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125 Jahre Pfarre Sankt Josef Dafins

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<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

1950<br />

2008<br />

März 2009


Inhalt<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Programm anlässlich der <strong>125</strong> Jahr Feier der <strong>Pfarre</strong> <strong>Dafins</strong> ..................1<br />

Auf ein Wort .........................................................................................2<br />

Bürgermeister <strong>Josef</strong> Mathis ..................................................................6<br />

Gründungsgeschichte der <strong>Pfarre</strong> St. <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong>.................................7<br />

Kirchenbaugeschichte...........................................................................9<br />

Priester und Seelsorger ......................................................................14<br />

Volksmissionen...................................................................................18<br />

Bischofsbesuche und Visitationen......................................................21<br />

Priester Paul Nachbaur........................................................................24<br />

Unsere <strong>Pfarre</strong> St. <strong>Josef</strong> - Ein kleines Mosaik der Gegenwart.............25<br />

Pfarrkirchenrat ....................................................................................34<br />

Sternsängeraktion................................................................................35<br />

Religionsunterricht im Wandel der Zeit .............................................36<br />

<strong>Dafins</strong>er Senioren ...............................................................................38<br />

Pfarrlicher Pastoralrat .........................................................................39<br />

Nikolausbesuch in unserer <strong>Pfarre</strong> .......................................................40<br />

Sponsoren, Impressum<br />

2


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Programm im Jubiläumsjahr 2009<br />

Anlässlich der <strong>125</strong> Jahr Feier unserer <strong>Pfarre</strong> <strong>Dafins</strong> sind heuer, neben<br />

den üblichen Sonn- und Feiertagsgottesdiensten, folgende Programmpunkte<br />

geplant:<br />

19. März: Patroziniumsgottesdienst mit Diösesanbischof Dr. Elmar<br />

Fischer um 19:30 Uhr in der Pfarrkirche. Anschließend Ausstellung<br />

des Kulturvereines über die <strong>Pfarre</strong> <strong>Dafins</strong> und Agape im Schulhaus.<br />

Die Ausstellung ist auch am Sonntag, dem 22. März, nach dem Gottesdienst<br />

von 9:30 – 12:00 geöffnet.<br />

25. März: Gottesdienst mit Krankensalbung um 14:30 Uhr in der<br />

Pfarrkirche.<br />

1. Mai: Wallfahrt nach Rankweil: Wir gehen um 6:00 Uhr von der<br />

Kirche weg und besuchen die hl. Messe um 7:30 Uhr in der Basilika.<br />

Anschließend Agape auf dem Kirchplatz der Basilika. Das Seniorenteam<br />

organisiert auch eine Fahrmöglichkeit.<br />

24. Mai: Um 10:00 feiern wir die hl. Messe bei der Morschkapelle.<br />

Anschließend gibt es einen Frühschoppen mit dem Musikverein Batschuns.<br />

28. Juni: Familienmesse – anschließend Kirchturmführungen.<br />

22.November: Jugendsonntag (Christkönig)<br />

14:00 – 17:00 Uhr Aktion für Schüler und Jugendliche<br />

13. Dezember: Adventfeier des <strong>Dafins</strong>er Chores und der Schüler um<br />

17:00 Uhr in der Pfarrkirche mit anschließender Bewirtung.<br />

Zu allen Anlässen erhalten Sie rechtzeitig eine eigene Einladung.<br />

1


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Auf ein Wort<br />

Sehr geehrte, liebe Pfarrangehörige!<br />

Das <strong>125</strong> – Jahr – Jubiläum unserer St. <strong>Josef</strong>s - <strong>Pfarre</strong><br />

ist zunächst ein Anlass zur großer Dankbarkeit. Durch<br />

die Errichtung einer eigenen Seelsorge in der Fraktion<br />

<strong>Dafins</strong> der Gemeinde Zwischenwasser konnte das pfarrlich – kirchliche<br />

Leben über Jahrzehnte eine nachhaltige Intensivierung erfahren:<br />

durch die regelmäßige Feier der Gottesdienste in der eigenen Kirche,<br />

in der Spendung und Feier der Sakramente, durch den gesicherten Religionsunterricht<br />

in der Schule, durch die intensive Pflege des kirchlichen<br />

Brauchtums in der <strong>Pfarre</strong> und in den Familien, in das kostbares<br />

religiöses Leben eingebettet ist.<br />

So kam viel wertvolle Lebensorientierung und Hilfe zur christlichen<br />

Lebensgestaltung ins Dorf. Aus diesem Grund verdienen jene Stifter<br />

und Wohltäter der <strong>Pfarre</strong> St. <strong>Josef</strong> in <strong>Dafins</strong>, die vor <strong>125</strong> <strong>Jahre</strong>n die<br />

materiellen Grundlagen für die Errichtung einer eigenständigen <strong>Pfarre</strong><br />

schufen, von neuem einen tiefen Dank. Ebenso seien alle jene in diesen<br />

Dank eingeschlossen, die in den nachfolgenden Jahrzehnten durch ihr<br />

Engagement als Seelsorger und als Pfarrangehörige um das Gotteshaus,<br />

den Pfarrhof und den Friedhof Sorge trugen und das gesamte<br />

pfarrliche Leben nachhaltig prägten.<br />

Eine entscheidende Zäsur im kirchlichen Leben bedeutete dass II. Vatikanische<br />

Konzil (1962 – 1965), das die Verantwortung für die Seelsorge<br />

in einer <strong>Pfarre</strong>i auf mehrere, ja alle Schultern der Pfarrangehörigen<br />

verteilte. Dies geschah in der Wahl eines Pfarrgemeinderates, die<br />

in <strong>Dafins</strong> bereits 1971 erfolgte, und in der Gründung verschiedener<br />

Arbeitskreise und Gruppen.<br />

Ein großer Einschnitt für die Seelsorge der <strong>Pfarre</strong> bedeutete der Umstand,<br />

dass die <strong>Pfarre</strong> einen ständigen Seelsorger im Ort verlor.<br />

2


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

So liegt noch mehr Verantwortung auf den Schultern jener, die sich für<br />

die Mitarbeit in der <strong>Pfarre</strong> bereiterklären.<br />

Der Trend der Zeit macht auch vor kleinen <strong>Pfarre</strong>ien nicht halt. Was<br />

die kirchliche Statistik von der ganzen Diözese weiß, das gilt auch in<br />

relativen Zahlen von unserer <strong>Pfarre</strong> <strong>Dafins</strong>. Dennoch verliert eine<br />

Pfarrgemeinde nicht ihre Daseinsberechtigung. Das kirchliche Gesetzbuch<br />

umschreibt die <strong>Pfarre</strong> als „eine bestimmte Gemeinschaft von<br />

Gläubigen, die in einer Teilkirche (Diözese) auf Dauer errichtet ist,<br />

und deren Seelsorge unter der Autorität des Bischofs einem <strong>Pfarre</strong>r als<br />

ihrem eigenen Hirten anvertraut ist“ (CIC, can 515§1).<br />

Der Katechismus der katholischen Kirche ergänzt: „Sie ist der Ort, wo<br />

sich alle Gläubigen zur sonntäglichen Eucharistiefeier versammeln<br />

können. Die <strong>Pfarre</strong>i führt das christliche Volk in das liturgische Leben<br />

ein und versammelt es bei dieser Feier; sie gibt die Heilslehre Christi<br />

weiter; sie übt in guten und brüderlichen Werken die Nächstenliebe<br />

des Herrn aus“ (KKK Nr 2179). Es darf hier aus dem gleichen Katechismus<br />

das Wort eines frühchristlichen Kirchenlehrers und Bischofs,<br />

des hl. Johannes Chrysostomus, angefügt werden: „Du kannst daheim<br />

nicht beten wie in der Kirche, wo eine große Anzahl da ist und wo aus<br />

einem Herzen zu Gott gerufen wird. Hier ist mehr: die Einheit der Gesinnungen,<br />

der Einklang der Seelen, das Band der Liebe, die Gebete<br />

der Priester“ (incomprehens. 3,6).<br />

Damit ist zum großen und schönen Jubiläumsjahr für alle Pfarrangehörigen<br />

eine große Aufgabe vorgegeben: „In der gegenwärtigen Situation<br />

ist es gut zu wissen, was alle soziologischen Untersuchungen sagen:<br />

die wichtigste Kirchenerfahrung für die Menschen ist auch heute die<br />

vor Ort, in den Pfarrgemeinden“, so Dr. Walter Schmolly, Pastoralamtsleiter<br />

der Diözese Feldkirch.<br />

Das erste diözesane Gesprächsforum über die Zukunft der Pastoral am<br />

Beginn des <strong>Jahre</strong>s 2009 stand unter dem Thema: „Quo vadis (wohin<br />

3


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

gehst du), meine Pfarrgemeinde?“ Diese Frage muss jeder Katholik<br />

und jede Katholikin in unserer Jubiläumspfarre stellen: „Quo vadis,<br />

wohin gehst du, meine Pfarrgemeinde St. <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong>?“<br />

Der Pfarrort <strong>Dafins</strong> weist laut freundlicher Auskunft des Gemeindeamtes<br />

