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Handbuch der Zauberei von Leben und Tod - in Esbornia

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VorwortEs ist für die gr<strong>und</strong>sätzlicheVerständnisbildung ratsam, amAnfang dieses Buchs mit demLesen anzufangen, dem Strom desNie<strong>der</strong>geschriebenen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<strong>in</strong>tendierten Reihung zu folgen <strong>und</strong>am Ende aufzuhören – auch wenn esnicht leicht ist.Ich wünsche me<strong>in</strong>em geschätztenLeser genug Ausdauer, um überjenen Punkt h<strong>in</strong>wegzugelangen, biszu dem die dargebotenen Gedankenfädennur e<strong>in</strong>e sich auftürmendeHäufung <strong>von</strong> Erkenntnissen s<strong>in</strong>d.Stadt NordenPrivatdocent Dr. thaum.I. Wischgurkkameruk


E<strong>in</strong>führungDie Frage nach „Magie“ sorgt <strong>in</strong>je<strong>der</strong> größeren R<strong>und</strong>e zauberk<strong>und</strong>igerGelehrter für e<strong>in</strong>e nimmer endenwollende Debatte über Formen,Arten, Farben, Götterwirken sowieethische Dilemma, zu denen unteran<strong>der</strong>em die „Nutzung“ untoterWesenheiten zu rechnen ist. Fürgewöhnlich zerfasern <strong>der</strong>artigeFachdispute ungeme<strong>in</strong> schnell, dasszum e<strong>in</strong>en die eigentliche Fragevollkommen aus dem Focus verlorenwird <strong>und</strong> zum an<strong>der</strong>en dieMe<strong>in</strong>ungen / persönlichenBef<strong>in</strong>dlichkeiten <strong>der</strong> beteiligtenPersonen e<strong>in</strong>en <strong>der</strong>art großenStellenwert e<strong>in</strong>nehmen, dass daseigentliche Gespräch damit adabsurdum geführt worden ist, <strong>und</strong> sichke<strong>in</strong> neuer, geme<strong>in</strong>samer, tragfähigerHorizont jenseits des allgeme<strong>in</strong>


akzeptierten Resignationsmodellsaufgetan hat.Konsultiert man daneben diee<strong>in</strong>schlägig verfügbaren Nie<strong>der</strong>schriften,wie zum Beispiel das weitverbreitete Referenzwerk „Aspektemeisterlicher Zauberkunst“, so lassensich dar<strong>in</strong> zwar die verschiedenstenFormen <strong>und</strong> Magiegr<strong>und</strong>lagenwie<strong>der</strong> f<strong>in</strong>den, aber e<strong>in</strong>endef<strong>in</strong>ierenden Gesamtkontext, <strong>in</strong> dendiese Thematik geeignet e<strong>in</strong>zubettenist, sucht man vergebens.Woher beziehen wir unser Wissen,unser Gefühl, was richtig <strong>und</strong> wasfalsch ist, warum es Magie <strong>und</strong><strong>Zauberei</strong> eigentlich gibt <strong>und</strong> was eseigentlich damit auf sich hat? Wiesosetzen sich Zauberk<strong>und</strong>ige <strong>und</strong>Priester <strong>von</strong> e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ab <strong>und</strong> wasunterscheidet uns <strong>von</strong> <strong>der</strong>nichtmagischen Gesellschaft?


Fragen über Fragen, für die esbestenfalls e<strong>in</strong>e persönliche, lokaleAntwort geben wird, aber e<strong>in</strong>gr<strong>und</strong>legendes Verständnis für das„große Bild“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regelvermissen lässt.Diesem „Bild“ zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong>Ansätzen auf den Gr<strong>und</strong> zu gehen,ist Gegenstand <strong>der</strong> folgendenVeröffentlichung.Inhaltlich glie<strong>der</strong>t sich me<strong>in</strong>Gedankengang anhand <strong>der</strong> folgendenfünf Fragen:! Woher kommen wir?! Was macht <strong>Leben</strong> schlimm?! Wor<strong>in</strong> unterscheiden sich Magie<strong>und</strong> <strong>Zauberei</strong> <strong>von</strong> e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>?! Was ist richtig <strong>und</strong> was ist falsch?! Woh<strong>in</strong> gehen wir?


