Schuhwerk und Stiefel selber machen - in Esbornia

Esbornia.org praesentiert
Das LARP –
BauBuch
Kleine und groessere Bauprojekte
fuer und um das Hobby LiveActionRolePlay
Schuhe und Stiefel selber bauen
Version: 1.01
Stand: 24.04.2011
Lizenz 3.0 DE © www.esbornia.org

In eigener Sache
Das vorliegende Werk gehört zu einer Serie von Spielerhilfen für das
Liverollenspiel (LARP), welche auf www.esbornia.org unter der Rubrik
Larp-Baubuch veröffentlicht wird.
Inhaltlich beschäftigen sich diese Werke mit einem breiten Spektrum an
verschiedenen Bauthemen, die vom selber schneidern über Grundlagen
des Bücherbindens, dem Gießen von larptauglichen Metallmünzen und
Beschlagteilen bis hin zur Konzeptionierung fliegender Bauten für
Liverollenspielveranstaltungen reichen. Dafür stützen sie sich unter
anderem auf zuvor auf www.esbornia.org veröffentlichten Spielerhilfen ab,
welche für das Larp-Baubuch redaktionell und inhaltlich überarbeitet
wurden. Mit seiner Veröffentlichung löst das Larp-Baubuch daher auch
diese Spielerhilfen ab.
Zielgruppe
Diese Spielerhilfe richtet sich in erster Linie an interessierte
Privatpersonen, welche sich mit dem Themengebiet „Selbstbau für und um
das Hobby Liverollenspiel“ beschäftigen.
Lizenz – und Nutzungsbedingungen
Das vorliegende Werk unterliegt in seiner
Gesamtheit der Creative Commons Lizenz 3.0
DE (http://creativecommons.org/licenses/by-ncsa/3.0/de/).
Als Namensbezug des Rechteinhabers ist
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Diese Spielerhilfe enthält werkstofftechnologische
Überlegungen, die
ausschließlich für den privaten,
nichtkommerziellen Gebrauch bestimmt sind.
Sie genügen keinen wissenschaftlichen oder
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sollten daher auch nicht als Referenz für derartige Arbeiten verwendet
werden. Alle erwähnten Handels– und Markennamen sind Eigentum ihres
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Kontakt
Wer mit uns in Kontakt treten möchte, kann dies
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Hinweise zur Verwendung
Bei der subjektiven Beurteilung des dargebotenen Inhalts ist zu
berücksichtigen, dass keine der an diesem Buchprojekt aktiv beteiligten
Personen einen mit dem entsprechenden Themenfeld verknüpften Beruf
erlernt hat, sondern alle Ausarbeitungen von Laien / Amateuren für
Laien / Amateure sind.
Keins der vorgestellten Projekte ist in solch einer Form dargelegt worden,
dass es blindlings, „nach Kochbuch“ nachgebaut werden kann. Das hat
nichts mit Schikane zu tun, sondern soll primär dazu ermutigen, sich
selbstständig jene Dinge zu erschaffen, die man tatsächlich gefertigt
haben möchte und sich nicht einfach nur mit dem zufrieden zu geben, was
andere Leute schon vorweggenommen haben.
Der Autor und www.esbornia.org appellieren daran, beim Selbstbau
geeignete arbeitssicherheitstechnische Vorkehrungen zu treffen, sowie
umsichtig und besonnen zu arbeiten, damit es zu keinerlei Unfällen
kommt.
3

Inhaltsverzeichnis
In eigener Sache____________________________________________________________ 2
Inhaltsverzeichnis___________________________________________________________ 4
Schuhwerk und Stiefel selber machen __________________________________________ 5
S&S.1 Einführung ______________________________________________________________ 5
S&S.2 Grundlagen, Überlegungen und Verfahrenstechniken __________________________ 7
S&S.2.1 Zuerst die „böse Frage“: was will ich eigentlich? _____________________________________ 7
S&S.2.2 Ohne Schnittmuster geht es nicht__________________________________________________ 7
S&S.2.3 Materialkunde ________________________________________________________________ 8
S&S.2.4 Vernähen und verkleben – allgemeine Techniken zum Bauen___________________________ 11
S&S.2.5 Absätze_____________________________________________________________________ 13
S&S.2.6 Imprägnierung und Pflege des Schuhwerks _________________________________________ 14
S&S.3 Bundschuhe ____________________________________________________________ 14
morrager Bundschuh__________________________________________________________________ 15
Bundschuhvariante – Slipper ___________________________________________________________ 16
blütenwiesenelfischer Bundschuh________________________________________________________ 17
oben genähter Mokkasin_______________________________________________________________ 18
S&S.4 Sandalen _______________________________________________________________ 19
Marschsandale der haurumer Armee _____________________________________________________ 20
Marschsandale der ersten menschlichen Siedler_____________________________________________ 21
schnürbare Sommersandale der Minotauren________________________________________________ 22
modische Frauensandale aus Norden _____________________________________________________ 23
S&S.5 Schuhe aus und mit Holz__________________________________________________ 24
Worringer Clogs, auch gerne als Trippen verwendet _________________________________________ 24
einfache hölzerne Stegsandalen _________________________________________________________ 25
Nordener Schockpin (Chopine) _________________________________________________________ 26
S&S.6 wendegenähte Schuhe ____________________________________________________ 27
beliebter dyfeder Wendeschuh __________________________________________________________ 28
in Dyfed ebenfalls beliebter Wendeschuh _________________________________________________ 29
Dyfeder Halbstiefel___________________________________________________________________ 30
S&S.7 wendegenähte Stiefel _____________________________________________________ 31
Worringer Stulpenstiefel_______________________________________________________________ 33
Stiefel aus dem gräsernen Meer _________________________________________________________ 34
Stiefel aus dem steinernen Meer _________________________________________________________ 35
albringhauser Elfenstiefel ______________________________________________________________ 36
S&S.8 Weiterführende Quellen __________________________________________________ 37
4

