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Hiltruper Monatshefte - bei den Hiltruper Missionaren!

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<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

Heft 2 · März/April 2012 · 20212 F


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

Inhalt<br />

Dietrich Düllberg<br />

Jahreskonferenz<br />

der MSC in Peru 35<br />

Werner Meyer zum Farwig<br />

Zwischen Tradition und Moderne 37<br />

Hans Pittruff<br />

Heilung im Hause 44<br />

Biblische Re<strong>den</strong>sarten 46<br />

Maria Struffert-Dupp<br />

Semere aus Eritrea 47<br />

Nachrichten 49<br />

Meinhard Wittwer<br />

70 Jahre - Ein Rückblick 53<br />

In vorbildlicher Weise<br />

für das Allgemeinwohl<br />

engagiert 56<br />

Hans Pittruff<br />

Abschied von einem<br />

treuen Begleiter 58<br />

Die monastischen<br />

Gemeinschaften von Jerusalem 59<br />

34<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Der weise Diogenes brauchte nicht<br />

viel zum Leben. Das Wenige erbettelte<br />

er sich auf dem Markt. Die Händler<br />

kannten <strong>den</strong> närrischen Gelehrten<br />

und schenkten ihm, was er nötig hatte.<br />

Eines Tages sah man Diogenes, wie<br />

er unablässig eine Steinfigur um eine<br />

milde Gabe anbettelte. Als ihn ein Passant<br />

fragte, warum er <strong>den</strong>n so etwas<br />

Seltsames tue, antwortete Diogenes:<br />

“Ich übe mich in der Kunst, mir etwas<br />

abschlagen zu lassen.”<br />

In der Fastenzeit üben Sie vielleicht<br />

auch einige Verhaltensweisen, die Sie<br />

befreien von Abhängigkeit, schlechter<br />

Gewohnheit oder schädlichem Konsum.<br />

Da<strong>bei</strong> können Sie manche neuen<br />

Werte entdecken und sich an kleinen<br />

Gaben freuen. Ostern feiern wir die<br />

größte Befreiung und das Geschenk<br />

des lebendigen Gottes.


Dietrich Düllberg<br />

Jahreskonferenz<br />

der MSC in Peru<br />

Pater Dietrich Düllberg (74)<br />

berichtet als schei<strong>den</strong>der Regionaloberer<br />

über die jährliche Zusammenkunft.<br />

Jedes Jahr im Januar, wenn in Perú<br />

Ferien sind, kommen wir Herz-Jesu<br />

Missionare, Patres und Brüder, zusammen,<br />

um an <strong>den</strong> Exerzitien teilzunehmen<br />

und unsere Jahreskonferenz<br />

abzuhalten. Die Exerzitien hatten wir<br />

im Exerzitienhaus der Dominikaner,<br />

in unmittelbarer Nähe des Heiligtums<br />

der Hl. Rosa von Lima, Patronin von<br />

Peru und ganz Lateinamerika.<br />

Die Jahreskonferenz findet immer in<br />

unserem Priesterseminar in Lima statt.<br />

Im ersten Teil gibt jede Kommunität<br />

oder Pfarrei einen Jahresbericht ab, so<br />

dass alle über die Ar<strong>bei</strong>t der Mitbrüder<br />

informiert wer<strong>den</strong>. Es ist erfreulich zu<br />

hören, mit welcher Energie, wie viel<br />

Einsatz und pastoraler Vielfalt die Mitbrüder<br />

ar<strong>bei</strong>ten. Sie erzählen von <strong>den</strong><br />

lange Fahrten, die sie machen müssen,<br />

bergauf und bergab, um zu <strong>den</strong> weit<br />

abgelegenen Dörfern zu gelangen. Sie<br />

berichten von ihrer pastoralen Tätigkeit<br />

mit Kindern, Jugendlichen und<br />

Erwachsenen, vom Unterricht zur<br />

Vorbereitung der Sakramente und<br />

vieles mehr.<br />

In Lima selbst haben wir zwei Pfarreien<br />

und unser Seminar, dazu kommt<br />

die seelsorgliche Betreuung der Klinik<br />

der <strong>Hiltruper</strong> Schwestern und die<br />

Lehrtätigkeit in einem theologischen<br />

Institut. Bis Ende des vergangenen<br />

Jahres betreuten wir drei Pfarreien<br />

außerhalb Limas: in Trujillo, 580 km<br />

nördlich von Lima; in Puquio, in <strong>den</strong><br />

Bergen 600 km südwestlich von Lima<br />

und in Acarí, ebenfalls 600 km südlich<br />

von Lima, an der Küste gelegen.<br />

Zu jeder Pfarrei gehören eine Vielzahl<br />

von Dörfern. Leider mussten wir uns<br />

Ende vergangenen Jahres aus der Pfarrei<br />

Puquio, wo wir 50 Jahre gear<strong>bei</strong>tet<br />

hatten, wegen Personalmangel zurückziehen.<br />

Die MSC haben viel in dieser<br />

Stadt geleistet und manches zu ihrer<br />

Entwicklung <strong>bei</strong>getragen.<br />

Der zweite Teil der Jahreskonferenz<br />

ist immer der Fortbildung gewidmet.<br />

In diesem Jahr stand das Thema an:<br />

Brüderlich in Gemeinschaft leben. Ein<br />

Spezialist in Sachen mit menschlicher<br />

Beziehungen half uns, mit gruppen-<br />

P. Dario Ircash Trejo<br />

35


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

P. Dario mit Kommunionkindern der Gemeinde Ácarì<br />

therapeutischen Metho<strong>den</strong>, das Gemeinschaftsleben<br />

zu verbessern und zu<br />

vertiefen.<br />

Unsere Mitbrüder in Peru haben am<br />

17. Januar P. Darío Ircash Trejo zum<br />

neuen Regionalsuperior gewählt. Er<br />

folgt in diesem Amt P. Dietrich Düllberg,<br />

der es 6 Jahre innehatte. Der<br />

neue Superior ist 44 Jahre alt und<br />

stammt aus Húantar, einem Dorf in<br />

<strong>den</strong> An<strong>den</strong>. Nach dem Abschluss seiner<br />

philosophisch-theologischen Studien<br />

an der Theologischen Fakultät in<br />

Lima begann er 1997 ein Pastoraljahr<br />

in der An<strong>den</strong>stadt Puquio, Prälatur<br />

Caravelí. Im Jahr 2000 wechselte er an<br />

die Küste, um P. Georg Meier in der<br />

Pfarrar<strong>bei</strong>t in Acarí und Yauca-Jaquí<br />

zu unterstützen. Am 9. Januar 2001<br />

wurde er in Lima von Bischof Norbert<br />

36<br />

Strotmann zum Diakon geweiht, und<br />

ein Jahr später am 13.Januar 2002 von<br />

Bischof Bernardo Kühnel zum Priester.<br />

Er blieb als Kaplan in Acarí und<br />

wurde im August 2006 zum Pfarrer ernannt.<br />

Mehrere Jahre war er Mitglied<br />

des Regionalrates und des Pastoralrates<br />

der Prälatur.<br />

Ein weiterer Punkt auf dem Programm:<br />

Aprobation einiger “Richtlinien<br />

zum Umgang mit <strong>den</strong> materiellen<br />

Gütern” (Wirtschafts- und Finanzfragen).<br />

Nach einigen Diskussionen und<br />

Änderungen wurde das Dokument angenommen.<br />

Fotos: Werner Mühl


Werner Meyer zum Farwig<br />

Zwischen Tradition und<br />

Moderne<br />

Werner Meyer zum Farwig (geb. 1957)<br />

ist Theologe und Pädagoge. Er ist stellvertretender<br />

Leiter der Bildungsabteilung<br />

des Internationalen Katholischen<br />

Missionswerks Missio in Aachen. Dort<br />

leitet er die Jahresaktion zum Monat der<br />

Weltmission, die im nächsten Jahr das<br />

Wirken der katholischen Kirche in Papua<br />

Neuguinea thematisieren wird.<br />

Die Kirche in Papua Neuguinea kann<br />

mit Recht als junge Kirche bezeichnet<br />

wer<strong>den</strong>. Christliche Missionare<br />

kamen erst in der zweiten Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts ins Land. Das 1844<br />

