Journal 4-2010 2585.54 KB | PDF - St.-Antonius-Hospital
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LEITUNGSSEMINAR IM PFLEGE-<br />
UND FUNKTIONSDIENST <strong>2010</strong>-<br />
STRUKTUREN, PROZESSE<br />
UND MENSCHEN<br />
Das <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> setzt für seine Dienste am Menschen auf sorgfältig ausgewähltes<br />
sowie gut aus- und weitergebildetes Personal, was sich unter anderem in einer hohen Fachkraftquote<br />
widerspiegelt. In dieser Tradition der ständigen Personalentwicklung stehen auch<br />
die jährlichen Seminare für das mittlere Pflegemanagement.<br />
Das Angebot individuell angepasster interner und externer Veranstaltungen wird dadurch um<br />
einen Rahmen ergänzt, der die gemeinsame Arbeit in den Vordergrund stellt.<br />
Klassischerweise lassen sich die dabei von den <strong>St</strong>ations- und Funktionsleitungen bearbeiteten<br />
Themen den Bereichen Kommunikation und Führung zuordnen. Thematisch hat sich für das Jahr<br />
<strong>2010</strong> eine abweichende Vorgehensweise angeboten. Mit einer gemeinsamen Hospitation stellte<br />
die Pflegedirektion des <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>s den „Blick über den Tellerrand hinaus“ und das<br />
Miteinander auf der Leitungsebene in den Vordergrund.<br />
18 Leitungskräfte des Pflege- und Funktionsdienstes<br />
besuchten am 28. September <strong>2010</strong><br />
das Orbis Medisch Centrum in Sittard-Geleen<br />
(NL), um nach Vortrag und Präsentation<br />
einer Führung durch das Klinikum zu folgen.<br />
Bereits der erste Eindruck aber war schon<br />
überwältigend gewesen, da die Eingangshalle<br />
mit ihren Geschäften eine Flughafenatmosphäre<br />
verbreitete.<br />
Insgesamt hat man die großzügige Ortsrandlage<br />
mit den Möglichkeiten eines Neubaus<br />
dazu genutzt, die <strong>St</strong>ruktur den Abläufen<br />
folgen zu lassen. Das Konzept wird von<br />
der These geleitet, dass hochwertige Kernprozesse<br />
(Behandlungsabläufe) ausschließlich<br />
auf der Grundlage funktionierender<br />
Unterstützungsprozesse (EDV, Logistik…)<br />
möglich sind.<br />
18<br />
19<br />
Im Hintergrund des gesamten Gebäudes<br />
und von den Besuchern beinahe<br />
unbemerkt gibt es zahlreiche Wege,<br />
die nur dem Personal über Identifikationskarten<br />
zugänglich sind. Waren<br />
werden über einen automatischen unbemannten<br />
Transportservice geliefert<br />
und entsorgt. Laborproben werden<br />
über Rohrpostsysteme zugestellt.<br />
EDV-Arbeitsplätze sind nicht fest einzelnen<br />
Personen zugeordnet, allerdings<br />
in allen Dimensionen elektrisch<br />
verstellbar. Die EDV-Anwenderrechte<br />
sind über die von den Mitarbeitern mitzuführenden<br />
Identifikationskarten<br />
personalisiert. Ein hoher Grad an <strong>St</strong>andardisierung<br />
ermöglicht beispielsweise<br />
universelle Einsetzbarkeiten,<br />
auch der Ambulanzräume.<br />
Auch wenn sich noch zahlreiche Beispiele<br />
aufführen ließen, und einige<br />
Anregungen auch den Eschweiler Arbeitsalltag<br />
erleichtern oder zugunsten<br />
der Patienten verbessern könnten,<br />
stellte sich für das hiesige Leitungsteam<br />
am Ende die Erkenntnis ein, dass<br />
auch in Sittard viele Fragen noch ungeklärt<br />
geblieben sind und andere sich<br />
erst aufgetan haben.<br />
Vor allem aber stehen und fallen die<br />
Prozesse mit der wichtigsten Ressource<br />
eines Krankenhauses – den<br />
Mitarbeitern. Und in diesem Zusammenhang<br />
ist das Eschweiler Krankenhaus<br />
sehr gut aufgestellt.<br />
Die Reflexion des gemeinsam Erlebten<br />
und das Miteinander kamen im Zuge<br />
einer anschließenden Wanderung und<br />
des Ausklangs bei Kaffee und Kuchen<br />
ebenfalls nicht zu kurz.<br />
Ein Bericht von:<br />
Sebastian Heilsberger,<br />
<strong>St</strong>ellvertretender<br />
Pflegedirektor<br />
Bild Seite 18<br />
Leitungskräfte des Pflege- und<br />
Funktionsdienstes, SAH<br />
Bild Seite 19<br />
Orbis medisch Centrum, Sittard-Geleen, NL<br />
Eingangshalle<br />
SITTARD-GELEEN, NL