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Das BDE-Journal

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Foto: © Sebastian Semmer<br />

<strong>BDE</strong> -JOURNAL<br />

Freitag, 11. November 2011 | Nr. 1 | Die Jubiläumszeitung zum 50-jährigen Bestehen des <strong>BDE</strong><br />

Ein halbes Jahrhundert engagierte<br />

Interessenvertretung für die Branche<br />

Mit mehreren Veranstaltungen hat<br />

der <strong>BDE</strong> am 10. und 11. November<br />

2011 in Berlin sein 50-jähriges<br />

Bestehen gefeiert. Den Auftakt<br />

bildete ein Geselliger Abend<br />

im Museum für Kommunikation,<br />

an dem rund 650 Gäste aus Politik,<br />

Wirtschaft, Verbänden, Ministerien<br />

und <strong>BDE</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />

teilnahmen.<br />

Politischer Höhepunkt der Feierlichkeiten<br />

war ein Festakt im Konzerthaus<br />

am Gendarmenmarkt. Bundesumweltminister<br />

Dr. Norbert Röttgen<br />

hob die Verdienste der Branche hervor:<br />

„Die Entsorgungswirtschaft ist<br />

eine der stärksten Wachstumsbranchen<br />

Deutschlands. Der <strong>BDE</strong> hat als<br />

europaweit größter Branchenzu-<br />

Der <strong>BDE</strong> hat anlässlich seines<br />

50-jährigen Bestehens eine neue<br />

strategische Positionsbestimmung<br />

der Branche vorgenommen. Am<br />

Vorabend der Feierlichkeiten zum<br />

Verbandsjubiläum<br />

verabschiedete der<br />

<strong>BDE</strong>-Vorstand mit<br />

der „Berliner Erklärung“<br />

ein Thesenpapier<br />

zur Zukunft der<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

in Deutschland und<br />

Europa. <strong>BDE</strong>-Präsident Peter Kurth:<br />

„Uns ging es darum, über den Tellerrand<br />

der aktuellen Ereignisse<br />

und Entwicklungen im Jahr 2011<br />

hinauszublicken und den Weg zu<br />

skizzieren, wo die Branche in 10 bis<br />

15 Jahren sein wird. Viele der The-<br />

<strong>BDE</strong> feiert das Verbandsjubiläum in der Bundeshauptstadt<br />

sammenschluss entscheidend dazu<br />

beigetragen, dass sich Deutschland<br />

auf dem Weg hin zu einer modernen<br />

Kreislaufwirtschaft befindet.“<br />

Renate Künast, Vorsitzende der<br />

Grünen-Bundestagsfraktion sagte:<br />

„Green Economy ist ein weltweiter<br />

Wachstumsmarkt und eine<br />

große Chance für deutsche Unternehmen.“<br />

<strong>BDE</strong>-Präsident Peter Kurth richtete<br />

den Blick nach vorn: „Die privaten<br />

Unternehmen der Entsorgungs-,<br />

Wasser- und Kreislaufwirtschaft bekennen<br />

sich zu dem Ziel, künftig 100<br />

Prozent der recyclingfähigen Materialien<br />

einer stofflichen Verwertung<br />

zuzuführen.“<br />

Zum Ausklang der Feierlichkeiten<br />

fand in der Orangerie des Schlosses<br />

Charlottenburg ein festlicher Jubiläumsball<br />

statt, auf dem im barocken<br />

Ambiente bis in den frühen Morgen<br />

gefeiert wurde. Viele Gäste nutzten<br />

das anschließende Wochenende<br />

für eine Erlebnisreise durch Berlin.<br />

Seiten 2, 3, 4 und 16 �<br />

<strong>BDE</strong>: Offene Grenzen für die Ressource Abfall<br />

sen sind daher noch Zukunftsmusik<br />

und enthalten Visionen, deren<br />

Realisierung unsere Unternehmen<br />

mittel- und langfristig anstreben.“<br />

So bekennen sich die privaten Unternehmen<br />

der Branche<br />

etwa zu dem Ziel,<br />

künftig 100 Prozent<br />

der recyclingfähigen<br />

Materialien einer stofflichen<br />

Verwertung zuzuführen.<br />

Peter Kurth:<br />

„Mit diesem Ziel gehen<br />

wir bewusst über die Regelungen<br />

des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />

hinaus. Die im Gesetz fixierte<br />

Aufweichung der fünfstufigen Abfallhierarchie,<br />

die eine Gleichsetzung<br />

von Recycling und Verbrennung bedeutet,<br />

birgt die Gefahr, dass auch<br />

<strong>BDE</strong>-Präsident Peter Kurth Bundesminister Dr. Norbert Röttgen<br />

künftig große Mengen an Wertstoffen<br />

in den Müllöfen landen und somit<br />

dem Recycling entzogen werden.<br />

Ressourcenverschwendung<br />

kann sich Deutschland nicht leisten.“<br />

Um die Kreislauf- und Recyclingwirtschaft<br />

ausbauen zu können, streben<br />

der <strong>BDE</strong> und die privaten Branchenunternehmen<br />

eine vertiefte Partnerschaft<br />

mit der Industrie an. Kurth:<br />

„Über Abfallvermeidung und Rohstoffrückgewinnung<br />

muss künftig<br />

schon bei der Entwicklung und Herstellung<br />

von Produkten nachgedacht<br />

werden. Nur durch eine Ausweitung<br />

der Produktverantwortung wird es<br />

gelingen, künftig tatsächlich auch<br />

die Edelmetalle und seltenen Erden<br />

aus alten Elektrogeräten zurückzugewinnen.“<br />

In diesem Zusammenhang erwartet<br />

der Verband, dass der Bund über die<br />

Forschungs- und Technologieförderung<br />

die Entwicklung von Verfahren<br />

unterstützt,diezueinerVerbesserung<br />

der Recyclingfähigkeit von Produkten<br />

und zur Verringerung des Materialeinsatzesbeitragen.<strong>BDE</strong>-Präsident<br />

Kurth:„UnsereBrancheisttraditionell<br />

eherzurückhaltendmitdemRufnach<br />

staatlicher Unterstützung. Aber diese<br />

notwendigen Entwicklungen sind<br />

Bestandteil des Ressourceneffizienzprogrammes<br />

der Bundesregierung<br />

und sollten daher auch eine Förderung<br />

erfahren.“<br />

Um die für eine ökologisch und ökonomischeffektiveKreislaufwirtschaft<br />

zwingend erforderlichen industriellen<br />

Strukturen – von der Sammlung<br />

INHALT<br />

Aktuelle Forsa-Umfrage<br />

Im Auftrag des <strong>BDE</strong> hat das Institut Forsa<br />

eine Umfrage zur Rohstoffknappheit<br />

durchgeführt..................................... Seite 2<br />

Prominente gratulieren<br />

Zwölf prominente Pioniere, Wegbegleiter<br />

und Unterstützer gratulieren dem <strong>BDE</strong><br />

zum Verbandsjubiläum ................... Seite 5<br />

Fachveranstaltungen<br />

Im Jubiläumsjahr fanden Fachveranstaltungen<br />

zum Elektrorecycling und zum Papiermarkt<br />

statt................................. Seite 6<br />

Politische Aktivitäten<br />

Der <strong>BDE</strong> auf Tuchfühlung mit der Politik<br />

– Rückblick auf Parlamentarischen Abend<br />

und Ministerbesuch......................... Seite 7<br />

Beitrag zum Klimaschutz<br />

Die Branche als Klimaschützer. Die wichtigsten<br />

Zahlen und Fakten einer Studie von<br />

BMU, UBA und <strong>BDE</strong>......................... Seite 8<br />

Vater der Verpackungsverordnung<br />

Klaus Töpfer hat nicht nur als Bundesumweltminister<br />

viel bewegt. Eine Laudatio<br />

auf ihn.................................................. Seite 9<br />

<strong>BDE</strong>-Standpunkt<br />

<strong>BDE</strong>-Präsident Peter Kurth erklärt, welche<br />

Rahmenbedingungen die Kreislaufwirtschaft<br />

benötigt...................... Seite 10<br />

Branche auf der Überholspur<br />

Eine Studie des Instituts der deutschen<br />

Wirtschaft belegt: Die Branche wächst<br />

hoch dynamisch..............................Seite 11<br />

<strong>BDE</strong>-Denkfabrik<br />

In den Fachbereichen und Arbeitskreisen<br />

arbeiten 530 Experten ehrenamtlich. Die<br />

<strong>BDE</strong>-Denkfabrik.............................Seite 12<br />

Die Abfall-Profis<br />

<strong>BDE</strong>-Denkfabrik: Kurzporträts der Fachbereiche<br />

Sonderabfallwirtschaft und Abfallbehandlung<br />

................................Seite 13<br />

Experten für Wasser und Recycling<br />

<strong>BDE</strong>-Denkfabrik: Porträts der Fachbereiche<br />

Kreislaufwirtschaft und Wasserwirtschaft<br />

................................................Seite 14<br />

Koordinierte Netzwerkarbeit<br />

<strong>BDE</strong>-Denkfabrik: <strong>Das</strong> leisten die fachbereichsübergreifenden<br />

Arbeitskreise für den<br />

Verband ............................................Seite 15<br />

Gäste des <strong>BDE</strong>-Jubiläums<br />

Der Verband hat das 50-jährige Jubiläum<br />

in Berlin ausgiebig gefeiert. Die komplette<br />

Gästeliste ................................... Seite 16<br />

werthaltiger Abfälle bis hin zur Vermarktung<br />

der gewonnenen Sekundärrohstoffe<br />

– zu schaffen, muss aus<br />

Sichtdes<strong>BDE</strong>füralleAbfallströmeder<br />

GrundsatzderWarenverkehrsfreiheit<br />

im gesamten Bereich der Europäischen<br />

Union gelten. Voraussetzungen<br />

dafür sind ein europaweites DeponieverbotfürunbehandelteAbfälle,europaweiteinheitlicheUmweltstandards<br />

und ein einheitlicher Vollzug.<br />

PeterKurth:„Wennwirtatsächlichdas<br />

Potenzial,dasimeuropäischenAbfallbergsteckt,hebenwollen,mussauchdiePolitikeinkonsequentesVerständnis<br />

für die Ressource Abfall als Ware<br />

entwickeln. Wir brauchen in Europa<br />

für diesen wichtigen Stoffstrom offeneGrenzenundfreienHandel.Davon<br />

sind wir heute noch weit entfernt.“ �


Seite 2 | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | FESTAKT / HISTORIE FREITAG, 11. NOVEMBER 2011<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

wenn Sie diese Zeitung in den<br />

Händen halten, liegen hochinteressante<br />

und abwechslungsreiche<br />

Tage in Berlin hinter Ihnen.<br />

Gemeinsam mit Vertretern<br />

aus Mitgliedsunternehmen und<br />

Verbänden, mit Politikern und<br />

<strong>Journal</strong>isten haben Sie das <strong>BDE</strong>-<br />

Jubiläum in der Bundeshauptstadt<br />

gefeiert.<br />

Diese Zeitung hat viele interessante<br />

Berliner Momente, vom<br />

Geselligen Abend im Museum<br />

für Kommunikation über den<br />

offiziellen Festakt im Konzerthaus<br />

am Gendarmenmarkt bis<br />

hin zum prachtvollen Finale,<br />

dem Jubiläumsball in der Orangerie<br />

des Schlosses Charlottenburg,<br />

in Wort und Bild festgehalten.<br />

Darüber hinaus – und das<br />

ist das Anliegen des <strong>BDE</strong>-<strong>Journal</strong>s<br />

– reflektieren wir auf den<br />

folgenden Seiten ein unglaublich<br />

intensives und ereignisreiches<br />

Jahr. Wir blicken zurück<br />

auf erfolgreiche Veranstaltungen<br />

wie den Parlamentarischen<br />

Abend im April, die Altpapiertagung<br />

im September in Hamburg<br />

und die Recyclingkonferenz vor<br />

vier Wochen in Berlin. Wir würdigen<br />

Klaus Töpfer als einen der<br />

prägendsten politischen Wegbegleiter<br />

der Branche im letzten<br />

Vierteljahrhundert.<br />

Natürlich kommen auch die<br />

wichtigen Botschaften, die wir<br />

in den vergangenen Monaten<br />

erarbeitet haben, nicht zu kurz.<br />

<strong>Das</strong> <strong>BDE</strong>-<strong>Journal</strong> spiegelt den<br />

Beitrag, den die Entsorgungs-,<br />

Wasser- und Kreislaufwirtschaft<br />

für Klimaschutz, Ressourcenschonung<br />

und Rohstoffversorgung<br />

geleistet hat und auch<br />

künftig leisten wird.<br />

Eine zentrale Aufgabe war und<br />

ist die Begleitung des neuen<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetzes.<br />

In einem Grundsatzartikel legt<br />

<strong>BDE</strong>-Präsident Peter Kurth seinen<br />

Standpunkt dar.<br />

<strong>Das</strong> Kraftzentrum des Verbandes<br />

bilden die Fachbereiche<br />

und Arbeitskreise, in denen<br />

mehr als 500 Experten aus<br />

den <strong>BDE</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />

mitarbeiten. Auf vier Seiten<br />

würdigen wir die ehrenamtliche<br />

Arbeit in der – wie wir sie<br />

nennen - <strong>BDE</strong>-Denkfabrik.<br />

Neben dem <strong>BDE</strong>-<strong>Journal</strong> erscheint<br />

pünktlich zum Verbandsjubiläum<br />

eine umfangreiche<br />

<strong>BDE</strong>-Festschrift. Unter<br />

Federführung von <strong>BDE</strong>-Geschäftsführerin<br />

Anne Baum-<br />

Rudischhauser haben viele<br />

hochkarätige Branchenvertreter,<br />

Wissenschaftler und Politiker<br />

das Werden und Wachsen<br />

der Branche und ihres Interessenverbandes<br />

in den letzten<br />

fünf Jahrzehnten beschrieben,<br />

analysiert und kommentiert. Ein<br />

sehr kenntnis- und faktenreicher<br />

Rück- und Ausblick, den<br />

Sie auf alle Fälle haben sollten.<br />

Viel Freude bei der Lektüre der<br />

Festschrift und des <strong>BDE</strong>-<strong>Journal</strong>s<br />

wünscht<br />

Ihr<br />

Karsten Hintzmann<br />

Chefredakteur<br />

Die Redner auf dem Festakt: Karl Friedrich Falkenberg, Peter Kurth, Renate Künast und Dr. Norbert Röttgen (v.l.n.r.)<br />

Röttgen würdigt Innovationen und<br />

Aufbauleistungen der Branche<br />

Stimmungsvoller Festakt im Konzerthaus am Gendarmenmarkt<br />

Mit einem Festakt im Konzerthaus<br />

am Berliner Gendarmenmarkt hat<br />

der <strong>BDE</strong> sein 50-jähriges Bestehen<br />

gefeiert.<br />

Bundesumweltminister Dr. Norbert<br />

Röttgen würdigte vor 450 Gästen die<br />

Verdienste der Branche: „Die Entsorgungswirtschaft<br />

ist eine der stärksten<br />

Wachstumsbranchen Deutschlands.<br />

Der <strong>BDE</strong> hat als europaweit<br />

größter Branchenzusammenschluss<br />

entscheidend dazu beigetragen,<br />

dass sich Deutschland auf dem Weg<br />

hin zu einer modernen Kreislaufwirtschaft<br />

befindet. Heute werden<br />

fast zwei Drittel aller Siedlungsabfälle<br />

verwertet, das ist rund doppelt<br />

so viel wie noch in den neunziger<br />

Jahren. Die Entsorgungswirtschaft<br />

ist ein herausragendes Beispiel für<br />

die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts<br />

– für eine Wirtschaft, die Wachstum<br />

mit Ressourceneffizienz verbindet.“<br />

Renate Künast, Vorsitzende der Bundestagsfraktion<br />

von Bündnis 90/<br />

Die Grünen, sagte: „Green Economy<br />

ist ein weltweiter Wachstumsmarkt<br />

und eine große Chance für deutsche<br />

Unternehmen. Es kommt jetzt<br />

darauf an, die richtigen Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, damit<br />

Deutschland Vorreiter bei Umweltund<br />

Effizienztechnologien bleibt.“<br />

Karl Friedrich Falkenberg, General-<br />

Dr. Thorsten Grenz, Dr. Eric Schweitzer und Max-Arnold Köttgen<br />

direktor für Umwelt bei der Europäischen<br />

Kommission, schlug den<br />

globalen Bogen: „Angesichts der<br />

zu erwartenden demographischen<br />

Entwicklung, vor allem in den Entwicklungsländern,<br />

werden wir mit<br />

unseren heutigen Produktions- und<br />

Konsumgewohnheiten an die Grenzen<br />

der Belastbarkeit unseres Planeten<br />

kommen. Wir brauchen ein<br />

Umdenken und die notwendigen<br />

Rahmenbedingungen für intelligenteres,<br />

nachhaltiges Wachstum.<br />

Die Entsorgungswirtschaft wird hier<br />

eine zentrale Rolle spielen beim Aufbau<br />

einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.“<br />

<strong>BDE</strong>-Präsident Peter Kurth richtete<br />

den Blick in die Zukunft: „Die privaten<br />

Unternehmen der Entsorgungs-, Wasser-<br />

und Kreislaufwirtschaft bekennen<br />

sich zu dem Ziel, künftig 100 Prozent<br />

der recyclingfähigen Materialien<br />

einer stofflichen Verwertung zuzuführen.“<br />

Er appellierte an die Politik,<br />

eine Liberalisierung der Entsorgungswirtschaft<br />

nicht zu blockieren. Kurth:<br />

„Der Markt braucht fairen Wettbewerb<br />

und transparente Ausschreibungen,<br />

nicht aber neue Diskriminierungen.<br />

Von Wettbewerb und Transparenz<br />

profitieren am Ende Kommunen und<br />

Bürger gleichermaßen, durch niedrigere<br />

Kosten und Gebühren.“ �<br />

450 Gäste kamen zum Festakt Gerhard Scheele, Bernhard Kemper<br />

Bürger wollen Wertstofftonne<br />

Forsa-Umfrage: Deutsche sorgen sich um künftige Rohstoffversorgung<br />

In der Bevölkerung wächst die<br />

Zustimmung für eine einheitliche<br />

Wertstofftonne, die ab dem Jahr<br />

2015 flächendeckend in Deutschland<br />

eingeführt werden soll.<br />

<strong>Das</strong> geht aus einer Umfrage des<br />

Meinungsforschungsinstituts Forsa<br />

hervor, die im Auftrag des <strong>BDE</strong><br />

durchgeführt wurde. Danach halten<br />

78 Prozent der Deutschen die<br />

Einführung der Wertstofftonne, in<br />

der künftig neben den Verkaufsverpackungen<br />

auch andere Kunststoffe<br />

und Metallgegenstände aus dem<br />

Haushalt entsorgt werden können,<br />

für sinnvoll. Lediglich 19 Prozent<br />

lehnen die Tonne ab.<br />

Vergleicht man die aktuellen Werte<br />

mit den Ergebnissen der vorange-<br />

gangenen Umfrage, die Forsa für den<br />

<strong>BDE</strong> im Dezember 2010 durchgeführt<br />

hatte, zeigt sich der Akzeptanzzuwachs<br />

pro Wertstofftonne deutlich:<br />

Vor knapp einem Jahr hielten nur 65<br />

Prozent der Befragten die Wertstofftonne<br />

für sinnvoll, 34Prozent der Bürger<br />

lehnten sie damals ab.<br />

Nahezu jeder zweite Bundesbürger<br />

(49 Prozent) befürchtet, dass die Versorgung<br />

Deutschlands mit Rohstoffen<br />

– wie wertvollen Metallen oder seltenen<br />

Erden – künftig gefährdet sein<br />

könnte. 40 Prozent der Befragten teilen<br />

diese Sorge nicht. Interessant ist,<br />

dass die Angst vor Rohstoffknappheit<br />

bei Männern mit 54 Prozent sowie<br />

bei Menschen im Altersbereich zwischen<br />

45 und 59 Jahren mit 53 Pro-<br />

zent am größten ist. Entsprechend<br />

ausgeprägt ist inzwischen die Auffassung,<br />

mit der im Land stabil vorkommenden<br />

Ressource Abfall nachhaltiger<br />

umzugehen. 87 Prozent der<br />

Bürger sind der Meinung, dass Abfälle<br />

so weit wie möglich recycelt und<br />

wiederverwertet werden sollten. Lediglich<br />

10 Prozent der Befragten sprechen<br />

sich für die Verbrennung von<br />

Müll aus, ein Prozent plädiert für den<br />

Export deutschen Mülls.<br />

<strong>BDE</strong>-Präsident Peter Kurth sieht in der<br />

wachsenden Zustimmung zur Wertstofftonne<br />

einen klaren Trend: „Immer<br />

mehr Bürger wollen einen persönlichen<br />

Beitrag zum Umwelt- und<br />

Ressourcenschutz leisten. Dieser lässt<br />

sich am besten durch aktive Mülltren-<br />

nung an der Haustür erbringen.“ Die<br />

Ergebnisse der Forsa-Umfrage belegten<br />

eindeutig, so Kurth,dass das Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

weit hinter den<br />

Erwartungen der Bürger zurückbleibe.<br />

Kurth: „<strong>Das</strong> liegt vor allem daran, weil<br />

in dem Gesetzeswerk drei wesentliche<br />

Punkte in fataler Weise zusammenwirken:<br />

Durch den Verzicht auf eine<br />

konsequente Abfallhierarchie wird die<br />

Müllverbrennung dem Recycling quasi<br />

gleichgestellt. <strong>Das</strong> Gesetz legtkeine<br />

ambitionierten Recyclingquoten fest.<br />

Und durch die Schaffung eines neuen<br />

kommunalen Monopols wird die gewerbliche<br />

Sammlung und damit fairer<br />

Wettbewerb ausgehebelt. Die Zeche<br />

zahlen die Bürger über höhere Müllgebühren.“<br />

� Foto:<br />

© Sebastian Semmer


Foto: © Sebastian Semmer<br />

FREITAG, 11. NOVEMBER 2011 JUBILÄUMSBALL | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | Seite 3<br />

