Tätigkeitsbericht des wdr-Rundfunkrats, seiner Ausschüsse und ...
Tätigkeitsbericht des wdr-Rundfunkrats, seiner Ausschüsse und ...
Tätigkeitsbericht des wdr-Rundfunkrats, seiner Ausschüsse und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
26<br />
tät i g k e i t s b ericht d e s w d r- r<strong>und</strong>f u n k r at s 2 0 0 8/2 0 0 9<br />
r<strong>und</strong>funkr at<br />
Die stellvertretende Vorsitzende <strong>des</strong> Ausschusses<br />
für R<strong>und</strong>funkentwicklung, Dr . Babette Winter, erinnerte<br />
in diesem Zusammenhang an die zu Beginn<br />
der 10 . Amtsperiode im Januar 2004 eingesetzte<br />
Arbeitsgruppe Publikumskontakte, die nach einer<br />
umfassenden Bestandsaufnahme zu dem Ergebnis<br />
kam, dass der <strong>wdr</strong> in seinen Programmen, in den<br />
Redaktionen, über Hotlines intensive vielfältige<br />
Publikumskontakte pflegt . Begleitend zur Umsetzung<br />
<strong>des</strong> Programmauftrags hat der <strong>wdr</strong> seine Veranstaltungen<br />
ausgebaut <strong>und</strong> insbesondere im kulturellen<br />
Sektor viele Aktivitäten entfaltet . Damals<br />
wurde Skepsis laut, ob die Bürger/innen Umfang<br />
<strong>und</strong> Qualität der zahlreichen Angebote <strong>und</strong> Aktionen<br />
zur Publikumsbindung wahrnehmen, sodass<br />
daraus eine auch in Zukunft tragfähige gesellschaftliche<br />
Wertschätzung <strong>des</strong> öffentlich-rechtlichen<br />
R<strong>und</strong>funks resultiert . Die vor vier Jahren formulierten<br />
Vorschläge konzentrierten sich auf sender-<br />
begleitende Publikumskontakte mit zukunftsrelevanten<br />
Zielgruppen (Kinder, Jugendliche) . Die<br />
Ergebnisse der vom <strong>wdr</strong> in Auftrag gegebenen<br />
»Image«-Studien belegen, dass der <strong>wdr</strong> in NRW<br />
große Wertschätzung genießt .<br />
Im Hinblick auf die Bedeutung von Publikumsbindung<br />
in einer vielfältiger, aber auch unübersichtlicher<br />
gewordenen Medienwelt verabredete der<br />
R<strong>und</strong>funkrat, die aktuellen Erkenntnisse zum Besucherservice<br />
<strong>und</strong> seine bereits 2004/2005 in einer<br />
Arbeitsgruppe vorgenommene Bestandsaufnahme<br />
der vielfältigen Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Publikumskontakte<br />
<strong>des</strong> <strong>wdr</strong>, auch im Programm, zusammenzufassen<br />
<strong>und</strong> dem 11 . R<strong>und</strong>funkrat zu empfehlen,<br />
sich verstärkt diesem an strategischer Bedeutung<br />
gewinnenden Thema zu widmen .<br />
Dr . Babette Winter,<br />
stellvertretende Vorsitzende<br />
<strong>des</strong> Ausschusses für<br />
R<strong>und</strong>funkentwicklung<br />
Programmbeschwerden<br />
Beschlussfassungen <strong>des</strong> <strong>R<strong>und</strong>funkrats</strong> gemäß<br />
§ 10 Abs. 2 <strong>wdr</strong>-Gesetz:<br />
Im Programmbeschwerdeverfahren kann der R<strong>und</strong>funkrat<br />
angerufen werden, wenn die Intendantin/<br />
der Intendant der Beschwerde nicht abhilft .<br />
• Der R<strong>und</strong>funkrat wies am 22 . Januar 2008 die<br />
Programmbeschwerde der Kompetenzinitiative<br />
zum Schutz von Mensch, Umwelt <strong>und</strong> Demokratie<br />
gegen die Sendung Quarks & Co – Krank durch<br />
Handystrahlung? (<strong>wdr</strong> Fernsehen, 19 . Juni 2007)<br />
zurück .<br />
Im Ergebnis konnten weder der Programmausschuss<br />
noch der R<strong>und</strong>funkrat die von den<br />
Petenten geltend gemachten Verstöße gegen<br />
das Ausgewogenheitsgebot <strong>und</strong> Einseitigkeitsverbot<br />
(§ 5 Abs . 4 Nr . 1 <strong>und</strong> <strong>wdr</strong>-Gesetz), gegen<br />
die Achtung der Menschenwürde, Achtung vor<br />
Leben, Freiheit <strong>und</strong> körperlicher Unversehrtheit<br />
(§ 5 Abs . 2 Sätze 1 <strong>und</strong> 2 <strong>wdr</strong>-Gesetz) sowie<br />
gegen die Wahrheitsprüfungspflicht (§ 5 Abs . 5<br />
<strong>wdr</strong>-Gesetz) nachvollziehen .<br />
Der R<strong>und</strong>funkrat begründete seine Entscheidung<br />
wie folgt: Die Sendung verdeutliche an verschiedenen<br />
Fallbeispielen unterschiedliche Herangehensweisen<br />
in wissenschaftlichen Untersuchungen<br />
zu den Auswirkungen <strong>des</strong> Mobilfunks . Auch seien<br />
eigene Untersuchungen initiiert worden . Am<br />
Ende habe die Erkenntnis <strong>des</strong> Moderators<br />
gestanden, keine endgültige Antwort auf die<br />
Leitfrage der Sendung geben zu können . Der<br />
Moderator habe keine industriegefällige, tendenziöse,<br />
Risiken verschleiernde Sendung präsentiert<br />
. Auch sei er nicht leichtfertig mit den<br />
Besorgnissen der Menschen <strong>und</strong> den Anforderungen<br />
an die Volksges<strong>und</strong>heit umgegangen .