errichtete Apostolische Vikariat Melanesien<br />

war <strong>den</strong> Maristen anvertraut.<br />

Sie begannen 1845 ihre Tätigkeit als<br />

Glaubenspioniere, mussten sich aber<br />

aufgrund der widrigen äußeren Bedingungen<br />

wieder zurückziehen. Protestantische<br />

Missionare der Londoner<br />

Missionsgesellschaft und Methodisten<br />

folgten.<br />

Katholische Missionare kamen erst<br />

1896 erneut wieder, und zwar waren es<br />

deutsche und französische Herz-Jesu-<br />

Missionare (MSC) und Steyler Missionare<br />

(SVD). In Papua missionierten<br />

bis 1958 ausschließlich die Herz-Jesu-<br />

Missionare, auf <strong>den</strong> Salomon-Inseln<br />

wirkten die Maristen bis 1859.<br />

Eine Vielfalt von Sprachen und<br />

Kulturen<br />

Ab 1930 nahm die Mission mit der Erforschung<br />

der Hochebene (Highlands)<br />

neuen Aufschwung. Dort herrschte ein<br />

gesünderes Klima und die Bevölkerung<br />

war zahlreicher. Französische Karmeli-<br />

tinnen aus Autun gründeten 1935 in<br />

Kabuna ein erstes kontemplatives Kloster.<br />

Im Jahr 1937 wurde Louis Vangeke<br />

zum ersten einheimischen Priester von<br />

Papua Neuguinea und dem gesamten<br />

südpazifischen Raum geweiht. Mit der<br />

Internationalisierung des Missionspersonals<br />

kamen auch Priester, Brüder<br />

und Schwestern aus anderen Kongregationen<br />

nach Papua Neuguinea: 1952<br />

die Franziskaner. ihnen folgten 1958<br />

die Kapuziner, 1959 die Montfortaner<br />

und die Missionare von Mariannhill.<br />

Je nachdem, welche Statistik man zu<br />

37


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

Mit Masken wer<strong>den</strong> die Ahnen verehrt und Feste gefeiert<br />

Rate zieht, gehören zwischen 60 und<br />

90 Prozent der Bevölkerung einer der<br />

christlichen Kirchen an. Davon zählen<br />

ungefähr 60 Prozent zu einer der protestantischen<br />

Kirchen. Die katholische<br />

Kirche hat über 1,5 Millionen Mitglieder,<br />

das entspricht etwa 27 Prozent der<br />

Gesamtbevölkerung. Sie ist damit die<br />

größte Kirche im Lande, gefolgt von<br />

<strong>den</strong> Lutheranern (19 Prozent), <strong>den</strong><br />

Methodisten (11 Prozent) und <strong>den</strong><br />

7- Tage-Adventisten (10 Prozent). Der<br />

Anteil der Pfingstler wird mit etwa 10<br />

Prozent angegeben. Doppelmitgliedschaften<br />

sind recht häufig. Der Einfluss<br />

des Pfingstlertums ist allerdings<br />

höher zu gewichten, als die Prozentzahl<br />

es andeutet.<br />

So vielfältig wie das Land sind auch<br />

die Kulturen Papua Neuguineas, die<br />

sich durch fortlaufende Migrationen<br />

zu einem einzigartigen Mosaik zusammengefügt<br />

haben. Viele Völkergrup-<br />

38<br />

pen leben da<strong>bei</strong> teils bis heute isoliert<br />

von einander und haben im Laufe der<br />

Zeit eine eigene Sprache, Religion und<br />

gesellschaftliche Ordnung entwickelt.<br />

In Papua Neuguinea wer<strong>den</strong> heute<br />

über 800 Sprachen gesprochen. Oft besteht<br />

eine Sprachgruppe nur aus wenigen<br />

hundert Menschen. Ein wichtiges<br />

Medium, durch das die verschie<strong>den</strong>en<br />

Kulturgruppen relativ leicht miteinander<br />

kommunizieren können, ist<br />

das “Tok Pisin” (Pidgin-Englisch). Es<br />

ist die am weitesten verbreitete Sprache<br />

in Papua Neuguinea. Die Landessprache<br />

hat ihren Ursprung in der Art<br />

und Weise, wie mit jungen Männern,<br />

die als Kontraktar<strong>bei</strong>ter, Koch oder<br />

Hausboy ar<strong>bei</strong>teten, gesprochen wurde.<br />

Gut 80 Prozent der Vokabeln im<br />

“Tok Pisin” haben englische Wurzeln,<br />

15 Prozent kommen aus Lokalsprachen,<br />

und die übrigen Worte haben<br />

einen deutschen, portugiesischen oder


spanischen Ursprung. Wichtigste soziale<br />

Einheit ist der “Wantok”. Wörtlich<br />

übersetzt bezeichnet der Begriff “Wantok”<br />

jeman<strong>den</strong>, der die gleiche Sprache<br />

spricht (one talk): ein Mensch, der mir<br />

nahesteht, der aus der gleichen Gegend<br />

kommt. In einer tieferen Bedeutung<br />

spricht man in Papua Neuguinea<br />

von einem Wantok-System und meint<br />

damit ein komplexes Beziehungsgeschehen,<br />

das Familienangehörige, Mitglieder<br />

gleicher Clans und Stämme in<br />

einem Netz von Solidarität und Verpflichtungen<br />

aneinander bindet. Verwandtschaftsbeziehungen<br />

orientieren<br />

sich da<strong>bei</strong> nicht primär an der biologischen<br />

Abstammung, sondern an Kategorien,<br />

die das Gemeinschaftsgefüge<br />

bestimmen.So sind <strong>bei</strong>spielsweise die<br />

Die moderne Kathedrale beherrscht das Stadtbild von Vunapope<br />

Schwestern einer Mutter auch Mütter;<br />

das Kind spricht sie als “Mutter” an<br />

und kann auch von jeder dieser Frauen<br />

als eigenes Kind großgezogen wer<strong>den</strong>.<br />

Gleiches gilt für die Brüder der Väter.<br />

Ein Kind hat also klassifikatorisch betrachtet<br />

stets mehrere Mütter und Väter.<br />

Hinzu kommt, dass informelle Adoptionen<br />

vollkommen üblich sind und<br />

nicht nur Kinder, sondern auch Neuankömmlinge<br />

wie etwa angeheiratete<br />

Ehepartner und deren Geschwister in<br />

die Clans, in <strong>den</strong>en sie länger leben,<br />

aufgenommen wer<strong>den</strong>.<br />

39


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

Zwischen echter und falscher<br />

Solidarität<br />

Unter Wantoks ist die uneingeschränkte<br />

Solidarität oberstes Gebot.<br />

Innerhalb des gleichen Wantok kann<br />

jeder erwarten, Unterkunft und Essen<br />

zur Verfügung gestellt zu bekommen.<br />

Man unterstützt seinen Wantok, wenn<br />

dieser in Not ist. Der Zusammenhalt<br />

und die Solidarität innerhalb eines<br />

Wantok hat viele positive Aspekte, insbesondere<br />

in einer Gesellschaft wie Papua<br />

Neuguinea, in der es kein soziales<br />

Sicherungssystem gibt und weniger als<br />

10 Prozent der Einwohner einer bezahlten<br />

Tätigkeit nachgehen. Ohne das<br />

Wantok-System wäre das soziale Netz<br />

schon völlig gerissen. Auf öffentlicher<br />

und insbesondere politischer Ebene<br />

entartet das System jedoch zu blin-<br />

40<br />

der Solidarität und Vetternwirtschaft.<br />

Ist der Busfahrer dein Wantok, zahlst<br />

du keine Fahrkarte. Hast du Wantoks<br />

in der Justiz, wirst du auch <strong>bei</strong> einer<br />

Straftat nicht so leicht ins Gefängnis<br />

kommen. Studien- und Ar<strong>bei</strong>tsplätze<br />

wer<strong>den</strong> nach dem Wantok-System<br />

vergeben, Parteiämter ebenso. Man<br />

unterstützt nicht <strong>den</strong> kompetentesten,<br />

sondern aus Solidaritätsverpflichtung<br />

<strong>den</strong> eigenen Wantok-Kandidaten,<br />

auch wenn dieser nachweislich nicht<br />

geeignet ist. Ist dieser dann gewählt,<br />

so hat der Parteigenosse ebenso Solidaritätsverpflichtungen<br />

gegenüber<br />

seinem Wantok. In anderen Worten:<br />

das Wantok-System führt in Abhängigkeiten<br />

und Korruption.<br />

Oftmals bedeutet da<strong>bei</strong> die Verbun<strong>den</strong>heit<br />

<strong>den</strong> eigenen Leuten gegenüber<br />

besondere Härte gegenüber <strong>den</strong>jeni-<br />

Ein Krankenwagen für die Gesundheitsversorgung ist eine große Hilfe,<br />

aber eher die Ausnahme


gen, die nicht dazugehören. So kann<br />

es sein, dass außerhalb des Clans für<br />

Vergehen oder Angriffe, wie das Überfahren<br />

von Schweinen oder das Zerstören<br />

von Wegen, Blutrache droht,<br />

die noch dazu über Generationen vererbt<br />

wird. Ein weiteres Phänomen, das<br />

weit verbreitet ist und in jüngster Zeit<br />

sogar ansteigt, ist, Zauberkraft oder<br />

Hexerei für unerklärliche Ereignisse<br />

verantwortlich zu machen. Immer<br />

muss es einen Schuldigen geben für<br />

Geschehnisse, die sich die Menschen<br />

nicht erklären können. Stirbt etwa ein<br />

junger Mensch, wird jemand im Dorf<br />

gesucht, der dafür verantwortlich gemacht<br />

wird. Man beschuldigt ihn<br />

der schwarzen Magie, und das ganze<br />

Dorf entscheidet dann, was mit dieser<br />

Person geschehen soll. Insbesondere<br />

ältere Frauen, die nur noch wenige<br />

Verwandte haben, sind stark gefährdet,<br />

als Hexe ermordet zu wer<strong>den</strong>. Die<br />

Art der Macht, die einer Person zugeschrieben<br />

wer<strong>den</strong>, wird allgemein mit<br />

“Sanguma” bezeichnet. “Sanguma”<br />

beschreibt da<strong>bei</strong> eine negative Kraft,<br />

die auf einen Menschen übertragen<br />

wird, wodurch dieser scheinbar in der<br />

Lage ist, anderen Menschen Unheil<br />

zu bringen. Viele Menschen im ländlichen<br />

Papua Neuguinea betrachten<br />

Hexerei <strong>bei</strong>spielsweise als plausible<br />

Erklärung für die Ausbreitung von<br />

HIV / Aids. Dies bestätigen auch Untersuchungen,<br />

die belegen, dass die<br />

Zahl der Hexenmorde mit dem epidemischen<br />

Auftreten von HIV / Aids<br />

zugenommen hat. Politik und Recht<br />

in traditionellen Systemen wer<strong>den</strong> von<br />

<strong>den</strong> “Big Men” geregelt. Jeder Clan<br />

hat einen “Big Man”, einen Anführer,<br />

der aus dem Volk heraus gewählt wird<br />

und jederzeit ersetzt wer<strong>den</strong> kann. Die<br />

Grundvoraussetzung ein “Big Man”<br />

zu wer<strong>den</strong>, ist die Fähigkeit gut re<strong>den</strong><br />

und mutig kämpfen zu können. Ebenso<br />

wichtig ist die Fähigkeit, ein breites<br />

Beziehungsnetz herstellen zu können<br />

und Vermögen anzuhäufen.<br />

Oft lebt der “Big Man” polygam; er<br />

hat mehrere Frauen, die ihm da<strong>bei</strong> helfen<br />

Überschüsse zu erwirtschaften, die<br />

dann verteilt wer<strong>den</strong> können.<br />

Das vorherrschende Prinzip der sozialen<br />

Ordnung bildet die Familie<br />

oder die Sippe beziehungsweise der<br />

