Commag 05/2012

Titel
möchte. Studiert deren Bilder und lest deren Artikel
und wie sie was und warum so gemacht haben. Ich
selbst kann gar nicht mehr zählen, wie viele Trainings
ich mir gekauft und Bücher ich mir angeschafft habe
zu diesem Thema.
Eines der besten Dinge ist natürlich, wenn ihr jemanden
kennt oder an der Hand habt, der schon einiges
sehr gut drauf hat und der euch vieles beibringen
und erklären kann.
Thure: Da kann ich mich Wolfgang nur anschließen
und jedem empfehlen, sich anhand von Videos
einen Einstieg zu verschaffen.
Bei PSD-Tutorials.de gibt es ja jede Menge zu dem
Thema, sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene.
Und ansonsten über die Foren austauschen
und viel rumprobieren.
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Welche Rolle spielt die Nachbearbeitung mit
Photoshop von in C4D entstandenen Werken in
eurer Arbeit?
Wolfgang: Sehr inspirierend waren für mich die
Werke von Raphael Rau (http://www.silverwing-vfx.
de). Er hat einen sehr coolen Stil, in dem oft kleine
und relativ einfache Objekte (ich hoffe, er möge mir
dies verzeihen) gigantisch aussehen. Die meisten
seiner Arbeiten sehen aus wie aus einem Kinofilm.
Das habe ich mir eine zeitlang angesehen, aber nie
richtig hinbekommen. Also habe ich mir eines Tages
ein Herz gefasst und ihn mal direkt angeschrieben.
Der Zeitpunkt war wohl sehr gut gewählt, denn er
hat auch gleich mit einer 3-seitigen Beschreibung
geantwortet … da war ich echt platt, denn ich rechnete
damit, keine Antwort auf meine bis dahin noch
Anfängerfragen zu erhalten. Das war so unglaublich,
dass ich ihn erneut antriggerte, und dann kam raus,
dass es mehr Sinn machte,
sich mal zu treffen und dass
er mir alles, was Postwork
und Compositing angeht, vor
Ort zeigt.
Ja, so kam es, dass ich ihn
besuchte und er mir die
wunderbare Welt von Postwork
und Compositing näher
brachte. Ich war wie vom Blitz
getroffen, dass eigentlich
erst das Postwork die Szene
erschafft. So wurde mir da erst bewusst - schaut
man in die Profi-Galerien - warum immer und immer
wieder die „üblichen Verdächtigen (Tools)“ in deren
Workflow integriert wurden, wie Adobe Photoshop,
Adobe After Effects, Fusion, Nuke und und und …
Nun verlässt auch bei mir kein Bild mehr ohne zumindest
grundlegendes Postwork den Rechner!
Wenn ich mal schätzen sollte, denke ich, dass jedes
Bild mit Postwork um 75% in der Qualität gesteigert
werden kann. Und wenn man dies dann perfekt
machen möchte, rendert man die Bilder in flauen/
ungesättigten Farben raus und optimiert die gesamte
Szene oder die Animation dann wirklich erst im
Postwork oder im Compositing.
Thure: Auch wenn ich für mich selbst den Anspruch
habe, ein möglichst perfektes Rendering direkt aus