Festliches Finale in barocker Hohenzollern-Residenz<br />

<strong>BDE</strong>-Jubiläumsball in der Orangerie des Schlosses Charlottenburg – Tanz bis tief in die Nacht<br />

Die Orangerie des Schlosses Charlottenburg<br />

war dem Anlass entsprechend<br />

festlich beleuchtet. Die Flügel<br />

des im Jahre 1712 als Sommerresidenz<br />

erbauten Gebäudes waren stimmungsvoll<br />

in grünes und gelbes Licht<br />

getaucht. In barocke Kostüme gehüllte<br />

Musiker eines Streichquartetts<br />

sorgten für die passende musikalische<br />

Untermalung. Die ehemalige<br />

Hohenzollern-Residenz war bestens<br />

vorbereitet auf den <strong>BDE</strong>-Jubiläumsball,<br />

der am Abend des 11. November<br />

2011 das Finale der zweitägigen Feierlichkeiten<br />

zum 50-jährigen Bestehen<br />

des <strong>BDE</strong> bildete.<br />

Nachdem <strong>BDE</strong>-Präsident Peter Kurth<br />

die mehr als 500 Ballgäste begrüßt<br />

hatte und dabei im Zeitraffer die vorangegangenenJubiläumsveranstal-<br />

Stefanie und Oliver Gross<br />

Thomas Pfaff und Gattin Monika<br />

Helga und jürgen Tönsmeier<br />

Dr. Thomas und Eva Rummler<br />

Gustav und Stefanie Edelhoff<br />

tungen Revue passieren ließ, begann<br />

das Gala-Dinner. Es wurden u. a. gebratene<br />

Tiger Prawns mit Orangensalz<br />

auf grünem Spargel, Duo vom Linumer<br />

Kalbsfilet im Brotmantel und<br />

geschmortes Bäckchen mit karamelisierten<br />

Karotten sowie Schokoladenschnitte<br />

mit Schokoladenmousse und<br />

Herbstbeeren serviert.<br />

Nach dieser exquisiten Stärkung drängte<br />

es die Ballgäste auf die Tanzfläche.<br />

Den Eröffnungstanz in der Rotunde gaben<br />

Peter Kurth und Barbara Richstein.<br />

Für die nächsten Stunden bot die Kölner<br />

Band „Nightshift“ ein ausgesprochen<br />

abwechslungsreiches musikalisches<br />

Programm, das viele der Ballgäste<br />

animierte, bis tief in die Nacht das Tanzbein<br />

zu schwingen und erlebnisreiche<br />

Tage in Berlin ausklingen zu lassen. �<br />

Jürgen Ephan und Begleitung<br />

Anemon Strohmeyer und Uwe Groll<br />

Jost Kottmeyer und Gattin Anke<br />

Dr. Johannes und Barbara Kirchhoff<br />

Ties und Maike Neelsen<br />

Zur Balleröffnung ein Walzer: Peter Kurth und Nicole Schweitzer<br />

Prächtig angestrahlt – die Orangerie Dr. Uwe und Ute Rantzsch mit Hostess<br />

Heidemarie Edelhoff, Gustav Dieter Edelhoff, Annette Ochs<br />

In Feierlaune…<br />

Stilvolle Begrüßung von den barock gekleideten Hostessen vor der Orangerie


Seite 4 | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | GESELLIGER ABEND FREITAG, 11. NOVEMBER 2011<br />

Netzwerken über der blauen Mauritius<br />

<strong>BDE</strong>-Jubiläum: Branche trifft sich beim Geselligen Abend im Museum für Kommunikation<br />

Fast alles, was Rang und Namen in<br />

der Branche hat, traf sich am 10.<br />

November 2011 im Berliner Museum<br />

für Kommunikation. Der <strong>BDE</strong><br />

hatte zum Geselligen Abend geladen,<br />

der den Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

in der Bundeshauptstadt<br />

bildete. Mehr als<br />

650 Branchenvertreter, Bundesund<br />

Landtagsabgeordnete, Vertreter<br />

von Ministerien und anderen<br />

Verbänden trafen sich zum<br />

intensiven Meinungsaustausch in<br />

der angesagten Event-Lokalität an<br />

der Leipziger Straße. In den Räumlichkeiten<br />

des ehemaligen Reichspostmusems<br />

(gegründet im Jahr<br />

1872) ließ es sich hervorragend<br />

netzwerken – direkt über der blauen<br />

Mauritius. Exklusiv für die <strong>BDE</strong>-<br />

<strong>Das</strong> <strong>BDE</strong>-Betreuungsteam<br />

Max-Arnold Köttgen, Bernd Schönmackers, Oliver Gross<br />

Ties Neelsen und Maike Neelsen<br />

Rainer Miserre und Sönke Reimers<br />

Dr. Axel Schweitzer und<br />

Stefan Schreiter (re.)<br />

Gäste bestand an dem Abend die<br />

Möglichkeit, einzelne historische<br />

Schätze – etwa eine blaue Mauritius,<br />

die zu den seltensten und<br />

kostbarsten Briefmarken der Welt<br />

zählt – zu besichtigen.<br />

Für das kulinarische Verwöhnprogramm<br />

sorgte Sarah Wiener, die<br />

prominente Gastronomin aus der<br />

Hauptstadt. Sie servierte den Gästen<br />

u. a. Tarte von Flusskrebsen, Scampi<br />

und Jakobsmuscheln, Beelitzer Kaninchen,<br />

Orangenlachs und um Mitternacht<br />

Berliner Currywurst.<br />

Auf absolut positive Resonanz stießen<br />

die auf die Branche abgestimmten<br />

Cocktails – „Gelbe Wertstofftonne“,<br />

„Seltene Erden“ oder „Schneller<br />

Entsorger“ – die an den Bars kredenzt<br />

wurden. �<br />

Gut gelaunt: Jochen Kilb und<br />

Ehefrau Simone<br />

Angeregte Gespräche in geselliger Atmosphäre<br />

Peter Kurth, Nadine De Greef, Daisy Kroker, Egbert Tölle, Dr. Robert Gruber<br />

Brüderpaar: Dr. Henner und Thomas Buhck und ihre Gattinen<br />

Elisabeth Breitkopf-Bruckschen<br />

und Dr. Andreas Bruckschen<br />

Kamen aus München:<br />

Eugen Egetenmeier und Frau<br />

Gustav Dieter Edelhoff, Sandra Giern, Bernd Heimbürger<br />

Andrea Brost und Christine Clauss mit <strong>BDE</strong>-Festschrift<br />

VBS-Präsident Otto Heinz und<br />

Ehefrau Irene<br />

Foto: © Sebastian Semmer


Foto: © Privat/<strong>BDE</strong><br />

FREITAG, 11. NOVEMBER 2011 RÜCKBLICK / AUSBLICK | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | Seite 5<br />

Alexander Bausch,<br />

<strong>BDE</strong>-Juniorensprecher:<br />

Herzlichen Glückwunsch, <strong>BDE</strong>!<br />

Pioniere, Wegbegleiter, Unterstützer und Freunde äußern sich zum Verbandsjubiläum<br />

„Ich wünsche dem <strong>BDE</strong> weiterhin viel Erfolg<br />

bei der für die Branche so wichtigen<br />

Verbandsarbeit. Besonders freut mich,<br />

dass sich der <strong>BDE</strong> wieder verstärkt um die<br />

Mitgliedschaftkleinerer, mittelständischer<br />

Unternehmen bemüht. Nur wenn unser<br />

Verband eine Vielzahl von Entsorgungsunternehmen<br />

vertritt, wird er in der Gesellschaft<br />

und Politik Gehör finden. Vielleicht<br />

gelingt dem <strong>BDE</strong> in den nächsten 50 Jahren<br />

die Zusammenführung aller privaten<br />

Entsorgungsunternehmen zu einem großen<br />

Branchenverband.“<br />

Annemarie Becker,<br />

Geschäftsführende Gesellschafterin<br />

der Jakob-Becker-Firmengruppe:<br />

„<strong>Das</strong> 50-jährige Bestehen des <strong>BDE</strong> spricht<br />

für eine erfolgreiche und innovative Verbandsgeschichte<br />

in der Entsorgungswirtschaft.<br />

Von den Anfängen bis heute zeigt<br />

sich die Dynamik der Branche. Die Entwicklung<br />

der Kreislauf- und Rohstoffwirtschaft<br />

wird bis heute vom <strong>BDE</strong> engagiert<br />

gefördert. Vor dem Hintergrund einer sich<br />

ständig weiterentwickelnden Gesetzgebung<br />

gewinnt die Kreislaufwirtschaft in<br />

unserer Gesellschaft – die zunehmend auf<br />

die Verfügbarkeit von Rohstoffen angewiesen<br />

ist – immer mehr Bedeutung. Zu<br />

Recht setzt der <strong>BDE</strong> auf diese Entwicklung<br />

und prägt auch hier die Geschichte der Abfallwirtschaft<br />

hin zu einer Rohstoffwirtschaft.<br />

Wir beglückwünschen den <strong>BDE</strong> zu<br />

seinem 50-jährigen Bestehen und bedanken<br />

uns gleichzeitig für eine stets positive<br />

sowie erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Für die Zukunft wünschen wir dem Verband<br />

weiterhin ein erfolgreiches Wirken.“<br />

Gustav Dieter Edelhoff,<br />

Gesellschafter der Lobbe Holding<br />

GmbH & Co. KG,<br />

<strong>BDE</strong>-Präsident 1978 - 1984:<br />

„Ohne Verband hätte die private Entsorgungswirtschaft<br />

in den vergangenen Jahren<br />

ein Schattendasein geführt. Die Einschränkung<br />

der freien Marktwirtschaft<br />

und des freien Unternehmertums in unserer<br />

Branche wiegt schwer. Dennoch waren<br />

wir erfolgreich, sind wir es und werden es<br />

weiter sein. Der Schlüssel, staatliche Regulierungen<br />

zu reduzieren, liegt nicht nur<br />

in Berlin, sondern zunehmend in Brüssel.<br />

Zukünftig kommt es darauf an, auch stark<br />

in Brüssel zu sein. Ich bin mir sicher, dass<br />

der <strong>BDE</strong> an den entscheidenden Stellen die<br />

richtigen Hebel einsetzen kann, um vor allem<br />

das Subsidiaritätsprinzip durchzusetzen.<br />

Von Populisten, die das Gegenteil als<br />

<strong>Das</strong>einsvorsorge verkaufen, dürfen wir<br />

uns nicht beeindrucken lassen. Weder in<br />

Deutschland noch in Europa. <strong>Das</strong> gilt auch<br />

für die nächsten 50 Jahre.“<br />

Dipl. oec. Andreas Fehr,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der<br />

FEHR-Gruppe:<br />

„Neben den strategischen und wirtschaftlichen<br />

Zielen benötigt ein Unternehmen<br />

stets branchenspezifische übergeordnete<br />

Themen, die es unterstützen und verfolgen<br />

kann. Aus diesem Grund war es für<br />

uns selbstverständlich, bei der Verbandsgründung<br />

des damaligen VPS dabei zu sein.<br />

So sind wir seit dem 20.09.1961 Mitglied<br />

dieses wichtigen Verbandes und werden<br />

unter der Mitgliedsnummer 14 geführt.<br />

Für unser Unternehmen war und ist der<br />

<strong>BDE</strong> mehr als eine reine Dachorganisation<br />

unserer Branche; es ist für uns als mittelständisches<br />

Unternehmen eine besondere<br />

Form der Heimat. Hier sehen wir unsere<br />

Interessen als Entsorger gewahrt und effizient<br />

in der öffentlichen Diskussion vertreten.<br />

Wir gratulieren zu diesem außergewöhnlichen<br />

Jubiläum.“<br />

Oliver Gross,<br />

Geschäftsführer der SITA<br />

Deutschland GmbH:<br />

„In den letzten drei Jahren hat sich der Verband<br />

in meinen Augen enorm weiterentwickelt.<br />

Besonders die Lobbyarbeit ist durch<br />

die klare Führungsspitze und die deutlich<br />

bessere Vernetzung für die Zukunft gewappnet<br />

– wie die Themen Energiesteuer<br />

und Wertstofftonne zeigen. Zusätzlich<br />

hat der Arbeitskreis Duale Systeme<br />

das Profil des Verbandes gestärkt. <strong>Das</strong><br />

ist besonders positiv zu bewerten, da es<br />

ein essentiell wichtiges Thema für die gesamte<br />

Branche ist. Der <strong>BDE</strong> ist sehr präsent<br />

und übernimmt eine deutliche Rolle.<br />

Auch für SITA ist der <strong>BDE</strong> enorm wichtig.<br />

Durch unsere aktivere Mitarbeit der letzten<br />

Jahre sind wir näher am Puls der Branche<br />

und können wichtige Themen noch<br />

besser antizipieren.“<br />

Otto Heinz,<br />

Geschäftsführer der Heinz<br />

Entsorgung GmbH & Co. KG,<br />

VBS-Präsident:<br />

„Für das nicht immer ganz einfache Verhältnis<br />

von Bayern und Preußen gibt es einige<br />

historische Belege, aber auch zahlreiche<br />

Witze und Klischees über den jeweils<br />

Anderen. <strong>Das</strong>s dieser Konflikt aber keinesfalls<br />

zwangsläufig sein muss, zeigt sich<br />

am guten partnerschaftlichen Miteinander<br />

von <strong>BDE</strong> und VBS. Dies lässt sich beispielsweise<br />

durch die engagierte Mitarbeit von<br />

VBS-Mitgliedern in den Arbeitskreisen des<br />

<strong>BDE</strong> belegen, aber auch durch die gegenseitige<br />

Teilnahme an den jeweiligen Jahrestagungen.<br />

Als VBS-Präsident freue ich<br />

mich sehr, dem <strong>BDE</strong> zu seinem 50. Jubiläum<br />

gratulieren zu können. Ich wünsche<br />

dem <strong>BDE</strong> weiterhin viel Erfolg bei der Vertretung<br />

der Interessen der privaten Entsorgungswirtschaft.“<br />

Peter Hoffmeyer,<br />

Vorstandsvorsitzender Nehlsen AG<br />

und <strong>BDE</strong>-Präsident 2005 - 2009:<br />

„1960 prägten ungeordnete Ablagerungen<br />

das Bild. 1970 gab es erste geordnete<br />

Deponien und die ‚staubfreie<br />

Müllabfuhr’. Es entstanden Hausmüllverbrennungsanlagen.<br />

Ab 1980 erfolgte die<br />

Einführung des Recyclings: Depotcontainer<br />

für Papier und Glas, erste Sortieranlagen<br />

und getrennte Bioabfallsammlung.<br />

1990 wird die Produktverantwortung etabliert.<br />

2000 entstehen EBS-Kraftwerke<br />

und die Sortiertechnik entwickelt sich zur<br />

Hightech. Biogasanlagen ergänzen ältere<br />

Kompostierungsanlagen. 2010 geht die<br />

Entwicklung von der Recycling- zur Ressourcenwirtschaft.<br />

Ohne eine verlässliche<br />

Rahmengesetzgebung hätte unsere Branche<br />

diesen Fortschritt nicht geschafft.<br />

Ohne starke <strong>BDE</strong>-Unternehmen wären<br />

wir heute nicht an der Weltspitze der Recyclingwirtschaft<br />

und -technologie sowie<br />

verlässlicher Partner für Fortschritt<br />

durch Innovation.“<br />

Dr. Johannes F. Kirchhoff,<br />

Inhaber FAUN-Gruppe:<br />

„Es ist die Passion, die Bodenständigkeit,<br />

die Wissbegierde für Neues und der Fleiß<br />

der Unternehmer, ihrer Führungskräfte<br />

und Mitarbeiter auf allen Ebenen der Mitgliedsunternehmen<br />

des <strong>BDE</strong>, die diesen<br />

deutschen Wirtschaftszweig an die Spitze<br />

in der Welt der Entsorgungs-, Kreislauf-,<br />

Rohstoff- und Wasserwirtschaft gebracht<br />

haben. Mit diesem Hintergrund tragen die<br />

Mitgliedsunternehmen des <strong>BDE</strong> täglich,<br />

insbesondere in Deutschland aber auch<br />

weltweit, zu wirtschaftlichen Abläufen der<br />

Entsorgung und vermehrt zur Perfektionierung<br />

von Stoffkreisläufen bei. Hierdurch<br />

werden rohstoffarme Volkswirtschaften<br />

entlastet und damit echte Ressourcenschonung<br />

mit wirtschaftlichem Erfolg zum<br />

Wohle unserer Umwelt bewirkt. Wir als Zulieferer<br />

sind stolz, in dieser Branche mitarbeiten<br />

zu dürfen und leisten gerne mit<br />

unseren Fahrzeugen den logistischen Beitrag<br />

für eine sparsame, robuste und ökologisch<br />

wertvolle Sammlung mit zugehörigem<br />

Umschlag und Transport.“<br />

Norbert Rethmann,<br />

Ehrenamtlicher Aufsichtsratsvorsitzen-<br />

der der Rethmann AG & Co. KG,<br />

<strong>BDE</strong>-Präsident 1984 - 1990:<br />

„<strong>Das</strong> fünfzigjährige Jubiläum des <strong>BDE</strong> korreliert<br />

zeitlich nicht zufällig mit der vierzigjährigen<br />

Geschichte des Abfallrechts in<br />

Deutschland. Die Errungenschaften dieser<br />

Rechtsgrundlage, welche die verbindliche<br />

Basis für die Aktivitäten unserer Branche<br />

darstellt, wären ohne die kontinuierliche<br />

Einflussnahme unseres Verbands auf Politik<br />

und Gesellschaft nicht denkbar gewesen.<br />

Insofern haben nicht nur die Mitgliedsunternehmen<br />

dem <strong>BDE</strong> viel zu verdanken.<br />

Vom Ausbau der Wasser- und Kreislaufwirtschaft<br />

in Deutschland in den vergangenen<br />

fünf Jahrzehnten profitiert die gesamte<br />

Wirtschaft. Wenn der Abfall heute<br />

zunehmend als wertvolle Rohstoffquelle<br />

und deutsche Recyclingtechnologie als<br />

Exportschlager begriffen werden, so ist<br />

auch das zu einem Teil der aktiven Arbeit im<br />

Bund der Deutschen Entsorgungs-, Wasser-<br />

und Rohstoffwirtschaft zu verdanken.<br />

Es liegt daher im ureigenen Interesse der<br />

Menschen und Unternehmen in unserem<br />

Land, dem <strong>BDE</strong> für die Zukunft weiterhin<br />

erfolgreiche Arbeit und einen hohen Wirkungsgrad<br />

zu wünschen.“<br />

Bernd Schönmackers,<br />

Geschäftsführer der Schönmackers<br />

GmbH & Co. KG:<br />

„Ich bin ein‚Müllkutscher’ und meine berufliche<br />

Herkunft und Heimat ist und bleibt die<br />

Entsorgungswirtschaft. Ungeachtet dessen<br />

haben sich die Unternehmen und die Unternehmer<br />

in den letzten Jahren nachhaltig verändert.<br />

Unternehmen sind vom Markt verschwunden<br />

und andere, wie etwa SITA und<br />

VEOLIA, neu auf dem Markt erschienen. Die<br />

Konzentration in unserer Branche nimmt<br />

unaufhaltsam zu. Ich wünsche mir, dass die<br />

Branche sich zukünftig nicht nur mit sich<br />

selbst, sondern mit den Chancen und Mög-<br />

lichkeiten beschäftigt, neue Aufgaben und<br />

neue Entwicklungen zu erkennen und wie in<br />

den letzten 50 Jahren gemeinschaftlich zu<br />

erfassen, zu diskutieren und auf den Weg<br />

zu bringen. Dann glaube ich, hat auch diese<br />

Branche eine Zukunft für mindestens weitere<br />

50 Jahre.“<br />

Dr. Eric Schweitzer,<br />

Vorstandsvorsitzender ALBA Group<br />

plc & Co. KG:<br />

„In den vergangenen Jahrzehnten hat<br />

sich die Abfall- und Recyclingbranche einem<br />

entscheidenden Paradigmenwechsel<br />

unterzogen: Weg von der Entsorgung,<br />

hin zur Versorgung der Industrie<br />

mit wertvollen Sekundärrohstoffen. Dadurch<br />

zeichnet unsere Branche heute ein<br />

völlig anderes Bild als zu ihren Anfängen.<br />

Sie wird im politischen und wirtschaftlichen<br />

Umfeld als eine DER Zukunftsbranchen<br />

Deutschlands wahrgenommen. Diesen<br />

Wandel hat der Bundesverband der<br />

Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und<br />

Rohstoffwirtschaft entscheidend mit geprägt<br />

und kommunikativ begleitet. Durch<br />

das Engagement von Peter Kurth in seiner<br />

Funktion als Präsident des Verbandes<br />

konnte der Verband sich in seiner Arbeit<br />

weiter professionalisieren und gilt im politischen<br />

Raum inzwischen als einer der<br />

wesentlichen Ansprechpartner in Sachen<br />

Wirtschafts-, Finanz- und Umweltpolitik.“<br />

Jürgen Tönsmeier,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

Tönsmeier-Gruppe:<br />

„Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-,<br />

Wasser- und Rohstoffwirtschaft<br />

vertritt seit nunmehr 50 Jahren<br />

die Interessen einer Branche, die einen<br />

unglaublichen Paradigmenwechsel durchlaufen<br />

hat. Seine Mitgliedsunternehmen<br />

haben sich – im Rahmen politischer Vorgaben<br />

und ökologischer Notwendigkeiten<br />

- von Abfallbeseitigern zu Rohstofflieferanten<br />

entwickelt. Der <strong>BDE</strong> hat diesen Prozess<br />

mit Herz und Verstand gefördert und<br />

moderiert. Sein Ziel, auch kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen eine Stimme<br />

zu geben, hat er dabei nie aus den Augen<br />

verloren. Die Tönsmeier-Gruppe wird sich<br />

daher auch künftig stark in den Gremien<br />

und Arbeitskreisen des Verbandes engagieren<br />

und ihn tatkräftig in seiner wichtigen<br />

Arbeit unterstützen.“


Seite 6 | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | <strong>BDE</strong> - AKTUELL FREITAG, 11. NOVEMBER 2011<br />