Clan. Traditionell ist Land in Papua<br />

Neuguinea im Besitz einzelner Clans<br />

patrilinear oder matrilinear organisierter<br />

Großfamilien, die sich auf einen<br />

gemeinsamen Vorfahren berufen.<br />

Verschie<strong>den</strong>e Clans schließen sich zu<br />

41


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

Standesverbän<strong>den</strong> zusammen und<br />

geben dem “Stamm” seinen eigenen<br />

Namen. Personen definieren sich zu<br />

einem großen Teil über ihre Beziehung<br />

zu einem bestimmten Stück Land,<br />

welches die Beziehung zu ihren Vorfahren<br />

immer einschließt.<br />

Nach wie vor ist die Landwirtschaft<br />

das eigentliche Rückgrat der Ökonomie.<br />

Die eigenen Gärten sichern der<br />

großen Bevölkerungsmehrheit das<br />

Überleben. “Nogat ga<strong>den</strong>, nogat kaikai”,<br />

sagen die Einheimischen: “Wer<br />

keinen Garten hat, hat nichts zu essen”<br />

und muss sich wie die Städter in der<br />

Lohnar<strong>bei</strong>t verdingen, die unsicher ist<br />

und zudem schlecht bezahlt wird. In<br />

kaum mehr als einer Generationsspan-<br />

42<br />

ne hat die Lebenswelt der Menschen<br />

in Papua Neuguinea tief greifende<br />

wirtschaftliche, soziale, politische und<br />

religiöse Umbrüche erfahren. Die Inselregion<br />

am “anderen Ende der Welt”<br />

und hier insbesondere das bevölkerungsreiche<br />

Hochland waren bis weit<br />

in das 20. Jahrhundert hinein von der<br />

Außenwelt isoliert. Jede noch so kleine<br />

Gruppe entwickelte da<strong>bei</strong> ihre eigene<br />

gesellschaftliche Ordnung und eigene<br />

kulturelle Ausdrucksformen in Kunst,<br />

Tanz und Musik, die bis heute tief im<br />

Alltagsleben der Menschen verwurzelt<br />

sind. Die Vergangenheit ist lebendig<br />

und gleichzeitig verändert sich das<br />

Leben der Menschen mit wachsender<br />

Geschwindigkeit. Die Einführung von<br />

Dass sich der Vater um das Kind kümmert, ist auch ein Zeichen des Fortschritts


Dingen wie Plastikschüsseln, Transistorradios<br />

und Handys verändert das<br />

soziale Leben, insbesondere aber das<br />

rasante Vordringen der Geldökonomie<br />

in eine Gesellschaft, die traditionell<br />

<strong>den</strong> Tauschhandel und die Zahlung<br />

mit traditionellem Muschelgeld kennt.<br />

Da<strong>bei</strong> hat sich in einer Gesellschaft,<br />

die so reich mit natürlichen Ressourcen<br />

beschenkt ist, so etwas wie “Vorratswirtschaft”<br />

und Sparen nicht ausgeprägt.<br />

Und so fliegen Männer aus<br />

dem Hochland für ein Wochenende<br />

in die Hauptstadt und geben das neue<br />

Tauschmittel Geld in Spielcasinos und<br />

mit Prostituierten aus.<br />

So ist die gegenwärtige Situation in<br />

Papua Neuguinea geprägt von einem<br />

erheblichen Spannungsverhältnis: Die<br />

Mehrzahl der Menschen lebt weiterhin<br />

in traditionellen Sozialformen,<br />

während es parallel dazu einen rasant<br />

verlaufen<strong>den</strong> Modernisierungsprozess<br />

gibt, der - wie an vielen Orten<br />

dieser Welt - nur wenige Gewinner<br />

und viele Verlierer hat. Dieser Modernisierungsprozess<br />

wird vor allem von<br />

ausländischen Investoren forciert, die<br />

in erster Linie an <strong>den</strong> umfangreichen<br />

Bo<strong>den</strong>schätzen des Landes interessiert<br />

sind. Es gibt große Gold- und Kupfervorkommen,<br />

die in Minen abgebaut<br />

wer<strong>den</strong>, außerdem Öl und natürliches<br />

Gas, große landwirtschaftliche Nutzflächen,<br />

verschie<strong>den</strong>e Hölzer des Regenwaldes<br />

und reiche Fischgründe.<br />

Diese natürlichen Ressourcen bil<strong>den</strong><br />

die Grundlage für das Exportgeschäft.<br />

Die Hautrolle spielt da<strong>bei</strong> der Mineralsektor.<br />

Tourismus ist in Papua<br />

Neuguinea nicht sehr weit verbreitet.<br />

Der außergewöhnlichen Schönheit<br />

des Landes stehen die schlechte Infrastruktur,<br />

das relativ hohe Preisniveau<br />

sowie vor allem eine hohe Kriminalitätsrate<br />

gegenüber.<br />

Textauszug aus Her Kor Jg. 65, Heft<br />

9/2011, S. 481 ff.<br />

(Mit freundlicher Druckerlaubnis der<br />

Herder Korrespon<strong>den</strong>z)<br />

Missionstag 2012<br />

17. Juni<br />

Mutterhaus<br />

der Missionsschwestern<br />

in Hiltrup<br />

43


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

Hans Pittruff<br />

Heilung im Hause<br />

Jesus ging mit Jakobus und Johannes<br />

in das Haus des Simon und Andreas.<br />

Die Schwiegermutter des Simon lag<br />

mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit<br />

Jesus über sie, und er ging zu ihr,<br />

faßte sie an der Hand und richtete<br />

sie auf. Da wich das Fieber von ihr,<br />

und sie bediente sie. (Mk 1,29-31)<br />

Täglich besuche ich Patienten im<br />

Herz-Jesu-Krankenhaus, in dem ich<br />

seit 20 Jahren als Seelsorger tätig bin.<br />

Viele sprechen vor allem über ihre<br />

Krankheit, Operation, Vorgeschichte<br />

und augenblickliche Behandlung<br />

– und vor allem äußern sie die Hoffnung,<br />

wieder gesund zu wer<strong>den</strong>.<br />

Häufig sind die Kranken aber auch<br />

besorgt, weil Angehörige krank sind.<br />

Das kann sie so beschäftigen, dass sie<br />

sich gar nicht genügend um sich selbst<br />

kümmern können!<br />

Darum verstehe ich gut, dass Petrus<br />

sich Sorgen um seine kranke Schwiegermutter<br />

macht. Diese kleine Heilungsgeschichte<br />

im Markusevangelium<br />

ist in mancher Hinsicht bedeutsam: Es<br />

ist die erste Heilung, die Markus berichtet.<br />

Sie findet im privaten Raum<br />

statt. Die Kranke wird als konkrete<br />

Person vorgestellt.<br />

Jesus heilt durch eine einfache Geste.<br />

Die Geheilte bedient die Gäste und<br />

setzt damit ein Zeichen.<br />

Jesus kommt aus der Synagoge in<br />

Kapharnaum, dem öffentlichen Bereich,<br />

und geht nun ins Privathaus des<br />

44<br />

Rembrandt van Rijn<br />

Jesus heilt die Schwiegermutter des Petrus<br />

Petrus. Wenn er auch sonst wenig für<br />

seine Verwandtschaft übrig hat, hier<br />

nimmt er teil an der Sorge des Petrus<br />

für die Verwandte.<br />

Diese Szene zeigt auch u.a. ,dass die<br />

Apostel die Beziehung zu ihrer Familie<br />

auch nach der Berufung pflegten und<br />

nicht alle Brücken hinter sich abbrachen.<br />

Jesus nimmt die Kranke an der Hand:<br />

In vielen Begegnungen vollzieht sich<br />

Heil und Heilung durch Berührung,<br />

durch Handschlag, Handauflegung<br />

und Händeschütteln. Diese Gesten<br />

gehen von der zarten Berührung der<br />

blin<strong>den</strong> Augen bis zur machtvollen<br />

Handauflegung und Austreibung der<br />

Dämonen. Als man Kinder zu Jesus


ingt, „nahm er sie in die Arme, legte<br />

ihnen die Hände auf und segnete sie“.<br />

Dass Jesus die kranke Frau aufrichtet,<br />

ist für <strong>den</strong> Evangelisten kein einfacher<br />

Akt der Krankenpflege, sondern eine<br />

bedeutende theologische Aussage und<br />

Botschaft.<br />

Denn der Evangelist benutzt dafür<br />

dasselbe griechische Wort wie <strong>bei</strong> der<br />

Auferstehung Jesu!<br />

Auch über die Reaktion der geheilten<br />

Schwiegermutter können wir nur staunen.<br />

Sie schont sich nicht, sondern schlüpft<br />

sofort wieder in die Rolle der Hausfrau<br />

und Gastgeberin, die bewirtet –<br />

sie „bediente sie“ oder „sorgte für sie“<br />

lauten die Übersetzungen. Dass sie<br />

bedient ist nicht nur eine Ausübung<br />

Evangeliar, Berg Athos, 13 Jh.<br />

der Gastfreundschaft, sondern für <strong>den</strong><br />

Evangelisten auch eine stille Belehrung<br />

der Jünger. Denn sie tun sich, gerade<br />

<strong>bei</strong> Markus, sehr schwer zu begreifen,<br />

dass das Reich Gottes darin besteht,<br />

zu dienen und nicht, sich bedienen zu<br />

lassen oder nach ehrenvollen Posten zu<br />

streben.<br />

Für mich als Krankenseelsorger<br />

kommt in dieser kleinen Heilungsszene<br />

mein täglicher Dienst treffend zum<br />

Ausdruck:<br />

Ich gehe auf die Kranken zu<br />

(Empathie),<br />

gebe ihnen die Hand<br />

(Berührung und Nähe)<br />

und richte sie auf durch Gespräch,<br />

Trost und Gebet (Seelsorge).<br />

45


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

Biblische Re<strong>den</strong>sarten<br />

Wer anderen eine Grube gräbt, fällt<br />

selbst hinein. (Sprüche 26, 27)<br />

Seinen Freun<strong>den</strong> gibt er (der HERR)<br />

es im Schlaf. (Psalm 127, 2)<br />

Hochmut kommt vor dem Fall. (Sprüche<br />

16, 18)<br />

Alle Wasser laufen ins Meer (Prediger<br />

1, 7)<br />

Der Mensch <strong>den</strong>kt und Gott lenkt!<br />

(Sprüche 16, 9)<br />

»Das ist ja ein Tohuwabohu!«<br />

»Tohu wa bohu« heißt auf Hebräisch<br />

»wüst und leer«. So sah die Erde nach<br />

der ersten Schöpfungserzählung anfangs<br />

aus! (Genesis/1.Mose 1, 2)<br />

»Ihr sucht wohl einen Sün<strong>den</strong>bock!«<br />

Im Buch Levitikus (3 Mose) ist be-<br />

„Die Hände in Unschuld waschen“ (Pilatus), Matthias Stormer, 1640<br />

46<br />

schrieben, wie Israel <strong>den</strong> großen Versöhnungstag<br />

begangen hat: Für alle<br />

im Lauf eines Jahres angesammelte<br />

Schuld des Volkes wer<strong>den</strong> zwei Böcke<br />

eingesetzt. Der eine wird als Sühnopfer<br />

geschlachtet. Dem anderen wer<strong>den</strong><br />

durch Handauflegung die Sün<strong>den</strong><br />

Israels aufgela<strong>den</strong>. Dann wird er im<br />

wahrsten Sinn des Wortes in die Wüste<br />

und »zum Teufel geschickt«, nämlich<br />

zum Wüstendämon Asasel. (Levitikus/3.Mose<br />

16)<br />

»Jemandem die Leviten lesen«<br />

Das 3. Buch Mose (Levitikus) enthält<br />

umfangreiche Verhaltensregeln. Sie<br />

betreffen <strong>den</strong> Gottesdienst und die<br />

Opfer, die von <strong>den</strong> Leviten durchgeführt<br />

wur<strong>den</strong>, aber auch das Leben in<br />

der menschlichen Gemeinschaft.