Woher kommen wir?Als K<strong>in</strong>d unserer Eltern ist es e<strong>in</strong>leichtes, e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle, sehrpersönliche Antwort auf diese Fragezu geben: natürlich aus dem Schosseunserer Eltern.Da wir dort unseren persönlichenUrsprung haben, ist es nur wenigverwun<strong>der</strong>lich, wenn dieser uns mitse<strong>in</strong>en Stärken <strong>und</strong> Schwächenprägt.Aber wo hat unser Ursprung se<strong>in</strong>enUrsprung, denn wenn unsere Elterne<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf das haben <strong>und</strong>nehmen, wer <strong>und</strong> was wir s<strong>in</strong>d, washat dann e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf siegenommen?Bei Licht betrachtet, ergeben sichdamit unmittelbar vier weitereFeststellungen:! Ihre Eltern


! Die Situation, <strong>in</strong> <strong>der</strong> sie großgeworden s<strong>in</strong>d! Die Situation(en), <strong>in</strong> denen siesich bef<strong>in</strong>den, wenn wir ihnenbegegnen! Die Situation(en), <strong>in</strong> <strong>der</strong> wir unsbef<strong>in</strong>den, wenn wir ihnen begegnen.Was aber macht diese Situationenaus – woher stammen sie – <strong>und</strong> wero<strong>der</strong> was steht am Anfang <strong>der</strong> Ketteunserer Vorfahren?Denken wir an dieser Stelle e<strong>in</strong>enAugenblick <strong>in</strong> Ruhe nach <strong>und</strong>lauschen unserem Bauchgefühl, soergeben sich Situationen aus <strong>der</strong>Interaktion <strong>von</strong> Wesen mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><strong>und</strong> E<strong>in</strong>flüssen, die wir <strong>der</strong> Umweltzuordnen können. Umwelt <strong>und</strong> <strong>der</strong>Anfang unserer Ahnenkette werdensowohl <strong>von</strong> <strong>der</strong> Wissenschaft als auchden Religionen näher betrachtet,wobei am Anfang allen dessen, waswir uns vorstellen können, e<strong>in</strong>e


eligiöse, göttliche Erfahrung steht –denn irgendwer hat dies allesirgendwie erschaffen.Die Tatsache, dass unsere Welt <strong>und</strong>wir dar<strong>in</strong> irgendwie erschaffen wordens<strong>in</strong>d, spielt e<strong>in</strong>e zentrale Rolle beialledem, was <strong>und</strong> wie wirwahrnehmen, denken <strong>und</strong> handeln.Diesen Punkt sollten wir für allesweitere unbed<strong>in</strong>gt im H<strong>in</strong>terkopfbehalten, denn ich werde des Öfterendarauf Bezug nehmen.Gut. Irgendwie s<strong>in</strong>d die Welt <strong>und</strong>wir dar<strong>in</strong> erschaffen worden, aber dienagende Frage ist weniger das „wie“,son<strong>der</strong>n eher das „warum“?Warum macht sich dasMultiversum um uns herumdie Mühe, uns zu erschaffen?Liegt diesem Wirken e<strong>in</strong>eAbsicht zugr<strong>und</strong>e o<strong>der</strong> iste<strong>in</strong>fach alles nur bedeutungslos?Dieser Punkt ist ebenfalls zentral zu


nennen <strong>und</strong> die Zweifel, welche sichaus <strong>der</strong> Unsicherheit über dieAntwort ergeben, stellt den Dreh<strong>und</strong>Angelpunkt für <strong>der</strong>maßen vieleKonflikte, Interaktionen, Krisen,Erfahrungen, Ereignisse,Momente aber auch Glücksgefühledar, dass me<strong>in</strong> <strong>Leben</strong> bei weitemnicht ausreichen wird, darauf imDetail näher e<strong>in</strong>zugehen.Wissen tun wir damit letztendlich dieAntworten auf zentrale Fragenunseres <strong>Leben</strong>s nicht def<strong>in</strong>itiv,son<strong>der</strong>n es bleibt uns statt dessen nurübrig, zu hoffen, o<strong>der</strong>, wenn wir e<strong>in</strong>erreligiösen Überzeugung folgen, zuglauben.Nicht wissen bedeutet aber auch, dassetwas versehentlich beschädigt werdenkann <strong>und</strong> dieses „beschädigen“ etwasfürchterliches nach sich ziehen könnte.Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist all das, wasbeschädigtes ganz machen, also „heilen“


kann, <strong>von</strong> enorm großem Wert –weswegen sich damit auch sehr leichtsagen lässt, dass solche Zaubersprüchewie das mit den Worten creocorporem movo vasmedicam magiagewirkte „Körperheilen“ o<strong>der</strong> <strong>der</strong>Zauber „Entgiften“ <strong>von</strong> edelsterAbstammung s<strong>in</strong>d – denn, was ist <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em direkten Vergleich wertvollerals das <strong>Leben</strong> selbst?


