtigung rundete die Einladung ab. Die studentischen Entwicklungsvorschläge lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Die bisher 13 Lohngruppen sollen auf 6 reduziert werden, außerdem soll die überkommene Einteilung der Lohngruppen in „Kaufmännisch“, „Technisch“ und „Meister“ wegfallen. Durch zusätzliche und präzisere Öffnungsklauseln sollen unternehmensspezifische Lösungen erleichtert werden. 2. Die bisher geltende Entgeltstruktur soll dahin gehend verändert werden, dass in künftigen Tarifverträgen bei der Bezahlung der Mitarbeiter künftig die individuelle Leistung stärker berücksichtigt werden soll. Das Grundgehalt soll zusätzlich durch einen leistungsabhängigen Entgeltbestandteil in Form von A-B-C Stufen ergänzt werden, der über eine zielorientierte Leistungsbeurteilung ermittelt wird. Dieses Modell soll im Tarifvertrag verankert werden. 3. Eine Erfolgsbeteiligung soll ebenfalls fester Bestandteil des Tarifvertrages werden. Bisher ist diese im Rahmen einer erfolgsabhängigen Jahresleistung möglich. Die bisher geltende Regelung soll präzisiert werden. 7
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