Zwischenwasser (Februar 2009) bei 359 Einwohnern 280 Katholiken<br />

auf. So wird deutlich, dass die <strong>Pfarre</strong> immer mehr zu dem wird,<br />

was das griechische Wort für <strong>Pfarre</strong> ursprünglich bedeutet, nämlich<br />

„Fremde“. Diese Tatsache muss für alle Mitglieder der Pfarrfamilie ein<br />

Anlass sein, dem Auftrag des Völkerapostels Paulus nachzukommen,<br />

den er den Christen der Weltstadt Rom, in der sie sich als „Fremde“<br />

fühlen mussten. ans Herz legte: „Tut alles, was dem Aufbau der Gemeinde<br />

dient! (Röm 15,2; vgl. Röm 12,1-8, die Gemeinde und ihre<br />

Dienste). Im Kontext zu den diözesanen Pastoralgesprächen werden<br />

die pfarrlichen Gremien und Teams gemeinsam mit allen Pfarrangehörigen<br />

Überlegungen über die weitere Gestaltung der Seelsorge in <strong>Dafins</strong><br />

anstellen müssen.<br />

Möge unser Pfarrpatron, der heilige <strong>Josef</strong>, der auch als Schutzpatron<br />

der gesamten Kirche verehrt wird, dabei ein treuer Helfer sein und der<br />

ihm anempfohlenen <strong>Pfarre</strong> einen guten Weg in die Zukunft weisen.<br />

An dieser Stelle möchte ich namens der Pfarrseelsorge allen jenen sehr<br />

herzlich danken, die mithelfen, dieses Jubiläumsjahr ansprechend zu<br />

gestalten. An erster Stelle dem pfarrlichen Pastoralrat und dem Pfarrkirchenrat.<br />

Beide Gremien bekundeten von Anfang an ihr Interesse an<br />

der Feier des Pfarrjubiläums und unterstützten nach Kräften alle notwendigen<br />

Initiativen.<br />

Dann verdient Frau Mag. Maria Ulrich-Neubauer aus Satteins, Pastoralassistentin<br />

in Tisis und mit verschiedenen weiteren Aufgaben in der<br />

Diözese Feldkirch betraut, einen aufrichtigen Dank. Sie moderierte im<br />

vergangenen Herbst professionell drei Koordinationstreffen und half<br />

uns, für das Jubiläumsjahr wichtige Schwerpunkte zu setzen.<br />

4


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Sehr herzlich danke ich allen jenen, die im Verlauf des Jubiläumsjahres<br />

auf verschiedene Weise mithelfen, unser Pfarrjubiläum gelingen zu<br />

lassen und sich beherzt für die geplanten Gottesdienste und Veranstaltungen<br />

einsetzen. In diesem Zusammenhang verdient der Kulturverein<br />

<strong>Dafins</strong> mit seiner Obfrau Luise Marte und dem gesamten Vorstand ein<br />

sehr herzliches Vergelt`s Gott!<br />

Der Kulturverein stellte mit größter Sorgfalt für die Tage um das<br />

Patroziniumsfest am 19. März im Turnsaal der Schule eine umfangreiche<br />

Ausstellung über die Anfänge der <strong>Pfarre</strong> St. <strong>Josef</strong> in <strong>Dafins</strong> und<br />

das pfarrliche Leben zusammen.<br />

Einen besonderen Dank verdienen jene Personen, die für unseren Jubiläumspfarrbrief<br />

umfassende Beiträge bereitstellten wie Pfarrkirchenrat<br />

Georg Fraccaro und Direktor Erich Marte, der als Chefredakteur die<br />

Endredaktion bewerkstelligte. Zu einem aufrichtigen Dank sind wir<br />

auch Frau Silvia Pilz verpflichtet, die mit viel Kompetenz und Können<br />

das ansprechende Layout gestaltete. Sehr herzlich danken wir den<br />

Sponsoren, den Firmen aus <strong>Dafins</strong>, die bereits früher angeschrieben<br />

wurden, um mit Beiträgen die Herausgabe dieses Jubiläumspfarrbriefes<br />

ermöglichen. Diesem Pfarrbrief ist ein Zahlschein beigelegt. Es<br />

wird höflich ersucht, ihn zu verwenden und so mitzuhelfen, die entstehenden<br />

Kosten abzudecken. Im Voraus dafür ein sehr herzliches Vergelt`s<br />

Gott!<br />

Möge unser Jubiläumspfarrbrief in möglichst viele Hände gelangen<br />

und bei Jung und Alt eine interessierte Leserschaft finden.<br />

Von Herzen wünsche ich allen Mitgliedern unserer Pfarrfamilie ein<br />

frohes und segensreiches Gelingen des Pfarrjubiläums und das Bewusstsein,<br />

gern zur <strong>Pfarre</strong> St. <strong>Josef</strong> in <strong>Dafins</strong> zu gehören. Möge Gott<br />

die <strong>Pfarre</strong> St. <strong>Josef</strong> in eine lebendige und den Menschen dienende Zukunft<br />

führen.<br />

5<br />

Mag. Felix Zortea, Pfarrprovisor


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Liebe <strong>Dafins</strong>erinnen, liebe <strong>Dafins</strong>er!<br />

Die Tatsache, dass sich die <strong>Dafins</strong>er als erste Ortschaftsgemeinschaft<br />

in Zwischenwasser von der<br />

„Mutterpfarre zu unserer Lieben Frau in Rankweil“<br />

organisatorisch getrennt haben, entspricht bis heute<br />

dem Wesenszug der <strong>Dafins</strong>er, nämlich: „Die Dinge<br />

selbst in die Hand zu nehmen“. Dieser Wesenszug ist besonders in sozialen<br />

Belangen und damit für die Entwicklung der Dorfgemeinschaft<br />

äußerst positiv. Nach <strong>125</strong> <strong>Jahre</strong>n der Trennung haben es die Rankweiler<br />

verkraftet, dass die Vorderländer <strong>Pfarre</strong>n sich selbständig gemacht<br />

haben. Die <strong>Dafins</strong>er waren offensichtlich schon damals der Zeit voraus.<br />

Wie aus den früheren Aufzeichnungen um diese neue Selbständigkeit<br />

ersichtlich ist, wurden dafür große finanzielle Opfer in Kauf genommen<br />

und unzählige Arbeitsstunden durch die Bevölkerung geleistet.<br />

Auch die Gemeinde hat sich aktiv eingebracht und die <strong>Dafins</strong>er unterstützt.<br />

Aus dieser Zeit stammt die Vereinbarung, dass die Gemeinde<br />

für die Erhaltung des Kirchendaches verantwortlich zeichnet.<br />

Obwohl sich die Zeiten geändert haben, der Glaube an Gott und die<br />

Kirche als Institution bei vielen Menschen nicht mehr den Stellenwert<br />

wie bei der Gründung der <strong>Pfarre</strong> haben, sind Glaube und Kirche wichtige<br />

Faktoren im Dorf. Für mich ist ein Dorf ohne Kirche unvorstellbar,<br />

sie bildet in der Regel den baulichen Mittelpunkt und das religiöse<br />

Zentrum eines Dorfes.<br />

Was den Glauben betrifft, scheint es so, dass bei einer Abkehr vom<br />

traditionellen Religionsbekenntnis eine Ersatzreligion (Glaube) gesucht<br />

wird. Ganz ohne geht es offensichtlich doch nicht, was wiederum<br />

für die Kirche im Dorf spricht.<br />

Ich gratuliere der <strong>Dafins</strong>er Dorfgemeinschaft zum <strong>125</strong>- <strong>Jahre</strong> Jubiläum<br />

ihrer <strong>Pfarre</strong> und wünsche weiterhin viel Freude und das Gefühl<br />

der Zusammengehörigkeit.<br />

6<br />

Bürgermeister <strong>Josef</strong> Mathis


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Gründungsgeschichte der <strong>Pfarre</strong> St. <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

<strong>Dafins</strong> gehörte wie Muntlix und Batschuns lange Zeit zur <strong>Pfarre</strong><br />

„Unserer Lieben Frau“ in Rankweil. Wenn man bedenkt, dass man bei<br />

Beerdigungen oder Taufen zu Fuß nach Rankweil musste, ist es nicht<br />

verwunderlich , dass der Wunsch, eine eigenständige <strong>Pfarre</strong>i zu werden,<br />

groß war.<br />

Man versuchte erstmals 1833 die nötigen Geldmittel durch Gründung<br />

eines Fonds zusammenzubringen, doch man scheiterte an der Finanznot.<br />

So blieb es bei den 38 Stiftsmessen und 2 Predigten, die vom<br />

Rankweiler <strong>Pfarre</strong>r jährlich in <strong>Dafins</strong> gehalten werden mussten.<br />

Doch zur Überraschung der <strong>Dafins</strong>er vermachte die fromme, reiche<br />

Bürgerstochter Margaretha Schaller aus Feldkirch in ihrem Testament<br />

vom 12.8.1873 18.000 Gulden (etwa 230.000 €) den <strong>Dafins</strong>ern. Sie<br />

setzte ihre Schwester Elisabeth auf die Dauer ihres Lebens als Erbin<br />

und Verwalterin ihres gesamten Vermögens ein. Ab 1873 wurden jährlich<br />

von den <strong>Dafins</strong>ern 200- 300 Gulden zur Errichtung der <strong>Pfarre</strong>i angespart.<br />