Was macht <strong>Leben</strong> schlimm?„Was macht <strong>Leben</strong> schlimm“ iste<strong>in</strong>e unangenehme Frage, die sich aufden ersten Blick mit den Schlagworten! Angst! Schmerz! Mangel! Zweifelzum<strong>in</strong>dest ansatzweise abfertigen lässt.Damit ist e<strong>in</strong>er erkenntnisorientiertenBetrachtung jedoch nurbed<strong>in</strong>gt weitergeholfen, wenn wir nichtauch den Vergleich als weitere Quelleschlimmer D<strong>in</strong>ge zulassen. DenVergleich? Ja, den Vergleich – dasWerkzeug, welches uns <strong>in</strong> unserem<strong>Leben</strong> dabei hilft, zu gewichten <strong>und</strong>handlungsfähig zu bleiben.


Schauen wir uns daher den Vergleichetwas näher an, denn er ist e<strong>in</strong>unumgängliches Werkzeug, auf dassich für e<strong>in</strong>e erkenntnisorientierteBetrachtung nicht verzichten lässt.Für e<strong>in</strong>en Vergleich werden zweio<strong>der</strong> mehrere „Gegenstände“ (welcheauch Situationen, Personen,... se<strong>in</strong>können) anhand <strong>von</strong> zuvorfestgelegten Kriterien mit e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>verglichen <strong>und</strong> beurteilt. Allezusätzlichen Eigenschaften, überwelche die Gegenstände zudem nochverfügen, haben für den Vergleichke<strong>in</strong>erlei Bedeutung, denn sie s<strong>in</strong>d<strong>von</strong> <strong>der</strong> Wertung ausgeschlossen.Das bedeutet also auch, dass ich zumBeispiel zwei Personen anhande<strong>in</strong>es vorab verfassten Merkmalkatalogsmit e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> vergleichenkann, ohne! sie jemals vorher getroffen zu haben


! ihre <strong>in</strong>dividuellen Beson<strong>der</strong>heitenzu kennen! über all das, was sie jenseits diesesMerkmalkatalogs s<strong>in</strong>d, nachdenkenzu müssen.Die an den Gegenständenwahrzunehmenden Kriterien desMerkmalkatalogs können nun nachden Kriterien „besser“, „schlechter“<strong>und</strong>, wenn man ke<strong>in</strong>e Gewichtungvornehmen will, auch als „gleich gut“beurteilt werden. In <strong>der</strong> Regelwerden die Kriterien auf „besser“ <strong>und</strong>„schlechter“ e<strong>in</strong>geengt, denn e<strong>in</strong>Vergleich soll <strong>in</strong> nahezu allen Fällenzu e<strong>in</strong>er wegweisenden Aussage <strong>und</strong>damit letztendlich zu e<strong>in</strong>erEntscheidung sowie persönlicherHandlungsfähigkeit führen.Der Vergleich als Handlungh<strong>in</strong>gegen depersonalisiert dieGegenstände <strong>der</strong> Betrachtung, denndie vorab gewählten


Vergleichskriterien lassen e<strong>in</strong>gr<strong>und</strong>sätzlich bewertendes Urteil zu,ohne dass dabei die <strong>in</strong>dividuellenEigenschaften <strong>der</strong> Gegenstände e<strong>in</strong>ede facto bedeutsame Rolle spielen. Esgibt damit letztendlich nur „besser“o<strong>der</strong> „schlechter“ als En<strong>der</strong>gebnis desVergleichs – e<strong>in</strong>e Reihenfolge, diedie Vermutung nahe legt, dass es e<strong>in</strong>„bestmöglich“ geben wird – <strong>und</strong> dieses„bestmöglich“ das Universumgeschaffen <strong>und</strong> die Antworten aufunsere mit Zweifel belegten,zentralen Fragen haben wird. Diessche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> Gr<strong>und</strong> zu se<strong>in</strong>, danach zustreben.Legt man diesen Gedankengang„Vergleich bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e Rangfolge“an die thaumathurgischenMöglichkeiten an, über die wirMagiek<strong>und</strong>igen verfügen, so mögenzwar die Heilzauber <strong>von</strong> <strong>der</strong> edelstenAbstammung se<strong>in</strong>, aber ihnen haftet


<strong>der</strong> Makel an, dass sie nur etwas „<strong>in</strong>Stand setzen“, was zuvor Schadenerlitten hat. Damit können sie nicht„bestmöglich“ se<strong>in</strong>, da IhreAnwendung e<strong>in</strong> „schlimmesEreignis“ zw<strong>in</strong>gend voraussetzt.Wertvoller müsste dann doch se<strong>in</strong>,den Erschaffungsprozess desUniversums (wenn zunächst auchnur im Kle<strong>in</strong>en), nach vollziehen zukönnen, also neues Se<strong>in</strong> erschaffen– am Besten neues <strong>Leben</strong>. DerWeg dah<strong>in</strong> geht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel überdie Reanimierung <strong>der</strong> sterblichenHülle, welche durch ihr <strong>Leben</strong> so vielSchaden genommen hat, dass siedabei für die Seele „kaputtgegangen“ist. In e<strong>in</strong>em weiteren Schritt lässtsich dann im Zuge e<strong>in</strong>er Wie<strong>der</strong>belebung<strong>der</strong> göttliche Hauch <strong>der</strong>Seele wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> die Hüllezurücktransferieren, weswegen <strong>in</strong>vielen Kulturkreisen Heilung <strong>und</strong>