Schuhwerk und Stiefel selber machen
S&S.1 Einführung
Schuhwerk ist eine meist feste
Fußbekleidung, die dem Schutz
der Füße dient. Darüber hinaus
erfüllt sie auch weitere Kriterien,
wie z.B. modische Aspekte oder
soziokulturelle Aussagen. Es ist
also nicht verwunderlich, dass
Schuhe glücklich machen können Benennung und Schnittmuster
und zwar nicht nur dadurch, dass
man (möglicherweise) trockene,
etwas wärmere Füße behält,
sondern auch, weil sie neben
gutem Aussehen auch noch für
unvergleichliche Freudenstürme
bei weiblichen Wesen
nach [http://www.gewandungen.de]
sorgen können. !
Grundsätzlich ist kein Larper dazu verpflichtet, sich seine Schuhe
selber anzufertigen oder „authentische Mittelalterschuhe“ zur
Vervollständigung seiner Gewandung zu erwerben. Auf einem Con
besitzt wünschenswertes Schuhwerk die Qualität bequem zu sein,
möglichst nach einem Regenschauer (oder auch mehreren davon) die
Füße immer noch trocken zu halten und (vor allem für kämpfende
Charaktere von Bedeutung) auf möglichst jedem Untergrund eine gute
Griffigkeit zu bieten. Allerdings sollte auf einem Fantasy – Event
dieses Schuhwerk nicht in grellbunt oder offensichtlich viel zu modern
daherkommen, denn das zerstört den Gesamteindruck, welcher
mühsam mit der übrigen Gewandung erzielt worden ist.
Historische / historisierende Schuhe bieten mit ihrem Aussehen eine
optisch gute Ergänzung zur Gewandung, sowie die taktile Grundlage
für das intensivere Gefühl „echt dabei“ zu sein. Gemessen an den zuvor
vorgestellten Kriterien, schwächeln sie in vielen Belangen im direkten
Vergleich mit modernem Schuhwerk. Wasserdichtigkeit lässt sich, je
nach Modell , Material und Verarbeitung, durch Ölen / Fetten /
Wachsen durchaus erzielen, aber mit der guten Griffigkeit auf
möglichst jedem Untergrund ist es nicht so weit her, wenn man sich
keine moderne Profilsohle unter dem Schuh montiert. Schuhwerk,
welches den Fuß nur durch eine (im Verhältnis gesehen dünne)
5

Ledersohle vom Untergrund trennt, ist zwar taktil ansprechend,
allerdings auch fußkalt, was, je nach Mensch, durch dicke Wollsocken,
... adäquat zu kompensieren ist. Zudem ergibt sich eine signifikante
Verschiebung der Geh- und Wahrnehmungsgewohnheiten:
Viele junge Frauen tragen heutzutage Schuhwerk mit Absätzen –
diese gibt es bei dem überwiegenden Teil des historischen /
historisierenden Schuhwerk in der Regel nicht. Männer hingegen sind,
durch die dicken, innen häufig mit Kammern gepolsterten Sohlen
ihrer Schuhe gewohnt, hart mit der Ferse aufzutreten – ein Verhalten
das mit dem historisierenden Schuhwerk ziemlich auf die Gelenke geht
und obendrein die Laufsohle in diesem Bereich schnell verschleißt.
Darüber sollte man sich im Klaren sein, wenn man sich für so ein
Schuhwerk oder gar den Selbstbau entscheidet. Aus eigener Erfahrung
sei geraten, auf ein Con zusätzlich zu derartigem Schuhwerk
mindestens ein Paar moderner Schuhe mitzunehmen, welches bei
Bedarf als Ersatz getragen werden kann.
Die Auswahl der in diesem Kapitel vorgestellten Schuhschnittmuster
orientiert sich weniger an historischer Periodizität, denn die
eigentliche Zielsetzung dieser Sammlung war und ist es, den
unterschiedlichen Fantasykulturen im Larp ein weiteres Stück spiel-
und erlebbaren Hintergrund zu erschaffen, der sich mit etwas Fleiß
und Geschick auch selbstständig realisieren lässt. Deshalb wird im
Folgenden auch auf die historisch korrekten Bezeichnungen verzichtet
und stattdessen das abgebildete Schuhwerk exemplarisch in den
Kontext der esbornischen Spielwelt eingeordnet.
Was die Arbeitsweise angeht, so beschränken sich die vorgestellten
Schuhmodelle weitestgehend auf einfache Bundschuhe oder solche,
welche sich „freihändig wendenähen“ lassen – also kein „Leisten“
zwingend erforderlich ist, über dem der Schuh dann Stück für Stück
aufgebaut wird. Nicht nur Du, werter Leser wirst wahrscheinlich kein
gelernter Schuster sein und ebenso verhält es sich mit dem Autor.
In diesem Sinne, viel Spaß beim stöbern und wenn der richtige
Gedankenfunke dabei sein sollte – ebenso viel Freude beim bauen und
tragen!
6