In diesem Jahr wurde auch am 21.12. ein Dreierkomitee gebildet,<br />

dem <strong>Josef</strong> Künzle, Johann Wehinger und Reinold Keckeis aus<br />

dem Morsch angehörten.<br />

Lehrer <strong>Josef</strong> Künzle (geb. 1844, gest. 1912)<br />

7


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Am 22.7.1875 wurde das Grundstück für den Pfarrhof, den Friedhof<br />

und die Remise von Johann Welte (Altmesner) um 2050 Gulden angekauft.<br />

Dieses Grundstück wurde gerade feilgeboten.<br />

Als Elisabeth Schaller 1877 verschied, konnte mit der <strong>Pfarre</strong>igründung<br />

begonnen werden. Laut Testament hatte dies innerhalb von fünf <strong>Jahre</strong>n<br />

zu geschehen.<br />

Im ganzen „Nebelgau“ wurde von dieser Stiftung gesprochen, berichtet<br />

Lehrer <strong>Josef</strong> Künzle in seiner Chronik. Auch die Feldkircher Zeitung<br />

teilte ihren Lesern die Fassung dieses Testamentes mit. Manche glaubten<br />

allerdings, dass man in Brixen dieses Geld behalten werde.<br />

Da der Notar die Verlassenschaftsabhandlung in die Länge zog, gab<br />

der Kreis-Gerichtswart den Rat, man solle sich ans Ordinariat in Brixen<br />

wenden mit der Anfrage, ob diese Stiftung genehmigt werde. Generalvikar<br />

Amberg wurde von Brixen beauftragt, ein Gutachten abzugeben.<br />

Dieses fiel positiv aus.<br />

Am 23.5.1978 kam von Brixen die Bewilligung zur Errichtung der<br />

<strong>Pfarre</strong>i (unter gewissen Bedingungen, die innerhalb von fünf <strong>Jahre</strong>n<br />

erfüllt werden mussten).<br />

Von 1878 bis 1881 wurde der Pfarrhof (23 Bürger stellten ihre Holzlose<br />

zur Verfügung) und der Friedhof errichtet. Der Torkel, der beim<br />

Eingang des heutigen Friedhofes stand, wurde an den Platz verlegt, an<br />

dem heute der Dorfbrunnen steht.<br />

Auch die Pfarrkirche (Chor, Turm und Sakristei) wurden umgebaut,<br />

für das Kirchenschiff reichte das Geld nicht mehr.<br />

Erst Ende 1898 wurde der Stiftsbrief, der mehrmals geändert werden<br />

musste, fertig gestellt. 1883 wurde die politische Beziehung zwischen<br />

der neuen <strong>Pfarre</strong> <strong>Dafins</strong> und der Gemeinde Zwischenwasser geregelt.<br />

Am 30.10.1884 übernahm Felix Rohner, Frühmessbenefiziant in Hohenems,<br />

als erster Pfarrherr die <strong>Pfarre</strong>i <strong>Dafins</strong>.<br />

8<br />

Georg Fraccaro/ Erich Marte


Kirchenbaugeschichte<br />

Erste Kapelle<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

<strong>Pfarre</strong>r Markus Neyer junior von Rankweil hat in einer Eingabe an den<br />

Fürstbischof von Chur am 11.3.1697 die Rechte der Mutterpfarre<br />

Rankweil gegenüber den Filialkapellen verteidigt. Er beklagt sich, dass<br />

die Batschunser und Weiler Jahrtage und Messen zum Nachteile von<br />

Rankweil den eigenen Kirchen stiften.<br />

Er beschwert sich auch darüber, dass die <strong>Dafins</strong>er eine eigene, neue<br />

Kapelle bauen wollen, was der Mutterpfarre Präjuditia, Nachteil und<br />

Schaden bringe.<br />

1715 stand die erste Kapelle zu Ehren des hl. <strong>Josef</strong> in der Ortsmitte<br />

von <strong>Dafins</strong>.<br />

Es wurden auch ein Kelch, ein Messbuch, Opferkännchen und eine<br />

Hostienbüchse angeschafft. Die Altarweihe erfolgte erst 1749 durch<br />

den Fürstbischof von Chur.<br />

1845 wurde die Kapelle durch einen Anbau vergrößert und mit einer<br />

Empore versehen. Der <strong>Pfarre</strong>r von Rankweil hatte die Verpflichtung,<br />

in dieser Filiale 2 gestiftete Ämter, 38 Stiftsmessen und 2 Predigten zu<br />

halten. 1863 wurde von Sulz eine gebrauchte Orgel gekauft.<br />

Umbauten anlässlich der <strong>Pfarre</strong>igründung<br />

Nachdem 1879 der Pfarrhof errichtet wurde ging man 1880 an die notwendige<br />

Vergrößerung der Kirche. Es wurden das Presbyterium, die<br />

Sakristei und der Turm neu gebaut. Man wollte auch das Kirchenschiff<br />

vergrößern, doch dafür reichte das Geld nicht. Der Friedhof wurde<br />

1881 angelegt.<br />

9


Neubau der Kirche<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Da das Kirchenschiff den Anforderungen nicht mehr entsprach und<br />

schon sehr baufällig war, wurde es 1917 vollständig abgebrochen und<br />

neu gebaut. Statt 54m² hatte das neue Kirchenschiff nun 123m². Es<br />

wurde länger und breiter. Auch die Sakristei wurde geringfügig vergrößert<br />

und der Turm auf 29m in die Höhe gezogen.<br />

Wenn man bedenkt, dass damals Krieg war, kann man sich vorstellen,<br />

dass die Beschaffung des Baumaterials und der Facharbeitskräfte, sowie<br />

die Finanzierung große Probleme und Sorgen bereitete. Finanziert<br />

wurde der Neubau durch Erbschaften, Gemeindebeiträge und Spenden.<br />

Während der Bauphase wurde im Schulhaus Gottesdienst gefeiert und<br />

der Unterricht in einem Privathaus gehalten. 1918 wurde die Kirche<br />

von Bischof Dr. Waitz eingeweiht.<br />

Kirche bei der Einweihung 1918 mit alten Altären<br />

10


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Erstkommunionfeier<br />

Bis 1925 wurden eine neue Orgel (Albert Mayer, Feldkirch), eine neue<br />

Uhr (Johann Mannhardt, München) und neue Stahlglocken (Gebrüder<br />

Böhler, Kapfenberg) angeschafft. Die Glocken mussten 1916 (1. Weltkrieg)<br />

abgeliefert werden.<br />

Kirchenglocken beim Abtransport (1916)<br />

11


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Ein neuer Hochaltar mit Tabernakel sowie neue Seitenaltäre wurden<br />

von Johann Georg Bachmann aus Muntlix aufgestellt.<br />

Der Kunstmaler Anton Marte aus Schnifis malte die Kirche neu aus.<br />

Auch die Wand- und Deckenbilder stammen von ihm. Unter <strong>Pfarre</strong>r<br />

Greißing kamen auch ein neuer Beichtstuhl und neue Kreuzwegstationen<br />

in die Kirche.<br />

Renovierungsarbeiten unter <strong>Pfarre</strong>r R. Robin<br />

Außer der Erneuerung des Kriegerdenkmales an der Südwand der Kirche<br />

im <strong>Jahre</strong> 1967 wurde 50 <strong>Jahre</strong> lang nicht allzu viel getan. Eine Renovierung<br />

war also überfällig. 1973 wurde der Beschluss gefasst, ein<br />

Bauausschuss gegründet und bis 1978 waren alle Renovierungsarbeiten<br />

unter der Leitung von <strong>Pfarre</strong>r Richard Robin zur vollsten Zufriedenheit<br />

aller abgeschlossen. Der bestehende Charakter des Gotteshauses<br />

wurde nicht verändert.<br />

Die Gemeinde Zwischenwasser übernahm die Neueindeckung des Daches<br />

und die Gestaltung der Außenanlagen.<br />

1976/77 wurden die Mauern trocken gelegt, die Außenfassade erneuert,<br />

der Haupeingang und die Stiegenaufgänge neu gestaltet, die Sakristei<br />

renoviert, ein neues Uhr- und Läutwerk sowie neue Ziffernblätter<br />

angeschafft.<br />

Während der Innenrenovierung 1978 wurden die Gottesdienste im<br />

Wohnzimmer des Pfarrhofes gefeiert. Die Kirche wurde innen neu verputzt<br />

und ausgemalt. Alle Altäre und Gemälde wurden restauriert. Den<br />

Bodenbelag führte man aus Bruchsteinmarmor aus. Das Kommuniongitter<br />

wurde entfernt und beim Ambo sowie dem Aufgang zur Empore<br />

verwendet. Das Presbyterium wurde umgestaltet und erhielt einen neuen<br />

Volksaltar. Die Kosten betrugen 3,5 Millionen Schilling.<br />

Zur Finanzierung sollte jeder <strong>Dafins</strong>er einen Monatslohn beisteuern.<br />