Maria Struffert-Dupp<br />

Semere aus Eritrea<br />

Semere kam als 15-Jähriger aus dem<br />

afrikanischen Eritrea (Asmara) nach<br />

Deutschland, da er in seinem Heimatland<br />

während des Krieges zwischen Eritrea<br />

und Äthiopien gefoltert wurde. Er<br />

hoffte, hier schnell operiert zu wer<strong>den</strong>,<br />

um wieder zurück in seine Heimat gehen<br />

zu können. Man hatte hier verschie<strong>den</strong>e<br />

Operationen durchgeführt, jedoch<br />

die aufgrund der Folterung eingetretene<br />

Querschnittslähmung nicht beheben<br />

können; außerdem stellte man fest,<br />

dass etliche Organe aufgrund der Folterungen<br />

sehr krank und beschädigt<br />

waren.<br />

Eine Rückkehr in seine Heimat war<br />

aus medizinischer Sicht nicht möglich,<br />

Semere und Katharina feierten am gleichen Tag Geburtstag<br />

da die Versorgung in seiner Heimat<br />

nicht gewährleistet war. Auch war es<br />

unmöglich, sich dort in einem Rollstuhl<br />

auf <strong>den</strong> Straßen, die zum größten Teil<br />

nicht asphaltiert waren, zu bewegen.<br />

Er erzählte, dass seine Mutter während<br />

des Krieges unauffindbar gewesen sei.<br />

Erst später fand sie zum Wohnhaus<br />

zurück und lebt seitdem wieder dort<br />

(über die Nachbarn der Mutter konnte<br />

er regelmäßig mit ihr telefonieren).<br />

Semere kam dann nach diversen<br />

Krankenhausaufenthalten ins Kölner<br />

Kinderheim.<br />

Zu dieser Zeit lernte ich Semere über<br />

eine Tante meines Mannes kennen,<br />

die regelmäßig <strong>den</strong> Gottesdienst im<br />

Kinderkrankenhaus besuchte. Schon<br />

bald gehörte er zu meiner Familie.<br />

Er besuchte uns regelmäßig, kam zu<br />

allen Feiertagen und Ereignissen dazu<br />

47


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

(er sagte immer, ich sei seine deutsche<br />

Mutter) und hatte auch zu meinen<br />

<strong>bei</strong><strong>den</strong> leiblichen Kindern ein sehr<br />

gutes geschwisterliches Verhältnis. Er<br />

hatte am gleichen Tag Geburtstag wie<br />

meine Tochter Katharina, sodass die<br />

Geburtstagskerzen gemeinsam von ihnen<br />

ausgepustet wur<strong>den</strong>.<br />

Semere besuchte dann in Köln die<br />

Realschule, machte eine kaufmännische<br />

Ausbildung und wir halfen ihm <strong>bei</strong> der<br />

Suche nach einer Ar<strong>bei</strong>t. Er wollte immer<br />

sehr selbständig leben und so zog<br />

er bald in eine eigene, rollstuhlgerechte<br />

Wohnung. Außerdem war er froh,<br />

<strong>bei</strong> einem Radiosender in Bonn eine<br />

Anstellung gefun<strong>den</strong> zu haben. Sein<br />

großer Wunsch war es noch, einen<br />

Führerschein zu machen und ein behindertengerechtes<br />

Auto zu fahren.<br />

Doch dann kam alles anders. Bei einer<br />

weiteren Untersuchung im Kranken-<br />

48<br />

haus stellte man fest, dass seine Nieren<br />

nicht mehr ar<strong>bei</strong>ten und er eine Spenderniere<br />

benötigte. Aus diesem Grunde<br />

musste er je<strong>den</strong> zweiten Tag an die<br />

Dialyse und konnte demzufolge seine<br />

Ar<strong>bei</strong>t nicht mehr ausführen. Die<br />

Ärzte teilten ihm nun mit, dass, selbst<br />

wenn man eine Spenderniere für ihn<br />

habe, diese <strong>bei</strong> ihm nicht transplantieren<br />

könne, da er dafür nicht stabil und<br />

gesund genug sei.<br />

Seitdem ging es ihm gesundheitlich<br />

immer schlechter. Nach einem Unfall<br />

– er stürzte, als er vom Rollstuhl<br />

ins Bett wollte – brach er sich <strong>den</strong><br />

Oberschenkelknochen. Seitdem hatte<br />

er – trotz der Querschnittslähmung<br />

– große Schmerzen im Bein und die<br />

Dialyse, die <strong>den</strong> Knochen Kalzium<br />

entzieht, tat ihr übriges.<br />

Anschließend stellten die Ärzte fest,<br />

dass sein Darm nicht in Ordnung sei;<br />

alle paar Monate bildeten sich Knoten<br />

im Darm, die sehr schmerzhaft waren<br />

und immer wieder entfernt wer<strong>den</strong><br />

mussten. Nach einiger Zeit musste ein<br />

Teil des Darms entfernt wer<strong>den</strong>. Danach<br />

hatte er einen leichten Schlaganfall,<br />

wurde auch häufig aufgrund seiner<br />

Schmerzen ohnmächtig (anscheinend<br />

vertrugen sich die täglich einzunehmen<strong>den</strong><br />

25 Tabletten nicht). In <strong>den</strong><br />

letzten Wochen entwickelte er epileptische<br />

Anfälle, die lt. Auskunft der<br />

Ärzte posttraumatisch (aufgrund der<br />

Kriegserlebnisse) begründet sein konnten.<br />

Eine Lungenentzündung führte<br />

dazu, dass die Lungen versagten und<br />

man ihn in ein künstliches Koma legen<br />

musste. Nach acht Wochen Koma


atmete er dann zwischendurch wieder<br />

selbständig, wo<strong>bei</strong> er nach wie vor<br />

künstlich ernährt wurde; es ging ihm<br />

<strong>den</strong> Umstän<strong>den</strong> entsprechend gut<br />

und nun wechselten sich Hoffnung<br />

auf Gesundung und weitere extreme<br />

Entzündungen ab. Eine Entzündung<br />

des Darms führte dann zu einer Entfernung<br />

des gesamten Darms, die einen<br />

künstlichen Ausgang notwendig<br />

machte. Danach ging es ihm <strong>den</strong> Umstän<strong>den</strong><br />

entsprechend besser, bis eine<br />

starke Entzündung der Bauchspeicheldrüse<br />

wieder jegliche Hoffnung auf<br />

Heilung schwin<strong>den</strong> ließ.<br />

Trotz Wiederbelebung nach mehreren<br />

Herzstillstän<strong>den</strong> und verschie<strong>den</strong>en<br />

Notoperationen starb er am<br />

01.12.2011, einen Monat nach seinem<br />

32. Geburtstag.<br />

Foto: Joachim Jenkner<br />

Nachrichten<br />

Dhaka, Bangladesh<br />

Auf dem 12. Internationalen Filmfestival<br />

in Bangladesh erhielt ein Mitglied<br />

des MSC-Medienzentrums in Manila<br />

einen Preis für <strong>den</strong> besten Beitrag in<br />

der spirituellen Sparte. Der Film trägt<br />

<strong>den</strong> Titel “Flight of an Angel” (Flug<br />

eines Engels). Es ist eine Parabel von<br />

einem Mann, der einem Frem<strong>den</strong><br />

hilft. Darauf wachsen ihm Flügel, aber<br />

er möchte kein Engel wer<strong>den</strong> und<br />

muss sich Entscheidungen stellen, die<br />

sein Leben verändern.<br />

Pater Peter Malone MSC, Mitglied der<br />

Jury, überreichte dem Preisträger eine<br />

kleine Statue. Unter <strong>den</strong> Gästen war<br />

auch Pater Fil Pellingon MSC, Präsi<strong>den</strong>t<br />

der Communication Foundation<br />

of Asia (CFA).<br />

Australien<br />

Pater Joane Sigarara MSC wurde am 8.<br />

Dezember 2011 in einem Gottesdienst<br />

als Hauptmann der US-Armee vereidigt.<br />

Er stammt von <strong>den</strong> Fidschi-Inseln und<br />

lebte mehrere Jahre in <strong>den</strong> USA. Er wird<br />

49


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

als Militärseelsorger eingesetzt und besucht<br />

zunächst einen Kursus für Offiziere.<br />

Salzburg<br />

Silvester 2011 gestalteten die Mitbrüder<br />

des MSC-Juniorates mit einigen<br />

jungen Männern im Missionshaus<br />

Salzburg - Liefering. Als Thema wurde<br />

ein Vers aus Psalm 65 gewählt: “Du<br />

krönst das Jahr mit deiner Güte, deinen<br />

Spuren folgt Überfluss.”<br />

Die Teilnehmer erfuhren eine lebendige<br />

Gemeinschaft durch Gebete,<br />

Meditation und Gespräche. Sie begegneten<br />

auch <strong>den</strong> MSC in Freilassing<br />

und Maria Kirchental.<br />

Die MSC-Junioren mit ihren Gästen.<br />

2 v. r. Studienleiter P. Markus Klemens<br />

50<br />

Hiltrup<br />

Pater Joachim Jenkner hat gleich mehrere<br />

Anlässe, mit der Gemeinde St.<br />

Clemens zu feiern:<br />

Er ist 25 Jahre Pfarrverwalter, ar<strong>bei</strong>tet<br />

seit 40 Jahren als Seelsorger in Hiltrup<br />

und wird am 18. März 70 Jahre. Am 1.<br />

Juli verabschiedet er sich von der Gemeinde<br />

und geht in <strong>den</strong> Ruhestand.


v. l. A. Lehrke, Shou Xu, P. Simmich<br />

Hiltrup<br />

In der Kapelle des Missionshauses gab<br />

das Duo Audrey Lehrke (Vibraphon)<br />

und Shou Xu (Klavier) ein Konzert.<br />

Diese Kombination der Instrumente<br />

ist selten. Die vorgetragenen Werke<br />

waren <strong>den</strong> meisten der 50 Zuhörer<br />

nicht bekannt. So lu<strong>den</strong> die <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />

