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Portal 01 08 - Kkrn

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Mit der Eröffnung des Gesundheitszentrums<br />

hat auch die erweiterte Radiologie<br />

ihren Betrieb aufgenommen. Der ganze<br />

Stolz der Klinik sind der neue Computertomograph<br />

(CT) sowie ein neuer Kernspintomograph<br />

bzw. Magnetresonanz-<br />

Tomograph (MRT), wie das Gerät auch<br />

genannt wird. Beide Geräte verfügen<br />

über Spitzentechnologie und bedeuten<br />

für das St. Elisabeth-Krankenhaus eine<br />

herausragende Stellung in der Region.<br />

„Wir haben unser Indikationsspektrum<br />

jetzt erheblich erweitert“, betont Chefarzt<br />

Dr. Martin Sailer. Zugute kommt das den<br />

Patienten und den anderen Fachabteilungen,<br />

für die die Radiologie letztendlich<br />

eine Art Dienstleister ist. „Wir haben also<br />

kein teures Spielzeug bekommen“, meint<br />

der Chefarzt lächelnd, „sondern wir können<br />

jetzt noch viel bessere und vor allem<br />

genauere Ergebnisse liefern.“ Vergleichbare<br />

Geräte gibt es sonst nur in Essen<br />

und Münster.<br />

Die Unterschiede zwischen einem CT und<br />

einem MRT sind Patienten oft nicht ganz<br />

klar. Diese Erfahrung machen die beiden<br />

Oberärzte Claudia Cramer und Stefan<br />

Marzischewski-Drewes immer wieder.<br />

„Ich muss in die Röhre“ lautet der Standardsatz<br />

vieler Patienten, wenn sie von<br />

ihrem Arzt mit einer Überweisung in das<br />

Krankenhaus geschickt werden. Doch<br />

eine Röhre ist nur das MRT, also der Kernspintomograph.<br />

Hier wird die zu untersuchende<br />

Person tatsächlich in eine Röhre<br />

geschoben. Für manche Patienten ist das<br />

nicht ganz einfach. Sie bekommen Platzangst<br />

oder haben überhaupt Probleme,<br />

sich hinzulegen. Über eine Klingel können<br />

sich Patienten jedoch bemerkbar machen.<br />

Außerdem werden sie mit Hilfe einer<br />

Kamera überwacht. Die zuständige medizinisch-technische<br />

Assistentin oder der<br />

verantwortliche Arzt haben immer das<br />

Gesicht des Patienten im Blick und können<br />

sofort reagieren. Über eine Gegensprechanlage<br />

können sie mit den Patienten auch<br />

direkt sprechen. Der Computertomograph<br />

(CT) ist dagegen eine Art offener Ring,<br />

durch den der Patient langsam hindurch<br />

gleitet.<br />

Der eigentliche Unterschied zwischen CT<br />

und MRT ist jedoch die Technik. Die Kernspintomographie<br />

oder Magnetresonanz-<br />

Tomographie (MRT) ist eine diagnostische<br />

Technik zur Darstellung der inneren Organe<br />

und Gewebe mit Hilfe von Magnetfeldern<br />

und Radiowellen. Die Computertomographie<br />

dagegen ist ein spezielles<br />

Röntgenverfahren, das Querschnittsbilder<br />

verschiedener Körperregionen liefert.<br />

Doch was können nun die neue High-<br />

Tech-Geräte leisten und für was werden<br />

sie eingesetzt?<br />

Die Computertomographie<br />

Im Gegensatz zum bisherigen Gerät ist<br />

der neue CT wesentlich schneller und hat<br />

ein besseres Auflösungsvermögen, erläutert<br />

Dr. Sailer. „Wir haben jetzt eine<br />

echte dreidimensionale Darstellung,<br />

während wir früher nur Schichtendarstellungen<br />

hatten. Das ist ein enormer Fortschritt.“<br />

Aus bis zu 64 einzelnen Schichtaufnahmen<br />

pro Rotation setzt sich das<br />

Bild vom Körperinneren zusammen. Jede<br />

noch so kleine Veränderung an einem<br />

Knochen oder der Lunge ist damit zu<br />

erkennen. Zum Vergleich: Das alte CT lieferte<br />

nur Aufnahmen von vier Schichten.<br />

Und das CT ist schneller geworden. Die<br />

Rotation der Röhre beträgt jetzt 0,3 Sekunden,<br />

früher lag sie bei einer halben<br />

Sekunde. Etwa fünf Minuten dauert die<br />

Untersuchung im CT und das ist auch der<br />

Grund, warum Patienten nach einem<br />

schweren Unfall oder Notfallpatienten<br />

Neues in der Radiologie<br />

„Modernste Radiologie der Region“<br />

4<br />

etwa bei Verdacht auf einen Schlaganfall<br />

immer zuerst eine Computertomographie<br />

bekommen. „Wir können sofort am Bildschirm<br />

alles mitverfolgen. Beim MRT<br />

benötigt die Auswertung mehr Zeit.<br />

Außerdem dauert eine solche Untersuchung<br />

etwa 10 bis 20 Minuten“, erklärt<br />

der Radiologe. Viel Zeit, die im Ernstfall<br />

über Leben und Tod entscheiden kann.<br />

„Mit dem CT können wir dagegen innerhalb<br />

kürzester Zeit den gesamten Körper<br />

untersuchen“, so Dr. Sailer.<br />

Klassische Einsatzfelder für den CT sind<br />

jegliche Arten von Knochenbrüchen und<br />

die Untersuchung der Lunge. Auch bei<br />

der „Durchleuchtung“ der Leber und<br />

Bauchspeicheldrüse hat sich der CT bewährt,<br />

allerdings ist hier auch der Einsatz<br />

des MRT möglich. Bei einigen Patienten<br />

ist der CT ohnehin die einzige Möglichkeit,<br />

um Untersuchungen durchzuführen.<br />

Wer etwa einen Herzschrittmacher<br />

hat, darf aufgrund des Magnetismus<br />

nicht in den Kernspintomograph. Auch<br />

Patienten, die in ihrem Körper ältere Implantate<br />

– also Platten aus eisenhaltigem<br />

Metall haben – können nicht im MRT untersucht<br />

werden.<br />

Die Vorteile der Computertomographie<br />

im Bereich der Diagnostik sind unbestritten,<br />

dennoch haben viele Menschen<br />

Angst vor einer möglichen Strahlenbelastung.<br />

Nach Ansicht von Dr. Sailer ist dies<br />

aber gerade bei dem neuen Gerät im St.<br />

Elisabeth-Krankenhaus unbegründet,<br />

denn die Strahlenbelastung ist jetzt noch<br />

geringer. Hinzu kommt, dass das neue<br />

CT die Strahlenmenge individuell dosieren<br />

kann. So berechnet das Gerät automatisch<br />

anhand des Körperumfangs die nötige<br />

Strahlendosis. Früher bekamen dagegen<br />

alle Patienten nahezu die gleiche Dosis –<br />

egal ob eine Frau mit 50 Kilo untersucht<br />

wurde oder ein Mann, der 120 Kilo wog.

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