S&S.2 Grundlagen, Überlegungen und Verfahrenstechniken
S&S.2.1 Zuerst die „böse Frage“: was will ich eigentlich?
Die böse Frage: „was will ich eigentlich?“ entscheidet maßgeblich
darüber, welche Schuhschnitte und Materialien für ein
Selbstbauprojekt überhaupt in Frage kommen.
Wozu soll das Schuhwerk passen?
Welche Funktionen hat es unbedingt zu erfüllen (z.B. Wasserdichtigkeit,...)
und bei welchen lassen sich am ehesten Abstriche
machen (z.B. Wasserdichtigkeit bei Sommersandalen)?
Welche Modelle kenne ich? Habe ich mir etwas eigenes zu entwerfen,
was meinen Bedürfnissen am ehesten gerecht wird? Wenn ja: nur Mut!
S&S.2.2 Ohne Schnittmuster geht es nicht
Das Erstellen eines Schnittmusters
beginnt damit, dass
der Fuß (mit Strumpf) auf ein
ausreichend großes Stück Pappe
gestellt und dann seine Kontur
mit einem Stift wie dargestellt
abgezeichnet wird. Dies sollt
man möglichst nicht tun, wenn
der Fuß zuvor stark belastet
worden ist, z.B. durch eine 8h
Schicht an der Werkbank, da
ansonsten der spätere Schuh
erheblich zu groß ausfallen
wird. Da die Füße meist
unterschiedlich groß sind,
sollten auf diesem Weg zwei
Zeichnungen für die jeweils
Abzeichnen der Fußkontur zur
Bestimmung der Sohlenform
Vermessen des Fußes und
Geometriebestimmung des Vorderblatts
entsprechende Sohle angefertigt werden.
Danach wird der Fuß in möglichst gleichmäßigen Abständen zwischen
F bis A vermessen. Mit den so erhaltenen Maßen kann grundsätzlich
die Geometrie des Vorderblatts, sowie die untere Länge G des Schafts
bestimmt werden (ganz rechts). Dies ist die Grundlage für einen
Grossteil der hier vorgestellten Schnittmuster „gebauter“ / genähter
Schuhe. Schnittmuster von Bundschuhen müssen dagegen nur geeignet
7