hervorragen<strong>den</strong> Künstlerinnen alle zu<br />

einer Entdeckungsreise ein.<br />

Pater Manfred Simmich kennt die<br />

Musikerinnen und hat sie zur Aufführung<br />

in der Kapelle eingela<strong>den</strong> – eine<br />

gelungene Veranstaltung!<br />

Warendorf<br />

Am 23. Februar veranstaltete die Bischöfliche<br />

Realschule mit der Gemeinde<br />

St. Laurentius ein Konzert zum 100<br />

jährigen Bestehen der neuen Marienkirche.Pater<br />

Norbert Becker lud als<br />

Komponist und musikalischer Leiter<br />

die Anwesen<strong>den</strong> ein, Neue Geistliche<br />

Lieder zu hören und mitzusingen.<br />

Das taten sie mit Begeisterung! Bis auf<br />

<strong>den</strong> letzten Platz war die umgestaltete<br />

Kirche gefüllt. Die neue CD von Pater<br />

Becker trägt <strong>den</strong> Titel “Voller Hoffnung<br />

– voller Leben.”<br />

Birmingham-Aston<br />

Drei Mitbrüder sind Mitglieder einer<br />

internationalen Gemeinschaft der MSC<br />

und leben in einem multikulturellen<br />

Umfeld in Birmingham -Aston.<br />

Interreligiöse Woche<br />

Con und Ton nahmen an dem von der<br />

Broadway Schule, dem größten Gymnasium<br />

in Aston, organisierten Glaubensmarsch<br />

teil. Con war an diesem<br />

Tag von Dublin gekommen und hatte<br />

sich nach ein paar Stun<strong>den</strong> Schlaf<br />

schon gut eingelebt. Wir besuchten<br />

eine Moschee und eine christliche Kirche<br />

in Aston, einen Hindu Tempel in<br />

Handsworth und einen Sik Tempel in<br />

Lozells. Hindus und Sikhs gibt es nur<br />

wenige in Aston und sie haben keine<br />

eigene Gebetsstätten.<br />

Hiltrup<br />

Erzbischof Karl Hesse hat die Exponate<br />

aus Papua – Neuguinea, mit <strong>den</strong>en<br />

der Ozeanienkreis über 20 Jahre<br />

Ausstellungen organisierte, an Herrn<br />

van Bussel aus Amsterdam verkauft.<br />

Dieser plant eine Ausstellung über <strong>den</strong><br />

Stamm der Tolai.<br />

51


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

Gol<strong>den</strong>es Jubiläum: Priesterweihe 29. April 1962<br />

P. Bernhard Sühling (Hiltrup)<br />

52<br />

P. Dr. Alfred Völler (Davensberg)<br />

P. Siegfried Schäfers (Homburg) Bruder Herbert Spellmeyer (Hiltrup):<br />

Or<strong>den</strong>sgelübde 1. Mai 1962


Meinhard Wittwer<br />

70 Jahre - Ein Rückblick<br />

Es ist ein besonderer Tag in meinem<br />

Leben, heute der 8.2.12.<br />

Mein 70. Geburtstag. Ich halte ein<br />

wenig inne in meinem Alltag hier in<br />

Pomio, an der Südküste Neu Britanniens,<br />

in Neu Guinea, und schaue zurück<br />

auf viele verflossene Jahres meines<br />

Lebens. Jedes Leben ist einmalig und<br />

hat seine besondere Geschichte, und<br />

so will ich heute meine Geschichte<br />

in wenigen Gedanken zusammenfügen.<br />

Ich <strong>den</strong>ke heute zurück an meine<br />

Heimat, dort wo mein Leben begann<br />

1942, in Schlesien, das heute zu Polen<br />

gehört. Es soll ein wunderschönes<br />

Fleckchen Erde sein, so wie ich immer<br />

wieder höre.<br />

Verjagt, auf Grund grausamer, ungerechter<br />

und korrupter politischer Machenschaften<br />

im kriegserschütterten<br />

Europa, sah sich meine Mutter mit<br />

ihren drei kleinen Kindern, zusammen<br />

mit vielen tausend Vertriebenen, eingezwängt<br />

in die unübersehbare Schlange<br />

von entrechteten Menschen, in eine<br />

ungewisse Zukunft hinein. Eingepfercht<br />

in stinken<strong>den</strong> Vieh-Waggons,<br />

ratterte der erbärmliche Menschen-<br />

Zug wochenlang durch feindliches<br />

Gebiet, bis wir eines Tages irgendwo<br />

„ausgespuckt“ wur<strong>den</strong>. Wir landeten<br />

auf fremder Erde in Norddeutschland<br />

und sahen uns, feindlich und argwöhnisch<br />

beäugt, Menschen gegenüber,<br />

die sich damals als „die Evangelischen“<br />

sowieso uns Katholiken von vornherein<br />

abweisend näherten. Eine gesunde<br />

Ökumene gab es zu der Zeit noch<br />

nicht. Wir, die in ihre Welt hinein gezwungenen<br />

katholischen Vertriebenen<br />

mussten tagtäglich erleben, dass wir<br />

nicht willkommen waren.<br />

Ich kann die ablehnende Haltung<br />

dieser Menschen uns gegenüber heute<br />

sehr wohl nachvollziehen. Heute<br />

kennen wir keinerlei feindliches Gegenüber.<br />

Es besteht ein freundliches,<br />

wohlwollendes Miteinander zwischen<br />

<strong>den</strong> Menschen <strong>bei</strong>der Konfessionen.<br />

Und auch ich sehe mich hier in Papua<br />

Neu Guinea vielseitig unterstützt von<br />

<strong>den</strong> evangelischen Christen meiner jetzigen<br />

Norddeutschen Heimatgemeinde<br />

in Hemmoor. Was so wichtig für<br />

uns war in diesen traurigen Zeiten der<br />

auslaufen<strong>den</strong> Kriegsjahre: meine Mutter<br />

fand Freunde, die ihr halfen, die<br />

53


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

irgendwie erschütterte Würde unserer<br />

Familie wieder herzustellen. In späteren<br />

Jahren bekam ich einen kleinen<br />

Schimmer von dem, was unsere Mütter<br />

an Erniedrigung durchgemacht haben<br />

müssen in all <strong>den</strong> schmerzvollen<br />

Kriegszeiten.<br />

Dank des intensiven, wohl organisierten<br />

Suchdienstes des Roten Kreuzes,<br />

fand unser Vater unsere Familie in<br />

Norddeutschland wieder, sobald er aus<br />

der amerikanischen Gefangenschaft<br />

in Ulm entlassen wor<strong>den</strong> war. Bald<br />

gesellte sich auch unser junger Bruder<br />

Leonhard, zu uns, sozusagen als<br />

Zeichen neuer Hoffnung und neuen<br />

Glücks in der aufblühen<strong>den</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland. Der Wunsch<br />

