DRUCKLUFT KOMMENTARE - Atlas Copco
DRUCKLUFT KOMMENTARE - Atlas Copco
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Mit einem kompakten, schlagkräftigen<br />
Meißelhammer RRF 31<br />
werden auf der Zeche Zollverein<br />
in Essen alte Klinkersteine von<br />
Mörtelresten befreit, um sie zum<br />
Aufbau einer neuen – originalgetreuen<br />
– Umfassungsmauer<br />
wiederzuverwerten.<br />
Nachdem Bauaufträge im Hausund<br />
Wohnungsbau immer mehr<br />
zurückgegangen waren, suchte<br />
sich der Münsterländer Bauunternehmer<br />
Volker Könning eine Nische – und<br />
spezialisierte sich auf „Sanierungsarbeiten<br />
nach Denkmalschutzaspekten“.<br />
Jüngster Auftrag: die Sanierung der<br />
Umfassungsmauern des Weltkulturerbes<br />
„Zeche Zollverein“ in Essen auf<br />
Industrie-Kultur<br />
Zeche Zollverein<br />
MEIßELN<br />
Vibrationsarmer Meißelhammer am Weltkulturerbe in Essen<br />
Alte Ziegel für neue Mauer<br />
Wo einst 6000 Bergleute jährlich drei<br />
Millionen Tonnen Kohle ans Tageslicht<br />
brachten, werden heute Kultur und Bildung<br />
gefördert. Nach der Stilllegung vor<br />
20 Jahren wurden die Zollvereingebäude<br />
gründlich restauriert. Sie zählen wegen<br />
der herausragenden Industriearchitektur<br />
zum Weltkulturerbe der Unesco und beherbergen<br />
heute unter anderem das Red-<br />
Dot-Designmuseum, das Choreographische<br />
Zentrum NRW, die Zollverein School<br />
of Management and Design sowie ein<br />
Kasino, Veranstaltungshallen und ein<br />
Besucherzentrum für industriegeschichtlich<br />
Interessierte (www.zollverein.de).<br />
280 m Länge. Die alte Mauer musste<br />
von Hand abgerissen werden, um<br />
die Klinker zu schonen.<br />
Denn die Ziegelsteine im<br />
Reichsformat (25 cm x<br />
6,5 cm x 12 cm) der<br />
um 1929 von den<br />
Industriearchitekten<br />
Fritz Schupp und<br />
Martin Kremmer<br />
konzipierten Schachtanlage<br />
sind heute nicht<br />
mehr zu beschaffen. So<br />
galt es, „alle erhaltenen Originalsteine<br />
aus dem Mauerschutt<br />
zurückzugewinnen“, wie Könning erklärt.<br />
Und mit genau diesen war die<br />
nach einem Dreivierteljahrhundert<br />
krumm und schief gewordene Einfriedungsmauer<br />
auf neuem Fundament wieder<br />
aufzubauen.<br />
35 000 Reichsklinker<br />
von Hand putzen<br />
„Doch wie sollte ich meinen Mitarbeitern<br />
zumuten, 35 000 Reichsklinker<br />
mit der Hand zu reinigen und von<br />
Mörtelresten zu befreien?“, fragt der<br />
Unternehmer. Elektrowerkzeuge kamen<br />
für Könning aus Gewichtsgründen nicht<br />
in Frage, billige Drucklufthämmer<br />
schieden ebenfalls aus; mit denen hatte<br />
er schon einmal bei einem kleineren<br />
Renovierungsvorhaben schlechte Erfahrungen<br />
gemacht: Mit diesen gewöhnlichen<br />
Druckluft-Meißelhämmern ließ<br />
sich zwar der alte Speis von den rund<br />
400 Steinen entfernen, „aber meinen<br />
Jungs brannten noch am Abend die<br />
Das Wichtigste<br />
� Das Schlagwerk des Meißelhammers<br />
RRF 31 ist im Betrieb vom<br />
Handgriff abgekoppelt und schützt<br />
den Werker so vor schädlichen Rückstößen<br />
und Vibrationen.<br />
� Das Rückstoßdämpfungssystem<br />
senkt die Vibrationen sogar auf<br />
unter 2,5 m/s 2, , wie sie die<br />
Vibrationsrichtlinie der<br />
EU fordert.<br />
Bau / Handwerk<br />
Arme und Hände“ – Folgen der<br />
Vibrationsbelastung. „Nicht noch<br />
einmal“, sagte sich der<br />
Unternehmer, denn jetzt<br />
galt es, ein Vielfaches<br />
an Steinen zu putzen.<br />
Es kamen also nur<br />
vibrationsgedämpfte<br />
Meißelhämmer in<br />
Frage.<br />
Bei <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
Tools fand Könning<br />
einen Meißelhammer, der<br />
wie für den Zweck gemacht<br />
schien und mit einer Vibrationsbelastung<br />
von unter 2,5 m/s² die Grenzwerte<br />
der EU-Vibrationsrichtlinie 2002/44/<br />
EG unterschritt: einen RRF 31 mit einer<br />
Schlagenergie von 4,4 J pro Schlag und<br />
einer Frequenz von 38 Schlägen in der<br />
Sekunde. Das Werkzeug wiegt nur<br />
2,5 kg, das Handling sei ideal. „Und<br />
wegen des extra großen D-Handgriffs<br />
lässt es sich auch mit dicken Lederhandschuhen<br />
problemlos bedienen“, sagt<br />
Könning.<br />
Das Beste sei das Rückstoßdämpfungssystem,<br />
das die Vibrationen des<br />
Hammers auf unschädliche Werte reduziere.<br />
Der RRF 31 verfügt über ein<br />
Masse-Feder-System mit einer vorgespannten<br />
Feder und dem Griff als<br />
Masse. Dabei aktiviert der Andruck<br />
beim Meißeln das Isoliersystem, welches<br />
das Schlagwerk vom Handgriff<br />
abkoppelt und den Werker so vor schädlichen<br />
Rückstößen und Vibrationen<br />
schützt. hw<br />
i<br />
Meißelhammer RRF 31: 367<br />
DK 1/2007 27