der eigenen Fußkontur (z.B. durch Vergrößerung / Verkleinerung)
angepasst werden.
S&S.2.3 Materialkunde
Leder
Jede Lederhaut hat zwei Seiten, eine Glatte, relativ feste Seite, auf der
sich früher die Haare befunden haben und eine weiche, relativ rauhe
Seite, die den Übergang zum restlichen Körpergewebe darstellt. Die
glatte Seite wird Narbenseite genannt und besitzt gute technologische
Eigenschaften. Sie wird deshalb als dem Boden zugewandte Seite der
Laufsohle oder der Witterung ausgesetzten Seite des Oberlappens
verwendet.
Die Fleischseite ist auch optisch weniger attraktiv als die Narbenseite
und sollte deshalb nach Innen weisen. Alle Anzeichnungen finden stets
auf der Seite des Leders statt, die später nach innen in den Schuh
weist, also meistens auf der Fleischseite.
Bei der Verwendung von Leder
für das Obermaterial gilt es zu
beachten, dass sich dieses
natürliche Material nicht
gleichmäßig dehnt, sondern sich
eher wie links abgebildet verhält.
Die dargestellte Positionierung
des Schuhoberlappens ist aus
mehreren Gründen als Günstig zu
bezeichnen. Zum einen weist eine
Dehnrichtung in Richtung der
stark belasteten Fersenregion, die sich so besser der individuellen
Fußkontur anpassen kann, ohne dabei gleich den ganzen Schaft zu
deformieren. Zum Anderen kann in der Zehenregion durch Wässern
und Ziehen, z.B. über einem Schuhspanner oder einem aus Holz
erstellten Spitzenschuhleisten der Schuh zusätzlich geformt und den
Bedürfnissen seines Trägers angepasst werden.
Als Material für den Oberlappen empfiehlt sich die Verwendung von
pflanzlich gegerbten Ziegenleder, welches etwas dicker als 1mm ist
oder das bis zu 2mm starke Nubuk – Schuhoberleder, welches z.B. bei
www.Worring-Leder.de bezogen werden kann. Derartige Leder lassen
sich gut verarbeiten und belasten – im Gegensatz zu chromgegerbten
Ledern – den Fuß nicht mit Schwermetallsalzen.
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Als Sohlenmaterial ist es ratsam, vegetabil gegerbtes Leder mit
Stärken bis zu 3mm zu verwenden, da sich dünneres Material nur
bedingt gut nähen lässt und zudem zu schnell durchgelaufen ist.
Derartiges Leder kann zum Beispiel unter den Begriffen „Sohlenleder“
oder „Brand(sohlen-)leder“ gefunden werden.
Bei Bundschuhen, die quasi nur aus einem einzigen Stück angefertigt
werden, verhält es sich ähnlich: vegetabil gegerbtes Leder verwenden,
welches ausreichend dick (um 3mm) ist und sich schon als Haut relativ
gut formen lässt. Holzartiges Leder ist für Bundschuhe eher
ungeeignet.
Reine Lederlaufsohlen sind für mittelalterlich angehauchtes
Schuhwerk ein definitiv interessanter Punkt, da sie zeitgemäß wirken
und einen guten taktilen Kontakt zum Untergrund ermöglichen.
Als nachteilig erweist es sich jedoch, dass sie auf steinigem
Untergrund schnell durchgelaufen und auf feuchtem Untergrund
mangels Profil sowie einem dann sehr geringen Reibungskoeffizienten
unangenehm glatt sind. Bei historischem Militärschuhwerk wurde
diesem Problem durch eine Nagelung bedingt Abhilfe geschaffen,
wobei die Nagelköpfe zugleich Verschleißschutz und Profilkörper
darstellen.
Holz
Schuhe aus Holz ermöglichen ohne die Verwendung eines Leisten das
Ausbilden von Absätzen und Plateaus. Unter die hölzerne Laufsohle
sollte unter allen Umständen entweder Leder oder eine Gummisohle
geklebt werden, um die Schuhe auf steinigem Untergrund nicht
unnötig schnell zu verschleißen.
Je nach Schuhart ist es ratsam, auf unterschiedliche Hölzer
zurückzugreifen und darauf zu achten, dass die Faserverläufe des
Materials den Belastungsrichtungen angemessen sind.
Diese Forderung stellt bei folgendem Schuhmodell beispielsweise ein
gar nicht so einfaches Problem dar, wenn man den Schuh aus einem
und nicht aus mehreren Teilen fertigen möchte.
Damit das Holz möglichst wenig Wasser
vom Untergrund zieht und zudem eine
höhere Unempfindlichkeit gegen Steine
gegeben ist, wäre der blaue Faserverlauf
des Holzes günstig. Für den Absatz stellt
der grüne Faserverlauf das Optimum dar,
während für den Bereich der Fußauflage
der rote Bereich aus Festigkeitsgründen
9

eine geeignete Lösung ist.
Aus praktischen Erwägungen wird es bei einer Fertigung aus einem
Stück Holz dann am ehesten der kupferfarbene oder eine etwas
steilere Variante dieses Faserverlauf werden. Für einen solchen Schuh
empfiehlt sich die Verwendung von Buchen – oder Kirschholz, da bei
diesem die technologischen Eigenschaften zwischen harten und
weichen Fasern nicht so gravierend unterschiedlich sind, wie z.B. bei
einheimischen Nadelhölzern oder der Verwendung von Pappelholz.
Bei Plateauschuhen mit einer großen Steghöhe, wie z.B. Chopines spielt
das Gewicht des Schuhwerks eine dermaßen große Rolle, dass möglichst
leichte Materialien, wie z.B. Nadelholz oder Pappel eingesetzt werden
sollten.
Stoff
Stoff ist bei „Kompositschuhen“, welche z.B. eine Sohle aus Holz haben,
ein sinn- und stimmungsvolles Material, aus dem sich sinnvoll der
Oberlappen fertigen lässt. Natürlich können auch flache Schuhe oder
Stiefel vollständig aus einem oder mehreren Stoffen zusammengenäht
werden – als Laufsohle hingegen ist dieses Material nicht unbedingt zu
empfehlen. Für alle „Stoffschuhe“ sollte im Sinne einer erhöhten
Haltbarkeit eine geeignete, verschleißfestere Laufsohle angebracht
werden.
Wer unbedingt Wert darauf legt, an Stelle von Schuhen sogenannte
„Fusslappen“ zu tragen, die im Endeffekt nicht viel mehr als ein Stück
solider Stoff sind, kann sie, in Kombination mit einer Schnur zum
Festbinden, zum Beispiel wie folgt anziehen:
1. auf das Tuch
stellen
2. Ecke über die
Zehen und den
Spann schlagen
3. Seite umklappen
und um
den Knöchel
wickeln.
4. andere Seite
umschlagen, um
den Knöchel /
Fuss wickeln.
Danach den zusammengelegten Lappen mit einer Schnur am Bein
festbinden.
10