MELDUNGEN<br />

<strong>BDE</strong>-Festschrift – sofort bestellen!<br />

Die offiziellen Feierlichkeiten zum <strong>BDE</strong>-<br />

Jubiläum sind vorüber, doch auch danach<br />

soll die Entwicklung der Entsorgungswirtschaft<br />

und ihres Verbandes präsent<br />

bleiben. Mit der Publikation „Ressource<br />

Abfall“ haben Präsident Peter Kurth und<br />

Geschäftsführerin Anne Baum-Rudischhauser<br />

zur 50-Jahr-Feier eine Festschrift<br />

veröffentlicht, die einen facettenreichen<br />

Blick auf die Entstehung der modernen<br />

Abfallpolitik und die Entwicklung über die<br />

Kreislauf- hin zur zukünftigen Ressourcenwirtschaft<br />

wirft.<br />

Anhand von 37 exklusiven Beiträgen werden<br />

in „Ressource Abfall“ verschiedene Aspekte<br />

aus Vergangenheit, Gegenwart und<br />

Zukunft der Entsorgungswirtschaft beleuchtet,<br />

sowohl aus deutscher als auch<br />

europäischer Sicht.<br />

Die 500 Seiten starke Festschrift bietet<br />

einen umfassenden Überblick zum Thema<br />

und weist speziell im Hinblick auf Ressourceneffizienz<br />

und Nachhaltigkeit den möglichen<br />

Weg in die Zukunft.<br />

<strong>Das</strong> Buch „Ressource Abfall“ wird für <strong>BDE</strong>-<br />

Mitglieder zum Vorzugspreis von 15 Euro<br />

angeboten. Der reguläre Verkaufspreis beträgt<br />

20 Euro. Die <strong>BDE</strong>-Pressestelle nimmt<br />

ab sofortBestellungen unter strauss@bdeberlin.de<br />

entgegen. �<br />

Hohe Renditen durch Monopolstellung<br />

Die FAZ veröffentlichte eine Aufstellung<br />

jener Unternehmen, die die höchsten Umsatzrenditen<br />

im Jahr 2010 erzielt haben.<br />

Auf den ersten Platz kam die Stadtwerke<br />

München GmbH mit einer Nettorendite<br />

von 23,7 Prozent. Deutlich dahinter lagen<br />

Unternehmen wie SAP AG mit 14,5 Prozent<br />

oder Hugo Boss AG mit 10,9 Prozent.<br />

Kommentar von <strong>BDE</strong>-Präsident Peter Kurth:<br />

„Es ist grundsätzlich nichts dagegen zu sagen,<br />

dass auch kommunale Unternehmen<br />

gesunde Geschäftszahlen anstreben. Wenn<br />

dies allerdings u. a. dadurch gelingt, weil<br />

diese Unternehmen in Monopolstrukturen<br />

arbeiten und sich dadurch fairem Wettbewerb<br />

entziehen, werden die für alle anderen<br />

Marktteilnehmer gültigen Regeln außer<br />

Kraft gesetzt. Diese Art von Wettbewerbsverzerrung<br />

ist nicht hinnehmbar.“ �<br />

Peter Kurth ist Präsident der FEAD<br />

Die Europäische Föderation der Entsorgungswirtschaft<br />

(FEAD) hat seit dem 15.<br />

Februar 2011 einen neuen Präsidenten:<br />

Peter Kurth. Der <strong>BDE</strong>-Präsident wurde<br />

auf der FEAD-Hauptversammlung für zwei<br />

Jahre gewählt. Kurth übernahm das Amt<br />

an der Spitze des europäischen Dachverbands<br />

privater Entsorgungsunternehmen<br />

vom Italiener Carlo Noto La Diega.<br />

Die Präsidentschaft von Peter Kurth fällt<br />

in eine Zeit, in der die EU-Institutionen die<br />

Weichen für eine klima- und ressourcenschonende<br />

Wirtschaft und für die Versorgungssicherheit<br />

der Industrie mit Primärund<br />

Sekundärrohstoffen stellen, ohne die<br />

die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen<br />

Wirtschaft nicht gewährleistet werden<br />

kann.<br />

Sein Anliegen sei es, so Kurth, sich aktiv<br />

in die politischen Entscheidungsprozesse<br />

einzubringen und den Entscheidungsträgern<br />

die zentrale Rolle der privaten Entsorgungswirtschaft<br />

für die Zukunftsfähigkeit<br />

der europäischen Wirtschaft zu<br />

vermitteln. In diesem Kontext sieht er die<br />

Begleitung der Umsetzung der europäischen<br />

Abfallrahmenrichtlinie als eine wichtige<br />

Aufgabe an. �<br />

Recycling schafft Arbeitsplätze<br />

Ende Mai 2011 fand in Brüssel die von<br />

der EU-Kommission veranstaltete „Green<br />

Week“ statt, in der es um die Weiterentwicklung<br />

der Recyclingwirtschaft in den<br />

Ländern der Europäischen Union ging. Im<br />

Rahmen dieser Konferenz, an der rund<br />

3 500 Experten teilnahmen, wurden neue<br />

Zahlen veröffentlicht, die belegen, welche<br />

Potenziale gehoben werden können, wenn<br />

die Kreislaufwirtschaft in ganz Europa ausgebaut<br />

wird. So werden europaweit jährlich<br />

werthaltige Abfälle in einem Volumen<br />

von 5,25 Milliarden Euro nicht recycelt und<br />

zu Sekundärrohstoffen verarbeitet. Wenn<br />

dies jedoch geschehen würde, könnte der<br />

CO 2 -Ausstoß in der Region um bis zu 148<br />

Millionen Tonnen reduziert werden. Darüber<br />

hinaus hätte eine Anhebung der Recyclingquote<br />

auf 70 Prozent positive Auswirkungen<br />

auf den Arbeitsmarkt – es würden<br />

mehr als 500 000 neue Jobs entstehen. �<br />

Bürgernahes Erfassungssystem gesucht<br />

Experten diskutieren über Wege, das Elektrorecycling weiterzuentwickeln<br />

Ein Höhepunktunter den Fachveranstaltungen<br />

zum 50-jährigen <strong>BDE</strong>-Jubiläum<br />

war die Tagung zum Thema<br />

Elektrorecycling, die der Verband<br />

mit Unterstützung der Alba Group<br />

am 11. Oktober 2011 in Berlin durchführte.<br />

Die Voraussetzungen für das Elektrorecycling<br />

in Deutschland seien derzeit,<br />

so Dr. Eric Schweitzer, Vorstandsvorsitzender<br />

der Alba Group, nicht optimal.<br />

Es gebe zwar ein einheitliches<br />

Erfassungssystem für Elektroaltgeräte,<br />

dieses sei jedoch nicht nah genug<br />

an den Haushalten. Die Wertstoffhöfe<br />

würden von vielen Bürgern nicht<br />

genutzt, zudem sorgten die nahezu<br />

überall agierenden illegalen Händler<br />

dafür, dass große Mengen an Altgeräten<br />

gar nicht erst bei den Wertstoffhöfen<br />

ankämen. „Um höhere Erfassungsquoten<br />

zu erzielen, brauchen<br />

wir ein System, das dichter am Bürger<br />

dran ist“, sagte Schweitzer.<br />

Prof. Martin Faulstich, Vorsitzender des<br />

Sachverständigenrates für Umweltfragen,<br />

ordnete das Thema Elektrorecycling<br />

in die globale Rohstoffsituation<br />

ein. Die Industrienationen hätten, so<br />

der renommierte Wissenschaftler, in<br />

den letzten 50 Jahren einen immer<br />

größeren Rohstoffhunger entwickelt.<br />

Dieser sei inzwischen so stark, dass<br />

der Welt perspektivisch eine Rohstoffknappheit<br />

drohe. Eine strategische Herausforderung<br />

sei es, so Prof. Faulstich,<br />

Recyclingverfahren für alle Hightech-<br />

Metalle zu finden. Derzeit läge die Recyclingquote<br />

für seltene Erden noch<br />

unter einem Prozent.<br />

Bernfried Ahle (EGN) und<br />

Gerhard Jokic (Remondis, re.)<br />

Unter dem Motto „Deutschland<br />

wird Rohstoffland – Zukunftsperspektiven<br />

für die Recyclingwirtschaft“<br />

führte der <strong>BDE</strong> in Kooperation<br />

mit der Veolia Umweltservice<br />

GmbH am 19. September 2011 in<br />

Hamburg eine Fachveranstaltung<br />

zum Thema Altpapier durch.<br />

Für die passende Einführung sorgte<br />

Holger Alwast von der Prognos AG,<br />

der den Bogen von den Anfängen der<br />

Altpapiersammlung bis hin zu den<br />

Potenzialen des europäischen Altpapiermarktes<br />

im Jahr 2020 schlug. Die<br />

Wiege der Papierherstellung habe, referierte<br />

Alwast, im Jahr 200 vor unserer<br />

Zeitrechnung in China gestanden,<br />

als Packpapier aus Hanf hergestellt<br />

wurde.<br />

Im 20. Jahrhundertgehörte Deutschland,<br />

so Alwast, zu den Pionieren der<br />

haushaltsnahen Sammlung von Siedlungsabfällen<br />

in Holsystemen. In den<br />

vergangenen 60 Jahren sei es so in<br />

Deutschland gelungen,die Altpapierverwertungsquote<br />

Schritt für Schritt<br />

von 30 Prozent auf heute 80 Prozent<br />

anzuheben. Im Jahr 2010 stellte die<br />

Holger Alwast vom Institut Prognos<br />

beleuchtete die aktuellen Erfassungsquoten<br />

für Elektroaltgeräte. Diese seien<br />

zum Teil noch deutlich steigerungsfähig.<br />

Derzeit würden zwar 93 Prozent<br />

der IT-Geräte und 82 Prozent der TV-<br />

Geräte aber nur 34 Prozent der Haushaltsgroßgeräte<br />

und 37 Prozent der<br />

Haushaltskleingeräte erfasst und einer<br />

Verwertung zugeführt.<br />

Dr. ThomasRummler, Unterabteilungsleiter<br />

im Bundesumweltministerium,<br />

zog zunächst eine Zwischenbilanzder<br />

vor sechs Jahren in Deutschland etablierten<br />

Stiftung Elektro-Altgeräte Register<br />

(EAR): „<strong>Das</strong>EAR-Konzept hat sich<br />

bewährt, die Sammelziele wurden weit<br />

übertroffen. Die Registrierung funktioniert<br />

und die Recyclingquoten wurden<br />

übererfüllt“. Man müsse, so Rummler,<br />

künftig bei der Erfassung nicht nur<br />

dichter an den Bürger, sondern auch<br />

kreative Ideen seien gefragt.<br />

EAR-Vorstand Alexander Goldberg<br />

schloss sich der BMU-Einschätzung<br />

in Sachen Elektrorecycling an: „Wir haben<br />

in Deutschland ein funktionierendes<br />

System, aber auch das kann noch<br />

verbessert werden.“ Es gebe, so Goldberg,<br />

derzeit 11.194 registrierte Hersteller,<br />

jedoch auch rund 1.000 Trittbrettfahrer.<br />

In der anschließenden Diskussion, moderiert<br />

von <strong>BDE</strong>-Geschäftsführer Dr.<br />

Andreas Bruckschen, drehten sich viele<br />

Fragen um die Themen Beraubung<br />

und illegale Exporte und die Möglichkeiten,<br />

den kriminellen Auswüchsen<br />

durch mehr Kontrollen einen Riegel<br />

vorzuschieben. � In Elektroaltgeräten stecken viele werthaltige Materialien<br />

Dr. Eric Schweitzer, Vorstandsvorsit-<br />

zender Alba Group<br />

deutsche Kreislaufwirtschaft der Papierindustrie<br />

insgesamt rund 16 Millionen<br />

Tonnen Altpapier zur Verfügung.<br />

Dr. Andreas Jaron vom Bundesumweltministerium<br />

setzte die Gründung<br />

des <strong>BDE</strong> und die Schaffung rechtlicher<br />

Verordnungen und Gesetze für die<br />

Sie bestritten die Podiumsdiskussion: Holger Alwast, Dr. Thomas Rummler,<br />

Alexander Goldberg, Dr. Andreas Bruckschen, Prof. Martin Faulstich (v.l.n.r.)<br />

Altpapiermarkt braucht Stabilität<br />

Recyclingwirtschaft im Dialog mit der Industrie<br />

Entsorgungsbranche auf einen Zeitstrahl.<br />

Jaron: „Der <strong>BDE</strong> feiert in diesem<br />

Jahr sein 50jähriges Jubiläum und<br />

wir blicken auf 40 Jahre Abfallrecht<br />

in Deutschland zurück. <strong>Das</strong> Abfallrecht<br />

hat die Rahmenbedingungen<br />

für die erfolgreiche Entwicklung dieses<br />

Wirtschaftszweiges geschaffen.“<br />

Rickard Arnqvist, Senior Vice President<br />

beim Papierproduzenten Stora<br />

Enso Deutschland GmbH, wagte<br />

einen nüchternen Blick in die Zukunft:<br />

„Der in 2008 erreichte Nachfragehöhepunkt<br />

dürfte kaum noch<br />

einmal erreicht werden, da perspektivisch<br />

die Nachfrage in Europa<br />

und Nordamerika zurückgeht.<br />

Nur in China wächst der Markt weiter,<br />

aber auch dort ist ein Ende der<br />

stetig steigenden Nachfrage zu befürchten.“<br />

Angesichts dieser Perspektiven<br />

brauche der Papiermarkt<br />

mehr denn je Stabilität, Verlässlichkeit<br />

und langfristige Perspektiven.<br />

Gastgeber Dr. Thorsten Grenz, Chef<br />

der Veolia Umweltservice GmbH<br />

und <strong>BDE</strong>-Vizepräsident, attestierte<br />

dem Recycling-Papiermarkt in<br />

Deutschland, er sei ein Muster für<br />

gelungene Kreislaufwirtschaft. Er<br />

liege voll im Trend der „grünen Industrie“,<br />

da er durch den Einsatz<br />

von Hightech-Anlagen Ressourcen<br />

und Energie in Größenordnungen<br />

spare und das Klima nachhaltig<br />

schone. �<br />

Diskutierten mit rund 100 Experten: Dr. Andreas Jaron, Dr. Thorsten Grenz, Dr.<br />

Andreas Bruckschen, Peter Kurth, Holger Alwast, Rickard Arnqvist (v.l.n.r.) Foto:<br />

© Rauer – Fotolia.com,Hintzmann, Inga Hendrischk


Fotos: © Hintzmann, finecki - Fotolia.com<br />

FREITAG, 11. NOVEMBER 2011 <strong>BDE</strong> - AKTUELL | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | Seite 7<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz auf dem Prüfstand<br />

Dem rege und kontrovers diskutierten<br />

Entwurf des Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />

widmete der <strong>BDE</strong><br />

am 14. April 2011 in Berlin einen<br />

Parlamentarischen Abend. Im Fokus<br />

der Veranstaltung stand dabei<br />

die Sicht der EU-Kommission auf<br />

das deutsche Gesetzesvorhaben,<br />

das die Europäische Abfallrahmenrichtlinie<br />

in nationales Recht<br />

umsetzen soll.<br />

<strong>Das</strong> hochaktuelle Thema verfehlte<br />

seine Wirkung nicht – der Einladung<br />

des Verbandes ins Opernpalais<br />

Unter den Linden (Berlin-Mitte)<br />

folgten zahlreiche Bundestagsabgeordnete<br />

aus Koalition und Opposition,<br />

Vertreter diverser Bundesländer<br />

sowie Führungskräfte aus <strong>BDE</strong>-Mitgliedsunternehmen.<br />

Die Position der Europäischen Kommission<br />

erläuterte Karl Friedrich Falkenberg,<br />

in der EU-Kommission zuständiger<br />

Generaldirektor für die<br />

Generaldirektion Umwelt.<br />

<strong>BDE</strong>-Präsident Peter Kurth hob<br />

die grundsätzliche Bedeutung des<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetzes und<br />

die notwendige enge Verzahnung<br />

zwischen Brüssel und Berlin in dieser<br />

Frage hervor: „Die Motivation<br />

der Abfallrahmenrichtlinie besteht<br />

darin, dass Europa einen Schritt<br />

hin zu mehr Recycling macht. Der<br />

<strong>BDE</strong> hält dieses Anliegen für richtig<br />

und wichtig.“ Die Entsorgungs-<br />

Messe München GmbH, 81823 München<br />

Hielt das Impulsreferat: Generaldirek-<br />

tor Karl Friedrich Falkenberg<br />

und Sekundärrohstoffwirtschaft sei,<br />

so Kurth, nachgewiesenermaßen einer<br />

der dynamischsten Wirtschaftssektoren<br />

in Deutschland seit mehr<br />

als 15 Jahren. Ob dies auch in Zukunft<br />

so bleibe, hänge ganz wesentlich<br />

von den Rahmenbedingungen<br />

ab, die am Ende im neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

fixiert würden.<br />

EU-Generaldirektor Falkenberg<br />

strich in seiner Rede die Alternativlosigkeit<br />

von Ressourcenschutz und<br />

Ressourceneffizienz heraus: „Wenn<br />

wir in Europa so weitermachen wie<br />

bisher, sind wir im Jahr 2050 bei<br />

weltweit 9 Milliarden Menschen, die<br />

die Ressourcen von zweieinhalb Planeten<br />

Erde brauchen. Also müssen<br />

wir die Dinge anders in den Griff be-<br />

kommen und sehr viel stärker auf<br />

die Kreislaufwirtschaft setzen. Wir<br />

können es uns nicht länger leisten,<br />

Ressourcen zu verschwenden, zu<br />

Bundesumweltminister Röttgen zu Gast beim <strong>BDE</strong><br />

Im Dialog: <strong>BDE</strong>-Präsident Peter Kurth und Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen (re.)<br />