Nekromantie nicht <strong>von</strong> e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>getrennt betrachtet werden. Ist e<strong>in</strong>Zauberer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, über <strong>der</strong>artigeFähigkeiten zu gebieten, ist eslogischerweise „besser“, sich nichtmehr nur bestehen<strong>der</strong> Hüllen mit allihren Defekten <strong>und</strong> Schwächen zubedienen, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e eigene, neueHülle zu erschaffen, <strong>in</strong> die es e<strong>in</strong>eSeele e<strong>in</strong>zuhauchen gilt – die ambesten direkt ebenfalls noch selbererschaffen worden ist . E<strong>in</strong>unpersönlicher Gegenstand wird aufdiese Weise durch den E<strong>in</strong>zug <strong>der</strong>Seele zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Person,also das was wir s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> uns zugleichaber auch nach sehnen.Bei all diesen logisch folgerichtigenSchritten stellt sich aber mehr o<strong>der</strong>m<strong>in</strong><strong>der</strong> schnell die Frage, ob das denntatsächlich so richtig ist, ob es nicht e<strong>in</strong>schwerer Fehler ist, nicht das zu se<strong>in</strong>,was man ist, son<strong>der</strong>n danach zu


streben, e<strong>in</strong>em Gottgleichzukommen?Wer hat Recht - diejenigen, welcheunter an<strong>der</strong>em aus Angst <strong>und</strong>Mangel für sich nach dem göttlichenErschaffungsprozeß langen o<strong>der</strong> jene,die <strong>der</strong> Auffassung folgen, dass wiruns nicht zu Göttern erheben sollen –<strong>und</strong> statt dessen Ihr Wirken <strong>und</strong> das<strong>von</strong> Ihnen verliehene <strong>Leben</strong> <strong>in</strong>Ehre halten sollen?An diese Frage wie<strong>der</strong>um denVergleich anzulegen offenbart, dass esletztendlich bei Vergleichenausschließlich um Me<strong>in</strong>ungen gehenwird, <strong>und</strong> die Möglichkeiten, dieseMe<strong>in</strong>ung gegen den Wi<strong>der</strong>standDritter durchzusetzten. Werdendamit die Kampfzauber zur Krone<strong>der</strong> Magie <strong>und</strong> Konflikte zumBestmöglichen, was wir Wesen mitunserem wertvollen <strong>Leben</strong> zuvermögen wissen?


Wor<strong>in</strong> unterscheiden sich Magie<strong>und</strong> <strong>Zauberei</strong> <strong>von</strong> e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>?Diese Frage ersche<strong>in</strong>t auf den erstenBlick reichlich irritierend, zum<strong>in</strong>dest<strong>in</strong> Anbetracht dessen, was zuvorbehandelt worden ist.Platt gesprochen – was soll dasüberhaupt, schließlich liegt es primär <strong>in</strong><strong>der</strong> Betrachtungsweise, die wir fürdiese Begrifflichkeiten an den Taglegen.Genau diese Betrachtungsweisens<strong>in</strong>d es jedoch, die gr<strong>und</strong>sätzlich e<strong>in</strong>enentscheidenden Unterschied für denUmgang mit <strong>der</strong> Thaumaturgieausmachen – <strong>und</strong> damit letztendliche<strong>in</strong>en signifikanten E<strong>in</strong>fluss auf dieSelbst – <strong>und</strong> Fremdwahrnehmungals befähigter Thaumaturg nehmen.Treten wir dafür gedanklich kurze<strong>in</strong>en Schritt zurück: Irgendwie s<strong>in</strong>d


wir vom Multiversum erschaffenworden. Wir haben dabei dieFähigkeit erhalten, Magie zuwirken. An<strong>der</strong>e Wesen können diesnicht. Daher liegt es nahe, unteran<strong>der</strong>em auch aufgr<strong>und</strong> desunvorstellbaren Möglichkeitspotentials,welches die Fähigkeit zurMagieausübung be<strong>in</strong>haltet, denSchluss zu tätigen, dass Magie etwasbeson<strong>der</strong>es ist.Etwas Beson<strong>der</strong>es ist soaufmerksamkeitserregend, dass esdurch se<strong>in</strong>e Beson<strong>der</strong>heit <strong>in</strong> <strong>der</strong>Lage ist, den Kriterienkatalog e<strong>in</strong>esVergleichs außer Kraft zu setzten.Etwas Beson<strong>der</strong>es ist darüberh<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>nstiftend, denn warum istes sonst mit se<strong>in</strong>en herausragendenMerkmalen geschaffen worden?Die Annahmekette: beson<strong>der</strong>s =S<strong>in</strong>n, S<strong>in</strong>n = persönlich führt zudem wenig überraschenden Schluss,