Naturfasern für Laufsohlen
Lange, biegsame Naturfasern, wie zum Beispiel lange Gräser oder
dünne Weidenruten lassen sich mit etwas Aufwand zu größeren
„Matten“ zusammenflechten. Derartige Matten lassen sich durchaus
als Laufsohle oder, aber mit wenig Zusatzaufwand auch direkt als
Sommersandale verwenden.
Gummilaufsohlen
Im Vergleich mit Leder oder Holz erhöhen Gummilaufsohlen
materialbedingt den Reibungskoeffizienten zwischen Schuh und
Untergrund, was sich in einer verbesserten Rutschfestigkeit
niederschlägt.
Sohlenrohlinge lassen sich z.B. in gut sortierten Baumärkten finden,
welche sich mit verhältnismäßig wenig Aufwand der vorhandenen
Schuhgeometrie anpassen lassen. Die Sohle wird dann, nachdem sie
angepasst worden ist, direkt unter den fertigen Schuh geklebt.
Sollte es sich dabei um einen Lederschuh handeln, der schon eingefettet
worden ist oder von sich aus ein sehr fettiges Leder hat, lässt sich eine
haltbare Klebeverbindung so ohne weiteres nicht mehr realisieren.
Dann gilt es, unter den Schuh eine zusätzliche, ungefettete Ledersohle
zu nähen, auf die dann die Gummisohle aufgeklebt werden kann.
S&S.2.4 Vernähen und verkleben – allgemeine Techniken zum Bauen
Wie vernäht man?
1.
2.
Um Oberlappen und Sohle bei
wendegenähten Schuhen mit einander zu
verbinden, werden die Löcher der Nähte
zuerst mit einer Ahle vorgestochen. Dabei
finden die links abgebildeten Verfahren
häufige Verwendung. Ziel ist es, eine
haltbare und dauerhafte Verbindung
herzustellen, in die möglichst wenig
Feuchtigkeit eindringen kann und auf deren
Naht auch unter ungünstigen Umständen
nach Möglichkeit nicht abnutzend gelaufen
11

wird. Bei der ersten Variante wird mit einer gebogenen Ahle, einem
Plattort, von oben in das Leder eingestochen, die an der Seite wieder
austritt. Diese Verbindungsart kann bei sehr dickem Sohlenmaterial
Sticharten
Sattlerstich mit zwei
Nadeln
Steppstich
eingesetzt werden, welches sich nicht rund
herum um den Fuß zu einem „Teller“
aufwölben lässt.
Bei der zweiten Variante werden die Teile
auf links gedreht und wie abgebildet mit
einander verbunden. Krempelt man das
fertige Teil um, so liegt der in der Zeichnung
nach unten weisende Teil außen und die
Naht ist vor direkter Abnutzung geschützt.
Nachteil: sie kann bei ungünstiger Lage
unangenehm in den Fuß drücken.
Als Verbindungsstiche kommen nur sehr
robuste Verfahren in Betracht. Im speziellen
Fall sind dies der Sattlerstich, der mit zwei
Nadeln ausgeführt wird, und der Steppstich, bei dem in den selben
Löchern einmal hin und dann wieder zurückgenäht wird.
Das Fadenmaterial ist oder wird am besten vor dem Verwenden
ausgiebig gewachst, denn so zieht es später auch kein Wasser, welches
ansonsten zu unliebsamen Überraschungen führen kann.
Vorgehen beim Annähen
Zuerst wird der Oberlappen mit all seinen Bauteilen fertiggestellt.
Um Oberlappen mit der Sohle zu verbinden, werden alle Teile auf links
gewendet. Die Innenseite der Sohle weist dabei nach aussen – und
bildet für den Schuh auf links die Kontaktfläche Schuh – Boden.
Dann wird der Zehenbereich an die Sohle angenäht und davon
ausgehend der Schuh „verkehrt herum“ geschlossen. Beim
Zusammennähen ist es ratsam, in regelmäßigen Abständen zu
überprüfen, ob der Oberlappen noch vollständig um die Sohle herum
passt, denn sonst ärgert man sich am Ende unnötigerweise.
Ist der Schuh auf links vollendet, kann er umgekrempelt, gewendet
werden. Häufig sind nach dem Wenden noch einige Nachformungen
erforderlich, wie z.B. beim Ausstülpen der Schuhspitze. Die Nähte
können bei Bedarf vorsichtig (!) mit einem sauberen (!) Hammerkopf
plattgeschlagen werden – bei zu viel Kraft reißt das Leder und der
Schuh ist hin.
12

