Zeit für's erste Zauberbuch (164kB PDF) - in Esbornia

Zeit für’s erste Zauberbuch?
Ein Lehrwerk für den werdenden Adepten
und die interessierte Studiosa
von
Magister Murkus Pratz
sowie dem Lehrstuhl des Fachbereichs
Grundlagen der Magie
der Multiversität Hartensteen
in
Esbornia
Ein Adeptus – Scriptum Druck
der Multiversität Hartensteen
in Dyfed, Esbornia
( (c) 2009 www.esbornia.org)

Vorwort
Jeder alte Zauberkundige hat irgendwann einmal als junger
und wissenshungriger Studiosus der magischen Künste
begonnen und mühsam das erlernen müssen, was er nun, im
fortgeschrittenen Alter, wie von selbst aus dem
Robenärmel beherrscht.
Da augenscheinlich nach dem Erhalt der Meisterwürden
das große Vergessen der eigenen Ausbildungszeit
einzusetzen pflegt, leidet sowohl die Lehre als auch der
Nachwuchs unnötig unter diesem Verlust an eigentlich
vorhandener Kompetenz, so dass ich mich dazu genötigt sehe,
diesem Missstand mit Hilfe dieses Buches im Rahmen des
mir möglichen zu begegnen.
Stadt Dyfed,
Magister Murkus Pratz
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Magietheoretische Grundlagen
Unter diplomierten Magiern ist es üblich, dass man stets
eine eigene Meinung hat, jedes Problem aktiv totdiskutiert,
und dann mit einem krumpeligen, unerprobten Ritual nach
dem viel besungenen Herrn Blodd L. Öser irgendwie versucht,
etwas mächtig tolles zu machen. Wunderbar, nicht, denn
eigentlich kann ein dermaßen dilletantisches Vorgehen
kategorisch nur in die Hose gehen, vor allem, wenn man
ernsthaft versucht, all die unterschiedlichen
Ausgangsansätze der vertretenen Magietheorien
sachdienlich unter einen Hut zu bringen.
Liebe Studiosi, ob ihr nach Eurem Abschluss ebenfalls diesen
Unsitten verfallt, soll mich dann nicht mehr weiter stören,
bis dahin lasst gefälligst davon die Finger – auch wenn
andere es schlechterdings als richtig vorleben.
Stützen wir uns daher nur auf all das, was sich hier an der
esbornischen Multiversität für auf der Terra
Kaleidoskopia gültig, beweisen lässt.
i. es gibt eine “Sphärenkraft“, die es magiebegabten
Individuen ermöglicht, zu zaubern. Woher sie kommt
und wie sie Raum und Zeit durchdringt, ist an dieser
Stelle ohne Bedeutung.
ii. “Sphärenkraft“ sammelt sich im Laufe von Lebenszeit
und aktiver Übung in einem magiebegabten Individuum
an, und kann gezielt für einen Zauber freigesetzt
werden.
iii. Mit der Zeit regeneriert sich die nicht permanent
verwendete Spährenkraft eines Zauberkundigen
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iv. Der Effekt eines gewirkten Zaubers hängt
grundsätzlich von den folgenden Faktoren ab:
a. den persönlichen Fähigkeiten, den gewünschten
Zauber wirken zu können
b. der persönlichen Einschätzung der herrschenden
Situation
c. dem Ziel des Zaubers
d. den Umständen, unter denen der Zauber gewirkt
werden soll (Anspannung, Gefahr im Anzug,
Arbeit im Labor,...)
e. den notwendigen Hilfsmitteln, die erforderlich
sind, den entsprechenen Zauber zu wirken –
akademisch auch “Komponenten“ genannt
f. dem erforderlichen Maß an vorhandener
Sphärenkraft im Zaubernden, der notwendig ist,
den gewünschten Effekt hervorzurufen, der
Übersichtlichkeit halber vereinfachend in Thaum
(5MP) gemessen.
Gut, das hätten wir dann.
Wie können Zauber gewirkt werden?
a) in einem Ritual – das ist allerdings NICHT
Gegenstand dieses Buches
b) als Konglomerat magisch wirksamer Worte – kurz
auch “Spruchzauberei“ genannt.
Wie läuft Spruchzauberei vom Prinzip her ab?
I) Wunsch: Was wünsche ich mir in dieser Situation?