dass es e<strong>in</strong> persönlich erstrebenswerterZustand ist, beson<strong>der</strong>s zu se<strong>in</strong> –schließlich ist damit so ohne weitereske<strong>in</strong> depersonalisieren<strong>der</strong> Vergleichmöglich.Es ist also ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>, warum„sich <strong>von</strong> an<strong>der</strong>en Wesen abgrenzen“<strong>und</strong> simultan den eigenen Status als„beson<strong>der</strong>s“ wahrzunehmen, e<strong>in</strong>elementarer Zug ist, dem nahezu alle<strong>der</strong> Thaumaturgie fähigen Wesenanhängen.Etwas beson<strong>der</strong>es se<strong>in</strong> impliziert(!)aber auch, dass <strong>der</strong> S<strong>in</strong>n, <strong>der</strong> demBeson<strong>der</strong>en <strong>in</strong>newohnt,gefühltermaßen größer ist, als <strong>der</strong>S<strong>in</strong>n <strong>in</strong> dem „gewöhnlichen“.Damit ergibt sich im Zuge e<strong>in</strong>eszugegebenermaßen etwas<strong>in</strong>konsistenten Vergleichs die Frage,was wertvoller ist – das Gewöhnlicheo<strong>der</strong> das Beson<strong>der</strong>e?


Es lässt sich aus diesen Überlegungenohne große Mühen logischSchlussfolgern, dass! wer über magische Fertigkeitenverfügt, ist etwas beson<strong>der</strong>es! Magie ist e<strong>in</strong> „Gunstbeweis“ des/ <strong>der</strong> Schöpfer(s) se<strong>in</strong> muss, denn esist gefühltermaßen wertvoller als „dasGewöhnliche“.Damit hätten wir unseren E<strong>in</strong>stieg<strong>in</strong> die ursprüngliche Frage „wor<strong>in</strong>unterscheiden sich Magie <strong>und</strong><strong>Zauberei</strong>“?Für die weiteren Überlegungen zudieser Fragestellung benötigen wirallerd<strong>in</strong>gs noch e<strong>in</strong>enzugegebenermaßen längeren Exkurszu zwei weit verbreiteten Arten <strong>der</strong>Selbstdef<strong>in</strong>ition <strong>und</strong> darausresultieren<strong>der</strong> Weltwahrnehmung.


Variante E<strong>in</strong>s stellt die„ichbezogene“ Weltwahrnehmung mit<strong>der</strong> zentralen Selbstdef<strong>in</strong>ition „ichfühle, also b<strong>in</strong> ich“ dar.Nimmt man für se<strong>in</strong>e Person e<strong>in</strong>e„ichbezogene“ Schöpferwahrnehmungan, so ist die Thaumaturgie e<strong>in</strong>Beweis für das Beson<strong>der</strong>e <strong>und</strong>damit e<strong>in</strong> probates Mittel gegen dieunheilige Allianz aus! Angst! Zweifel! empf<strong>und</strong>enem M<strong>in</strong><strong>der</strong>wert.Schließlich lässt sich durch sie „dasBeson<strong>der</strong>e“ physisch erfahrbarbeweisen.Darüber h<strong>in</strong>aus stiftet dieThaumaturgie persönlichen S<strong>in</strong>n,denn sie ist! schicksalshaft! e<strong>in</strong>perspektivisch (ich habe sie <strong>und</strong>muss was damit machen)


sowie emotional erfahrbar – e<strong>in</strong>wichtiger Punkt für die mit dieserWeltwahrnehmung verb<strong>und</strong>eneSelbstdef<strong>in</strong>ition „ich fühle, also b<strong>in</strong>ich“.Aus dieser „Ichbezogenheit“ leitensich unmittelbar e<strong>in</strong>ige typischeFragestellungen her:! Wenn me<strong>in</strong>(e) Schöpfer michNICHT bestrafen, wenn ichetwas falsch mache, wie funktioniertdas dann mit <strong>der</strong> Gerechtigkeit, <strong>der</strong>Welt <strong>und</strong> so?! Woran erkenne ich, dass ich <strong>und</strong>me<strong>in</strong> Handeln me<strong>in</strong>em/nSchöpfer(n) nicht gleichgültig ist /s<strong>in</strong>d?Diese beiden Punkte s<strong>in</strong>d es, dieoftmals orientierungslose o<strong>der</strong>