Insgesamt spendeten die <strong>Dafins</strong>er etwa 450.000 Schilling<br />

(Geldspenden, monatliches Renovierungsopfer, Haussammlungen,<br />

Holzlose).<br />

12


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Die Gemeinde finanzierte das Dach, die Außenanlagen und spendete<br />

zusätzlich 150.000 Schilling. Die Diözese steuerte etwa 1 Million<br />

Schilling bei. Das Land Vorarlberg und das Denkmalamt bezahlten<br />

250.000 Schilling. Etwa 50.000 Schilling Spenden kamen von auswärts.<br />

1978 konnten die Renovierungsarbeiten ohne Restschulden abgeschlossen<br />

werden.<br />

Seither sorgt der Pfarrkirchenrat dafür, dass anfallende Reparaturarbeiten<br />

umgehend erledigt werden.<br />

2008 wurden das Läutewerk saniert und die Uhr auf Funk umgestellt.<br />

Mit Recht dürfen die <strong>Dafins</strong>er behaupten, dass sie eine schmucke<br />

Bergkirche besitzen.<br />

Morschkapelle<br />

Ein Bauer ließ um 1790 im Morsch eine Kapelle errichten. Sein Hof<br />

wurde von einem Hangrutsch bedroht und so gelobte er, dass er eine<br />

Marienkapelle errichten werde, falls er von diesem Unglück verschont<br />

bliebe. Die Glocke in der Kapelle stammt aus dem <strong>Jahre</strong> 1725 und<br />

hing vermutlich in der ersten Kirche von <strong>Dafins</strong>. In der Kapelle stand<br />

lange Zeit eine Muttergottesstatue, von der man glaubte, sie sei wertvoll.<br />

Dass dies ein Irrtum war, war dem Dieb, der sie 1976 gestohlen hat,<br />

wohl nicht bekannt. 1978 wurde die Kapelle gründlich renoviert. Das<br />

Schindeldach wurde von der Gemeinde finanziert, alle anderen Arbeiten<br />

wurden von den <strong>Dafins</strong>ern in Eigenregie durchgeführt. Jedes Jahr<br />

wird vor der Kapelle eine hl. Messe oder ein Wortgottesdienst gefeiert.<br />

Auch die stimmungsvollen Adventfeiern des Kulturvereines erfreuen<br />

sich großer Beliebtheit.<br />

13<br />

Georg Fraccaro/ Erich Marte


Priester und Seelsorger<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Felix Rohner (1831 – 1895), Frühmessbenefiziant aus Hohenems, war<br />

der erste <strong>Pfarre</strong>r von <strong>Dafins</strong>. Er war schon 28 <strong>Jahre</strong> Priester, als er<br />

nach <strong>Dafins</strong> kam. 1895 verstarb er nach 11 Dienstjahren in <strong>Dafins</strong> und<br />

wurde auch hier beigesetzt.<br />

<strong>Josef</strong> Anton Köb (1856 – 1937), <strong>Pfarre</strong>r in Sulz, betreute <strong>Dafins</strong> als<br />

Provisor bis 1897. Angeblich soll er ziemlich eigenmächtig mit der<br />

Pfarrkassa umgegangen sein. Das Geld wurde im Inneren der Kirche<br />

verwendet.<br />

Adalbert Prenner (1842 – 1931) war <strong>Pfarre</strong>r in Bizau und kam nach<br />

längerer Krankheit im März 1897 als <strong>Pfarre</strong>r nach <strong>Dafins</strong>. Er versuchte,<br />

für die anstehende Vergrößerung der Kirche Geld zu sammeln (2<br />

Sammlungen 1903 und 1908). Für einen Kirchenneubau waren die<br />

Sammelergebnisse aber zu mager. Nach 18 Dienstjahren kam er aus<br />

Gesundheitsgründen 1944 als Frühmesser nach Röthis und verstarb<br />

mit 89 <strong>Jahre</strong>n in Feldkirch.<br />

Gottfried Reis, (1880 – 1956), geboren in Hohenems, war Kaplan in<br />

Lauterach und kam im August 1914 für 7 <strong>Jahre</strong> als <strong>Pfarre</strong>r nach <strong>Dafins</strong>.<br />

Anschließend übernahm er die <strong>Pfarre</strong> Mäder. Unter seiner Regie<br />

wurde 1917/18 die Kirche neu gebaut. Das Resultat wurde auch in den<br />

Medien gelobt.<br />

Liberat Greissing (1870 – 1951), ein gebürtiger Hörbranzer, war<br />

<strong>Pfarre</strong>r in Fluh und übernahm im Oktober 1921 die <strong>Pfarre</strong> <strong>Dafins</strong>. Er<br />

blieb bis November 1945, als er krankheitshalber in den Ruhestand trat<br />

und ins Frühmesshaus nach Satteins übersiedelte. Er galt als ernster<br />

und strenger Gottesmann und auch als sehr guter Baumeister. Am Anfang<br />

seiner langen Dienstzeit wurde die Kirche innen vollständig neu<br />

ausgestattet. Er war auch ein sehr sorgfältiger Chronist. Seine Aufzeichnungen<br />

sind heute die Basis des <strong>Dafins</strong>er Pfarrarchives.<br />

14


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Dr. Edwin Fasching kam 1945 während der Krankheit von <strong>Pfarre</strong>r<br />

Greissing nach <strong>Dafins</strong>.<br />

Alfons Loacker (1909 – 1969) aus Götzis übernahm im Dezember<br />

1945 die <strong>Pfarre</strong>i <strong>Dafins</strong>. Er galt als gesellig, gutmütig und anspruchslos.<br />

Er unterrichtete auch im <strong>Josef</strong>sheim in Feldkirch Religion.<br />

Im Winter ließ er sich oft von den großen Schülern auf der Rodel<br />

ins Tal fahren. Dabei soll es einige Ausrutscher gegeben haben. 24<br />

<strong>Jahre</strong> war er in <strong>Dafins</strong> <strong>Pfarre</strong>r und wurde 1969 auf unserem Friedhof<br />

beerdigt.<br />

Liberat Greissing (1870 - 1956) Alfons Loacker (1909—1969)<br />

Siegfried Furxer (1935) aus Muntlix übernahm 1969 als Provisor<br />

die <strong>Pfarre</strong> <strong>Dafins</strong>. Er war ein sehr moderner und fortschrittlich denkender<br />

<strong>Pfarre</strong>r, der 1971 den ersten Pfarrgemeinderat wählen ließ.<br />

Heute ist er verheiratet und lebt in Furx.<br />

15


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Mons. Gebhard Amann und Mons. Gebhard Podhrasky wirkten<br />

1972 gemeinsam als Pfarrprovisoren in <strong>Dafins</strong>.<br />

Mons. Prof. Richard Robin (1932) kam im Oktober 1972 aus Bregenz<br />

als <strong>Pfarre</strong>r nach <strong>Dafins</strong>. Unter seiner Leitung wurden die Pfarrkirche,<br />

der Pfarrhof, der Friedhof und die Morschkapelle vollständig renoviert.<br />

Ab 1977 betreute er auch die Liebfrauenkirche in Rankweil<br />

und hatte auch dort seinen Wohnsitz. 1984 verabschiedete er sich mit<br />

einer Volksmission anlässlich des 100-jährigen Bestehens der <strong>Pfarre</strong><br />

<strong>Dafins</strong>.<br />

Mag. Felix Zortea, 1941 in Wald am Arlberg geboren, übernahm im<br />

November 1984 die <strong>Pfarre</strong> <strong>Dafins</strong>. Er wirkte zuerst als Kaplan in Nenzing,<br />

bevor er 1983 nach Tschagguns und dann nach Muntlix kam. Seit<br />

nun schon 25 <strong>Jahre</strong>n betreut er beide <strong>Pfarre</strong>ien.<br />

Aushilfspriester an vielen Sonn- und Feiertagen seit 1977:<br />

Pater Johannes Grießer, wirkte auch in der Sonnenheilstätte Viktorsberg.<br />

Kaplan Hans Sutterlüty, ein gebürtiger Egger.<br />

Johann Zagar, slowenischer Gastarbeiterpriester.<br />

Prof. Wilhelm Kroner aus Lustenau.<br />

In den letzten <strong>Jahre</strong>n feierten vor allem Priester von der Ordensgemeinschaft<br />

„Das Werk“ in Bregenz, Kapuziner aus Feldkirch, Geistliche<br />

aus Indien und die Diakone Cons. Walter Kopf aus Röthis sowie<br />

Anton Pepelnik aus Batschuns mit uns hl. Messen bzw. Wortgottesdienste.<br />

16<br />

Erich Marte


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Maiandacht bei der Morschkapelle mit Mons. Prof. Richard Robin<br />

Erstkommunionfeier mit Mag. Felix Zortea in der Pfarrkirche<br />

17


Volksmissionen in <strong>Dafins</strong><br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

