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SFT 10/84 - Science Fiction Times

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<strong>Science</strong><strong>Fiction</strong> <strong>Times</strong> <strong>10</strong>/19<strong>84</strong>19im 'Draußen' eine Sendung Fisch. Ineinem der Augen findet er eine Botschaftvon Truckle. Der beweist zunächst,daß auch er die <strong>SFT</strong> kennt undbezeichnet den Titel des ersten Buches,DDR-Fassung, als unangemessen. Allerdings,Ronald M. Hahn bezeichnete diesenTitel als 'schwachsinnig' (<strong>SFT</strong> 152,3/82 , S. 17)!In der Titelgeschichte hat Tiny einenRaub in einer Samenbank zu klären.Bentley, einer der großen Bosse, hat denRaub seines eingelagerten Samens bemerkt.Tiny sieht erstmals das Meer, hatein Verhältnis mit der SicherheitsbeauftragtenInger und findet schließlich heraus,daß es ausnahmsweise mal auf dieVerpackung, nicht auf den Inhalt abgesehenwar. Zwischen seinen Fällen kümmerter sich um den 'großen Bruder'der ja eigentlich eine große Schwester·ist, auf den Namen Anne hört, und, manhöre und staune, als Tiny's Kontaktperson· im Underground zur Verwandtschafteines der ganz großen Bosse gehört.Da sich Tiny Truckle bei seinenFällen auch Feinde schafft, fUhrt er einunruhiges Leben. Schließlich jagen ihnalle, die großen Bosse, die Polizei, derGeheimdienst und gekaufte Killer.In einer Zeit, wo es wenige gut gemachteSF-Kriminai-Geschichten gibt,sicher ein lesenswertes, flott und skurrilgeschriebenes Buch, wenn es auchschwer verständlich sein kann, falls manvergißt, daß es eigentlich ftir eine Leserschaftin der DDR verfaßt wurde.Heinzgerd RickertEkkehard Redlin (Hrsg.)WEGE ZUR UNMÖGLICHKEITBerlin/DDR 1983, Das Neue BerlinBei dem vorliegenden Buch handelt essich um die dritte SF-Anthologie einesDDR-Verlags, die ausschließlich Storiesvon DDR-Autoren enthält. Die erstederartige Zusammenstellung, DERMANN VOM ANTI (Das Neue Berlin1976), versammelte die Creme derDDR-Autoren mit durchweg niveauvollenBeiträgen; in der zweiten, BEGEG­NUNG IM LICHT (Neues Leben 1976),hatte der Nachwuchs das Wort, aberauch hier fand man einige interessanteGeschichten. Der vorliegende Band enthält21 Kurzgeschichten, die überwiegendvon bereits etablierten SF-Autorenwie Gerhard Branstner, Wolfgang Kellner,Gert Prokop, Erik Sirnon oder WolfWeitbrecht stammen.In thematischer Hinsicht biet~t dieAnthologie kaum neues, es geht etwaum Antimaterie, Aufstand der Computer,Erfinder des Perpetuum mobile,Unsterblichkeit, Telepathie, Klone undBlack Holes. Diese Themen werden zudem- von ganz wenigen Ausnahmenabgesehen - nicht sonderlich originellbehandelt, so daß das Buch dem bundesdeutschenLeser nicht viel bieten kann,auch wenn fairerweise konstatiert werdenmuß , daß WEGE ZUR UNMÖG­LICHKEIT immer noch besser ist alseine Reihe von in den letzten Jahren erschienenenAnthologien mit bundesdeutscherSF. Auch scheinen einige Beiträgedes Bandes Bezüge zu enthalten,die nur DDR-Lesern verständlich seindürften, so daß der Stellenwert derAnthdiogie ftir sein eigentliches Publikumsicher höher einzuschätzen ist. ImHinblick auf die Entwicklung der DDR­SF ist auch die Tatsache