Tel. (+49 89) 949-11358, Fax (+49 89) 949-11359, info@ifat.de<br />

Im Meinungsaustausch: Hans Vorn-<br />

holt, Ernst-Peter Rahlenbeck und Dr.<br />

Thorsten Grenz (v.l.n.r.)<br />

Bundesumweltminister Dr. Norbert<br />

Röttgen (CDU) hat dem <strong>BDE</strong><br />

Bundesverband der Deutschen<br />

Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft<br />

e. V. am 07. April<br />

2011 einen Besuch abgestattet. In<br />

der Berliner Bundesgeschäftsstelle<br />

traf Röttgen mit dem <strong>BDE</strong>-Vorstand<br />

zu einem intensiven Meinungsaustausch<br />

zusammen.<br />

Dabei erläuterte der Bundesumweltminister<br />

seine Vorstellungen<br />

für den Ausbau von Ressourceneffizienz<br />

und Ressourcenschonung<br />

in Deutschland und Europa. Der in<br />

Deutschland erreichte Wohlstand<br />

könne nur dann gesichert werden,<br />

wenn es weiter Wachstum gebe. Da<br />

Perspektive Umwelt<br />

TECHNOLOGIEN, PRODUKTE,DIENSTLEISTUNGEN, ANWENDUNGEN<br />

WELTLEITMESSE FÜR WASSER- ,ABWASSER- ,ABFALL-UND ROHSTOFFWIRTSCHAFT<br />

7.–11. MAI 2012<br />

NEUE MESSE MÜNCHEN<br />

Thomas Holtmann (BDI) im Gespräch<br />

mit <strong>BDE</strong>-Geschäftsführerin Anne<br />

Baum-Rudischhauser<br />

verbrennen, zu vergraben oder sie<br />

wegzuwerfen.“ <strong>Das</strong> Umsteuern sei,<br />

so Falkenberg, nicht ohne zusätzliche<br />

Kosten möglich. Diese Investi-<br />

jedoch die primären Rohstoffressourcen<br />

endlich seien, so Röttgen,<br />

müsse sich das Wachstumsmuster<br />

ändern. Künftig müsse Wachstum<br />

ohne immer größeren Materialeinsatz<br />

erreicht werden. Röttgen: „<strong>Das</strong><br />

Thema Ressourceneffizienz ist daher<br />

eine der entscheidenden Wettbewerbsfragen<br />

der nahen Zukunft.“<br />

Der Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft<br />

kommt nach Einschätzung<br />

des Bundesumweltministers<br />

in diesem Prozess eine besondere<br />

Bedeutung zu. Recycling und der<br />

Einsatz von Sekundärrohstoffen in<br />

der Industrie trage nachhaltig und<br />

wirksam zur Schonung von Ressourcen<br />

bei.<br />

tionen seien jedoch lohnenswert,<br />

weil sich Europa dadurch künftig<br />

wesentlich besser im Weltmarkt behaupten<br />

könne.<br />

In seinen Ausführungen brach Falkenberg<br />

eine Lanze für die Ausdehnung<br />

der Produktverantwortung:<br />

„Wir müssen schon heute darüber<br />

nachdenken, wie unsere Güter, unsere<br />

Produkte hergestellt werden,<br />

damit sie morgen, nach ihrer aktiven<br />

Nutzung, möglichst vollständig aufbereitet<br />

und wiederverwertet werden<br />

können. Hierfür brauchen wir<br />

noch eine erhebliche Bewusstseinsänderung.“<br />

�<br />

In der sich anschließenden Diskussion<br />

nahm Norbert Röttgen zu diversen<br />

aktuellen Themen Stellung<br />

– u. a. zum Entwurf des Kreislaufwirtschaftsgesetzes,<br />

der künftigen<br />

Wertstofftonne und zum Energiesteuergesetz.<br />

<strong>BDE</strong>-Präsident Peter Kurth wertete<br />

die <strong>BDE</strong>-Visite des Bundesumweltministers<br />

als „Zeichen der Wertschätzung<br />

einer Branche, die sich<br />

dank der Investitionsbereitschaft der<br />

zum Großteil mittelständisch geprägten<br />

und häufig in zweiter und<br />

dritter Generation familiengeführten<br />

Unternehmen in den vergangenen<br />

15 Jahren erfreulich dynamisch<br />

entwickelt“ habe. �<br />

www.ifat.de<br />

ENTSORGA<br />

AWORLD OF ENVIRONMENTAL SOLUTIONS


Seite 8 | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | <strong>BDE</strong> - AKTUELL FREITAG, 11. NOVEMBER 2011<br />

Recycling stoppt Treibhausgase – der Beitrag der<br />

Kreislaufwirtschaft zum Klimaschutz<br />

Der Beitrag der deutschen Entsorgungswirtschaft<br />

zum Klimaschutz<br />

ist mehr als beachtlich:<br />

In den vergangenen 15 Jahren<br />

(1990 - 2006) hat diese mit rund<br />

250 000 Beschäftigten und einem<br />

Jahresumsatz von rund 40 Milliarden<br />

Euro vergleichsweise kleine<br />

Branche mit rund 56 Millionen<br />

Tonnen CO 2 -Äquivalenten knapp<br />

ein Viertel der in Deutschland erreichten<br />

Reduktion von 235 Millionen<br />

Tonnen CO 2 -Äquivalenten<br />

beigesteuert.<br />

Die heute durch die Entsorgungsbranche<br />

erbrachte Treibhausgasreduktion<br />

entspricht dem Abgasausstoß<br />

von 20 Prozent aller in<br />

Deutschland zugelassenen PKW,<br />

das sind jährliche Einsparungen von<br />

18 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalenten.<br />

Diese eindrucksvollen Zahlen<br />

sind Ergebnisse einer Studie, die<br />

in Kooperation von Bundesumweltministerium<br />

(BMU), Umweltbundesamt<br />

(UBA) und dem Bundesverband<br />

der Deutschen Entsorgungs-, Wasser-<br />

und Rohstoffwirtschaft entstanden<br />

ist.<br />

Deutschland ist<br />

„Recycling-Weltmeister“<br />

Die erhebliche Treibhausgasreduktion<br />

durch die Entsorgungs- und<br />

Kreislaufwirtschaft hat zwei wesentliche<br />

Quellen: Die Schließung<br />

aller deutschen Deponien für unbehandelte<br />

Abfälle im Jahr 2005<br />

sowie das hochwertige System der<br />

stofflichen und energetischen Verwertung.<br />

Deutschland hat international<br />

die höchste Recyclingquote<br />

(Altpapier rund 90 Prozent, Altglas<br />

rund 90 Prozent, Altmetalle 74 Prozent,<br />

Kunststoffverpackungen 64<br />

Prozent) und trägt daher zurecht<br />

den inoffiziellen Titel eines „Recycling-Weltmeisters“.<br />

Die Studie von BMU, UBA und <strong>BDE</strong><br />

belegt, dass die Branche auch in<br />

Zukunft eine zentrale Rolle beim<br />

nationalen und europäischen Klimaschutz<br />

spielen kann. Bei Ausschöpfung<br />

aller Möglichkeiten wird<br />

im Jahr 2020 jede 7. Tonne der reduzierten<br />

Treibhausgase in Deutschland<br />

von der Entsorgungs- und<br />

Kreislaufwirtschaft erbracht werden.<br />

Dieses ambitionierte Ziel kann jedoch<br />

nur unter der Voraussetzung<br />

erfüllt werden, dass die Politik die<br />

richtigen Rahmenbedingungen<br />

schafft. Die Weichen müssen für einen<br />

weiteren Ausbau der getrennten<br />

Wertstofferfassung gestellt werden.<br />

Der Schlüssel für mehr und qualitativ<br />

besseres Recycling ist aus Sicht<br />

des <strong>BDE</strong> die flächendeckende Einführung<br />

einer Wertstofftonne (u.a.<br />

für Verpackungen, materialgleiche<br />

Nichtverpackungen und Metalle) in<br />

Deutschland. Die im Koalitionsvertrag<br />

von CDU/CSU und FDP getroffenen<br />

Vereinbarungen und im<br />

Entwurf des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />

vorgesehenen Regelungen<br />

müssen zügig umgesetzt<br />

werden.<br />

Wir finanzieren den Mittelstand.<br />

Nutzen Sie das Sparkassen-Finanzkonzept für Firmenkunden.<br />

Unverzichtbar:<br />

Die Wertstofftonne<br />

Durch Einführung eines dichten<br />

Wertstofftonnennetzes, einschließlich<br />

der effizienten Nutzung dieser<br />

Wertstoffe, lassen sich die Emissionseinsparungen<br />

nahezu verdoppeln(+92Prozent).DieseRessourcen<br />

dürfen nicht länger ignoriert werden.Der<strong>BDE</strong>hateinentsprechendesKonzeptfürdieEinführungderWertstofftonneinDeutschlanderarbeitet.<br />

Managen SieIhreFinanzenclevermit dem Sparkassen-Finanzkonzept.Als einerder größtenMittelstandsfinanzpartner bieten<br />

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Die Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft trägt überproportional zum Klimaschutz bei.<br />

Auch durch die flächendeckende<br />

Einführung der Biotonne, das neue<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz sieht diesen<br />

Schritt im Jahr 2015 vor, könnten<br />

noch brachliegende Potenziale<br />

gehoben werden. Derzeit verfügen<br />

in Deutschland nur 50 Prozent aller<br />

Haushalte über eine Biotonne.<br />

Aus Klimasicht besonders relevant<br />

ist eine kombinierte energetisch/<br />

stoffliche Verwertung des Bioabfalls.<br />

Dadurch werden erneuerbare<br />

Energien gewonnen und Komposte<br />

(organische Düngemittel) erzeugt.<br />

Insbesondere der stoffliche Nutzwert<br />

von Kompost sollte nicht unterschätzt<br />

werden, da er dem Humusaufbau<br />

im Boden dient (wichtig für<br />

den langfristigen Erhalt der Struktur<br />

und Fruchtbarkeit des Bodens) und<br />

Nährstofflieferant ist. Damit werden<br />

begrenzt verfügbare Ressourcen<br />

geschont.<br />

Altholz primär<br />

stofflich verwerten<br />

Die vorliegende Studie zeigt, dass<br />

die Altholzverwertung durch Substitution<br />

von Frischholz einen wichtigen<br />

Beitrag zum Klimaschutz<br />

leistet. Ein verantwortungsvoller<br />

Umgang mit dem biogenen Abfall<br />

Altholz bedeutet, ihn in einer Nutzungskaskade<br />

zu verwerten, bei der<br />

das CO 2 möglichst lange im Produkt<br />

gehalten wird. Daher sollte das stoffliche<br />

Recycling der energetischen<br />

Verwertung vorgeschaltet werden.<br />

Belastungen der<br />

Abfallwirtschaft<br />

(ohne Altholz)<br />

Deponie<br />

Müllverbrennungsanlage<br />

Mechanische-biologische<br />

Abfallbehandlung/<br />

Mechanische-biologische<br />

oder physikalische<br />

Stabilisierung<br />

Mechanische Restabfallaufbereitung<br />

Bioabfall<br />

Grünabfall<br />

Papier, Pappe, Kartonagen<br />

Glas<br />

Leichtverpackungen/<br />

Wertstofftonne<br />

Altholz<br />

Beim Restmüll sind durch intensivere<br />

Wertstofftrennung perspektivisch<br />

geringere Mengen zu erwarten.<br />

Durch effizientere Anlagen<br />

ist es jedoch möglich, den Beitrag<br />

der Restmüllverwertung für den Klimaschutz<br />

um 65 Prozent zu steigern.<br />

Dies kann aber nur gewährleistet<br />

werden, wenn es ausreichend<br />

Abnehmer für Strom und Wärme<br />

gibt. Einen wichtigen Schritt würde<br />

das BMU gehen mit einer vorrangigen<br />

Einspeisung von Energie<br />

beziehungsweise Strom aus Abfall.<br />

Klimaschutz und Ressourcenschutz<br />

bilden eine Einheit. Durch den Ausbau<br />

der Wertstofferfassung, die flächendeckende<br />

Einführung einer<br />

Wertstofftonne erst in Deutschland<br />

und perspektivisch auch in Europa<br />

werden die vorhandenen Ressourcen<br />

nachhaltig geschont. Angesichts<br />

der Tatsache, dass viele<br />

essentielle Primärrohstoffe in den<br />

nächsten 50 Jahren nahezu versiegen<br />

und dass Deutschland ohnehin<br />

ein Land ohne bedeutende<br />

Rohstoffvorkommen ist, gibt es keine<br />

vernünftige Alternative zu hoch<br />

qualitativer Wertstofferfassung und<br />

Recycling. Nur eine moderne Kreislaufwirtschaft<br />

wird die nationale<br />

und europäische Industrie mittelfristig<br />

in die Lage versetzen, kontinuierlich<br />

auf dringend benötigte<br />

Rohstoffe zugreifen zu können. �<br />

Die Studie erhalten Sie als Kurz- und Langfassung<br />

über www.bde-berlin.de.<br />

Fotos: © Evgeny Moskvitin - Fotolia.com


Foto: © Irmi Gessner<br />

FREITAG, 11. NOVEMBER 2011 <strong>BDE</strong> - AKTUELL | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | Seite 9<br />

Professor Klaus Töpfer gehört<br />

fraglos zu den wichtigsten politischen<br />

Wegbegleitern der deutschen<br />

Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft<br />

in den letzten 25<br />

Jahren. Als Bundesumweltminister,<br />

aber auch auf vielen seiner<br />

späteren Stationen prägte er mit<br />

seinen Ideen und Entscheidungen<br />

die positive Entwicklung einer<br />

Branche, die sich in den Anfängen<br />

als Müllkutscher verstand und<br />

sich inzwischen zu einem strategisch<br />

wichtigen Wirtschaftszweig<br />

gemausert hat, der die Industrie<br />

mehr und mehr mit hochqualitativen<br />

Sekundärrohstoffen versorgt.<br />

Für seinen Beitrag zum Wandel der<br />

Branche vom Entsorger zum Versorger<br />

ist Klaus Töpfer mehrfach geehrt<br />

worden. Im Mai dieses Jahres erhielt<br />

er in Bremen den erstmals verliehenen<br />

„Urban Mining Award“. In seiner<br />

Laudatio fand <strong>BDE</strong>-Präsident Peter<br />

Kurth nicht nur reichlich lobende<br />

Worte, er ließ zudem das beeindruckendeLebenswerkdesAusgezeichneten<br />

im Zeitraffer Revue passieren.<br />

Lesen Sie Auszüge aus der Laudatio:<br />

Nach beruflicher Entschleunigung<br />

stand Prof. Klaus Töpfer noch nie der<br />

Sinn. Deshalb verwundert es auch<br />

nicht, dass Klaus Töpfer im März diesesJahresderBittevonBundeskanzlerin<br />

Merkel folgte und den Chefposten<br />

im deutschen Energie-Ethikrat<br />

übernahm,dernachderjapanischen<br />

AtomtragödiefürDeutschlandeinen<br />

AuswegausderAtomkraftfindensoll.<br />

Dieses Amt bekleidet er parallel zu<br />

anderen wichtigen Jobs: Klaus Töpfer<br />

ist Direktor des Potsdamer Institutsfür<br />

Klimawandel,Erdsystem und<br />

Nachhaltigkeit. Er fungiert als Vizepräsident<br />

der Welthungerhilfe, berät<br />

die Solarindustrie-Initiative „Desertec“<br />

und ist vielbeschäftigter Honorarprofessor.<br />

Als Chef der Ethikkommission fand<br />

Töpfer schnell zu einer sehr treffen-<br />

ESE – mit Erfahrung<br />

in die Zukunft<br />

Von Anfang an ganz<br />

weit vorne<br />

Eine Erfolgsgeschichte! Von der<br />

ersten „fixen Idee“ bis zum erfolgreichen<br />

Global Player ist es<br />

ein langer bemerkenswerter Weg.<br />

OTTO/ESE blickt zurück auf 77<br />

Jahre deutsche Unternehmensgeschichte,<br />

die geprägt sind von<br />

Wachstum und Entwicklung sowie<br />

von Technisierung, Systematisierung<br />

und Perfektionierung.<br />

ESE schaut voraus auf eine spannende<br />

Zukunft, in der es um nichts<br />

Geringes geht als darum, die Maßstäbe<br />

des modernen Waste Managements<br />

mit zu gestalten. Eine<br />

Zukunft, die geprägt sein wird<br />

von Nachhaltigkeitsaspekten, Ressourcenschonung<br />

und immer effizienteren<br />

Systemen der Recyclingverwertung<br />

und Abfalllagerung.<br />

OTTO kennt jeder!<br />

OTTO war das Original. Als „Entsorgungspionier“<br />

ist das deutsche Familienunternehmen<br />

nicht nur der<br />

Erfinder des Müllbehälters mit Rädern,<br />

sondern auch der Top-Referent<br />

für die Einführung erprobter<br />

deutscher Abfallsysteme im Weltmarkt.<br />

OTTO hat es durch Weitsicht,<br />

Innovation und Kontinuität<br />

geschafft, sich in der ersten Liga globaler<br />

Anbieter von Entsorgungssystemen<br />

und -dienstleistungen einen<br />

Namen zu machen.<br />

Im vergangenen Jahr hat die ESE<br />

Gruppe das europäische Geschäft<br />

Der Vater der Verpackungsverordnung<br />

Hielt die Laudatio auf Klaus Töpfer: <strong>BDE</strong>-Präsident Peter Kurth (li.)<br />

der OTTO Familie mit Unterstützung<br />

von Investoren übernommen<br />

und stellt sich mit dem Leitsatz „Mit<br />

Erfahrung in die Zukunft“ stark und<br />

kompetent den Herausforderungen<br />

des internationalen Marktes.<br />

Ganz schön gut...<br />

„Unser Verständnis für Abfalllagerungssysteme<br />

ist innovativ und designorientiert<br />

- besonderer Schwerpunkt<br />

jedoch wird auf nachhaltige<br />

Lösungen und alternative Konzepte<br />

zur Abfallverwertung und Recycling<br />

gelegt.“ so René Wolfkamp, Chief<br />

Executive Officer der ESE Gruppe.<br />

ESE hat es sich zum Ziel gesetzt, zukunftsweisende<br />

Container mit einem<br />

größtmöglichen Recycling-Anteil<br />

zu entwickeln. 100% Altbehälter<br />

werden zu 100% Neubehältern.<br />

Hierzu wird in umweltverträgliches<br />

Kunststoffrecycling, wie lokale Vermahlung<br />

und zentrale Trockenreinigung,<br />

investiert. ESE verbindet seine<br />

innovativen Ideen aus der Entwicklung<br />

von Entsorgungssystemen mit<br />

dem soliden Know-how des Kunststoffverarbeiters<br />

und dem Wissen<br />

der Recyclingspezialisten.<br />

Mit seinen mehr als 800 Mitarbeitern<br />

baut ESE die Entwicklung des<br />

Unternehmens auf einem stabilen<br />

Fundament stetig weiter aus. René<br />

Wolfkamp sagt: „Unser Aufgabenfeld<br />

ist breiter gefächert denn je. Innovation,<br />

Nachhaltigkeit und Kundenbeziehungen<br />

sind die wichtigsten<br />

Faktoren für unser gesundes Wachstum.<br />

Daran arbeitet jeder von uns<br />

jeden Tag.“ !<br />

den Einschätzung: „Die Reaktorkatastrophe<br />

ist ein desaströser Anlass,<br />

dochzugleichaucheineChance,von<br />

einem Pfad abzukommen, der Kollaps,<br />

Katastrophen und Kriege heraufbeschwört.<br />

Im Kern geht es doch<br />

nachderjapanischen Tragödiemehr<br />

denn je darum, ein qualitativ neues<br />

Verhältnis zwischen Mensch und<br />

Umwelt,zwischenVerbrauchernund<br />

denvorhandenenRessourcenzufinden.“<br />

Sieg einer „Schnapsidee“<br />

Ressourceneffizienz, Wiederverwertung,<br />

Kreislaufwirtschaft und Urban<br />

Mining sind wichtige Begriffe, die im<br />

Fokus unserer Branche, der Entsorgungs-<br />

und Rohstoffwirtschaft, stehen.<br />

<strong>Das</strong>s das so ist, daran hat Klaus<br />

Töpfer einen großen Anteil.<br />

Er war der zweite Bundesumweltminister.<br />

Seine Berufung erfolgte ein<br />

Jahr nach dem ersten atomaren Super-Gau,<br />

1987. Er hat dafür gesorgt,<br />

dasswenigeMonatenachderHerstellung<br />

der deutschen Einheit ein erstes<br />

wichtiges Projekt in der gesamtdeutschen<br />

Entsorgungswirtschaft angegangen<br />

wurde – die Mülltrennung.<br />

Am 8. Mai 1991 verabschiedete die<br />

Bundesregierungdievonihminitiierte<br />

Verpackungsverordnung.<br />

Bayerns damaliger Umweltminister<br />

Peter Gauweiler (CSU) kanzelte diesen<br />

Vorstoß als „Schnapsidee“ ab.<br />

Dennoch entpuppte sich die Verordnung<br />

als richtige politische Weichenstellung,<br />

die den Weg Deutschlands<br />

hin zum „Recycling-Weltmeister“ ge-<br />

100 JAHRE<br />

GEMEINSAME<br />

WEGE GEHEN...<br />

1961<br />

ebnet hat. Grüner Punkt und gelber<br />

Sack sind heute Begriffe, mit denen<br />

jeder Deutsche etwas anfangen kann.<br />

Klaus Töpfer hat als Bundesumweltminister<br />

die endgültige Abkehr von<br />

der Wegwerfgesellschaft eingeleitet<br />

und maßgeblich das Umweltbewusstsein<br />

der deutschen Verbraucher<br />

geprägt. Und er hat erstmals<br />

Industrie und Handel für den auf den<br />

Markt gebrachten Verpackungsmüll<br />

in Haftung genommen. <strong>Das</strong> Zauberwort,<br />

das wir heute vor der flächendeckenden<br />

Einführung der Wertstofftonne<br />

weiter konjugieren müssen,<br />

heißt Produktverantwortung. Die<br />

Produktverantwortung ist die Kombination<br />

von wirtschaftlicher Tätigkeit<br />

mit ökologischen Zielsetzungen<br />

– Töpfer hat schon vor 20 Jahren einen<br />

Grundstein für die „green economy“<br />

gelegt. Heute ist dieses Thema<br />

hochaktuell – auch wenn viele über<br />

„green economy“ reden und tatsächlich<br />

aber „green administration“ meinen<br />

- gerade vor dem Hintergrund<br />

der Debatten über das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz.<br />

Klaus Töpfer ist jedoch nicht nur der<br />

Vater von Verpackungsverordnung<br />

und Produktverantwortung, auch andere<br />

Selbstverständlichkeiten der Gegenwart<br />

wurden in seiner Amtszeit<br />

als Bundesumweltminister geschaffen:<br />

Dioxin-Grenzwerte, Schutz der<br />

Ozonschicht und das Kreislaufwirtschaftsgesetz.<br />

<strong>Das</strong> bekannteste Fotomotiv<br />

aus jenen Jahren war ein<br />

Klaus Töpfer im schwarzen Neopren-<br />

Anzug, der gerade den Rhein durchschwommen<br />

hatte. Noch nicht ganz<br />

geklärt ist, was hinter dieser Aktion<br />

WIR GRATULIEREN<br />

ESE gratuliert dem <strong>BDE</strong> zu seinem 50-jährigen Jubiläum!<br />

50 Jahre sind vergangen, 50 neue Jahre beginnen.<br />

Wir bedanken uns für die partnerschaftliche Zusammenarbeit.<br />

www.ese.com<br />

2011<br />

steckte – wollte er die wiederhergestellte<br />

Sauberkeit des Rheins demonstrieren<br />

oder war es der Tribut<br />

für eine verlorene Wahlkampfwette?<br />

<strong>Das</strong> geht aus den Archiven nicht eindeutig<br />

hervor.<br />

Spektakulär war es jedoch allemal.<br />

Vielfacher Ehrendoktor<br />

In jedem Fall hat es Töpfer geschafft,<br />

das noch junge Amt des Umweltministers<br />

derart zu prägen und aufzuwerten,<br />

dass sich dieser Job später<br />

als exzellentes Sprungbrett für höhere<br />

und höchste Weihen entwickelt<br />

hat. Seine direkte Nachfolgerin Angela<br />

Merkel ist heute Bundeskanzlerin,derGrüneTrittin<br />

ist Fraktionschef<br />

und derSozialdemokrat Gabriel steht<br />

an der Spitze der SPD.<br />

AndieserStellekönnenwirnichtalldie<br />

wichtigen und interessanten Stationenaufzählen,diedervor72Jahrenim<br />

schlesischen Waldenburg geborene<br />

Töpferinzwischenabsolvierthat.Erist<br />

EhrendoktoranzigHochschulen,hat<br />

eine Ehrenprofessur der Tongji-Universität<br />

Shanghai, ist Träger unzähliger<br />

hoher Auszeichnungen. Als ExekutivdirektordesUmweltprogramms<br />

derVereinten Nationen in Nairobi hat<br />

ersichzwischen1998und2006weltweite<br />

Anerkennung erworben.<br />

Bleibt die Frage, ob es etwas gab, was<br />

Klaus Töpfer im Laufe seiner Karriere<br />

nicht gemacht hat. Da gibt es eigentlich<br />

nur eine Position: Er war nie Ministerpräsident<br />

eines Bundeslandes.<br />

Aber wohl auch nur, weil er ein solches<br />

Amt nicht angestrebt hat. !<br />

2061<br />

ZUKUNFT BEDEUTET...<br />

Visionen haben.<br />

neue Chancen sehen<br />

und nutzen.<br />

Innovationen schaffen<br />

und auf Traditionen bauen.<br />

Ressourcen schützen und<br />

nachhaltig produzieren.<br />

Immer ein großes Ziel vor<br />

Augen zu haben.<br />

Gehen Sie diesen<br />

Weg mit uns!