1893: Im Herbst wurde die erste Volksmission durch P. Hitthaler Joh.<br />

Baptist, Redemptorist aus Innsbruck, abgehalten.<br />

1901: Im Juni wurde eine Volksmission von Gebhard Fröhlich S.J. aus<br />

Rankweil durchgeführt.<br />

1922: Pater Nikasius Nachbaur, Lektor in Innsbruck, geb. in Klaus,<br />

hielt vom Ostersonntag bis zum Weißen Sonntag Mission in<br />

<strong>Dafins</strong>.<br />

Programm: Am Ostersonntag begann man um 6:30 Uhr mit der<br />

Frühmesse. Es folgten Rosenkranz, Kommunionmesse, Predigt,<br />

Standespredigt, Rosenkranz und um 19:30 die Abendpredigt.<br />

An den Werktagen waren Standespredigten und Beichte für<br />

Frauen, Jungfrauen, Männer und Jünglinge getrennt.<br />

Unter Standespredigt versteht man eine Predigt nur für einen<br />

gewissen Stand, z.B. den Stand der verheirateten Frauen.<br />

Erstkommunion 1922<br />

18


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

1932: Pater Johann Obermeier aus Bregenz hielt vom 17. – 24. April<br />

in <strong>Dafins</strong> Mission.<br />

Programm: Sonntag: 6:30 Uhr Frühmesse<br />

7:30 Uhr Spätmesse<br />

8:00 Uhr Predigt<br />

13:30 Uhr Predigt für alle oder einzelne<br />

19:15 Uhr Kreuzweg<br />

19:30 Uhr Predigt<br />

Am Montag und Dienstag waren Vorträge und Beichte für Kinder.<br />

Mittwoch: Generalkommunion der Kinder bei der<br />

Frühmesse<br />

Vormittag: Beichte der Frauen<br />

Nachmittag: Beichte der Jungfrauen<br />

Donnerstag: Vormittag: Beichte der Männer<br />

Nachmittag: Beichte der Jünglinge<br />

Kommunion immer von Donnerstag an um: 5:00, 5:30, 6:00,<br />

6:30, 7:30 Uhr. Am Morgen vor der hl. Kommunion durfte damals<br />

weder gegessen noch etwas getrunken werden.<br />

Freitag: Sakramentsfeier am Abend<br />

Samstag: 7.30 Uhr Seelengottesdienst<br />

Muttergottesfeier am Abend<br />

Sonntag: 13:30 Schlussfeier<br />

Alle Leute seien pünktlich gekommen, schreibt <strong>Pfarre</strong>r Greissing<br />

in seiner Chronik.<br />

1948: Vom 24. Oktober bis 2. November wurde vom Leiter der Kapuzinermissionare<br />

Pater Juvenal Längle Volksmission in <strong>Dafins</strong><br />

gehalten.<br />

19


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

1958: Vom 19. – 26. Oktober wurde eine Volksmission gehalten von<br />

H. H. Kapuzinermissionär P.Casimir Marte, Guardian in Feldkirch.<br />

Über beide Missionen äußerte sich <strong>Pfarre</strong>r Alfons Loacker<br />

in seinem Bericht an das Bischöfliche Generalvikariat sehr<br />

positiv. Besonders der gute Besuch der <strong>Dafins</strong>er und der vermehrte<br />

Kommunionempfang wurden lobend erwähnt.<br />

1984: Vom 17- 28. November wurde anlässlich 100 <strong>Jahre</strong> selbständige<br />

<strong>Pfarre</strong> und zugleich auch <strong>Pfarre</strong>rwechsel (Mag. Felix Zortea<br />

kam für Prof. Richard Robin) eine Mission mit den Oblaten-<br />

Missionaren P. Friedhelm Jansohn und P. Wolfgang Boemer<br />

durchgeführt.<br />

Nach den erfolgreich abgeschlossenen Renovierungsarbeiten<br />

sollte die Mission der geistig religiösen Erneuerung dienen.<br />

Programm:<br />

Eröffnet wurde die Mission mit einem geselligen Nachmittag<br />

für Kinder und einem Preisjassen am Abend. Jeden Tag war<br />

am Vormittag eine hl. Messe mit Predigt und am Abend ein<br />

Wortgottesdienst oder ein Vortrag.<br />

Jeder Tag hatte ein Thema. z.B.: Was bedeutet mir der Sonntag?<br />

Wozu beten -und wie? Geht es nicht auch ohne Kirche?<br />

Der Mensch auf der Suche nach Gott.<br />

Für Schüler und Jugendliche gab es auch eigene Angebote.<br />

Es haben an dieser Mission etwa 85% der <strong>Dafins</strong>er teilgenommen,<br />

was vorher fast alle für unmöglich gehalten haben.<br />

2000: Im Jubiläumsjahr 2000 war eine Mission schon fast fertig geplant,<br />

wurde dann aber doch nicht durchgeführt.<br />

20<br />

Erich Marte


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Bischofsbesuche und Visitationen<br />

1878: Im Mai besuchte Bischof Johann Nepomuk Amberg <strong>Dafins</strong> wegen<br />

der <strong>Pfarre</strong>igründung.<br />

1884: Am 23.4. firmte Bischof Dr. Simon Aichner bei seinem Besuch<br />

in <strong>Dafins</strong> das kranke Kind Alois Marte HNr. 26, welches noch<br />

in derselben Nacht starb.<br />

1891: Am 8.7. hielt Bischof Dr. Zobl canonische Visitation in <strong>Dafins</strong>.<br />

Bei einer canonischen Visitation möchte sich der Bischof ein<br />

umfangreiches Bild über die <strong>Pfarre</strong> machen. Dabei gibt es Vorerhebungen<br />

über den Zustand der Gebäude, über die Verwaltung,<br />

über die Finanzen, den Friedhof, über das pfarrliche Leben,<br />

über pfarrliche Gruppen usw.<br />

1913: Am 10.11. kam Bischof Dr. Sigismund Waitz zu Fuß von Viktorsberg<br />

über die Wiege, um über den anstehenden Kirchenumbau<br />

zu beraten. <strong>Pfarre</strong>r Adalbert Brenner wollte die bevorstehenden<br />

Bauarbeiten aus Alters- und Gesundheitsgründen in jüngere<br />

Hände übergeben.<br />

1918: Am 1.10 kam Bischof Dr. Waitz wieder zu Fuß nach <strong>Dafins</strong>, um<br />

die neue Kirche einzuweihen.<br />

1926: Am 8.4. firmte Bischof Dr. Waitz 5 Kinder und weihte das Kriegerdenkmal<br />

ein.<br />

Beim Empfang und beim Mittagessen waren die <strong>Pfarre</strong>r aller<br />

Nachbardörfer anwesend. Bischof Waitz kam zu Fuß von Röthis<br />

und ging dann weiter nach Viktorsberg und Fraxern. Es war üblich,<br />

dass der Bischof mehrere <strong>Pfarre</strong>n nacheinander besuchte.<br />

21


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

1978: Am 26.5. wurde von Bischof Dr. Bruno Wechner der neue<br />

Volksaltar konsekriert, Erstkommunion gefeiert und die renovierte<br />

Morschkapelle eingeweiht.<br />

Bischofsbesuch 1978 mit Feier der Erstkommunion<br />

1993: Besuch des Bischofs Dr. Klaus Küng mit Firmung.<br />

Programm:<br />

14:00 Uhr Gespräch mit dem <strong>Pfarre</strong>r<br />

14:30 Uhr Besuch im Kindergarten<br />

14:50 Uhr Besichtigung der kirchlichen Gebäude<br />

15:30 Uhr Sitzung des Pfarrkirchen- und Pfarrgemeinderates<br />

mit dem Bischof<br />

Themen: Kirchenbesuche, Bußfeier, geistliche Berufe, Jugend<br />

und Kirche<br />

16:45 Uhr Jause<br />

17:00 – 18:00 Uhr Sprechstunde für die Pfarrangehörigen<br />

18:30 Uhr Firmung in der Pfarrkirche mit anschließender<br />

Agape<br />

22


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

2000: Am 25.8. hielt Bischof Dr. Küng eine feierliche Messe mit Firmung.<br />

2008: Am 9.1. besuchte Bischof Dr. Elmar Fischer das Mitdafinerhus<br />

und führte auch mit allen pfarrlichen Gruppen im Schulhaus ein<br />

Gespräch. Am <strong>Josef</strong>itag feiert er zum <strong>125</strong>-jährigen Pfarrjubiläum<br />

den Patroziniumsgottesdienst mit den <strong>Dafins</strong>ern.<br />

Erich Marte<br />

Treffen pfarrlich Engagierter mit Bischof Dr. Elmar Fischer<br />

Bischofsbesuch bei Artur Marte (Birket)<br />

23


Priester Paul Nachbaur<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Der größte Tag im Laufe unserer Pfarrgeschichte dürfte wohl der 27.<br />

Juli 1937 gewesen sein, denn der gebürtige <strong>Dafins</strong>er Paul Nachbaur<br />

feierte in der Pfarrkirche <strong>Dafins</strong> seine Primiz.<br />

Paul Nachbaur wurde am 23.1.1914 in <strong>Dafins</strong> geboren, maturierte<br />

1935 in Feldkirch und besuchte anschließend das Priesterseminar in<br />

Brixen. Nach drei <strong>Jahre</strong>n musste er wegen der damaligen politischen<br />

Verhältnisse nach Innsbruck wechseln. Dort empfing er nacheinander<br />

die Subdiakonats-, die Diakonats- und schließlich am 25.7.1939 die<br />

Priesterweihe durch Bischof Paulus Rusch. Noch am gleichen Tag fuhr<br />

er nach Vorarlberg, wo er um 19:00 Uhr bei der Pfarrkirche <strong>Dafins</strong><br />

empfangen wurde.<br />

Zwei Tage später feierte er in seiner Heimatpfarrkirche <strong>Dafins</strong> seine<br />

