27.11.2012 Aufrufe

Handlungsansatz zur Gestaltung interkultureller Unternehmenskultur

Handlungsansatz zur Gestaltung interkultureller Unternehmenskultur

Handlungsansatz zur Gestaltung interkultureller Unternehmenskultur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Corporate Cohesion –<br />

<strong>Handlungsansatz</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gestaltung</strong><br />

<strong>interkultureller</strong> <strong>Unternehmenskultur</strong><br />

Stefanie Rathje<br />

Das folgende Fallbeispiel illustriert eine Reihe typischer Probleme, mit denen Expatriates,<br />

die von ihren Unternehmen ins Ausland gesandt werden, konfrontiert<br />

werden:<br />

Fallbeispiel:<br />

Ein deutscher Manager wird als Geschäftsführer einer deutschen Firma nach Map Tha Phut in Thailand<br />

geschickt, um dort ein chemisches Werk aufzubauen.<br />

Er ist voller guter Vorsätze und führt für seine thailändischen Mitarbeiter zunächst einmal geregelte<br />

Arbeitszeiten ein. Er importiert die gut strukturierten Planungsprozesse, die er aus Deutschland kennt,<br />

richtet großzügige Einzelbüros für seine Mitarbeiter ein, zahlt ihnen ein überdurchschnittliches Gehalt<br />

und mindestens 30 Urlaubstage.<br />

Trotz seines guten Willens scheinen es ihm seine thailändischen Mitarbeiter jedoch nicht zu danken: Pro<br />

Monat kündigen mindestens 10% der Belegschaft, weitere 10% erscheinen einfach nie mehr <strong>zur</strong> Arbeit.<br />

Schließlich kann der deutsche Geschäftsführer gar nicht mehr so schnell neue Mitarbeiter einstellen und<br />

trainieren, wie sie ihm wieder verloren gehen. Zu allem Überfluss verdächtigt er ein paar thailändische<br />

Kollegen der Unterschlagung.<br />

Trotz der guten Vorsätze scheint keine Maßnahme zum Erfolg zu führen.<br />

Die Management-Literatur hält <strong>zur</strong> Problematik <strong>interkultureller</strong> Zusammenarbeit<br />

innerhalb eines internationalen Unternehmens zahlreiche Vorschläge für Manager<br />

bereit:<br />

� Sozialisieren Sie die ausländische Tochterfirma in Ihrer Stammhauskultur!<br />

(Schreyögg 1993, S. 156)<br />

� Entwickeln Sie eine „amalgamierte <strong>Unternehmenskultur</strong>“ mit gemeinsamen<br />

Werten! (Schreyögg 1993, S. 156)<br />

� Erzeugen Sie „interkulturelle Synergien“ aus beiden Kulturen, die ihre Effizienz<br />

steigern! (Adler 2002, S. 116)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!