. . . die Neuerungen bei der Motorenfabrik HATZ-Diesel

Abgasreduzierung – weltweit ein Kriterium für neue Marktanteile:
HATZ-Motor im japanischen Markt erfolgreich zertifiziert
EU-Abgasgrenzwerte, EPA und
CARB – jeder Dieselmotorenhersteller
kennt die einzelnen Stufen
und deren Umsetzungszeiträume
längst auswendig. Inzwischen
gelten aber auch in
weiteren Ländern entsprechende
Vorschriften. Sie lehnen sich
entweder wie z. B. seit 2006 in
China an die EU-Grenzwerte an
oder fordern wie in Japan zusätzliche
Modifikationen. Im japanischen
Markt bestand der
Motorenhersteller HATZ im Frühjahr
2006 mit Bravour die Zertifizierung
für den Vierzylinder-
Motor 4L41C.
Die Palette an Lösungen für die
spürbare Reduzierung von Schadstoffemissionen
ist groß. Hersteller
wie HATZ beschäftigen sich vorrangig
mit der Einspritzung, mit der
elektronischen Regelung bei den
großen Baureihen sowie mit diversen
anderen technischen Änderungen.
Dies, ohne dadurch die Baugröße
und den seitens der Erstanwender
(OEM) eingeplanten
Bauraum zu verändern. Erfolgreiche
Maßnahmen, mit denen HATZ
bereits heute die Planungssicherheit
für seine Kunden zumindest bis
zum Jahre 2010 erfüllt.
Enge Zusammenarbeit mit
dem TÜV Rheinland
Maßnahmen, die zugleich auch die
Basis für Zertifizierungen in anderen
Industrienationen darstellen.
„Von Januar bis März 2006 führten
wir die Zertifizierung für den Vierzylinder-Dieselmotor
4L41C für Japan
durch“, erläutern Dipl.-Ing.
(TU) Peter Prinz-Hufnagel, bei HATZ
für Motorenentwicklung, Verbrennung,
Abgasemissionen zuständig,
und Dipl.-Ing. (FH) Holger Hasenzagel,
zuständig für die Motorenzertifizierung.
Schon weit vorher hatte
das Team sämtliche
Regularien vom Ministry
of Land Infrastructure
and Transport
(MLIT) zu beschaffen.
Die japanischen Gesetze
stimmen in etwa mit
den EU-Richtlinien
bzw. mit den amerikanischen
EPA (Environmental
Protection
Agency)-Vorschriften
überein. Dies allerdings
ohne fest fixierte
Zeitspannen für weitereAbgasreduzierungen
in der Zukunft.
Dipl.-Ing. (TU) Peter
Prinz-Hufnagel: „Während
der dreimonatigen
Testphase fanden
hier in Ruhstorf in enger
Zusammenarbeit
mit dem TÜV Rheinland
zahlreiche Vortests, so
genannte Witness-
Tests (unter Zeugen),
statt. Eine Besonderheit
dabei war die Verwendung
eines speziellen
Rauchwert-
Messgerätes einer
japanischen Firma. Die Ergebnisse
erhielt die Außenstelle des TÜV in
Japan. Im Anschluss daran galt es,
die Papiere aufzubereiten und beim
MLIT einzureichen. In Japan selbst
gibt es keine Rücktests; der Behörde
reicht es aus, wenn ein TÜV-
Sachverständiger bei den Tests anwesend
war.“
Gesucht: Gekapselter Antriebsmotor
mit Baustellenerfahrung
Den Anlass für die Zertifizierung
gab ein bekannter deutscher Baumaschinenhersteller,
die BAUER
Maschinen GmbH aus Schrobenhausen.
BAUER will mit kleinen und
Bohrgerät der Firma Bauer
wendigen Bohrgeräten den japanischen
Markt erobern, wobei neben
der Leistung vor allem eine möglichst
geringe Lärmentwicklung
gefordert ist. Entscheidend für die
Wahl des 4L41C waren neben der
Vollkapselung die kompakte Ausführung
und die Tatsache, dass
trotz einer weiteren Kapselung innerhalb
der Maschine kein zusätzliches
Kühlsystem benötigt wird.
Der Hersteller verwendet die Motoren
in zwei Bohrgeräten, die primär
zum Setzen so genannter
CSV-Pfähle für die Fundamentgründung
von Fertighäusern eingesetzt
werden. ■
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