vermessene Zauberk<strong>und</strong>ige dazuverführen, möglichst viel Schlimmeszu tun, um e<strong>in</strong>en Beweis für dieExistenz e<strong>in</strong>es o<strong>der</strong> mehrererSchöpfers zu erhaschen, sowieherauszuf<strong>in</strong>den, ob dem Göttlichenetwas an unserem sterblichen <strong>Leben</strong>liegt. Erschwerend kommt e<strong>in</strong> weitverbreitetes Handicap e<strong>in</strong>er sehrichbezogenen Wahrnehmung h<strong>in</strong>zu:es liegt e<strong>in</strong> massives Unverständnisdafür vor, weswegen alles <strong>Leben</strong>wertvoll ist / se<strong>in</strong> könnte – schließlichist man selber ja nicht „alles <strong>Leben</strong>“.Wie dem auch sei: bei e<strong>in</strong>er„Ichbezogene“ Weltwahrnehmungwird Thaumaturgie als etwashochgradig persönliches, an die eigenephysische Person gekoppelteswahrgenommen. Die damitverb<strong>und</strong>enen Möglichkeitenerweitern die eigenen Fähigkeiten


auf unerklärliche, mystische Art <strong>und</strong>Weise. Diese „beson<strong>der</strong>e Gabe“, mitdenen die Begünstigten <strong>von</strong> se<strong>in</strong>enErschaffern persönlich ausgestattetworden s<strong>in</strong>d, werde ich im Folgendennun stets als „Magie“ bezeichnen.Variante Zwei ist e<strong>in</strong>e„Schöpfungsbezogene“Weltwahrnehmung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> dieBedeutung <strong>der</strong> eigenen Person füre<strong>in</strong> deutlicheres „Gesamtbild“ h<strong>in</strong>terdie <strong>der</strong> wahrnehmbaren Schöpfungleicht zurücktritt. Die dafür gewählteSelbstdef<strong>in</strong>ition ist „ich sehe, also b<strong>in</strong>ich...“ ... e<strong>in</strong> Teil dieser Schöpfung.Damit f<strong>in</strong>det ke<strong>in</strong>e Abwertung <strong>der</strong>eigenen Person statt, son<strong>der</strong>n vieleher e<strong>in</strong>e Zuordnung <strong>in</strong> denGesamtkontext. Daraus ergeben sichfolgende Überlegungen:Wenn die eigene Person Teil <strong>der</strong>Schöpfung se<strong>in</strong> darf, werde ich


estimmt gemocht werden, dennwarum sollte ich sonst an so etwaswun<strong>der</strong>barem, „zauberhaften“ teilhabendürfen? Daraus lässt sichunmittelbar folgern, dass dieschöpfenden Kräfte gütig se<strong>in</strong> werden,denn warum sollten sie sich sonst dieMühen machen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Wesense<strong>in</strong> <strong>Leben</strong> „leihen“ – also etwaswertvolles temporär anvertrauen?Vergleicht man diese axiomatischeAnnahme mit <strong>der</strong> Frage <strong>von</strong>Variante E<strong>in</strong>s – „ Wenn me<strong>in</strong>(e)Schöpfer mich NICHTbestrafen, wenn ich etwas falschmache, wie funktioniert das dann mit<strong>der</strong> Gerechtigkeit, <strong>der</strong> Welt <strong>und</strong>so?“ so steht mit <strong>der</strong> Frage nachMagie <strong>und</strong> <strong>Zauberei</strong> nicht nur <strong>der</strong>Umgang mit dem Beson<strong>der</strong>en,son<strong>der</strong>n zudem auf e<strong>in</strong>mal auch diehöchstgradig persönliche Frage nach„Ist die Schöpfung gütig o<strong>der</strong>


nicht?“ im Raum, denn dieseFrage entscheidet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emsimplifizierenden Vergleich über dieBedeutung des eigenen Se<strong>in</strong>s.„<strong>Zauberei</strong>“ ist für Wesen mit e<strong>in</strong>er„schöpfungsbezogenen“ Weltwahrnehmungdaher am ehesten wiefolgt zu beschreiben:E<strong>in</strong> situativer Zustand, <strong>in</strong> demgöttliches Wohlwollen offensichtlichwird <strong>und</strong> die Seele <strong>der</strong> daranpartizipierenden Personen berührt.Thaumaturgische Sprüche nehmendiese Bedeutsamkeit NICHTe<strong>in</strong>. Sie stellen allenfalls e<strong>in</strong>Werkzeug, wie z.B. den Hammerfür e<strong>in</strong>en Schmied dar.Trifft nun e<strong>in</strong>e magische Weltsicht,<strong>in</strong> <strong>der</strong> Thaumaturgie e<strong>in</strong>e hochgradigpersönliche Erweiterung des eigenenSelbst <strong>und</strong> damit e<strong>in</strong> Schöpferzeigist auf e<strong>in</strong>e zauberbehaftete Weltsicht,