Primiz. 39 geistliche Würdenträger wohnten dieser Feier bei. In diesem<br />

Jahr feierten 20 Neupriester in Vorarlberg Primiz.<br />

Bis 1941 wirkte Paul Nachbaur als Kaplan in Kennelbach, dann wurde<br />

er als Sanitäter in den Kriegsdienst eingezogen. Beim Bergen eines<br />

Schwerverwundeten traf ihn am 25.7.1944 bei Kienstinki, Finnland,<br />

die tödliche Kugel.<br />

Feier der Primiz (27. Juli 1939)<br />

24


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Unsere <strong>Pfarre</strong> St. <strong>Josef</strong> - ein kleines Mosaik der Gegenwart<br />

Von Papst Johannes XXIII. stammt das Wort: „Eine <strong>Pfarre</strong> muss wie<br />

ein Dorfbrunnen sein, zu dem die Bewohner gerne kommen, um von<br />

seinem Wasser zu trinken.“<br />

Diesen Vergleich dürfen wir auf das Leben in der Jubiläumspfarre St.<br />

<strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong> beziehen. Wie jeder Dorfbrunnen seine Pflege braucht,<br />

damit er sauber und anziehend bleibt, und damit er immer frisches<br />

Wasser zu spenden vermag, so gibt es auch in <strong>Dafins</strong> Personen und<br />

Gremien, die dafür sorgen, dass dieser geistliche Dorfbrunnen immer<br />

fließt.<br />

Dazu gehören der pfarrliche Pastoralrat-früher Pfarrgemeinderat, der<br />

Pfarrkirchenrat, die verschiedenen Teams, die sich um das Gotteshaus<br />

und die pfarrliche Liturgie kümmern (Kirchenpflege, Kirchenschmuck,<br />

Mesner, Ministranten, Ministrantenteam, Lektorinnen und Lektoren,<br />

Liturgieteam, <strong>Dafins</strong>er Chor, Pflege der Kirchenanlage und des Friedhofs),<br />

das pfarrliche Seniorenteam, die Pfarrangehörigen, die die jungen<br />

Menschen auf ihrem Weg zum Empfang der Erstkommunion und<br />

Firmung begleiten, die Durchführenden der Nikolaus- und Sternsängeraktion,<br />

die Katecheten, das Redaktionsteam des Pfarrbriefs bzw. der<br />

pfarrlichen Mitteilungen. Insgesamt sind es weit über 40 erwachsene<br />

Personen, die dafür sorgen, dass der Dorfbrunnen während des ganzen<br />

Kirchenjahres sein frisches und erquickendes Wasser spendet. Dazu<br />

erhalten diese Helferinnen und Helfer wohlwollende Unterstützung<br />

gewissermaßen von außen: von der Schule, von der Kindergartenpädagogin,<br />

vom Kulturverein, von der Handarbeitsrunde, von der Gemeinde<br />

und der Agrargemeinschaft Zwischenwasser, von den Musikvereinen<br />

Muntlix und Batschuns, und im starken Umfang auch vom Pastoralamt<br />

der Diözese Feldkirch. Es sind verschiedenste Anlässe, die die<br />

Bewohner von <strong>Dafins</strong> zum pfarrlichen Dorfbrunnen führen.<br />

25


Der Ablauf des Kirchenjahres<br />

Advent<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Einige Tage vor Beginn des Advents werden in der Sennerei bei einem<br />

geselligen Abend, bei Glühwein und Keksen, die Adventkränze gebunden.<br />

Die Weihe der Adventkränze erfolgt beim Gottesdienst am ersten<br />

Adventsonntag, der wie an den meisten Festtagen, vom Liturgieteam,<br />

vom <strong>Dafins</strong>er Chor oder von Schülern mitgestaltet wird. In den Advent<br />

fällt die Nikolausaktion und ein Rorate mit anschließendem Frühstück<br />

in der Schule. Zur adventlichen Vorbereitung des Weihnachtsfestes<br />

gehört der Empfang des Bußsakramentes der Schüler. Alle zwei <strong>Jahre</strong><br />

gestalten der <strong>Dafins</strong>er Chor und die Volksschule eine Adventfeier in<br />

der Kirche.<br />

Weihnachten<br />

Am Heiligen Abend bringen die Ministranten das Bethlehem-Licht zu<br />

den Familien. Ein besonderer Höhepunkt ist die feierliche Christmette<br />

in der weihnachtlich geschmückten Kirche am Heiligen Abend. Am<br />

Beginn des neuen <strong>Jahre</strong>s besuchen zwei Sternsängergruppen mit einem<br />

wohlvorbereiteten Programm die Haushalte im ganzen Dorf.<br />

Kinder bringen das Friedenslicht<br />

26


Fastenzeit<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Die Einstimmung in die Fastenzeit erfolgt am Aschermittwoch durch<br />

einen Gottesdienst der Volksschüler. Das pfarrliche Seniorenteam lädt<br />

die älteren Pfarrangehörigen zu einer Fastenandacht in der Pfarrkirche<br />

ein. Die Fastenzeit ist jener Zeitraum, in dem sich die Erstkommunikanten<br />

und Firmbewerber besonders intensiv durch verschiedene Treffen<br />

und Unternehmungen auf den Empfang der Sakramente vorbereiten.<br />

Im März unternehmen Pfarrangehörige die alljährliche Haussammlung<br />

für die Aufgaben der diözesanen Caritas. Ein pfarrlicher Höhepunkt,<br />

der immer in die Fastenzeit fällt, ist die Feier des Patroziniumsgottesdienstes<br />

am Fest des Pfarrpatrons, des heiligen <strong>Josef</strong>, am 19. März.<br />

Meist werden hierfür ein Gastprediger und ein Gastchor eingeladen.<br />

Anschließend treffen sich alle Mitfeiernden im Turnsaal der Schule zu<br />

einer Agape, die von den Mitgliedern des <strong>Dafins</strong>er Chors sehr liebevoll<br />

vorbereitet wird.<br />

Als Einstimmung zum Palmsonntag werden bei der Familie eines Erstkommunionkindes<br />

Palmen gebunden. Am Palmsonntag erfolgt vom<br />

Schulhaus aus die farbenfrohe Palmprozession zur Kirche mit der anschließenden<br />

Feier der Liturgie. Oftmals bereiteten die Ministranten<br />

Ostergebäck vor und boten es in der Karwoche zum Kauf an, um die<br />

Ministrantenkassa aufzubessern.<br />

Palmprozession<br />

27


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Am Gründonnerstag sind die Erstkommunikanten in die Gestaltung der<br />

Liturgie eingebunden. Am Karfreitag beteiligen sich die Firmbewerber<br />

bei der Gestaltung des Kreuzwegs am Nachmittag.<br />

Ostern<br />

Der Höhepunkt des Kirchenjahres ist die Feier der Osternacht in der<br />

österlich festlich geschmückten Kirche. Ein weiterer Höhepunkt ist<br />

jeweils am ersten Sonntag im Mai die Feier der Erstkommunion. Zum<br />

Ständchen nach dem Gottesdienst spielen jährlich abwechselnd die<br />

Musikkapellen von Muntlix oder Batschuns auf. Um die Agape kümmern<br />

sich die Eltern der Erstkommunikanten des Vorjahres.<br />

Erstkommunion 1993<br />

28<br />

Erstkommunion 1964


Maifeiertage<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Jeweils am ersten Bitttag unternehmen die Volksschüler einen Bittgang<br />

zu den Wegkreuzen im Oberberg.<br />

An Christi Himmelfahrt führt die Bittprozession im Anschluss an den<br />

Gottesdienst abwechselnd zu den Wegkreuzen im Unterberg, bzw.<br />

Oberberg.<br />

Im Mai lädt der Chor an einem Samstag Abend zu einem Wortgottesdienst<br />

bei der Morschkapelle.<br />

Bei günstiger Witterung wird die neu eingeführte Fronleichnamsprozession<br />

zu zwei Altären im Oberberg bzw. Unterberg gehalten.<br />

Fronleichnamsprozession vor 50 <strong>Jahre</strong>n bei der alten Schule<br />

29


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

In der zweiten Junihälfte empfangen die Firmbewerber aus <strong>Dafins</strong> zusammen<br />

mit jenen aus Muntlix in der Pfarrkirche St. Fidelis in Muntlix<br />

das Sakrament der Firmung. Zuvor engagieren sich die Firmbewerber<br />

für ein Missionsprojekt. Im Schuljahr 2007/08 konnten sie durch verschiedene<br />

Unternehmungen (Basar, Schuhputzaktion) nahezu 1000,- €<br />

zusammenbringen und für die Mission der Missionare vom hl. Franz<br />

von Sales in Nordostindien drei Kinderpatenschaften finanzieren.<br />

Sommer<br />

Am letzten Sonntag im Juni sind die Schüler vom Liturgieteam zu einem<br />

besonders gestalteten Gottesdienst eingeladen. Zum Abschluss<br />

des Schuljahres werden die Ministranten von ihren Eltern zu einem<br />

fröhlichen Spiele- und Sportfest im Gelände der Volksschule eingeladen.<br />

Mit dem von der Religionslehrerin sorgfältig vorbereiteten<br />

Schlussgottesdienst endet das Schuljahr der Volksschüler in <strong>Dafins</strong>.<br />