vieler Vertriebener, einmal wieder in<br />

ihre Heimat zurückkehren zu können,<br />

ist nicht erfüllt wor<strong>den</strong>.<br />

Unsere Familie war arm, wie so viele zu<br />

dieser Zeit, aber sie war doch reich an<br />

vielen von Gott geschenkten Segensgaben<br />

im Alltagsleben - im Miteinander<br />

mit vielen guten Menschen. Wir waren<br />

vor allem bestärkt durch <strong>den</strong> Zusammenhalt<br />

in der katholischen Kommunität,<br />

die unter der weisen Fürsorge<br />

der <strong>Hiltruper</strong> Patres die vielen verstreuten<br />

Katholiken einsammelte und<br />

registrierte. Die <strong>Hiltruper</strong> Missionare<br />

hatten nach unserer Vertreibung ihre<br />

Missions-Ar<strong>bei</strong>t in der Norddeutschen<br />

Diaspora aufgenommen. Ein Pater,<br />

<strong>den</strong> ich als heranwachsender Junge als<br />

besonderen Freund erlebte, war P. Maximilian<br />

Kaiser, der mir zwar stets ein<br />

strenger, aber doch überaus liebevoller<br />

54<br />

Begleiter in meine Zukunft wurde.<br />

MSC Patres, die ihm vorausgegangen<br />

oder von uns weiter entfernt stationiert<br />

waren, hatten sich noch nicht<br />

in mein Gedächtnis eingeprägt. Dies<br />

waren nun in groben Zügen die Umwelt<br />

und die Geschehnisse, die meine<br />

frühe Jugend und damit die Weichen<br />

für mein weiteres Leben in der neuen<br />

Heimat bestimmend prägten.<br />

Dank der weisen Voraussicht meines<br />

Heimat-Pfarrers wurde es mir ermöglicht,<br />

das <strong>Hiltruper</strong> Internat mit<br />

Gymnasium zu besuchen, ein Privileg,<br />

das meinen Eltern enorme Opfer<br />

abforderte. Es fiel mir allerdings nicht<br />

schwer, die heimische Volksschule zu<br />

verlassen, waren doch meine Schultage<br />

immer wieder geprägt von „Glaubensschlägereien“<br />

zwischen „Katholisch“<br />

und „Evangelisch“. Meine Mutter<br />

fand das gar nicht interessant; bereitete<br />

ich ihr doch viele Kopfschmerzen<br />

mit meinen zerrissenen und beschmutzten<br />

Hosen, und nicht zuletzt<br />

mit meinen Lehrern, die sich oft <strong>bei</strong><br />

ihr über mein „fremdartiges“ Verhalten<br />

beschwerten. Mein Vater dagegen,<br />

der ähnliche „Glaubens- Attacken“ auf<br />

seiner Ar<strong>bei</strong>tsstelle einstecken musste,<br />

ermutigte mich immer wieder, meinen<br />

Glauben in Wort und Tat tapfer zu bezeugen.<br />

Abgesehen von der strengen, aber doch<br />

gerechten Erziehung im Internat und<br />

im Schulwesen, erlebte ich sehr glückliche<br />

Jahre in Hiltrup <strong>bei</strong> „unseren<br />

Patres“. Während dieser Jahre kamen<br />

immer wieder Missionare auf Heimaturlaub<br />

zu uns zu Besuch und hatten


uns Vieles über ihre Ar<strong>bei</strong>t, über Land<br />

und Leute in der fernen Mission zu erzählen.<br />

Sie bestärkten mich in meinem<br />

Wunsch, einmal Priester und Missionar<br />

zu wer<strong>den</strong>.<br />

Ich vollendete halbwegs zufrie<strong>den</strong>stellend<br />

das Gymnasium, ging ins<br />

Noviziat der MSC, legte die ewigen<br />

Gelübde ab und studierte Philosophie<br />

und Theologie an der Universität in<br />

Innsbruck, zusammen mit unseren<br />

Mitbrüdern der Süddeutschen Or<strong>den</strong>sprovinz.<br />

Es war eine sehr glückliche<br />

Zeit dort in <strong>den</strong> Alpen.<br />

Das Jahr 1969 brachte <strong>den</strong> Höhepunkt<br />

in meinem Leben: Erzbischof<br />

Johannes Höhne MSC, der gerade aus<br />

Papua Neuguinea auf Heimaturlaub<br />

war, weihte mich zum Priester und<br />

erbat vom Provinzial die Erlaubnis für<br />

mich, zu gegebener Zeit nach Papua-<br />

Neuguinea zu reisen.<br />

Nicht lange nach der Priesterweihe,<br />

nach ein paar abschließen<strong>den</strong> Studien-<br />

Monaten und nach ein paar ersten<br />

Gehversuchen in der Pfarrseelsorge in<br />

Eschweiler <strong>bei</strong> Heinsberg, verabschiedete<br />

ich mich von meiner Familie und<br />

vielen Freun<strong>den</strong> und reiste per Schiff<br />

zusammen mit meinem Mitbruder<br />

und Klassenkamera<strong>den</strong> P. Theo Bäumer<br />

MSC hierher - damals allgemein<br />

genannt: „Die Mission“. Zuvor jedoch<br />

machten wir ein paar Monate Zwischenstation<br />

in Australien, um Englisch<br />

zu lernen.<br />

Heute ist der Übergang von der europäischen<br />

Mission zur selbstständigen<br />

einheimischen Ortskirche von<br />

Papua Neu Guinea längst vollzogen.<br />

Ich ar<strong>bei</strong>te nicht als Missionar im her-<br />

kömmlichen Sinn, sondern als Pfarrer<br />

in der Pfarr-Seelsorge, derzeit noch in<br />

Pomio.<br />

Heute sorgen sich hier in Papua Neu<br />

Guinea vielseitig die einheimischen<br />

Mitbrüder um mein Wohl. Ich bin<br />

stets in ihren Reihen willkommen und<br />

gehöre zu ihrer Familie, Ich, einer der<br />

wenigen Restbestände aus der „Weißen<br />

Epoche“. Gott möge alle Mitbrüder<br />

segnen. Gemeinsam gehen wir in<br />

eine doch positive, vielversprechende<br />

Zukunft.<br />

Viele Menschen ziehen heute in Gedanken<br />

an mir vorüber. Menschen, die<br />

Gott mir immer wieder anvertraut hat,<br />

<strong>den</strong>en ich über viele Jahre Seelsorger<br />

sein durfte. Viel Gutes, viel Segensreiches<br />

erfahre ich immer wieder von<br />

meinen Mitmenschen. Viele sorgen<br />

sich mit mir um Frie<strong>den</strong>, Gerechtigkeit<br />

und um ein liebevolles Miteinander<br />

und Füreinander. Sie sind nach<br />

wie vor geduldig und nachsichtig mit<br />

mir. Und ich bin überzeugt, sie wer<strong>den</strong><br />

mit einem Lächeln gerne meine<br />

Unzulänglichkeiten übersehen und<br />

vergessen, weise genug, um zu wissen,<br />

dass wir ja alle noch auf dem Weg zur<br />

Vollkommenheit sind, ein Prozess, der<br />

eine Menge gegenseitiger Geduld und<br />

Nachsicht erfordert.<br />

55


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

In vorbildlicher Weise<br />

für das Allgemeinwohl<br />

engagiert<br />

Ascheberg. Ehre, wem Ehre gebührt.<br />

Vorstandsmitglied Reinhard Hartwig<br />

wurde am Mittwoch (8. Februar) im<br />

Bürgersaal des Rathauses Ascheberg<br />

das Bundesverdienstkreuz am Bande<br />

verliehen. Gewürdigt wurde damit<br />

von Bundespräsi<strong>den</strong>t Christian Wulff<br />

sein über fast vier Jahrzehnte gezeigter<br />

ehrenamtlicher Einsatz, insbesondere<br />

im sozialen Bereich. „Sie haben sich<br />

in vorbildlicher Weise für das Allgemeinwohl<br />

engagiert", erklärte Landrat<br />

Konrad Püning, der die Ehrung<br />