<strong>in</strong> <strong>der</strong> Thaumaturgie explizit nur e<strong>in</strong>Werkzeug ist <strong>und</strong> sich das GöttlicheWohlwollen jenseits <strong>der</strong> eigenenPerson als <strong>Zauberei</strong> manifestiert, sos<strong>in</strong>d unweigerlich Konfliktevorbestimmt, bei denen sich dieBeteiligten notgedrungenunversöhnlich gegenüberstehenwerden.Wer hat Recht – denn wennThaumaturgie <strong>und</strong> alles, wasdazugehört, unentr<strong>in</strong>nbar mit <strong>der</strong>Frage nach Schöpfung verb<strong>und</strong>enist, entscheidet das „recht haben“darüber, ob <strong>und</strong> welche Art <strong>von</strong>Schöpfung es geben wird – e<strong>in</strong>estrafend lenkende, o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e wenigpräsente, aber gr<strong>und</strong>sätzlichwohlwollende.Damit dreht sich <strong>der</strong> eigentlicheKonflikt um die Punkte:! „Ich fühle mich schlecht, Leide<strong>und</strong> weiß nicht warum?“


! „strafen ist nicht gütig“Woh<strong>in</strong> solche Überlegungen führen,haben wir schon im Kapitel „Wasmacht <strong>Leben</strong> schlimm“ gesehen.Sich schlecht fühlen strebt nachÄn<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> diese kann es amehesten geben, wenn man sich selber<strong>in</strong> die Position e<strong>in</strong>es Schöpfersbegibt.Güte offenbart sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erausdifferenzierten, aber wenigdepersonalisierend bewertendenWahrnehmung für Schöpfung.Alles, was dieser Güte Schadenzufügt, ist nicht gut. Daher s<strong>in</strong>d die„wi<strong>der</strong>natürlichen Untoten“ e<strong>in</strong>Frevel am Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong> göttlichenSchöpfung.So kommt es dann, dass dieunterschiedliche Wahrnehmung <strong>von</strong>Magie <strong>und</strong> <strong>Zauberei</strong> die Kampfsprüchezur Krone thaumaturgischen


Wirkens stilisieren was me<strong>in</strong>erpersönlichen Me<strong>in</strong>ung nach e<strong>in</strong>eklatanter Irrtum ist.


Was ist richtig, was ist falsch?Betrachten wir unter dieser sehrk<strong>in</strong>dlichen Fragestellung all diebislang zurückliegenden Überlegungen,so lässt sich folgendes mitziemlicher Sicherheit postulieren:! Es ist richtig, anzunehmen, dasswir irgendwie erschaffen worden s<strong>in</strong>d.! Es ist falsch, zu glauben, dass es nurdie eigene Me<strong>in</strong>ung <strong>und</strong> Weltwahrnehmunggeben kann <strong>und</strong> darf.! Es ist richtig, die Heilzauber alsdie edelste Form <strong>der</strong> Magie zubetrachten, denn sie dienen amdirektesten <strong>der</strong> Wertschätzung <strong>von</strong><strong>Leben</strong>.! Es ist falsch zu folgern, dassKampfsprüche das Beste s<strong>in</strong>d,worüber wir Thaumaturgen gebietenkönnen.


! Es ist richtig, wenn wirAnnehmen, dass Thaumaturgie e<strong>in</strong>Gunstbeweis <strong>der</strong> Schöpfung ist.! Es ist richtig, wenn wir dasZauberhafte e<strong>in</strong>er Situation alsgöttliches Wohlwollen rezipieren.! Es ist falsch, wenn wir denan<strong>der</strong>en nicht das se<strong>in</strong> lassen, was er,sie o<strong>der</strong> es ist. Dazu gehört auch die<strong>von</strong> <strong>der</strong> eigenen Person ausgehendeSchöpfungswahrnehmung.Denn beide Varianten schließen sichnicht aus – son<strong>der</strong>n ergänzene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>:! <strong>der</strong> / die persönliche(n)Schöpfer, welche(r) persönlichesInteresse an <strong>der</strong> persönlichenIchbezogenen Person hat / haben! <strong>der</strong> / die gütigen Schöpfer,welche(r) e<strong>in</strong> persönlichesInteresse an all dem, was dieSchöpfung auszeichnet, hat.