Seite 10 | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | <strong>BDE</strong> - AKTUELL FREITAG, 11. NOVEMBER 2011<br />

Modernes Recycling braucht Wettbewerb und<br />

keine neuen kommunalen Monopole<br />

<strong>Das</strong> Bekenntnis zur Umweltwirtschaft<br />

als Wachstumsmarkt ist heute<br />

Allgemeingut. Globale Problemstellungen<br />

wie Rohstoffsicherung,<br />

Klimaschutz und Ressourceneffizienz<br />

stellen die Wirtschaft zwar<br />

vor besondere Herausforderungen,<br />

sie bieten aber auch besondere<br />

Chancen.<br />

<strong>Das</strong> Institut der deutschen Wirtschaft<br />

in Köln hat 2010 ermittelt,<br />

dass die Sekundärrohstoffwirtschaft<br />

in den letzten 15 Jahren die Branche<br />

mit dem dynamischsten Wachstum<br />

überhaupt war. Und einer Studie der<br />

Europäischen Kommission zufolge<br />

könnten 500 000 neue Arbeitsplätze<br />

entstehen und 150 Millionen Tonnen<br />

CO 2 -Emissionen eingespart werden,<br />

wenn alle EU-Mitgliedsländer in<br />

etwa die Recyclingquoten erreichen,<br />

die in der Bundesrepublik bereits Realität<br />

sind. Für Deutschland hat das<br />

Umweltbundesamt nachgewiesen,<br />

dass auf die Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft<br />

ein Viertel aller hierzulande<br />

erzielten CO 2 - Einsparungen<br />

entfällt. <strong>Das</strong> heißt, nicht nur in ökologischer,<br />

sondern gerade auch in ökonomischer<br />

Hinsicht gehört die Entsorgungs-<br />

und Recyclingwirtschaft<br />

zu den Aktivposten des Standortes<br />

Deutschland.<br />

Hohe Umweltstandards<br />

Es kommt nun darauf an, die gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen zu<br />

schaffen, die das bisher Erreichte sichern<br />

und weitere Fortschritte auch<br />

in Deutschland ermöglichen.<br />

Die Bundesregierung hat nach intensiver<br />

Abstimmung der beteiligten<br />

Ministerien den Entwurf eines<br />

neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />

beschlossen, der nun in der Öffentlichkeit,<br />

aber auch in Bundestag<br />

und Bundesrat diskutiert wird.<br />

Die Positionen unserer stark mittelständisch<br />

geprägten, privaten Kreislaufwirtschaft<br />

sind hier eindeutig:<br />

Wir bekennen uns zu hohen Umweltstandards<br />

und anspruchsvollen<br />

Zielsetzungen. Dazu gehört, dass<br />

die Recyclingquoten weiter gestei-<br />

gert und die getrennt gesammelten<br />

Mengen auch tatsächlich stofflich<br />

verwertet werden. Dem Recycling<br />

muss also ein echter Vorrang gegenüber<br />

der Verbrennung eingeräumt<br />

werden und zwar nicht nur auf bekanntlich<br />

geduldigem Papier, sondern<br />

auch in der Praxis. <strong>Das</strong> ist nicht<br />

nur sinnvoll, sondern auch eine europäische<br />

Vorgabe.<br />

<strong>BDE</strong>-<br />

Standpunkt<br />

In den letzten 20 Jahren haben<br />

die Unternehmen der Privatwirtschaft<br />

mehr als 15 Milliarden Euro<br />

in neue Sortier- und Recyclinganlagen<br />

investiert. Wer diese Investitionen<br />

auch künftig will, sollte klare<br />

Zuständigkeitsregelungen zwischen<br />

der kommunalen und privatwirtschaftlichen<br />

Seite schaffen und da-<br />

von Peter Kurth<br />

Präsident des<br />

Bundesverbandes<br />

der Deutschen<br />

Entsorgungs-,<br />

Wasser- und<br />

Rohstoffwirtschaft<br />

mit Rechtssicherheit herstellen.<br />

Die gute Zusammenarbeit mit den<br />

Kommunen ist für uns alltägliche<br />

Praxis in fast allen Landkreisen und<br />

Gemeinden. Sie wird auf der Basis<br />

klarer gesetzlicher Aufgabenzuweisungen<br />

auch fortgesetzt werden. Es<br />

ist hilfreich für die weitere Diskussion,<br />

dass die europäische Kommission<br />

mehrfach darauf hingewiesen<br />

hat, wie wichtig die konsequente<br />

Umsetzung des Wettbewerbsgedankens<br />

ist. Nach europäischem<br />

Recht ist eine angemessene Aufgabenverteilung<br />

zwischen kommunalen<br />

und privatwirtschaftlichen Interessen<br />

dann gewährleistet, wenn<br />

fairer Wettbewerb herrscht.<br />

Wir wenden uns mit aller Entschiedenheit<br />

gegen einige Versuche<br />

von Kommunalvertretern, privatwirtschaftliche<br />

Unternehmen aus<br />

der Erfassung der Sekundärrohstoffe<br />

bei den Haushalten so gut wie<br />

vollständig zu verdrängen. Es ist<br />

bedauerlich, dass einige politische<br />

Multiplikatoren – auch in diversen<br />

Landesregierungen – von Umweltwirtschaft<br />

zwar reden, aber die Bedeutung<br />

und die Rolle der Wirtschaft<br />

fast vollständig negieren wollen.<br />

Mit dem Modewort „green economy“<br />

schmückt man sich gern, doch<br />

etliche Protagonisten meinen genau<br />

das Gegenteil von „economy“,<br />

sie streben nach einer weiter ausufernden<br />

Verwaltung. Fairer Wettbewerb<br />

mit klaren Qualitätsvorgaben<br />

aber führt einerseits für die Bürger<br />

zu geringeren Kosten und ist andererseits<br />

auch der Motor für weiteren<br />

technischen Fortschritt. Internationale<br />

Kooperationen und Aktivitäten<br />

gehören zu internationalen Märkten<br />

dazu. Die Sekundärrohstoffwirtschaft<br />

von heute und morgen lässt<br />

Wir „entsorgen“<br />

Ihre Rechtsprobleme!<br />

PERSÖNLICH, NACHHALTIG, EFFEKTIV<br />

Deutschland ist kein Rohstoffland. Wir sind abhängig von Rohstoffimporten – bis heute. Doch dieses Problem ist lösbar –<br />

durch die Erschließung einer nie versiegenden Rohstoffquelle: Abfall. Mit modernen Anlagen und klimaschonenden Tech-<br />

nologien versorgt die private Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft die Industrie mit Sekundärrohstoffen. <strong>Das</strong> ist unser Bei-<br />

trag zur Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland<br />

sich allein mit dem Verweis auf althergebrachte<br />

<strong>Das</strong>einsvorsorge nicht<br />

mehr erfolgreich gestalten.<br />

Ohne die enormen Anstrengungen<br />

der Privatwirtschaft hätte Deutschland<br />

in den letzten Jahren nicht die<br />

Vielfalt an Sortier- und Recyclinganlagen<br />

schaffen können, mit denen<br />

wir weltweit vorbildliche Recyclingquoten<br />

erreicht haben.<br />

Industrielle Prozesse<br />

Es werden weitere Investitionen erforderlich<br />

sein, wenn wir neue Herausforderungen<br />

wie das Recycling<br />

seltener Erden oder anderer strategisch<br />

bedeutsamer Rohstoffe angehen<br />

wollen. Die Aufbereitung von<br />

Sekundärrohstoffen muss daher immer<br />

mehr als industrieller Prozess<br />

gesehen werden, wenn er auch wirtschaftlich<br />

erfolgreich sein soll. Dann<br />

aber sollten wir Wertschöpfungsketten<br />

nicht ohne Not auseinanderreißen.<br />

Es ist absurd und unlogisch,<br />

vom Mittelstand die Investitionen<br />

MICHEL · LLP | Potsdamer Platz 9 | 10117 Berlin | Tel: +49.30.887 754-0 | Fax: +49.30.887 754-98 | www.michel-llp.de<br />

in Aufbereitungsanlagen zu fordern,<br />

ihm aber die Erfassung der Mengen,<br />

die die Auslastung der Anlagen bewirkt,<br />

zu verbieten. Nein, wir brauchen<br />

ein Kreislaufwirtschaftsrecht,<br />

das die Zusammenarbeit von Kommunen<br />

und Privatunternehmen fördert,<br />

ohne eine neue kommunale<br />

Monopolisierung vorzubereiten. Erfassung,<br />

Aufbereitung und Vermarktung<br />

von Sekundärrohstoffen ist ein<br />

Wirtschaftszweig mit rasant zunehmender<br />

Bedeutung. Wenn die Restmüllmengen<br />

dadurch weiter zurückgehen,<br />

ist das eine begrüßenswerte<br />

Entwicklung, aber keine Rechtfertigung<br />

dafür, dass die Kommunen<br />

nach anderen Betätigungsfeldern für<br />

öffentliche Monopole suchen. Wenn<br />

sie sich tatsächlich in diesem Feld betätigen<br />

wollen, dann sollte dies in einem<br />

fairen Wettbewerb geschehen,<br />

von dem die Bürger genauso profitieren<br />

wie die weitere Entwicklung des<br />

Umweltstandorts Bundesrepublik.<br />

<strong>Das</strong> allgemeine Bekenntnis zu Umweltwirtschaft<br />

ist gut. Es darf aber<br />

nicht ein bloßes Bekenntnis bleiben.�<br />

Foto: © Sören Stache, Grafik: Scholz & Friends


Grafiken: © Scholz & Friends, IW Köln<br />

FREITAG, 11. NOVEMBER 2011 <strong>BDE</strong> - AKTUELL | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | Seite 11<br />

Wachstumsbranche<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

Studie reflektiert dynamische Entwicklung<br />

Die Sekundärrohstoffbranche<br />

hat sich zur wachstumsstärksten<br />

Branche der deutschen Wirtschaft<br />

entwickelt. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt eine Studie des Instituts<br />

der deutschen Wirtschaft Köln<br />

(IW), die im Auftrag des <strong>BDE</strong> erarbeitet<br />

wurde.<br />

In den vergangenen 15 Jahren<br />

konnte die Branche pro Jahr durchschnittlich<br />

um rund 14 Prozent zulegen.<br />

Zum Vergleich: Die deutsche<br />

Volkswirtschaft wuchs im gleichen<br />

Zeitraum um weniger als zwei Prozent<br />

pro Jahr. Durch dieses rasante<br />

Wachstum ist die Branche zu einem<br />

der wichtigsten Rohstofflieferanten<br />

für die heimische Wirtschaft avanciert.<br />

Im Jahr 2009 konnten 13,23<br />

Prozent des Rohstoffbedarfs der Industrie<br />

durch die Sekundärrohstoffbranche<br />

gedeckt werden. <strong>Das</strong> bedeutet:<br />

Nahezu jede 7. Tonne der<br />

in Deutschland verbrauchten Rohstoffe<br />

wird von der Recyclingwirtschaft<br />

geliefert.<br />

Die Studienergebnisse basieren<br />

auf einer Verflechtungsanalyse, die<br />

anhand der Input-Output-Tabellen<br />

(IOT) des Statistischen Bundesamtes<br />

durchgeführt wurde. Wichtige<br />

Abnehmer von Sekundärrohstoffen<br />

sind zum Beispiel die chemische Industrie<br />

oder die Stahlindustrie: Allein<br />

im Jahr 2009 hat die Stahlindustrie<br />

rund 20 Millionen Tonnen<br />

Stahlschrott eingekauft und somit<br />

fast 45 Prozent des in Deutschland<br />

hergestellten Stahls aus Recy-<br />

clingmaterial produziert. „Die Zahlen<br />

zeigen, dass die Bedeutung der<br />

Rohstoffwirtschaft für die deutsche<br />

Industrie dramatisch zugenommen<br />

hat“, sagte Prof. Dr. Michael Hüther,<br />

Direktor des IW, bei der Vorstellung<br />

der Studie.<br />

Laut Studienergebnissen wird die<br />

volkswirtschaftliche Bedeutung der<br />

Rohstoffwirtschaft in den nächsten<br />

Jahren sogar noch weiter zunehmen.<br />

Bis zum Jahr 2015 könnte der<br />

Produktionswert der Sekundärrohstoffe<br />

annähernd 20 Milliarden Euro<br />

erreichen. Die Ergebnisse kommentierte<br />

<strong>BDE</strong>-Präsident Peter Kurth:<br />

„Die Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft<br />

ist eine Schlüsselbranche<br />

für die Zukunft der deutschen<br />

Industrie. Ihre Wachstumsdynamik<br />

darf deshalb nicht durch politische<br />

Überregulierung erstickt werden.<br />

Der faire Wettbewerb zwischen privaten<br />

und kommunalen Betrieben<br />

ist weiterhin der beste Garant für<br />

hohe Recyclingquoten und anhaltendes<br />

Wachstum.“<br />

Kurth verwies zudem auf die ökologische<br />

Bedeutung der Branche:<br />

„Wir brauchen jetzt einen weiteren<br />

Ausbau der Kreislaufwirtschaft,<br />

damit Deutschland seine ökologischen<br />

Ziele und eine gesicherte Versorgung<br />

mit Rohstoffen erreicht.<br />

Die private Entsorgungswirtschaft<br />

macht Deutschland zum Rohstoffland.<br />

Damit trägt sie zur zunehmenden<br />

Unabhängigkeit Deutschlands<br />

von Rohstoffimporten bei.“ �<br />

DEUTSCHLAND WIRD ROHSTOFFLAND.<br />

Die wichtigste Rohstoffquelle der Zukunft ist in unserer täglichen Umgebung: Wertstoffe aus Abfällen. In jedem Alt-<br />

handy befinden sich zahlreiche hochwertige Rohstoffe. Sie sind die Basis für neue Hightechprodukte. <strong>Das</strong> Recycling<br />

dieser Wertstoffe schont Umwelt und Klima, spart Kosten und sichert die stabile Versorgung der Industrie. Die private<br />

Entsorgungs- und Kreilsaufwirtschaft sicgert die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland.<br />

Quelle:<br />

Institut der deutschen<br />

Wirtschaft Köln<br />

MATERIALBESTANDTEILE EINES DURCHSCHNITTLICHEN<br />

MOBILTELEFONS (Gewichtsanteil in Prozent)<br />

Material Gewicht<br />

Silizium 24,8803<br />

Kunststoff 22,9907<br />

Eisen 20,4712<br />

Aluminium 14,1723<br />

Kupfer 6,9287<br />

Blei 6,2988<br />

Zink 2,2046<br />

Zinn 1,0078<br />

Nickel 0,8503<br />

Barium 0,0315<br />

Mangan 0,0315<br />

Silber 0,0189<br />

Material Gewicht<br />

Beryllium 0,0157<br />

Kobalt 0,0157<br />

Tantal 0,0157<br />

Titan 0,0157<br />

Antimon 0,0094<br />

Kadmium 0,0094<br />

Bismut 0,0063<br />

Chrom 0,0063<br />

Quecksilber 0,0022<br />

Germanium 0,0016<br />

Gold 0,0016<br />

Indium 0,0016<br />

Material Gewicht<br />

Ruthenium 0,0016<br />

Selen 0,0016<br />

Arsen 0,0013<br />

Gallium 0,0013<br />

Palladium 0,0003<br />

Europium 0,0002<br />

Niob 0,0002<br />

Vanadium 0,0002<br />

Yttrium 0,0002<br />

Platin in Spuren<br />

Rhodium in Spuren<br />

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Seite 12 | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | <strong>BDE</strong> – DENKFABRIK FREITAG, 11. NOVEMBER 2011<br />

