3. baumnachbar, oder „der baum in nachbars garten“ - Manz

Hat der Nachbar, von dessen Liegenschaft die Einwirkung ausgeht,
allerdings durch sein Handeln erst den Übertritt der Immission
ermöglicht, kann er auch für Elementarereignisse haftbar
gemacht werden. Darunter fallen eine besonders gefährliche
Nutzungsart, eine Gefahrerhöhung oder auch die Beseitigung
des Winddeckungsschutzes durch Waldrodung (§ 14 ForstG).
Exkurs: § 39 WRG (Wasserrechtsgesetz) verbietet
die willkürliche Änderung des natürlichen Abflusses
zum Nachteil des Unterliegers und die
Hinderung des natürlichen Ablaufs zum Nachteil
des Oberliegers; beides gilt aber nicht für notwendige
Folgen einer ordnungsgemäßen landund
forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung.
3.3.1.5 Negative Immissionen
Kommt es zu keiner körperlichen Einwirkung, sondern wird
vielmehr Luft, Licht oder Aussicht entzogen, dann spricht man
von negativen Immissionen.
3.3.1.6 Ideelle Immissionen
Baumnachbar, oder „Der Baum in Nachbars Garten“
Ansammlung von Gerümpel, ein Hochhaus in einer Villengegend,
hässliche Stützmauern, ein Bordellbetrieb in der Nachbarschaft
– all das ist geeignet, das Empfinden der Nachbarn
in ästhetischer oder sittlicher Hinsicht zu beeinträchtigen, begründet
an sich jedoch keinen zivilrechtlichen Unterlassungsanspruch
des beeinträchtigten Nachbarn.
Auch der Umstand, dass ein sechsstöckiges Gebäude
nicht in eine Villengegend passt, kann nicht
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