! Magie ist kategorisch nicht e<strong>in</strong>fachnur e<strong>in</strong> Werkzeug, son<strong>der</strong>n, je nache<strong>in</strong>genommenem Blickw<strong>in</strong>kel,gegebenenfalls auch e<strong>in</strong> Schöpferzeig.! <strong>Zauberei</strong> ist ke<strong>in</strong> abstruses blah, bloßweil es die eigene physische Reizschwellenicht zu übersteigen vermag.! Ke<strong>in</strong> lebendes, sterbliches Wesenkann für Sich <strong>in</strong> Anspruchnehmen, das unumstößliche Zentrumdes Multiversums zu se<strong>in</strong>.Mangelnde Toleranz sowiefehlendes Tnteresse an an<strong>der</strong>enWesen <strong>und</strong> dem Se<strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt iste<strong>in</strong> Zeichen für ausgemachteDummheit.! Es ist richtig, wenn wir an uns<strong>und</strong> mit an<strong>der</strong>en zusammenarbeiten.Ziel sollte dabei se<strong>in</strong>, dass je<strong>der</strong> se<strong>in</strong>persönliches Glück, se<strong>in</strong>eErfüllungen(!) im <strong>Leben</strong> f<strong>in</strong>det.


Woh<strong>in</strong> gehen wir?Thaumaturgie, also die FähigkeitMagie zu wirken <strong>und</strong> Zauber zuformen, ist etwas hochgradig<strong>in</strong>dividuelles <strong>und</strong> unumstößlichesZeichen für e<strong>in</strong>e persönliche Welt.Daher ist es sträflich dumm <strong>von</strong> uns,dass wir uns zwar <strong>in</strong>tensiv mit <strong>der</strong>Perfektionierung praktischerAusformungen <strong>von</strong> Thaumaturgiebeschäftigen, die eigentlichenS<strong>in</strong>nfragen, welche unter all diesemverborgen s<strong>in</strong>d, jedoch aus Furcht o<strong>der</strong>Unwissenheit vehement vernachlässigen.Ohne e<strong>in</strong>e akzeptable Ethik imHandeln, die sich nicht auf demAuswendiglernen <strong>und</strong> bl<strong>in</strong>demAnwenden <strong>von</strong> Vorschriften,son<strong>der</strong>n aus dem persönlichenVerstehen <strong>und</strong> Vertrauen herausergibt, s<strong>in</strong>d wir noch weiter vom Weg


zur Weisheit entfernt, als esGewöhnlicherweise sonst <strong>der</strong> Fallwäre.Thaumaturgie ist etwas Beson<strong>der</strong>es,e<strong>in</strong> persönlicher F<strong>in</strong>gerzeig für e<strong>in</strong>epersönliche Welt. Mit diesemF<strong>in</strong>gerzeig kommt aber auch <strong>der</strong>persönlicher E<strong>in</strong>satz Hand <strong>in</strong>Hand, <strong>der</strong> zudem die persönlicheVerantwortung mit sich br<strong>in</strong>gt.Wenn wir also unsere besondreGabe annehmen wollen, werden wirden damit verb<strong>und</strong>enen E<strong>in</strong>satz <strong>und</strong>die e<strong>in</strong>hergehende Verantwortungakzeptieren müssen.All dies ängstigt, darüber b<strong>in</strong> ich mirim Klaren, denn was ist richtig <strong>und</strong>was ist falsch? „Au weia, noch mehrMöglichkeiten wo etwas missl<strong>in</strong>genkann. Was soll ich tun?“Sich dieser Herausfor<strong>der</strong>ung zuverweigern ist töricht, denn spätestensam Tag unseres Ablebens kommt <strong>der</strong>


Augenblick, an dem wir uns nichtmehr davor verstecken können, wero<strong>der</strong> was wir eigentlich s<strong>in</strong>d.Für dieses wertvolle <strong>Leben</strong>, welchesmit <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Gabe <strong>der</strong>Thaumaturgie gesegnet ist, ersche<strong>in</strong>tes daher nicht umsonst als edles,erstrebenswertes Ziel, herauszuf<strong>in</strong>den,wer o<strong>der</strong> was wir eigentlichs<strong>in</strong>d. Wie sollen wir sonst fühlen <strong>und</strong>wissen, wie wir unsere Gabes<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend (!) zum Wohle des<strong>Leben</strong>s <strong>und</strong> zur Zierde <strong>der</strong>Schöpfung verwenden können?Wohle des <strong>Leben</strong>s, Zierde <strong>der</strong>Schöpfung? – Ja, genau, dennwelchen S<strong>in</strong>n macht die Existenz<strong>von</strong> Thaumaturgie, wenn sie<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Schöpfung ke<strong>in</strong>erleiBedeutung hat? Selbst wenn sieke<strong>in</strong>erlei funktionale Bedeutunghätte – auch <strong>der</strong> Beweis <strong>von</strong>


„Unfähigkeit“ hat e<strong>in</strong>en praktischenS<strong>in</strong>n!So ist an jedem e<strong>in</strong>zelnen <strong>von</strong> uns,Perspektiven <strong>und</strong> Wege aufzuzeigen,gangbare Pfade zu f<strong>in</strong>den <strong>und</strong>dafür Sorge zu tragen, dass wir dieuns umgebende Schöpfung mit demS<strong>in</strong>n bereichern, welchen wir beiunserem Suchen auftun können.

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