Innensohle
Will man einem Schuh eine zusätzliche Innensohle geben so wird diese
vor dem Wenden angeklebt oder vorne und hinten angenäht. Dies
erhöht die Wärmeisolation nach unten und die Haltbarkeit der
Laufsohle, denn an dieser wird beim Gehen nicht nur vom
Untergrund, sondern auch von oben durch Fußballen und Ferse
gerieben.
zusätzliche Gummilaufsohle
Eine zusätzliche Gummilaufsohle kann vor dem Imprägnieren der
Schuhe meist direkt unter die Ledersohle angeklebt werden.
Ein guter Kleber für die Verbindung Leder – Gummi ist Klövulfix® -
aber auch mit Hammerschlagklebern wie Pattex Compact® oder Uhu
Greenit® sind ausreichend feste Verklebung machbar – sofern das
Leder zuvor nicht schon eingefettet worden ist.
Will man auf Nummer sicher gehen oder hat das Schuhwerk zuvor
schon imprägniert, muss unter die Sohle ein weiteres Stück Leder
genäht werden, auf die dann die Laufsohle aufgeklebt wird.
Um dieses Stück Leder zu
befestigen kann man einfach
senkrecht von oben durch die
eigentliche Sohle am Schuh und
das Zusatzleder hindurchnähen –
allerdings gilt es darauf zu
achten, dass innen im Schuh keine
erhabene, hervorstehende Naht zurückbleibt. Diese mindert den
Tragekomfort erheblich. Um dem vorzubeugen bietet es sich an, in den
Sohlenteil zum Schuhinnenraum eine Kerbe einzuschneiden, in
welcher der Faden zu liegen kommt.
S&S.2.5 Absätze
Sollen die gewünschten wendegenähten Schuhe später auch Absätze
erhalten, so ist das Anfertigen eines Leisten – ein dem Fuß
nachempfundenes Holzmodell – meines Wissens nach unumgänglich.
Die Absatzhöhe wird beim Erstellen des Leistens durch die so
genannte Fersensprengung fest vorgegeben und ist im Nachhinein
daher so gut wie gar nicht mehr zu verändern. Die korrekte Höhe und
Ausrichtung des Absatzes ist wichtig für einen naturgemäßen
13

Auftritt und eine gesunde Gangabwicklung des Fußes. Ein
angemessener, guter Absatzstand ist dann gegeben, wenn in der
Seitenansicht des auf ebener Fläche stehenden, leeren, unbelasteten
Schuhs, die Absatzauftrittfläche flächig auf dem Untergrund steht
und der Schuh im Ballenbereich aufliegt. Auch unter statischer
Belastung auf den Fersenbereich durch eine stehende Person sollte der
Vorderschuh seine Position nicht verändern.
In dieser Spielerhilfe werden keine wendegenähten Schuhe mit Absatz
vorgestellt. Wer unbedingt höhere Absätze an seinen Schuhen haben
will, sollte der Einfachheit halber darüber nachdenken, Sohle und
Absatz gemeinsam aus Holz anzufertigen und daran dann später den
Oberbau aus Leder oder Stoff zu befestigen.
S&S.2.6 Imprägnierung und Pflege des Schuhwerks
Schuhe aus Leder sollten zuerst gut eingeölt und anschließend
nachgefettet werden, um ein ausreichendes Maß an Wasserdichtigkeit
zu erlangen. Beim Fetten sollten auch die Nähte bedacht werden, da
diese eine große Schwachstelle für unerwünschte Wassereinbrüche
darstellen. Das Fetten gilt es von Zeit zu Zeit zu wiederholen, da das
Leder ansonsten trocken und brüchig wird.
Sind Lederschuhe einmal richtig nass geworden, müssen sie vor dem
erneuten einfetten erst getrocknet werden, denn ansonsten fängt das
Material sehr schnell an zu schimmeln. Beim Trocknen ist darauf zu
achten, dass die Schuhe nicht direkt einer Wärmequelle ausgesetzt
werden, da sie ansonsten zu schnell austrocknen und das Leder
brüchig wird.
S&S.3 Bundschuhe
Bundschuhe sind eine meist aus einem Stück Leder gefertigte Variante
des Fußlappens, der mit einem lange Lederband in Form gebracht
wird. Zur Anfertigung eines Bundschuhs wird der eigene Fuß
aufgezeichnet und dann das Schnittmuster an das Fußmuster
angepasst. Im besten Falle läuft die Herstellung dann so ab:
aufzeichnen, anpassen, übertragen, ausschneiden, lochen, auffädeln,
imprägnieren, anziehen, passt.
14

morrager Bundschuh
15

Bundschuhvariante – Slipper
16

lütenwiesenelfischer Bundschuh
Ferse vernähen oder analog zum „morrager Bundschuh“
umgestalten.
nach [http://www.housebarra.com]
17

oben genähter Mokkasin
18

S&S.4 Sandalen
Unter allen Sandalen wird eine zweite Laufsohle befestigt, die am
besten sowohl angeklebt und angenäht als auch bei Interesse zuvor mit
Nägeln profiliert wird.
Nägel mit hervorstehendem Kopf als
reine Profilkörper ohne verbindende
Funktion
Durchgenagelte Verbindung mit
verschiedenen Nagelköpfen.
Beim Nageln werden Nägel mit großen Köpfen und kurzem Schaft
durch die Laufsohle geschlagen und die Spitzen u-förmig ins Leder
zurückgebogen und eingeschlagen (gekrampt), damit sie den Fuß nicht
verletzten können. Ein fester, schwerer Untergrund wie ein Amboss
oder ein massives Stück Metall sind bei dieser Arbeit ein sinnvolles
Hilfsmittel.
Mit Nägeln können nicht nur Sohlen leicht an einander befestigt
werden, sondern es lassen sich auch optisch interessante
Schuhabdrücke erzielen, wenn die Nägel nicht nur als Verbinder,
sondern in erster Linie als Profilkörper fungieren.
Schöne Beispiele für derartige Nagelmuster lassen sich unter
[http://members.ozemail.com.au/~chrisandpeter/radical_romans/foot
wear/sandals.htm] finden.
19