II) Willensbildung: Was will ich eigentlich gemau, kann
ich das und habe ich dafür ausreichend Thaum
Sphärenkraft zur Verfügung?
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III) Formgebung des Zaubers: durch magisch wirksame
Worte sowie die Zuhilfenahme geeigneter
Komponenten
IV) Ausführen und Beenden der
Zauberhandlung
V) Effekt
Soweit die Theorie.
Fragen zum Selberdenken für Dich, werter
Studiosus:
• Wieso ist es hilfreich, der Sphärenkraft eine
Vergleichsgröße zuzuweisen?
• Was benötigt man zum Zaubern?
• Was kann beim spruchzauberlichen Vorgang wann
wo und wie alles schief gehen? (Antwort bitte nur
bedingt im Detail, sondern eher vom Prinzip her)
• Warum sollte ich etwas zaubern, vor allem dann,
wenn es sich auch auf weltlichem Wege erreichen
ließe?
• Wie steht es um die persönliche Verantwortlichkeit
für die eigenen Taten? (mindesten zweiseitiger
Aufsatz)
• Wie lerne ich Zauber und was benötige ich dazu?
(mindestens zweiseitiger Aufsatz)
Kleine Auswahl bedeutender, wissenschaftlich ungeklärte
Fragestellungen
• Was ist Sphärenkraft?
• Können Zauberkundige unterschiedlicher
Repräsentationen per Definition
o nicht
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o vielleicht
o doch
o auf jeden Fall miteinander zusammen
zaubern?
• Was unterscheidet Zauberkundige von Priestern?
• Was ist von den unterschiedlichen Magiekonzepten
zu halten? Warum?
• Was ist von Dimensons- und Zeitreisen zu halten
und warum funktionieren sie?
• Wieso soll das nicht validierbare Ritual, welches ein
wildfremder unter ominösen Bedingungen an einem
gefahrenbedrohten Ort hinterlassen hat, die Lösung
für das bestehende Problem sein? Wenn dem
tatsächlich so ist, wieso hat er es dann nicht selber
gelöst?
• Was interessiert extradimensionale Wesen, wie z.B.
Feen oder Dämonen, oder Halbdämonen, oder 1/128
Dämonen mit Elfen – und Kenderblut auf
mütterlicher Seite an unserer Sphäre?
• Können extradimensionale Wesen wie Dämonen,
Succubi u.ä. auch noch was anderes außer böse,
gewalttätig, niederträchtig und unglaublich mächtig
/ dumm sein? (Oh, ich vergaß: daran interessiert, diese
Welt zu zerstören, erobern, unterjochen,
annektieren, entvölkern, nerven,...)
• Wieso sind so viele vermeintlich gute Personen bei
näherem Licht betrachtet dermaßene
Opportunisten?
• Wieso müssen gestandene Zauberkundige sich ständig
in Szene setzen, alles totdiskutieren und dann
dilletantisch, hopplahopp im Schweinsgalopp
wirklich wichtige Dinge angehen, ohne daraus
irgendwann einmal etwas gelernt zu haben?
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Grundlagen der magischen Worte
Schaut man erfahrenen Magiewirkenen etwas genauer auf
Maul und Finger, so stellt sich schnell die unerfreuliche
Erkenntnis ein, dass sich ein und der selbe Zaubereffekt auf
drölf verschiedenen Wegen und einer unüberschaubaren
Variation an Zauberworten und Formeln erreichen lässt.
Das ist auf der einen Seite ziemlich dumm, denn wie soll
man in diese wichtigen Grundlagen der Spruchzauberei denn
dann überhaupt einen sinnvollen Eingang finden.
Andererseits ist es allerdings auch eine Chance und der
implizite Beweis dafür, dass sich mit der Kraft
angemessener, nahezu beliebiger Worte Sphärenkaft
gezielt bündeln und zur intendierten Wirkung führen lässt.
Dementsprechend wichtig sind also die Grundlagen, die
diesen Worten als Basis dienen, ergo die Prinzipien hinter
den Worten, die sie repräsentieren.
Gegenständliches
• Bewegung
• Botschaft
• Element – je nach Magietheoretischer Anschauung in
unterschiedlich viele Bereiche aufgeteilt, wie z.B. Erde,
Feuer, Wasser, Luft, Eis und Erz.