li. Reinhard Hartwig, re. Landrat Konrad Püning<br />

56<br />

von Reinhard Hartwig im Beisein von<br />

dessen Ehefrau Barbara sowie der zahlreich<br />

erschienenen Repräsentanten der<br />

Vereinigungen, in <strong>den</strong>en sich Reinhard<br />

Hartwig maßgeblich einbringt, persönlich<br />

vornahm. "Ich freue mich sehr<br />

über diese ehrenvolle Auszeichnung",<br />

sagte Püning in seiner Laudatio. "Sie<br />

haben vieles erlebt, vieles durchgeführt<br />

und vieles erreicht". Für die Gemeinde<br />

gratulierte Bürgermeister Dr.<br />

Bert Risthaus und würdigte das außergewöhnliche<br />

Engagement von Reinhard<br />

Hartwig, insbesondere <strong>bei</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>bei</strong><strong>den</strong> mitgliederstärksten Organisationen<br />

in Ascheberg und Herbern, der<br />

Volksbank Ascheberg-Herbern und


dem SV Herbern. "Es ist sicherlich<br />

auch Ihr Verdienst, dass diese <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />

Vereinigungen stetig an Mitgliedern<br />

gewachsen sind. Dazu haben Sie im<br />

Lauf der Zeit noch viele weitere Aufgaben<br />

für unser Gemeinwesen übernommen",<br />

hob der Bürgermeister hervor.<br />

Einzelheiten führte anschließend<br />

Landrat Püning auf. Reinhard Hartwig<br />

ist gebürtiger Herberner und aufgewachsen<br />

in Capelle. Seit 1980 gehört<br />

er dem Vorstand der Volksbank<br />

Ascheberg-Herbern eG an. Über <strong>den</strong><br />

mit ihm verwandten Bischof Bernardo<br />

Kühnel unterstützt seine Familie seit<br />

1956 die Prelatura de Caraveli in Peru.<br />

Eigene Erfahrungen veranlassten ihn,<br />

auf verschie<strong>den</strong>e Arten Spen<strong>den</strong> zu<br />

sammeln, um die dortige Infrastruktur<br />

zu verbessern. Seit 1972 geschieht dies<br />

über die Sternsingeraktion, <strong>den</strong> Brezelverkauf<br />

<strong>bei</strong>m Sankt-Martins-Umzug,<br />

Jugendgottesdienste und Kochabende<br />

nach peruanischen Rezepten. 2008 war<br />

Hartwig Mitgründer vom Peru-Ar<strong>bei</strong>tskreis.<br />

Die aufgrund seines Engagements<br />

zusammengetragene Summe<br />

beläuft sich für die vergangenen zwölf<br />

Jahre auf insgesamt 153.000 Euro.<br />

Seit 1984 ist Reinhard Hartwig Mitglied<br />

der Jakobi-Bruderschaft Herbern.<br />

1996 übernahm er das Amt des<br />

Kassierers. Seit 1981 ist er in der Pfarrgemeinde<br />

als Kommunionhelfer aktiv,<br />

seit 1999 leitet er <strong>den</strong> Wortgottesdienst<br />

im Alten- und Pflegeheim Malteserstift<br />

in Ascheberg-Herbern. Als<br />

Mitglied des Männergesangsvereins<br />

(MGV) Cäcilia Capelle organisiert er<br />

Besuche und Auftritte im Altenheim<br />

sowie Benefizessen und das Patronats-<br />

fest. Seit 1981 ist Reinhard Hartwig<br />

stellvertretender Vorsitzender des SV<br />

Herbern. 1983 war er Gründungsmitglied<br />

der Tennisabteilung und bis 1995<br />

deren erster Vorsitzender. Seit 1986 ist<br />

er als Kassenprüfer auch für Ascheberg<br />

Marketing tätig. Last but not least unterstützt<br />

er seit 2005 <strong>den</strong> Bürgerbus-<br />

Verein Ascheberg und gehört zu <strong>den</strong><br />

Helfern auf dem Recyclinghof. "Ich<br />

werde versuchen, auch in Zukunft an<br />

der einen oder anderen Stelle etwas zu<br />

bewegen", versprach Reinhard Hartwig<br />

in seiner Dankesrede.<br />

Beckmann spielt Cello<br />

Benefiztournee 2012 zugunsten obdachloser<br />

und armer Menschen<br />

Von Februar bis April 2012 begibt sich<br />

Thomas Beckmann in vielen Städten<br />

in Deutschland zum 13. Mal auf Benefiztournee<br />

für <strong>den</strong> Gemeinsam Gegen<br />

Kälte e.V.<br />

Spen<strong>den</strong>konto:<br />

Gemeinsam gegen Kälte<br />

Commerzbank Düsseldorf,<br />

BLZ 300 400 00<br />

Kontonummer: 110 99 66<br />

Als mildtätig und gemeinnützig anerkannt,<br />

Finanzamt Düsseldorf<br />

StNr. 103/5923/0732 vom 23.12.2010<br />

57


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

Hans Pittruff<br />

Abschied von einem treuen<br />

Begleiter<br />

Am 15.September 2010 wäre meine<br />

Mutter 100 Jahre alt gewor<strong>den</strong>. Sie<br />

starb 2003, aber ihre Schwester lebte<br />

noch in unserer Wohnung bis sie ins<br />

Heim umziehen musste. Vor fünf Jahren<br />

habe ich die Wohnung aufgelöst.<br />

Ein wichtiges An<strong>den</strong>ken habe ich<br />

damals mitgenommen und in mein<br />

Zimmer gehängt: das Kreuz aus dem<br />

Schlafzimmer.<br />

Mutter hatte es in <strong>den</strong> 50er Jahren an<br />

der Tür von einem Vertreter gekauft,<br />

als sie nach zwei Totalverlusten sich<br />

langsam wieder ein Zuhause schuf.<br />

Damals bedeutete der Kauf dieses<br />

großen Kreuzes aus einer Oberammergauer<br />

Schnitzwerkstatt ein finanzielles<br />

Opfer. Das zeigte mir einmal mehr,<br />

wie lebenswichtig für Mutter solche<br />

Zeichen waren. Unter dem Kreuz<br />

stan<strong>den</strong> eine Kerze und ein Weihwasserbecken!<br />

Später hat sie sich einen langgehegten<br />

Wunsch erfüllt und eine wertvolle geschnitzte<br />

Pietà erworben.<br />

Oft betete sie mit ihrer Schwester vor<br />

dem Kreuz <strong>den</strong> Rosenkranz und sicher<br />

auch viele andere Gebete. Und als sie<br />

nach dem 90. Geburtstag zwei Jahre<br />

bettlägerig war, wurde dieser Jesus ihr<br />

besonderer Gesprächspartner.<br />

Als ein Urlaubermissionar ein Kreuz<br />

suchte, schenkte ich ihm unser Kreuz.<br />

Nun schmückt es auf der Insel New<br />

Britain eine Buschkirche, wo eingeborene<br />

Christen aller Generationen mit<br />

58<br />

dem Gekreuzigten sprechen. Darüber<br />

bin ich froh und erinnere mich gern<br />

an die unvergessliche Feier mit meinen<br />

ehemaligen Klassenkamera<strong>den</strong><br />

im Dorf Napapar. Dort bereiteten uns<br />

die Leute ein Tanzfest mit Buffet. Der<br />

Dorfälteste übergab uns als Zeichen<br />

der Gastfreundschaft und Wertschätzung<br />

einen Stab mit Hühnerfedern,<br />

der als Wandertrophäe unsere Klassentreffen<br />

begleitet. Er begrüßte uns<br />

in seiner Ansprache als die “Ahnen<br />

ihres Glaubens”, weil unsere Landsleute<br />

und Mitbrüder ihnen <strong>den</strong> Glauben<br />

gebracht hätten. Das hat uns sehr berührt.<br />

So betrachte ich das Geschenk des<br />

Kreuzes als Geschenk der Ahnen an<br />

die Nachkommen, damit sie in der<br />

Nachfolge des Kreuzes eine lebendige<br />

Gemeinde bil<strong>den</strong> und die Zukunft der<br />

Kirche von Neuguinea aufbauen.


