26.11.2012 Aufrufe

Steinbruch - Deutscher Sprengverband eV

Steinbruch - Deutscher Sprengverband eV

Steinbruch - Deutscher Sprengverband eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abb. 2: Aktuelles <strong>Steinbruch</strong>sortiment an Sprengmitteln für GBS<br />

Abb. 3: Modernes<br />

Sprengstoff<br />

<strong>Steinbruch</strong>management mit gepumptem<br />

2 Aktuelle und sprengtechnisch bedeutsame<br />

Bergbauprobleme in deutschen Steinbrüchen<br />

Wunsch aller Sprengtechniker ist es, klar strukturierte Steinbrüche<br />

mit langen und geraden Bruchwänden vorzufinden,<br />

deren Sohlen trocken und beräumt sind (Abb. 4).<br />

Immer seltener ist genau dieses in unseren Steinbrüchen<br />

anzutreffen. Dafür gibt es objektive, aber auch subjektive<br />

Gründe.<br />

<strong>Steinbruch</strong><br />

Steinbruc<br />

Effekte, wie<br />

• nicht erkennbare wirtschaftliche Perspektive für den <strong>Steinbruch</strong>,<br />

• wechselnde Eigentümer,<br />

• kostenminimierter Abbau,<br />

• personelle Unterbesetzung<br />

tragen dazu bei, dass mancherorts in Steinbrüchen nahezu<br />

„Raubbau“ betrieben wird.<br />

Das zeigt sich vor allem in folgenden Erscheinungen:<br />

• wenig koordinierter, häufig planloser Abbau,<br />

• selektiver Gesteinsabbau statt geordneten Aufschlusses,<br />

• Versplittung von Werksteinbereichen,<br />

• Verkaufszusagen gegen die reale Lagerstättenbeschaffenheit,<br />

• Opfern der <strong>Steinbruch</strong>sicherheit wegen Kostenminimierung.<br />

Insbesondere der letzte Gedanke soll Gegenstand dieser<br />

Ausführungen sein. Dabei wurde die <strong>Steinbruch</strong>beschaffenheit<br />

unter 5 Schwerpunkten betrachtet:<br />

1. Abbauplanung und -prämissen<br />

2. Böschungs- und Bermengestaltung<br />

3. Wasserhaltung<br />

4. Bohrsohlenbeschaffenheit und Sohlenbefahrbarkeit<br />

5. Bruchwandfreiheit im Sprengbereich.<br />

2.1 Problem: Abbauplanung - Abbauprämissen<br />

Der gelegentlich anzutreffende parallele Abbau von Werksteinen<br />

und Haufwerk führt meist zu gegenseitigen Beeinflussungen,<br />

die in der Rissbildung im Werkstein durch brisante<br />

benachbarte Gewinnungssprengungen bestehen.<br />

Auch darüber brisant abgebaute Bereiche können zum „Zerschießen“<br />

darunter liegender Formationen führen.<br />

Anderenorts wird versucht, Wasserbausteine zu verkaufen,<br />

obwohl das Gebirge mit so kleinen Kluftkörpern ansteht, die<br />

Wasserbausteine eigentlich nicht zulassen. Auch Restabbau<br />

auf engstem Raum bringt häufig Gefährdungen für alle Beteiligten.<br />

Ein Betreiberwechsel kann ein Grund dafür sein, d. h.,<br />

der <strong>Steinbruch</strong> wird an Stellen restlich „ausgeschlachtet“, an<br />

denen der Vorgänger bereits schon einmal den Abbau eingestellt<br />

hatte.<br />

Abb. 4: Großbohrlochsprengung im <strong>Steinbruch</strong> an der langen geraden Wand (vor und während der Sprengung)<br />

Die Abbauprämissen können auch deshalb ungünstig sein,<br />

weil aus Kostengründen mit maximalen Bohrrastern<br />

gesprengt wird.<br />

SprengInfo 31(2009)1 13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!