Marschsandale der haurumer Armee
nach [http://www.housebarra.com]
20

Marschsandale der ersten menschlichen Siedler
nach
[http://www.ironage.demon.co.uk/brigantia/kit_clothing.htm
]
21

schnürbare Sommersandale der Minotauren
nach
[http://members.ozemail.com.au/~chrisandpeter/radical_rom
ans/costume.htm]
22

modische Frauensandale aus Norden
nach
[http://members.ozemail.com.au/~chrisandpeter/shoe/simples
hoe.html]
23

S&S.5 Schuhe aus und mit Holz
Worringer Clogs, auch gerne als Trippen verwendet
Knicksandale
Trippe mit Schuh darauf
24

einfache hölzerne Stegsandalen
Der vordere Steg wird direkt unter den Ballen des Fußes positioniert.
Bei diesen Sandalen ist es normal, dass aufgrund der mittigen
Befestigung der Halteriemen der kleine Zeh an der Seite von der
Sandale herabhängt. Eine exzentrische Befestigung der Riemen führt
zu einem deutlich reduzierten Gehkomfort.
25

Nordener Schockpin (Chopine)
Chopines sind extrem hohe Plateauschuhe, die
ihre Trägerin spielend um viele cm größer
machen können. Je höher der Schuh jedoch ist,
umso größer wird das Risiko, beim
Umknicken sich die Bänder abzureißen und
die Knochen / Gelenke zu beschädigen.
Darum eine Bitte: Jemanden der Chopines Frontalansicht
tragen will, niemals alleine laufen lassen.
Es sollte immer eine den Benutzer stützende Person zu gegen sein.
Chopines bestehen bei näherer Betrachtung aus 2 Baugruppen: dem
hölzernen „Steg“, an dem unten die Laufsohle befestigt ist und oben die
zweiter Baugruppe, der Überlappen angebracht wird. Der
Faserverlauf des verwendeten (idealerweise relativ leichten Holzes,
z.B. Fichte oder Pappel) sollte möglichst senkrecht zur Oberfläche
orientiert sein. Ein Steg aus Holz sollte mindestens 1/3 der Schuhbreite
an Dicke aufweisen, wird der Steg aus Kork angefertigt, ist es ratsam,
eine größere Breite stehen zu lassen. Historische Chopines können über
30cm hoch sein. Ihr Steg wurde meist bis zur Laufsohle mit einem
edlen Stoff dauerhaft umkleidet.
nach [http://www.personal.utulsa.edu/~marccarlson/shoe/shoehome.htm]
Eine sehr hilfreiche Internetseite mit vielen weiterführenden Details
zum Thema Chopines und deren Gestaltung ist
http://aands.org/raisedheels
26

S&S.6 wendegenähte Schuhe
nach [http://www.housebarra.com]
27

eliebter dyfeder Wendeschuh
Die separate Ferse wird als zusätzliche Verstärkung eingenäht.
nach
[http://members.ozemail.com.au/~chrisandpeter/shoe/simples
hoe.html]
28

in Dyfed ebenfalls beliebter Wendeschuh
Formt man die Sohle mit einer weniger stark ausgeprägten Spitze ab,
erhält man leicht die Form der berühmten „Samtschläppchen“ junger
Damen.
nach [http://www.personal.utulsa.edu/~marccarlson/shoe/shoehome.htm]
29