Die monastischen Gemeinschaften<br />

von Jerusalem<br />

Grundgedanken ihrer Berufung<br />

1. Die Brüder und Schwestern von<br />

Jerusalem sind vor allem Städter; sie<br />

sind eingebun<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Kontext<br />

der Großstadt und leben nach deren<br />

Rhythmus.<br />

Dies kommt nicht zuletzt durch ihre<br />

Ar<strong>bei</strong>t in der Stadt und ihr Beten in einer<br />

Kirche zum Ausdruck, die auf die<br />

Stadt hin offen sein will.<br />

2. Sie ar<strong>bei</strong>ten als Lohnempfänger und<br />

nur halbtags, um so in echter Solidarität<br />

zu leben, aber zugleich auch Anfrage<br />

zu sein:<br />

Sie verdienen ihren Lebensunterhalt,<br />

ohne Reichtümer anzuhäufen, aber<br />

sie sind durch ihr abhängiges Ar<strong>bei</strong>tsverhältnis<br />

solidarisch mit <strong>den</strong> meisten<br />

Menschen von heute.<br />

3. Sie leben grundsätzlich als Mieter,<br />

sowohl hinsichtlich ihres Klosters in<br />

der Stadt als auch der Kirche, die ihnen<br />

zur Verfügung gestellt ist. Sie haben<br />

es sich zur Regel gemacht, weitestgehend<br />

auf jede Art von Eigentum zu<br />

verzichten, wie es auch Jesus im Evangelium<br />

deutlich aufzeigt (Lk 9,57-62;<br />

12,21; 14,33).<br />

4. Ihr Leben ist nicht von Klostermauern<br />

umgeben. Die Stadt ist ihr Kloster.<br />

Aber sie möchten eine “innere Klausur”<br />

leben, die ihnen hilft, Zeiten und<br />

Orte der Stille, der Wüste und der Einsamkeit<br />

zu bewahren. Ihr monastischer<br />

Habit, der Respekt ihrer eigenen Zelle,<br />

59


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

Gemeinsame Ar<strong>bei</strong>t wechselt...<br />

die langen Zeiten des persönlichen Gebets<br />

und der lectio divina, die Mahlzeiten<br />

in Stille, das große Stillschweigen<br />

am Abend sind Ausdrucksformen<br />

dieser inneren Klausur, einer gelebten<br />

Trennung, aber immer im Geist der<br />

wirklichen Gemeinschaft.<br />

5. Auf der Basis des II. Vatikanums<br />

stehen sie in direkter Verbindung zur<br />

Diözesankirche und damit zu dem<br />

Ortsbischof einer je<strong>den</strong> Stadt, in die<br />

sie eingebun<strong>den</strong> sind.<br />

Die monastischen Gemeinschaften<br />

von Jerusalem umfassen über 200 Brüder<br />

und Schwestern 30 verschie<strong>den</strong>er<br />

Nationalitäten.<br />

Sie wur<strong>den</strong> 1975 gegründet von dem<br />

Franzosen Bruder Pierre-Marie, der<br />

vorher einige Jahre als Einsiedler lebte.<br />

Den örtlichen Gegebenheiten entspre-<br />

60<br />

chend, in die sie eingebun<strong>den</strong> sind, leben<br />

sie überall das gleiche Gründungscharisma<br />

des Gemeinschaftslebens,<br />

des Gebets, der Ar<strong>bei</strong>t und Offenheit<br />

im Herzen der Städte.<br />

Seit einigen Jahren lebt eine Gemeinschaft<br />

in Köln und feiert die Gottesdienste<br />

in Groß- St. Martin. Andere<br />

Gruppen leben in Vézelay, Mont-St.<br />

Michel, Paris, Rom, Florenz, Warschau<br />

und Straßburg.<br />

Ihre Regel ist das Lebensbuch. Darin<br />

heißt es:<br />

Geh <strong>den</strong> Weg der Liebe wie Christus<br />

selbst ihn vorgelebt hat. Denn du<br />

kannst nicht behaupten, Gott, <strong>den</strong> du<br />

nicht siehst, zu lieben, wenn du nicht<br />

deinen Bruder oder deine Schwester<br />

liebst, die an deiner Seite leben.<br />

Im Beten begegnest du Gott, hörst<br />

auf ihn, sprichst mit ihm, öffnest dich


... mit stillem Gebet<br />

seiner Liebe und antwortest dieser<br />

Liebe. In deinem Beten lernst du, dich<br />

selber zu erkennen und dein Leben<br />

zu gestalten; dein Weg erhellt sich,<br />

und dein Herz faßt Mut. In deinem Beten<br />

wirst du die Menschen am besten<br />

verstehen und ihnen wirklich begegnen;<br />

hier hilfst du ihnen aus der Tiefe<br />

des Herzens heraus und dienst der<br />

Welt mit großer Wirksamkeit. Darum<br />

wache und bete ohne Unterlaß: für<br />

Gott, für die Welt und für dich selbst.<br />

Vielleicht gibt es keine wunderbarere<br />

Einladung, die der Mensch annehmen<br />

kann, als ein Leben aus der Tiefe des<br />

Gebets (Lebensbuch § 13).<br />

Am 25. März 2011 fand nach über<br />

200 Jahren die erste Professfeier in<br />

Groß-St. Martin statt: Schwester Theresia<br />

und Bruder Thibaut gelobten für<br />

drei Jahre Armut, Keuschheit und Gehorsam.<br />

Anwesend waren der General-<br />

prior P. Pierre-Marie, die Generalpriorin<br />

Schwester Marie und 300 Gäste.<br />

Weihbischof Manfred Melzer nahm<br />

im Namen der Kirche diese Gelübde<br />

entgegen. Das sind die ersten monastischen<br />

Professen der Jerusalemer Gemeinschaft<br />

in Deutschland.<br />

Foto: Joachim Jenkner<br />

Wir gratulieren:<br />

20.04. P. Eugen Bönecke 75 Jahre<br />

26.04. P. Ludger Berger 65 Jahre<br />

13.05. Gol<strong>den</strong>e Or<strong>den</strong>sprofess:<br />

P. Walter Gödt, P. Heinz Limburg,<br />

P. Theo Vogelpoth<br />

61


<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong><br />

Maria Magdalena begegnet dem<br />

Auferstan<strong>den</strong>en.<br />

Gemälde von Martin Schongauer, 1485<br />

Verstorbene<br />

Pater Gustav Clemen MSC<br />

geb. 1916 in Ingolstadt,<br />

1946 zum Priester geweiht,<br />

1956-1988 Lehrer für Mathematik<br />

und Physik am Gymnasium<br />

in Salzburg-Liefering.<br />

Als Pensionär übersetzte er<br />

die Schriften von Pater J.Chevalier.<br />

gest. 16. Februar 2012 in Liefering,<br />

begraben in Siezenheim.<br />

62<br />

Schwestern:<br />

Schwester M. Venciana MSC –<br />

Theresia Szamida<br />

geb. 25.4.1915 in Gelsenkirchen–<br />

Buer<br />

1.Profess : 15.8.1942 – Stationen ihres<br />

Lebens: Wiesba<strong>den</strong>, E-Borbeck,<br />

Dormagen, Hiltrup.<br />

gest. 16.1.2012 in Hiltrup.<br />

Schwester M. Euphemia MSC –<br />

Ida Wierling<br />

geb. 10.4.1926 in Leer, Kr. Steinfurt<br />

Profess: 16.8.1953<br />

Stationen ihres Lebens:<br />

Missionsstationen in Neuguinea<br />

gest. 21.1.2012 in Hiltrup.<br />

Schwester M. Rogeria MSC –<br />

Katharina Maaßen<br />

geb. 10.2.1918 in Köln –<br />

1. Profess: 16.8.1940<br />

Stationen ihres Lebens: Oeventrop,<br />

E-Borbeck.<br />

gest,22.1.2012 in Oeventrop.<br />

Förderer<br />

Paul Helfrich, Wald-Michelbach<br />

Elisabeth Abeln, Wehm<br />

Franz Sevens, Alpen<br />

Paula Doths, Ochtrup<br />

Hedwig Hegel, Greven-Reckenfeld


Foto: Annegret Rech<br />

Titelbild:<br />

Rundfunkmoderator in Rabaul<br />

Foto: Karl Hesse<br />

Rückseite:<br />

Herz-Jesu Fenster im Gang<br />

des Missionshauses Hiltrup<br />

Künstler: Egbert Lammers,<br />

Foto: Heinz Rohenkohl<br />

IMPRESSUM 122. Jahrgang<br />

<strong>Hiltruper</strong> Missionare GmbH<br />

Johanniterstraße 6, 48145 Münster<br />

Telefon 0 25 1/93 30 1-29<br />

Telefax 0 25 1/93 30 1-50<br />

Postbank Dortmund<br />

BLZ 44010046, Kto.-Nr. 41608-468<br />

Commerzbank Münster<br />

BLZ 40040028, Kto.-Nr. 396016800<br />

Unsere Zeitschrift „<strong>Hiltruper</strong> <strong>Monatshefte</strong>“<br />

ist eine Gabe an die Freunde und Förderer<br />

der Herz-Jesu-Missionare. Es wird<br />

kein Bezugspreis erhoben. Freiwillige<br />

Spen<strong>den</strong> können auf obige Konten überwiesen<br />

wer<strong>den</strong> mit der Anschrift:<br />

Missionsbüro der <strong>Hiltruper</strong> Missionare<br />

Johanniterstraße 6, 48145 Münster<br />

Jedem Heft liegt als Zahlungserleichterung<br />

ein Zahlschein (Überweisungsauftrag)<br />

<strong>bei</strong>. Dies ist keinesfalls als Mahnung<br />

anzusehen!<br />

Pater Hans Pittruff MSC<br />

Am Klosterwald 40<br />

48165 Münster<br />

Telefon 0 25 01/44 94 50<br />

e-mail: msc-pitt@muenster.de<br />

www.hiltruper-missionare.de<br />

(jedes Heft als PDF Datei vorhan<strong>den</strong>)<br />

GRAPHISCHE<br />

AUSBILDUNGSWERKSTÄTTEN<br />

Auflage: 3500 Exemplare<br />

63

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