Erfolgreiche Facharbeit in der <strong>BDE</strong>-Denkfabrik<br />

Was wäre der <strong>BDE</strong> ohne seine vielen<br />

ehrenamtlichen Mitstreiter<br />

aus den Mitgliedsunternehmen<br />

des Verbandes? Dies ist keine rhetorische<br />

sondern eine sehr ernsthafte<br />

Frage. Um es auf den Punkt<br />

zu bringen: Ohne die vielen freiwilligen<br />

Unterstützer wäre der <strong>BDE</strong><br />

fachbereich logistik<br />

Vorsitzender:<br />

Bernd<br />

Schönmackers,<br />

Schönmackers<br />

Umweltdienste<br />

GmbH & Co. KG<br />

Die gesamte Themenvielfalt im Bereich<br />

des Einsammelns und Transportierens<br />

von Abfällen spiegelt sich im Fachbereich<br />

Logistik wider.<br />

Die drei Arbeitskreise Fahrzeuge und Behälter,<br />

Mobile Sanitäreinrichtungen und<br />

EDV-Einsatz in der Abfallsammlung beschäftigen<br />

sich mit den verschiedenen<br />

Arbeitskreis Fahrzeuge und Behälter<br />

Vorsitzender:<br />

Herbert Nüdling,<br />

Lobbe Entsorgung<br />

GmbH<br />

Die Mitglieder des Arbeitskreises Fahrzeuge<br />

und Behälter beschäftigen sich<br />

mit aktuellen Themen aus den Bereichen<br />

der Optimierung des Fahrzeuges<br />

und Fahrzeugumfeldes und der Behälterkonfiguration.<br />

Zu den Schwerpunkten im Jahr 2011 zählen<br />

die Entwicklung umweltfreundlicher<br />

fachbereich biologische<br />

behandlungsverfahren<br />

Vorsitzende:<br />

Dr. Irmgard<br />

Leifert,<br />

REMONDIS GmbH<br />

Der <strong>BDE</strong>-Fachbereich setzt sich für einen<br />

Ausbau des Bioabfallrecyclings ein und<br />

begrüßt daher ausdrücklich die Vorgabe<br />

im geplanten Kreislaufwirtschaftsgesetz,<br />

ab 2015 die verpflichtende Getrenntsammlung<br />

von Bioabfällen vorzusehen.<br />

Unter Berücksichtigung der weiteren<br />

Steigerung der Recyclingquote, der Abfallhierarchie<br />

und dem erheblichen Beitrag,<br />

den Bioabfälle zum Ressourcen-,<br />

Boden- und Klimaschutz leisten können,<br />

ist dies ein richtiger und wichtiger<br />

Schritt für Deutschland. Zudem sind im<br />

Regierungsentwurf des KrWG neue Vorgaben<br />

zur Bestimmung der Gleichrangigkeit<br />

beziehungsweise Vorrangigkeit<br />

vonVerwertungsartenaufgestellt.Deren<br />

EignungsfähigkeitimHinblickaufdievorrangige<br />

Förderung des Recyclings muss<br />

aus Sicht des <strong>BDE</strong> gewährleistet bleiben.<br />

Auf europäischer Ebene stagnieren die<br />

nicht dort, wo er heute, ein halbes<br />

Jahrhundert nach seiner Gründung,<br />

steht: Der <strong>BDE</strong> ist mit seinen<br />

rund 750 Mitgliedern der größte und<br />

wichtigste Interessenvertreter der<br />

privaten Unternehmen der Entsorgungs-,<br />

Wasser- und Kreislaufwirtschaft<br />

in Deutschland und Europa.<br />

Aufgabenstellungen des Logistikbereiches.<br />

Die Gremien berichten regelmäßig<br />

an den Fachbereich, der jährlich ein<br />

bis zwei Sitzungen abhält, in denen neue<br />

Projekte abgestimmt werden.<br />

Im laufenden Jahr befassen sich die<br />

Experten besonders intensiv mit den<br />

Entwicklungsmöglichkeiten der Entsorgungslogistik.<br />

Die internationale Stellung<br />

Deutschlands als moderner und innovativer<br />

Recycling- und Entsorgungsstandort<br />

muss nach Ansicht des Fachbereiches<br />

stets weiterentwickelt werden.<br />

Im Besonderen hinsichtlich einer nachhaltigen<br />

Nutzung der begrenzten Ressourcen<br />

und der damit verbundenen Verpflichtung<br />

auf ökologische Werte. Daher<br />

ist es auch prioritär, die technische Entwicklung<br />

der Logistikkette innerhalb der<br />

Abfallwirtschaft zu betrachten und kontinuierlich<br />

weiterzuentwickeln.<br />

und leiser Fahrzeuge mit alternativen Antrieben<br />

sowie die Optimierung der Fahrzeugflotte<br />

unter Einbeziehung der Konfigurationsabstimmungen<br />

an Fahrgestell<br />

und Aufbau zur Gewichtsreduzierung.<br />

Diese Themen werden im regen Austausch<br />

mit den diversen Herstellern diskutiert.<br />

Die europäisch geführte Diskussion zu<br />

Maßen und Gewichten von schweren<br />

Nutzfahrzeugen, aber auch die Debatte<br />

um den Lang-LKW wird vom Arbeitskreis<br />

aktiv begleitet. Verschiedene Stellungnahmen<br />

an das zuständige Ministerium<br />

und die Vollzugsbehörden wurden erarbeitet.<br />

Zudem werden die Normungsarbeiten im<br />

Normausschuss Kommunale Technik, die<br />

sich mit innovativen Prozessstandards in<br />

der Städtereinigung und in der Abfallwirtschaft<br />

beschäftigen, von einigen Vertretern<br />

des Arbeitskreises begleitet.<br />

Aktivitäten zur EU-Bioabfallrichtlinie.<br />

Ungeachtet dessen bringt sich der Fachbereich<br />

direkt und indirekt über seinen<br />

Europäischen Dachverband FEAD<br />

in die Expertengruppe ein, die europaweite<br />

Kriterien für das Abfallende von<br />

Kompost und Gärprodukten entwickelt.<br />

Turnusgemäß steht im Jahre 2012 die<br />

Revision des Waste Treatment BREF an,<br />

in dem die besten verfügbaren Techniken<br />

zur Abfallbehandlung festgeschrieben<br />

sind.<br />

Weiterhin begleitet der Fachbereich die<br />

Novelle der Bioabfallverordnung. Seit<br />

2007 liegt ein Referentenentwurf vor,<br />

der seitens der Bundesregierung Mitte<br />

2011 bei der EU zur Notifizierung eingereicht<br />

wurde. Im Herbst gelangt die<br />

Verordnung ins parlamentarische Verfahren,<br />

mit der Absicht, sie im Januar<br />

2012 in Kraft treten zu lassen.<br />

Im Rahmen des Klima- und Energiepaketes<br />

wurde auch das Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

(EEG) novelliert. In einem<br />

neuen § 27 a wurde Hauptaugenmerk<br />

auf die stofflich/energetische Verwertung<br />

von Bioabfällen gelegt, was im<br />

Fachbereich grundsätzlich begrüßt wurde.<br />

Dennoch bleiben praktische Umsetzungsfragen<br />

offen, um deren Klärung der<br />

<strong>BDE</strong> sich jetzt bemüht. <strong>Das</strong> EEG tritt zum<br />

1.1.2012 in Kraft.<br />

Dank seiner intensiven und vielseitigen<br />

Facharbeit genießt der Verband<br />

große Wertschätzung in Politik und<br />

Wirtschaft. Nicht nur auf Ebene des<br />

Bundes, der Länder und der Kommunen.<br />

Auch in Brüssel zieht man<br />

die Sachkunde des <strong>BDE</strong> gern und<br />

oft zu Rate.<br />

Arbeitskreis EDV-Einsatz in der Abfallsammlung<br />

Vorsitzender:<br />

Udo Weber,<br />

Lobbe Entsorgung<br />

GmbH<br />

Schwerpunkt der Tätigkeit ist die Schaffung<br />

von einheitlichen EDV-Standards in<br />

der Abfallsammlung.<br />

Der Arbeitskreis beschäftigt sich mit<br />

der Anpassung der Standards zur Datenübertragung<br />

zwischen Fahrzeugen<br />

und Büro an die neuen Gegebenheiten<br />

im Logistikbereich. So wurde die <strong>BDE</strong>-<br />

Arbeitskreis<br />

Klärschlamm<br />

Seit 2007 liegt ein Arbeitsentwurf zur<br />

Novelle der Klärschlammverordnung<br />

vor. Dieser sieht nicht nur eine deutliche<br />

Verschärfung und Ausweitung der<br />

zulässigen Schadstoffe vor, sondern<br />

auch Kernanforderungen an die Hygiene.<br />

Nach Schätzungen könnten allein<br />

durch die neuen Schadstoffregelungen<br />

bis zu 35 % der verwerteten Schlämme<br />

in Deutschland nicht mehr stofflich genutzt<br />

werden, was angesichts der hohen<br />

Phosphatgehalte im Klärschlamm<br />

ein Rückschritt wäre. Der <strong>BDE</strong> setzt<br />

sich dafür ein, dass qualitativ hochwertige<br />

Klärschlämme in Deutschland nach<br />

wie vor als organisches Düngemittel<br />

eingesetzt werden können.<br />

Ein Diskussionspunkt bleibt die Zuständigkeit<br />

der Regelung von Schadstoffen:<br />

Abfall- oder Düngerecht. Würden<br />

die aktuellen Schadstoffgrenzwerte<br />

der Düngemittelverordnung aus 2008<br />

heute schon für Klärschlämme gelten,<br />

könnten bis zu 55 % der stofflich verwerteten<br />

Klärschlämme nicht mehr als<br />

Düngemittel in Verkehr gebracht werden.<br />

Die Übergangsfrist endet im Jahr<br />

2016. Da sich die Regelungen zur Verwendung<br />

von Klärschlämmen über das<br />

Abfallrecht bewährt haben, setzt sich<br />

der <strong>BDE</strong> für deren Beibehaltung ein.<br />

Vorsitzende:<br />

Dr. Irmgard Leifert<br />

REMONDIS GmbH<br />

Die Kärrnerarbeit - sprich die Facharbeit<br />

- wird in den Regionalverbänden,<br />

in den Fachbereichen, den Arbeitskreisen<br />

und den fachbereichsübergreifenden<br />

Arbeitskreisen geleistet. Mehr<br />

als 530 Experten arbeiten in all diesen<br />

Gremien mit, die als Ganzes die Denkfabrik<br />

des <strong>BDE</strong> sind. An dieser Stel-<br />

XML-Schnittstelle (Version 2.0) erarbeitet.<br />

Ziel der Schnittstellendefinition<br />

ist die Vereinheitlichung des Datenaustausches<br />

zwischen dem Büro/Office<br />

und den Entsorgungsfahrzeugen<br />

in der Entsorgungslogistik sowie weiteren<br />

Schnittstellen. Die gegenüber der<br />

Version V1.0 vereinfachte Version V2.0<br />

ist für Standarddienstleistungsprozesse<br />

noch anwendungsfreundlicher.<br />

Die gesammelten Erfahrungen zur Identifikation<br />

von kommunalen und gewerblichen<br />

Umleerbehältern sowie gewerblichen<br />

Wechselbehältern werden im<br />

Arbeitskreis ausgetauscht und in das<br />

Projekt zur Weiterentwicklung der Entsorgungslogistik<br />

einfließen.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt in 2011 bildet<br />

die Standardisierung des Datenaustauschs<br />

zwischen den jeweiligen am Logistikprozess<br />

beteiligten Unternehmen.<br />

Ad-hoc-Arbeitskreis REACH in<br />

der Recyclingirtschaft<br />

Vorsitzender:<br />

Dirk Mellen,<br />

ALBA<br />

Recycling GmbH<br />

Die Verordnung zur Registrierung,<br />

Bewertung, Zulassung und Beschränkung<br />

chemischer Stoffe (REACH),<br />

eine EU-Verordnung zur Reformierung<br />

des europäischen Chemikalienrechts,<br />

ist 2007 in Kraft getreten. Abfälle<br />

im Sinne der Abfalldefinition des<br />

europäischen Abfallrechts sind von<br />

der Verordnung ausgenommen. Anders<br />

verhält es sich für Stoffe, Zubereitungen<br />

und Erzeugnisse, die durch<br />

einen Verwertungs- oder Rückgewinnungsprozess<br />

aus Abfällen entstehen<br />

können. Für diese hatte sich<br />

der Arbeitskreis konstituiert.<br />

Nach Ablauf der Frist zur Vorregistrierung<br />

(2008), auf die die Unternehmen<br />

dank des <strong>BDE</strong> gut vorbereitet<br />

waren, begleitet der Arbeitskreis<br />

heute die Erstellung von Handlungsleitfäden,<br />

die die Umsetzung von<br />

REACH in die Praxis unterstützen.<br />

le und auf den folgenden Seiten soll<br />

die Arbeit der weit über 500 ehrenamtlichen<br />

Mitstreiter aus den kleinen,<br />

den mittelständischen und den großen<br />

<strong>BDE</strong>-Mitgliedsunternehmen gewürdigt<br />

werden. Sie investieren viel<br />

Zeit und Fachkunde, um den Verband<br />

spürbar nach vorn zu bringen.<br />

Arbeitskreis Mobile<br />

Sanitäreinrichtungen<br />

Vorsitzender:<br />

Lothar<br />

Vermillion,<br />

LV-Consult<br />

Zwei Drittel des deutschen Vermietmarktes<br />

von Mobiltoiletten mit insgesamt<br />

125 000 Kabinen und ca. 110<br />

Mio. Euro Jahresumsatz wird von den<br />

Mitgliedern des Arbeitskreises repräsentiert.<br />

Der AK begleitet alle diese<br />

Branche betreffenden Gesetzes- und<br />

Verordnungsvorhaben.<br />

Ad-hoc-Arbeitskreis Klimaschutz<br />

und Energieerzeugung<br />

Vorsitzender:<br />

Karl-Heinz<br />

Plepla,<br />

Nehlsen<br />

Heizkraftwerke<br />

GmbH & Co. KG<br />

Nachdem der Arbeitskreis die Erarbeitung<br />

von zwei Klimastudien zur<br />

Siedlungsabfallwirtschaft und zur<br />

Abwasserwirtschaft begleitet hat,<br />

stand im Jahr 2011 das Thema Emissionshandel<br />

im Vordergrund.<br />

<strong>Das</strong> Treibhausgasemissionshandelsgesetz<br />

wurde im Rahmen des Klimaund<br />

Energiepaketes in diesem Sommer<br />

novelliert. Die Novelle sah ursprünglich<br />

vor, Abfallverbrennungsanlagen nur<br />

vom Emissionshandel auszunehmen,<br />

wenn der Heizwert des Brennstoffs<br />

13 000 kJ/kg nicht überschreitet. Damit<br />

wären EBS-Kraftwerke emissionshandelspflichtig<br />

geworden. Aus dem<br />

Arbeitskreis hat sich eine eigenständige<br />

Arbeitsgruppe Emissionshandel<br />

gebildet, die sich über Bundesrat und<br />

Bundestag erfolgreich dafür eingesetzt<br />

hat, zur bestehenden Bereichsausnahme<br />

zurückzukehren.<br />

Foto: © Hintzmann, Privat


Foto: © <strong>BDE</strong>, Privat<br />

FREITAG, 11. NOVEMBER 2011 <strong>BDE</strong> - DENKFABRIK | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | Seite 13<br />

fachbereich sonderabfallwirtschaft<br />

Der Fachbereich Sonderabfallwirtschaft<br />

beschäftigt sich mit allen Fragestellungen<br />

zum Umgang mit gefährlichen Abfällen:<br />

Die Einstufung von Abfällen, der<br />

Umgang mit der Abfallverzeichnisverordnung,<br />

die Überwachung der Abfallströme<br />

gemäß der Nachweisverordnung,<br />

Sicherheitsleistungen für Entsorgungsanlagen<br />

und die Abfallverbringungsver-<br />

Arbeitskreis<br />

Gefahrgut<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. Bernhard<br />

Schulze<br />

Langenhorst,<br />

Remondis Industrie<br />

Service GmbH<br />

Vorsitzender:<br />

Cornelius<br />

Giefer,<br />

Gefahrgut-<br />

Umweltschutz<br />

Cornelius Giefer<br />

GmbH<br />

Der AK beschäftigt sich mit der Bearbeitung<br />

gefahrgutrechtlicher Probleme<br />

und erstellt Informationen für<br />

die Regelumsetzung. Er bemüht sich<br />

um praktikable und wirtschaftliche<br />

Lösungen bei Gefahrguttransporten.<br />

ordnung. Über den FEAD-Ausschuss<br />

„Hazardous Waste“ werden die europäischen<br />

Entwicklungen von Richtlinienvorhaben<br />

verfolgt. Aktuell beschäftigt<br />

sich der Fachbereich mit der nationalen<br />

Umsetzung der IED-Richtlinie und den<br />

Auswirkungen der Novelle der Abfallrahmenrichtlinie,<br />

da diese die Richtlinie<br />

für gefährliche Abfälle integriert und die<br />

Altölrichtlinie außer Kraft setzt.<br />

Gemäß der Abfallrahmenrichtlinie wird<br />

das Mischen gefährlicher Abfälle mit anderen<br />

Abfällen, Stoffen oder Materialien<br />

künftig untersagt, wenn die Anlagen<br />

nicht bestimmte Bedingungen erfüllen.<br />

Der <strong>BDE</strong> sieht diese Position kritisch, da<br />

speziell im Sonderabfallbereich täglich<br />

das Mischen gefährlicher Abfälle stattfindet,<br />

um nachfolgende Behandlungsstufen<br />

überhaupt realisieren zu können.<br />

Arbeitskreis chemischphysikalische<br />

Behandlung<br />

Der AK wirkt u. a. an der Revision des<br />

Waste Treatment BREF, in dem die<br />

chemisch-physikalische Behandlung<br />

von Abfällen eine zentrale Technik ist,<br />

mit. Er koordiniert den Beitrag deutscher<br />

CP-Anlagenbetreiber.<br />

fachbereich abfallbehandlung<br />

Vorsitzender:<br />

Wilhelm<br />

Terhorst,<br />

Waste<br />

Management<br />

Technology &<br />

Service GmbH<br />

Der Fachbereich Abfallbehandlung befasst<br />

sich mit Fragen der stofflichen Aufbereitung,<br />

der Herstellung und dem Einsatz<br />

von Sekundärbrennstoffen aus nicht<br />

gefährlichen Abfällen sowie der Deponierung<br />

und Verbrennung von nicht gefährlichen<br />

Abfällen. Zu diesen Abfällen zählen<br />

u. a. Haushaltsabfälle, Sperrmüll, Gewerbeabfälle,<br />

Papierschlämme, Sortierreste.<br />

Arbeitskreis Sortierung und<br />

Aufbereitung<br />

Vorsitzender:<br />

Matthias<br />

Schäfer,<br />

Nehlsen GmbH<br />

& Co. KG<br />

Der AK bearbeitet Themen, die auf die<br />

Erhöhung der Effizienz beim Stoffstrommanagement<br />

in der Gewerbeabfallsortierung<br />

abzielen und erörtert<br />

Fragen zur Anlagentechnik.<br />

Profis im Umgang mit Abfällen<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. Joachim<br />

Knoch,<br />

IFEU gGmbH<br />

Der Fachbereich verfolgt die nationalen<br />

und europäischen Entwicklungen der Gesetzes-<br />

und Verordnungsvorhaben. Über<br />

die FEAD-Ausschüsse erfolgt ein stetiger<br />

Austausch zu aktuellen Entwicklungen<br />

in Europa.<br />

Derzeit beschäftigt sich der Ausschuss mit<br />

der nationalen Umsetzung der IED-Richtlinie.<br />

Die mit der Neufassung festgelegte<br />

Rechtsverbindlichkeit der BREF-Dokumente,<br />

in denen die besten verfügbaren<br />

Techniken der einzusetzenden Anlagen<br />

beschrieben werden, bietet nach<br />

Ansicht des <strong>BDE</strong> für alle Mitgliedsstaaten<br />

einen verbindlichen Handlungsrahmen<br />

und verhindert Bevorzugungen oder Benachteiligungen<br />

im europäischen Wettbewerb.<br />

Auch im deutschen Vollzug wird<br />

sich die Festlegung allgemein bindender<br />

Vorschriften auf die Genehmigungspraxis<br />

auswirken.<br />

Arbeitskreis<br />

Deponierung<br />

Vorsitzender:<br />

Thomas<br />

Fremmer,<br />

EGN EntsorgungsgesellschaftNiederrhein<br />

GmbH<br />

Der AK erörtert Fragestellungen und<br />

abfallrechtliche Entwicklungen, welche<br />

die Deponiestandorte der Unternehmen<br />

betreffen, u. a. die Vereinfachung<br />

des Deponierechts.<br />

Die Zahl der Deponien geht in Deutschland kontinuierlich zurück<br />

Arbeitskreis Untertageversatz<br />

von Abfällen<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. Volker<br />

Lukas,<br />

K + S Entsorgung<br />

GmbH<br />

Wegen der Neufassung der IED-<br />

Richtlinie und der Revision des Waste<br />

Treatment BREF erarbeitete der<br />

AK das Gutachten „Beste verfügbare<br />

Techniken für den Versatz von Abfällen<br />

in Kali- und Steinsalzbergwerken“.<br />

Deutsche Bank<br />

firmenkunden.db.com<br />

Arbeitskreis elektronische<br />

Berichtspflichten<br />

Der AK beschäftigt sich über das Thema<br />

elektronisches Abfallnachweisverfahren<br />

hinaus u. a. mit Fragen zur<br />

elektronischen Notifizierung und zum<br />

XU-Betrieb, die frühzeitig vom <strong>BDE</strong><br />

begleitet werden müssen.<br />

Fairtrauen<br />

Vorsitzender:<br />

Dirk<br />

Varlemann,<br />

Remondis<br />

Assets &<br />

Services<br />

Gmbh & Co. KG<br />

Arbeitskreis<br />

Batterierecycling<br />

Der AK wurde im Frühjahr 2011 neu<br />

geschaffen. Erklärtes Ziel des Gremiums<br />

ist es, durch eine enge Kooperation<br />

aller Marktteilnehmer eine Steigerung<br />

der Rücknahmequoten und<br />

damit mehr Recycling zu erreichen.<br />

das;‹mittelständisch›: Voraussetzungfür dasErreichen<br />

gemeinsamer Zielezum beiderseitigen Vorteil; ermöglicht<br />

durch eine langjährige,vertrauensvolle Partnerschaft.<br />

Die Deutsche Bank für den Mittelstand.<br />

Eine faireund erfolgsorientierte Partnerschaft,die aufgegenseitigem<br />

Vertrauen beruht,ist einmaßgeblicherFaktorfür nachhaltigen Erfolg in<br />

einer Geschäftsbeziehung.Die DeutscheBank stehtdem Mittelstandseit<br />

über 140 Jahren mit individueller Beratung, innovativen Finanzlösungenund<br />

umfassenden Serviceleistungen zurSeite–inDeutschland<br />

undweltweit.<br />

Mit dieser umfangreichen Branchenerfahrung unterstützen wir den<br />

Mittelstanddabei,die richtigen finanziellen Entscheidungenzutreffen.<br />

Darauf vertraut heute jedes vierte mittelständische Unternehmen –<br />

vom Freiberufler über das Familienunternehmen bis hin zur Aktiengesellschaft.<br />

Vorsitzender:<br />

Holger<br />

Sziegoleit,<br />

Redux Recycling<br />

GmbH


Seite 14 | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | <strong>BDE</strong> – DENKFABRIK FREITAG, 11. NOVEMBER 2011<br />