interessant, daßin einzelnen Stories neben Auswüchsender Bürokratie auch die Zerstörung derUmwelt gegeißelt wird.In der originellsten Erzählung des Buches,"Die Erzählung des Joseph Faber"von Peter Simon, wird jedoch ein bizarrerZeugungsvorgang geschildert; der Namedes Titelhelden ist dabei sicher nichtganz zufällig gewählt (Philip Jos~ Farmer).Hans-Uirich BöttcherAlan GamerFEUERFROST(The Weirdstone fo Brisingamen)Köln 19<strong>84</strong>, Diederichs, 224 S.Deutsch von Wemer SchmitzDieses ursprünglich 1960 veröffentlichteBuch (Garners erster Fantasy-Roman),ist die auf einer mittelenglischen Sageberuhende Version des Autors vom ältesten(und beliebtesten) Kampf in derFantasy überhaupt: dem zwischen Gutund Böse. Hauptpersonen sind die KinderColin und Susan, die bald nach ihrerAnkunft auf dem Bauernhof der Mossocksentdecken, daß ein Kristallschmucksteinin Susans Besitz in Wirklichkeitder magische Zauberstein vonBrisingamen ist. Gut und Böse versuchen,sich in den Besitz des Zaubersteinszu bringen, der auch mehrmalsseinen Besitzer wechselt, bis dann nachmitunter überaus spannenden Verfolgungsjagdenund Fluchtszenen letztend-lieh alles sein Happy-end findet.Aus diesem überaus konventionellenRomanaufbau hat Garner jedoch einsehr spannendes, streckenweise durchausfesselndes Stück Fluchtliteratur gefertigt.Der Text liest sich - was an derWahl der Geschwister Susan und Colinals Protagonisten liegt - wie ein Zwitteraus Jugendbuch und Erwachsenenroman;als Jugendbuch wäre FEUER­FROST allerdings sehr starker Tobak,denn Garner verleiht seinem Roman dieStofflichkeit nicht nur durch die eindringlicheund atmosphärisch dichte Beschreibungeiner mittelenglischen Landschaftund deren Eigentümlichkeiten,sondern auch durch die verschiedenenInkarnationen der Macht des Bösen -etwa eine gestaltwandelnde Hexe undderen blinke, augenlose Hunde, oderTrolle und Zwerge und natürlich Nastrond, dem Führer der Dunklen Mächte.Gelungen ist auch die Darstellungder Flucht durch einen engen Tunnel,ein Handlungsaspekt, der - wie auchmanche Charaktere - etwas an Tolkienerinnern könnte. Doch wie "Eine Legendeaus Alderley" am Anfang des Buchesaufzeigt, hat Garner eigene Quellen,aus denen er die Versatzstücke ftirseinen Roman geschöpft hat.Es gibt mehrere Fortsetzungen zuFEUERFROST (darunter etwa THEMOON OF GOMRATH), die auf diegleichen Charaktere und Szenerien zurückgreifenund recht gute internationaleKritiken erhalten haben. Waluscheinlichwerden wir auf die deutschen Ausgabennicht lange warten müssen.Uwe AntonDaniel F. GalouyeDER UNENDLICHE MANN(TUE INFINITE MAN)Frankfurt/M., Berlin 19<strong>84</strong>, Ullstein SF3<strong>10</strong>82,7,80 DMDeutsch von Joachim PenteEine wissenschaftliche U.S.-Forschungsgruppeentdeckt in dem DrogenfreakMilton Bradford die allmächtigeSchöpferkraft, die das Universum schufund erhält. Das Wissen darum wirdhypnotisch versiegelt und Bradford nurdurch einen Schlüsselsatz zugänglichsein. Das erkannte Dilemma bestehtnämlich in folgendem: Die Schöpferkrafthat sich eine unlösbare Aufgabegestellt, welche die Rabbis alter Schulemit der Frage zu umschreiben pflegten,

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