Dyfeder Halbstiefel
nach [http://www.gewandungen.de]
30

S&S.7 wendegenähte Stiefel
Die Kontur des
Unterschenkels ist
keine gerade Linie,
sondern für
Schnittmuster ein 3D-
Problem
Kritischer Engpass
beim Einsteigen in
einen Stiefel
Von Aufwand und Materialbedarf her ist ein
Stiefel weitaus mehr, als einfach nur ein Schuh
mit einem besonders hohen Schaft.
Der Schaft muss beim Aufmessen sinnvoll dem
Verlauf des Unterschenkels angepasst werden
und eine Form besitzen, dass er beim Gehen
nicht unbeabsichtigt gen Knöchel rutscht.
Eine besondere Herausforderung stellen An –
und Ausziehen dar, denn in einen Stiefel, der
perfekt der Unterschenkel-, Fersen- und
Spannkontur folgt, kann der gestreckte Fuß
nicht vollständig bis zum sicheren Stand
eingeführt werden. Für den Übergangsbereich,
in dem der Fuß beim An – und Ausziehen in
den vom Vorderblatt umschlossenen Fußraum
umgelenkt werden muss, ist im Schaft
ausreichend Raum vorzusehen, der jedoch, um
genügend Halt im Fußbereich zu bewahren,
möglichst klein gehalten werden sollte.
Bei vielen Stiefelmodellen wird Halt und
Anziehkomfort über einen verstellbaren
Riemen geregelt, der entweder das Vorderblatt
nach schräg unten hinten gegen die Sohle
spannt oder im Knöchelbereich ein
Zusammenziehen des Schaftes ermöglicht.
Für den gefühlten Gesamtkomfort eines Stiefels
sind die Interaktion mit dem Untergrund,
Atmungsaktivität des Obermaterials, Aufwand
beim An- und Ausziehen, Halt und Druckbelastung
des Fußes / Knöchels sowie der Sitz
des Schaftes wichtige Bewertungskriterien.
Bei der Planung eines Stiefels sind daher auch
immer die vom Boden bis zur Oberkante
gemessene Schafthöhe, die Schaftabschlussweite
sowie die Weite des Schaftes an der
voluminösesten Stelle des Unterschenkels von
Bedeutung.
Der Sitz kann bis zu einem gewissen Grad
durch eine Schnürung des Schaftes gesteuert
werden, vorausgesetzt man ist bereit,
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gegebenenfalls die ein oder andere Falte im Schaft zu akzeptieren.
Dafür wird der Stiefelschaft sehr wahrscheinlich nicht nervtötend
schlackern und es bietet sich die Möglichkeit, den Stiefel oberhalb der
breitesten Stelle des Unterschenkels enger zu schneidern, um so dem
Herabrutschen des Schaftes zumindest teilweise entgegenwirken zu
können.
Ein relativ gutes Schnittmuster für einen formangepassten
Schaft kann man wie folgt erhalten:
Dicke Kniestrümpfe anziehen und darüber einen orthopädischen
Stützstrumpf. Hinstellen (nicht setzten!) und den kompletten
Stützstrumpf mit Gewebeklebeband rund herum doppelt abkleben.
Damit ergibt sich ein Klebebandstiefel. Diesen an einer Seite
vorsichtig auftrennen (dabei auf den Kniestrumpf achten), ausziehen,
vorsichtig in die Ebene bringen und fertig ist ein gutes Schnittmuster
für den Schaft. Um den Schaft beim Anziehen ohne einen offenen Spalt
dicht zu schließen ist eine zusätzlich im Schaft anzubringende Zunge
oder, einfacher, eine deutliche Verbreiterung des Schaftes entlang
einer der beim Ausziehen entstandenen Schnittkanten von Nöten.
Das Verfahren des Klebebandstiefelschaftschnittmusters lässt sich
auch gut dafür anwenden, um ein Paar Gamaschen oder so genannte
„Mini – Chaps“ anzufertigen – also quasi einen Stiefelschaft ohne den
daran befestigten „Schuhteil“.
Als Verschluss kann man z.B. mehrere Riemen und Schnallen auf der
Außenseite des jeweiligen Beins anbringen.
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Worringer Stulpenstiefel
mit einfachem, röhrenförmigen Schaft und rückwärtiger Schnürung.
inspiriert durch [http://www.personal.utulsa.edu/~marccarlson/shoe/shoehome.htm]
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Stiefel aus dem gräsernen Meer
Diese Stiefel besitzen einen dreiviertel hohen Schaft und sind
vollständig genäht. Sie sollten deshalb oberhalb des Fersenbereichs so
weit konzipiert werden, dass der Fuß beim An- und Ausziehen in den
Stiefel hineinpasst, der Stiefel dem Fuß und der Schaft im
Wadenbereich jedoch so viel Halt gibt, dass das Schuhwerk beim
Tragen möglichst wenig schlackert.
nach [http://www.personal.utulsa.edu/~marc-carlson/shoe/shoehome.htm]
Ein weiteres / ergänzendes Schnittmuster kann unter
http://www.laohats.com/studypages/ulanbaator_boot.htm gefunden werden.
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Stiefel aus dem steinernen Meer
Diese für jeden Fuß individuell zu konzipierenden Stiefel besitzen
einen dreiviertel hohen Schaft und sind vollständig genäht. Sie sollten
deshalb oberhalb des Fersenbereichs so weit konzipiert werden, dass
der Fuß beim An- und Ausziehen in den Stiefel hineinpasst, der Stiefel
dem Fuß und der Schaft im Wadenbereich jedoch so viel Halt gibt,
dass das Schuhwerk beim Tragen möglichst wenig schlackert.
nach [http://www.personal.utulsa.edu/~marccarlson/shoe/shoehome.htm]
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albringhauser Elfenstiefel
Diese kniehohen Stiefel werden zur Hälfte auf der Rückseite
geschnürt.
nach [http://www.personal.utulsa.edu/~marccarlson/shoe/shoehome.htm]
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S&S.8 Weiterführende Quellen
Hilfreiche Internetseiten
Marc Carlsons
„Footwear of the
Middleages
Marc Carlsons
Variante, Schuhe zu
bauen
Chopine, Zoccolo,
and Other Raised
and High Heel
Construction
Stand: 30.03.2011
http://www.personal.utulsa.edu/~marccarlson/shoe/SHOEHOME.HTM
http://www.personal.utulsa.edu/~marccarlson/shoe/SHOEHOM5.HTM
http://aands.org/raisedheels/
Interessante / weiterführende Bücher
Ulrich Lenhart Kleidung und Waffen der Spätgotik, I
1320 - 1370
Karfunkel
ISBN: 3-9805642-8-2
(enthält Schnittmuster für Beinlinge und ein Lerse – einen
oberschenkelhohen Stiefel.)
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