Experten für Wasser und Sekundärrohstoffe<br />

fachbereich kreislaufwirtschaft<br />

Vorsitzender:<br />

Oliver Gross,<br />

SITA Deutschland<br />

GmbH<br />

Der Fachbereich Kreislaufwirtschaft hat<br />

sich – vor dem Hintergrund der Diskussion<br />

um das über viele Monate diskutierte<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz – der Förderung<br />

sekundärer Rohstoffe aus Abfall<br />

verschrieben. Er engagiert sich dafür,<br />

die Wertschöpfungskette der Kreislaufwirtschaft<br />

weitgehend in den Betrieben<br />

der Entsorgungswirtschaft zu erhalten.<br />

Trotz erheblich volatiler Märkte<br />

Arbeitkreis Duale Systeme<br />

Arbeitkreis Papier<br />

Vorsitzender:<br />

Markus<br />

Müller-Drexel,<br />

Interseroh<br />

Dienstleistungs<br />

GmbH<br />

Der AK Duale Systeme beschäftigt sich<br />

mit den Marktentwicklungen im Bereich<br />

der Verpackungsentsorgung aus Sicht<br />

der dualen Systembetreiber.<br />

Vorsitzender:<br />

Ralf Witte,<br />

Veolia<br />

Umweltservice<br />

Wertstoffmanagement<br />

GmbH<br />

Der Arbeitskreis Papier beschäftigt sich<br />

mit den Entwicklungen und Herausforderungen<br />

des Papiermarktes in Deutschland<br />

und weltweit. Im Jahr 2011 hat der<br />

Fachbereich Wasserwirtschaft<br />

Der Fachbereich Wasserwirtschaft gliedert<br />

sich in verschiedene Arbeitskreise.<br />

Mit Ausnahme der umfangreichen<br />

Spezialthemen des Arbeitskreises Kanalinstandhaltung<br />

und Straßenreinigungsdienste<br />

konnten jedoch alle grundsätzlichen<br />

Themen gebündelt unter dem<br />

Dach des Fachbereichs Wasserwirtschaft<br />

behaupten die in der Kreislauf- und Rohstoffwirtschaft<br />

tätigen Unternehmen<br />

ihre starke Marktstellung. <strong>Das</strong> hat sich<br />

auch in der schweren Wirtschafts- und<br />

Finanzkrise vor zwei Jahren erwiesen.<br />

Für alle wesentlichen Stoffströme sind<br />

eigene Arbeitskreise eingerichtet worden.<br />

Gerade über diese Arbeitskreise<br />

hat es der <strong>BDE</strong> vermocht, sich als anerkannter<br />

Gesprächspartner von Politik,<br />

Verwaltung und Wirtschaft auf Bundesund<br />

Länderebene zu etablieren.<br />

Die Mitglieder des Fachbereichs verbindet<br />

die Überzeugung, dass der Ausbau<br />

der Kreislaufwirtschaft von der Erhaltung<br />

freier Märkte abhängig ist. Tendenzen<br />

zur Errichtung kommunaler Schutzzäune<br />

im Inland und zur Einschränkung<br />

des Binnenmarktprinzips auf EU-Ebene<br />

wird entschlossen entgegengewirkt.<br />

In den zurückliegenden Monaten ging es<br />

primär darum, das vom <strong>BDE</strong> initiierte und<br />

zu Jahresbeginn eingeführte „Zertifikat<br />

zur Sicherstellung der privatwirtschaftlich<br />

organisierten haushaltsnahen Verpackungsentsorgung<br />

durch Duale Systeme“<br />

umzusetzen. <strong>Das</strong> Zertifikat zielt<br />

darauf ab, das in 20 Jahren aufgebaute<br />

und bewährte System der Verpackungsentsorgung<br />

unter der Ägide der privaten<br />

Wirtschaft langfristig zu stärken und unter<br />

fairen Wettbewerbsbedingungen abzusichern.<br />

Sowohl den Inverkehrbringern<br />

von Verpackungen als auch den bundesweit<br />

zugelassenen Betreibern von Dualen<br />

Systemen sollen gleichbleibend hohe<br />

ökologische Standards sowie ökonomische<br />

Sicherheit gewährleistet werden.<br />

Papiermarkt seine volatile Entwicklung<br />

auf einem hohen Preisniveau fortgesetzt.<br />

Nach dem Leipziger Altpapierurteil haben<br />

immer mehr Kommunen Untersagungsverfügungen<br />

erteilt. Damit nutzen<br />

die Kommunen die Rechtsunsicherheiten<br />

nach dem Altpapierurteil zu ihren Gunsten<br />

aus, um der Privatwirtschaft den<br />

Marktzugang zu versagen. Leider hat der<br />

im Bundestag verabschiedete Entwurf<br />

des Kreislaufwirtschaftsgesetz hinsichtlich<br />

der gewerblichen Sammlung nicht<br />

den erhofften Durchbruch gebracht.<br />

Der AK wird die Altpapierbeschwerde<br />

des <strong>BDE</strong> auf europäischer Ebene weiter<br />

intensiv begleiten, um eine weitere Rekommunalisierung<br />

im Bereich Altpapier<br />

zu verhindern.<br />

behandelt werden. In diesem Jahr stehen<br />

eine Reihe von Gesetzen und Verordnungen<br />

mit wasserrechtlichem Bezug<br />

zur Novellierung an. Zu Diskussionen<br />

haben hier etwa der Entwurf einer neuen<br />

Grundwasserverordnung, der Oberflächenwasserverordnung<br />

sowie insbesondere<br />

der Entwurf einer Verordnung für<br />

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!<br />

Wir<br />

gratulieren<br />

zum Jubiläum!<br />

Deutscher Fachverlag, Mainzer Landstraße 251, 60326 Frankfurt<br />

Private Unternehmen haben Milliarden in moderne Sortier- und Aufbereitungsanlagen investiert<br />

Arbeitkreis Glas<br />

Vorsitzender:<br />

Christoph<br />

Bildstein,<br />

Rhenus<br />

AG & Co. KG<br />

Zentrales Thema des Arbeitskreises<br />

Glas sind die Herausforderungen des<br />

deutschen und europäischen Glasmarktes,<br />

denen sich die Unternehmen<br />

des <strong>BDE</strong> stellen müssen.<br />

Nach der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

hat sich der Markt insgesamt<br />

erholt und der Scherbenbedarf hat<br />

schon fast wieder das Niveau wie vor<br />

der Krise. Auch werden sich die Einsatzquoten<br />

in der Glasindustrie weiter<br />

erhöhen, so dass auch weiter mit<br />

einer hohen Nachfrage zu rechnen ist.<br />

Die aktuelle Herausforderung besteht<br />

darin, die Qualität der Scherben trotz<br />

der schlechten Sammelsysteme weiter<br />

zu verbessern. Die Recycler investieren<br />

deshalb in neue Verfahren.<br />

Wichtiger als neue Sortiertechnologien<br />

sind Normen für die Eingangsqualität<br />

der Scherben. Hierzu arbeiten<br />

alle Marktbeteiligten an weiteren<br />

Standards, um den steigenden Anforderungen<br />

gerecht zu werden.<br />

Vorsitzender:<br />

Andreas<br />

Bankamp,<br />

Remondis<br />

Aqua GmbH<br />

Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />

Stoffen geführt. Die Neuerungen<br />

der Verordnungen sowie die<br />

Auswirkungen auf die Mitgliedsunternehmen<br />

wurden analysiert und in den<br />

Rechtssetzungsprozess eingebracht.<br />

Hierzu konnte in verschiedenen Fachgesprächen<br />

mit dem Bundesumweltministerium<br />

die Haltung des <strong>BDE</strong> vermittelt<br />

werden.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit<br />

war auch für den Fachbereich Wasserwirtschaft<br />

das Thema der steuerlichen<br />

Gleichstellung von öffentlich-rechtlich<br />

organisierten Unternehmen und Unternehmen<br />

der Privatwirtschaft. Auch im<br />

Bereich Abwasser ist die Diskriminierung<br />

bei der Umsatzsteuer für privatwirtschaftliche<br />

Unternehmen weiterhin<br />

gegeben.<br />

Weitere Themen des Fachbereichs<br />

Arbeitskreis Verpackungsentsorgung<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. Henning<br />

Knorr,<br />

Karl Meyer<br />

Umweltdienste<br />

GmbH<br />

Der AKVerpackungsentsorgung beschäftigt<br />

sich mit der Marktentwicklung im<br />

Bereich der Verpackungsentsorgung aus<br />

Sicht der Entsorgungswirtschaft.<br />

Arbeitskreis Elektrorecycling<br />

Vorsitzender:<br />

Gerhard Jokic,<br />

REMONDIS<br />

Elektrorecycling<br />

GmbH<br />

Der AK Elektrorecycling setzt sich mit<br />

den deutschen und europäischen Marktbedingungen<br />

im Bereich des Elektrorecyclings<br />

auseinander. Da das Marktum-<br />

Wasserwirtschaftwaren zudem der „Rühle-Bericht“<br />

zum europäischen Vergaberecht<br />

sowie die geplante EU-Dienstleistungskonzessionsrichtlinie.<br />

Mit seiner inhaltlichen Einschätzung zum<br />

„Rühle-Bericht“ hat der Fachbereich die<br />

Position des <strong>BDE</strong> mitbestimmt und Zuarbeit<br />

für die weitere Handhabung des<br />

Themas geliefert. Auch der geplante<br />

Rechtsakt zum Erlass einer EU-Dienstleistungskonzessionsrichtlinie<br />

wurde tiefgehend<br />

erörtert.<br />

Neben anderen Themen hat sich der AK<br />

in die Debatte über die Ausgestaltung der<br />

Wertstofftonne eingebracht, die ab 2015<br />

eingeführtwerden soll. <strong>Das</strong> gilt speziell für<br />

die Teilnahme am Planspiel zur Wertstofftonne,<br />

das unter der Ägide von BMU und<br />

UBA zwischen März und Juni 2011 durchgeführt<br />

wurde. Der AK trug mit konkreten<br />

Vorschlägen – u. a. zur Schaffung einer<br />

zentralen Stelle und zur Ausweitung<br />

der Produktverantwortung - dazu bei,<br />

dass das Planspiel nicht nur ein konstruktiver<br />

Dialog aller Interessengruppen war,<br />

sondern Erkenntnisse für eine Wertstofftonne<br />

im Sinne der privatwirtschaftlichen<br />

Weiterentwicklung der gelben Tonne gewonnen<br />

werden konnten.<br />

feld anhaltend schwierig ist, setzt sich<br />

der Arbeitskreis Elektrorecycling für die<br />

Steigerung von Qualitätsanforderungen<br />

ein, um trotz des enormen Kostendrucks<br />

hochwertiges Recycling sicherzustellen.<br />

Darüber hinaus setzt sich der AK für die<br />

Weiterentwicklung von Recyclingtechnologien<br />

ein, um auch zukünftigen Anforderungen<br />

gerecht zu werden. Dazu<br />

zählt beispielsweise das Recycling von<br />

Flachbildschirmen. Der Arbeitskreis begleitet<br />

auch den BREF-Prozess in Sevilla,<br />

um europaweit an einer Standardisierung<br />

hoher Qualitätsanforderungen mitzuwirken.<br />

Aber auch die Situation an den<br />

kommunalen Übergabestellen, an denen<br />

Altgeräte durch Dritte abgegriffen werden,<br />

kann nicht länger geduldet werden.<br />

Arbeitkreis Kanalinstandhaltung<br />

und Straßenreinigungsdienste<br />

Vorsitzender:<br />

Peter<br />

Venner,<br />

NERU GmbH<br />

Der Arbeitskreis Kanalinstandhaltung<br />

und Straßenreinigungsdienste ist ein<br />

Teil des Fachbereichs Wasserwirtschaft<br />

und hat aktuell den Schwerpunkt<br />

auf das Thema Dichtheitsprüfungen<br />

von Abwasseranlagen/<br />

Eigenkontrollverordnungen der Länder<br />

gelegt.<br />

In mehreren Sitzungen wurde der<br />

Sachstand in den Bundesländern zusammengetragenundausgewertetsowiemitSchreibenandieoberstenLandeswasserbehörden<br />

die Umsetzung<br />

und Einhaltung der einschlägigen DIN<br />

1986/30 abgefragt. Unterstützt wird<br />

das Thema durch parlamentarische<br />

Anfragen in den Landesparlamenten.<br />

Foto: © <strong>BDE</strong>, Privat


Foto: © Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde, Privat<br />

FREITAG, 11. NOVEMBER 2011 <strong>BDE</strong> - DENKFABRIK | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | Seite 15<br />

Kooperation in fachübergreifenden Arbeitskreisen<br />

Steuern und Wettbewerb<br />

Vorsitzender:<br />

Hans-Eckart<br />

Niethammer,<br />

Sita<br />

Deutschland<br />

GmbH<br />

Ein wichtiges Thema für den fAK Steuern<br />

und Wettbewerb war und ist die Energiebesteuerung<br />

für das Verheizen von Sekundär-<br />

und Ersatzbrennstoffen. Nicht<br />

zuletzt aufgrund des beharrlichen Engagements<br />

des fAK Steuern und Wettbewerb<br />

ist es in einem ersten Schritt gelungen,<br />

den ursprünglich vorgesehenen<br />

Steuersatz von 1, 73 ¤/GJ auf 0,33 ¤/<br />

Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement<br />

Vorsitzender:<br />

Ernst-Peter<br />

Rahlenbeck,<br />

Lobbe Entsorgung<br />

GmbH<br />

Der fAK befasst sich mit allen relevanten<br />

Fragen zum Thema Arbeitssicherheit.<br />

Im Sommer 2011 hat die Sozialwahl<br />

stattgefunden. Dadurch wurden<br />

auch bei der Berufsgenossenschaft für<br />

Transport und Verkehrswirtschaft, bei<br />

der ein Großteil der <strong>BDE</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />

versichert ist, die Gremien<br />

der Selbstverwaltung neu besetzt.<br />

<strong>BDE</strong>-Unternehmen wurden sowohl im<br />

Vorstand als auch in der Vertreterversammlung<br />

erneut für die nächsten sechs<br />

Jahre bestätigt und setzen sich dort für<br />

die Interessen der Entsorgungsbranche<br />

ein. Durch die Zustimmung der Gremien<br />

konnte zum 01.01.2011 ein vereinfachter<br />

24. Gefahrtarif in Kraft treten,<br />

der zu mehr Transparenz und zu administrativen<br />

Erleichterungen geführt hat.<br />

Zudem erfreulich ist, dass die Gefahrenklasse<br />

im Vergleich zum bestehenden Ta-<br />

GJ zu senken. Darüber hinaus wird sich<br />

der fAK intensiv mit der in Brüssel geplanten<br />

Überarbeitung der Energiesteuerrichtlinie,<br />

der Grundlage der deutschen<br />

Energiebesteuerung, befassen. Schließlich<br />

sieht der derzeitige Vorschlag der<br />

Kommission erstmals vor, die europäische<br />

Energiebesteuerung neben einer<br />

am Energieverbrauch orientierten Komponente<br />

auch an den C0 2 -Verbrauch des<br />

jeweiligen Energieträgers zu koppeln.<br />

Für Lieferungen von Industrieschrott,<br />

Altmetallen und sonstigen Abfallstoffen<br />

gilt bei der Umsatzsteuer seit dem<br />

1.1.2011 das Reverse-Charge-Verfahren.<br />

Dies bedeutet: Die Umsatzsteuerschuld<br />

wird für weite Teile der Entsorgungswirtschaft<br />

vom leistenden Unternehmer auf<br />

den unternehmerischen Leistungsempfänger<br />

verlagert. Als in der Praxis nicht<br />

handhabbar haben die Mitglieder des fAK<br />

insbesondere die Orientierung des Re-<br />

rif deutlich gesenkt werden konnte, was<br />

bei vielen Entsorgungsunternehmen zu<br />

einer Entlastung geführt hat.<br />

Seit Januar 2011 gilt zudem die neue<br />

berufsgenossenschaftliche Vorschrift<br />

zu „Einsatzzeiten für Betriebsärzte und<br />

Fachkräfte für Arbeitssicherheit in den<br />

Betrieben“. Anstelle pauschaler Zeitvorgaben<br />

umfasst die Vorschrift umfangreiche<br />

Tabellenanhänge, die zur Bestimmung<br />

der Einsatzzeiten für jeden<br />

Arbeitnehmer heranzuziehen sind. Hier<br />

arbeitet der <strong>BDE</strong> eng mit der BG Verkehr<br />

zusammen, um die Umsetzung in<br />

den Betrieben zu erleichtern.<br />

Turnusgemäß werden drei Technische<br />

Regeln, die die Abfallwirtschaft betreffen,<br />

überarbeitet: TRBA 212, 213 und<br />

214. Der <strong>BDE</strong> und Vertreter aus den Mitgliedsunternehmen<br />

sitzen im zuständigen<br />

Arbeitskreis der Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

und gewährleisten die<br />

praxistaugliche Ausgestaltung der Regeln<br />

zum Umgang mit biologischen Arbeitsstoffen<br />

bei der Abfallsammlung<br />

(TRBA 213), der thermischen Abfallbehandlung<br />

(TRBA 212) und in Abfallbehandlungsanlagen<br />

einschließlich Sortieranlagen<br />

(TRBA 214). Die Überarbeitung<br />

wird voraussichtlich im Frühjahr 2012<br />

abgeschlossen sein.<br />

verse-Charge-Verfahrens an sog. Zolltarifnummern<br />

kritisiert. Ob es in diesem<br />

Punkt zu einer Änderung kommt, bleibt<br />

abzuwarten. Erfreulicherweise konnte der<br />

fAK das Bundesfinanzministerium davon<br />

überzeugen, seine Vorgaben zur Handhabung<br />

des Reverse-Charge-Verfahrens bei<br />

E-Schrott zu überarbeiten.<br />

Zudem ist der fAK mit weiteren wichtigen<br />

europäischen Themen befasst. So nimmt<br />

in diesem Jahr die Überarbeitung des europäischen<br />

Vergaberechts breiten Raum<br />

ein. Auch die europäische Mehrwertsteuersystemrichtlinie<br />

und somit das System<br />

der Mehrwertbesteuerung in der EU steht<br />

auf dem Prüfstand. Schließlich begleitet<br />

der fAK auch die vom <strong>BDE</strong> bei der Europäischen<br />

Kommission eingereichten Beschwerden<br />

gegen die MwSt-Ungleichbehandlung<br />

in Deutschland und gegen die<br />

Beseitigungsautarkie für Siedlungsabfälle<br />

in Baden-Württemberg.<br />

Water and Waste International<br />

Vorsitzender:<br />

Prof.<br />

Karl-Ulrich<br />

Rudolph,<br />

Prof.<br />

Dr.-Ing.<br />

Dr. pol.<br />

Karl-Ulrich-<br />

Rudolph GmbH<br />

Deutsches Know-how in der Entsorgungs-,<br />

Kreislauf- und Wasserwirtschaftistweltweitgefragt.Auslandsengagements<br />

sind jedoch mit vielen<br />

Herausforderungen und Unwägbarkeiten<br />

verbunden. Professionelle<br />

Hilfe, Beratung und ErfahrungsaustauschsindaufdemWegzuinternationalenMärktenunverzichtbar.Dieser<br />

AufgabewidmetsichderArbeitskreis<br />

Water and Waste International – in<br />

enger Kooperation mit dem Verband<br />

DeutscherMaschinen-undAnlagenbauer,<br />

dem Verband der Deutschen<br />

Automobilhersteller und dem Verband<br />

der Arbeitsgeräte und Kommunalfahrzeug-Industrie.ZudenVorteilen<br />

zählen vor allem ein erleichterter<br />

Zugang zu internationalen Märkten<br />

für <strong>BDE</strong>-Mitglieder sowie ein erhöhtes<br />

Angebot von Serviceleistungen.<br />

Die <strong>BDE</strong>-Arbeitskreise begleiten alle relevanten Gesetzgebungsverfahren<br />

Herzlichen Glückwunsch zum 50. Geburtstag<br />

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Umweltgesetzgebung und Umweltrecht<br />

Zentraler Arbeitsschwerpunkt des fAK<br />

Umweltgesetzgebung und -recht ist<br />

derzeit die fachliche Begleitung der<br />

Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie<br />

(AbfRRL) in deutsches Recht. Der<br />

fAK ist vom <strong>BDE</strong>-Präsidium beauftragt,<br />

federführend die Umsetzung zu bear-<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. Henner<br />

Buhck,<br />

Buhck<br />

Umweltservices<br />

GmbH & Co. KG<br />

Im fAK Öffentlichkeitsarbeit sind die<br />

Pressesprecher und Kommunikationschefs<br />

der <strong>BDE</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />

organisiert. Ein kontinuierlicher Erfahrungs-<br />

und Meinungsaustausch wird<br />

durch die monatlich vom fAK-Vorsitzenden<br />

versandten Informationen über<br />

aktuelle Arbeitsschwerpunkte des <strong>BDE</strong><br />

in Berlin und Brüssel sowie bilaterale<br />

Abstimmungen aus aktuellem An-<br />

tegos GmbH Dortmund<br />

Oslostraße 2<br />

44269 Dortmund<br />

www.tegos.eu<br />

beiten. Der fAK hat Fachpositionen erarbeitet<br />

und diese mit dem Bundesumweltministerium<br />

(BMU) erörtert, um<br />

eine frühzeitige Sensibilisierung der Politik<br />

für die Belange der privaten Kreislaufwirtschaft<br />

zu erreichen.<br />

Mit Vorlage der verschiedenen Gesetzesentwürfe<br />

für ein neues Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

durch das BMU wurde die<br />

Umsetzung der AbfRRL konkret. Intensiv<br />

hat sich der Arbeitskreis mit den Gesetzesentwürfen<br />

auseinandergesetzt und<br />

ausführliche Stellungnahmen des <strong>BDE</strong><br />

erarbeitet. Für die Begleitung des weiteren<br />

Gesetzgebungsverfahrens wurden<br />

aus dem Arbeitskreis heraus Zuständigkeiten<br />

für verschiedene Themenbereiche<br />

gebildet, um die breite Einbindung<br />

der Mitglieder zu gewährleisten.<br />

lass erreicht. Ziel der Arbeit ist es, die<br />

in den <strong>BDE</strong>-Gremien erarbeiteten Positionen<br />

zu wichtigen Gesetzgebungsvorhaben,<br />

politischen Entscheidungen<br />

und Verordnungen im gesamten Land<br />

zu verbreiten. Um das zu gewährleisten,<br />

nutzen die Sprecher der Unternehmen<br />

ihre spezifischen Informationsformate<br />

sowie ihre Kontakte zu den regionalen<br />

Medien.