Herbst<br />

Nach erholsamen Ferien unternehmen die Ministranten im September<br />

ihren Ausflug, der gelegentlich gemeinsam mit den Ministranten von<br />

Muntlix durchgeführt wird.<br />

Ministrantenausflug in den Skylinepark 2008<br />

30


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Im Herbst beginnen die besonderen Gottesdienste mit dem Erntedankfest.<br />

Der Kirchenschmuck wird jeweils von verschiedenen Gruppen<br />

kunstvoll arrangiert: Bäuerinnen, Bienenzuchtverein, Kulturverein,<br />

Handarbeitsrunde, Kirchenschmuckteam, Schule und Kindergarten.<br />

Nach dem Gottesdienst treffen sich alle Mitfeiernden zu einer Agape<br />

mit Brot und Süßmost, die der pfarrliche Pastoralrat vorbereitet.<br />

Im Oktober trifft sich alljährlich eine große engagierte Gruppe von<br />

Frauen, die die große Kirchenreinigung vornehmen.<br />

Mission<br />

Im Missionsmonat Oktober verkaufen Ministranten und Firmbewerber<br />

mit großem Erfolg Schokopralinen, um Jugendprojekte in Übersee zu<br />

unterstützen. Den Gottesdienst feiern wir seit <strong>Jahre</strong>n mit afrikanischen<br />

Liedern.<br />

Jugendaktion 2008<br />

31


Totengedenken<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Die Totengedenktage zu Beginn des Monats November werden sorgfälltig<br />

vorbereitet und gestaltet. An Allerseelen werden die Namen jener<br />

Pfarrangehörigen genannt, die seit den letzten fünf <strong>Jahre</strong>n von Gott<br />

zu sich gerufen wurden. Die Ehrung der Gefallenen beider Weltkriege<br />

findet immer am zweiten Sonntag im November statt.<br />

Abschluss des Kirchenjahres<br />

Ein neuer und letzter liturgischer Höhepunkt im zu Ende gehenden<br />

Kirchenjahr ist die Feier des Hochfestes Christkönigssonntag am letzten<br />

Sonntag im Kirchenjahr. Dieser Sonntag ist zugleich der Sonntag<br />

der Kirchenmusik („Cäciliensonntag“) sowie der Jugendsonntag. Am<br />

Nachmittag treffen sich meist die Ministranten zu einem Sport- und<br />

Spielenachmittag im Turnsaal der Schule.<br />

Kirchliche Segnungen<br />

Neben diesen pfarrlich- gottesdienstlichen Anlässen zeigt sich auch<br />

sonst eine enge Verbindung zwischen dem pfarrlichen und öffentlichen<br />

Leben. So erfuhren im Verlauf der letzten <strong>Jahre</strong> verschiedene öffentliche<br />

Einrichtungen in <strong>Dafins</strong> eine kirchliche Segnung: die Solarschule,<br />

die vom Kulturverein nahezu neu erbaute Osangbrücke, die <strong>Dafins</strong> und<br />

Batschuns verbindet; der neugestaltete Dorfbrunnen; das in vorbildlicher<br />

Gemeinschaftsarbeit errichtete Kommunikationszentrum<br />

„Sennerei“ mit dem Dorfladen und dem Feuerwehrstützpunkt; das Mitdafinerhus<br />

als Seniorenwohnhaus und im Jahr 2007 der Hochbehälter<br />

in Moos mit seinem großartigen technischen Innenleben.<br />

32


Ehrenamt in der <strong>Pfarre</strong><br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

In gewissen Abständen werden alle Mithelfenden vom pfarrlichen Pastoralrat<br />

und Pfarrkirchenrat zu einem Mitarbeiter- und Dankefest eingeladen,<br />

das an verschiedenen Orten mit einem sehr unterhaltsamen<br />

Programm stattfindet. Eine besondere Aufgabe des pfarrlichen Pastoralrates,<br />

der sich jährlich etwa zu vier bis fünf Sitzungen trifft, besteht<br />

in der erfolgreichen Koordination der vielen pfarrlichen Gottesdienste<br />

und besonderen Veranstaltungen. Eine wesentliche Aufgabe kommt<br />

dem Pfarrkirchenrat zu. Dieser trifft sich ebenfalls zu etwa drei bis vier<br />

Sitzungen im Jahr. Ihm obliegt die Verwaltung der pfarrlichen Finanzen<br />

und vor allem die Sorge um die Gebäude der <strong>Pfarre</strong> (Kirche, Pfarrhof),<br />

sowie um den Friedhof.<br />

Auf die oben geschilderte Weise versuchen beherzte Pfarrangehörige,<br />

die <strong>Pfarre</strong> als Dorfbrunnen erleben zu lassen, zu dem die Ortsbewohner<br />

gerne kommen, um aus ihm zu trinken. Für alle Mühen der Mitarbeit<br />

und des persönlichen Einsatzes sei an dieser Stelle einmal mehr allen<br />

ein von Herzen kommendes Vergelt`s Gott ausgesprochen.<br />

Es werden jedoch immer weniger, die sich um diesen erquickenden<br />

Dorfbrunnen kümmern und es sind, dem Trend der Zeit entsprechend,<br />

immer weniger, die sein lebenspendendes Wasser schöpfen. Dennoch<br />

wünschen wir unserem Dorfbrunnen, dass er weiterhin durch viele <strong>Jahre</strong><br />

und Jahrzehnte jenen seine erfrischende Gabe zu spenden vermag,<br />

die ihn aufsuchen.<br />

33<br />

Cornelius Mierer<br />

Felix Zortea, Pfarrprovisor


Pfarrkirchenrat<br />

Tätigkeiten der letzten <strong>Jahre</strong><br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Pfarrkirche<br />

In der Kirche wurden die gotische Madonna und der Kreuzweg durch<br />

eine Alarmanlage gesichert. Für die Weihnachtskrippe wurden drei<br />

weitere Figuren angeschafft. Es wurde ein neues Messgewand gekauft,<br />

der Kirchturm neu gemalt, die Beleuchtung in der Sakristei verbessert,<br />

das Läutwerk überholt und eine Funkuhr angeschafft. Weiters mussten<br />

die Glockenklöppel dringend neu eingebunden werden.<br />

Friedhof<br />

Nachdem 1982 unter <strong>Pfarre</strong>r R. Robin eine Friedhofsordnung und ein<br />

Friedhofsplan erstellt wurden, hat man 1984 Fundamente für die Grabsteine<br />

eingebaut. Diese Arbeiten, sowie 2004 die Sanierung der Friedhofsmauer,<br />

wurden zum Großteil von freiwilligen Helfern durchgeführt.<br />

Für die Urnengräber wurde nach jahrelangen Beratungen und<br />

Planungen ein Platz gefunden. Es sind bereits Steinplatten verlegt worden.<br />

Die Metalltafeln für die Urnenplätze sind in Vorbereitung.<br />

Pfarrhof<br />

1997 haben wir den Pfarrhof mit Drainagerohren trocken gelegt und<br />

um den Pfarrhof Betonplatten verlegt. Es wurden das Dach, die Fußböden<br />

und Fensterläden ausgebessert. Die Gartenmauer wurde saniert,<br />

die Windfangtür zwischen Haus und Garage ersetzt, die Kellerstiege<br />

renoviert und die oberste Geschoßdecke isoliert. Für den Pfarrhof ist in<br />

absehbarer Zeit eine Generalsanierung vorgesehen und auch notwendig.<br />

Das Dach, die Fenster, die Heizung, die Einbauküche und die Isolierung<br />

der Außenhaut entsprechen nicht mehr dem heutigen Standart.<br />

Nach einer vorsichtigen Schätzung werden die angesparten Geldmittel<br />

aus den Mietzinseinnahmen für die Renovierung gerade ausreichen.<br />

34<br />

Georg Fraccaro


Sternsängeraktion<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Seit vielen <strong>Jahre</strong>n wird in unserer <strong>Pfarre</strong> die Dreikönigsaktion durchgeführt.<br />

Für ein gutes Gelingen bedarf es einer sorgfältigen Vorbereitung.<br />

Frau Beck Christine gelingt es, immer wieder Kinder und Jugendliche<br />

für diese Aktion zu begeistern. Alle sind immer mit großem Ehrgeiz<br />

dabei. Auch heuer haben sich wieder zwei Gruppen in Begleitung von<br />

Frau Christine Beck und Kathrin Nachbaur auf den Weg gemacht und<br />

unsere Haushalte besucht. In ihren schmucken Kleidern werden die<br />

„Sternsänger“ in den Häusern gerne aufgenommen. Heuer wurde ein<br />

stolzer Betrag von € 1.095,-- ersungen.<br />

Doris Nachbaur<br />

35<br />

2009: Sternsängergruppe Unterberg<br />

2009: Sternsängergruppe Oberberg


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Religionsunterricht im Wandel der Zeit<br />

Es ist mir zwar nicht möglich, <strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> zurückzublicken, aber auch<br />

in den letzten 50 <strong>Jahre</strong>n hat sich im Religionsunterricht sehr viel verändert.<br />

Inhaltlich hören wir immer noch von Gott, Jesus und dem Hl.<br />

Geist – aber die Art und Weise, wie den Kindern dieser dreieinige Gott<br />

erklärt wird, hat sich sehr gewandelt.<br />

Zu meiner Volksschulzeit – das ist immerhin schon über 40 <strong>Jahre</strong> her –<br />

haben fast ausschließlich Priester und Ordensschwestern Religion unterrichtet.<br />