• Energie
• Gebiet
• Gegenstand
• Geist / Seele
• Geschoss
• Gift
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• Hand
• Illusion
• Körper
• Licht
• Magie
• Tier
• Person
• Pflanze
• Rüstung
• Übergang
• Waffe
• Werkzeug
• Wissen
• Wesen
• Zeit
• bewegen
• beschwören
• erfahren
• erschaffen
• erkennen
• formen
• heilen
• herbeirufen
• ja
• kämpfen
• leben
• nein
• pflegen
• sterben
veränderndes / Tätigkeit
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• verändern
• verhindern / unterdrücken
• umwandeln
• zerfallen
differenzierte, ergänzende Aussagen
• begrenzt
• bekannt
• beliebig
• bösartig
• dämonisch
• dies
• doof
• dort
• gut
• göttlich
• hier
• mystisch (unbekannt toll)
• negativ
• neutral
• positiv
• tot
• transsphärisch
• trotzdem
• trotzig
• unbekannt
• und
• untot
• warum
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Diese Listen lassen sich beliebig fortsetzen. Ihr Inhalt sollte
unter allen Umständen sorgfältig, gewissenhaft und in sich
angemessen konsistent angewendet werden.
Soweit die Theorie.
Fragen zum Selberdenken für Dich, werter Studiosus
• Wieso können beliebige Worte, wenn sie in einen
angemessenen Kontext gestellt werden, Dir dabei
dienlich sein, einen Zaubereffekt hervorzurufen? Was
bedeutet das für Dich im Detail?
• Wenn IGNUS Feuer ist und LUX licht, warum erwirkt
dann das Zauberwort IGNITIA das
Erscheinen eines magischen Lichts? Ist Dir ein Licht
aufgegangen?
• Wieso können Lehrlinge nur Zauber bis maximal 6
Thaum sprechen, wenn für jedes Thaum mindestens
ein Zauberwort zu veranschlagen ist? Was denkst
Du? Wieso sind Meister auf Zauber bis maximal 10
Thaum beschränkt und nur solche, die über den
Meisterstatus hinausgewachsen sind, vollkommen
frei?
• Was wären Deiner Meinung nach sinnvolle
Themengebiete, zu denen Du gerne etwas
zauberkundliches lernen würdest? Warum?
• Wie sollte Deiner Meinung nach ein geeigneter
Unterricht in diesen Fachbereichen aussehen?
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Einfache Zaubersprüche zu einem Thaum
Diese Zaubersprüche sind nicht nur wirklich nützliche
Hilfsmittel im magischen Alltag, sondern stellen auch eine
gute grundlegende Ausgangsbasis dar, an der das Ausformen
der eigenen Magie gefahrarm für Wesen und Umwelt
trainiert werden kann.
Für beispielsweise gutes Lesen ohne offenes Feuer bringt
dieses Wort Licht ins Dunkel:
IGNITIA
Um ein Gespür zu bekommen, ob Magie von einem Objekt oder
einer Person ausgeht, kann z.B. das folgende Wort in
Kombination mit einer geeigneten Focussierungshilfe
verwendet werden.
Magiatheruc
Um ein Gespür zu bekommen, ob eine Substanz vergiftet ist,
oder nicht, verwende einen geeigneten Indikator und sprich:
Toxidatheruc
Hast Du, wie ich, nur Blödsinn im Sinn und spielst gerne mit
geringmagischen Gegenständen, so wirst Du folgenden
Zauber zur Aktivierung dieser Effekte lieben:
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Fyrrlephanz
Benötigst Du des Öfteren eine kleine Flamme aus einer
magischen Kiste, so sprich das folgende Wort und sie
erscheint.
Fulumbar
Soweit die Praxis.
Fragen zum Selberdenken für Dich, werter Studiosus
• Welchen dieser Zauber hast Du gelernt?
• Wie hast die diesen / diese Zauber erlernt? Sind sie Dir
auf Anhieb gelungen oder waren erst einige
Fehlversuche dafür erforderlich, bis sich der
gewünschte Erfolg eingestellt hat?
• Was bedeuten die hier genannten Zauberworte in
Hinblick auf ihre Wirkung?
• Wie setzten diese Zauberworte den mit ihnen
verbundenen Wunsch in die Wirklichkeit um?
• Was hast Du für Dich von diesen Zaubern gelernt?
• Wie sollte also Dein weiteres Lernen aussehen?
So, ich glaube, ich habe damit genug geschrieben, lieber
Studiosus, zieh hinaus in die Welt, lerne, handle und lehre.
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