Seite 16 | 50 JAHRE <strong>BDE</strong> | DENKFABRIK / GÄSTELISTE FREITAG, 11. NOVEMBER 2011<br />

Fachbereich<br />

Kleine Tarifkommission<br />

Die Kleine Tarifkommission führt für<br />

den <strong>BDE</strong>-Arbeitgeberverband mit<br />

dem Tarifpartner ver.di die Verhandlungen<br />

für die verschiedenen Tarifwerke<br />

wie z. B. den Entgelttarifvertrag.<br />

Zudem führt die Kleine<br />

Tarifkommission des <strong>BDE</strong> die Verhandlungen<br />

für den Mindestlohn in<br />

der Abfallwirtschaft. Die erzielten Ergebnisse<br />

sind jeweils durch die Große<br />

Tarifkommission zu bestätigen.<br />

Die Arbeitsgruppe Personalfragen<br />

des <strong>BDE</strong> trifft sich, um politische<br />

Vorhaben zum Arbeitsrecht sowie<br />

aktuelle Entscheidungen der Arbeitsgerichte,<br />

bis hin zum Bundesarbeitsgericht,<br />

auszuwerten und zu<br />

diskutieren. Gleichzeitig besteht Gelegenheit,<br />

sich über aktuelle Entwicklungen<br />

und arbeitsrechtliche<br />

Fragestellungen aus den einzelnen<br />

Unternehmen auszutauschen.<br />

Ein Schwerpunkt der Diskussion sind<br />

die Erfahrungen und Auswirkungen<br />

in den Unternehmen mit dem Mindestlohn<br />

in der Abfallwirtschaft. Da<br />

der Mindestlohn für alle Unternehmen<br />

der Branche verbindlich ist, und<br />

damit alle Mitglieder des <strong>BDE</strong> von<br />

dem Thema betroffen sind, hat der<br />

<strong>BDE</strong> einen Gesprächskreis Mindestlohn<br />

ins Leben gerufen.<br />

Hintergrund ist, dass der Mindestlohn<br />

von der Kleinen Tarifkommission<br />

verhandelt wird, dort jedoch nur<br />

tarifgebundene Mitglieder mitarbeiten<br />

dürfen. Der <strong>BDE</strong> möchte über<br />

den Gesprächskreis Mindestlohn sowie<br />

die Arbeitsgruppe Personalfragen<br />

sicherstellen, dass alle Mitglieder<br />

ihre Erfahrungen und Positionen zum<br />

Mindestlohn diskutieren sowie Vorschläge<br />

für die weitere Behandlung<br />

des Themas Mindestlohn in der Abfallwirtschaft<br />

unterbreiten können.<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>BDE</strong>-<strong>Journal</strong> |<br />

Herausgeber: Peter Kurth,<br />

Präsident des <strong>BDE</strong> Bundesverband der<br />

Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und<br />

Rohstoffwirtschaft e. V.,<br />

Behrenstraße 29, 10117 Berlin<br />

www.bde-berlin.de<br />

Chefredaktion |<br />

Karsten Hintzmann<br />

Redaktion |<br />

Anne Baum-Rudischhauser, Andrea Brost,<br />

Dr. Andreas Bruckschen, Sandra Giern,<br />

Frank-Michael Gorges, Dr. Annette Ochs,<br />

Maja Schiffmann, Christian Suhl, Carola<br />

Wandrey, Urban Windelen.<br />

Redaktionsassistenz |<br />

Ramona Leuthold, Annabel Strauß.<br />

Foto |<br />

Sebastian Semmer<br />

Fotos Seiten 1-4 und 16<br />

www.foto-semmer.de<br />

Satz/Grafik/Produktion/Bildbearbeitung<br />

crossmedia GmbH,<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />

www.crossmedia-berlin.de<br />

Grafik/Produktion |<br />

Benedikt Roller (AD)<br />

Satz |<br />

Jörg Lübben<br />

Bildbearbeitung |<br />

Marina Zobel, Andreas Heyer<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. Thorsten<br />

Grenz,<br />

Veolia<br />

Umweltservice<br />

GmbH<br />

Herstellung und Druck |<br />

Möller Druck und Verlag GmbH<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />

www.moellerdruck.de<br />

Prachtvolle Lokalität für den Geselligen Abend: <strong>Das</strong> Museum für Kommunikation<br />

Danke, dass Sie in Berlin dabei waren!<br />

Mehr als 600 Gäste nahmen an den Jubiläumsfeierlichkeiten des <strong>BDE</strong> teil<br />

DIE GÄSTELISTE: Francisca Aguado | Bernfried Ahle | Holger Alwast | Christian Arden |<br />

Melitta Arkossy | Alice Armbrust | Hubert Armbrust | Michael Arndt | Christoph Artymiak |<br />

Christoph Aßmann | Dr. Jürgen Balg | Andreas Bankamp | Ulrike Bankamp | Sabine Bartnik | Anne<br />

Baum-Rudischhauser | Alexander Bausch | Armin Bausch | Irene Bausch | Otto Bausch | Hans-<br />

Joachim Bayer | Julia Bayer | Annemarie Becker | Philipp Becker | Thomas Becker | Martin<br />

Becker-Rethmann | Andrea Belger | Fredo Belger | Ulf Bellersheim | Claus Bender | Dr. Thomas<br />

Beutelschmidt | Joachim Beyer | Bernadette Biermann | Heiner Biermann | Prof. Rolf Bietmann |<br />

Joachim Binder | Bernd Blickensdorff | Linda Bockmühl | Stephan Bockmühl | Dr. Jürgen<br />

Bode | Sylvia Bode | Dr. Daniel Böhmer | Ronald Bornée | Tina-Maria Bornée | Rudolf<br />

Bossek | Lars Böttcher | Erwin Braatz | Kerstin Braatz | Michael Brand | Philipp Brandecker |<br />

Michael Brandl | Reinhard Brandmaier | Andrea Brost | Dr. Andreas Bruckschen | Elisabeth Bruckschen<br />

| Friedrich Buchholz | Gabriele Buchholz | Harald Buchner | Bianca Buhck |<br />

Britta Buhck | Dr. Henner Buhck | Thomas Buhck | Agnes Bünemann | Claudia Bunkenborg |<br />

Michael Bürstner | Pedro Casares | Ines Claus | Dr. Ronald Claus | Christine Clauss |<br />

Thomas Conzendorf | Markus Coppus | Dr. Rainer Cosson | Vladimirs Cudečkis | Dr. Joachim<br />

Dach | Ann-Kristin Dalheimer | Nadine De Greef | Naemi Judith Denz | Frank Dicker |<br />

Monika Dicker | Carsten Dierig | Oliver Dippold | Christian Dobler | Kathrin Döring |<br />

Prof. Oliver Dörr | Marie-Luise Dött | Wolfgang Dött | Bodo-Volker Ebersbach | Dieter<br />

Ecke | Gustav Edelhoff | Gustav Dieter Edelhoff | Heidemarie Edelhoff | Stefanie Edelhoff |<br />

Eugen Egetenmeier | Georg Eicker | Marco Eifert | Michael<br />

Eikelmann | Dr. Reinhard Eisermann | Claus Ellermann | Renate<br />

Ellermann | Tobias Ellermann | Prof. Rainald Enders | Jürgen Ephan |<br />

Dorothea Ernst | Rudi Ernst jr. | Manfred Eßmann | Andy S.<br />

Evers | Sandra Evers | Karl Friedrich Falkenberg | Walter Fambach |<br />

Andreas Fehr | Heike Fehr-Harms | Hans-Joachim Fein | Marita Fein |<br />

Thorsten Feldt | Dr. Claudia Fenzl | Markus Figgen | Ulrich Fischer |<br />

Cees Fiselier | Prof. Sabine Flamme | Dr. Friedrich Flanderka | Bernd<br />

Fleschenberg | Frau Fleschenberg | Agnes Florin | Jan-Henrich<br />

Florin | Mira Foerster | Dr. Corinna Franke-Wöller | Thomas Fremmer |<br />

Prof. Walter Frenz | Ingeborg Freudenthaler | Danny Freymark |<br />

Prof. Klaus Fricke | Birgit Friedrich | Jan Frigger | Birgit Fröhlich |<br />

Raffeal Fruscio | Tommy Füllner | Dr. Thomas Gäckle | Sascha<br />

Gaidosch | Frank Gärtner | Ariane Gerritzen | Gerhard Gerritzen |<br />

Ursula Gier | Sandra Giern | Udo Görke | Wilfried Gossen |<br />

Dr. Hans-Hermann Graf | Michael Gräßler | Dr. Burkhardt Greiff |<br />

Dr. Thorsten Grenz | Oliver Grimm | Heiner Gröger | Uwe Groll |<br />

Oliver Gross | Andreas Groß | Sieglinde Groß | Dr. Robert Gruber |<br />

Beate Grundmann | Thomas Grundmann | Andrea Günther | Bernd<br />

Günther | Claudia Guthoff | Dr. Markus Guthoff | André Gwosdek |<br />

Anja Hachmann | Jan-Michael Hachmann | Bernhard Hagemann |<br />

Henny Haisma | Ulrike Hammad | Guido Hanning | Jörg Harms |<br />

Matthias Harms | Meike Harms | Patrick Hasenkamp | Wilma<br />

Hasenkamp | Thomas Hasucha | Ronald Haupt | Karl-Heinz<br />

Heigl | Ulrike Heigl | Katrin Heilig | Wolfgang Heimberg | Bernd<br />

Heimbürger | Henni Heimbürger | Irene Heinz | Josef Heinz | Otto<br />

Heinz | Sabine Heinz | Markus Heißner | Jutta Helmer | Lars Helmer |<br />

Harald Hemminghaus | Gero Hempel | Ingo Hemsing | Christina<br />

Hensel | Jutta Hermann | Theo Hermann | Patrick Hermanspann |<br />

Sina Hermanspann | Peter Hermes | Harald Herrmann | Christian<br />

Hillenbrand | Mareike Hilling | Henning Hilmer | Karsten Hintzmann |<br />

Ellen Hitschler | Dr. Bernd Hoffmann | Claudia Hofmann | Markus<br />

Hofmann | Rainer Hofmann | Anke Hohenstein | Reinhard Hohenstein |<br />

Frank Höhne | Werner Hols | Herrmann Holstein | Peter Höning |<br />

Frau Höning | Marc Hufnagel | Oliver Hufnagel | Kerstin Hüsken | Ralf<br />

Hüsken | Volker Huth | Beate Ibiss | Susanne Jagenburg | Dr. Beatrix<br />

Jahn | Kristina Janos | Dr. Andreas Jaron | Gerhard Jokic | Georg Jungen<br />

| Yvonne Jungen | Holger Kachel | Ines Kachel | Hans-Stefan<br />

Kalinowski | Pamela Kalinowski | Dr. Ralf Kaminski | Jens<br />

Kammann | Sabine Kammann | Robert Kassel | Dr. Bertram Kehres |<br />

Marianne Kehres | Karl Kellner | Ursula Kellner | Bernard M. Kemper |<br />

Dörte Kemper | Dr. Jan-Hendrik Kempkes | Alexandra Keske | Marc<br />

Keske | Dr. Alexander Kessler | Hans-Jürgen Kilb | Jochen Kilb |<br />

SimoneKilb | Ulrich Kinner | Barbara Kirchhoff | Dr. Johannes<br />

Kirchhoff | Kim Kirchhoff | Senta Kirchhoff | Heidi Kirsch | Tina Kirsch | Michael Kleene |<br />

Karsten Kleinschmidt | Alexander Kleistner | Jana Klemz | Dr. Carl Dominik Klepper | Isa<br />

Klepper | Prof. Wolfgang Klett | Peter Kliche | Ingrid Klug | Dr. Christian Knaape | Anke<br />

Knebel | Dr. Henning Knorr | Frank Kölkes | Susanne Kölkes | Stefan Kopp-Assenmacher | Dirk<br />

Kopplow | Ralf Kortz | Nicole Kösegi | Verena Köttker | Anke Kottmeyer | Jost Kottmeyer |<br />

Stephan Peter Krafzik | Rainer Krause | Ekkehard Krauß | Dr. Carsten Kreklau | Dr. Manfred<br />

Krieck | Stephan Krings | Rainer Kröger | Carola Kroker | Daisy Kroker | Gerhard Kroker |<br />

Hans-Martin Kröll | Christoph Kropp | Dr. Berend Krüger | Renate Künast | Dr. Jutta Krüger | Lutz<br />

Krumnikl | Franz Krumtünger | Silke Krumtünger | Steffen Kühne | Kirstin Kuns | Herbert<br />

Küpper | Peter Kurth | Klaus-Peter Kussel | Horst Laneus | Stefan Lang | Dirk R. Lange |<br />

Joachim Lange | Markus Lange | Martin Lange | Rüdiger Lange | Harald Langenbach | Marion<br />

Langenbach | Reinhold Leiprecht | Ursula Leiprecht | Friedrich Lesche | Monika Lesche |<br />

Ingbert Liebing | Brigitte Lindenschmidt | Karl-Richard Lindenschmidt | Anne Link | Steffen<br />

Link | Vero Linzmeier | Dr. Kathrin Loer | Reinhard Lohmann | Holger Lösch | Hans-Jürgen<br />

Volles Haus beim Geselligen Abend<br />

Löwe | Monika Löwe | Annelene Ludden | Michael Ludden | Axel Malischke | Julia Marx |<br />

Jürgen Mauthe | Petr Měchura | Alena Měchurova | Dr. Rainer Meffert | Gerd Mehler |<br />

Kristin Meindl | Richard Meindl | Frank-Steffen Meinhardt | Petra Meinhardt | Dr. Sabine Meissner<br />

| Steffi Meissner | Dirk Mellen | Robert Menzer | Dr. Axel Meyer | Ute Meyer | Marlies<br />

Meyer-Heimberg | Andreas Mihm | Rainer Miserre | Barbara Moers | Markus Mohren |<br />

Christoph Mokwar | Miriam Gabriela Möllers | Inga Molthäufl-Böttcher | Dr. Andreas Mönnig |<br />

Antje Moucka | Thomas Moucka | Werner Mühlhäuser | Jörg Müller | Marion Müller |<br />

Mechthild Müller | Stefan Müller | Toni Müller | Dr. Wolf-Dietrich Müller | Markus Müller-<br />

Drexel | Jürgen Naujok | Maike Neelsen | Ties Neelsen | Christiane Neuhaus | Gabriele<br />

Neuhaus | Hubert Neuhaus | Josef Neuhaus | Herta Neumann | Wolfgang Neumann | Hans-<br />

Eckart Niethammer | Martin Nievwenhuis | Vita Nikolajeva | Armands Nikolajevs | Hans-<br />

Jürgen Noack | Jörg Nolte | Mechthild Nolte | Julia Novak | Monika Obermeier | Thomas<br />

Obermeier | Dr. Annette Ochs | Aloys Oechtering | Angelika Oechtering | Andreas Oellerich |<br />

Hannes Oesterle Dr. Anno Oexle | Jens Ohde | Karin Opphard | Burkard Oppmann |<br />

Frau Öztürk | Ülgen Öztürk | Markus Patsch | Ingrid Paulus | Josef Paulus | Dr. Markus<br />

Pauly | Peter Pester | Dirk Peter | Wolfgang Peters | Thomas Pfaff | Eckhardt Pfeiffer |<br />

Gisela Pfeiffer | Frank Pickenhagen | Frank Piel | André Pohl | Philipp Pommerenke | Verena<br />

Pommerenke | Dr. Clemens Pues | Helmut Pump | Ulrike Pump | Sabine Radtke-<br />

Westermann | Ernst-Peter Rahlenbeck | Veronika Rahlenbeck | Dr. Uwe Rantzsch | Nina<br />

Reda | Eric Rehbock | Katherina Reiche | Sönke Reimers |<br />

Michael Reizel | Anne Rethmann | Irmgard Rethmann | Ludger<br />

Rethmann | Dr. Martin Rethmann | Norbert Rethmann | Jürgen<br />

Richlitzki | Barbara Richstein | Ingo Rickert | wHelmut Riemeier |<br />

Stefan Rißel | Heidi Roffey | Dietrich Rohde | Nils Röpke | Irmgard<br />

Rosemeyer | Dr. Thilo Roth | Dr. Norbert Röttgen | Steffen<br />

Röthig | Klaus Rudischhauser | Frank Rudolph | Maria Rudolph |<br />

Ronald Rudolph | Dr. Bettina Ruhland | Eva Rummler | Dr. Thomas<br />

Rummler | Philipp Saar | Stjepan Safin | Ludwig Sahm | Christian<br />

Sailer | Hans- Ulrich Salmen | Dr. Daria Sarbandi | Matthias<br />

Schäfer | Bernd Schäkel | Claudia Schaue | Klaus Scherler | Gabi<br />

Schertl | Hans Schertl | Ulrich Schieferstein | Maja Schiffmann |<br />

Carl-Günther Schleu | Andrea Schmeh | Helmut Schmeh | Karla<br />

Schmidt | Reinhold Schmidt | Holger Schmitz | Ralf Schmitz |<br />

Thomas Schmitz | Stephanie Schneider | Dr. Helmut Schnurer |<br />

Marie-Luise Schnurer | Beate Schönmackers | Bernd Schönmackers |<br />

Anna Schreiter | Stefan Schreiter | Heike Schröder | Karl-Sebastian<br />

Schulte | Jan- Patrick Schulz | Dr. Bernhard Schulze Langenhorst |<br />

Beate Schwarz | Carsten Schweden | Steffi Schweden | Dr. Axel<br />

Schweitzer | Dr. Eric Schweitzer | Ulrich Seifert | Gunda Seuthe |<br />

Lutz Siewek | Heinz-Wilhelm Simon | Anette Skrypzak | Roland<br />

Skrypzak | Herman Snellink | Alexander Somborn | Dr. Lothar<br />

Stach | Marina Stach | Dirk Staubach | Katja Steen | Wolfgang<br />

Steen | Dorothea Steiner | Barbara Steingaß | Felix Steingaß | Max<br />

Steingaß | Peter Steingaß | Carmen Stratmann | Carsten Stratmann |<br />

Gottfried Stratmann | Annabel Strauß | Matthias Striegel |<br />

Wolfram Striepe | Sabine Strohmenger | Anemon Strohmeyer |<br />

Michael Stutz | Christian Suhl | Thomas Templin | Wilhelm<br />

Terhorst | Lutz Tesmer | Karin Theilmann | Michael Theilmann |<br />

Hanno Thielmann | Frank Thode | Wilfried Thönnißen | Christiane<br />

Tietkötter-Salmen | Björn Tillmann | EgbertTölle | Helga Tönsmeier<br />

| Jürgen Tönsmeier | Markus Töpfer | Gerhard Treutlein |<br />

Dieter Trümper | Marlies Trümper | Stephan Tschentscher |<br />

Dr. Anke Tuschek | Dr. Gerd- Dieter Uhlenbrauck | Bernd<br />

Uhlmann | Heinz Uliczka | Birgit Ullrich | Carla Unger | Frank<br />

Unger | Leonhard Unterberg | Ursula Unterberg-Wegner | Petra<br />

van de Flierdt | Freek Van Eijk | Dr. Markus van Halteren | Unico<br />

van Kooten | Reinhard Van Vlodrop | Bernd Vangerow | Heike<br />

Vangerow | Peter Venner | Daniela Ventoruzzo | Lothar Vermillion |<br />

Prof. Andrea Versteyl | Brigitte Viefers | Michael Viefers | Jost<br />

Vielhaber | Signe Vilgerte | Jānis Vilgerts | Adriaan Visser |<br />

Dr. Armin Vogel | Bernd Vogel | Frau Vogel | André Vogel |<br />

Dr. Antje Voigt | Dr. Gernot Volger | Michael Völker | Georg<br />

Vollmer | Sigrid Vollmer | Hans Vornholt | Christiane Wack | Joachim Wack | Christine<br />

Wang | Martina Wasgindt-Laval | Adolf Weber | Brigitte Weber | Gerd Weber | Markus<br />

Weber | Nicole Weber | Tobias Weber | Wiebke Weger | Martina Weigel | Rüdiger Weiß |<br />

Reinhard Weißflog | Anja Wellenbrock | Renate Wenzelburger | Wolfram Wenzelburger |<br />

Tanja Werner-Völker | Yock-Hendrik Westermann | Angela Westfahl | Dr. Markus Weyers |<br />

Susanne Weyers | Michael Wieczoreck | Kristina Wiedemeier | Tobias Wiedemeier | Michael<br />

Wiener | Regina Wiens | Kirsten Wiese | Marcell Wiese | Hans-Dieter Wilcken | Jürgen<br />

Willing | Margit Willing | Johann Wimmer | Urban Windelen | Dr. Alexander Winkler | Jeannette<br />

Winter | Ralf Witte | Markus Wittmann | Rainer Wohlers | Barbara Wöllecke | Erhard<br />

Wöllecke | Prof. Roland Wöller | Bernd Rüdiger Worm | Cornelia Worm | Jens Wunderlich |<br />

Jürgen Zachmann | Bianca Zawadiak | Andreas Ziegler | Boris Ziegler | Doris Ziegler |<br />

Helmut Ziegler | Christoph Zimmermann | Daniela Zimmermann | Frau Zipfel | Rainer Zipfel<br />

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Foto: © Sebastian Semmer, Privat

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