Es war ein Hauptfach und fast verpflichtend, neben der<br />

Betragens- und Fleißnote auch in diesem Fach ein «Sehr gut» im<br />

Zeugnis zu haben.<br />

Lehrsätze mussten aus dem Katechismus auswendig gelernt werden,<br />

ob man diese verstanden hat oder nicht.<br />

Hier ein paar Beispiele: «Was Gott tut, das ist wohlgetan, wenn ich’s<br />

auch nicht begreifen kann.» Oder: «Voll Freude geh ich in dein Haus,<br />

du teilst da deine Gnaden aus. O lieber Jesus, steh mir bei, damit ich<br />

ganz voll Andacht sei.»<br />

Sehr gut erinnern kann ich mich noch, dass Gott für mich sehr streng<br />

und strafend war, er hat alles gesehen und wir hatten ziemlich große<br />

Furcht vor ihm.<br />

Heute, 40 <strong>Jahre</strong> später, unterrichten hauptsächlich theologisch ausgebildete<br />

Religionslehrer und – Lehrerinnen dieses Unterrichtsfach.<br />

Ich bin seit September 2005 in <strong>Dafins</strong>, habe aber vorher bereits an anderen<br />

Schulen unterrichtet. Mir ist es ganz wichtig, Gott als Befreier,<br />

Retter, als liebender Begleiter und als Schöpfer der Welt den Kindern<br />

nahe zu bringen. Jesus ist für sie ein Freund, der mit ihnen durchs Leben<br />

geht, der den Tod auf sich genommen hat, um ihn zu besiegen und<br />

auferstanden ist. Er schenkt sich uns selber in der Eucharistie. Und der<br />

Hl. Geist ist die unsichtbare aber spürbare Kraft, die uns Mut, Energie<br />

und Freude am Leben gibt. Die Kinder sollen Gott mit allen Sinnen<br />

erfahren und kennenlernen<br />

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Helga Rebenklauber


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Gott liebt mich - Zachäusgeschichte Abendmahlfeier<br />

Wortgottesdienst: Das Rosenwunder Kinder basteln einen Rosenkranz<br />

der Hl. Elisabeth<br />

Wollfadenbild: Die Emmausjünger Bibelrolle: Abraham und Sara<br />

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<strong>Dafins</strong>er Senioren<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Nach einer längeren Pause organisierten die neuen Obfrauen am 18.<br />

Februar 1998 ein 1. Treffen für die <strong>Dafins</strong>er Senioren. Zugleich wurde<br />

Frau Alma Ledinek als Obfrau verabschiedet. Sie hatte schon vor <strong>Jahre</strong>n<br />

Altennachmittage für die <strong>Dafins</strong>er Senioren organisiert.<br />

Das neu gegründete Seniorenteam, bestehend aus Renate Bachmann,<br />

Ilse Nachbaur und Ilga Marte kann nun schon auf 11 <strong>Jahre</strong> erfolgreiche<br />

Arbeit zurückblicken.<br />

Immer im Oktober startet das Team seine Aktivitäten mit dem ersten<br />

Monatstreffen. Die monatlichen Treffen finden meistens in der Krone<br />

in <strong>Dafins</strong> statt. Sie werden von den <strong>Dafins</strong>er Senioren sehr gerne besucht,<br />

sind immer sehr unterhaltsam und meistens finden sich einige<br />

Senioren zu einer fröhlichen Jasserrunde zusammen. Höhepunkte sind<br />

Ausflüge, Exkursionen, Spaziergänge und kleine Wanderungen. Die<br />

Geburtstage der Senioren werden selbstverständlich gefeiert und die<br />

Jubilare erhalten auch jeweils ein kleines Geschenk.<br />

Das Seniorenteam muss mit sehr bescheidenen Mittel auskommen. Der<br />

Mitgliedsbeitrag von € 10,- Euro pro Mitglied und die Unterstützung<br />

der Gemeinde Zwischenwasser von € 4,50 pro Mitglied macht einiges<br />

an Eigenleistungen des Teams erforderlich. Alle zwei <strong>Jahre</strong> werden die<br />

Senioren von der Gemeinde zu einem tollen Ausflug eingeladen. Wie<br />

z.B. ins Schwäbische Bauernmuseum nach Illerbäuren oder nach Wasserburg.<br />

Sehr schön und gut besucht waren immer die Weihnachtsfeiern<br />

und die Seniorenausflüge.<br />

Die gemeinsame Teilnahme an Maiandacht und Fastenandacht findet<br />

bei den Senioren viel Anklang.<br />

Alle junggebliebenen <strong>Dafins</strong>erInnen ab dem 60.gsten Lebensjahr sind<br />

aufs herzlichste eingeladen, mit dabei zu sein! Die Monatstreffen finden<br />

von Oktober bis Mai statt.<br />

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Ilga Marte


<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Ausflug der Senioren in den Bregenzerwald<br />

Pfarrlicher Pastoralrat (Pfarrgemeinderat)<br />

Am 17. und 18. März 2007 fanden österreichweit PGR-Wahlen statt.<br />

Auch in unserer <strong>Pfarre</strong> führten wir eine solche Wahl in der Form einer<br />

Urwahl durch. Von den 215 wahlberechtigten Katholikinnen und Katholiken<br />

haben 34 an der Wahl teilgenommen. Das entspricht einer<br />

Wahlbeteiligung von 15,81 Prozent. Landesweit beteiligten sich 14,57<br />

Prozent an der Wahl. Insgesamt wurden 69 verschiedene Personen gewählt.<br />

Jene 22 Personen, die am meisten Stimmen erhielten, wurden<br />

am 17. April zu einem Begegnungsabend in den Turnsaal der Volksschule<br />

<strong>Dafins</strong> eingeladen, der von Mag. Harald Panzenböck von der<br />

Diözese Feldkirch moderiert wurde. Ziel dieses Abends war es, Mitglieder<br />

für die Mitarbeit für den neu zu bildenden pfarrlichen Pastoralrat<br />

zu gewinnen. Folgende Personen erklärten sich zur Mitarbeit bereit<br />

und gehören nun dem pfarrlichen Pastoralrat an:<br />

Doris Nachbaur, Ulrike Mierer, Ludwig Battlogg und Cornelius Mierer.<br />

Cornelius Mierer<br />

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<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Nikolausbesuch in unserer <strong>Pfarre</strong><br />

Seit Generationen besuchen Nikolaus und Knecht Ruprecht die Familien<br />

in unserer <strong>Pfarre</strong>. Es ist dies ein sehr schöner, zur Tradition gewordener<br />

Brauch. Meistens am Vorabend des<br />

Hl. Nikolaus machen sich die beiden auf den Weg. Mehr oder weniger<br />

aufgeregt werden sie von den Kindern bereits erwartet. Natürlich wird<br />

am nächsten Tag in der Schule gerätselt, WER wohl der Nikolaus war,<br />

oder „hast du den Knecht Ruprecht gekannt?“<br />

Wir würden uns freuen, wenn dieses Angebot der <strong>Pfarre</strong> von den Familien<br />

weiterhin angenommen wird und dieser schöne Brauch erhalten<br />

bleibt!<br />

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Doris Nachbaur


Sponsoren<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Die <strong>Pfarre</strong> <strong>Dafins</strong> bedankt sich bei folgenden Firmen für die finanzielle<br />

Unterstützung bei der Erstellung der Festschrift für das Jubiläum<br />

„<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Pfarre</strong>i <strong>Dafins</strong>“.<br />

Alex´s Malerkiste: Tschofen Alex, Malermeister, <strong>Dafins</strong>, Lindenbodenweg<br />

16<br />

Dünser Christoph: Malermeister, <strong>Dafins</strong>, Oberberg 16<br />

Leidinger Christian: „Lässiges aus Holz“, Bludenz, Klarenbrunnstraße<br />

85<br />

Marte Artur: Holzhandel, <strong>Dafins</strong>, Oberberg 12<br />

Marte Ewald: VLV Versicherungen, <strong>Dafins</strong>, Birket 2<br />

Marte Manfred: Althaussanierung, Röthis, Schlösslestraße 21<br />

Martin Gerhard: UNIQUA Versicherungen, <strong>Dafins</strong>, Morsch 4<br />

Marte Marte Architekten, Weiler, Totengasse 18<br />

Mathis Manfred: Brenner/Heizung, <strong>Dafins</strong>, Unterberg 59<br />

Nesensohn Harald: Dorfladen <strong>Dafins</strong><br />

Raiffeisenbank Vorderland, Sulz, Montfortstraße 9<br />

Stark Spannsysteme GmbH: Götzis, Kommingerstraße 48<br />

Target Distribution, Götzis, Vorarlberger Wirtschaftspark<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Pfarre</strong> St. <strong>Josef</strong> <strong>Dafins</strong><br />

Inhalt: Bgm. <strong>Josef</strong> Mathis, Mag. Felix Zortea, Erich Marte,<br />

Georg Fraccaro, Helga Rebenklauber, Ilga Marte,<br />

Doris Nachbaur , Cornelius Mierer<br />

Redaktion: Mag. Felix Zortea, Georg Fraccaro, Erich Marte<br />

Layout: Silvia Pilz<br />

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