<strong>Falldarstellung</strong> – <strong>Fachbereich</strong> <strong>Neurologie</strong>4 Anamnese4.1 Krankheitsanamnese5Bei Frau Q. wurde <strong>im</strong> Ende 20XX eine inoperable, maligne Neubildung des Gebärmutterhalsesfestgestellt – zu diesem Zeitpunkt kam die Patientin gerade aus dem Urlaub zurück. Daeine Operation nicht möglich war, wurde umgehend mit einer Bestrahlung sowie einer Chemotherapiebegonnen. Frau Q. steht der durchgeführten Therapie grundsätzlich positiv gegenüber,sie ist motiviert und kooperativ bei der Mitarbeit.Bezüglich des Auftretens des Insultes führte sie dieses <strong>im</strong> ersten Moment auf die Chemotherapiezurück, ärztlicherseits konnte kein kausaler Zusammenhang gefunden werden.Relevante Vorerkrankungen sind bei Frau Q. nicht bekannt.4.2 ArbeitsanamneseFrau Q. absolvierte eine Lehre in einer Konditorei und nahm danach eine Stelle in einer Küchean, die sie mittlerweile langjährig ausübt. Zurzeit ist sie arbeitsunfähig.4.3 SozialanamneseFrau Q. ist verheiratet und hat drei Töchter. Mit ihrem Gatten bewohnt sie eine Wohnung ineiner Stadt. Der Familienzusammenhalt ist gut, insbesondere zwischen Frau Q. ihren Töchtern.Ihr Gatte steht ihrer bösartigen Erkrankung lt. ihrer eigenen Aussage „ratlos“ gegenüber,„er könne damit nichts anfangen“. Ihr Gatte war während ihres Krankenhausaufenthaltesnoch nicht zu Besuch, sie gibt an, dass er wenn sie am Wochenende zuhause sei, nur vonden negativen Aspekten ihrer Erkrankung rede.Markus Kraxner | Akademie für Ergotherapie, Klagenfurt – Jahrgang 2007-2010
<strong>Falldarstellung</strong> – <strong>Fachbereich</strong> <strong>Neurologie</strong>5 Therapeutische Maßnahmen5.1 Medizinische Maßnahmen/MedikationFrau Q. erhält zurzeit regelmäßig folgende Medikamente:6Tresleen® 50 mg (1-0-0-0) - Sertralin ist zur Behandlung der Symptome einer leichtenbis mittelschweren Depression bei ambulanten Patienten sowie zur Verhinderungvon Rückfällen des initialen Depressionsschubes oder zur Unterdrückung weitererdepressiver Episoden (Rezidivprophylaxe) bei ambulanten Patienten indiziert. WichtigeNebenwirkungen sind Somnolenz, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Diarrhoe, Schwindelund Mundtrockenheit. (vgl. Arzne<strong>im</strong>ittelkompendium der Schweiz, 2010)Pantoloc® 40 mg (0-1-0-0) – Pantoprazol ist geeignet zur kurzzeitigen Behandlungvon Refluxsymptomen (z.B. Magenbrennen, saures Aufstoßen) bei Erwachsenen. Gelegentlichkönnen Hautausschläge, Müdigkeit, Kopfschmerz, Schwindel, Schlafstörungenund erhöhte Leberenzymwerte auftreten. (vgl. Arzne<strong>im</strong>ittelkompendium derSchweiz, 2010)T-ASS 100® mg (0-1-0-0) – Acetylsalicylsäure wird unter anderem zur Prophylaxe vonzerebrovaskulären Insulten, nachdem Vorläuferstadien aufgetreten sind: (transitorisch-ischämischeAttacken, TIA) angewandt. Als seltene Nebenwirkungen könnenMagenblutungen und Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. (vgl. Arzne<strong>im</strong>ittelkompendiumder Schweiz, 2010)Zolpidem® 10mg (0-0-0-1) – Zolpidem dient der kurzfristigen Behandlung der Schlaflosigkeit,falls sie für den Patienten eine schwere Behinderung darstellt. Die häufigstenNebenwirkungen sind Unruhe, Alpträume, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel,Übelkeit und Erbrechen. (vgl. Arzne<strong>im</strong>ittelkompendium der Schweiz, 2010)Fortecortin® 4mg (1-0-1-0) – Dexamethason (Cortison) kommt z.B. bei Hirnödem(ausgelöst durch Hirntumor, Schädel-Hirn-Trauma, intrazerebrale Blutung, neurochirurgischeEingriffe, Hirnabszess, Enzephalitis, Meningitis, Strahlenschäden), akutenSchüben einer chronischen Polyarthritis, die durch nichtsteroidale Antirheumatikanicht ausreichend beherrscht werden kann, schwerem Asthma bronchiale, akuterErythrodermie, akuten Schüben von Pemphigus vulgaris, in der Anfangsbehandlungakuter unkontrollierbarer Ekzeme, bei akuten Schüben von kutaner Sarkoidose undColitis ulcerosa, bei schweren Infektionskrankheiten (nur in Verbindung mit Antibiotika),zur Palliativtherapie maligner Tumoren und in der Prophylaxe und Therapie vonMarkus Kraxner | Akademie für Ergotherapie, Klagenfurt – Jahrgang 2007-2010